Thesis Gold -- ehem. Benchmark Metals -- ehem. Crystal Exploration (Seite 340)

[petersylvester]

Hab mich soeben an die Seitenlinie gestellt....das PP ist mir doch zu groß...ähnlich den letzten....ein Phänomen dennoch, dass der Kurs steigt und nicht 30% fällt.....wie bei den letzten 50 Mio.KE

Glück auf für alle die drin bleiben...
Beobachte weiter....Thanks für den vielen Input..

[urai5]

Es gibt doch einige Fragen und Bemerkungen zur kürzlich erfolgten Kapitalerhöhung. Und die jetzt noch erhöht wurde um >10% auf 33.6m$.

1.
Die Frage nach dem Zeitpunkt stellt sich immer. Aber solche Deals werden nicht zwischen Apéro und Dinner rasch abgeschlossen. Diese Deals brauchen Zeit.

2.
Die Frage nach dem Preis. Versucht einmal am Markt Aktien im Wert von 33.6m$ zu verkaufen - falls ihr diese hättet. Richtig: Kurs wäre irgendwo im tiefen Cent-Bereich. Also muss das Management bei den Investoren prüfen, welcher Preis diese bereit sind zu zahlen. Für eine normale Share 1 CAD. Guter Preis, entspricht dem aktuellen Markt. So ist für den Investor klar - grundsätzlich sollte der Kurs gegen unten abgesichert sein - gleicher Goldpreis und erwarteter Newsflow vorausgesetzt.

3.
Dann die Frage nach den Warrants. Wieder ex normale Aktie: 1.55 CAD für 24 Monate. Was wollte ihr mehr? Allenfalls 55% in 24 Monaten. Benchmark ist ein Investment und keine Day-Trading oder Meme-Aktie.

4.
Wie viel Kapital braucht Benchmark für Lawyers noch. Möglichst viel, wäre super. Denn richtig Geld verdient ihr erst, wenn ein Major Interesse bekundet. Da braucht es über 5moz AuEq plus nochmals das gleiche Explorationspotenzial und etwa eine verdoppelte Produktion, als diejenige welche bei der PEA angenommen wird. Also ca. 400koz AuEq p.a.

Wenn diese Leistungsdaten nicht erreicht werden, dann halt auf ein Mid-Tier Angebot hoffen, zum Beispiel Centerra. Die jetzige Crew mit Craig und Co. haben nach meiner Einschätzung das Knowhow nicht, Lawyers in die Produktion zu führen. Also auf Übernahme hinarbeiten oder zusätzliches Personal mit Minenerfahrung ins Management aufnehmen. Aber an diesem Punkt sind wir - noch lange - nicht.

Fazit
Ich gehe davon, dass Benchmark Metals das Maximum aus Lawyers herausholen möchte. Möglichst an die Leistungsdaten herankommen, wo Major interessiert sind. Leute, das dauert. Denkt an die Lassonde Kurve. Wenn ihr bessere Investments habt - o.K. dann tauschen. Aber nicht mit kurzfristigen Trades auf irgendwelche Schlüssel News hoffend - das ist nicht dasselbe. Benchmark ist kein reiner Explorer mehr; Benchmark ist auf dem Weg, ein Developer zu werden.

urai5
P.S. Ich will ja kein Öl ins Feuer giessen. Aber wenn ich Lawyers mit den grosszügigen Parametern wie dieser Doc bei Emerita rechnen würde, dann wäre ich bei etwa geschätzten 10moz AuEq. Dort hat nur ein kleiner Teil aktuell eine Drillgenehmigung; der Rest liegt im Naturschutzgebiet; die Ex-Mine Aznalcollar ist in einem mehrjährigen Rechtsstreit und der Doc rechnet mit 7.5% Insitu-Value und ruft entsprechende Kursziele aus. 1000e folgen ihm auf Twitter. Meme-like. Ich weiss nicht wie es bzgl. Benchmark und Emerita herauskommt. Aber per dato ist Benchmark qualitativ die bessere Anlage bzgl. De-Risking.

[MartyMcFly11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.942.590 von Finanzcrasher am 17.11.21 11:20:49

Das kann man pauschal so nicht sagen. Bei einem großen Freefloat z.B. wäre es fatal, wenn sich alle Kleinaktionäre zurückhalten und nichts machen. Das muss man in jedem Fall selbst für sich abwägen und einschätzen ob das ein gutes Angebot ist oder eben nicht. Zudem gibt es ja regelmäßig Wasserstandsmeldungen, an denen kann man sich auch etwas orientieren, wie die allgemeine Stimmung ist.

[Finanzcrasher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.941.117 von MartyMcFly11 am 17.11.21 09:28:53

Danke für die Erklärung. Wenn ich nichts mache bekomme ich ein verbessertes Angebot ? Da halte ich mich als „Kleinaktionär“ doch lieber zurück da ich mit dem Ausgang ja eh nicht viel zu tun habe und warte auf ein verbessertes Angebot. Oder lieber vorher einen Teil über die Börse verkaufen wenn’s nicht klar ist was passiert? Angenommen es kommt einer und bietet läppische 2 Euro. Was wird passieren und wie positioniert man sich am besten ?

[MartyMcFly11]

Und noch ein paar Worte zum PP.

Mein erster Gedanke war auch, dass es ein blöder Kurs für uns Aktionäre ist. Bei näherer Betrachtung aber ist das schon ok so. Warum? Das wir Geld brauchten war kein Geheimnis und wurde hier auch schon vor längerem diskutiert. Bleibt also nur die Frage wann!? Im Sommer, als die Rohstoffpreise nicht so gut liefen, wir eigentlich eine Bohrerweiterung in 2021 geplant hatten bei guten Bohrergebnissen, die wir bis heute noch nicht zur Genüge kennen und wegen der Sinnlosigkeit einer Kapitalmaßnahme zu diesem Zeitpunkt nicht finanzieren konnten/wollten und wir auch keine dollen News zu erwarten hatten, nachdem die RE durch war, die letzten Bohrergebnisse 2020 gemeldet waren und die PEA verschoben werden sollte - das MM wußte das zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon. Macht da also keinen Sinn, auch wenn der Bench-Kurs da mit unter noch ein paar Cents höher lag - es gab ja kaum Handelsvolumen/Interesse im Sektor, was hätte das PP da wohl mit dem Kurs gemacht!? Und was hätte es dann noch gegeben, als im September/Oktober dann auch die PEA vertagt wurde? Das MM hat sich also entschieden zu warten und das ist auch gut so! Die Rohstoffe unterstützen uns, es sind massig News in der Pipeline und zu guter Letzt: Eat the frog first! Was soll denn jetzt noch planbar schlechtes kommen? Und später hätte es auch nicht kommen können, die Planungen 2022 müssen stehen, die jährliche steuerliche Depot-Aufräumphase in Kanada steht vor der Tür. Jetzt noch Zeit damit zu verplempern Bohrergebnisse zur Kurspflege zu verbrennen wäre unlogisch, da die mit dem PP gleich wieder alles im Keim erstickt werden würde. So wie es ist, ist es richtig - Alternativen gab es nicht.

[michlwz]

Ergänzend noch : Das Angebot kann in cash oder Aktien des Bieters oder einer Kombination aus Beidem bestehen.

[MartyMcFly11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.941.318 von Sam74 am 17.11.21 09:45:02

Gern, dafür ist ja das Forum da.

[Sam74]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.941.117 von MartyMcFly11 am 17.11.21 09:28:53

Eine absolut super Erklärung, MartyMcFly. Jetzt habe ich wenigstens eine Vorstellung wie das abläuft. Allerbesten Dank dafür!

[MartyMcFly11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.940.421 von Sam74 am 17.11.21 08:17:43

Da kopiere ich dir mal einen Post von mir aus dem letzten Jahr:

Das ist recht simpel. Ein Übernehmer macht ein öffentliches Angebot, welches mit der Geschäftsführung abgestimmt wurde, die Geschäftsführung wird sich dann an die Aktionäre wenden und eine Empfehlung aussprechen (die GF wird das also während der Andienungsphase bewerben und aufzeigen was passiert, wenn der Deal platzt). Während der Andienungsphase (dafür gibt es einen geregelten Ablauf) kann man sich dann entscheiden das Angebot anzunehmen oder eben nicht. Im Angebot sind bereits alle Konditionen genannt, also wie hoch muss die Annahmequote sein und zu welchem Preis soll das Unternehmen gekauft werden. Werden die Konditionen nicht erreicht platzt der Deal.

Nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebots schnellt der Kurs sofort bis etwas unterhalb des Angebotspreises und bleibt auf diesem Niveau wenn absehbar ist, dass der Deal klappt. Platz so ein Deal geht der Kurs wieder deutlich zurück - meist unter den Stand vor dem Angebot, da nun naturgemäß erstmal alles wieder geordnet werden muss.

Es gibt in der Angebotsphase diverse Möglichkeiten, die beste für uns wäre natürlich, wenn mehrere Biete anklopfen und sich der Preis so erhöht. Wichtig vielleicht noch, zumindest würde das für deutsche Unternehmen gelten, ist, dass beim Platzen des Angebots der Bieter 1 Jahr nicht mehr bieten darf. Wenn er das Unternehmen also haben will und sich während der Andienungsphase abzeichnet, dass der Deal knapp wird, dann kann er sein Angebot natürlich anpassen. Dieses gilt natürlich dann auch für die Aktionäre, die schon angedient hatten.

Wichtig für die Aktionäre ist sicherlich auch noch, wenn ich angedient habe, kann ich die Aktien bis zum Angebotsende nicht mehr verkaufen. Wer also kurz vor Ende der Andienungsphase Panik bekommt, dass die Übernahme scheitert, hat keine Möglichkeit mehr über die Börse zu verkaufen.

Wird das Angebot angenommen und ich selbst habe aber nicht angedient, dann kommt es in den sogenannten Squeezeout, d.h. du bekommst nochmal ein verbessertes Angebot, welches du annehmen musst, da der Übernehmer inzwischen die Mehrheit hält.

Während des gesamten Andienungsprozesses kommen regelmäßig Zwischenstände zum Stand des Andienungsprozesses, in dem man schnell sieht, ob der Deal klappt oder eben nicht.

[Sam74]

Habe mal eine echte Noob Frage. Wie geht denn so eine Übernahme vonstatten für die Aktionäre? Mach da irgendwer Benchmark ein Angebot und die Aktionäre stimmen dann darüber ab ob sie es annehmen? Oder läuft das anders? Und wenn ja was passiert dann mit den Aktien gehen die dann in Aktien der übernehmenden Gesellschaft über, oder müssen die dann zu dem ausgehandelten Preis verkauft werden? Sorry für die blöde Frage, ich habe sowas einfach noch nie in der Praxis mitgemacht. Vielen dank schonmal.