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    Ist Währungsabsicherung des MSCI World wirklich unnötig? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.02.17 23:55:26 von
    neuester Beitrag 22.02.17 14:12:36 von
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      Avatar
      schrieb am 17.02.17 23:55:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Forumsgemeinde,

      ich möchte mir mit dem MSCI World ETF einen gut diversifizierten Index ins Portfolio legen. Da dieser ETF in USD notiert möchte ich eine Währungsabsicherung. In vielen Berichten liest man, dass das bei Langfristanlegern nicht notwendig sei, da sich Währungsrisiken langfristig über die Zeit "ausgleichen" sollen. Ich kann diese Aussage überhaupt nicht nachvollziehen. Meine Anlage soll so aussehen, dass ich mir den MSCI World kaufe und dann einfach 10 Jahre in Ruhe lasse (eben relaxed :-) und dann wieder verkaufe.

      Das Währungsrisiko besteht meiner Ansicht nach genau zu einem einzigen Zeitpunkt: Dem Verkaufstag.

      Beispiel:
      - Am Kauftag 1 bekomme ich für 200.000 EUR Fondsanteile für 220.000 USD (1 Euro= 1,10 USD oder umgekehrt 1 USD= 0,91 Euro).
      - Annahme zur Vereinfachung keine Kursveränderungen.
      - Am Verkaufstag nach 10 Jahren bekomme ich mein KOMPLETTES Fondsvermögen wieder von Dollar in Euro umgerechnet, also 220.000 USD in Euro. Der Euro ist jetzt aber stärker geworden/Dollar schwächer. 1 Euro ist jetzt = 1,30 USD oder umgekehrt 1 USD= 0,77 Euro. Ich erhalte jetzt für meine 220.000 USD Fondsanteil nur noch 170.000 Euro.
      - Es entsteht somit ein isolierter Währungsverlust von ca. 30.000 Euro! Er wirkt auf das volle Fondsvermögen nur am Auszahlungstag. Egal ob ich den ETF nun 10 Tage oder 10 Jahre halte.

      Mein Fazit: Die Langfristigkeit mindert das Währungsrisiko überhaupt nicht. Alleine der Abstand des Wechselkurses vom Kauftag zum Verkaufstag ist der Treiber. Er wirkt auf das volle Fondsvermögen. Es gibt keinen "ausgleichenden" Effekt über die Jahre weil alleine die absolut unvorhersagbaren Wechselkursbedingungen des Verkaufstages maßgeblich sind. Daher ist aus meiner Sicht eine Währungsabsicherung auch bei langfristigen ETF- Anlagen sinnvoll.

      Habe ich da einen Denkfehler?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 05:58:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.348 von relaxetf am 17.02.17 23:55:26In einem weltweiten Fond sind aber auch viele Werte die auf Euro, Yen, CHF, GBP ihre Heimat haben.
      Da diese dann in USD ja teurer sind bei minus Dollar in 10 Jahren wenn man das Beispiel nimmt gleichen die das zum Teil aus.

      Wichtig wäre wieviel Anteil sind auch reine USD Werte im Fond.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 06:17:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.348 von relaxetf am 17.02.17 23:55:26Hat natürlich über 60% USA Anteil, hatte mir eh so was gedacht.

      http://www.finanzen.net/etf/iShares_Core_MSCI_World_UCITS_ET…

      Nur eine USD Absicherung über 10 Jahre ist natürlich auch sehr teuer.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 10:52:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.348 von relaxetf am 17.02.17 23:55:26Die Frage musst Du für Dich selbst beantworten. Das Risiko ist natürlich da.

      Allerdings ist das aus meiner Sicht nicht wirklich ein Problem. Wenn der Dollar fällt, profitieren davon wieder Unternehmen in den USA, deren Gewinne steigen. Und damit auch die Kurse in Dollar. Darüber hinaus sind ja ohnehin alle großen Unternehmen weltweit tätig, sodass sich das Devisenrisiko immer in irgendeine Richtung entwickelt.

      Ich würde die Geldanlage (und das machst du ja auch) als ein langfristiges Investment in Aktien sehen, also am Produktivvermögen vieler Volkswirtschaften im Falle des ausgewählten Fonds. Die Entwicklung der Devisen würde ich nicht so eng sehen, weil du darauf ohnehin keinen Einfluss hast.

      Und mein Vorredner hat natürlich Recht: Wenn du dich für 10 Jahre gegen Dollarrückgänge absicherst, kostet dich das auf jeden Fall Erträge. Dann bekommst Du zwar (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) 200.000 Euro zurück - aber das hat dich in den 10 Jahren 20.000 Euro gekostet (rein fiktive Zahl). Na, toll...

      Meine Empfehlung ist, das Risiko nicht abzusichern. Vermutlich werden die Kursgewinne der Aktien über den langen Zeitraum ohnehin höher sein als ein eventueller Rückgang beim Dollar.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 11:01:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.353.545 von JuliaPapa am 18.02.17 10:52:26Wenn man es rein logisch betrachtet steht es 60:40 sage ich jetzt einmal.
      Heisst wenn der Dollar abwertet dann werden mehrere Währungen der 40 aufwerten.
      Und das ganze gleicht sich dann auch zum Teil wieder aus.

      Das einzige was ich bevorzugen würde einen ausschüttenden ETF da in 10 Jahren doch ein schöner Anteil an Dividenden zusammenkommen dürfte und damit schon einmal der Anteil sauber gestreckt wird in der Zeit.

      Habe nur aufgrund der Anfrage die Währungsverteilung angesehen und weiss jetzt gar nicht ob der genannte ausschüttend oder thesaurierend ist.

      PS: Ich persönlich würde auch auf eine Absicherung verzichten. Bei meinen Währungsanleihen die ich halte mache ich das auch nicht. Und die Zinsen auf diese werden ja fast alle halbjährlich gezahlt. Damit habe ich auf längere Sicht einen vernünftigen Dollardurchschnittskurs wenn man es so sagen will.

      Und wenn alle Stricke reissen gibt es bei einer Laufzeit von 10 Jahren immer noch einen VERKAUFSKNOPF den man vielleicht mal drücken sollte/könnte.

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      schrieb am 19.02.17 11:13:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.348 von relaxetf am 17.02.17 23:55:26Mal was ganz anderes: Ist der Verkaufszeitpunkt in 10 Jahren denn fix? Dann sollte die Währung nicht dein größtes Problem sein, sondern die Kursentwicklung des Fonds.

      Wenn wirklich in 10 Jahren verkauft werden soll, müßtest du vorher mal schauen, wann die Kurse hoch sind und dann ggf. auch früher verkaufen und in "sichere" Anlagen umschichten. Denn natürlich kann es sein, dass gerade an deinem Verkaufstag die Kurse niedrig sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.17 11:18:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.358.087 von JuliaPapa am 19.02.17 11:13:23Ich hatte ja ähnliches geschrieben. Und wenn ich ganz ehrlich bin in meiner mittlerweile fast 40 jährigen Börsenzeit habe ich noch etwas gekauft mit einem festen Verkaufstermin, von Anleihen mal abgesehen die ja im Regelfall ein festes Ablaufdatum haben.
      Avatar
      schrieb am 22.02.17 14:12:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.348 von relaxetf am 17.02.17 23:55:26Grundsätzlich ist es egal ob der Fond in $ oder € gehandelt wird.
      Angenommen du hast zwei Fonds die jeweils eine Aktie zu 100$ enthalten und dein Währungsverhältnis ist 1 zu 1.
      Jetzt wertet der € um 50% gegen den $ auf. Der Dollar-Fond hat jetzt immer noch einen Wert von 100$ hat sich also nicht bewegt, verkaufst du deine Anteile bekommst du jetzt aber nur 67€ dafür.
      Der Fond der in € abrechnet ist durch die Aufwertung von 100€ auf 67€ gefallen, für dich der im €-Raum lebt kommt aber das selbe Ergebnis heraus.

      Da die Währungsschwankungen auch die Unternehmen beeinflussen gleicht sich der Effekt für den Anleger langfristig aus.
      Ein Unternehmen das seine Bilanz in den USA erstellt rechnet in $ ab. Verliert der Dollar an Wert z.B durch Inflation dann steigen auch die Unternehmensgewinne in $, weil höhere Preise erzielt werden können. Damit erhöht sich dann auch der Preis pro Aktie in $. Die Währungsverluste werden also meist wieder durch den höheren Kurs ausgeglichen.


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