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    blaxxun interactive: Fakten und Meinung zu einem der IMO interessantesten IPO`s des Jahres - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.05.00 18:20:14 von
    neuester Beitrag 08.08.00 18:02:07 von
    Beiträge: 11
    ID: 141.868
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      Avatar
      schrieb am 22.05.00 18:20:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe WO-Gemeinde!
      Obwohl momentan so ziemlich alles, was mit Internet zu tun hat, den Bach runter läuft, - sowohl bei gelisteten Werten, als auch Neuemissionen - gibt es doch ein Unternehmen, dass ich für sehr interessant erachte:
      blaxxun interactive (Erstnotiz 7.6.2000 - hoffentlich ;))

      Ich möchte dies im folgenden auch begründen und mich vor allem auf fundamentale Aspekte stützen. Da blaxxun parallel das Listing an der Nasdaq beantragt hat, ist es aufgrund der black out period auch schwierig mit Zahlen und damit verbundenen Prognosen zu hantieren.


      Kurz zu den IPO-Facts:

      Die Wertpapier-Kennnummer: 938 019

      Börsenkürzel:BXX

      Handelssegmente /Börsenplätze: Neuer Markt, Frankfurt

      Begleitende Banken/ Emissionskonsortium:
      DG Bank - Konsortialführer,
      Bankhaus Merck Finck & Co,
      VEM Virtuelles Emissionshaus

      Zeichnungsfrist:
      30. Mai - 5. Juni 2000

      Erster Handelstag (Neuer Markt):
      7. Juni 2000

      Emissionsvolumen in Stück:
      7.000.000 Stück

      Greenshoe:
      1.100.000 Stück

      Art der Aktien:
      Namensaktien

      Free Float:
      26 % - 31 %

      SEC Listing:
      Parallel zu dem Listing an der Deutschen Börse läuft ein Listing bei der US Börsenaufsicht SEC.


      Nachstehend die Firma blaxxun kurz im Üerblick:
      (Auszug aus den IR-Seiten unter www.blaxxun.de)

      blaxxun interactive ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Basistechnologien für virtuelle Welten im Internet.
      Virtuelle Welten sind Online-Umgebungen im Internet, in der Menschen genauso natürlich wie in der realen Welt interaktiv kommunizieren, Geschäfte abwickeln und sich unterhalten lassen.

      Webseiten boten bisher wenig Möglichkeiten zu interaktiver Kommunikation - der eigentlichen Stärke des Internets. blaxxun erschließt dieses Potential mit seinen Lösungen und Produkten und erweitert das Netz um gemeinschaftliche, dreidimensionale Interaktion in Echtzeit. Das Internet ist so nicht nur sichtbar, sondern auch durchwanderbar und erlebbar.

      Das unaufhaltsam boomende Internet entwickelt sich immer stärker zu einem Werbe- und Verkaufsmedium. Damit wächst auch der Bedarf an innovativen Kommunikationslösungen zur Differenzierung und Kundenbindung.

      Der Markt für virtuelle Welten wächst rasant: Computer und Internetzugänge werden immer schneller und günstiger, gleichzeitig wachsen Medien wie TV und Computer zusammen. Somit ist das Tor zu einem der vielversprechendsten Segmente im Zukunftsmarkt Internet weit geöffnet.
      Mit unserer führenden Technologie lassen sich attraktive, virtuelle Einkaufszentren, Interessensgemeinschaften der nächsten Generation oder internationales Teamwork realisieren - dreidimensional, multimedial und in Echtzeit. Die Einsatzmöglichkeiten für blaxxun-Produkte sind nahezu unbegrenzt.

      Als Technologieführer mit marktreifen Produkten und Lösungen, Top-Referenzen und einem Entwicklungsvorsprung von 24 Monaten besitzt blaxxun einzigartige Wachstumsperspektiven.

      Mit den Mitteln des Börsenganges werden wir unseren technischen Vorsprung weiter ausbauen, Vertrieb, Marketing und strategische Partnerschaften international vorantreiben und Akquisitionen mit hohem Synergiepotential tätigen.



      Ein weiteres Studium der IR-Seiten wie auch der ganzen website, um ein besseres Feeling für das blaxxun-business zu bekommen, ist sehr zu empfehlen.

      Was blaxxun also macht, ist nichts weniger, als Internetanwendungen endlich mediengerecht zu ermöglichen: interaktiv, multimedial, Echtzeit, 3D.

      Um hier nicht endlos zu schwafeln, möchte ich die wichtigsten Fakten, die ich gesammelt habe, versuchen in Form von Bullitpoints zu komprimieren; steht alles bei www.blaxxun.de, respektive in den downloadbaren Infomaterialien.


      - blaxxun entwickelt die Kerntechnologien und darauf fußende Software für virtuelle Welten und steht damit am Anfang der Kette
      - damit liegt der Fokus automatisch bei B2B, obwohl auch ein paar kleine B2C-Produkte verkauft werden
      - blaxxun hat dabei einen Vorsprung von 2 Jahren (ich habe bisher nichts ähnliches gesehen, also nehme ich das mal so hin. In einer downloadbaren Broschüre für Investoren wird eine für blaxxun wohl sehr positiv ausfallende Studie des Fraunhofer-Instituts erwähnt)
      - blaxxun konzentriert sich dabei auf die Bereiche:
      commerce
      community
      collaboration
      - blaxxun verkauft Produkte (grosse Einzellösungen und kleinere Standardprodukte), verdient an professional services und betreibt auch eigene communities
      -Vertrieb über Direktverkauf (grosse Lösungen), Lizenzen und VAR`s
      - blaxxun betreibt mit PArtnern eigene Communities

      - sehr erfahrenes Management
      - CMGI als Hauptinvestor (49%)
      - beeindruckende, internatioale Kundenliste (BMW,Siemens, NTT, Softbank uns so weiter...)

      - dreistellige Wachstumsraten, wenn auch von niedrigem Niveau. Noch geringe Umsätze, aber signifikanter Sprung im letzten Quartal


      Im folgenden noch meine persönliche Begründung, warum blaxxun zumindest mittelfristig ein aussichtsreiches Investment sein dürfte:

      Commerce
      Wenn nicht alle Internet-Studien völlig daneben liegen, dann dürften Einkaufen, Arbeiten und "Leben" im Netz noch ein gutes Stückchen ausbaufähig sein.
      Nur macht commerce im weitesten Sinne wohl erheblich mehr Vergnügen, wenn es an die natürliche Situation angepasst ist. Zum Beispiel ein shop im virtuellen Paris, mit visualisierten Produkten. Beraten wird der Kunde von intelligenten Avataren (da kann auch ein Call-Center Agent dahinter sitzen), der ihn von der Auswahl bis zur Zahlung begleitet.
      So manchem fällt an dieser Stelle wohl boo.com ein, aber bei den Ladezeiten auch kein Wunder, dass dort kein shopping-feeling aufkam (abgesehen davon, dass die ganze site ein navigatorischer und ergonomischer Albtraum war)
      Zugegeben: da steht die Entwicklung noch am Anfang, aber das wird sich IMO durchsetzen. Die Anwendungsfelder sind sehr vielfältig: virtuelle Pressekonferenz, virtuelle HV usw.
      Was schon läuft, ist eine Rechtsberatung im Internet:
      www.advopolis.de - einfach mal als Gast anmelden und ausprobieren!

      Community
      Ich versuch das mal plastisch zu beschreiben:
      Wenn ich eine Finanzcommunity aufbauen wollte, hätte ich ein Problem: wer braucht das xte Board, wenn es nicht anders ist? Also würde ich auf Basis einer blaxxun-Lösung eine 3D-Community aufbauen. Verschiedenen Bereiche liebevoll als 3d-Umgebungen gestalten, in denen User in Person ihrer selbstgestalteten Avatare eigene Themenbereiche aufbauen können (eigene Häuser z.B), Aufgaben übernehmen und praktisch face to face mit Gleichgesinnten in Echtzeit kommunizieren. Dort liessen sich kleine wie grosse Treffen organisieren, Der CEO käme quasi in persona zur Fragerunde, und wenn ich einen Verlag hätte könnte ich auch einen Kiosk dort aufmachen und Abos verticken. Und und und....
      Das wäre für mich eine richtige Community und nicht so ein Schrott wie Xoom oder fortunecity (sorry, aber was ist da Community?).
      Wie so was aussehen kann, ist unter www.cybertown.com zu begutachten. Das ist eine Science Fiction Community mit 300.000 Mitglieder (vergleicht das Ding mal mit dem Cycosmos von I-D Media, dann wisst ihr wie eine community wirklich aussehen kann)


      Collaboration
      Hier geht es im Kern um das simultane Arbeiten im Netz. Z.B können Entwickler weltweit an einem 3D-Modell arbeiten, was vor allem Zeit und Geld spart.

      Ich bin davon überzeugt, dass wir hier am Anfang einer Entwicklung stehen, von der blaxxun zwangsläufig profitieren wird - sie sind hier klar die Nummer eins, der Technologieführer wird mit einem wachsenden Markt zum Marktführer.
      Auch die technischen Voraussetzungen (Bandbreite, PC etc siehe oben) werden immer besser.

      Ein Knackpunkt könnte sein, ob jemand in der Lage ist, den technischen Vorsprung aufzuholen (auch blaxxun-Leute abwerben)oder jemand mit einer völlig anderen Lösung auf den Plan tritt - das kann ich nicht so gut einschätzen.

      Das solls erst mal gewesen sein.
      Ich würde mich sehr über eine lebhafte und substanzielle Diskussion, weiteren Infos etc. freuen, auch wenn so manchem wohl momentan nicht danach sein dürfte.

      Viele Grüße

      Steve (oder doch schon sein eigener Avatar ? ;))
      Avatar
      schrieb am 22.05.00 18:42:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hört sich sehr interessant an.
      Habe gestern abend erst einen Bericht über virtuelle Städte
      in (ich glaube) Schweden desehen. Dort wurde auch gesagt dass viele deutsche Städte ähnliches vorbereiten. Die virtuelle Stadt die
      vorgestellt wurde sah absolut klasse aus. Neben interessanten
      Dingen wie eine Liste aller Telefonanschlüße eines bestimmten - real existierenden - Hauses anzeigen zu lassen, konnte man auch zukünftige und ehemalige Bauwerke einblenden lassen.
      Zudem ist es möglich virtuell in tatschlich existierenden Shops einzukaufen. Leider habe ich die Internetadresse dieser Stadt nicht aufgesschrieben - war irgendwas mit Arena. Vielleicht hat ja jemand diesen Bericht gesehen und kennt diese Adresse. Bitte hier posten. Würde mich interessieren ob selbige von blaxxun ist.
      Ich schau mich mal bei blaxxun um was es da so für Infos gibt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.00 21:44:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Warlord Steve,
      ich kenne Blaxxun sehr gut und kann deine Meinung und Einschätzung nur voll bestätigen. Die Bewertung mit der Blaxxun an die Börse kommt,enthält noch nicht die Kooperationen, die in den letzten 6 Monaten getätigt wurden.Aus diesem Grund sehe ich auch hier langfristig ein gewaltiges Wachstumspotential.Momntan befindet sich Blaxxun in der Phase des Hyperwachstums und hat, wie auf der Homepage zu ersehen,eine Menge hervorragende strategische Partnerschaften abgeschlossen.
      Viele Grüße
      Moneymaster
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 17:14:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier ein ganz interessantes Interview auf instock.de mit dem blaxxun-CEO Franz Buchenberger.


      Blaxxun: „Unser Weltmarktanteil beträgt 50 Prozent“

      Die deutsch-amerikanische Blaxxun Interactive AG entwickelt Basistechnologien für virtuelle Welten im Internet. Das in München ansässige Unternehmen hatte seinen ursprünglich für den 7. Juni 2000 geplanten Börsengang an den Neuen Markt verschoben und wagt nun einen zweiten Anlauf.
      Aus diesem Anlaß sprach Instock mit dem Vorstandsvorsitzenden Franz Buchenberger.

      Instock:
      Sie hatten Ihren ursprünglich für Anfang Juni geplanten Börsengang wegen des schlechten Marktumfeldes abgesagt. Was hat Sie nun mitten in der Ferienzeit veranlaßt, an die Börse zu gehen?

      Buchenberger:
      Es ist richtig, dass wir damals wegen des schlechten Marktumfeldes unseren Börsengang verschoben haben. Für die Ferienzeit haben wir uns entschieden, weil wir hier mit einer größeren Aufmerksamkeit rechnen können. Ich glaube, dass wir davon profitieren werden, wenn Analysten und Anleger uns näher anschauen. Im September werden dann wieder sehr viele Firmen an die Börse streben.

      Instock:
      Haben sich wichtige Eckdaten der Emission gegenüber Ihrem ersten IPO-Versuch geändert?

      Buchenberger:
      Nein, eigentlich nicht. Das Konsortium blieb unverändert. Einzig das Emissionsvolumen ist etwas reduziert worden. Das hängt mit den Regularien am Neuen Markt zusammen.

      Instock:
      Sie strebten ursprünglich auch ein Listing an der Nasdaq an. Bleibt es bei dieser Planung?

      Buchenberger:
      Es handelt sich im ersten Schritt um eine Registrierung bei der US-Börsenaufsicht SEC. Das Listing an der Nasdaq soll dann folgen. Einen Termin haben wir für diesen Schritt noch nicht ins Auge gefaßt.

      Instock:
      Wie lange könnten Sie ohne die Mittel aus dem Börsengang noch überleben?

      Buchenberger:
      Da gibt es kein Limit. Dazu ist auch zu sagen, dass unser Hauptaktionär CMGI, der vor dem Börsengang 48 Prozent an Blaxxun hält, Investment-Pools von 3,5 Milliarden Dollar zu laufen hat. Da sind wir in keiner Weise gefährdet.

      Instock:
      Was hat sich außer einer Umsatzsteigerung seit dem verschobenen Börsengang bei Blaxxun verändert?

      Buchenberger:
      Wir verzeichnen insgesamt ein sehr dynamisches Wachstum. Wir hatten ja allein im letzten Quartal mehr Umsatz als im gesamten Geschäftsjahr 1998/1999. Dahinter stehen dann selbstverständlich auch viele neue Projekte mit neuen, interessanten Kunden.

      Instock:
      Kommen wir zu Ihrem Geschäft: Sie bezeichnen sich selbst als weltweit führender Hersteller von Basistechnologien für virtuelle Welten. Wie virtuell oder real ist diese Bezeichnung?

      Buchenberger:
      Unsere Marktführerschaft läßt sich über verschieden Faktoren belegen. Zum einen gibt es eine Studie der Frauenhofer Gesellschaft, die diesen Markt untersucht. Aus der geht ziemlich deutlich hervor, dass wir weit vorn mit dabei sind. Wir selbst gehen von einem Vorsprung in der Größenordnung von 24 Monaten aus. Unseren Vorsprung kann man darüber hinaus ganz gut an Hand der Kundenlisten unserer Mitwettbewerber sehen. Von insgesamt zehn untersuchten Unternehmen haben wir allein mehr Kunden als die neun anderen zusammen.
      Ein weiteres Indiz für unsere Marktführerschaft ist unsere eigene Kundenliste. Auf der findet man so renommierte Unternehmen wie Bertelsmann, Siemens, BMW. In Frankreich ist es Canal Plus, in den USA IBM und in Japan TNT sowie Lycos in ganz Europa. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass wir ganz starken Einfluß auf die Standardgruppen nehmen. Das sind sowohl die 3D-Standardisierung VML als auch die Multimedia-Standards wie MPEG-4. Das ist insofern ungewöhnlich, als dass es deutschen Firmen nur selten gelingt, internationale Standards so stark zu beeinflussen.

      Instock:
      Wir hoch ist Ihr Anteil am Weltmarkt?

      Buchenberger:
      Das ist schwer zu schätzen. Ich würde davon ausgehen, dass wir in dem von uns abgedeckten Bereich bei 50 Prozent oder knapp darüber liegen.

      Instock:
      Um welchen Bereich handelt es sich?

      Buchenberger:
      Das sind ambitionierte virtuelle Welten, die sich auch refinanzieren und nicht nur einen Marketing-Gag darstellen sollen. Darunter sind vor allem E-Commerce-Applikationen zu verstehen, bei denen größere Anbieter ihre Shopping-Anwendungen mit Produktvisualisierungen und Multimedia unterstützen wollen.

      Instock:
      Wenn man Ihren Umsatz im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr hochrechnet, kommt man auf 6 Millionen US-Dollar. Demnach würde der Markt, in dem Sie sich bewegen, nur ein Volumen von 12 Millionen Dollar haben. Ist das nicht etwas wenig?

      Buchenberger:
      Das muß man etwas anders sehen. Wir bringen diese virtuellen Welten in drei große Märkte ein. Dabei handelt es sich um E-Commerce, um den Community-Entertainment-Bereich und Business-Anwendungen. In allen drei Milliarden-Märkten werden die virtuellen Welten und damit unsere Technologien immer wichtiger.

      Instock:
      Ist Ihre Technologie angesichts der langsamen Datenübertragung im Internet überhaupt schon anwendbar?

      Buchenberger:
      Es ist ein Mißverständnis, dass virtuelle Welten gleichgesetzt werden mit hohen Datenmengen. Das ist beim Video so. 3-D-Welten sind dagegen sehr kompakt. Wie gefragt derzeit virtuelle Welten sind, zeigt sich auch an den Nutzerzahlen. So verzeichnet beispielsweise die 3-D-Community Cybertown schon fast eine halbe Million Mitglieder. Dabei sind häufig bis zu eintausend Nutzer gleichzeitig im Netz. Ein weiterer, nicht immer bekannter Aspekt ist, dass die virtuellen Welten nicht immer 3-D-Animationen enthalten müssen. Es gibt auch Anwendungen, die 2-D-Darstellungen nutzen.

      Instock:
      Dennoch, sind Sie nicht Ihrer Zeit etwas voraus?

      Buchenberger:
      Nein, das sind wir nicht. Da genügt schon ein Blick auf unsere Umsatzentwicklung. Darüber hinaus kam uns hier auch die Entwicklung der Geräte entgegen. Heute sind Computer unter 2.000 Mark schon doppelt so schnell, wie man es für die Darstellung virtueller Welten benötigt.

      Instock:
      Die angesprochene Technologie wird bei Blaxxun über die drei Geschäftsfelder Professional Service, Produkte und Communities vermarktet. Mit welchem der drei Geschäftsbereiche verdienen Sie schon Geld?

      Buchenberger:
      Unser Dienstleistungsbereich Professional Service ist profitabel. Hier anstehende Projekte macht man ja nur, wenn unter dem Strich für uns etwas übrig bleibt. Die Produkte sind aufgrund sehr hoher Entwicklungskosten noch nicht profitabel. Der Anteil der Produkte am Umsatz wächst aber überproportional. Ab einem gewissen Niveau sind diese dann wirklich hochprofitabel.

      Instock:
      Wann wird das soweit sein?

      Buchenberger:
      Dazu darf ich wegen unserer Registrierung an der US-Börse nichts sagen. Wir haben aber derzeit einen Auftragsbestand von mehr als 15 Millionen US-Dollar für die nächsten zwei Geschäftsjahre.

      Instock:
      Sie haben noch nichts zu den Communities gesagt. Betreiben Sie diese im Sinne von Profit-Center?

      Buchenberger:
      Es handelt sich dabei immer um eigenständige Firmen. So ist beispielsweise die Community Learnetix ein Joint-venture mit dem Cornelsen Verlag. Derzeit sind diese Unternehmen noch nicht profitabel. Momentan wird dort die Mitgliederbasis aufgebaut. Gleiches gilt für das Vermarktungsmodell, dass vor allem über Werbung, E-Commerce und Merchandising laufen soll.

      Instock:
      In welche Bereiche werden hauptsächlich die Erlöse aus dem Börsengang fließen?

      Buchenberger:
      Wir haben hier drei Schwerpunkte. Der erste ist, Vertrieb und Marketing international auszubauen. Momentan haben wir Niederlassungen in Deutschland und in den USA. Ziel ist es, unser Amerika-Engagement wesentlich zu verstärken, europäische Schlüsselmärkte zu besetzen und uns verstärkt in Asien zu positionieren. In Asien sind wir momentan nur über Partner vertreten. Hier sind wir für alle Formen, von Partnerschaften über die Gründung eigener Niederlassungen bis zu Akquisitionen, offen. Das wird immer individuell vor Ort zu entscheiden sein.

      Instock:
      Welche Aufgaben werden die ausländischen Vertretungen haben?

      Buchenberger:
      Das sind in der Hauptsache Vertrieb, Marketing und Kundenservice. Denkbar ist auch der Aufbau von Communities. Wir werden ja neben der Internationalisierung das Geld aus dem Börsengang auch in den weiteren Ausbau unserer Technologieführerschaft investieren Ein dritter Schwerpunkt sind Beteiligungen und Investitionen. Dabei haben wir durchaus auch Interesse an einer Community, aber auch an Technologie- oder Vertriebspartner.

      Instock:
      Was passiert mit Blaxxun, wenn jemand ein wesentlich besseres Produkt auf den Markt bringt, oder der Trend in eine ganz andere Richtung geht?

      Buchenberger:
      Wir können ganz gut belegen, dass wir einen sehr großen Vorsprung haben. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass wir schon 200-Mann-Jahre in die Technologie investiert haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diesen Vorsprung jemand in Kürze aufholen kann.

      Instock:
      Das mag so sein. Es gibt aber immer wieder Beispiele, wo eine scheinbar nicht zu übertreffende Technologie von völlig unbekannten Leuten schlicht vom Markt gefegt wurde. Wieso sind Sie, was Ihre Technologie betrifft, so sicher?

      Buchenberger:
      Wir sind nunmehr schon fünf Jahre im Markt tätig. Heute ist im übrigen auch unser fünfjähriges Jubiläum. In diesen fünf Jahren konnten wir ja auch sehr genau beobachten, was die anderen machen. Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass man uns nicht auf die Schnelle überholen kann.

      Instock:
      Herzlichen Glückwunsch zum fünfjährigen Firmenjubiläum und vielen Dank für das Interview.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 17:08:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi,

      ich bin ebenfalls der Meinung, daß blaxxun die interessanteste
      Internet-Company in diesem Jahr ist.

      blaxxun hat eine Platform (Server) entwickelt, auf deren Basis
      die nächste Generation von Webauftritten realisiert wird, mit
      Interaktion, Kommunikation, Member-Profiling, CRM, Commerce, 3D usw!

      Das werden Unternehmen künftig einsetzen, da der Kunde und
      seine Bedürfnisse im Vordergrund steht!

      Haut rein!
      klauseb

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      Avatar
      schrieb am 07.08.00 17:21:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich halte die erwartungen in die 3d-technik von blaxxun für masslos überzogen. ausserhalb von chat-communities und technischen demo-anwendungen sehe ich keine ernsthaften anwendungsgebiete. hat von euch schon mal jemand mit blaxxun navigiert? für den e-commerce m.e. unbrauchbar, denn es lenkt mehr von den produkten ab, als das es hilft, sie besser abzubilden. die steuerung ist bescheiden und meist hakelig. die entwicklung ansprechender 3d-umgebungen aufwendig und teuer.

      vrml und 3d haben schon vor 4 jahren für heftige diskussionen gesorgt (damals galt blaxxun als heiss...), aber was ist seitdem passiert?

      ausserdem gibt es auch andere anbieter (viscape zum beispiel). wer das rennen um den standard macht ist noch lange nicht entschieden.

      aber wahrscheinlich gibt es genügend anleger, die sich von dem ach so tollen 3d-zauber blenden lassen.

      @ steve

      was soll ich in einer finanzcommunity bitte schön mit 3d??? da geht es um geschwindigkeit und schnellen bildaufbau!

      gruss
      lotek
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 17:50:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Virtuelle Welten hin oder her - für `00 werden bei 4,1 Mio $ Umsatz 7,1 Mio $ Verlust erwartet (ggü. 1,3 Mio $ Umsatz und 4,7 Mio $ Verlust in `99). Wie hoch sind eigentlich die Markteintrittsbarrieren, d.h wie unique bzw wie leicht kopierbar ist die Geschäftsidee von blaxxun? Focussiert blaxxun mehr auf B2C? Denke, die Technologie ist mehr consumer-driven, soweit diese Unterscheidung im Internet-Zeitalter überhaupt noch Sinn macht.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 19:54:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich ordne Blaxxun B2B zu.

      aus GoingPublic Update:
      "blaxxun entwickelt Softwarelösungen für virtuelle dreidimensionale Welten im Internet. Das
      Unternehmen bietet neben der Lizenzierung der Software auch Support, verkauft
      Professional Services (Beratung, Training, Konzeptstudien, usw.) und beteiligt sich an
      Online-Communities. Kernstück der Technologie ist ein aus mehreren Modulen
      bestehendes Client-Server-System, die sogenannte blaxxun Community-Plattform. Zum
      Kundenkreis zählen beispielsweise Bertelsmann, BMW, Canal+, Deutsche Bank, Deutsche
      Telekom, IBM, Intel, Lycos und Siemens. Größter Anteilseigner ist die
      Internet-Beteiligungsgesellschaft CMGI. "
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 11:06:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aber brauche ich als Business Kunde wirklich virtuelle Einkaufsberater? Stören die nicht eher? Aufgrund der Kernkompetenz des Unternehmens weiß man ja in der Regel, was man will. Klar, bei der Beratung/Consulting-Schiene bewegen wir uns im Business Bereich. Aber sonst scheinen mir die Produkte als solche eher auf den B2C Markt zusgeschnitten zu sein. Und da sehe ich einen enormen Preisdruck, der an blaxxun weitergegeben wird. Fakt ist doch, es wurde kräftig investiert, so daß die Zahlen im Moment tiefrot sind. Wenn sich die Technologie aber nicht so durchsetzt oder aber etwas völlig anderes kommt, hat blaxxun ein Problem. Ich persönlich fokussiere auf innovative Unternehmen, die an der Gewinnschwelle stehen oder schon darüber liegen. Natürlich weiß ich, daß mir dabei auch mal Gewinne durch die Lappen gehen. Aber die Risikoprämie ist mir einfach zu hoch!
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:57:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Meiner Meinung nach kann man blaxxun zum größten Teil B2B zurechnen.
      In ihren drei Geschäftsfeldern verkauft/lizensiert blaxxun Lösungen an Unternehmen, die Commerce betreiben, Communites aufbauen/betreiben und eben noch für Zusammenarbeit via Internet - Collaboration.
      Diese Unternehmen betreiben dann mit Hilfe von blaxxun-Lösungen B2C(Ausnahme Collaboration), also ist blaxxun allenfalls mittelbar von B2C abhängig - Intershop macht nichts anderes.
      Daneben gibt es noch ein paar Software-Tools um sich eigene Avatare zu basteln - das ist dann B2C.

      Sicherlich ist blaxxun ein spekulatives Investment - man muss schon daran glauben, dass sich diese Form von neuen Internetanwendungen durchsetzt. Vor allem wenn man sich die Zahlen ansieht; Break Even erst April 2002, hohe Anlaufverluste bei relativ niedrigen Umsätzen.

      VRML und 3d sind schon lange strapazierte Themen - aber die technischen Vorausetzungen (schnelle Rechner/schnell+günstige Internetzugänge) werden immer besser, das auch zu nutzen. Das spiegelt sich IMO auch in den Umsätzen von blaxxun wieder, die - zwar von niedrigem Niveau - sprunghaft ansteigen.

      Zum Thema Technolgievorsprung zitiere ich mal die aktuelle Neue Aktien Weekly (abgetippt): In einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts wird ein tiefgreifender Paradigmenwechsel hin zur 3d-Kommunikation prognostiziert, bei dem vor allem die derzeit schon am Markt befindlichen Anbieter von ihrem Erfahrungsvorsprung profitieren werden... Die Studie bestätigt das hohe technologische Niveau der blaxxun-Technologie: Unter den 16 im Internet vertretenen Software-Angeboten habe die Community-Platform des Unternehmens aufgrund der umfangreichen Funktionalität vorn.

      Der CFO Habermeyer hat in einem Interview mit Going public gesagt, dass in der Technik 150 Mannjahre Entwicklung stecken (im Internet unter www.going-public-online.de abzurufen), ausserdem ist blaxxun Mitglied im web3d Konsortium und bestimmt somit zukünftige Standards wie MPEG4 mit - für ein deutsches Unternehmen schon ungewöhnlich.

      Natürlich kann man sich jetzt darüber streiten, ob man diese Anwendungen braucht und ob sich diese durchsetzen werden - ich denke ja. Auch wenns im Moment noch ruckelt - in einer virtuellen Stadt mit integrierten shops einkaufen, sich von Avataren/Agenten beraten lassen (da kann auch ein Call Center dahinter stehen) - das hat schon was. Es geht weg vom rein transaktionsorientierten eCommerce, da lassen sich auch andere, beratungsintensivere Produkte als Bücher et al. durch 3d-Visualisierung verkaufen.

      und @ lotek: natürlich kommt es in Teilbereichen einer Finanzcommunity auf schnelle Infos an. Aber was ist mit Finanzclubs die da entstehen könnten? Cafe? Chat? Da gäbe es viele Möglichkeiten.

      MFG
      Steve
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 18:02:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier noch was zum Thema Bandbreiten und Kosten:

      Studie: Breitband-Internet ab 2005 für alle
      Jeder vierte deutsche Haushalt wird bis 2005 mit Breitband-Technik Zugang zum Internet haben. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research. Breitband-Zugänge per ADSL oder Satellit sind um ein Mehrfaches schneller als herkömmliche Analog- oder ISDN-Leitungen. Das wachsende Angebot und sinkende Preise würden die Breitband-Quote in Europa von jetzt 0,2 auf 18 Prozent in fünf Jahren anheben. Damit wären 27 Millionen Haushalte mit dem Hochgeschwindigkeits-Zugang ausgerüstet. Die Analysten von Forrester Research erwarten, dass die Grundgebühr für den Breitband-Zugang ins Internet bis Ende 2002 in zehn von 17 Ländern unter 30 Euro (rund 60 Mark) pro Monat sinken wird. Hintergrund seien das wachsende Bedürfnis der User nach aufwendigen Internet-Inhalten wie "Video-on-Demand" sowie zunehmende Konkurrenz unter den Anbietern. Kleinere Kabelfirmen und Breitband-Anbieter hätten der Studie zufolge gegen die großen Telekommunikationsriesen keine Chance, da gewaltige Investitionen notwendig seien. Für die Studie wurden die Vertreter von 59 führenden Internet-Unternehmen aus 17 Ländern befragt. Skandinavien ist an vorderster Stelle der Entwicklung. Bis zu 40 Prozent der Haushalte im Norden Europas werden 2005 über einen Breitband-Zugang zum Internet verfügen. Auf Platz 2 und 3 folgen in Europa die Niederlande mit voraussichtlich 28 Prozent sowie Deutschland mit etwa 25 Prozent der Haushalte.

      Quelle: www.horizont.de

      MFG
      Steve


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