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    Gold bald Industrierohstoff ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.05.00 13:52:08 von
    neuester Beitrag 24.05.00 13:33:34 von
    Beiträge: 13
    ID: 142.434
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      Avatar
      schrieb am 23.05.00 13:52:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      kurze Vorstellung: Ich bin hier Neuling, IT-Berater mit 15 Jahren IT-Erfahrung, Laie in der Bewertung von Rohstoffen, aber 10 Jahre Anlageerfahrung

      Ich habe gestern morgen auf n-tv eine Nachricht gehört, wonach (wohl im Laborversuch) Gold als Medium für Speicherbausteine erschlossen wurde. Die dort genannten Werte "hauen selbst Spezialisten vom Hocker". Wenn diese Technologie produktionsreif ist, werden in Handys /Handhelds wie Palmtop, etc. Speicherkapazitäten auf Chips möglich, von denen Mann heute nur träumt.

      Nun meine Spekulation:
      Wenn Gold nun plötzlich Industrierohstoff für Speicher-/Chip-Hersteller wird, dann müsste der Goldpreis doch explodieren.
      Wie (mit welchem Instrument) kann ich auf dieses Szenario spekulieren ?
      Einerseits scheint mir eine Spekulation mit einem Gold-Call zu riskant, weil bisher jede Kurssteigerung zu Notenbankverkäufen führte und andererseits die industrielle Verwertung dieser Ergebnisse auf sich warten lassen kann.
      Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass niemand mehr physisch Gold verkauft, wenn er in ca. 2-5 Jahren das Doppelte bekommen könnte.

      Meine Frage also:
      Sollte ich mich dem Thema mit einem langlaufenden Call (wenn ja welchem ?), Goldminenaktien (wenn ja welchen ?) oder mit einem Goldminenfond z.B. dem "Tradingfond der DWS nähern ?

      Für eine kurzfristige Antwort wäre ich dankbar.

      Anbei der Link zur news:
      http://networld2.playground.de/tomorrow.nsf/singlenachricht?…
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 14:15:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      ..lass es sein - Gold ist bereits heute ein Industrierohstoff. Die Elektroindustrie ist der grösste Abnehmer. Gold wird z.B. zum Korrisionschutz bei Steckerkontakten verwendet.
      Ich kann nicht recht sehen, dass durch den Einsatz von Gold bei Speicherbausteinen der Goldpreis in die Höhe schiessen wird. Ausserdem wird diese Technologie wohl noch eine Weile auf sich warten lassen - sie ist halt noch im Laborstadium, d.h. es wird noch einige Jahre dauern.
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 15:27:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mit den Werten Harmony (Südafrika) und Normandy Mining (Australien) wirst von einem Ansteig des Goldpreises ordentlich profitieren.

      Wenn du bereit bist etwas größere Risiken einzugehen, dann mische noch Durban Deep (SA), Delta Gold (AU) und vielleicht einen nordamerikanischen Wert dabei.

      Im übrigen kannst du sämtliche Tagesberichte der Goldhotline durchlesen. Da findest du viele Einzelanalysen.


      Die von dir genannte Meldung scheint mir durchaus dazu geeignet die Stimmung etwas zugunsten des Goldes zu drehen.

      Zu einer Investition im Goldbereich sei gesagt: Die Stimmung in diesem Marktsegment ist außerordentlich schlecht. Das führt aber auch dazu, daß Minen außerordentlich preiswert sind.

      Das Chance/Risiko-Verhältnis stimmt also.

      Viel Glück!
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 15:40:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      An OKOK2

      Die Nachfrage der Elektronik spielt zur Zeit im Goldmarkt nur eine untergeordnete Rolle. Die Nachfrage der Schmuckindustrie liegt weltweit über 10 x höher (Quelle: GMFS).

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 18:15:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Brisco Schneyder
      vielen Dank für die interessante Geschichte.
      Ich denke, dass dies durchaus ein neuer, sehr positiver Aspekt ist, auch psychologisch gesehen, da auch andere IT-Leute
      ( die normalerweise vielleicht nicht so sehr als Goldfreaks "verdächtig" sind ) auf die gleiche Idee wie Du kommen könnten...
      Vielleicht kannst Du mal nach Zahlen über einen eventuell denkbaren Verbrauch forschen.

      Die Empfehlungen von Smaragd sind gut und solide, ich bevorzuge
      aus mehreren Gründen auch immer einen gewissen nicht geringen Teil direkt in physischem Gold anzulegen.
      Bei einem extremen Anstieg des Goldpreises weiss niemand so genau, was mit den Minenaktien wirklich geschieht ( hedging, siehe Ashanti )
      und bei einem ganz extremen crash der Finanzmärkte wäre es denkbar, dass Du trotz Deiner gestiegenen Aktienkurse eventuell keinen müden Euro von Deiner Bank mehr bekommst, weil sie mitsamt Einlagenfonds pleite ist.
      Das sind natürlich sehr sehr unwahrscheinliche Horrorszenarien, aber schaden kann physisches Gold nie... Viel Spass bei der Leküre der vielen interessanten Beiträge hier - sehr empfehlenswert u.a. SEP, xnickel, DBrix, just_do_it - Gruss howling wolf

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      Avatar
      schrieb am 23.05.00 20:54:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      hallo Goldhotline,

      wenn es so ist, dann dürfte die neue Speichertechnologie noch weniger Anlass zur Spekulation auf Gold geben.
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 05:55:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Erst einmal vielen Dank für Eure Tips und Ansichten.

      Hier wird ja nicht nur schnell sondern ganz offenbar auch sehr seriös reagiert.
      Ich habe Boards eigentlich immer für reine Zeitverschwendung, da dort zu 90 %
      reisserischer Blödsinn verbreitet wird, um möglicherweise Aktien hoch zu jubeln,
      die man selbst gerade gekauft hat, oder in den Dreck zu ziehen, sofern man short ist.
      Hier bin ich eigentlich nur gelandet, weil man mir meinen Mail-Service gekappt hatte.

      Aber das scheint ja hier `ne echte Info-Perle zu sein.

      Die Ausführungen von OKOK2 scheinen mir allerdings tendenziös zu sein. Allerdings habe
      ich von ihm gelernt, das Gold wohl schon lange Industrierohstoff ist. Insofern Dank auch
      an ihn.

      Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wieviel Gold man benötigt, um einen Speicherbaustein
      oder einen Festplattenersatz daraus zu "basteln". Es wird aber bestimmt sehr viel mehr sein
      als ein Tupfer hier und zwei Pinselstriche dort.

      Ich habe mich bei der Idee von zwei Aspekten leiten lassen. Die Nachfrage nach Speicherplatz
      ist enorm. Immer mehr Leute wollen immer mehr Informationen speichern. Die zweite
      Entwicklungstrend ist die Geschwindigkeit. Immer mehr Informationen wollen immer schneller
      verarbeitet werden. Beide Megatrends der PC-Entwicklung sind rückschauend eindrucksvoll
      untermauert.
      20 GB Festplatte (heute 250,- - 300,- DM)hätte vor 10 Jahren noch 4 -6 Kühlschrankgrosse
      Plattenspeicher ausgemacht.
      Mit EINEM 1 GHz-Prozessor hätte man vor 10 Jahren jedem Rechenzentrum das Fürchten gelehrt.

      Klar ist also, dass sich die Computerindustrie auf diese "Erfindung" stürzen wird, wie die
      Geier auf das Aas. Darum rechne ich auch mit einem Verwertungszyklus dieser Entwicklung
      < als 5 Jahre - möglicherweise erheblich.

      Allein dies generiert schon einmal eine unglaubliche Menge an NACHFRAGERN, über Mengen rede
      ich hier gar nicht.

      Diese "Erfindung" ist aber geeignet, zwei weitere Megatrends der IT zu intergrieren. Die
      Miniaturisierung und die Mobilität der IT.
      Die Kette hier: Grossrechner, PC, Laptop, Notebook, Handheld, Handy.

      Die letzten beiden Elemente der Kette kranken in ihrer Funktionsfähigkeit an einer Sache:
      Es fehlt ihnen Speicherplatz, um mit ihnen wie mit einem (richtigen) Computer arbeiten
      zu können.
      Wer sich schon `mal mit Windows CE auf einem Palmtop rumgequält hat, weiss wo von ich spreche.

      Wenn nun aber plötzlich ein Handheld oder Handy z.B. 20 Gigabyte Speicherplatz hätte und der
      Prozessor,sagen wir `mal 1 GHz ?

      Was wäre dann alles möglich ?

      Wenn potentiellen Nachfrager an meinem Auge vorbeilaufen lasse, habe ich alle und alles im Boot,
      was derzeit die Märkte bewegt. Ok, ok, die Biotechnologie ist nicht dabei.

      Es ist also die ungeheure Menge potentieller Nachfrager, die mich auf dieses Szenario in Sachen
      Gold aufmerksam machte !

      Auch ohne Kenntnis der Mengen, würde ich jede Wette halten - und ich will sie ja gerade halten
      und suche den Buchmacher :o) - dass das die bisherige Nachfrage erheblich in Unordnung bringt.

      Insofern OKOK2 bin ich mir sicher, dass das eine ganz andere Dimension von Nachfrage ist, die die
      Elekroindustrie bislang generiert.

      Zum Hauptnachfrager "Schmuck" kann ich als Laie nichts beitragen oder vegleichen, ausser villeicht folgendes:
      Schmuck ist eine "Wohlstandsnachfrage" - die Nachfrage die ich am Horizont vermute oder schon fast sehe ist eine
      technische, im Entwicklungstrend fast zwanghafte - bis ein besserer Ersatzstoff gefunden wird.
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 11:20:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Eine Anmerkung zum Thema "wie gut sich Gold im Laufe von fast 200Jahren als Anlage geeignet hat":

      http://www.fool.com/features/1998/sp980827taskathand005.htm
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 12:36:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Brisco Schneyder,
      zu Deinem letzten Beitrag v.24.05. 5.55Uhr.
      Ein kurzes Statement.
      Hier im Goldbord sind naturgemäß eher Teilnehmer, die mehr als die ntv-geschürte, bisher so erfogreiche Aktienhetze, erlebt haben. Dieser Aktienerfolg geht zum großen Teil auf die Metallmanipulation zum Nachteil (Betrug) an den Metallinvestoren zurück. Da ist`s natürlich mit Aktien pushen nicht so einfach. Es sei denn zur Erheiterung (oder Belästigung).
      Der Au Bedarf im Speicherbereich dürfte der Quantität nach gering sein. Trotzdem ist der Publik Relation Effekt sicher nicht zu unterschätzen. Ein weiterer wichtiger Tropfen, der das Faß schneller zum überlaufen bringen kann.
      Was derzeit möglicherweise bei der DB läuft, wäre der Versuch zum Durchmarsch. Die hätten garantiert viele heimliche, mächtige Freunde, und zwar überall.
      Die -offizelle- G7 Bürokratie hat da keine guten Karten. Für mich wären das weitere (verlorene) Jahre :( .
      Vorerst mal herzlichen Gruß
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 12:41:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lieber Herr Schneyder,

      Gold ist überreichlich vorhanden (so etwa 130.000 Tonnen mittlerweile)
      Es gibt kaum einen Rohstoff, der so reichlich vorhanden ist und so wenig
      gebraucht wird. Stellen Sie sich mal vor, wir hätten von irgendeinem
      anderen Rohstoff den Bedarf für die nächsten 50 Jahre sofort verfügbar
      herumliegen (Kohle, oder Öl etc). Der Preis ginge wohl gegen null, bzw.
      wäre wohl negativ (wegen der Lagerkosten). Warum aber kostet Gold dann den
      fast unglaublichen Preis von ca 300 Dollar pro Unze??
      Die Verwendung als Rohstoff wird bei Gold wohl nie zu einer Preisexplosion
      führen (bei Silber ist das anders). Aber die Wiederentdeckung von Gold
      als Geld wird wohl in den kommenden Jahren zu einem sehr starken Preisschub
      führen. Wir stehen jetzt an einem der großen Wendepunkte, die nicht oft
      im Leben vorbeiziehen, an denen man von Aktien in Edelmetalle umschichten
      muß (wie es Buffett, Soros und smart money machen).

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 12:51:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nachtrag:
      Die DB wurde vielleicht zum schwarzen Peter für längst beschlossenes gemacht.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 12:53:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sorry,
      wieder falsches Thema.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 13:33:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Herr Deutsch,
      Gold mag zwar reichlich vorhanden sein, weil es sich nicht verbraucht. Wie VORHANDEN es ist, wird sich erst zeigen, wenn es erste relevante Nachfragen danach in physischer Form gibt - und dazu wäre eine industrielle Nachfrage ein willkommener Testfall.

      Ich denke Xnickel hat den eigentlich gefährlichen Punkt angesprochen. Nicht das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bestimmt den Goldpreis zu Zeit, sondern eine Art psychologisches Gleichgewicht, das mühsam von den shorter-Kreisen aufrecht gehalten wird. Erst eine echte Nachfrage käme einer Art Revision gleich und plötzlich stellt sich raus, daß sich die Goldbestände gar nicht in verfügbaren Besitzverhältnissen befinden. Wenn die erste physische Goldnachfrage nicht bedient werden kann, bricht das schöne Psycho-Wertesystem der Zentralbanken zusammen - und Gold hat schlagartig die von Dir prognostizierte monetäre Funktion.

      Nicht mehr die Banken haben dann noch die Entscheidungsfreiheit, Gold als überflüssig zu betrachten, sondern die Masse der Papiergeld-Besitzer, die dann zu Recht nach einer Währungsabsicherung verlangen werden.

      Ich weis nur nicht, ob wir uns das wünschen sollten.

      Gruß, odo


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