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    Was gibt es in Zukunft? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.08.00 17:16:07 von
    neuester Beitrag 20.04.01 07:51:44 von
    Beiträge: 92
    ID: 220.841
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      Avatar
      schrieb am 22.08.00 17:16:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo @ all,

      nachdem beide Rolf`s den Vorschlag gemacht haben einen Blick in eine mögliche Zukunft zu werfen, mache ich jetzt ein paar Vorschläge für Branchen, in die es sich lohnt einen Blick zu werfen.

      Supermausi, ich werde Deinen Thread Generika unter Biotechnologie zählen, da dieser Bereich so viele Facetten hat,wie das Auge einer Fliege.

      Nun, ich betone immer wieder, das ich versuche die Zukunft zu entdecken.
      Hilfsmittel hierfür sind für mich die Werbung, die Menschen im Alltag, Fachzeitschriften wie Geo oder Bild der Wissenschaft, Wissenschaftssendungen im TV und last but not least, der gesunde Menschenverstand.

      Manche von den nachfolgend auftauchenden möglichen Zukunftsbranchen laufen zwar schon, stehen aber meiner Meinung nach gerade erst am Anfang.
      Ich werde auch nicht auf jede Branche detailiert eingehen, da es einerseits ein Diskussionsforum werden soll und andererseits auch nur eine Möglichkeit darstellt, die auf Gedanken beruht.
      Die wohl auffälligsten Zukunftsbranchen momentan sind
      -Logistik
      -Medien
      -Zeitarbeit
      -Biotechnologie
      Weitere Branchen über die es sich lohnt nachzudenken sind(ohne Ranking aufgelistet)

      -Überalterung
      Die Deutschen werden ein altes Volk, man muss sich nur den "Altersbaum" angucken und sich vor Augenführen, was die Biotechnologie in den nächsten Jahrzehnten noch möglich machen wird.
      Daraus resultierend entsteht für mich ein neuer,wie auch immer gearteter" Wirtschaftszweig.

      -Bluetooth
      Hatte ich schon mal irgendwo erwähnt.Stichwort: Das denkende Haus.
      Diese Vision ist nicht mehr allzu weit entfernt.
      Ich meine es ist Siemens, die davon ausgehen, das in 5 Jahren 20% aller Neubauten in BRD mit diesem Standard ausgerüstet sein.
      Hier sollen insbesondere die Softwarehersteller wie Cadence die grossen Gewinner sein.

      -Brennstoffzellen
      Ich denke, hierzu ist nicht viel hinzu zu fügen.
      Es dürfte wohl jedem klar sein, das alternative Energien immer mehr in den Blickwinkel rücken.
      Hier sind nicht nur die Entwickler wie Ballard-Power zu nennen, sondern auch Ver- und Entsorger, die bei der Verteilung der "neuen Energie" eine Rolle spielen.

      -IT-Security
      Erklärt sich spätestens nach "I love you" auch von selbst

      -Wasser
      Wasser wird das Element sein, um den es unter Garantie irgendwann "Kriege" geben wird.
      Man muss sich nur mal den riesigen "Verödungsprozess" auf der Erde vor Augen führen.
      Ein weiterer Punkt sind die maroden Kanalisationen:
      Es ist unvorstellbar, wieviel Trinkwasser täglich durch defekte Rohre weltweit versickert.
      Die Kosten sind den Staaten so immens hoch, das es auf der ganzen Welt schon Privatisierungen von Wassernetzen gibt.
      Hier ist als grösster "Wasserversorger" Suez Lyonnaise des Eaux zu nennen.
      Aber nicht nur die Versorger sondern in zunehmenden Maße auch die Aufbereiter werden von der Entwicklung profitieren.
      Hier ist Wedeco mit einem Technologievorsprung von 2-4 Jahren zu nennen.

      -Smart-Cards

      Auch dieser Bereich ist ein Zukunftsbereich.
      Man denke nur an die Strichcodes in den Supermärkten, die ersetzt werden sollen, die Handy`s die noch darauf warten in Asien und Afrika entdeckt zu werden,....

      -E-Learning
      Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich im Moment alle 5 Jahre. Wer glaubt das sich das Tempo nicht mehr erhöht?
      Damit steigt auch Bildung und die Nachfrage an dieser.
      Hier habe ich Saba leider nur gewatcht und nicht gekauft, aber diese Entwicklung ist für mich ein deutliches Zeichen.

      -Biochips,Bioinformatik,Stammzellen
      jetzt komme ich doch nicht drum rum, die Biotechnologie anzusprechen.
      Die Entschlüsselung des Genoms, bringt neue Zukunftsbereiche innerhalb der Biotechnologie zu Tage.
      Es müssen nicht nur die Gene gelesen werden können, sondern auch Wge erkannt werden, sich daraus ergebende Krankheiten präzise zu behandeln. Das heisst, nicht so einen Flächenbomber wie Antibiotika oder die "Chemo" zu entwickeln, sondern Guerilla-Truppen in den Körper zu schleusen, die genau auf die eine Krankheit bzw. das betroffene Organ wirken, ohne den Körper zu schwächen.

      Zu den Stammzellen, Alchimisten haben davon geträumt aus Lehm Gold zu machen, der menschliche Körper besitz diese Fähigkeit.
      Ein Embryo besteht zunächst einmal nur aus Stammzellen, die erst später zu ihrer eigentlich gedachten Aufgabe mutieren.
      Diese Stammzellen befinden sich auch noch zum Teil im Gehirn eines Erwachsenen.
      Die Probleme die sich daraus ergeben hab ich in einem Thread von "MadMoney" mal angerissen.

      Wo wir jetzt mal bei ganz weit in der Zukunft liegenden Dingen sind, möchte ich noch ein Gebiet anreissen, das meiner Meinung nach mal eine riesige Bedeutung bekommt.
      Das ist die Nanotechnologie bzw. Bereiche der Quantenphysik.
      Nanotechnologie ergibt sich daraus, das Menschen versuchen technische Dinge immer kleiner zu machen.Hier werden sie auch eines Tages an ihre Grenze stossen; ab einer bestimmten Grösse (Kleine), spricht man von Quantenphysik und da scheinen die Gesetze der herkömmlichen Physik nicht mehr zu gelten.
      Weiterhin gibt es weltweit nur ein paar Menschen, die die Quantenphysik verstehen.Da ich nicht dazu gehöre, erspare ich mir gequälte Erklärungen.
      Nur soviel, das habe ich verstanden, im Bereich der Quantenphysik kann jedes Photon, jeden Zustand annehmen.
      Das heisst es gibt die Zustände 00,01,10,11.
      Das wiederum heisst, das 32 Quantenbits in der Lage sind 4 Millarden Rechenoperationen gleichzeitig ausführen können.
      Das grösste Problem dabei sind Störquellen.Im Moment weiss man noch nicht, wie man es erreichen soll, diese auszuschalten, da es das Problem gibt, sobald eine Störung auftritt die Qbits in ihrem momentanen Zustand "erstarren".
      Zur Nanotechnologie, es gibt in Duisburg einen Forscher, der Mini U-Boote nach einem ganz einfachen Verfahren herstellen will.
      Mini ist hier wirklich als mini zu verstehen.
      Diese U-Boote, werden eines Tages durch den menschlichen Körper fahren.
      Dieser Markt wird ein Billionen-Markt werden.
      Ein weiterer Bereich ist der Bereich der Nano-Tubes.
      Das sind Kohlenstoffröhren, die federleicht, aber 12 mal fester als Stahl sind.

      Kommen wir wieder zu banaleren Dingen,

      Konsum ist für mich auch ein Zukunftsmarkt und hier besonders die Markenartikel.Wer Kinder hat wird wissen worauf ich hinaus will.

      -Umwelt
      Die Bedeutung der Umwelt und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten dürfte auch klar sein, besonders im Bereich Umweltschutz.

      -optische Technologien
      Auch klar, wenn man sich den Glasfaserbereich anschaut.
      Wobei ich denke, das wir auch hier erst am Anfang stehen.
      Zerlegung des Lichtes in seine Farbbestandteile usw.

      -M-Commerce
      Hier denke ich vor allem an Firmen, die Abrechnungssoftware für andere Unternehmen erstellen. Wenn UMTS wirklich erfolgreich werden sollte, denke ich, das solche Unternehmen davon profitieren.

      Als letztes und auch für mich neuestes:
      Ich habe einen Bericht auf WDR gesehen, in dem in einem Labor der Firma Bayer Versuche an einem Kunststoff stattgefunden haben, die es ermöglichen auf einer uns momentan bekannten Disk die 100fache Menge der im Moment möglichen Käpazität zu speichern. Das würde einer Menge von 200 Spielfilmen in allerbester Qualität entsprechen.
      Dieses soll durch eine Modifikation des Kunststoffes, sowie durch verschiedene Laserstellungen,quasi geschichtet werden.

      Noch ein Argument das für optische Technologien spricht.

      Zum Abschluss möchte ich betonen, das ich keine der hier vereinzelt genannte Unternehmen in den Vordergrund drängen möchte. Vielmehr geht es mir darum, das man mal was zum beobachten hat.
      Weiterhin stelle ich klar, das es sich bei den von mir dargestellten Branchen um subjektive Einschätzungen handelt, die ich hiermit zur Diskussion und für den ein oder anderen zur Information stelle.

      Stefan, der sich jetzt die Finger und die Kehle kühlt
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 08:29:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Stefan,
      Danke für die Mordsarbeit :):):) Super Aufstellung. Gibt mir jede Menge Stoff zum Nachdenken und Nachforschen. Mach ich mich gleich mal drüber her. Momentan ohne weiteren Kommentar meinerseits.
      Liebe Grüße
      Beate
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 09:08:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Gnomi,

      gute Auflistung. Ist so ziemlich alles drin.

      Optical networking companies: Ein Freund von mir, der in San Francisco arbeitet, sagte, daß hier zur Zeit sehr viel Venture Capital in den Staaten hineinfließt. Es ist allerdings schwer, die richtigen Unternehmen zu finden. Der gesamte Bereich läßt sich noch in viele kleinere Bereiche unterteilen.
      Ich hatte mal einen schönen Link dazu, wenn ich ihn finde, stelle ich ihn hier hinein.

      Zum Thema Recycling, ich stelle noch einmal die Frage, ich suche nach Unternehmen, die Altpapier recyceln. Anscheinend, ich habe keine genauen Infos, jagen die Japaner momentan dem Altpapier hinterher, die Bestände sind knapp geworden. Ich bin mit der Reserche aber noch nicht weiter gekommen.

      Nanotechnologie wird atemberaubend werden, liegt aber wohl noch etwas in der Ferne. Hier habe ich technische Probleme, genau wie bei Biotech.

      Logistic ist nah und gut, obwohl ich meine IVU nach 80% jetzt rausgeschmissen habe.

      Der E-Learning-Bereich ist bei vielen Anlegern auch noch nicht aktuell. Bei Saba auch nur gewatcht, ein anderer Wert ist Provant.

      Mein Lieblingskind ist kontaktloses Internet.
      Hier bin weiter bei Infospace dabei. Leider gab es jetzt die Abstrafung durch Analysten, da es kein reiner Wireless-Player mehr ist.

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 09:18:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier noch mal der Link

      Optical Networks

      http://www.redmailorder.com/boerse/mag519.htm

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 10:23:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Stefan

      Hier meine Meinung zu den Zkunftsaussichten. Hast du schon mal was über die Kondratieff`s Zyklen gelesen (Artikel erschienen in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) vom 2.12.99. Wenn nein hier eine Kurzzusammenfassung.

      1 Zyklus: 18. bis Mitte 19. Jahrhundert
      Industraliesierung durch Erfindung der Dampfmaschinen, Handwebstühle und Spinnmaschinen

      2. Zyklus: 2 Hälfte des vergangenen Jahrhunderts
      Einzug der Stahlindustrie und der Eisenbahnen.

      3. Zyklus: Ebenfalls in der 2 Hälfte des vergangen Jahrhunderts
      Elektrizität und Chemieinstruien kammen dazu.

      4. Zyklus: 2 Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bis ca. 1970
      Der Wohlstand erreicht seine Spitze mit der Verbilligung des Rohöls, der Autoindustrie und einer neuen Schubkraft beim Antrieb. (Raketen; Weltall Eroberung)

      5. Zyklus: Ab 1970; Informatik und Technik
      Die Endeckung von Informatik und Technik läutet das Ende des Industriezeitalters ein. Es beginnt das Kommunikationszeitalter.

      Welche neuen Zyklen dürfen wir im neuen Jahrtausend erwarten?

      1. In der Informatik wird der Software Bereich bis ca. mitte des neuen Jahrhunderst eine gewichtige Rolle spielen.
      2. Der Gesundheitsmarkt (Alterspyramide) wird an Bedeutung zunehmen, die Branche die davon profitiere werden sind; Pharma, Ernärhung, Sport und Tourismus.
      3. Das zunehmende Bewusstsein der Umweltsverschmutzung wird den Umweltmarkt beflügeln. (Neue Antreibsmöchlichktein bei Autos, Flugzeuge, Schiffe etc. )
      4. Bei der Biotechnologie wird vorallem die Medizinische Forschung profitieren.
      5. Der Stau auf den Datenbanken, eine neue Netztechnologie (Lichtgeschwindigkeit) und die Solartechnik werden die Optische Technologie vorantreiben.

      Gruss Ruedi (der "Schweizer möchtegernProfessor" :laugh: :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 23.08.00 12:55:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Ruedi,

      ja, von Kondratieff habe ich schon gehört.
      Ich denke aber, wie Du selber bemerkst, das man erst nachher sagen kann, welcher Bereich sich zu einem Kondratieff entwickelt hat.
      Wenn ich so lese, haben optische Technologien, Umweltschutz, Wasser und Biotechnologie die besten Karten dazu zu werden.

      Mir geht es hauptsächlich darum, Bereiche zu finden, die sich vermutlich überdurchschnittlich entwickeln werden, wobei es keine Rolle spielt, wie weit sie in der Zukunft liegen, da es für den ein oder anderen Bereich noch keine AG`s gibt.
      Nur, sollte man die Bereiche nicht aus den Augen und Ohren verlieren.

      Ein wichtigen Bereich habe ich allerdings vergessen:

      -Freizeit
      alles was mit Freizeit zu tun hat wird in Zukunft meiner Ansicht nach auch profitieren.
      Marc Giradelli will angeblich im Ruhrgebiet eine künstliche Skipiste errichten, die Amis bauen sich schon Vorrrichtungen mit denen sie "perfekte" Wellen für Wellenreiter produzieren können.
      Hallen für Skater und BMX`ler werden errichtet.
      Die Japaner bauen direkt am Meer!! Hallen mit künstlichen Stränden.
      Der deutsche Alpenverein hat eine Abordnung im Landschaftspark Nord, das ist im "Pott", dort turnen Freikletterer in alten Erzbunkern, nebenan wird in einem Gasometer getaucht,... .

      Grüsse Gnomi
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 13:57:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Gnomi

      Bin mit dir einverstanden. Was glaubst du welche von den 5 Richtungen wird sich kurz bis mittelfristige in Szene setzen können?

      Was hälst du davon, wenn wir die neuen 5 Zyklen, die sich ja mit deinen decken, hier als Basisdiskussion nehmen und versuchen zu analysieren in welcher Reihenfolge diese mit grösster Wahrscheinlichkeit eintreten werden.

      Gruss Ruedi :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 20:59:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo

      man sollte nie ausser acht lassen, das die verschiedenen Richtungen und Zukunftstechniken sich gegenseitig befruchten können:

      Beispiel:
      Überallterung->erhöhte Medizinische Versorgung -> Medikamente und Behandlungstechniken

      Medikamente -> Biotechnologie ; Generika

      Behandlungsmethoden -> Biotechnologie (ersatzorgane usw); Nano bzw Mikro technologie (mikroinvasive Chirurgie)

      oder anders:

      überallterung -> versorgung -> unterhalt, verpflegung

      unterhalt -> Versicherer, Banken, Einzelhandel (Oldeconomy), Logistik

      verpflegung -> Gentechnologie (Biotechnologie), Wasser

      ( und jetzt wird es nicht mehr so spassig,:
      Wasser -> Krieg -> Waffenproduktion; medizinische Versorgung (siehe oben)
      Waffenproduktion -> Biotechnologie, Nanotechnologie Logistik usw
      leider neigt der Mensch dazu die meisten erfindungen zu machen, wenn es darum geht einen anderen Menschen zu schaden, oder anders könnte man mit einer Solarzelle töten, hätten wir keine Atomkraftwerke )

      Dann sollte man die ganzen neuen Kommunikationstechniken (Bluetooth, Router, Lichtwellenleiter, Smardcards) zusammen in eine Gruppe setzen, später kann man dann wieder zerpflücken

      Recycling ist auch logistic, richtig interessant wird es erst wenn die ersten dies erkennnen und die reichsten Rohstoffquellen der Erde die Müllkippen verwerten.

      bis später

      IXC, der sich auch gedanbken um die überallterung macht, denn da kommt die FU zum tragen..
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 21:07:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Fertility Management
      ist auf jeden Fall noch eine Zukunftsgeschichte, wenn dieser Bereich sich wahrscheinlich auch unter Logistik ansiedeln könnte. Es geht um die Verwalltung von Gebäuden im weitesten Sinne. Im Besten fall wird ein FM bei der Planung des Gebäudes hinzugezogen und plant Versogungswege, Wärme und Schall, Hilfsdienste, ..., ...., ....., ..... und das spätere recycling des Komplexes mit dem Architeckten in die Rohplkäne mit ein... (FM wird zur Zeit noch unterschätzt und gilt als besserer Hausmeisterdienst)

      Eine Branche bei der ich mir nicht ganz sicher bin Zukunft oder nur Heute unterschätzt ist: Leasing

      IXC
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 23:29:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Ruedi
      ich denke, das die Biotechnologie kurz- bis mittelfristig die 1.Geige spielen wird.
      Danach zu sortieren fällt mir sehr schwer.
      Vielleicht sollte man besser nach Wahrscheinlichkeiten "in näherer Zukunft" und alles was danach gesiedelt ist sortieren.
      Kurz um, ich für meinen Teil favorisiere kurz- bis mittelfristig die Biotech, dann optische Technologien und ungefähr gleichauf Wasser und Umweltschutz.


      @ ixc

      das ist eine interessante Annahme, das sich alles gegenseitig befruchtet und sehr wahrscheinlich hast Du recht.
      Von der Seite, das alles zusammen wirkt, hab ich das noch gar nicht betrachtet.
      Das bringt mich auf einen neuen Zukunftsbereich: Raumfahrttechnik.
      Auch dieser Bereich, der eigentlich eine Vorreiterrolle für neue Technologien spielt, wird immer mehr an Bedeutung für die Wirtschaft gewinnen.
      Mal nebenbei, wenn es nicht stimmen sollte, korrigiert mich.
      Ich meine gelesen zu haben, das das Internet auf einer Erfindung der US-Armee beruht,.... .


      Gnomi, der sieht, das sich auch andere Gedanken machen
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 07:17:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi Leute,

      habe gerade einen Bericht in Finanzen 10/99 entdeckt, der ganz gut in`s Thema passt. Demnach braucht eine Innovation ungefähr 10 Jahre um eine Verbreitung von 10% zu erlangen. Doch dann wird es eigentlich erst interessant, es folgen nämlich noch einmal 10 Jahre sog. "Hyperwachstums" bis zu einer Durchdringung von ca. 90%. Demzufolge steht das Internet jetzt wohl noch am Anfang des Hyperwachstums, während das Handy noch ca. 7 Jahre hat. Mein Fazit, man sollte auch nicht zu früh auf revolutionäre (man verzeihe mir das Wort ;)) Innovationen setzen, was letzten Endes zählt, ist der Mainstream.



      Kopiert von Joe Cool
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 10:32:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Diese Kurve ist ein sehr wichtiger Indikator!
      Da die Börse die Entwicklungen vorweg nimmt, braucht man auch einen gewissen Zeitabstand bis zum Mainstream, um rechtzeitig einzusteigen.
      Müllkippenrecycling, eine Erweiterung von Altpapierrecycling, halte ich auch für eine entscheidende Zukunftsrichtung.

      Richtig, das Internet war eine militärische Einrichtung, wie so vieles, was erst im militärischen Bereich erprobt wurde.

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 11:40:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo E_Kontakter

      Verstehe ich das richtig mit dem Zeitabstand zum Mainstrem???:confused:

      Heisst das, dass der Zug beim Inernet schond abgefahren ist (Börse nimmt die Entwicklung vorweg)und das man jetzt bei den Handy`s einsteigen muss??

      Gruss Ruedi :smile:
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 12:03:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Joe,

      die S-Kurve scheint in der Tat so etwas wie ein Gesetz zu sein.

      Nur denke ich, das die Zeitabstände von der Einführung bis zur Durchdringung wesentlich kürzer werden.
      Ausserdem soll man ja auch nicht den Grossteil seines Kapitals in die möglichen kommenden Trends stecken.
      Aber ein Fuss in der Tür zu haben lohnt sich meist.

      Irgendwo stand mal eine Auflistung,
      demnach brauchte das Radio 80 Jahre, das Fernsehen 37, das Telefon an die 20 Jahre.


      @ Ruedi
      Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen.
      Die nächsten Jahre sind Technologiejahre, welche Technologien überdurchschnittlich profitieren werden, versuchen wir ja hier heraus zu finden.
      An der Börse wird immer die Zukunft gehandelt.


      CU Gnomi
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 12:05:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Börse nimmt die Entwicklung vorweg, ABER DOCH WOHL NICHT 10 JAHRE VORWEG!
      Es würde mich mal interessieren, wo man auf der Kurve die Biotechnologie einzeichnen müsste, hat jemand eine Idee?

      Kann jemand etwas zu den folgenden Aktien sagen?

      Die 12 wichtigsten Positionen umfassten Alexion, Ares- Serono, Caliper Technologies (IPO in 12/99), CV Therapeutics, Eli Lilly, Genzyme, MedImmune, Monsanto, Sanofi-Synthelabo, Tularik (IPO in 12/99), Vertex and Warner-Lambert. Jede Position stellte zwischen 2,5% und 4% des Portfolios, mit Ausnahme von Caliper Technologies, die nach ihrem erfolgreichen IPO (Initial Public Offering, Börsengang) 6,3% erreichten.

      Joe Cool
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 12:11:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Leute

      einige der hier behandelten Branchen sind schon in den Pionierthreads von MarkV angeschnitten worden, und dann auch immer mit einzelwerten und anlalysen....


      Hanno
      Avatar
      schrieb am 24.08.00 12:56:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo,

      ruedi, na ja, der Zeitabstand ist bestimmt nicht immer gleich,
      aber die Abstände verkürzen sich, insofern bin ich jetzt wieder in Internet investiert und auch in kontaktloses Internet=Handy.
      Das, was Internet wirklich sein wird, ist ja noch gar nicht da.
      Und, da kann ich nur zustimmen, wir haben viele Technologie-Jahre vor uns.
      Beim Crash im Frühjahr hatte ich nicht das Problem, daß mit den Branchen alles vorbei ist. Im Gegenteil, ich freue mich schon auf die nächste Techno-Hausse.

      Zum Beispiel sind IMO gestern abend die Fonds wieder in Infospace reingegangen. Die starken Hände fangen langsam wieder an, zu akkumulieren. Die technische Entwicklung läßt uns gar keine andere Chance als diese.:)

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 13:20:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      ihr lieben,
      schöner thread, sehr sehr interessant.
      für alle interessierten: zum thema wasser hat die fondsgesellschaft pictet den ersten wasserfonds eröffnet, wkn habe ich leider nicht hier kann man jedoch auf deren homepage abrufen.
      ich war die lezten beiden wochen in der türkei, da kann man schon ungefähr sehen wos hingehen wird, wasser zum trinken und kochen kauft man dort in 8 - 20 liter kanistern oder an wasser-tankstellen mit zapfsäule.
      gruß schnübbel, der zu hause schon mal anfängt kein wasser unnötig zu vergeuden
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 13:35:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Schnübel,

      der Fonds, den Du meinst ist der Pictet Global Sektor Funds Umbrella WATER (WKN 933349). Leider ist die Performance bisher nicht so toll.

      Die größten Positionen sind:

      Vivendi Environnement 8,1%
      Suez-Lyonnaise 7,4%
      Vivendi 6,3%
      Milipore 6,2%
      Aguas de Barcelona 5,4%

      Gruß
      Blaubär99
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 19:40:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Leute,
      da dieser interessante Thread während meines Urlaubs entstand und dann in der Versenkung verschwand habe ich ihn erst jetzt entdeckt.
      Die Idee hinter diesem Thread ist genau die Idee, die ich bei meinen Pionieren im Hinterkopf habe, wie ixc richtig bemerkte.

      Auch die wunderschöne Kurve von Joe Cool habe ich in meinen Threads schon beschrieben, leider aber nie zeigen können. (Danke Joe).

      Ich persönlich sehe bei der Frage nach der Zukunft drei verschiedene Ansatzpunkte.

      1) Man stellt sich die Frage: "Wie könnten sich Technologien, die heute als inovativ erscheinen weiterentwickeln, welche Möglichkeiten werden sie bieten und in welche Richtung werden sie sich weiterentwickeln.

      In diese Zukunftsrubrik fallen meiner Meinung nach:
      a) Hardware, Software, Internet
      b) Bio und Gentechnologie
      c) Nanotechnologie
      ... und zwar in dieser Zeitlichen Abfolge.

      2) Die Frage kann auch lauten: "Welche Probleme werden am drängendsten sein"? Die Antworten hier heißen für mich:
      a) Energie
      b) Umweltverschmutzung
      c) Rohstoffknappheit
      d) Alterspyramide
      e) Überbevölkerung
      Welches dieser Probleme, die auch miteinander verwoben sind, zuerst drängend wird wage ich nicht zu beurteilen


      3) Der letzte Ansatz ist die Frage:"Wie werden wir leben (wollen) und welchen Luxus werden wir uns erlauben? Hier kann natürlich spekuliert werden, aber sicher gehören in diesen Bereich:
      a) Freizeit
      b) Kommunikation
      c) Konsum
      d) Bildung
      Auch hier ohne zeitliche Vorstellung meinerseits.

      Natürlich sind viele dieser Bereiche auch untereinander wieder Verbunden, dochfür die Diskussion sehe ich es als nützlich an eine möglichst klare Struktur beizubehalten, sonst kommt nurnoch Brei mit Soße raus.


      Wo geht es also in der Zukunft hin? Hier meine Antworten. In Klammern schreibe ich immer mal ein Unternehmen auf das ich als führend oder zumindest Beispielhaft in der Branche sehe, was aber bitte nicht als Empfehlung zu werten ist.

      1a)
      Hardware:
      - Speichermedien (Sandisk, EMC, Singulus)
      - Neue Computerkonzepte (Opticom)

      Software:
      - Spracherkennung (Learnout&Hauspie) wurde bisher im Thread noch nicht erwähnt, aber ich halte das für einen der Booms die uns ganz nahe bevorstehen.

      Internet:
      - Internetstruktur (Glasfaser : JDS Uniphase, Ciena)
      - Application Service Providing, also outgesourcetes Servermanagement (Sun Microsystems)

      1b)
      Gentechnologie:
      - Gen- und Proteinanalytik (Celera)
      - Gentechnische Entwicklung von Medikamenten (Millenium Pharma und viele, viele andere)
      - Gentechnische Entwicklung von Agrarprodukten (keine Ahnung)
      - Biochips (Affymetrix, Genescan)
      - Bioinformatik (Lion Biodata)

      Biotechnologie:
      - Künstlich gezüchtete Organe (Artificial Tissue)
      - Zulieferer (Qiagen, Stratec)

      1c)
      Nanotechnologie (keine Ahnung)


      2a)
      Energie
      - Brennstoffzelle (Ballard Power, Siemens)
      - Solarzellen (Solarworld)
      - Windkraft (Energiekontor)

      2b)
      Umweltverschmutzung
      - Müllentsorgung (Waste management)
      - Recycling (keine Ahnung)

      2c)
      Rohstoffknappheit
      - Wasser (Lyonnaise des eaux)
      - Öl (keine Ahnung wer da profitieren wird)
      - Holz (keine Ahnung)

      2d)
      Alterspyramide
      - Pharmaindustrie (Eli Lilly, Schering) und natürlich auch die oben genannte Bio- und Gentech Branche
      - Pflege (Rhönklinikum)

      2e)
      Überbevölkerung
      - Ernährung (keine Ahnung)


      3a)
      Freizeit
      - Reisen (Preussag)
      - Sportgeräte (keine Ahnung)
      - Medien (EM-TV)
      - Vergnügungsparks (Disney)
      diese Liste kann man beliebig fortführen

      3b)
      Kommunikation
      - UMTS (Ericcson)
      - Internet per Fernseher (Loewe)
      - Telematic im Auto (ComRoad)

      3c)
      Konsum
      - Markenartikler (Boss, L`Oréal, Adidas)
      - E-commerce (Ist mir derzeit zu undurchsichtig)

      3d)
      Bildung (Saba)


      Natürlich ist diese Liste keineswegs vollständig, aber trotzdem in Ihrer Fülle schon nicht mehr überschaubar.

      Deshalb konzentriere ich mich zur Zeit auf die Bereiche, die meiner Meinung nach auf Joe`s Kurve zwischen dem 5. und dem 15. Jahr liegen.
      Ich sehe das etwa so:
      Im Jahr 5 befindet sich Solarzellen und die Brennstoffzelle
      Im Jahr 8 ist die Spracherkennung, die gentechnische Entwicklung von Medikamenten und Agrarprodukten und die Gen- und Proteinanalytik .
      Im Jahr 10, also kurz vor dem großen Boom sehe ich: Biochips, Bioinformatik, Telematic
      Im Jahr 11 ist Application Service Providing
      Im Jahr 13-15 also voll im Boom aber immer noch mit großem Potential liegen für mich Speichermedien und Biotechnologiezulieferer
      Noch in ferner Zukunft also im Jahre 0 sehe ich Nanotechnologie, künstliche Organe, Wasserknappheit (hoffentlich)

      Ich hoffe ich war nicht zu weitschweifig.

      Zum Schluß noch einige Links zu meinen Pionier-Threads und anderen Threads, die sich mit ähnlichen Gedanken befassen.

      Heute die Aktien von morgen kaufen Thread: Heute die Aktien von morgen kaufen
      Hochtemperatursupraleitung- Technologie von Morgen Thread: Hochtemperatursupraleitung- Technologie von Morgen
      Technologieen von morgen - Laser Thread: Technologieen von morgen - Laser
      Und noch `ne Technologie (vielleicht von Übermorgen) Thread: Und noch `ne Technologie (vielleicht von Übermorgen)

      Gruß,
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 00:38:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      hey, hab den thread eben erst gefunden, und was soll ich sagen?
      ich wußte garnicht mehr, was qualitätsthreads sind! super!

      naja, womit fang ich denn an?
      (keine rangfolge)

      1. ihr habt recht, internet steht erst ganz am anfang.
      prinzipiell kann man sagen, es gibt zwei entwicklungsstufen.
      die erste, unsere generation, entwickelt das ding eben und installiert es großflächig.
      die nächste, also unsere kinder, werden das zur perfektion bringen.

      bsp auto:
      erstmal die technik, fließbänder etc., das gerüst stand.
      danach hat sich im grundprinzip nix mehr geändert, die dinger wurden nur sparsamer, schneller, sicherer, luxuriöser....... und teurer :)

      2. ich räume der wassertechnologie sehr große chancen ein.
      hier vorallem wedeco, als langfristengagement.
      ich hab sie ja mal bei 7€ empfohlen, aber da nie gekauft. :(
      wiedermal typisch für mich!
      egal, vielleicht leg ich mir nochmal was bei 30 rein, in ein paar jahren sinds dann vielleicht 300€ :)

      3. smartcards, was sonst :)
      und hier vorallem OTI, aber das wißt ihr ja, brauch ich nix zu zu sagen.

      4. nanotechnologie
      auch sehr interessant, aber ganz am anfang, gibts da eigentlich schon AG`s außer an der der OTC?
      mehr als 2 % vom depot würd ich da noch nicht investieren.

      5. biotech
      heißes pflaster, einige werden gewinne, viele verlieren. aber die gewinner werden richtig gewinnen!
      ist aber auch alles noch sehr weit in der zukunft

      6. raumtechnik
      halt ich nix von, ist kein massenprodukt und alles sündhaft teuer, in sehr ferner zukunft mal, aber ob wir das noch miterleben dürfen?
      höchstens dank der biotechnologie :D

      7. energie
      ja, auch dieser branche räume ich große chancen ein, hab mich aber nicht besonders mit beschäftigt.
      obs die brennstoffzelle wird zeigt die zukunft.
      hab mal was im TV gesehen, die haben da einen treibstoff hergestellt, mit dem man jedes auto tanken kann und im endeffekt auch kaum emission entsteht. und zwar wird bei der herstellung das verbraucht, was der wagen bei betrieb ausstößt, ist aber zZ noch sauteuer

      8. überbevölkerung
      siehe wasser, ihr versteht?

      9. freizeit
      einer der wichtigsten märkte der zukunft, aber was soll man da kaufen?
      kleine klitschen, die man von anfang an haben kann gibts da kaum noch.


      so, das wars erstmal was mir einfällt.

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 00:50:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      ah ja, ganz nebenbei, eines hab ich vergessen.

      den cargolifter.
      neu, einzigartig, riesiger markt, jetzt muss er nurnoch fliegen!

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 13:14:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      @blaubär
      der hat noch keine gute performance hingelegt, stimmt.
      aber das ist doch eigentlich ein guter grund für jemanden der interessiert ist da einzusteigen, also billig einkaufen & später teuer verkaufen.
      da komme ich deshalb drauf, weil gestern in einem bericht erwähnt wurde das das thema wasser von den anlegern & analysten noch garnicht aufgegriffen wurde.
      kennst du eventuell einen anderen fond????
      ich denke seit einigen monaten schon drüber nach da mit einer art sparplan einzusteigen.
      gruß
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 13:37:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ schnübbel

      Schau doch mal in die aktuelle Telebörse von heute. Dort ist ein dreiseitiger Bericht über Wasseraktien. Vorgestellt werden Aguas de Barcelona, Thames Water, Vivendi Environment, BWT und Wedeco. Dazu gibt es noch ein Interview mit dem Manager des Pictet Wasser-Fonds.

      @ gnomi und MarkV

      Excellente Analyse von Euch. Selten bei WO einen Thread mit einem so hohen Informationsgehalt gelesen. Für jeden langfristigen orientierten Anleger eigentlich eine Pflichtlektüre. WO hat dies zum Glück auch erkannt und den Thread in der Community-Startseite bei den "Threads im Focus" herausgestellt.

      Gruß
      Blaubär99
      Avatar
      schrieb am 07.09.00 18:33:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Visionäre,

      nachdem wir den groben Rahmen jetzt abgesteckt haben, sollten wir vielleicht mal etwas mehr ins Detail gehen.
      In meinem letzten Posting schrieb ich welche Bereiche ich aktuell an der Schwelle zum Boom beziehungsweise mitten im Boom sehe.
      Das wären dann die Bereiche, in denen in näherer Zukunft das Geld gescheffelt wird.
      Darauf möchte ich jetzt mal etwas näher eingehen.

      Mitten im Boom sehe ich gerade die Datenspeicher. Allerdings muß man hier natürlich stark differenzieren:

      Die CD /CD-Rom beispielsweise sind als Speichermedium schon out. Sie werden im Moment gerade von der DVD abgelöst, bei denen der Boom gerade beginnt.
      Von diesem Boom profitiert z.B. Singulus, der Markt- und Technologieführer in Bezug auf DVD-Produktionsanlagen. Allerdings muß man die Branche schon genau beobachten, denn wenn man davon ausgeht, daß die Produktionsanlagen 1 Jahr Vorlauf vor den DVD`s haben sollten und der Markt Entwicklungen ca. 1-2 Jahre vorweg nimmt, dann müssen wir, im Falle von Singulus, auf Joe`s Kurve ca. 3 Jahre nach rechts gehen. Trotzdem denke ich haben wir noch ein paar fette Jahre vor uns.

      Doch der eigentliche Renner werden in Zukunft mobile Speicher sein, die in vielen kleingeräten untergebracht werden müssen, wie z.B. Kameras, Handys, Portables und Handheldrechner in Musikabspielgeräten (MP3-Playern) und vielen mehr.
      Wir werden Filmen, Photografieren und Tonaufnahmen machen und Bilder und Ton direkt in unsere Computer einspeisen. Wir werden umgekehrt Musik aus dem Internet auf MP3-Player laden und Daten aus dem Internet auf unserem Wap / UMTS-Handy zwischenspeichern wollen.
      In diesem Markt spielt die Flash-Memory Technik eine wesentliche Rolle und hier sind es die Produzenten dieser Technologie wie z.B. Sandisk oder Silicon Storage, die von diesem Boom profitieren und wenn ich mir anschaue, wie viele "Intelligente" mobile Kleingeräte gerade erst in der Entwicklung sind, sehe ich auch für die nächsten Jahre keine Sättigung dieses Marktes.
      Gefahr kommt hier eher von alternativen Technologien wie z.B. der Microdrive von IBM oder vielleicht auch holographische Verfahren, die aber wohl doch noch arg in den Kinderschuhen stecken.

      Ein anderer Boomender Markt ist die Gentechnologie. Nachdem schon vor 10 Jahren dort einmal große Aufbruchstimmung herrschte (sagen wir mal im Jahre 0) sind wir nun wohl an der Schwelle zum Boom angekommen. Allerdings fällt es mir sehr schwer hier zu erkennen, wer die Marktführer und Hauptprofiteure dieses Marktes sein werden.
      Im Pharma-Sektor wo gigantische Gewinne locken gibt es viele Unternehmen, die gut positioniert in den Startblöcken stehen. Beispielhaft könnte man Millenium Pharma, Myriad Celltech oder auch den Branchenprimus Amgen nennen.
      Im Gentechnologischen Agrar-Sektor sollte es eigentlich ebenfalls große Chancen geben, alleine angesichts der Überbevölkerung der Erde. Allerdings hört man aus diesem Sektor zur Zeit sehr wenig. Wäre vielleicht interessant da mal ein wenig zu graben. Vielleicht kommte ja eine unentdeckte Perle zum vorschein.

      Etwas übersichtlicher wird es , wenn man sich die Zulieferer der chemischen und mechanischen Werkzeuge für die Gentechnologie-Branche anschaut. Hier winken vielleicht nicht die schnellen riesengewinne, aber dafür langfristig kontinuierliche hohe Zuwachsraten. Nennen möchte ich hier Qiagen und Evotec.

      Doch was wäre die Zukunft der Gentechnologie ohne effiziente und billige Analytische Verfahren. Ein solches sind die Biochips, bei denen auf einer Briefmarken großen Fläche zehntausende von Gentests untergebracht sind. Dies wird im Pharmabereich irgendwann mal die Möglichkeit eröffnen, Medikamente gezielt auf einzelne Personen einzustellen. In dieser Branche heißt der Marktführer zur Zeit Affymetrix. Das Unternehmen hat sehr weitreichende Patente, die ihm noch ein paar Jährchen den Rücken frei halten werden.
      Interessant ist sicher auch die gerade erst an den NM gegangene Firma Genescan. Diese stellen Biochips her, mit denen man feststellen kann ob in Lebensmitteln gentechnisch veränderte Produkte vorhanden sind. Man stelle sich einmal den Bedarf in Europa vor, wo gerade strengere Richtlinien zur Kennzeichnung (und entsprechend auch Kontrolle) diese Produkte erlasssen werden.

      Ein weiterer Boom in den Startlöchern ist die Verkehrstelematic. Angesichts immer katastrophalerer Zustände auf den Straßen, besonders in den Ballungsräumen, gibt es einen immer größeren Bedarf an intelligenten Verkehrsleitsystemen. Aber auch die Kommunikation in und mit dem Auto, die immer wichtiger wird fällt in diesen Bereich.
      Diese stellt die Firma ComRoad zur Verfügung, deren Technologie der Konkurrenz deutlich voraus ist. Da ein solcher Bereich förmlich nach einheitlichen Standarts schreit, kann man annehmen, daß dies zum Nutzen von Comroad ist.

      So jetzt hat sich`s erst mal ausvisioniert.

      Gruß,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 20:56:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo,

      ich stelle einen Bericht zur mobilen Kommunikation hinein, den ich bei BörseGo entwendet habe:

      Mehr Bandbreiten im Mobilfunk für drahtlose Datenübertragung
      Mit dem «mobilen Internet» nähert sich die nächste Revolution in Windeseile
      Von Andros Payne*
      Internet und mobile Kommunikation konvergieren. Dazu ist allerdings auch mehr Bandbreite im Mobilfunk nötig. Die heutigen Netze der zweiten Generation (GSM) sind primär für die Telefonie ausgelegt. Die dritte Generation steht vor der Tür. Dazwischen gibt es eine Mittellösung, welche als 2,5. Generation bezeichnet wird. Mittels HSCSD und GPRS können mit relativ geringen Aufwendungen die GSM-Netze aufgerüstet werden. Damit lassen sich Bandbreiten erreichen, welche vielfältige drahtlose Datenübertragungen ermöglichen.

      Internet und mobile Kommunikation stehen kurz vor der Konvergenz. Das exponentielle Wachstum in diesen beiden Kommunikationszweigen und die rapide Verbreitung mobiler Datengeräte wie Palmtop-Computer, PDA (Personal Digital Assistants) und «smart phones» deuten darauf hin, dass die Konvergenz zwischen mobilen Datenanwendungen und Internet für Konsumenten, Anbieter und natürlich auch für die Investoren zu einem Eldorado werden könnte. Trotz den Verlockungen der mobilen Datenkommunikation bleiben jedoch einige Fragen offen. Wie schnell können die Netzbetreiber die Dienste aufnehmen, welche Technologien werden sich durchsetzen und vor allem: Für welche Anwendungen und Dienste werden sich zahlungswillige Konsumenten finden? Bei der Beantwortung dieser Fragen steht für Netzwerkbetreiber ebenso wie für die Investoren viel auf dem Spiel. Nach den Investitionen der neunziger Jahre in GSM-Netze steht den Betreibern bereits die nächste grosse Investitionsrunde bevor.

      Zweite Generation für Telefonie optimiert
      Die gegenwärtigen GSM-Netze sind in der Branche als «2G» oder «Netze der zweiten Generation» bekannt. Sie sind für die digitale Sprachübertragung optimiert. Einzelne Kommunikationskanäle werden während der Dauer eines Gesprächs einem bestimmten Teilnehmer zugeteilt. Die Datenkommunikation stellt dagegen völlig andere Ansprüche an das Netz. Das Herunterladen von E-Mail-Attachments und das Surfen im Netz sind eher «bursty» oder impulsiv, hier geht es um die Übertragung kurzer, jedoch mengenmässig grosser Pakete. Das macht normale Sprachkanäle in den Zeiten zwischen den einzelnen «Impulsen» sehr ineffizient. Dagegen sind während der Datenübertragung, etwa beim Herunterladen einer Webseite, hohe Bandbreiten erforderlich, die weit über den 9,6 KBit/s der gegenwärtigen GSM-Netze liegen. Die Entwicklung in Richtung mobiler Datenübertragung erfordert ein Umdenken in der Technologie, was zu einer Vielzahl unterschiedlicher Lösungen führen könnte.

      Relativ billige Zwischenlösungen
      Die einfachste Alternative für Netzwerkbetreiber besteht hierbei in der Aufrüstung der bestehenden GSM-Infrastruktur auf «High Speed Circuit Switched Data» (HSCSD). Diese Lösung erfordert eine Softwareaufrüstung des Netzes, vermeidet jedoch die teuren Änderungen an der physischen Infrastruktur. HSCSD erlaubt es den Netz-Betreibern, Bit-Raten nahe den 56 KBit/s der gegenwärtigen Festnetzmodems zu erreichen, und das für einen Bruchteil (1% bis 4%) der bisherigen Investitionskosten in GSM-Netze. Die teurere Alternative wäre die Einführung eines «General Packet Radio System» (GPRS), das die Datenübertragung mit 115 KBit/s ermöglicht, also zehnmal schneller als in der derzeitigen drahtlosen Kommunikation. GPRS erfordert jedoch zusätzliche Knoten oder Server, die in das gegenwärtige GSM-Netz integriert werden müssten. Die Kosten für die Aufrüstung bestehender Netze auf GPRS werden auf rund 100 bis 200 Millionen Franken geschätzt - immer noch ein kleiner Teil des gegenwärtigen Grundkapitals der Betreiber. Über 20 europäische Betreiber haben sich bisher verpflichtet, den GPRS-Dienst einzuführen. Dieser soll ab Frühling 2001 zur Verfügung stehen.

      HSCSD und GPRS werden als «2,5G-Technologien» bezeichnet, weil sie eine Zwischenstufe zwischen der gegenwärtigen zweiten Generation (GSM) und den 3G-Hochgeschwindigkeits-Datennetzen (UMTS), die 2002 eingeführt werden sollen, darstellen. Die meisten Experten stimmen überein, dass die betriebswirtschaftliche Motivation «2,5G» einzuführen, für bestehende Netzbetreiber gross ist. Viel unsicherer erscheint dagegen die Rentabilität von 3G-Netzen, die Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 2 MBit/s ermöglichen. UMTS-Netzwerke erfordern dafür neue Frequenzen und neue Sende- und Vermittlungsanlagen - im Wesentlichen noch einmal dieselben Investitionen wie bei den bestehenden GSM-Netzen.

      Für UMTS-Lizenzen zu viel bezahlt?
      Die Vergabe von UMTS-Lizenzen findet in Europa erst seit kurzem statt. So wurden in Grossbritannien im April fünf landesweite 3G-Lizenzen an die Höchstbietenden vergeben. Die für die britischen Lizenzen bezahlten umgerechnet 35 Milliarden Dollar wurden allgemein als ein sehr hoher Preis betrachtet. Skeptiker sind nicht davon überzeugt, dass die 3G-Systeme mit ihren grösseren Bandbreiten mit den einfacheren 2,5G-Netzen konkurrieren können. Sie könnten Recht haben. Die derzeitigen Netzbetreiber werden mit der aufgerüsteten Version den Vorteil des ersten Anbieters haben, um wertvolle Kunden zu gewinnen. Sie werden diese auch dann halten wollen, wenn Hochleistungs-Datendienste mit den 3G-Netzen verfügbar werden; um diese «Erstkunden» wird ein erbitterter Kampf entbrennen. Der Kampf zwischen 2,5G- und 3G-Netzen um neue Teilnehmer kann für die Konsumenten wohl nur von Vorteil sein. Voraussichtlich wird dieser Kampf eine Flut an neuen Datenanwendungen und Inhalten nach sich ziehen.

      Neue Mehrwertdienste in Sicht
      Obwohl gegenwärtig noch im Anfangsstadium, glauben Experten, dass die drahtlosen Datendienste im Durchschnitt ein jährliches Wachstum von 40 Prozent auf 50 Milliarden Euro im Jahr 2009 erreichen könnten, wobei der Markt dann beinahe die Hälfte des Handy-Telefonmarktes ausmachen wird. Die 2,5G-Netze werden eine Reihe neuer Dienste wie Netzsurfen, mobile Informationsdienste und das Herunterladen von Videoclips ermöglichen (siehe Graphik). Offen ist noch, welche dieser Dienste der Konsument selbst als wertvoll einstufen wird. Dabei gilt als sicher, dass das standortspezifische Webbrowsen ein enormes Wachstum generieren muss. Durch die Eigenschaft des GPRS, ständig eingeschaltet zu sein, könnten Teilnehmer beispielsweise automatisch daran erinnert werden, wenn sie sich in der Nähe eines Geschäftes befinden, das ihre Lieblingsprodukte führt. Philips und andere Mobiltelefonhersteller arbeiten an sprachaktivierten Browser-Technologien, die ein «Freihand- Browsen» ermöglichen sollen. Eine Reihe neuer und innovativer Unternehmen, darunter zahlreiche aus skandinavischen Ländern, kämpfen um Teile des neuen mobilen Datendienst-Marktes.

      Portale als zentrales Eingangstor
      Eine Schlüsselfrage im Zusammenhang mit mobilen Datenanwendungen befasst sich mit der Bestimmung der «first screen» oder ersten Webpage, die ein Teilnehmer beim Browsen mit einem Mobiltelefon sieht. Hier geht es um Kontrolle der strategischen Position, von der aus die Konsumenten zu beliebten Unterhaltungs-, E-Commerce- und Informationspartnern weitergeleitet werden können. Die Drahtlos-Netz-Betreiber haben, wie ihre terrestrischen ISP-Verwandten, die Möglichkeit, den gesamten mobilen Datenverkehr über ihr eigenes Markenportal zu kanalisieren. Dazu sagte ein Manager bei T-Mobile: «Die Entwicklung und der Unterhalt unseres Drahtlos-Portals ist ein Teil unseres Kerngeschäfts. Wir wollen unseren Portalbetrieb nicht an externe Anbieter auslagern.» Der interne Aufbau kostet jedoch teure Zeit und erfordert hohe Marketingausgaben. Um die Teilnehmerzahl raschestmöglich anzukurbeln, werden kleinere Netzwerkbetreiber voraussichtlich Partnerschaften mit bekannten Festnetzportalen wie AOL oder Yahoo eingehen. Eine andere Variante ist es, mit einem spezialisierten und schnell wachsenden Drahtlos-Portalbetreiber wie Saraide zusammenzuarbeiten.

      Ein erfolgreiches Modell in Japan
      Der I-Mode-Dienst von NTT DoCoMo in Japan könnte einen Prototyp für ein Geschäftsmodell der Zukunft darstellen. DoCoMo hat mit I-Mode ein Internet-gestütztes Paketvermittlungsnetz über sein bestehendes Netz gebaut. Mobiltelefone sind mit einem Browser ausgestattet, der die Internet-Programmsprache HTML versteht. So kann man mit I-Mode auf reichliche Internet- Inhalte zugreifen. Nach der Einführung Anfang 1999 dauerte es nur sechs Monate, um die erste Million an Teilnehmern zu gewinnen. Vor kurzem wurde die magische 5-Millionen-Marke überschritten. Der rapide Teilnehmerzuwachs wird durch den kräftigen Anstieg von Inhalten unterstützt. Rund 20 neue Sites kommen täglich zu den bereits verfügbaren 6000 hinzu. Das I-Mode-Geschäftsmodell ist ein enormer Erfolg.

      Mobile Kommunikation und Internet ändern weite Bereiche unseres täglichen Lebens von Grund auf. Die Aufnahme mobiler Datenübertragungsdienste, mit der die bisher getrennten Technologien zusammengeführt werden, verspricht die Auswirkungen beider Technologien zu intensivieren - in die Tiefe ebenso wie in die Breite. Die bevorstehende Mobildatenrevolution wird eine breite Palette neuer Chancen für alle Beteiligten, für Unternehmen, Investoren und Konsumenten, eröffnen. Dabei ist eines klar: Auf Grund der bereits hohen Vertrautheit von Konsumenten mit beiden Basistechnologien wird die Mobil-Datenkommunikation-Revolution rasch kommen.

      * Der Autor ist Partner und Geschäftsführer von Mercer Management Consulting in Zürich.

      Quelle:
      Neue Zürcher Zeitung, 6. Juni 2000

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 09.09.00 10:37:07
      Beitrag Nr. 27 ()
      mark v

      über singulus werden wir uns mal anderweitig austauschen müssen, aber bei comroad bin ich mir nicht mehr sicher mit der marktführerschaft. siemens holt schwer auf, delphi hat einiges in der pipeline und die neue firma caa halte ich für weit mehr interessant....


      gruss
      shakesbier, auf der suche nach wachstumsperlen :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 11:26:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Shakey,
      habe ebenfalls gerade dieses Wochenende von CAA gelesen und mir ähnliche Gedanken gemacht wie Du, allerdings noch keine Zeit gehabt zu eingehender Recherche.
      Man sollte das im Auge behalten, aber ich glaube nicht, daß überstürztes Handeln nötig ist. Dieser Markt ist gigantisch groß und auch ComRoad wird zumindest in näherer Zukunft noch ettliche große Brocken davon abkriegen. Auch wenn es vielleicht nicht mehr die größten sein werden.

      Gruß,
      MarkV,
      der leider nicht in der Schweiz wohnt und desshalb immer auch die SpekuSteuer mit ins Kalkül ziehen muß.
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 22:48:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.09.00 23:44:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Gnomi

      der Thread stößt leider nicht auf das Interesse, das er verdient. Einer der besten Threads überhaupt im WO-Board.

      Der Boom der Umweltaktien in dieser Woche hat ja gezeigt, wie wichtig es ist, Zukunftsthemen zu erkennen und dort entsprechend zu investierten.
      Der entscheidene Punkt ist hierbei m.E. die Trends der Zukunft zu erkennen, bevor es die Börse darauf stößt.

      So ist z.B. die Biotechnologie sicherlich einer der Megatrends der Zunkunft, aber die entsprechende Bewertung wird von der Börse bereits vorweggenommen. Hier bestehen m.E. nur noch überdurchschnittliche Chance, wenn man auf das Unternehmen setzt, dem in Zunkunft die bahnbrechenden Entwicklung in einem Sektor gelingt.

      Der Hype der Logistikaktien in den letzten Wochen und ganz aktuell der Umweltaktien zeigt doch, daß die Entdeckung der Branche entscheidend ist.

      Bzgl. der Raumfahrtindustrie bin ich etwas skeptisch. Wir waren vor über 30 Jahren auf dem Mond; wo sind wir heute? Im Vergleich zur Computer- oder Autoindustrie ist die Raumfahrt doch auf der Stelle getreten. Hauptgrund ist m.E., daß der entsprechende Nutzen im Alltagsbereich nicht den Mehrwert darstellt, der die Investitionen rechnet.

      Biotechnologie und SmardCards sind bereits von der Börse entdeckt worden. Allein am Neuen Markt tummelt sich mindestens fünf Unternehmen, die für sich in Anspruch nehmen, Marktführer bei SmardCards zu sein.

      Selbiges Problem habe ich auf z.B. mit Brennstoffzellen (Ballard Power). Die Zukunftsaussichten sind bereits eingepreist.

      Als Anleger muß ich versuchen, die EMC oder Cisco von morgen zu entdecken.

      Hier kommt ein weiterer Gesichtspunkt ins Spiel. Vielleicht kennen wir die nächste "Superbranche" noch gar nicht, weil es sie jetzt noch nicht gibt. Mal ehrlich, wer kannte vor 10 oder 14 Jahren das Internet. IBM hat vor zig Jahren behauptet, die Zukunft seien Großrechner, niemand kauft PCs (das war die Geburtsstunde von Microsoft).


      Komplizierte Sache mit der Suche nach der Zukunftsbranche.

      Gruß
      Blaubär99
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 09:43:42
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Gnomi & Blaubär99,

      das Buch von Harry S. Dent werde ich mir mit Sicherheit noch mal kaufen ... was nun die Biotechnologie-Aktien angeht, so sehe ich da eine ähnliche Entwicklung, wie bei den Dot.Coms, viele dieser Werte, die nur rote Zahlen produzieren, werden wohl nicht überleben. Außerdem stellt sich mir die Frage, wie man als normaler Mensch auch nur ansatzweise den Wert eines Biotechnologie-Unternehmens beurteilen soll, wahrscheinlich wissen die selber noch nicht einmal, wieviel sie wert sind. Für mich käme in diesem Bereich nur ein Fonds, oder ein Kauf aus charttechnischen Überlegungen in Frage, wohler fühle ich mich allerdings mit Unternehmen, deren Produkte ich auch sehen und ausprobieren kann. In Umwelttechnologie würde ich auch gerne investieren, spontan fallen mir da Wedeco und Astropower ein.

      Gruß Joe - der Aktionär, der ganz froh ist, dass sich seine Thiel immer noch so gut halten, obwohl sie im Aktionär nur noch 3 Sterne haben :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 10:02:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      Brennstoffzellen:

      Sicher Ballard Power und ähnliche enthalten schon eine ganze Menge Phantasie und ohne einen Aufschwung bei den Automobilwerten wird da auch nicht so viel passieren, noch streiten ja BMW und Daimler (um nur zwei zu nennen) um das beste verfahren, Methanol oder Wasserstoff. Natürlich hängt die Brennstoffzell nicht nur von der entwicklung der Automobilwerte ab, aber langfristigt gesehen wird der Einsatz von Brennstoffzellen zum Antrieb, die Stückzahlen in die höhe treiben.
      Aber auch hier gibt es vielleicht Zulieferer, die wir noch nicht wirklich auf der Rechnung haben, ich habe irgendwo gelesen daß SGL Carbon und Linde große Player bei den Zulieferern sind, müsste ich aber nochmal nachforschen, und wie sieht es aus mit den Tankstellen, die werden ja immer die Infrastruktur bilden. Und hier passt auch wieder der Vergleich zu den dot.coms, wer hat den am Internet verdient? die Zulieferer und die Infrastuktur betreiber...

      @Blaubär und Gnomi

      dann wollen wir mal etwas dafür tun, daß dieser Thread sich immer unter den ersten 10 Befindet :cool:


      IXC, der gerade SGL aus seinem Depot geworfen hat :( langfristiger Fehler??
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 15:07:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo Blaubaer,

      Biotech und SmartCards sind vielleicht entdeckt, aber deren Potential und Wachstum noch lange nicht ausgeschöpft.
      Bei Biotech macht es sicherlich nur Sinn in Topfirmen sowie einen kleinen Teil in Firmen mit Visionen zu setzen.
      Als Top-Invest sehe ich Vertex, denen es übrigens ein Jahr eher gelungen ist in die schwarzen Zahlen zu kommen als geplant.

      Bei den Kleinstfirmen mit Visionen tue ich mich schwer eine zu nennen und lasse es deshalb bleiben.
      Gentechnik bei Lebensmittel ist ein heisses Eisen, hier habe ich das Buch "Die BiotechAktie" von Bruno Wagner gelesen und er hält nix von solchen Firmen, da selbst grosse , wie Monsanto, es nicht geschafft haben, genmanipulierte Lebensmittel, auf dem Markt zu platzieren.
      Und das im eigenen, allem neuen aufgeschlossen Land.
      Der Versuch genmanipulierten Mais an den Mann zu bringen ist kläglich gescheitert.

      Zu den SmartCards werde ich jetzt einen Auszug aus "Die goldenen 2000er Jahre", das Buch erschien 1998, abtippen:

      Smart Cards- unsere persönlichen Assistenten

      Die persönlichste Computertechnologie, die wir nutzen werden, wird die Smart Card sein. Sie wird noch leichter zu verstauen sein als der brieftaschengrosse Computer, den Bill Gates voraussagte. Eines Tages wird sie alle Daten über uns enthalten,die man benötigt,um mit der digitalen Welt in Verbindung zu treten.Dazu werden gehören:

      -Finanzdaten,zum Beispiel die Bank- und Investmentkonten,Kreditkarten,Kreditlimits und die persönliche Kreditgeschichte

      -Gesundheitsdaten, zum Beispiel alle behandelden Ärzte, die persönliche Krankengeschichte, Krankenhausaufenthalte,Operationen, medikamentöse Therapien und Allergien

      -Versicherungsdaten sowie ander urkundliche Nachweise wie Testamente oder Anwaltsvollmachten

      -Informationen über persönliche Vorlieben, zum Beispiel die bevorzugte Fluggesellschaft, das Vielflieger Programm sowie geschäftliche und persönliche Kontakte.

      Wir werden die Smart Card benutzen können, um mit jedem beliebigen digitalen Geraät an jedem Ort, zu jeder Zeit und ohne unser Zutun in Kontakt zu treten. Sie wird alle Informationen und Codierungen tragen, die für die Kommunikation mit anderen digitalen Geräten nötig sind, ohne das wir uns mit der digitalen Technologie auseinandersetzen müssen.
      Und das Beste: Die Smart Cards werden Unternehmen praktische, sinnvolle Informationen zur Verfügung stellen und so den enormen Verwaltungsaufwand reduzieren, der heute nötig ist, damit wir richtig bedient werden. Der Abbau der Bürokratie wird die Kosten senken und den Service verbessern: Haben sie in der letzten Zeit Bekanntschaft mit der Aufnahmeabteilung eines Krankenhauses gemacht? (Anmerkung: Dent bezieht sich in seinem Buch vorzugsweise auf die USA, beleuchtet aber auch andere Länder)

      Wenn wir zum Beispiel mit einem Online-Reisebüro in Verbindung treten, helfen uns die Daten auf unserer Smart Card, eine Fluggesellschaft auszuwählen; sie stellt sicher, dass dem Büro unsere Vielfliegernummer vorliegt, und unterstützt uns bei der Auswahl derjenigen Flugroute, die am ehesten unseren Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten entspricht.Wenn wir uns dann entschieden haben, wird das Ticket auf die Chipkarte geladen, und wenn wir am Flughafen ankommen, müssen wir die Karte am Flugsteig nur noch durch ein Lesegerät ziehen, unser Gepäck an der Zugangstür zum Rollfeld abgeben und das Flugzeug besteigen. Es wird nicht mehr nötig sein, beim Check-In oder am Ticketschalter lange anzustehen.
      Wenn wir auf dem Transport ins Krankenhaus bewusstlos sind, kann die Smart Card in ein Lesegerät gesteckt werde und den Sanitätern Aufschluss darüber geben, wer wir sind,wie unser Versicherungsschutz aussieht und wie sie unseren Hausarzt erreichen können. Ausserdem enthält sie detaillierte Informationen über unsere Krankengeschichte und erforderliche Pflegemassnahmen.Die Technik wird die wichtigen Informationen einfach bei Bedarf liefer, ganz automatisch.
      Da sie für praktisch alle Transaktionen benutzt wird, ist eine Smart Card so etwas wie ein persönlicher Buchhalter, der 24 Stunden am Tag erreichbar ist. Um zu verfolgen, wie und wo wir unser Geld ausgeben, werden wir einfach die aufgezeichneten Daten unserer Transaktionen in ein Finanz-Softwareprogramm einspeichern und prompt alle Antworten bekommen, die wir suchen.
      ----------------------------------------

      Wie auch immer die zukünftige Entwicklung sein wird, glaube ich, das die SmartCard noch grosses Wachtumspotential besitzt und sich ein Invest darin lohnt.
      Desweiteren werde ich ein Invest bevorzugen, das auch die Lesegeräte herstellt und sich mit dem Thema SmartLables befasst.
      Man sollte den obigen Abschnitt auch nicht abstrakt sehen, sondern bedenken, das Dent ein komplexes Thema behandelt und zu beachten ist, das viele Dritte-Welt-Länder auf den Sprung zu Industrienationen sind.
      Desweiteren spricht er im asiatischen Raum von einer immensen Stadtflucht, er geht von einer Zahl von 650 Mio.Menschen in den nächsten 30 Jahren aus, die allein im asiatischen Raum(China, Korea, Taiwan und Nordindien) ihre Dörfer verlassen werden.

      Falls Interesse besteht, wrede ich noch einen Ausschnitt zum Thema Raumfahrttechnik und worauf er das begründet und zur Biotechnologie hier hereinstellen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 15:17:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Joe_ Cool,

      die Biotechnologie ist in meinen Augen weiter als die dot.coms.
      Biotech hatte ihr Waterloo Anfang der 90er.
      Mittlerweile befinden sich schon ein ganzer Haufen Medikamente in der klinischen PhaseIII, stehen also kurz vor der Zulassung durch die FDA.
      Es gibt auch schon genug etablierte am Markt, die zwar noch keine Gewinne schreiben, in die aber die Pharmariesen investieren.
      Ich habe inzwischen auch schon öfter gelesen, das es in erster Linie nicht auf Cash ankommt, sondern auf die Forscher, die in der Firma arbeiten.
      Mwine Meinung ist, wer jetzt auf eine gute Firma setzt, brauch in 3-5 Jahren nicht zu sagen, das er den Zug verpasst hat.

      @ all

      Vor meinem Urlaub hab ich in der Telebörse auf NTV den Hr. Bernaecker von ActienBörse gesehen, und der gibt der Brennstoffzelle nicht die grosse Zukunft.Eher ein Nischebdasein, wie seinerzeit dem Wankelmotor, der mittlerweile vollständig verschwunden ist.
      Wie seht Ihr die Entwicklung?
      Ich habe noch nix lesenswertes, objektives gefunden.
      Bin zwar in Avista investiert, das ist aber kein reiner Entwickler.

      Gruss
      Stefan
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 15:25:18
      Beitrag Nr. 35 ()
      hi gnomi

      sollte dir einen vertrag bei einem vision magazin verschaffen, damit du für deine arbeit auch angemessen entlohnt wirst

      toll was hieraus, aus deinem anfangsposting, so alles geworden ist

      lob von wo hast du auch erfahren, mit deinem thread im "focus", ist doch schon was!!

      ich bin nun nicht der visionär, der sich mit globalen segmenten beschäftigt, aber eine aktie ist es wert,
      erwähnt zu werden

      KRETZTECHNIK, der marktführer in ultrasschall 3d, wenn ich das jetzt richtig formuliert habe

      nicht weil ich investiert bin, sondern die technik ist die der zukunft

      lg
      m1 - der gnomi bewundert
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 15:26:51
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Blaubaer ich nochmal.

      Man kann nicht überall vor allen dabeisein und auf die richtigen Trends setzen.
      Man sollte manchmal auch warten und auf Rücksetzer hoffen, die einen Einstieg erlauben.
      Es ist ja nicht so, das Trends entdeckt werden, die dann ein paar Wochen laufen, und dann ist finito.
      Wir versuchen hier Trends zu entdecken, die "unvermeidlich" sind und schon ein paar Jahre in die Zukunft gerichtet sind.
      Also kein Grund zur Hektik,manchmal ist man auch zu früh.

      Ich werde mir demnächst ein SmartCard Hersteller, nicht OTI, von meiner Watch-List in mein reales Depot legen.
      Logistik werde ich mir wohl einen OS zulegen.

      Übrigens ist mir beim Lesen des Buches wieder ein Wert eingefallen, der schon seit geraumer Zeit im Musterdepot liegt und dem ich auch grosses zutraue: Artifical Life.

      Gnomi, der mal Wochenende macht.
      Avatar
      schrieb am 16.09.00 23:14:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      hallo zusammen
      bin eben erst auf diesen Tread gestoßen und finde ihn äußerst interessant. Sind sehr fute Beiträge dabei - keine puscherei. Würde mich freuen, wenn dieser Tread in gleicher Form fortgesetzt wird.

      zur Brennstoffzellentechnologie:
      Marktführer in der Entwicklung von Brennstoffzellen ist sicherlich Ballard. Linde ist eher ein Ausrüster für diesen Bereich.
      zu Linde: in der Telebörse diese Woche (vom 14.09.2000) steht, das die z.B. Autotanks und Tankstellen ausrüsten. In München (glaub ich)steht die erste Tankstelle für diese Technologie.
      Daimler will z.B. mit BD Amoca,BASF,Statoil und Methanex Tankstellen mit Methanol für Brennstoffzellen einrichten. Mit dieser Allianz steht Daimler vor dem Markteintritt - sagte Ferdinand Panik, der Leiter bei Daimler für das Brennstoffzellenprojekt. Bei Daimler wird Methanol getankt der gespalten wird und die Brennstoffzelle vorantreibt. BMW hingegen favorisiert wohl eine Lösung mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. (Quelle: Telebörse Nr.38, Seite 18
      Welche Technik sich durchsetzen wird, wird man wohl erst in der Zukunft wissen. Die Sache mit Linde erinnert mich irgendwie an die Goldgräber vonn damals.... da wurden die Ausrüster reich, und nicht die die selbst schaufelten..

      @ gnomi
      dies sollte zwar kein Diskussionstread über OTI geben (von denen gibt es ja zur genüge) aber warum nicht OTI - die sind zuletzt mit einen KZ von 24 E empfohlen worden und könnten jetzt einen Boden ereicht haben. Auch technisch sieht das ganze nicht schlecht aus.

      gruß spacecowboy
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 09:23:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Gnomi,

      sicherlich wird es im Biotechbereich, genauso wie im Internetbereich einige Unternehmen geben, die überdurchschnittlich von diesen realen Entwicklungen profitieren werden, für mich persönlich ist bei den Biotechaktien noch schwieriger, die erfolgreichen herauszufiltern, mehr wollte ich eigentlich gar nicht ausdrücken. Vielleicht vermelde ich ja bald den Kauf meiner ersten Biotechaktie (es gibt ja auch die Strategie, einfach die Lieblinge der Fondsmanager zu kaufen, welche bei solchen Fonds einen naturwissenschaftlichen Beraterstab haben und außerdem zum Jahresende Windowdressing betreiben), dann aber mit eindeutigen Stoploss-Marken.

      @Mikke,

      Kretztechnik finde ich auch interessant, genauso wie Wedeco und Astropower, das sind für mich alles Unternehmen, die heute schon klar ersichtlich die Lebensqualität erhöhen.

      Gruß Joe
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 16:23:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo spacecowboy,

      klasse das Dir der Thread gefällt.

      Ich werde jetzt einmal schreiben, welche Aktie ich OTI vorziehe, denn es soll hier keine Aktiendiskussion geführt werden, sondern Zukunftsideen.
      Ich werde mir Mühlbauer ins Depot legen.
      Gründe dafür sind,
      -Hersteller von SmartCards und den noch viel interessanteren SmartLabels

      -Hersteller der Lesegeräte für oben genannte Technologie
      -Technologievorsprung von 2-4 Jahren.


      @Mikke

      danke für die Blumen, aber eigentlich bin ich derjenige, der Dich bewundert.
      Du bist schon FU, hast einen genialen Job und besitzt die Lässigkeit die man braucht um an der Börse erfolgreich zu sein.
      Um das zu erreichen, muss ich noch ein bisschen strampeln.

      Stefan, der sich auf Dienstag freut
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 13:22:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Ihr Visionäre,

      @gnomi,

      ja, ja Du hast recht, es ist schwer hier den Überblick zu bewahren und was so alles in alten Threads passiert. Deshalb war mein hinweis auf alte Threads nicht als Rüge gedacht, sondern als hinweis, um auch dort einmal zu stöbern, denn es ist auch schade, gute alte Threads auf nimmer wiedersehen in der Versenkung verschwinden zu lassen.
      Bezüglich Smartcards: Das ist ein Thema, mit dem ich mich noch nie wirklich auseinandergesetzt habe. Es mag sein, daß dies ein gewaltiger Zukunftsmarkt ist, aber deine Ausführungen, die sich für mich sehr euphorisch anhörten, haben mir eher eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.
      Ich geöre zwar eher zu den Fortschrittsgläubigen, aber hier mußte ich doch sehr an "Big Brother is watching you" denken. Ich glaube nicht, daß ich es als Vorteil empfinden könnte, daß mein Reisebüro meine Reisegewohnheiten und -vorlieben kennt. Schon garnicht, wenn ich dann noch darauf hingewiesen werde, daß ich mich für dieses oder janes Ziel mal wieder impfen lassen müßte, da mein Immunschutz abgelaufen ist.
      Und ich gehöre noch zu den Leuten, die mit so Dingen wie Datenschutz sehr relaxed umgehen. Für unseren Datenschützer Mikke muß sich Dein Diskurs wie ein Auszug aus einem Horror-Roman anhören.

      Zur Brennstoffzelle:
      Hier bin ich ganz anderer Meinung als dieser Herr Bernaecker. Man kann die Brennstoffzelle nicht mit einem Wankel-Motor vergleichen. Erstere ist nämlich eine vom prinzip her einfachere, enrgetisch gesehen günstigere und vom Umweltaspekt her die deutlich sauberste Technologie. Letzterer wies gegenüber dem Otto- und dem Dieselmotor eigentlich keine wesentliche vorzüge auf.
      Das einzige Problem, das es heute noch mit der Brennstoffzelle gibt ist ihr Preis (der allerdings mit zunehmender technischer Reife und vor allem der Serienproduktion deutlich sinken sollte) und die Infrastruktur. Hier liegt auch der eindeutige Vorteil der Methanol-Strategie, da diese die bestehende Infrastruktur weitestgehend nutzen kann.
      Die nutzung reinen Wasserstoffs ist zwar wünschenswert, da noch sauberer, aber sie benötigt sehr viel mehr Um- und Aufrüstung in der Distribution. Außerdem ist BMW da auf halber strecke stehen geblieben, weil auch die Brennstoffzelle mit reinem Wasserstoff problemlos und sauber arbeitet und zudem noch einen höheren Wirkungsgrad aufweist als ein Verbrennungsmotor.
      Ballard sehe ich zur Zeit eigentlich nur deshalb nicht so ganz positiv, weil dieses Unternehmen in den letzten Jahren immer tiefer in den roten Zahlen versinkt. Dies ist allerdings auf den hohen Forschungsaufwand und nicht auf schlechtes Management zurückzuführen und wenn es erst einmal losgeht mit der BZ, dann werden sie sich wahrscheinlich dumm und dusselig verdienen.
      Für mich besteht deshalb eigentlich nicht die Frage ob man da einsteigen sollte, sondern nur die, ob es nicht noch etwas früh ist.
      Sehr ausführlich und informatif sind hier die Ballard-Threads im WO-Nasdaq-Board.
      Thread: Ballard Power - Realistische Zukunftsperspektiven Nr. 3
      Thread: Ballard Power - Realistische Zukunftsperspektiven Nr. 4


      Zur Biotechnologie:
      Ich glaube, hier wird zu pauschal diskutiert, denn unter diesem Oberbegriff versameln sich Branchen, die so verschieden sind wie Waschmittel- und Speiseeishersteller.
      Als wichtige unterteilungen sehe ich hier:
      - Genom- und Protheomforschung ( Unternehmen, die letztlich einmal "Wissen" vermarkten werden, wie z.B. Celera)
      - Gentechnisch hergestellte Medikamente (z.B. Amgen, Vertex)
      - Zucht gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere (z.B. Monsanto)
      - Genanalytik / Biochips ( Werkzeuge, zur einfachen un schnellen Analyse von Gendaten. z.B. Affymetrix und Genescan)
      - Bioinformatik (Hanhabbar machen der gewaltigen Gendatenmengen und Steuerung der Screenings. z.B. Lion)
      - Stammzellenforschung (Letztlich mit dem Ziel neues Gewebe oder sogar ganze Organe im "Reagenzglas" züchten zu können. (z.B. Artificial Tissu)
      - Und schließlich die ganzen Zulieferfirmen, die Chemische oder apparative Werkzeuge für die Gen/Biotechnologie liefern, z.B. Qiagen und Evotec)

      Bei der Genom- und Protheomforschung der Bioinformatik und den Zulieferfirmen handelt es sich meiner Meinung nach um stetig und überproportional wachsende Bereiche. Optimal für langfristige Investments, vor allem bei den Zulieferern mit relativ geringem Risiko.

      Mit gentechnisch hergestellten Medikamenten wird schon heute viel Geld verdient und angesichts der großen Anzahl der Medikamente die z.Zt. in der Phase III der Zulassung liegen, werden in diesem Sektor in den nächsten Jahren horrende Gewinne gemacht werden. Allerdings ist der Bereich (zumindest für mich) ziemlich undurchdringlich und es wird schwer sein, die zukünftigen Gewinner zu finden.

      Bei der Zucht gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere Natürlich gibt es natürlich noch viele Ängste bei den Verbrauchern, aber letztlich werden wir uns daran gewöhnen müssen, da dies die einzige Chance ist die Weltbevölkerung satt zu kriegen. Und dann werden auch in diesem Sektor die Geldquellen sprudeln. Die Frage hier ist nur, welches Unternehmen wird bis zu diesem Zeitpunkt durchhalten?

      Genanalytik und Biochips sehe ich zur Zeit sehr positiv. Der Markt für schnelle, einfach handhabbare und billige Gentests ist die Basis für jeden Fortschritt der Gentechnologie und wird sich sicher in den nächsten Jahren weit überproportional entwickeln.
      Leider habe ich hier vor 2 Monaten den Einstieg nach der Neuemission von Genescan verpaßt und hete ist dieser Wert doch schon sehr hoch gestiegen. Aber diese Aktie werde ich sicher im Auge behalten.

      Die Stammzellenforschung steckt noch sehr in den Kinderschuhen. Sicher wird auch hier einmal ein lukrativer Markt entsehen, doch bis dahin müssen noch viele Gelder in der Forschung verbrannt werden und kurze Ralleys in diesem Sektor sind für mich zur Zeit nur Strohfeuer, an denen ich mich sicher nicht beteiligen werde.

      Gruß
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:00:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo MarkV,

      ich hab es nicht als Rüge aufgefasst, sondern fand es auch sehr gut, das Hinweise auf ältere gute Threads hier hereingestellt werden.
      Deine Analysen und Gedanken finde ich im übrigen hervorragend, da Du Dich scheinbar schon mit vielen Firmen detailliert auseinandergesetzt hast.
      Da besteht bei mir noch etwas Nachholpotential.

      Zu den SmartCards,

      ich hab ja darauf hingewiesen, das man den Ausschnitt nicht abstrakt sehen sollte.
      Ich gebe Dir recht, das es sich sehr nach Überwachung anhört.
      Aber nach Dent, wird diese Informationsrevolution den Menschen mehr Zeit für sich selber bringen, sprich weniger Bürokratie, weniger Verwaltung, kundenorientiertes produzieren.
      Da wird es auf Dauer nicht ausbleiben, das so etwas dazugehört.
      So etwas passiert in aller Regel auch schleichend und wird sich in den Köpfen der Leuten als normal einnisten.
      Man muss es eben nur gut verpacken.
      In solchen Fällen werde ich immer an SciFi-Filme oder Romane wie 1984 erinnert, was damals als Utopie belächelt wurde, ist heute in gewissen Maßen schon Realität und wird es weiter werden, ob wir wollen oder nicht.
      Wen interessiert es, ob auf seiner Krankenversicherungsdaten ausser den üblichen Dingen noch die Krankengeschichte gespeichert ist?

      Weiter unten schreibst Du, Du hälst Biochips für einen grossen Markt, ich denke, das greift schon ineinander.

      Bei der Brennstoffzelle bin ich eigentlich Deiner Meinung.
      Mit der Frage wollte ich eigentlich nur andere Meinungen hören, um Bernaeckers Ansichten zu verstehen.Dieser hat sie seinerzeit nämlich nicht begründet.

      Zum Thema zu früh, bin ich froh, das dieses Thema auch mal von anderer Seite kommt.
      Manchmal habe ich das Gefühl, das Leute glauben wenn die Börse was entdeckt hat, wäre die Story vorbei.
      Man sollte ganz deutlich herausstellen, das, wenn man in Zukunftsbereiche investieren will, immer die Gefahr besteht zu früh zu sein.

      Auch bei der Biotechnologie gebe ich Dir recht, das zu pauschal geurteilt wird.
      Das liegt aber meiner Meinung nach an der Komplexität und Schwierigkeit des Bereiches.

      In die Entdecker des Genoms zu investieren, fehlt mir der Mut.
      Ich bevorzuge hier die Medikamentenentwickler und diejenigen die Geräte zum screenen bereitstellen, sowie auch die Bioinformatik.

      Bei den Medikamentenherstellern investiere ich auch in Firmen die Gewinn machen, ein gutes Forscherteam besitzen und möghlichst viele Medikamente in der Pipeline haben, von denen sich einige in der klinischen PhaseIII befinden.
      Ich habe in einem anderen Thread schon mal die Auswahlkriterien für solche Unternehmen in groben Zügen beschrieben.
      Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, das man sich in diesem Sektor auf Fremdmeinungen seinen eigenen Reim machen sollte, und bin der Meinung, das der von einigen verschriene Förtsch auf diesem Gebiet hervorragende Pionierarbeit leistet, wenn man sieht, das andere jetzt nachziehen.
      Ausserdem werde ich einen Teufel tun, eine gute Aktie nicht zu kaufen, nur weil sie mal im Aktionär positiv bewertet worden ist.

      Hierzu hätte ich eine Frage an alle, die auf die letzten Sätze angesprungen sind:
      Wer von euch hat das Wissen, die Kontakte und Termine bei den Unternehmen?
      Bitte mal melden, es würde mich interessieren am nächsten Eurer Treffen mit den Vorständen teilzunehmen.

      Jetzt aber weiter, mit den Unternehmen die screenen oder der Bioinformatik tue ich mich auch schwer.
      Bei der Bioinformatik fiel mir zuerst auch nur Lion ein. Die sind mir aber im Moment zu gut gelaufen.
      Zufällig bin ich in Finanzen auf einen Bericht über Bioinformatik gestossen, in der wurde eine US-Firma namens Packard Bioscience(936713) vorgestellt, deren Bioinformatik noch in den Kinderschuhen steckt, deren Hauptumsatz aber in der Herstellung von Geräten zur Medikamentenentwicklung besteht.
      Hier denke ich auch, wie andere hier schon erwähnten, an Goldschürfer und Schaufelhersteller.

      Zu genmanipulierten Lebensmittel und einer Investition in diesen Bereich, stehe ich wie schon woanders beschrieben, nach der Lektüre eines Buches negativ gegenüber.

      Zu der Stammzellenforschung möchte ich bemerken, das dieser Bereich für mich ein Paradebeispiel dafür ist, des von Mark und mir beschriebenen zu früh ist.

      Das war es erstmal für`s erste.

      Stefan, der sich darauf freut Mark am Di kennen zu lernen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 16:26:40
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hi gnomi,

      MarkV .

      Was ich nicht ganz verstehe ist, was Deiner Meinung nach Biochips mit Smartcards bzw. mit Datenschutz zu tun haben.
      Biochips dienen der schnellen und spezifischen Suche in einer Probe nach vorher festgelegten Genen.
      Ein gutes Beispiel sind die Biochips von Genescan, mit denen man z.B. nach bestimmten Genen in Sojaprodukten suchen kann, um festzustellen, ob in diesen genteschnich verändertes Soja zum Einsatz gekommen ist.
      Angesichts der strenger werdenden EU-Richtlinien in der Lebensmittelkontrolle, gerade in dieser hinsicht, sicher ein Lohnender Markt.
      Übrigens, auch wenn Du gegenüber den Chancen gentechnisch veränderter Agrarprodukte pessimistisch bist, das Beispiel Soja zeigt, daß diese Technik heute schon aktuell ist. Und ich bin sicher, daß wir über kurz oder lang nicht umhin können werden, Gen-Food auf unserem Speiseplan zu akzeptieren. Vielleicht nich wir, die einwohner der reichen Industrienationen, aber sicher die Menschen in den Ländern der 3. Welt. Denn eines ist sicher, es ist immer noch besser das geringe Risiko von Gefahren bei diesen Lebensmitteln einzugehen, als zu verhungern.

      Gruß,
      MarkV,
      der sich zurück freut, daß er ab morgen Deinem Pseudonym ein Gesicht zuordnen kann
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 17:11:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Mark,

      Ich für meinen Teil gehe davon aus, das in Zukunft, wenn schon alles mögliche auf einer SmartCard sein wird, auch Dein Dir typisches Genom mit allen möglichen und unmöglichen Gendefekten auf solch einer Karte zu finden sein wird.
      Deshalb die Verbindung von Biochips zu SmartCards.

      Es mag vielleicht einmal sein, das manipulierte Lebensmittel in der 3. Welt eingesetzt werden.
      Nur ist dann dabei zu bedenken, das viele der jetzt noch 3. Welt Länder zu Industrienationen geworden sind.
      Und ich denke immer an das Deasaster von Monsanto, aber vielleicht können wir uns auf ein zu früh einigen?

      Bis morgen

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 18:42:46
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo Leute,

      bin bein blättern vom letzten Wertpapier auf eine interessante Neuemission gestossen und würde gerne eure Meinung dazu hören.

      Passt übrigens hervorragend zu dem Punkt optische Technologien.

      Lambda Physik

      Das Göttinger Unternehmen hat grosse Pläne. Sie entwickeln gepulste UV-Laser wie Excimer-,diodengepumpte Festkörper- und Farbstofflaser. Die Excimerlaser finden Anwendung in der Halbleiterindustrie, der Mikroelektronik, der Telekommunikation und der Augenmedizin. Die Vorteile des Lambd-Lasers liegen auf der Hand.Eine kurze Wellenlänge ermöglicht eine hohe Präzision selbst für kleinste Strukturen im N a n o b e r e i c h. Die kalte Laserstrahlung verhindert verhindert thermische Beeinflussung des Materials. Excimerlaserlicht wird mittels einer Mischung eines Edelgases wie Krypton,Argon oder Xenon und eines Halogens(Fluor oder Chlor) erzeugt.
      Am 21.September will das Unternehmen unter Konsortialführer UBS Warburg an den Neuen Markt. 360 Mitarbeiter weltweit erwirtschaften im laufenden Geschäftjahr (bis 30.09.2000) einen Umsatz von vorraussichtlich 90 Mio. Euro nach 67 Mio. Euro im Vorjahr. Im Juli lag der Auftragseingang schon höher als die Umsatzerwartung. Doch gleichzeitig mit dem Umsatz steigen bei Lambda Physik die Kosten für Forschung und Entwicklung.So werden 15% des Umsatzes in F&E investiert (Branchendurchschnitt 7%). Um die nächste Generation von EUV-Lasern zu entwickeln, sind hohe Investitionen notwendig, die mittels eines Joint-Ventures finanziert werden sollen.
      Den höchsten Umsatzanteilö in Höhe von 39% generiert das Unternehmen im Bereich Lithographie.(Meines Wissen ist das Bedruckung).
      Führende Chiphersteller wie I n t e l, M i c r o n, M o t o r a l a, I n f i n e o n, I B M, S a m s u n g oder L u c e n t sind Kunden von LambdaPhysik.
      Der Bereich der TFT-LCD Flachbildschirme soll bis 2005 jährlich um 33% wachsen.
      T o s h i b a zum Bespiel benötigt den Excimerlaser zur Herstellung von Niedrigtemperatur-Flachbildschirmen.In der telekommunikation finden Excimerlaser Verwendung in der Herstellung von Glasfasergittern. Profitieren wird Lambda Physik daher auch von der 3.Generation im Mobilfunk. In der Boom-Branche Biotechnologie werden die Laser für DNA-Analysen benötigt.Der Bereich Wissenschaft und Medizin trägt mit 27% zum Umsatz bei, während die Industrieanwendungen für die restlichen 34% aufkommen.Autofahrer freuen sich über einen niedrigeren Verbrauch, denn die modernen Einspritzpumpen können nur noch mittels eines Lasers bearbeitet werden.
      Wegen der sehr hohen Eintrittsbarrieren gibt es weltweit in den einzelnen Bereichen nur wenige Wettbewerber.
      In der Lithographie gibt es derzeit nur 3 Unternehmen, in der Wissenschaft steht Lambda ziemlich alleine da. In der Medizintechnik gibt es 2 Konkurrenten in den USA und einen in Japan.
      Die neuen Aktien kosten vorraussichtlich 30 Euro. Der US-Mehrheitsaktionär Coherent gibt kein einziges Stück ab. Vorstands-Chef Basting vermindert seinen Bestand um 640000 Aktien. Dadurch sinkt sein Anteil auf 10,3% und soll nach der Lock-up Periode nicht unter 10% sinken.
      Für Basting ist Lambda Physik ein Blue Chip mit E-Commerce Steigerungsraten. Als Global Player und Technologieführer mit über 200 Patenten und Anmeldungen ist diese Firma bestens positioniert. Wegen der Diversifikation ist Lambda Physik resistent gegen eventuelle Konjunkturschwächen.
      Für Anleger mit Weitsicht raten wir zur Zeichnung

      Branche: Laser-Technologie
      WKN: 549427
      Zeichnungsfrist:bis 19.Sept
      Emission: 21 Sept.
      Banken: UBS Warburg, Commerzbank, Vontobel
      Segment: Neuer Markt

      Ich habe mir die Arbeit gemacht, da ich denke, das das eine Firma ist, die in diesen Ziujunftsthread passt und für Diskussionsstoff sorgt.
      Weitere Infos unter Schnigge und ipo.onvista.
      Zur Zeitschrift Wertpapier:
      Das ist die älteste Finanzzeitschrift in Deutschland und gehört zur Pflichtlektüre an der deutschen Börse.
      Ich verfolge auch deren Empfehlungen und bemerke, das diese zum Grossteil Erfolg versprechen.

      Stefan, der sich morgen eine flatrate und eine Sekretärin besorgt.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 12:31:20
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo Schnübbel und McNolde,

      wie versprochen stelle ich die WKN von Packard Bioscience(936713) zwecks Recherche nochmal hier herein.

      Stefan, der jetzt mal die anderen Tipps recherchiert
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 18:08:31
      Beitrag Nr. 46 ()
      hallo gnomi,
      dank dir.
      war ein nettes gespräch gestern.
      ich hab noch über die schweitzer firma "ares serono" gelesen, die sollen auch mehrere dinger in der pipeline haben, kennst du die???
      gruß
      schnübbel, der mittlerweile anders über die anlage in biotech-titel denkt
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 12:50:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo Schnübbel,

      die Firma kenne ich nicht und ich habe auch noch nix darüber gefunden.
      Ich stelle Dir hier ein paar Adressen zwecks Deiner Recherche rein.

      www.schwarzpharma.com
      www.netsurf.de
      www.cnetinvestor.com
      www.prnewswire.com
      www.rtppharma.com
      www.centerwatch.com

      Wenn Du Dich noch nicht entschieden hast, musst Du vorsichtig sein, die Aktie hat gerade einen enormen Schub bekommen.

      Grüsse Gnomi
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 01:04:06
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo gnomi, MarkV und schnübbel,

      war wirklich schön, vorgestern abend mit Euch über diese kleinen Biotech-Werte zu reden. Wie versprochen stelle ich noch mal den Namen meiner vavourisierten kanadischen Kunstblut-Aktie hier rein: HEMOSOL heißt die Firma und ist wohl auch schon in verschiedenen Threads hier bei w:o: diskutiert worden.

      Würde Eure Ansicht über diese Aktie gern hören. Meine Order von vorgestern hat funktioniert und ich habe nun ein paar davon für 11 € in meinem Anfänger-Depot liegen. Erstaunlich finde ich, daß der Kurs - abwohl es keine neuen Nachrichten gibt - seit Tagen entgegen dem Trend langsam nach oben wandert.


      Bis bald,
      - Bernd -
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 14:09:32
      Beitrag Nr. 49 ()
      hallo gnomi,
      hier wie am dienstag besprochen noch die dinge die mir so durch den kopf gegangen sind.
      (leider ohne näher drauf eingehen zu können.)

      1. der zusammenfalt- oder zusammenrollbare bildschirm (monitor)

      2. durchsichtige solarzellen (als fenster einsetzbar)

      3. algen, nährstoffreichste pflanze. (contra genmanipulierte nahrungsmittel)

      4. fällt mir momentan nicht mehr ein, vielleicht später wieder.


      abschließend noch zu den bestattungsunternehmen, leider habe ich die namen der unternehmen nicht mehr feststellen können.

      BESTATTUNGSUNTERNEHMEN: KEIN GESCHAEFT MIT DEM TOD?

      Wer sich nach krisensicheren Branchen umhoert, dem wird spaetestens
      nach Strom, Gas und Wasser auch die Bestattungsbranche aufgezaehlt.
      Denn irgendwann wird man dort zwangslaeufig Kunde. In welcher Krise
      diese Branche in den USA steckt und welche Chancen sich daraus
      ergeben, wollen wir Ihnen naeher bringen.

      Nachdem nun in den letzten Wochen und Monaten selbst die
      zuversichtlichsten IT-Optimisten einsehen mussten, dass nicht alles
      Gold ist was glaenzt bzw. dass nicht alles automatisch steigende Kurse
      bedeutet, was eine Dotcom-Endung hat, wird es immer wichtiger,
      herauszufinden, welche Branchen dem Anleger die folgenden Eckpfeiler
      eines erfolgreichen Investments bieten. Eine fundamental guenstige
      Bewertung unter Beruecksichtigung der zukuenftig zu erwartenden
      Ertraege, ein langfristiges Wachstum und Aussicht auf eine (kraeftige)
      Wertsteigerung der Anteile sowie eine moeglichst krisensichere
      Kapitalveranlagung.

      Vielen Anlegern erscheint es mittlerweile als Wunschtraum, alle diese
      Punkte in einem Investment zu vereinen, schliesslich kann man nicht
      alles auf einmal haben! Fuer Leute, fuer die hohes Risiko bis hin zum
      Totalverlust akzeptabel ist, gibt es einen unserer Ansicht nach
      voellig ausgebombten Sektor, der in den kommenden Jahren wieder
      Potential auf eine Verbesserung aufweist. Die Rede ist von den
      amerikanischen Bestattungsunternehmen und deren Geschaeft mit dem Tod!


      gruß schnübbel
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 13:04:16
      Beitrag Nr. 50 ()
      @schnübbel

      Durchsichtige Solarzellen sind prinzipiell möglich, leider leider mit mieserablen Wirkungsgrad aber an den totalverglasten Bankbauten könnte sich das schon lohnen

      IXC
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 13:18:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ixc

      mit ein wenig weiterentwicklung in zukunft auch in eigenheimen denke ich.
      dennoch schau mal nach frankfurt oder nach übersee, diese riesigen hochhäuser und das einsparpotential, dazu vielleicht noch ne staatliche subvention oder ähnliches, denke da ist ne menge drin.

      @gnomi

      hallo, hab nochmal was für dich gefunden zum thema bestattungsunternehmen.
      der text ist nicht von mir, ich stell das nur hier rein.

      Heisser als heiss sind die Bestattungsfirmen in den USA. Die
      Marktfuehrer wie etwa Service Corporation haben dramatische
      Kursverluste von den Hoechststaenden hinnehmen muessen.
      Ausschlaggebend dafuer ist der haerter gewordene Wettbewerb und auch
      steigende Zinskosten durch hohe Verschuldungen. Unserer Ansicht nach
      sehr interessant, aber nur fuer Profis mit Durchhaltevermoegen und
      stahlharten Nerven, die auch einen Totalverlust verkraften wuerden.
      Denn gerade das ist das Problem vieler Warmduscher-Spekulanten. Jeder
      ist interessiert an einer hochspekulativen Aktie. Aber dass dies
      nicht nur ein Gewinnpotential von einigen hundert Prozent bedeutet,
      sondern auch ein enormes Risiko bis hin zum Verlust des investierten
      Kapitals, wollen viele Jungboersianer nicht wahr haben. Nicht
      vergessen werden sollte, dass Aktien schon sehr gute Ertraege
      einbringen, aber langfristig eben 10-15 % p.a. Wohl gemerkt per anno
      und nicht am Tag oder im Monat!

      gruß
      schnübbel, der jungbörsianer
      Avatar
      schrieb am 27.09.00 10:18:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      @schnübbel

      was im moment besser funktioniert sind beschichtete Gläser, die je nach ansteuerung ihre transmissions eigenschaften verändern und so energieeinspar möglichkeiten bieten. Wärmestrahlung wird wieder nach innen reflektiert, oder Sonne ausgesperrt, beides bietet Einsparpotentiale. Was mit heutiger Technik möglich ist ist schon erstaunlich, es gibt mehrere Energieautarke Häuser in Norddeutschland, also einem Gebiet wo die Sonne sich eher rar macht.

      Bei uns an der FH hat BP-Solar eine riesen Anlage mit Solarzellen aufs Davh gesetzt und versucht nun über einspeisung ins Netz die Kosten wieder raus zu bekommen. Ich denke nach der Ölhype die im Moment herrscht sollte ich mich mal mit BP beschäftigen, die scheinen sich auf allen wichtigen zukunftsenergiemärkten zu positionieren.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 06.10.00 12:31:05
      Beitrag Nr. 53 ()
      gibts im Moment keine Zukunft mehr???

      uplift

      IXC
      Avatar
      schrieb am 06.10.00 17:38:28
      Beitrag Nr. 54 ()
      also, wie gesagt smartcards, dazu möchte ich mal etwas werbung für meinen thread machen, der sich mit den deutschen smartcardunternehmen beschäftigt und das mal etwas geraderückt, da gibts doch immerwieder ein paar verständnisschwierigkeiten.
      Thread: Projekt Zukunft - Smartcards der nächste Megatrend - Der Vergleich

      @ gnomi:
      du kannst auch gerne mal deinen thread bei mir reinsetzen.

      so, dann gibts nochwas, von dem ich absolut überzeugt bin.
      alternative energieen, hier ja auch schon heiß diskutiert.
      die größten chancen denke ich, haben windkraftparks.
      oder solarzellen, wobei ich wind den vorrang gebe.
      solarzellen sind meiner meinung nach noch viel zu unausgereift.
      und kalte fusion ode so`n zeugs, das kann wohl noch dauern.
      dabei würde ich euch mal raten, nordex anzuschauen.
      sollen demnächst an die börse gebracht werden.

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 06.10.00 22:33:37
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo,

      eine immerwährende Zukunftsbranche scheint mir die Luxusgüterbranche zu sein; in diesen börsenmäßig turbulenten Tagen ist mir z.B. Rodriguez 006299 aufgefallen, habe ich in einem meiner Spieldepots (Empfehlung Börse Online): Stellen schon jahrzehntelang Luxusjachten her, Umsatz weil man ja alle zwei, drei Jahre eine neue braucht und wegen Wartungsarbeiten gesichert; Expansion nach USA geplant.

      Billi - dem eine geborgte Alsterjolle zureicht
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 15:46:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      nein, zur zeit gibts wohl echt keine zukunft mehr. :(
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 18:44:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo ProMaiLer,
      Think positiv, Zukunft gibt es immer, es sei denn Du stürzt Dich heute Abend von der Brücke.
      Und immer schön dran denken, erst wenn keiner am Markt mehr Hoffnung hat, dann geht`s wieder bergauf. Ist immer wieder das selbe und wird immer wieder vergessen.
      Übrigens fängt sie schon an, die Katastrophenberichterstattung der Massenmedien über die Börse.

      @alle Futuristen

      Hier hab ich mal wieder was ausgegraben, das doch wunderschön in diesen Thread paßt.
      Spielzeug für die Kids 2010:

      Lernen mit Edutainment Robotics

      Zukunftstechnik: Experten für Unterhaltungs- und Lernroboter trafen sich Ende September in St.
      Augustin bei Bonn
      VDI nachrichten, 6.10.2000
      Der kleine Roboter fährt in den Klassenraum. Sein Thema: Anti--Dro-gen-Informationen. Spielerei? 300
      000 Kids wurden bereits so über die Risiken des Drogenkon-sums aufgeklärt. Eine sprechende Maschine
      weckt eben besondere Aufmerksamkeit - und Toleranz für die Roboter von morgen.

      Versuchsfeld für Roboter der Zukunft: Sie spielen mit Lego und wenn sie ihre kleinen Maschinen den Ball
      kicken sehen, bekommen sie glänzende Augen:Wissenschaftler am Institut für Autonome intelligente
      Systeme (AiS) am GMD-Forschungszentrum Informationstechnik in St. Augustin. Doch nicht nur hier. Überall
      auf der Welt wird an Systemen gebastelt, die die Spielphantasie der Menschen anregen und die demnächst
      eine neu Ära der Robotik einläuten könnten. "Um die Lego-Roboter ist eine Fangemeinde entstanden, die ihre
      Programm-Module rege im Internet austauschen", weiß Monika Müllerburg vom AiS zu berichten. "Auch
      unser Institut hat ‚Mindstorms` von Lego entdeckt."
      Der Grund ist einfach: Man kann vielfältige Gefährte mit unterschiedlichen Sensoren bauen und relativ leicht
      neue Befehle auf die RAM-Chips schicken. Denn der Roboter lässt sich per Infrarotverbindung an den PC
      anschließen. Eine der simplen Programmvarianten: Ein schuhkartongroßes Fahrzeug fährt so lange geradeaus,
      bis es mit einem seiner Bügel an ein Hindernis stößt. Dann weicht es aus und nimmt einen neuen Kurs auf.
      "Die kompliziertere Variante ist, das Fahrzeug per Zuruf zum Umdrehen zu bewegen. Dazu kann man
      Schallsensoren anbringen", erklärt Müllerburg.
      Angesichts des Spektakels, das die Japaner mit dem RoboFesta Kansai 2001 vorhaben, nimmt sich das
      "Lego-Auto" ziemlich bescheiden aus. Das Festival findet vom Juli bis November nächsten Jahres im Osaka
      International Convention Center statt und wird insgesamt 1700 Roboter präsentieren. 700 000 Besucher
      werden erwartet. Das Konzept hinter dem RoboFesta beinhaltet die Elemente "Informationsübertragung",
      "Bildübertragung" und "Kommunikation". "RoboFesta wird ein neues Image für Roboter kreieren, wird
      helfen, die Träume der Jugend zu verwirklichen und wird jungen Menschen Wissenschaft und Technologie
      nahe bringen", heißt es in der Ankündigung des Mega-Ereignisses. "Die Leute werden für Roboter, die jetzt
      auf den Markt kommen, interessante Anwendungen und Einsatzbereiche finden", zeigten sich Experten
      kürzlich auf einem Workshop des GMD-AiS in St. Augustin über "Edutainment Robotics" überzeugt.

      Bei Lernrobotern kommt jetzt die Spaßgeneration

      Roboter könnten jetzt quasi durch die Hintertür zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz oder zumindest
      elterlichen Billigung kommen: Statt sich - etwa in der Rolle des Butlers - mit dem Menschen zu messen und
      natürlich hoffnungslos zu verlieren, präsentieren sie sich als Spielgerät, dessen pädagogische Dimension
      inzwischen ernsthaft diskutiert wird. Dabei geht es natürlich nicht um den Ersatz des Lehrers durch einen
      Roboter wie in der amerikanischen Anti Drug Compaign. Es geht vielmehr um kleine Spaßgeräte: "Die Roboter
      kommen mit Fun", wie es im Workshop des AiS hieß. Was den Einsatz in der Schule nicht ausschließt,
      schließlich sollte auch Lernen vergnüglich sein.
      "Wir schaffen mit elektronischen Hunden und Katzen eine neue Industrie, die als technologischer Spielplatz
      dient und eine Plattform für neue Formen der Elektronik für Konsumenten bietet", bringt es Toshi Doi,
      Vizepräsident von Sony auf den Punkt. "Unterhaltungsroboter eröffnen ein Feld, auf dem Ingenieure für
      Software, Computersensoren und Kommunikation ihre neue Technologie testen, entwickeln und anwenden
      können." Ein erster Schritt ist die Entwicklung des Sony-Hundes Aibo durch Professor Hiroaki Kitano. "Er
      soll 5000 Dollar kosten und trotzdem sollen bereits rund 50 000 Stück verkauft worden sein", erzählt Dr. Axel
      Poigné vom AiS. Die zunehmende Bedeutung solcher emotionalen Geräte belegt eine Marktforschungsstudie
      von Simon-Kucher & Partners (siehe Kasten), nach der Edutainment Robots eine Vorreiterrolle in der
      Entwicklung und Positionierung künftiger Service-Roboter haben werden.
      Kontrovers ist dabei unter den Experten nach wie vor die Frage, ob und wann ein solcher "stiller Freund"
      kommen wird. "Die Hausroboter sind in einem Status wie PCs vor 20 Jahren", meinte ein Teilnehmer des
      Ais-Workshops. Und erntete sogleich heftigen Widerspruch. Doch kein Zweifel: Den Sony-Hund gibt es
      schon. "Doch auch den kann man um den Faktor 100 billiger haben", weiß Poigné.


      Gruß,
      MarkV, der Spieler
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 23:21:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      Künstliche Intelligenz zur Informationserkennung und -bearbeitung

      Nachdem ich im neuen treff-thread was von Inflormationslogistik
      gefaselt habe, wollte ich doch erstmal sehen, was es in diesem thread
      schon darüber gibt....

      Genauer gesagt denke ich bei der immer größeren Flut an Material
      (ich spreche hier bewußt nicht von "Informationsflut")
      an das Problem, in diesem Material Informationen zu erkennen,
      aufzubereiten und entsprechend ihrer Verwendung in passender
      Form weiterzuleiten oder zu abzulegen.

      Eigentlich ist das ein Job, den unser Hirn vorzüglich erledigt,
      aber meines ist mit zuvielen nebensächlichen Subroutinen beschäftigt.

      In Hersteller von "Informationsträgern" (Hacken und Schaufen)
      habe ich in den letzten 2 Jahren
      erfolgreich investiert (Sun, Cisco, Nokia) und immer wieder
      Bauchweh bekommen beim Gedanken an Software-Schmieden,
      da sich alle ca 2 Jahre eine neue Generation von Programmieren
      auf den Markt begibt. Inzwischen bin ich aus Cisco und Nokia raus
      und in SAP drin.

      Vor ca einem Jahr ist mir hier bei WO oder in einer anderen
      community die Firma Autonomy aufgefallen, bei ca 7 Euro.
      So begeistert, wie darüber in dem board berichtet wurde,
      dachte ich damals an Dummpusherei und zog es später
      vor mein Geld mit Quokka, JOES (US-Ticker) und anderen
      zu minimalisieren. Kürzlich bin ich wieder auf Autonomy gestoßen,
      und siehe da, ich habe einen Faktor 10 verpaßt und inzwischen
      machen die Gewinne.

      Ein Portrait der West LB über diese Aktie gibt es bei Onvista
      unter Empfehlungen. Ich kopiere hier nur mal einen kleinen Ausschnitt rein:

      "Mit den von Autonomy angebotenen Produkten für das Wissen-Management
      liessen sich grosse Mengen von Informationen automatisch und präzise
      kategorisieren, verknüpfen, personalisieren und durchsuchen. Dies spare
      Zeit, Arbeit und Kosten. Kern der Software von Autonomy bilde die
      Fähigkeit, ein Dokument zu analysieren, die Ideen im Text zu extrahieren
      und zu ermitteln, welche davon am wichtigsten seien. Hierzu werde eine an
      der Universität Cambridge entwickelte proprietäre
      Mustervergleichstechnologie eingesetzt. Autonomy habe keine direkten
      Konkurrenten."


      Wo laßt ihr eure Informationen erkennen?

      Gruß
      Forticus der AutonomyBesitzer
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 00:47:57
      Beitrag Nr. 59 ()
      Wo laßt ihr eure Informationen erkennen?


      im gehirn, forticuß, im gehirn.



      gruss
      shakesbier - der etwas andere anleger :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 09:21:17
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo,
      um meinen Lieblingsthread nach oben zu bringen eine kleine Nachricht:
      Bluetooth: die Revolution der Vernetzung (aus:STERN Newsletter Edupage)

      IBM, Ericsson, Nokia, Intel, Toshiba, Microsoft, 3Com, Motorola und Lucent arbeiten gemeinsam mit ungefähr 2.000 angeschlossenen Unternehmen als Bluetooth Special Interest Group (SIG) mit Feuereifer an der Entwicklung preisgünstiger Geräte und Anwendungen, die auf der drahtlosen Datenübertragung des Bluetooth-Standards basieren. Dieser ermöglicht die kabellose Kommunikation zwischen Bluetooth-fähigen Laptops, Handys, Mini-Notebooks, Druckern, Faxgeräten und anderen Geräten über eine 2,4-GHz-Funkfrequenz. So können die Nutzer beispielsweise eine Datei vom Laptop auf den Drucker übertragen, ohne dass sie die beiden Geräte dazu durch ein Kabel miteinander verbinden müssen. "Das ist Vernetzung in Perfektion", erklärt IBM-Manager Ronald Sperano. IBM will noch im November eine Bluetooth-Netzwerkkarte herausbringen und arbeitet darüber hinaus an der Entwicklung einer Bluetooth-Antenne, die sich in Laptop-Gehäuse integrieren lässt. Das Bluetooth-Headset von Ericsson, eine portable Freisprecheinrichtung mit integriertem Bluetooth-Chip, soll noch vor Weihnachten auf den Markt gebracht werden. Bis zum Jahr 2005 sollen einer Studie der Cahners In-Stat. Group zufolge 670 Millionen Bluetooth-fähige Geräte im Einsatz sein.

      (Miami Herald Online, 22. Oktober 2000)

      Und ein Link....
      www.bluetooth.com

      Viele Grüße
      Odd Job
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 10:24:47
      Beitrag Nr. 61 ()



      Sand - das Öl der Zukunft
      (Seite 1 von 3)
      Die Kernkraft steht vor dem Aus, die Erdölzeit ist in einigen Jahrzehnten vorbei. Was dann? Ein deutscher Chemiker hat jetzt eine sensationelle Alternative entdeckt, die als Energiequelle nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht:
      Der Kongress war fast zu Ende. Fünf Tage lang hatten sich im Mai dieses Jahres Experten aus aller Welt im norwegischen Tromsø Vorträge über jüngste Entwicklungen bei der industriellen Anwendung von Silizium angehört. Nun stand die letzte Rede auf dem Programm: "Silizium und Kupferoxid bei der Silikonherstellung - eine gefährliche Mischung?" Die Reihen der Zuhörer hatten sich schon gelichtet. Etliche Teilnehmer waren bereits aus dem einsam am Nordpolarkreis gelegenen Tagungshotel mit seinen ausgestopften Bären und plüschigen Sesseln abgereist. Von denen, die ausharrten, dösten einige nur noch vor sich hin.
      Auch Norbert Auner, Professor für anorganische Chemie an der Universität Frankfurt, lehnte sich zunächst ganz gelassen in seinen Sessel zurück. Das Thema der Referentin Gudrun Tamme, Chemikerin beim bayerischen Wacker-Konzern, einem der beiden weltweit größten Siliziumverarbeiter, war vertrautes Terrain für ihn. Auner ist Experte für Silizium. Das ist der Stoff, aus dem Computerchips bestehen, das Element, aus dem Silikone gemacht werden. Der Tausendsassa unter den modernen Werkstoffen vergrößert nicht nur Busen und dichtet Fugen im Badezimmer. Er findet sich heute in den unterschiedlichsten Produkten. In Farben, Textilien, in Kosmetika oder Kontaktlinsen.
      Der Hinweis auf eine möglicherweise gefährliche Mischung war für Auner zwar neu, aber Außergewöhnliches erwartete er nicht. Vielleicht hatten die Wacker-Chemiker Prob-leme mit einem bisher unbekannten Reaktionsprodukt, das ihnen die Rohre verstopfte. Doch der Professor tippte daneben - dieser Vortrag sollte sein Leben verändern.
      Die Wacker-Wissenschaftlerin berichtete von einem merkwürdigen Zwischenfall, der sich zwei Jahre zuvor am Stammsitz des Konzerns in Burghausen nahe dem Wallfahrtsort Altötting ereignet hatte. Es passierte bei der Herstellung von Silanen, dem Vorprodukt für die Silikonfertigung. Die entstehenden flüssigen Silane enthalten noch eine Menge feinster Verunreinigungen etwa aus reinem Silizium sowie Kupferoxid. Die kleinen Partikel werden herausgefiltert und dann, wenn sich genügend angesammelt haben, für die Kupferrückgewinnung in einem Silo gelagert. So wurde das seit Jahren bei Wacker praktiziert, und es hatte nie Probleme gegeben.
      An jenem 3. Mai 1998 allerdings heizte sich das Pulver aus Silizium und Kupferoxid plötzlich auf. Die Temperatur im Tank stieg von normaler Raumwärme auf 200 Grad und hielt sich dort hartnäckig. Die Techniker rätselten, was passiert sein mochte. Aber noch sahen sie keinen Anlass zum Eingreifen.
      Am nächsten Tag wurde wegen starker Nachfrage ein weiterer Reaktor zur Silanherstellung angefahren und der herausgefilterte Silizium- und Kupferoxidstaub im Speichertank zusätzlich zu der vom Vortag vorhandenen Menge gelagert. Damit war der Behälter erstmals mehr als zur Hälfte gefüllt. Die Messinstrumente zeigten immer noch 200 Grad Hitze an, die höchste Temperatur, die sie anzuzeigen vermochten. Als Techniker Thermometer mit einem größeren Messbereich anschlossen, sprangen die Werte auf 400 Grad. Im Tank war es doppelt so heiß wie zunächst vermutet.
      Die Wacker-Chemiker reagierten sofort. Die ganze Produktionslinie wurde gestoppt, der Speichersilo von außen mit Wasser gekühlt. Im brodelnden Inneren des Stahlbehälters konnte es nicht eingesetzt werden. Denn in dem Gemisch aus Silizium- und Kupferoxidpulver gab es Siliziumverbindungen, die mit Wasser heftig reagiert hätten. Deshalb bliesen die Chemiker mit Schläuchen Stickstoff in den Tank, ein Gas, das normalerweise überbordende chemische Reaktionen mit Sauerstoff erstickt. Deshalb der Name Stickstoff.

      Doch in diesem Fall schien das Gas das Feuer nur noch mehr anzufachen. Durch Luken in der Spitze des Silos konnten die Chemiker im Inneren rot glühende Placken erkennen, die wie Lava brodelten. Sofort wurde die Stickstoffdusche abgedreht. Stattdessen pusteten die Techniker das Edelgas Argon in den Behälter. Die Temperatur begann endlich zu sinken.
      Den Forschern ließ der Zwischenfall keine Ruhe. In Laborexperimenten fanden sie nach und nach heraus, dass in dem Lagertank eine Kettenreaktion abgelaufen war. Zuerst hatten Beimengungen von Chlormethan mit Siliziumpulver reagiert, ein Prozess, der Chemikern seit langem geläufig ist und bei dem Energie in Form von Wärme frei wird. Diese Hitze genügte, damit sich weiteres Silizium mit dem Kupferoxidstaub verband - auch das eine bekannte chemische "Verbrennung". Die Temperatur im Speichertank war dadurch weiter angestiegen.
      Als dann der Stickstoff eingeblasen wurde, geschah allerdings, was bisher noch in keinem Lehrbuch beschrieben ist. Wie vorher mit dem Sauerstoff des Kupferoxids reagierte das Silizium auch mit Stickstoff. Um die 500 Grad hatten als Startwärme offenbar genügt. Danach aber war die Hitze explosionsartig angestiegen. In der Asche fand sich Siliziumnitrid, eine Stickstoffverbindung, die im Tank zu Klumpen zusammengesintert war. Silo-Bauteile aus Eisen waren weggeschmolzen. Berechnungen ergaben, dass die Temperaturen stellenweise auf bis zu 6000 Grad geklettert sein konnten.
      Am Ende ihres Vortrags dankte die Wacker-Chemikerin und wünschte eine gute Heimreise. Professor Auner nahm das einsetzende Stimmengewirr der mehr als 300 Konferenzteilnehmer gar nicht mehr wahr. Er vergaß alles um sich herum - das Hotel mit seiner verblichenen Pracht, die grandiose Schneelandschaft vor dem Fenster. In seinem Kopf gab es nur noch einen Gedanken: Da war er endlich, der Beweis für eine chemische Reaktion, auf die er schon lange gesetzt hatte. Deren Existenz bedeutete für ihn nicht weniger als einen ganz neuen Ansatz zur Lösung der zukünftigen Energieprobleme der Menschheit. Autos könnten vielleicht schon übermorgen von Keramikmotoren oder Strahlturbinen angetrieben werden, aus denen nicht Abgase quellen, sondern Sand.


      Unerschöpfliche Energiequelle

      Die derzeit steigenden Benzinpreise sind erste Anzeichen für den Anfang vom Ende für Erdöl, Kohle und Gas, chemisch alle Verbindungen des Kohlenstoffs. Dieses Element ist nicht besonders häufig auf unserem Planeten. Luft, Wasser und Erde enthalten weniger als 0,2 Prozent. Jeden Tag verbrauchen die Menschen heute mehr Erdöl, als sich in 1000 Jahren gebildet hat. Gleichgültig, ob es noch 40 Jahre reichen wird oder mehr als 100, wenn auch die Lagerstätten mit Ölsänden ausgebeutet werden - vom Ende des gerade begonnenen Jahrtausends aus gesehen wird das Zeitalter des Kohlenstoffs als Energielieferant nur eine kurze Episode in der Geschichte der Menschheit gewesen sein.
      Wie Kohlenstoff "verbrennt" auch Silizium zusammen mit Sauerstoff. Silizium aber gibt es - chemisch gebunden - in praktisch unbegrenzten Mengen auf dem Globus. Außer Sauerstoff ist es das häufigste Element der Erdkruste, denn es steckt in den meisten Sandkörnern. Eine Zivilisation, der es gelingt, das silbern glänzende Metall zu vertretbaren Kosten als Energieträger zu nutzen, wäre aller Sorgen um die Endlichkeit ihrer Ressourcen ledig. Die Menschen brauchten keine Angst mehr zu haben, dass eines Tages die Lichter ausgehen und Garagen in Pferdeställe umgebaut werden müssen.
      Als Energieträger kann Silizium sogar mehr als Erdöl oder Kohle. Anders als Kohlenstoff verbrennt sich das Metall auch mit Stickstoff, dem mit Abstand größten Bestandteil der Luft. Bislang allerdings waren die Chemiker davon überzeugt, dass diese Reaktion erst bei extrem hohen Temperaturen unter Mithilfe eines Eisenkatalysators abläuft. Dabei müsste so viel Hitze in den Prozess investiert werden, dass die Gesamtreaktion für ein Energiekonzept unrentabel wäre.
      Auner mochte seit längerem nicht so recht daran glauben, dass es nur diesen Weg geben sollte. Im vergangenen Jahr begann er zu überlegen, ob sich mit einem Trick die Silizium-Stickstoff-Reaktion nicht auch bei niedrigeren Temperaturen zünden lässt. Kollegen, die er darauf ansprach, waren pessimistisch: "Dann such mal schön."
      An jenem Freitagnachmittag im Konferenzsaal des Hotels Rica war ihm sofort klar, dass er seine eigenen Experimente abbrechen konnte. Was sich bei Wacker ereignet hatte, war mehr als eine Produktionspanne. Darüber waren sich Auner und Richard Weidner, Forschungsleiter bei den Wacker-Silikonen, abends beim Bier schnell einig. Der Zwischenfall lieferte das Rezept, Silizium und Stickstoff unter Freisetzung von Energie miteinander reagieren zu lassen - und zwar bei vergleichsweise "kühlen" Temperaturen um die 500 Grad und nicht bei 1500 bis 2000, wie die Chemiker bisher annahmen. Als Zutaten würde pulverisiertes Silizium und wahrscheinlich gemahlenes Kupferoxid gebraucht.


      Speicher für regenerative Energien

      In der Natur gibt es kein reines Silizium. Es ist immer chemisch gebunden, meist mit Sauerstoff. Dieses Siliziumdioxid ist nichts anderes als gewöhnlicher Quarzsand und Quarzgestein, aus dem drei Viertel der Erdkruste bestehen. Der Grund für die Häufigkeit ist einfach: Kaum eine andere chemische Verbindung hält so stark zusammen wie das silberne Metall und der Sauerstoff. Es braucht deshalb viel Energie, um die beiden Elemente wieder auseinander zu reißen. Die zur Trennung benötigte Power geht allerdings nicht verloren. Sie schlummert unsichtbar im Silizium. Das reine Metall wird zu einer Art Batterie mit einer ähnlichen Energiedichte wie Kohlenstoff: Ein Pfund Silizium ergibt etwa so viel Energie wie ein Pfund Kohlenstoff. Die im Silizium enthaltene chemische Kraft kann jederzeit wieder freigesetzt werden, indem Silizium mit Sauerstoff oder Stickstoff "verbrannt" wird. Silizium eröffnet einen bislang ungenutzten Weg, Energie zeitlich unbegrenzt zu speichern und sicher zu transportieren.
      Genau ein solches Trägermedium wird händeringend gesucht. Von ihm hängt die Zukunft der regenerativen Energien ab - und damit das Schicksal der Menschheit. Bislang werden kleine Solaranlagen und Windräder in die Landschaft gesetzt, und die Elektrizität fließt ins regionale Stromnetz. Aber Deutschland ist weder besonders sonnig noch windig. Wenn die alternativen Energieformen aus ihrer Nischenrolle heraus wollen, müssen ihre Quellen dort genutzt werden, wo sie reichlich vorhanden sind. Sonne etwa in Nordafrika, Wind in Schottland, Erdwärme auf Island, Wasserkraft in Kanada oder Norwegen. Doch wenn von dort die Elektrizität per Kabel in weit entfernte Ballungszentren geschafft werden soll, geht unterwegs viel verloren. Deshalb hängt der Erfolg des Öko-Stroms davon ab, dass eine Lösung gefunden wird, ihn billig zu speichern und sicher ans Ziel zu bringen.
      Das gilt noch mehr fürs Autofahren. Sonne lässt sich nicht direkt tanken. Kaum jemand sieht eine wirtschaftlich praktikable Lösung darin, dass nach dem Ende der Ölzeit nur noch solarbetriebene Vehikel über die Autobahnen schnurren - und das auch nur, solange der Himmel blau ist. Bei schlechtem Wetter stehen sie in der Garage.

      Eine Alternative zum Wasserstoff

      Gesucht wird deshalb ein Ersatz für Benzin - auch hier könnte Wackers "Störfall" den Weg zu neuen Lösungen weisen. Bisheriger Favorit dafür ist Wasserstoff. In einem europäisch-kanadischen Projekt etwa soll er genutzt werden, um Energie nach Hamburg zu transportieren. Kanadische Stauseen würden den Strom liefern, um Wasser in das energiereiche Gas umzuwandeln, das dann verflüssigt per Tankschiff über den Atlantik verfrachtet wird. In Deutschland soll der Wasserstoff Busse und Kleinkraftwerke antreiben.
      Der Treibstoff hat einen gigantischen Vorteil vor dem Kohlenstoff und dessen Verbindungen. Wenn er verbrennt, quillt kein klimaschädliches CO2 aus dem Schornstein oder Auspuff. Reagieren Wasserstoff und Sauerstoff miteinander, entsteht allein sauberes Wasser. Ökologisch ein idealer Treibstoff.
      Außerdem braucht für das Energiegas keine ganz neue Antriebstechnik erfunden zu werden. Herkömmliche Kolbenmotoren, nur leicht modifiziert, schlucken Wasserstoff problemlos. Für Brennstoffzellen ist es sogar der Lieblingstreibstoff. Automobilkonzerne stecken gerade Milliarden in diesen Antrieb. In vier Jahren sollen die ersten "Null-Emissions-Autos" zum Verkauf bereitstehen.
      Trotz solcher Vorteile kommt das europäisch-kanadische Wasserstoffprojekt nicht in Gang. Auch nach zwei Jahrzehnten Forschung haben sich einige Nachteile des Brenngases nicht ausräumen lassen. Der Wasserstoff muss auf minus 253 Grad gekühlt werden, damit er flüssig wird und weniger Tankraum beansprucht. Doch bei diesem Vorgang geht viel Energie verloren. Außerdem kriecht Wasserstoff selbst durch feinste Poren in Stahlwänden: Ein mit dem Flüssiggas gefüllter Autotank wäre in der Garage nach zehn Wochen leer.
      Vor allem ist Wasserstoff extrem leicht entzündbar, noch leichter als Benzin. Kritiker des transatlantischen Projekts malen Schreckensbilder von Tankern, die kurz vor dem Hamburger Hafen explodieren. Die Wucht könnte nicht nur den Nobelvorort Blankenese verwüsten, sondern auch die Airbus-Werke auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe. Es gibt Forscher, die aus solchen Gründen daran zweifeln, dass sich Wasserstoff als Hauptenergieträger durchsetzen wird.


      Sicherer und sauberer Energielieferant

      Auch beim Verbrennen von Silizium entstehen keine Abgase. Wenn es sich mit Sauerstoff verbindet, wird Silizium wieder zu dem, woraus es gewonnen wurde - harmloser Sand. Bei der Gewinnung des Metalls wird heute allerdings noch Kohle als Reaktionspartner gebraucht. So entsteht auch dabei Kohlendioxid. Professor Auner setzt da auf Techniken, das klimaschädliche Gas aus der Abluft herauszufiltern. In vergleichsweise wenigen großen Silizium-Fabriken weltweit wird das sehr viel einfacher und billiger zu machen sein, als den Schadstoff, den Millionen Benzinfahrzeuge ausstoßen, wieder einfangen zu wollen. Das festgehaltene CO2 könnte, so neueste Erkenntnisse, in Methanol umgewandelt werden, ein möglicher Benzinersatz. Erst wenn es verbrannt wird, würde das Kohlendioxid in die Luft gelangen. Mittelfristig aber sind CO2-freie Lösungen denkbar: biotechnologisch oder, darauf setzt Daniel Herbst vom Institut für Kraftfahrzeugbau der Uni Karlsruhe, mit Hilfe der Elektrolyse.
      In puncto Sicherheit ist Silizium Spitze. Anders als etwa bei Uranbrennstäben werden beim Transport keine Sicherheitsbehälter nötig sein. Auch keine Hochdrucktanks wie beim Wasserstoff. Das Energiemetall könnte einfach auf einem Lastwagen durch die Gegend gekarrt werden. Und der Fahrer dürfte dabei sogar rauchen. Mit einer brennenden Zigarette sind Siliziumbrocken nicht anzuzünden, selbst mit einem Schneidbrenner nicht.
      Umweltkatastrophen wie beim Untergang von Öltankern sind beim Silizium undenkbar. Wenn das Energiemetall zum Beispiel mit Hilfe billiger Wasserkraft in Kanada hergestellt und dann nach Europa verschifft würde, gäbe es bei einer Havarie keine Fernsehbilder von verölten Seehunden und jämmerlich sterbenden Wasservögeln. Die Siliziumladung würde bei einem Leck einfach in die Tiefe rauschen und sich am Meeresboden dann mit der Zeit wieder in Sand verwandeln.


      Verwertbare Rückstände

      Kraftwerke zum Verheizen von Silizium müssten allerdings erst noch entwickelt werden. Die meiste Energie würde bei einer Verbrennung mit reinem Sauerstoff frei. Trotzdem setzt Auner mehr auf die Reaktion mit Stickstoff. Denn dabei entsteht neben der Wärme eine Reihe von wirtschaftlich wertvollen Produkten. Der Chemiker: "Mit Stickstoff machen wir ökonomisch gesehen aus Sand Gold." In der Praxis werden Silizium-Kraftwerke wahrscheinlich mit normaler Luft betrieben. Die besteht zu fast 80 Prozent aus Stickstoff.
      Die "Asche" des Reaktors würde außer Sand vor allem aus Siliziumnitrid bestehen. Das ist ein ungiftiger Werkstoff für superharte, heute sehr teure Keramik. Die Industrie braucht die Substanz zum Beschichten anderer Materialien, um sie gegen Kratzer, Feuchtigkeit, Feuer oder Säuren zu schützen.
      Aus Siliziumnitrid lässt sich zudem prob-lemlos Ammoniak machen, der Grundstoff für Stickstoff-Kunstdünger. Das eröffnet einen ganz neuen Weg zur Herstellung dieses unverzichtbaren Nährstoffes für Pflanzen, ohne den die Erde niemals die heute sechs Milliarden Menschen ernähren könnte. Seit fast hundert Jahren wird die Agrochemikalie in einem teuren Prozess - dem Haber-Bosch-Verfahren - hergestellt, das hohe Temperaturen und Drucke verlangt. Nach einer Studie, die kürzlich im Auftrag des amerikanischen Energieministeriums durchgeführt wurde, gehört dieser Prozess zu den größten Energiefressern in der Chemie - bei magerer Ausbeute. In den Chefetagen der Kunstdüngerproduzenten wie der BASF in Ludwigshafen dürften bald die Rechner angeworfen werden, um zu kalkulieren, was wirtschaftlicher ist. Es geht um die mit jährlich hundert Millionen Tonnen zweithäufigste Chemikalie, die weltweit produziert wird.
      Sollte allerdings das Silizium das Erdöl oder Erdgas in großem Maß zu verdrängen beginnen, wird weit mehr Ammoniak anfallen, als für die Synthese von Kunstdüngern nötig ist. Doch das stechend riechende Gas enthält noch einen Teil der Energie, die vorher bei der Siliziumherstellung hineingesteckt werden musste: Ammoniak brennt. Auner sieht aber noch eine überraschendere Anwendung. Der Kunstdüngerrohstoff könnte auch als Wasserstofflieferant für die Brennstoffzelle im Auto dienen. Die Automobilkonzerne hätten längst auf Ammoniak gesetzt, glaubt Auner, wenn das Gas nicht so teuer wäre. Ammoniak ist zwar in höheren Konzentrationen giftig und muss zur Verflüssigung auf minus 33 Grad heruntergekühlt werden. Trotzdem ist es viel leichter zu handhaben als reiner Wasserstoff. Ammoniak wird heute problemlos in großen Tanklastern durch die Gegend kutschiert.


      Sand aus dem Auspuff

      Das Silizium eröffnet noch weitere Möglichkeiten, Autos ohne Erdöl anzutreiben. Bei der Produktion der Silikone aus dem Metall, heute eine Megatonnen-Industrie, entsteht als Nebenprodukt eine brennbare Flüssigkeit. Dieses Tetramethylsilan (TMS) hat etwa die Energiedichte von Benzin, erzeugt allerdings auch Kohlendioxid. Klaus Höfelmann, Chef der Silikone bei Wacker weltweit, erinnert sich, dass auf dem Werksgelände einmal ein VW-Motor mit diesem Treibstoff gefüttert wurde. Einige Stunden lief die Maschine tadellos. Dann blieb sie stehen. In den Zylindern hatte sich Sand angesammelt.
      Ähnliche Versuche waren vor 30 Jahren bei Dow Corning im US-Bundesstaat Michigan gelaufen. Trecker, mit TMS betankt, konnten auf dem Acker den entstehenden Sand einfach hinter sich fallen lassen. Nach drei Tagen gab es jedoch Probleme mit den Kolbenringen. Sie fraßen sich fest. Solche Schwierigkeiten lassen sich in Zukunft vielleicht durch Keramikmotoren lösen. Und auch dafür liefert Silizium zwei Grundstoffe, die neben Diamant zu den härtesten Materialien der Welt gehören: Siliziumnitrid und -karbid.
      Trotzdem werden sich Autobahnen nicht in Wanderdünen verwandeln. Die entstehenden Sandteilchen sind so klein, dass eine Autokolonne eher eine weiße Staubfahne wie eine durchgehende Büffelherde in der Serengeti hinter sich herziehen wird. Über Deutschland würde sich langsam eine Schicht feinen weißen Sandes legen. Damit das jedoch nicht passiert, wird der Staub im Auto zurückgehalten. Beim Tanken kann der Fahrer den vollen Sandsack zurückgeben. Hausbesitzer mit einem TMS-Brenner im Keller müssten sich eine Sandkiste bauen.


      Synthetische Antriebsstoffe aus Silizium

      Als in den siebziger Jahren bei Wacker in Burghausen der VW-Motor mit flüssigem Silizium-Treibstoff lief, beschäftigte sich auch an der Kölner Universität ein Chemiker mit dem Metall. Peter Plichta hatte ein ehrgeiziges Ziel. Er wollte ausprobieren, ob auch Silizium die Fähigkeit der Kohlenstoffatome besitzt, sich zu langen Ketten zu verbinden und so unterschiedliche chemische Substanzen zu bilden.
      Dieses Ziel erforderte Forschermut. Bereits in den 50er Jahren hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft Millionen in das Projekt gesteckt. Doch alles, was dabei herauskam, waren Moleküle mit nur zwei, drei, vier Siliziumatomen. Die Stoffe waren außerordentlich gefährlich und brannten wie Schießpulver. Plichta: "So stand es auch in den Lehrbüchern." Der junge Chemiker setzte darauf, dass Substanzen mit längeren Ketten aus Siliziumatomen stabiler sein würden. Seine Experimente waren erfolgreich. Plichta lernte, stabile Silane herzustellen: "Sie sehen aus wie Biskinöl." Niemand dachte allerdings daran, sie als abgasfreie Treibstoffe einzusetzen.
      Der Chemiker wandte sich seiner zweiten Leidenschaft zu: der Mathematik. Erst 20 Jahre später erinnerte er sich wieder an seine Kölner Experimente. Mit dem Düsseldorfer Unternehmer Klaus Kunkel sowie zwei Fachleuten für Verbrennungsprozesse und Raketenmotoren entwickelte er ein Konzept für einen Siliziumtreibstoff in der Raumfahrt. Andere Antriebe nutzen nur den Sauerstoff der Luft. Die Silane dagegen, darauf setzt Plichta, auch den Stickstoff. Und der macht fast 80 Prozent der Atmosphäre aus. Raumschiffe könnten so am äußersten Rand der irdischen Lufthülle operieren, ohne extra Sauerstoff in den Orbit zu schleppen.
      Die Idee stieß auf keine Gegenliebe. Die Industrie winkte ab. Auch Jürgen Rüttgers, letzter Zukunftsminister in der Regierung Kohl, ließ den Vorschlag in der Schublade verschwinden. Um mehr als nur Formeln auf dem Papier vorweisen zu können, wandte sich die Vierer-Gruppe an Professor Auner. Der Siliziumspezialist stellte ihnen einige Milliliter des Silanöls her, das dann am Fraunhofer Institut für Chemische Technologie auf seine Schubkraft untersucht wurde. Ergebnis bei der Verbrennung mit Sauerstoff: Das Silanöl war effizienter als der herkömmliche Raketentreibstoff Hydrazin. Auch im Vergleich zum Benzin schnitt die Siliziumflüssigkeit gut ab. Sie erzeugte beim Verbrennen fast genauso viel Energie. Plichta setzt deshalb auf Autos, die eines Tages mit modifizierten Strahltriebwerken aus der Raumfahrt über die Autobahnen zischen.
      Sind das Hirngespinste wie die "kalte Fusion", die vor einigen Jahren durch die Weltpresse geisterte? Damals meinten zwei Forscher, einen Weg gefunden zu haben, wie die Fusionsvorgänge, denen die Sonne ihre gigantische Glut verdankt, auf der Erde bei Zimmertemperatur nachgeahmt werden könnten. "Ich habe damals gleich nicht daran geglaubt, noch bevor sich das Ganze als Messfehler herausstellte", sagt Udo Pernisz, Physiker beim amerikanischen Unternehmen Dow Corning, das Produkte auf Siliziumbasis herstellt. Beim Einsatz von Silizium als Energieträger sieht für den Schwaben die Sache ganz anders aus. Denn die chemischen Grundtatsachen sind unbestritten. Mit Ausnahme der Ergebnisse von Wacker waren alle anderen Fakten den Fachleuten bekannt. Pernisz: "Es musste nur jemand wie Norbert Auner kommen, um die einzelnen Mosaiksteinchen zu einem Gesamtkonzept zusammenzusetzen."
      So sieht es auch Gordon Fearon, ein britischer Silizium-Chemiker, der lange Jahre die Forschung bei Dow Corning leitete und heute in den USA als Industrieberater tätig ist: "Wir müssen Professor Auner zu seiner Vision gratulieren." Auch nach dem Urteil des Walisers eröffnen die Ideen des Deutschen ganz neue Optionen für einen umweltfreundlichen Energieträger. Fearon: "Vor allem das Konzept eines synthetischen Brennstoffes auf der Basis von Silizium sollte schnell angegangen werden." Der amerikanische Silizium- "Papst" Professor Robert West von der Universität Wisconsin in Madison warnt allerdings vor zu schnellen Erwartungen: "Es wird sicher zehn, zwanzig Jahre Grundlagenforschung erfordern, um Auners Ideen technisch umzusetzen."
      So lange wollen die beiden weltweit größten Siliziumverarbeiter, Dow Corning und Wacker Chemie, nicht warten. "Für uns sind diese Möglichkeiten wirklich aufregend", sagt James White, Forschungsleiter bei Dow Corning in Midland. Und weiter: "Da könnte sich auch ein ganz neuer Zugang zur Silikonherstellung eröffnen." Bisher ist dabei Chlor nötig, das zwar recycelt wird, dessen Einsatz aber aus Gründen des Umweltschutzes problematisch ist. Außerdem lässt sich mit der Stickstoffverbrennung wahrscheinlich ein Produktionsschritt einsparen. Um dazu notwendige Entwicklungen voranzutreiben, wird in den Vorstandsetagen der beiden Erzrivalen erstmals an Zusammenarbeit gedacht. Überlegt wird sogar, ein gemeinsames Forschungsinstitut zusammen mit Auner zu gründen, der inzwischen etliche Patente angemeldet hat.
      Für die Realisierung eines alternativen Energiekonzeptes sind Wacker und Dow Corning allerdings nicht groß genug. Auner: "Da müssen auch die Energiekonzerne, die Ammoniakproduzenten und die Autohersteller mit ins Boot." Die wissen allerdings noch nichts von ihrem Glück. Nach Schätzung von Richard Weidner, Forschungsleiter des Geschäftsbereiches Silikone bei Wacker, kostet der synthetische Treibstoff, der heute als Nebenprodukt bei der Silikonherstellung anfällt, etwa so viel wie Benzin - vorausgesetzt, der Staat würde beim Siliziumsprit auf Steuern verzichten. Zuerst könnte es dazu benutzt werden, dass bei einer Ölkrise wenigstens die Rettungswagen noch fahren können und in den Kliniken die Heizungen nicht ausgehen.
      Heinz Riesenhuber, ehemaliger Forschungsminister und heute als Chemieprofessor Kollege von Auner an der Universität Frankfurt, nutzte alte politische Verbindungen, um das Berliner Wirtschaftsministerium auf das revolutionäre Energiekonzept aufmerksam zu machen. Die Beamten reagierten prompt. Innerhalb der nächsten Wochen soll sich Auner zu einem Expertenhearing mit Vertretern von Industrie und Forschung bereithalten.



      Souad Mekhennet, Klaus Thews


      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 13:42:37
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo Torstelino,
      habe diesen interessanten Artikel auch schon gelesen, aber als Wissenschaftler, der sich gerade mit solchen Dingen recht gut auskennt, sehe ich diese Sache sehr skeptisch.
      Vor allem ist sie zu reißerisch aufgezogen.

      1. Sand ist (auch laut Artikel) keine Energiequelle sondern das Abfallprodukt der beschriebenen Reaktion.

      2. Die Beschriebene Reaktion taugt in überhaupt keiner Weise als Energiequelle, sondern nur als Energiespeicher, da es kein natürliches Silizium gibt.
      Man muß es erst aus Sand herstellenwobei natürlich Energie verloren geht, die nachher nicht mehr zurückgewonnen werden kann.

      Als Absatz-Überschrift sogar die Formulierung "Unerschöpfliche EnergieQUELLE" zu benutzen würde ich sogar als unseriös bezeichnen. Hier werden Leute die sich mit solcherlei Materie nicht auskenne definitiv auf`s Glatteis geführt.

      Als Energiespeicher der Zukunft wird sich der Wasserstoff durchsetzen, da bin ich sicher.
      Eventuel wird es Nischenanwendungen für die Energiespeicherung mittels Silizium geben
      Die Energieerzeugung wird aber weiterhin Idealerweise mittels regenerativer Energiequellen (Solar, Wind ...) gewährleistet.

      Gruß,
      MarkV,
      der sich auch über die kalte Fusion schon köstlich amüsiert hat.
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 17:22:55
      Beitrag Nr. 63 ()
      biometrik

      @all,
      da sehe ich gerade diesen schönen thread wieder oben und da fällt mir ein das ich gestern was über biometrik gelesen habe.
      da dreht es sich um erkennungsgeräte, die physische charakteritika identifizieren, zb. augen- oder irismuster, klangfarbe der stimme, hand- oder fingerabdruck.
      bei all den verschiedenen passwörtern, pins & ähnlichem, die ich mir schon nicht mal mehr alle merken kann finde ich das thema sehr interessant, wird wohl in der zukunft auch in den bereichen unseres täglichen lebens immer mehr einzug halten.
      oder wie seht ihr das?
      als firmen werden identix und digital biometrix genannt.
      weiß jemand näheres über thematik und die beiden genannten firmen???

      einen gibts wahrscheinlich, aber der meldet sich ja leider nicht mehr.
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 21:19:15
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ schnübbel
      Digital Biometrics, Inc. (DBI) lets your fingerprints do the walking. The company`s TENPRINTER device lets law enforcement personnel and others capture, digitize, and print fingerprints and transmit the images over telephone lines. Another DBI tool, the Squad Car Identification system, is a portable fingerprint capture device used in police patrol cars for on-the-spot suspect identification. The company`s products are used with computer-based automatic fingerprint identification systems. DBI is also part of a joint venture to make a wager tracking system for casinos` blackjack tables. The company is acquiring face recognition technology company Visionics; DBI will adopt the Visionics name at the close of the deal.

      Identix has a way to foil criminals, hands down. The company makes fingerprint verification products used in security and identification applications for access control to buildings and computer networks and for authorization of financial transactions. Identix designs products for both biometric security, which identifies people through fingerprints, and biometric imaging, which electronically captures fingerprints for forensic screening or background checks. US government contracts account for about 90% of sales. Subsidiary ANADAC provides information technology, engineering, and management consulting services, including product installation.

      Ich hoffe..ich hab dir damit wenigstens ein bisschen geholfen.

      gruss Dallas...:)
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 21:47:53
      Beitrag Nr. 65 ()
      faltbare Bildschirme?
      stand das nicht auch in diesem thread?
      Habe vor Monaten mal was über Bildschirme gelesen die so dünn wie Mousepads sind,
      und noch flexibler bei mehr Fläche. Eine Anwendung davon wäre das Einsparen von Papier, in dem
      z.B. Berufspendler morgens in den Bildschrim bzw den integrierten Computer ihre
      Tageszeitung reinladen und dann unterwegs in der Bahn wie eine Zeitung lesen können.
      Ich meine, die Firma Xerox sie in dem Zusammenhang genannt worden.

      Hat jemand nähere infos wo man mal recherchieren könnte ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 22:26:00
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ Forticus:

      Genau den selben Gedanken hatte mein Vater auch.

      Deshalb hatte ich für ihn etwas recherchiert und bin auf folgende Firmen gestoßen (sie alle forschen an Folien-Bildschirmen, die wirklich überall einsetzbar sind, sogar z:b: als Bremsleuchten...
      Ein entsprechender artikel stand mal in der computerzeitschrift Chip.

      Nur leider hab ich die recherce nicht mehr... eine schon sehr große Firma ist eine HP-Tochter, die mit A... beginnt, dann gibt es noch 2 weiter winzige Firmen, deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Ich versuche mal, die Zeitschrift neu zu organisieren und nene Dir dann die Firmen, falls du interesse hast.
      Xerox wurde im Artikel auch genant, aber nur nebensächlich. Es ist bei ihnen nur ein kleiner Teilbereich, mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 22:31:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      @schnuebbel

      Hier ist noch etwas mehr zu Digital Biometrics und Identix

      Gruß, Belgarath

      --------------------------------------------------------------------

      Digital Biometrics, Inc. is a provider of identification information systems that employ biometric technology, which is the science of identifying individuals by measuring distinguishing biological characteristics. DBI`s biometric identification systems and information technology services enable law enforcement and other government agencies to identify and manage information about individuals, and help commercial employers and government agencies to conduct background checks on applicants for employment or permits. DBI`s offerings include computer-based fingerprinting and photographic systems, software tools, multi-media data storage and communications servers, and the systems integration and software development services required to implement identification management systems. The Company was incorporated in 1985 under the name C.F.A. Technologies, Inc., was reincorporated in 1986 and changed its name to Digital Biometrics, Inc. in 1990. The Company had revenues of $22. 2 million for the fiscal year ended September 30, 1999 compared to $11.3 million in the prior year.

      Since 1997, Digital Biometrics has evolved from essentially a single-product live-scan hardware supplier to an identification information systems company. DBI continues to expand its product line and information technology services to further penetrate the law enforcement market, while introducing new products and services for the emerging applicant-processing and security markets among commercial and government customers. Typical customers include U.S. government agencies, such as the Immigration and Naturalization Service (INS) and U.S. Postal Service, local and state police, the military, school districts, financial institutions, utilities and casinos.

      Live-Scan Systems

      The Company`s principal product, the TENPRINTER, is designed and marketed mainly as an input device to Fingerprint Identification Systems. The TENPRINTER system is a computer-based, inkless live-scan system that electronically captures a fingerprint and creates a digital image. The digital images produced by the TENPRINTER system along with demographic text and digital photographic data may be transmitted electronically to AFIS systems and other databases, and/or may be printed at a local or remote site. The primary target markets for the TENPRINTER are state and local law enforcement, other government agencies and high volume commercial users that own or transmit fingerprint and related records to AFIS systems.

      The DBI FingerPrinter CMS (CMS) is a desktop-size, integrated live-scan fingerprinting system that captures and transmits fingerprints without the use of ink. Through its smaller size and reduced cost, the CMS appeals to a wider range of identification applications outside the Company`s traditional law enforcement and high-volume government agency enrollment markets. The CMS is particularly well suited for applicant processing and enrollment processing applications that require forensic-grade fingerprint records without the ruggedized construction and additional law enforcement features of the TENPRINTER.

      The CMS is fully FBI IQS-compliant and can be used in a networked environment. It includes proven AFIS interface capabilities, password security and remote diagnostics. The CMS has the same data capture and transmission capabilities as the TENPRINTER, including the integration of text.

      In 1999, the Company completed development and introduction of its Palm Print Scanning subsystem for the TENPRINTER. This TENPRINTER option allows for the optical capture of the entire palm side of the hand, meeting the Palm Print Specifications outlined by the International Association for Identification. DBI`s Palm Scanner is the only palm product currently on the market that meets the International Association for Identification`s standard.

      AFIS Communications Management System

      DBI introduced its AFIS Communications Management System (ACMS) in 1999. This is an industry-standard, server-level data communications and interface family of products that facilitates the integration of DBI`s identification products with large-scale networks in law enforcement and commercial applications, such as banks. These systems manage the transmission of data and/or subsets of the data captured at the Company`s live-scan systems to one or multiple databases and printing locations. These server systems also deliver management reporting capabilities.

      Ancillary Software Products

      Digital Biometrics offers various software programs, which enhance the functionality of its live-scan systems and provide quality assurance.

      Photographic Image Capture System

      The Company`s photographic image capture systems provide high-quality photographs in conjunction with fingerprint records and personal history information from DBI`s live-scan systems. The Company has offered photographic imaging and related server products to a limited number of customers.

      Identification Based Information System (IBIS)

      IBIS is a multi-faceted identification, data collection and information processing system. It is being designed to provide law enforcement officers with rapid identification of individuals, historical information about individuals and relational database capabilities. It can be utilized as an investigative tool allowing officers to build a complete audio and video data file of a crime scene and to transmit that data to a central site in real time. A complete management reporting database and audit trail is included. A component of the IBIS is the Squad Car Identification Device (SQUID), a lightweight portable data collection device. The SQUID is being designed to capture a fingerprint image and photo from a remote location. The data is then transmitted, using WSQ via RF link, to an AFIS to search for positive identification, returning a hit or no hit response back to the SQUID. The IBIS is being test marketed on a pilot basis with sales expected to begin in the summer of 2000.

      Single Fingerprint Capture Devices

      Digital Biometrics currently offers two forensic-quality single fingerprint capture devices, the FC-21 and FC-22. The FC series single fingerprint capture units have been marketed on a limited basis and are priced approximately from $1,200 to $1,500 per unit.

      The Company sells live-scan products directly to end users through its own sales force and through distribution relationships with AFIS suppliers, including NEC Technologies and TRW. During fiscal 1999, 99% of the Company`s revenues were derived from sales of live-scan fingerprinting systems and related products and services. Approximately 94% of customer accounts receivable at September 30, 1999 were from government agencies, of which 53% were from two customers. Sales to two customers accounted for 24% and 19% of total revenues in 1999, sales to two customers accounted for 16% and 12% of total revenues in 1998, and sales to three customers accounted for 17%, 14% and 12% of total revenues in 1997. Export revenues were 2%, 9% and 5% of total revenues, for the past three fiscal years.

      The Company competes for its live-scan systems and related products with those of Identix Inc., Heimann Biometric Systems GmbH, Printrak International Inc. and Cross Match Technologies, Inc. In addition, several other companies distribute live-scan and related products and services, including NEC Technologies and SAGEM MORPHO, Inc.

      Information Technology Services

      The Company has offered software development and integration services to a limited number of customers. In fiscal 1999 and fiscal 1998, the Company had substantial sales from systems integration consulting in commercial applications unrelated to identification. However, DBI does not currently offer and does not expect to offer information technology services unrelated to identification going forward. The Company plans to devote its resources to identification systems and integration activities related to identification.

      TRAK-21

      Prior to 1997, Digital Biometrics developed a prototype blackjack table wagering data capture system called TRAK-21. The TRAK-21 system was developed to enable casinos to track the wagering activity of its blackjack patrons as well as the productivity of its tables and dealers. In March 1998, Digital Biometrics formed a joint venture company with Grand Casinos, Inc., now called Lakes Gaming, Inc., to commercialize the TRAK-21 technology. The joint venture company is called TRAK 21 Development, LLC.


      Price & Volume
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      Financial Strength
      Quick Ratio (MRQ) 1.59
      Current Ratio (MRQ) 2.43
      LT Debt/Equity (MRQ) 0.00
      Total Debt/Equity (MRQ) 0.00
      Valuation Ratios
      Price/Earnings (TTM) 91.86
      Price/Sales (TTM) 4.40
      Price/Book (MRQ) 11.36
      Price/Cash Flow (TTM) 56.14
      Per Share Data
      Earnings (TTM) $ 0.07
      Sales (TTM) $ 1.38
      Book Value (MRQ) $ 0.53
      Cash Flow (TTM) $ 0.11
      Cash (MRQ) $ 0.24
      Mgmt Effectiveness
      Return on Equity (TTM) 14.83
      Return on Assets (TTM) 8.00
      Return on Investment (TTM) 14.38
      Profitability
      Gross Margin (TTM) % 35.39
      Operating Margin (TTM) % 4.22
      Profit Margin (TTM) % 4.80

      --------------------------------------------------------------------

      Identix Incorporated is engaged in designing, developing, manufacturing and marketing comprehensive biometric technology based on user authentication, security and identification solutions for security, fraud prevention, law enforcement and other applications. The Company`s products and services are classified into three groups: biometric security (Security) solutions that verify the identity of an individual through the unique physical biological characteristics of a fingerprint; biometric imaging (Imaging) solutions that electronically capture forensic-quality fingerprint images directly from an individual`s fingers for law enforcement and other applications, and information technology, engineering and management consulting services primarily to government agencies (Government Services).

      The Company provides Government Services through ANADAC, Inc., its wholly owned subsidiary. Identix also formed a joint venture in September 1997 with Sylvan Learning Systems, Inc. for the purpose of providing fingerprinting services for a variety of civilian applications. In July 2000, Identix formed itrust, a new division within Identix, in conjunction with an investment of $3.75 million by its initial partner, Motorola, Inc. The itrust division will be offering services that control and manage secure transactions for users of Internet and Wireless Web online services such as financial services, banking, securities trading, e-commerce, music and entertainment downloads, online games, legal and business document transactions and exchanges and other Internet and Wireless Web offerings.

      Security Products

      The Company`s Security products operate by comparing an individual`s fingerprint with a previously recorded mathematical characterization, or template, of that fingerprint. The template can be stored in a computer`s memory, in a standalone Security product or a smart card.

      The DFR-300 is a small optical fingerprint reader about the size of a standard United States postage stamp, and is 4.5 millimeters (mm) thick. This fingerprint reader is used in the Company`s proprietary BioTouch PC Card Fingerprint Reader, and works with BioLogon software to scan a person`s finger image and match it against a previously enrolled image for positive user authentication. The DFR-200 is a small optical fingerprint reader about the size of two matchbooks.

      Identix uses proprietary minutiae-based algorithms developed by Identicator Technology Inc., which was acquired by Identix in April 1999. Identix also employs pattern recognition algorithms developed by the Company in its Security products.

      BioLogon is a family of software products for standalone and networked PC security. BioLogon replaces hard-to-remember passwords with a touch of a finger to gain access to PCs and networks. Other products in the family include BioCard, which integrates smart cards for network access, BioShield, which prevents access to applications and holds passwords in a password-bank, and BioSafe, which allows users to create "safes" or groups of encrypted files and folders.

      Identix has also developed a variety of software developer kits, including BioLogon, BioEngine and FingerLan, to allow integrators and original equipment manufacturers (OEMs) to incorporate Identix technology and products into their applications and devices. The Company`s latest physical access control product, Fingerscan V20, combines Identix`s minutiae-based algorithm with embedded PC technology to create a highly functional access control device.

      Imaging Products

      The Company`s Imaging products are used for the capture, storage and management of high-resolution forensic-quality fingerprint images and other identifying information.

      The Company`s TouchPrint products are computer-based, inkless live-scan systems that electronically scan and capture forensic-quality fingerprint images directly from an individual`s finger. The fingerprint images then can be printed using a laser printer or transmitted over telephone lines or a wide area network to AFIS systems.

      The TouchPrint 2000 is the first fingerprint scanner to employ the Company`s ClearScan moisture-discriminating optical technology. The TouchPrint 600 workstation and printer system was the first system accredited under the FBI`s Image Quality Specifications standard. The TouchPrint 600 Applicant Fingerprint System produces forensic-quality 10-print records by electronically scanning and capturing rolled and plain fingerprints.

      The TouchPrint 600 Card Scan System provides digitization of inked fingerprint images that were originally recorded on 10-print card stock. The TouchPrint 600 Palm Scanner is an inkless live-scan system that electronically captures high-quality palm images for forensic matching. The TouchPrint 600 Store and Forward System, located at central processing sites, manages the flow of electronic fingerprint records from a network of TouchPrint live-scan systems. TouchPrint 600 Print Servers provide automated receipt and printing of live-scan fingerprint records at remote or central facilities.

      TouchView II and the DFR90 are specifically designed to capture and display a high-resolution video fingerprint image on a customer-supplied workstation. The DocuColor is a family of mugshot and image file management system products that form a complete Criminal Investigation Management System.

      Identix`s Imaging products face competition from a number of competitors for live scan products, including Digital Biometrics, Inc., Heinemann Biometric Systems GmbH and Printrak International, Inc.

      ANADAC/Government Services

      The Company provides information technology, engineering and management consulting services to private and public sector clients through ANADAC, whose services support the development, installation, integration and operation of hardware and software technology solutions, including Identix products, for a variety of client operating environments. ANADAC provides these services through three business units organized around specific areas.

      ANADAC`s Information Technology (IT) organizations provide business process analysis and business process engineering, as well as system design, development, integration and implementation services to automate a client`s workflow, thereby improving operational efficiency and solving business problems. The IT organization focuses on providing acquisition, design, development and integration support for imaging systems in a variety of different applications ranging from law enforcement to office and business applications to automated storage and retrieval.

      ANADAC`s Defense Science organizations are engaged in helping clients manage complex programs with a wide variety of skills and tools to support the planning, systems engineering, designing, scheduling and monitoring weapon systems for National Defense purposes. ANADAC`s Facilities Services assist large property owners deal with many complex technical issues in the areas of facilities design, engineering, cost estimating, project management, tenant coordination and move services.

      ANADAC`s wholly owned subsidiary Legislative Demographic Services, Inc. provides demographic data information and services for use in lobbying Federal and state legislatures.

      Fingerprinting Services

      Identix entered into a joint venture agreement with Sylvan for the purpose of providing fingerprinting services for a variety of civilian applications. The joint venture, Sylvan/Identix Fingerprinting Centers LLC, currently has over 100 fingerprinting locations around the country.


      Price & Volume
      Recent Price $ 13.30
      52 Week High $ 35.50
      52 Week Low $ 6.88
      Avg Daily Vol (Mil) 0.16
      Beta 1.75
      Share Related Items
      Mkt. Cap. (Mil) $ 442.68
      Shares Out (Mil) 33.28
      Float (Mil) 17.30
      Dividend Information
      Yield % 0.00
      Annual Dividend 0.00
      Payout Ratio (TTM) % 0.00
      Financial Strength
      Quick Ratio (MRQ) 2.72
      Current Ratio (MRQ) 3.12
      LT Debt/Equity (MRQ) 0.00
      Total Debt/Equity (MRQ) 0.01
      Valuation Ratios
      Price/Earnings (TTM) NM*
      Price/Sales (TTM) 5.59*
      Price/Book (MRQ) 6.53
      Price/Cash Flow (TTM) NM
      Per Share Data
      Earnings (TTM) $ -0.45*
      Sales (TTM) $ 2.38*
      Book Value (MRQ) $ 2.04
      Cash Flow (TTM) $ -0.42
      Cash (MRQ) $ 0.47
      Mgmt Effectiveness
      Return on Equity (TTM) -23.48*
      Return on Assets (TTM) -18.60
      Return on Investment (TTM) -23.28*
      Profitability
      Gross Margin (TTM) % 24.49
      Operating Margin (TTM) % -19.29
      Profit Margin (TTM) % -18.96*
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 23:35:55
      Beitrag Nr. 68 ()
      casel,
      mann was ist die Welt doch klein. Die von Dir genannte Ausgabe von Chip liegt neben mir im Regal.
      Habe seit 15 Jahren kein Chip mehr gekauft, nur einmal noch die Ausgabe 7/1999, weil da eine
      Linux CD drauf war.

      Ich gebe hier mal ein paar Stichpunkte aus dem Artikel rein, vielleicht kannst Du ja aus Deiner
      Recherche noch was ergänzen.

      Das Stichwort ist "Polymerdisplays" bzw Licht emittierende Polymere (LEPs)

      LEPs sind langkettige Kunststoff moleküle, die beim Anlegen einer elektrischen Spannung Licht aussenden.
      Sie ähnelen in ihrem Verhalten klassischen Halbleitern. [...] Entsprechend dem molekulaten Aufbau der
      Kette leutet das Polymere in genau definierten Farben. Der chemische Aufbau von Polymeren ist in weiten
      Grenzen veränderbar. Es ist möglich, einen speziellen Kunststoff nach den erforderlichen Farbeigenschaften
      zu entwerfen. [...] Die einfachste Anzeige besteht aus einer Matrix von LEPs mit einfachen Kontakten. [...]
      Sind mehrere verschiedenfarbige LEP-Farbzellen dicht nebeneinander montier, entsteht für das Auge
      eine Mischfarbe. [...] Kleine Zellen mit hoher Auflösung [...] sind ebenso möglich wie großflächige Zellen
      [...] für Präsentationstechnik. LEP-Display können auf verschiedene Trägermaterialien aufgebracht und fast
      beliebig geformt werden. [...] Im Idealfall ist Fließbandfertigung der Folien möglich.

      In dem Artikel genannte Anwendungsbeispiele: Handy-Display, Fernseher, Großbildschirme mit einigen
      Metern Diagonale sind in der Planung. Armaturenbrett im Auto: Zeiger und Geräte werden durch Bildschirm
      anzeige ersetzt, im Stau kann man dan auf email-Monitor umschalten. Anstelle einer Schreibunterlage ein
      aufrollbares Diplay, so groß wie die ganze Schreibtischfläche.

      Firmen:

      Philips will ab 2002 mit der Produktion für Handheld-Computer, Handys und Autos beginnen. In ca 5 bis 7 Jahren
      könnten dan Monitore folgen. Größen mit mehreren Quadratmetern sind angestrebt.

      Laut Artikel scheint es Forschungsverbunde zu geben: Philips mit Cambridge Display Technology,
      Aventis, Dow Chemical, Uniax, Seiko, Epson. Eine weitere Gruppe oder einzeln (?) bilden Siemens, Bell
      und IBM sowie Kosan/Pioneer. Hochschulen: Mainz, Bayreuth, Marburg

      URLs: www.cdtltd.co.uk, www.research.philips.com, www.uniax.com

      Quelle: Chip 7/1999

      Über die Anwendung als Tageszeitung in der U-Bahn und über Xerox stand da nix drin. Casel, nachdem das
      beim erstenmal auf Anhieb geklaptt hat, nenne doch noch mal eine Zeitschrift. Vielleicht klappt es
      ja noch mal ;)

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 09:26:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      dallas & belgarath
      erst einmal vielen dank, das muß ich mir mal in ruhe zu gemüte führen.
      seid ihr in den werten investiert?
      schbübbel
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 09:55:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ schnübbel...Nein...ich hab durch dich das erste mal von denen gehört. Das müsste man weiter untersuchen.

      gruss Dallas...
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 10:51:11
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo Forty,
      schon mal was von e-ink gehört?



      Electronic ink is a new material that will have far-reaching impact on
      how society receives its information.

      The ink itself is a liquid that can be printed onto nearly any surface.
      Within the liquid are millions of tiny microcapsules, each one
      containing white particles suspended in a dark dye. When an electric
      field is applied, the white particles move to one end of the
      microcapsule where they become visible. This makes the surface
      appear white at that spot. An opposite electric field pulls the particles
      to the other end of the microcapsules where they are hidden by the
      dye. This makes the surface appear dark at that spot.

      To form an Immedia™ electronic display, the ink is printed onto a
      sheet of plastic film that is laminated to a layer of circuitry. The
      circuitry forms a pattern of pixels that can then be controlled by a
      standard display driver

      See how it works (Flash animation; you can get Flash here.)
      http://www.eink.com/technology/flash.htm

      Paper 2.0 — The Next Generation

      Electronic ink moves information display to a new dynamic level, with
      dramatic benefits over traditional media.

      Superior Look— Because it`s made from the same basic materials
      as regular ink and paper, electronic ink retains the superior viewing
      characteristics of paper, including high contrast, wide viewing angle,
      and bright paper-white background.

      Versatile— Electronic ink can be printed on almost any surface, from
      plastic to metal to paper. And it can be coated over large areas
      cheaply.

      Low Power— Electronic ink is a real power miser. It displays an
      image even when the power is turned off and it`s even legible in low
      light reducing the need for a backlight. This can significantly extend
      battery life for portable devices.

      Scaleable— E Ink`s electronic ink process is highly scaleable, which
      makes it competitive against today`s older technologies.

      Von Kodak gibts auch etwas ähnliches, nennt sich e-paper. Finde aber gerade keine Infos drüber.

      Gruß,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 12:42:31
      Beitrag Nr. 72 ()
      @dallas,
      das sehe ich genauso, ich denke das wir noch sehr am anfang stehen bezogen auf die anwendung biometrik im zivilleben, da geht bestimmt noch was.
      beide kurse befinden sich derzeit jedoch auf alltimehigh.
      laß uns mal dranbleiben.
      gruß
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 18:02:26
      Beitrag Nr. 73 ()
      @schnübbel & dallas

      Bin auch erst durch Euch auf diese Werte aufmerksam geworden. Bin nicht darin investiert und werde es wohl aufgrund der niedrigen Marktkapitalisierung vorerst auch nicht sein.

      Hab da ein paar einfache Regeln, z. B.
      mind. 80% des Depots TOP 500,
      mind. 95% des Depots Marktkap. > 2 Milliarden.


      Gruß Belgarath
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 18:36:45
      Beitrag Nr. 74 ()
      @forticus, ja das war dieser artikel!

      Übrigens heißt dieser HP-Ableger Agilent!

      Im Artikel werden noch mehr Winz-Firmen genannt, von denen aber nur 2 schon börsennotiert sind. Einedavon ist noch wirklich winzig, vielleicht könnte man hier ein kleines spekulatives Investment wagen?
      Mich interessiert diese Technik noch nicht so, aber meinen Vater umso mehr. Deshalb interessier "ich" mich für Deine Meinung zu dieser und dieser Firma... und von anderen auch! Und auch Eure Meinung zu dieser Branche...

      Schönen Gruß

      :cool: casel

      PS: Alle Aktien gibts im Moment zu Discountpreisen ;)
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 18:40:53
      Beitrag Nr. 75 ()
      @forticus

      Ich erinnere mivchnicht mehr so gut an alles, deshalb wirken meine statements etwas verwirrt. ich bin mir aber ziemlich sicher, daß xerox doch am rande rewähnt wurde. oder irre ich mich?

      :rolleyes: casel :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 19:41:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      MarkV,
      danke sehr für den e-ink Hinweis. War mir nicht geläufig.

      Casel,
      habe den Chip Artikel nochmal mit mit dem Finge durchgescannt,
      nicht eine Silbe von Xerox gefunden. Allerdings verbindet mein bildhaftes
      Gedächnis mit den Begriffen Faltbarer Bildschirm und Xerox auch ein anderes Layout.
      Es wa war irgendwie anders als das Layout des Chip Artikels. Werde nochmal in
      c`t rumwühlen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 19:41:56
      Beitrag Nr. 77 ()
      Wenn mich mein Gedaechtnis nicht truegt, hat Toshiba auf der CeBIT den Prototypen eines Foliendisplays gezeigt.
      Elektronische Tinte sind bei Xerox und auch bei IBM in der Entwicklung.

      tosse
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 20:43:50
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo Zukunftsforscher,

      habe etwas brandaktuelles zum Thema Biometrik ausgegraben:


      Fingerabdruck wird im E-Commerce wichtiger

      IT-Sicherheit: Biometrische Identifikationssysteme in Europa
      VDI nachrichten, 17.11.2000
      Die Hersteller biometrischer Erkennungssysteme warten schon seit einiger Zeit auf den großen Boom am
      Markt. Der soll jetzt kommen, prophezeit eine Studie von Frost & Sullivan.

      Viel Unruhe im Markt dürfte Folge dieser Nachfrageexplosion sein, meinen die Analysten des
      US-Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan. Die Nachfrage nach biometrischen Systemen werde bald
      weit über die heutigen Möglichkeiten der Hersteller hinausgehen, wenn es denn gelinge, einen praktischen
      Bedarf in eine biometrische Lösung umzusetzen, die Verwaltungskosten spart und höhere Sicherheit bietet, so
      die Studie.
      Mancher Anbieter dürfte sogar den Boom nicht überleben. Denn der Schlüssel zum Markt liegt nach Chris
      Cherrington, Autor der Studie, bei den komplementären Technologien wie Smart Cards und Mobiltelefonie.
      Sony und Infineon würden zunächst eine Vorreiterrolle spielen und den Markt für andere Unternehmen
      öffnen. In der Folge rechnet Frost & Sullivan mit starken Schwankungen, Allianzen und eben Fusionen sowie
      Übernahmen.
      In den nächsten beiden Jahren würden zahlreiche Anbieter mit neuen Produkten auf den Markt kommen, so
      die Studie. Die biometrischen Systeme stünden in Europa vor der breiten Markteinführung.
      Viele Sicherheitsprozesse in der Informationstechnik werden in Zukunft wohl auf biometrische Systeme
      umgestellt werden. Nach der Studie soll deren Umsatz europaweit von 32,8 Mio. Dollar (1999) bis zum Jahr
      2006 auf 158,9 Mio. Dollar ansteigen.
      Wichtigster Wachstumsfaktor, so die Studie, seien steigende Sicherheitsanforderungen, wie sie sich vor allem
      aus der Entwicklung von E-Commerce und M-Commerce ergeben. Trotz der günstigen Wachstumsaussichten
      bleiben einige technische Fragen. Anwendungs- und Akzeptanzprobleme sind ungelöst. Bisher haben hohe
      Kosten und hohe Fehlerquoten eine schnellere Einführung biometrischer Systeme verhindert.
      Profitieren werde der Absatz biometrischer Systeme von der kürzlich erfolgten Vereinbarung einer
      einheitlichen Schnittstelle für die Programmierung von Anwendungsprogrammen (API - Application
      Programming Interface), mit der Softwareentwickler biometrische Produkte in größere Pakete integrieren
      können, erläutern die Analysten von Frost & Sullivan. So hat etwa Microsoft kürzlich angekündigt, dass die
      Softwarepakete des Unternehmens in Zukunft eine Schnittstelle für biometrische Produkte enthalten werden.
      "Biometrische Systeme werden eine Alternative für Passwörter unter Windows darstellen", erläuterte Tod
      Nielsen, Vice President der Platform Group von Microsoft. Derartige Systeme seien einfacher zu benutzen,
      würden die Managementkosten senken und die Netzwerksicherheit erhöhen.
      Wichtigster Produktsektor ist die Fingerabdrucktechnik. Auf sie, so die Prognose, werde im Jahre 2006 knapp
      die Hälfte des Umsatzes mit biometrischen Identifikationssystemen entfallen. Der Sektor stellt einen
      Gradmesser für die allgemeine Akzeptanz der Biometrik dar. Besonders der Markt für Geräte mit
      Fingerprint-Chip hat gute Aussichten. Dataquest erwartet, dass die Leistungsfähigkeit von
      Fingerprint-Biochips zunimmt und ihre Stromaufnahme weiter sinkt.
      Den zweiten Rang nach Umsätzen werden im Jahr 2006 die Stimmerkennungssysteme belegen. Platz drei geht
      an Handerkennungssysteme, knapp gefolgt von Gesichtserkennungssystemen.
      Verfahren, die Augen als Erkennungsmerkmal nutzen, billigen die Analysten nur ein geringes Potenzial zu. Im
      Jahr 2006 werden mit diesen Systemen knapp 5 % der Umsätze getätigt werden, gefolgt vom Sektor der
      Unterschriftenverifizierung.

      Deutschland gilt der Studie zufolge als wichtigste Region unter allen europäischen Ländermärkten. Im Jahr
      1999 wurden mehr als 40 % der Branchenumsätze hierzulande erwirtschaftet. Bis zum Jahr 2006 wird der
      deutsche Anteil bis auf ca. 26 % zurückgehen. Deutschland bleibt aber weiter der umsatzstärkste Markt in
      Europa. Die wichtigsten Anwendungsbereiche werden 2006 Authentifikation, physische Zugangskontrolle
      und Überwachung sein. fus/swe


      Schönen Abend noch,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 09:18:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      @marky mark
      danke dir, hab ich eben erst gesehen.
      wo holst du solche infos her???
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 09:25:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ MarkV....SUPER...jetzt müssen wir nur noch rausfinden...wo man deswegen am besten einsteigt...:confused:...Aktienmässig natürlich...;)

      gruss Dallas
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 09:35:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      @dallas
      im aktionär von heute wird die thematik ausführlich behandelt. wenn überhaupt, würde ich mir checkpoint systems (chkp) anssehen. die werden bald in den markt eintreten, langfristig hoch interessant. keep in contact.

      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 14:35:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Dallas,

      Die Quelle steht dick und fett oben drüber:
      VDI Nachrichten

      http://www.vdi-nachrichten.com/redaktion/akt-ausg.asp

      Ist immer wieder einen Blick wert. Meist geht es da nicht um abgehonene Forschung sondern um anwendungsbezogene Entwicklungen, neue Technologietrends und gesellschafliches Umfeld.

      Für eine research über ein bestimmtes Thema lohnt sich hier auch immer mal ein Blick ins "ARCHIV" (oben links auf der Page)
      EIn schönes Beispiel ist die hier schon diskutierte Telematik. Einfach als Suchwort im Archiv angeben, dann gibts reichlich Infos.

      EInziger Wermutstropfen, es kommt nur selten vor, daß auch Unternehmen genannt werden. Die Marktführer einer bestimmten Technologie muß man sich dann anderweitig zusammenklauben.

      Gruß,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 27.11.00 14:08:28
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo,
      uuups, die Zukunft fast von der ersten Seite verdrängt, das darf nicht sein, deshalb aufwärts mit kleiner Meldung aus Stern.de Edupage:
      Barcodes machen das Web-Leben leichter

      Barcodes könnten bei der nächsten großen Entwicklung im E-Commerce-Bereich eine Schlüsselrolle spielen. Für die User bedeutet das: Informationen über angebotene Produkte können schneller und in größerem Umfang abgerufen werden.
      Mehrere Unternehmen, darunter Motorola, General Electric, Verizon, und die Start-Up-Firmen Gamut und Digital:Convergence haben bereits Geräte vorgestellt oder werden dies bald tun, die sich der Barcode-Technologie bedienen, um dadurch Einkäufe zu vereinfachen. Zum Beispiel könnte ein Verbraucher, der sich für den Kauf einer bestimmten CD interessiert, ein Verizon-Mobiltelefon verwenden, um sich bei BarPoint.com einzuwählen. Danach kann er den Strichcode der CD eingeben und mehr Informationen über den Interpreten erhalten, herausfinden, welche CDs dieser sonst noch veröffentlicht hat und die Kritiken darüber lesen. Der :CueCat-Scanner von Digital:Convergence ermöglicht den Verbrauchern, die Barcodes in Zeitschriftenanzeigen einzuscannen und diese Codes dann zur Direktverbindung mit der Website eines Produzenten zu verwenden. Des Weiteren testet Digital:Convergence gerade einen Service, mit dem Verbraucher die Barcodes von Fernseh- und Online-Werbespots einscannen können. Verschiedene Unternehmen arbeiten mit dem Uniform Code Council zusammen, der Barcodes zur Erstellung von Codes für Lieder und Buchpassagen vergibt. Dadurch entsteht eine Datenbank, mit der jeder Verbraucher seine CDs und Bücher maßschneidern kann, ohne dass dabei den Inhabern des Copyrights ihre Tantiemen verloren gehen. (New York Times, 6. Oktober 2000)

      Viele Grüße
      Odd Job
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:23:43
      Beitrag Nr. 84 ()
      Super Thread,

      einige Kommentare zu älteren beiträgen:

      Alterspyramide/Bevölkerungswachstum:
      Es ist wichtig zu beachten dass in vielen Regionen der Erde eine Bevölkerungsexplosion stattfindet. Vor allem in einigen Regionen Asiens. Andererseits VERRINGERT sich die Bevölkerung in vielen Teilen der Welt (Japan, Deutschland).
      In den Diskussionen muss hier schon genau unterschieden werden wenn es um Bestattungsinstitute, Gesundheitsbranche oder um Wasserknappheit, Konsumgüter, etc geht.

      mobiles Internet:
      kleiner Hinweis zu i-mode. Mittlerweile nicht 5 sondern eher 20 Mio. Kunden.

      weiter so.
      TERABYTE
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 23:08:50
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hi zusammen,
      noch zwei Artikel aus dem Handelsblatt (leider schon etwas älter, aber hier noch nicht gepostet)

      Bluetooth-Technologie - Zukunft ohne Kabelsalat

      Ute Latzke

      Die Blauzahn-Technologie befreit die Computeranwender vom Kabelchaos und kann noch viel mehr: Selbst der drahtlose Empfang von E-Mails, Faxen und sogar Bildern per Laptop und Handy ist möglich. Bluetooth ist ein offener Standard, der mobile Geräte wie Handys, Handheld-Computer, Organizer oder andere elektronische Geräte schnurlos miteinander verbindet. Dieser Standard eignet sich für die Übertragung von Sprache, Daten und Bildern.

      DÜSSELDORF. Das Handy in der Tasche und trotzdem mit dem Laptop ins Internet, E-Mails und Faxe oder sogar Urlaubsschnappschüsse an die daheim Gebliebenen versenden? Das könnte bald möglich sein, denn mit Bluetooth telefoniert nicht nur der von Kabelstrippen genervte Anrufer drahtlos per Headset über sein mobiles Telefon oder Computer.
      Die Bluetooth-Technologie wird auch Meetings und Konferenzen revolutionieren: Elektronische Dokumente, Terminkalender und Geschäftskarten könnten künftig von allen Teilnehmern gleichzeitig über ihren mobilen Computer eingesehen werden, ohne dass eine Vernetzung über störende Kabel erforderlich ist. Selbst ein Projektor ließe sich drahtlos mit Graphiken füttern. ”Aber auch daheim tun sich ganz neue Möglichkeiten auf: Bluetooth-Geräte werden zu einer Art Schaltzentrale, die anzeigt, ob die Heizung läuft, der Kühlschrank leckt, die Herdplatte aus oder die Alarmanlange aktiviert ist. Diese Technologie bringt eine völlig neue Dimension in die Kommunikation”, beschreibt Jens Kürten, Manager Public Relations bei Ericsson, das Zukunftsszenario.

      Der Bluetooth-Standard wurde maßgeblich in den Labors von Ericsson im schwedischen Lund entwickelt. Historisches Vorbild für diese Technologie ist übrigens König Harald Blütand (”Harald Blauzahn”), denn er einte gemeinsam mit seinen Verbündeten im zehnten Jahrhundert Dänemark und Norwegen.

      Wie funktioniert Bluetooth?

      Bei Bluetooth handelt es sich um eine Funkkomponente im Ultrahochfrequenz-Bereich, die in einen Mikrochip eingebettet ist. Mit dieser Technik lassen sich mobile Geräte kabellos miteinander verbinden, ohne dass Sichtkontakt erforderlich ist. Bluetooth nutzt das frei verfügbare Funknetz ISM (Industrial Scientific Medical) bei einer Frequenz von 2,4-GHz. Damit Interferenzen und Störungen zwischen gleichfrequenten Geräten vermieden werden – Mikrowellen und Handfunkgeräte beispielsweise laufen auch mit 2,4 GHz, arbeitet Bluetooth mit einem Frequenzsprungverfahren: ”In diesem Frequenzband wechselt Bluetooth 1600 mal pro Sekunde die Frequenz, um Daten zu übertragen (Frequency Hopping). Somit kann es sehr gut anderen Diensten ausweichen, wodurch sich die Sicherheit einer Bluetooth-Verbindung erheblich erhöht”, erläutert Thomas Luszczynski, Technical Account Manager bei Red-M, Neu-Isenburg. Das Unternehmen besteht seit August 2000 und ist im Bereich drahtloser Internet-Server-Produkte auf Basis der Bluetooth-Technologie tätig.

      Wie leistungsfähig ist die Technologie?

      Die Übertragungsleistung von Bluetooth beträgt bis zu 1 Mbit pro Sekunde bei einer Reichweite von zehn bis maximal 100 Metern. Die Reichweite hängt von der verwendeten Sendeleistung der Bluetooth-Geräte ab, die zwischen einem Milliwatt und 100 Milliwatt liegt. Acht Geräte können kommunizieren, im Höchstfall lassen sich sogar 127 Bluetooth-Geräte über das sogenannte Pico Net miteinander verbinden. ”Um die Anzahl der aktiven Bluetooth-Geräte zu erhöhen, werden sogenannte Bluetooth Access Points eingesetzt. Damit lassen sich weitere Pico Netze aufbauen, die sich auch überlappen können, um im Umkreis von 10 Metern noch mehr aktive Bluetooth-Geräte einzubinden. Soll zum Beispiel ein ganzes Gebäude mit Bluetooth ausgestattet werden, verteilt man mehrere Bluetooth Access Points und verbindet diese über ein konventionelles Ethernet,” erklärt Luszczynski.

      Doch nicht überall ist der Einsatz von Bluetooth ohne Probleme möglich, denn in Japan, Frankreich und Spanien beispielsweise wird derselbe Frequenzbereich von anderen Institutionen verwendet. Die französische Regierung hat das Frequenzband jetzt aber freigegeben, Japan und Spanien werden diesem Beispiel folgen.

      Rund 2000 Unternehmen entwickeln für Bluetooth

      Im Mai 1998 hat die von Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba gegründete Special Interest Group (SIG) den Standard erstmals vorgestellt und offengelegt: Um Bluetooth zu fördern, ist jedem seine Verwendung erlaubt. Seitdem auch Microsoft mit von der Partie ist, hat die Interessengemeinschaft großen Auftrieb bekommen: Innerhalb von zwei Jahren haben sich knapp 2.000 Unternehmen der SIG angeschlossen. Sie kommen unter anderem aus der Informations- und Kommunikationsbranche, der Unterhaltungselektronik und dem Fahrzeugbau.

      Großer Markt für Bluetooth

      Eine Studie der Marktforscher Frost & Sullivan vom Frühjahr 2000 bescheinigt Bluetooth großes Marktpotenzial. Die Umsätze allein in Europa sollen in diesem Jahr schon 36,7 Millionen US-Dollar betragen und bis zum Jahr 2006 auf knapp 700 Millionen ansteigen. Auch die Marktforscher von der Cahners Instat Group sagen der Technologie eine erfolgreiche Zukunft voraus. Sie erwarten bis 2005 weltweit mehr als 1,4 Milliarden verkaufte Bluetooth-Geräte. Analysten kalkulieren das Marktvolumen auf jährlich fünf Milliarden Dollar. ”Im nächsten und übernächsten Jahr wird Bluetooth sehr schnell zum Massenmarkt. Elektronische Geräte aller Art werden dann mit der Technologie ausgerüstet sein. Durch den Einbau eines Bluetooth-Moduls wird sich der Preis für die elektronischen Geräte nur geringfügig ändern. Mittelfristig wird die Integration eines Moduls etwa fünf Euro kosten”, erläutert Ericsson Manager Kürten.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. August 2000

      **************


      Mehr Flexibilität

      Alcatel und TSMC wollen Bluetooth-Lösung entwickeln

      dpa-afx TAIPEI. Der französische Telekomausrüster Alcatel und der taiwanesische Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) wollen gemeinsam eine Komplettlösung für den Bluetooth-Datenübertragungsstandard entwickeln. Dazu sollen Flash-Speicher auf Alactel-Chips integriert werden, teilten die Firmen gemeinsam am Mittwoch mit. Bluetooth soll die bisherigen Kabel- oder Infrarotverbindungen zwischen Computern, deren Zubehör, Telefonen und andere Elektrogeräten durch einen einheitlichen Funkstandard ersetzen.
      Mit dem Einbau von Speicherbausteinen will Alactel nach eigenen Angaben die Flexibilität seiner Bluetooth-Chips steigern. So könne bei einer Weiterentwicklung des Bluetooth-Protokoll die Software im Chips aktualisiert werden. Zusätzlich könnten Kunden auf diesem Weg auch die Funktionen des Chips erweitern.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. November 2000

      Leider spiegeln die Kurse zur Zeit bei Ericcsson weder die Bluetooth Technik noch die UMTS-Netztechnik Erfolge wider.

      Grüße vom Ateam,
      Rolf und Marita, die jetzt in die Heia gehen
      Avatar
      schrieb am 03.12.00 17:25:54
      Beitrag Nr. 86 ()
      Etwas nähere Zukunft - ca. 5 Jahre
      Das muß man, so glaube ich, weiter verfolgen.Bezüglich der Speicherkapazität müssen die DVD Hersteller in nächster Zukunft wohl noch ein Stöckchen drauflegen oder ihre Technik anpassen. Wenn das so mal alles funktioniert, wird der Gebrauch wohl nicht allein auf`s Handy begrenzt sein. Viel Spaß bei der Lektüre!


      Aus Welt am Sonntag 03.12.00


      "Tausendfüßler" als Datenspeicher

      Die alte Lochkarte erlebt eine neue Zukunft in verkleinerter Form

      Von Rolf H. Latusseck

      Zürich - Im Zeitalter von Licht- und Magnetspeichern besinnt sich der Computerriese IBM auf eine Uralt-Technik. Im Züricher Forschungslabor des Konzerns experimentieren die Ingenieure mit der jahrzehntealten Lochkartentechnik, allerdings in abgewandelter Form:

      Das Millipede (Tausenfüßler) getaufte Verfahren arbeitet ebenso mechanisch wie die alten Lochkarten-Stanzen, aber es ist so weit miniaturisiert, dass damit nach Angaben der Forscher die Daten von zwei Kinofilmen, 150 Stunden Musik oder der Text eines 200 Meter hohen Zeitungsstapels in einem Handy gespeichert werden können. Projektleiter Peter Vettiger geht davon aus, dass Millipede in rund fünf Jahren marktreif sein wird.

      Das Herzstück der neuen Technik ist der Raster-Tunnel-Mikroskopie entliehen: Winzige Nadeln mit einem Durchmesser von nur wenigen Nanometern (Millionstel Millimeter). Diese Nadeln sind auf einen Träger montiert, der wiederum von einem individuell ansteuerbaren Arm abgesenkt und angehoben werden kann. 32 mal 32 solcher Elemente sind in einer Ebene angeordnet und bilden als Miniatur-Nadelkissen den Schreibkopf von Millipede.

      Als Speichermedium dienen Silikonscheiben, die mit Polymethyl-Methacrylat (PMMA) beschichtet sind. Der Kunststoffüberzug ist relativ weich, so dass die winzigen Nadeln kleine Vertiefungen einstanzen können. Zur Datenspeicherung werden die Silikonscheiben schrittweise unter dem Schreibkopf hindurchgeführt. Die Arme an den Nadelträgern sind elektrisch leitfähig, und sobald Strom fließt, verbiegen sie sich durch die entstehende Wärme und drücken ihre Nadeln in den Polymerüberzug.

      Zum Auslesen der Daten werden alle Arme gleichzeitig erwärmt, allerdings weniger stark. So erhalten die Nadeln dort, wo keine Vertiefung ist, Kontakt mit der Platte, über einer Vertiefung schweben sie in der Luft. Kontakt oder Nicht-Kontakt werden als null oder Eins interpretiert. Auch das Löschen einer beschriebenen Platte ist möglich. Wärme verflüssigt den PMMA-Überzug und ebnet die Vertiefungen wieder ein. Millipede benötigt eine Fläche von einem Quadratmillimeter, um darauf ein Gigabit an Daten unterzubringen. Die Schreibgeschwindigkeit soll 50 Kilobit pro Sekunde betragen und die Lesegeschwindigkeit ein Megabit. Die heutige Magnettechnik speichert auf einem Quadratmillimeter Fläche nur ein Drittel der Datenmenge, liest aber in derselben Zeit 200 Megabit wieder aus.

      Eine Vergrößerung des Schreibkopfs über 32 mal 32 Elemente hinaus steigert die Leistungsfähigkeit, doch ist das System bisher noch ein Energiefresser. Batteriebetriebene Handys bräuchten Akkumulatoren mit deutlich höherer Leistung. Doch die IBM-Ingenieure glauben, auch dies Problem lösen zu können. Außerdem wird die Magnetscheiben-Technik in etwa fünf Jahren ihre Leistungsgrenze erreicht haben und dann nicht weiter zu steigern sein. Dann schlägt die Stunde der Tausenfüßler.


      Viele Grüße vom Ateam
      Rolf, der das Surfen nicht lassen kann
      Avatar
      schrieb am 03.12.00 18:39:47
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hier noch ein Artikel zum Thema Smart Cards


      Gute Karten

      Bequemes Bezahlen und effektive Zugangskontrolle – dies und noch viel mehr soll mit Smart Cards möglich sein. Anleger können bei dem Geschäft einsteigen.

      Wer kennt das nicht? Egal, welche Schlange man sich an der Supermarktkasse aussucht – es ist garantiert diejenige, die sich am langsamsten auflöst, mag sie auch zunächst am kürzesten erscheinen. Entweder hält der Vordermann noch ein Schwätzchen mit der Kassiererin, oder fehlendes Kleingeld verzögert das Bezahlen. Doch schon in naher Zukunft könnte der Kassenfrust ein Ende haben: Der Kunde geht mit seinen Waren einfach nach draußen. Beim Passieren des Supermarktausgangs wird der Kaufpreis automatisch registriert und vom Konto abgebucht. Möglich wird diese Zukunftsvision durch den Einsatz von so genannten Smart Labels. Das sind intelligente Etiketten, die den Preis der Ware an den Zentralrechner übermitteln, wenn der Ausgang des Ladens passiert wird. Die klugen Schilder sind eng verwandt mit den Smart Cards – Plastikkarten, auf denen ein kleiner Mikrochip platziert ist, der eine ganze Reihe von Anwendungen ermöglicht. Zum Beispiel identifiziert er im oben genannten Beispiel den Kunden und übermittelt dessen Bankverbindung. Andere Anwendungsmöglichkeiten für solche Systeme sind die Zugangskontrolle in Gebäuden, die Fahrpreisabrechnung in der U-Bahn oder die elektronische Gepäckverfolgung an Flughäfen. „Der Fortschritt erlaubt es, dass immer mehr Funktionen auf diese Karten gepackt werden können“, sagt Heiko Veit, Berater des BWK-Technologiefonds Novamax. „Die Branche ist hochinteressant“, meint Veit.
      Nach einer gemeinsamen Studie von Philips, Infineon und Temic wird das Marktvolumen für Kartensysteme bis 2003 jährlich um über 46 Prozent wachsen. „Bewegung kommt vor allem dadurch in den Markt, dass die alten Magnetstreifenkarten durch die neuen Systeme ersetzt werden“, sagt Analyst Jürgen Wagner vom Bankhaus Sal. Oppenheim. Bislang kennt man Smart Cards in Deutschland von den Krankenkassen. Die nutzen die intelligenten Karten bereits. Hier könnte neben der Adresse des Versicherten zum Beispiel theoretisch auch dessen Krankengeschichte gespeichert werden – dies ist heute allerdings wegen des Datenschutzes ausgeschlossen. Auch weltweit steckt in den kleinen Karten noch erhebliches Potenzial. „Die USA sind bei Smart Cards noch Entwicklungsland, aber ein Durchbruch zeichnet sich langsam ab“, sagt Analyst Thomas Becker von HSBC Trinkaus. Neue Computer werden hier mittlerweile mit Lesegeräten ausgestattet, in die der Benutzer seine Karte schiebt, um sich für den Einkauf im Internet zu legitimieren.

      Schaffen die klugen Karten den Durchbruch, können sich die Hersteller und Vertreiber die Hände reiben. Einige von ihnen sind am Neuen Markt notiert: Vom Anlagenhersteller Mühlbauer bis zum Kartenbroker ACG decken die Unternehmen die ganze Wertschöpfungskette ab. Andere Unternehmen wie Amatech zählen zu den Technologieführern bei der nächsten Kartengeneration – den kontaktlosen Smart Cards. Diese Systeme ermöglichen den Datenaustausch durch elektromagnetische Felder. Das lästige Einstecken der Karte entfällt dadurch. Als Ohrmarken können die Systeme auch zur Identifikation von Tieren eingesetzt werden, beispielsweise um den Weg von der Geburt bis zum Schlachthof lückenlos zu dokumentieren – nicht nur angesichts der aktuellen BSE-Diskussion eine interessante Anwendung. Als ähnlich innovativ gilt die Israelische OTI.

      Doch ein Investment in kontaktlose Karten birgt auch Gefahren. „Bei den Unternehmen handelt es sich noch eher um Nischenspieler“, sagt Rüdiger Kühnle, Analyst bei der BW-Bank. Investoren müssen darauf hoffen, dass sich die Technik auch durchsetzt. „Der breite Einsatz von kontaktlosen Smart Cards ist bislang noch Zukunftsmusik“, ergänzt Kollege Becker von HSBC.

      Als relativ solide gilt die Winter AG, die eine Reihe von Dienstleistungen rund um die klugen Karten anbietet. So bedruckt und versendet das Unternehmen die Plastikkarten nach Kundenwunsch. Obwohl Winter angekündigt haben, im IT-Sicherheitsbereich tätig zu werden, wurde der Wert bisher an der Börse wenig beachtet. Nach guten Quartalszahlen stieg der Wert allerdings am Mittwoch um 17 Prozent.

      Allein bedingt durch die Aufnahme in den Nemax 50 steht der Chipkartenbroker ACG weitaus mehr im Blickpunkt. Analysten loben besonders das flexible Geschäftsmodell: ACG stellt nur zu einem kleinen Teil Karten selbst her und organisiert stattdessen die Produktion jeweils individuell für den Kunden bei anderen Herstellern. ACG ist jedoch kein reines Smartcard-Unternehmen, einen Großteil des Umsatzes steuert der Handel mit Chips bei. Hier konkurriert die Gesellschaft mit CE Consumer Electronic. Das Unternehmen könnte aber nach Meinung von Experten unter einer Reihe von Übernahmen leiden, die jüngst getätigt wurden. „Die muss ACG erst mal integrieren“, sagt BW-Banker Rüdiger Kühnle, dessen Anlageurteil derzeit „halten“ heißt.

      Favorit bei vielen Analysten ist derzeit Mühlbauer. Die Bayern beliefern Smart-Card-Hersteller mit den nötigen Maschinen und haben sich hierbei 40 Prozent des Weltmarktanteils gesichert. Vertrauen schafft, dass Mühlbauer seine Prognosen bisher immer erfüllt hat.

      Ein neuer Börsen-Star am Smart-Card-Himmel könnte jedoch gerade entstehen: Der weltweit führende Anbieter von Smart-Card-Lösungen Gemplus hat nächste Woche seine Börsenpremiere. Allerdings nicht am Neuen Markt, sondern an der Pariser Euronext und an der New Yorker Nasdaq.

      HANDELSBLATT, Freitag, 01. Dezember 2000


      Smart Card Unternehmen

      ACG Chipkarten WKN: 500770 Risiko: * * * * *

      Amatech WKN: 519280 Risiko: noch keine Bewertung, da zu kurz am Markt

      Mühlbauer WKN: 662720 Risiko: * * * *

      OTI WKN: 924895 Risiko: * * * * *

      Winter WKN: 555560 Risiko: noch keine Bewertung, da zu kurz am Markt


      Risiko : zu kurz am Markt = weniger als 12 Monate
      Risiko : * = sehr niedrig bis * * * * * = sehr hoch, abgeleitet aus den Kursschwankungen der letzten 12 Monate

      Quellen dieser Bewertung: Thomsen Financial Datastream/Reuters

      Leider hat noch niemand einen Weg gepostet, wie man z.B. gescannte Bilder in ein Posting einfügen kann. Außerdem wäre es schön mal einige Worte fett oder kursiv darstellen zu können. Wir warten auf freundliche Unterstützung.
      Viele Grüße vom Ateam
      Rolf und Marita
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:13:36
      Beitrag Nr. 88 ()
      Bei www.finanznachrichten.de gefunden:


      09.04.2001: Zukunftstrends (Teil 1/5): Der Dow Jones explodiert auf 40.000 Punkte!
      Zukunftsforscher sehen die Welt vor dem bisher größten wirtschaftlichen Wohlstand der Geschichte. Wo die kommenden Trends sind? Wer überdurchschnittlich profitiert? FinanzNachrichten.de stellt Ihnen in einer neuen Artikelserie einige interessante Gedanken vor.


      Zukunftsforschung: Spinnerei oder Wissenschaft?

      1982 veröffentlichte einer der Urväter der Zukunftsforschung, John Naisbitt, in den USA ein Buch, das mehr als 8 Millionen mal über den Ladentisch ging. „Megatrends“ heißt der Bestseller, in dem Naisbitt mit seiner Kollegin Aburdene zehn Vorhersagen für die Zukunft traf. Bereits in der ersten Prognose kündigte das Team die Wandlung von der Industrie- zur Informationsgesellschaft an. 1990 folgte eine Fortsetzung des Buches mit dem Titel „Megatrends 2000“. Zu den zehn Vorhersagen des zweiten Teils gehörten die These, dass die Weltwirtschaft in den 90er Jahren eine Blütezeit erleben werde, und die Ankündigung eines biologischen Zeitalters. Diese Beispiele untermauern, wie ich finde, recht eindrucksvoll das Potenzial und die Wissenschaftlichkeit dieser Disziplin.


      Neue Vorhersagen: Der „Outlook 2001“-Report der WFS

      Im März 2001 gab die World Future Society (WFS) in ihrem Magazin „The Futurist“ eine Auswahl der zehn Zukunftsprognosen bekannt, deren Eintritt sie für am plausibelsten hält. Prognose Nummer 1 ist in diesem Bericht die Vorhersage von David Elias, der im vergangenen Jahr ankündigte, der Dow Jones werde bis 2016 auf 40.000 Punkte ansteigen. Dies käme einer jährlichen Rendite von 10 % gleich, was diese Einschätzung auch recht realistisch werden lässt.

      Die Begründung hierfür liegt nach Elias vor allem darin, dass die treibenden Faktoren der Hausse im Dow seit 1982 weiterhin voll intakt sind, weshalb dieser Trend sich fortsetzen werde. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe gekennzeichnet durch niedrige Steuern in den USA und einen Haushaltsüberschuss. Hinzu kommen der explosionsartige technologische Fortschritt in allen Branchen, die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge durch Aktien und Fondsanteile, die weiter erfolgende Globalisierung, die nun auch China in die Weltwirtschaft einbinden werde und die Ausbreitung des Kapitalismus. Der Investmentexperte und in den USA hochangesehene Mann argumentiert, dass ein Bullenmarkt nicht an seinem Alter, sondern nur an politischen Fehlern sterben könne. Elias empfiehlt langfristig vor allem auf die Aktien von AT&T, Citigroup und Merck zu setzen.

      Mag die Prognose eines Kursziels von 40.000 Punkten für den Dow angesichts der altbekannten Argumentation auch nicht sonderlich spektakulär sein, so sind es aber die weiteren Prognosen des WFS-Berichtes, die aufhorchen lassen und von hohem Interesse sein könnten.


      Die Prognosen zwei bis zehn

      Im Widerspruch steht dazu die Prognose des Ökonomen Dr. A. Gary Shilling, der im März 2000 von einer kurzfristigen wirtschaftlichen Rezession sprach, die durch fallende Preise und Lagerüberbestände gekennzeichnet sein würde. Wie recht er doch behalten sollte!

      Mehr und mehr Leute werden nach Ansicht der WFS anstatt zu heiraten ein Singleleben führen. Hiervon würden spezielle Unternehmenskonzepte überdurchschnittlich profitieren. Die Forscher sehen eine stark erhöhte Nachfrage nach Haushaltsdienstleistungen, Restaurants und Ausgehmöglichkeiten, Unterhaltungsdienstleistungen, Reisen und speziellen Finanzdienstleistungen.

      Der Biotechnologiespezialist Roger Gosden prophezeit weiters Fortschritte in der Medizin, die dem Ablauf der biologischen Uhr für gewisse Zeit Einhalt gebieten würden. Seiner Ansicht nach werden Frauen dadurch den Eintritt der Menopause bis etwa zum 70sten Lebensjahr hinauszögern können, was zum verstärkten Eintritt der Frauen in das Wirtschaftsleben führen sollte.

      2030 wird die Hälfte der Bevölkerung in den USA über 50 Jahre alt sein. Nach Ansicht des Demographen Peter G. Peterson wird dies zu einer stark explodierenden Nachfrage nach Medizintechnik, Pharmazie, Pflegedienstleistungen, Finanzdienstleistungen führen.

      Die weltweite Unterernährung von Kindern wird nach neuester Ansicht der WFS bis mindestens 2020 weit verbreitet bleiben. Dies stellt besondere Anforderungen an die wissenschaftlichen Fortschritte in der grünen Biotechnologie und an die Wasser- und Versorgungsindustrie.

      Futurologen sagen einen weltweiten Boom der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie voraus. 2015 wird nach Ansicht eines führenden US-Forschers bereits die Hälfte des US-amerikanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf diesen Industriezweig entfallen. Produktivitätsverbesserungen und der anhaltende Trend zur Freizeit- und Erlebnisgesellschaft werden vor allem dazu beitragen. Nach Ansicht der Forscher werden deshalb Medienkonglomerate, wie Disney oder AOL Time Warner, Hotelgroßketten, wie Hilton oder die französische Club Med, Tourismuskonzerne wie die deutsche Preussag, oder Erlebnisparkbetreiber wie Euro Disney zu den langfristigen Profiteuren dieses Trends gehören.

      Die sogenannte „Echo-Boom-Generation“, die Geburtsjahrgänge von 1977 bis 1997, wird die wohlhabendste aller bisherigen Gesellschaften in den Industriestaaten werden. Von der sogenannten Baby-Boomer-Generation gezeugt, wird sie noch früher an das Investieren und rational wirtschaftliche Denken herangeführt als noch die Eltern.

      Nach Ansicht mehrerer Forscher mit dem Spezialgebiet Biotechnologie werden dank der Gentherapie und dem Einsatz des Gens „NR2B“ bald Menschen mit verbesserter Lernfähigkeit geboren werden. Außerdem würde man den Einfluss des Alterns auf das Gehirn ausschalten oder zumindest reduzieren können. Durch die verbesserte Lernfähigkeit und des explodierenden Bedarfs für ständige Fort- und Weiterbildung werden vor allem Anbieter solcher Dienstleistungen neben der Biotechnologie von diesem Trend profitieren.

      Arbeiter werden sozial und emotional stärker abhängig von Ihrem Arbeitgeber werden. Innerhalb der Konzerne werden nämlich tiefergehende und mehr soziale Kontakte geknüpft werden, als dies noch heute der Fall ist, meinen die Forscher der WFS.


      Wie der langfristige Investor auf diese Prognosen setzt

      Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik, Tourismus, Entertainment und Finanzdienstleistungen sind nach dieser Auskunft der WFS die interessantesten und langfristigsten wirtschaftlichen Profiteure zukünftiger Entwicklungen. Kernerkenntnis ist allerdings auch, dass die Aktie langfristig weiterhin die attraktivste aller Anlageformen bleiben wird. Ich bin mir an dieser Stelle sicher, dass viele Leser diesen Prognosen wenig Glauben schenken, obgleich sie von renommierten Forschern stammen. Diese Einstellung liegt in der Natur des Menschen. An dieser Stelle möchte ich zum einen Bill Gates zitieren, der 1980 verkündete, dass ein Festplattenplatz von 680 kB jedem PC reichen werde und reichen müsse. Ein weiteres Beispiel stellt der geniale Investor John Pierpont Morgan dar, dessen Bank zu einem der größten Unternehmen der USA aufstieg. Als ein junger Mann namens Alexander Graham Bell mit der Erfindung des Telefons bei ihm um einen Kredit ansuchte, lehnte Morgan ab, da er für das Telefon keine Chance zur Kommerzialisierung erkannte. Führende Raumfahrtexperten schlossen noch Anfang der 60er Jahre die Möglichkeit, dass ein Mensch auf dem Mond landen werde, für die nächsten 100 Jahre aus.

      Der technologische Fortschritt überschreitet die Vorstellungskraft des Menschen! Ich halte es hier mit Oscar Wilde, der einst schrieb: „Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien“


      Zwei potentielle Sieger - Traditionsunternehmen mit dynamischer Ausrichtung


      Pharmagigant Pfizer auf dem Weg zum Weltkonzern

      Das 1849 von zwei Einwanderern in New York gegründete Unternehmen ist innerhalb der letzten 15 Jahre zu einem der größten Pharmakonzerne der Erde aufgestiegen. Der Aktienkurs stieg seit dem Crash von 1987 um fast 4.000 %. Fundament dieser Entwicklung war zum einen der Blockbuster Viagra, zum anderen die Fusion mit dem Konzern Warner Lambert im vergangenen Jahr und zum dritten die enorme Zukunftsphantasie dieser Firma.

      Im Jahr 2000 setzte der potenzielle Dow Jones-Aufsteiger fast 30 Mrd. USD um. Wegfallen könnte bald der durch Viagra erzielte Umsatz. Nach Ansicht vieler Experten dürfte das Präparat IC-351, das aktuell von ICOS in einer Kooperation mit Eli Lilly vorbereitet wird, das seit 1998 auf dem Markt befindliche Superpräparat verdrängen. Doch diesen Ausfall wird die Pipeline von Pfizer leicht ersetzen können. Das Unternehmen hat nämlich eine sehr aggressive Ausrichtung auf den Biotechsektor eingeschlagen. In den letzten 7 Jahren wurden die Forschungsausgaben im Unternehmen auf über 5 Mrd. USD per anno verfünffacht. Die Pipeline des Unternehmens umfasst mehr als 100 neue Forschungsansätze und gilt unumstritten als die damit mächtigste weltweit. Star dieser Pipeline ist das Anti-Cholesterin-Präparat Lipitor, das in der vergangenen Woche mit sehr guten Ergebnissen aus einer mehr als 3000 Patienten umfassenden Behandlungs-Studie aufwartet. Ebenfalls Milliardenpotenzial sollte nach Einschätzung von Experten das Alzheimerpräparat Aricept haben, das bereits seit längerem auf dem Markt befindlich ist, aber nun durch neue wissenschaftliche Studien in seiner Verbreitung noch einmal Auftrieb erhalten sollte.

      Das Unternehmen dürfte zu den weltweit am besten ausgerichteten Pharmakonzernen überhaupt gehören. So steigerte der Konzern in 51 aufeinander folgenden Jahren seinen Umsatz!

      Für 2001 wird laut Bigcharts.com eine Steigerung des Gewinns von 1,01 USD auf 1,29 USD erwartet. 2002 sollen dann 1,59 USD verdient werden. Das macht bei einem Kurs von aktuell 40 USD ein KGV von 25, was für den Pharmasektor derzeit durchschnittlich ist. Für 2001 sollte die Dividende zwischen 0,45 USD und 0,50 USD liegen. 21 von 27 Analysten sehen in den USA das Papier als Kauf an. Ich würde mit dem Einstieg in das Papier von Pfizer allerdings warten, bis die Aktie auf ihre Hauptunterstützungen zwischen 30 und 35 USD zurückfällt. Denn bei einer erwarteten anhaltenden Konsolidierung sind diese einladenden Einstiegspreise sehr wahrscheinlich und stellen Ihre Investition mit einem KGV von dann nur noch 19 bis 22 auf eine sichere Basis.



      Aktuelle Nachrichten zu Pfizer


      AOL - Medienkonglomerat vor einem spektakulären Comeback!

      Eine der wohl großartigsten Managementleistungen war es, Anfang des Jahres 2000 New-Economy-Unternehmen zu verkaufen oder die Marktkapitalisierung dieser Konzerne für den Einkauf von Old Economy-Giganten zu nutzen. Sehr gut gelungen ist dieser Schachzug damals wohl Klaus Esser, dem im Übernahmekampf an Vodafone gescheiterten Vorstandsvorsitzenden der Mannesmann AG und natürlich dem AOL-Chairman Stephen Chase.

      AOL verlor seit März 2000 damit gegenüber der NASDAQ unterdurchschnittlich an Wert. AOL selber hat heute mehr als 28 Mio. Kunden. Durchschnittlich alle 4 Sekunden wird dabei ein neuer User gewonnen, wobei die Mitglieder von AOL täglich mehr als eine Stunde online sind. Das Kommunikationsnetzwerk ICQ nahm im letzten Jahr die Marke von 100 Mio. Mitgliedern und wächst weiterhin mit atemberaubender Geschwindigkeit, da es über eine völlig konkurrenzlose Marktposition verfügt. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz des Konzerns um 11 % auf über 36 Mrd. USD. Die Macht des Konzerns liegt dabei in seiner großen Anzahl an Kunden: AOL-Mitglieder gaben im vergangenen Jahr mehr als 20 Mrd. USD im Online-Shopping aus und sind damit eine ungeheuer attraktive Zielgruppe für Werbetreibende. 2001 soll AOL laut Bigcharts.com pro Anteilsschein schon stolze 1,15 USD nach Analystenkonsens verdienen. 2002 werden es vermutlich 1,58 USD sein. Das Papier schloss am Freitag abend knapp unter der Marke von 40 USD. Das bewertet die Aktie mit einem 2002er KGV von etwas über 25. Meiner Ansicht nach wird auch AOL noch etwas zurück kommen, bis der attraktivste Einstiegspreis erreicht wurde. Den sehe ich bei rund 30 USD. Hier liegt eine wichtige charttechnische Unterstützung, die zuletzt vor 4 Monaten erfolgreich getestet wurde. AOL wird in den USA aktuell übrigens von 32 der 36 covernden Analysten zum Kauf empfohlen. 20 mal lautet das Urteil „Strong Buy“. AOL ist das einzige Medienkonglomerat im Sinne der WFS-Prognose. Zwar dürfte, und hierauf deuten die Buffett-Verkäufe von Disney-Aktien sehr stark hin, die Walt Disney Company bald Yahoo doch kaufen, allerdings wird hieraus keine ernsthafte Konkurrenz für AOL Time Warner entstehen, da der Markt für zwei Konzerne mehr als genug Platz bietet.



      Aktuelle Nachrichten zu AOL


      Ausblick

      Nachdem wir jetzt einen ersten Schritt in die Trend- und Zukunftsforschung getan haben, möchte ich Sie in der nächsten Woche mit einer bahnbrechenden Studie aus den USA konfrontieren, die in der Verfolgung eines völlig neuen Forschungsansatzes den Fragen nachgeht, welche Zukunftstechnologien tatsächlich kommen werden und welche Utopien bleiben werden. Nutzen Sie die Möglichkeit des kostenlosen e-Mail-Abos von FinanzNachrichten.de, um mehr und rechtzeitig von diesem Thema zu erfahren.


      Von David Khalil, FinanzNachrichten.de-Redaktion

      David Khalil schreibt als freier Journalist für mehrere Online-Medien und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichtes besitzt er keine der erwähnten Aktien. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (David.Khalil@FinanzNachrichten.de) zur Verfügung.


      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:17:35
      Beitrag Nr. 89 ()
      hat zwar eschi schon gepostet, aber gut, dass du diesen thread verwendest....

      naja, dow 40.000......das dauert schon noch ein bisserl....gut, dass wir heute schon investieren....

      happy trades.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:21:55
      Beitrag Nr. 90 ()
      hallo duessel,

      bist du gerade auf surftour ???

      der bericht ist echt interessant. habe mir denn mal ausgedruckt. schließlich will man ja im urlaub auch was interessantes zu lesen haben.

      danke.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 19:26:23
      Beitrag Nr. 91 ()
      Shakes, hatte Eschi`s Post nicht gesehen. Aber hier paßt der Artikel ja sehr gut rein.
      40.000 Punkte wird der Dow sicherlich erreichen. Die Frage ist nur, wann.

      Gruß

      duessel, der das gerne noch erleben würde
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 07:51:44
      Beitrag Nr. 92 ()
      weiter gehts mit teil 2:

      19.04.2001: Zukunftstrends (2/5): Neue Boomtechnologien - Welche Hightechs schon bald profitieren könnten
      Zehn Vorhersagen für das Jahr 2010 könnten Schwung in ein wachstumsorientiertes Depot bringen. Sonnenstrom, e-Commerce oder Gentechnik stecken erst in den Kinderschuhen. Damit ist dies bestimmt eine interessante Chance für Optimisten mit Mut zum Risiko.


      William E. Halal - Der Macher

      Hinter dieser Studie steht der Professor für Wissenschafts-Management Prof. Dr. William E. Halal. Nach seiner Kurzkarriere bei der US-Luftwaffe arbeitete er als Luftfahrtingenieur an dem legendären Apollo-Projekt. Als sein Weg ihn dann von Texas nach Kalifornien führte, stieg er als wirtschaftlicher Berater vieler Silicon Valley-Firmen und Mitarbeiter der Regierung des Staates Kalifornien zu einem der gefragtesten „Technologie-Propheten“ der USA auf. Auf seine Dienste bauen oder bauten unter anderem die Telekomgiganten MCI und AT&T, das sehr einflussreiche National Institue of Health und General Motors. Halal, dessen viele Studien immer wieder für Aufregung in den Führungsetagen von US-Konzernen sorgten, begann 1985 als Professor an der George Washington University in der amerikanischen Hauptstadt seine größte wissenschaftliche Studie, der „George Washington Forecast of Emerging Technologies“.


      Methodik und Aussagekraft der bahnbrechenden Studie

      Erstmals wurden 1997 Ergebnisse dieser Studie veröffentlicht. Mittlerweile werden die Ergebnisse in sehr unregelmäßigen Abständen vervollständigt oder aktualisiert. Die Studie gilt sowohl unter Futurologen als auch unter vielen Wirtschaftsexperten, wie zum Beispiel den Mitgliedern der FED, als eine der weltweit einflussreichsten Arbeiten in diesem Bereich.

      Die an dem Projekt beteiligten Forscher bauen bei der Erstellung ihrer Studie auf verschiedene Möglichkeiten, Technologiedurchbrüche vorherzusagen. Zum einen werden Trends analysiert. Hierfür stehen führende Wissenschaftler aus fast allen Disziplinen zur Verfügung. Diese werden regelmäßig zu Innovations- und Entwicklungstrends in Ihren Feldern befragt. Nebenbei spielt vor allem die Erstellung von Szenarien eine wichtige Rolle. So hatten neue Entwicklungen bei Computern einen entscheidenden Einfluss darauf, dass bereits im vergangenen Jahr das menschliche Erbgut komplett entschlüsselt werden konnte. In den sogenannten Szenarien wird versucht, die Auswirkungen von bestimmten Innovationen auf andere Technologieentwicklungen vorherzusagen. Andere Prognosemodelle, die beim Forecast zum Einsatz kommen, sind spezielle Formen der Zustandserfassung und mathematische Projektionsmodelle, deren genauerer Hintergrund aber nur den Experten zugänglich ist. Die Studie versucht, das Jahr des technologischen Durchbruchs, das Marktpotenzial und die Auswirkungen einer Innovation zu erörtern.


      Was die Forscher für das laufende Jahrzehnt erwarten

      Die letzte Aktualisierung der Studie fand im August 2000 in Zusammenarbeit mit der World Future Society und deren Magazin „The Futurist“ statt. Dabei stellte das Team zehn Technologien vor, deren Einsatz bis 2010 maßgeblichen Einfluss auf die Welt haben werde. Die Trends zusammenfassend, könnten vor allem e-Commerce-Giganten, Telematiknetzwerke und Microcomputer langfristig auf der Siegerseite stehen. Hier die Details:


      1. Mobilfunk wächst weiter rasch

      Die Industrieländer werden bis 2005 in die Post-PC-Ära eintreten. Die Berechtigung für diese Prognose sehen die Forscher in der explosionsartigen Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeiten und der technischen Verfeinerung und Ausreifung von sogenannten Hand-Helds. Diese mobilen Geräte vereinen die Rechenleistung von PCs, die Netzwerkmöglichkeiten des Internets und die Funktionen des Fernsehens und des Telefons in sich. Die Nachfolger der Pager, Handies und Palms werden eine noch höhere Marktdurchdringung erreichen können, als dies aktuell Mobiltelefone in den führenden Industrienationen geschafft haben. Allerdings werden sich die Neuerungen im Bereich IT in den nächsten Jahren wesentlich langsamer durchsetzen, als dies heute im Volksmund angenommen wird. Die USA wird, nach Ansicht der Experten, weiterhin die weltweite Nummer eins im Bereich IT bleiben.


      2. Autos mit Hybrid-Antrieb

      Brennstoffzellenbetriebene Autos werden Marktreife erlangen. Allerdings werden zunächst ab etwa 2006 hybride Antriebe auf den Markt kommen, die elektrische Motoren und Verbrennungsmotoren kombinieren. Fortschrittliche Brennstoffzellenautos dürften aber erst ab 2010 Verbreitung finden. Die neuen Entwicklungen werden nicht unter der Herrschaft einer bestimmten Nation erreicht werden. Lediglich im Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge ließe sich vorhersehen, dass Japan Dominanz erreichen könne. Die Experten erwarten außerdem, dass um das Jahr 2017 die Fortschritte der Verkehrstelematik intelligente Transportwege ermöglichen würden. Unter intelligenten Transportwegen verstehen die Experten Verkehrswege, die computergesteuert auf die Verkehrssituation maßgeblich reagieren.


      3. Computerunterstützte Bauernhöfe

      Noch bis 2010 werden die Fortschritte der Satellitennavigation und der Verkehrstelematik in die Landwirtschaft einziehen. Dabei wird im sogenannten „Precision Farming“ auf industrialisierten Farmen die Ausbringung von Wasser, Saat , Dünger und Pestiziden durch Computer optimiert werden. Und zwar so, dass diese auf jedem einzelnen Quadratmeter individualisiert und auf die Umweltgegebenheiten angepasst ist.


      4. Riesenwachstum des e-Commerce

      Der Trend zur Warenbestellung im Internet wird künftig zur Massenkundenberatung auswachsen. Dabei werden Konzerne die Möglichkeit nutzen, für jeden einzelnen Kunden maßgeschneiderte und individuelle Produkte (nach getätigter Bestellung) zu kreieren. Es wird bis 2018 dauern, so meinen die Experten, bis die Hälfte aller US-Konsumausgaben im e-Commerce getätigt werden wird.


      5. Mobiles Wissen

      Das sogenannte „Teleliving“ wird noch im laufenden Jahrzehnt zur Massentechnologie werden. Sich einmal mehr der Satellitenkommunikation und Telematiksysteme bedienend, werden spezielle Chips auf Anfrage überall auf der Welt auf den jeweiligen Ort zugeschnittene Informationen anbieten. So wird der Chip Antworten auf die Frage nach der Geschichte des Aufenthaltsortes, der billigsten Tankstelle im Umkreis oder dem nächsten Kino übermitteln.


      6. Noch mehr Roboter

      Der Einsatz intelligenter, mobiler Roboter wird sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben bis 2010 massiv zunehmen.


      7. Bluetooth

      Der Bedarf für Software, die automatisch immer wieder kehrende Routineaufgaben übernimmt, steuert und verteilt, wird zunehmen und durch entsprechende technologische Lösungen Einzug halten. Entscheidende technologische Voraussetzung hierfür könnte die Bluetooth-Technologie werden. Bluetooth ist eine drahtlose Übertragungstechnologie, die der Öffentlichkeit erstmals als zukünftiger Industriestandard auf der CeBIT 2000 vorgestellt wurde.


      8. Mehr Gentechnik

      Der Einsatz gentechnisch veränderter Lebensmittel wird nach Ansicht der Experten deutlich zunehmen. Diese Lebensmittel dürften zum einen weltweite Ernährungsprobleme etwas lindern können und sollten zum anderen in fortgeschrittenen Stadien zu einer gesünderen Ernährung führen.


      9. Solarstrom aus der Wüste

      Grüner Strom wird deutliche Marktanteile gewinnen. Bis 2010 soll sich mit großer Sicherheit die Abhängigkeit von kohlenstoffbasierenden Energieträgern, wie Erdöl, Erdgas oder Kohle klar reduziert haben. Die neuen Energieträger werden Solar- und Windenergie, sowie Biomasse und Erdwärme sein. Dabei könnten nach Ansicht des Expertenforums Fortschritte in der Supraleitungstechnologie ab etwa 2015 Solarfeldern in den Wüsten zum Durchbruch verhelfen. Unter Supraleitung wird das widerstandslose Leiten von Strom verstanden. Dies gelang Forschern bereits bei der Erhitzung und dem Umbau spezieller Materialien. Es wurden mehrfach Nobelpreise für die Erforschung dieses Phänomens vergeben.


      10. Big Brother

      Der Einsatz von Computerchips und Netzwerken wird für die Gesundheitsüberwachung und Ferndiagnose in den Industrieländern bis 2010 eine feste Einrichtung in den Gesundheitssystemen werden. Dies meint zumindest die Mehrheit der von der Universität befragten Experten.



      Der Streitfall Amazon.com: Weltkonzern oder Fall für den Pleitegeier?

      Ein potentieller Profiteur des vorher gesagten e-Commerce-Trends ist zweifelsohne Amazon.com – sollte es die Firma 2018 überhaupt noch geben, wie viele Experten einwerfen möchten. Das Unternehmen sorgte am vergangenen Mittwoch mit seinen Quartalszahlen für viel Aufsehen. Erstmals hatte Jeff Bezos, der (derzeit) umstrittene CEO des Konzerns, eine deutliche Schmälerung bei den Verlusten melden können. Der Quartalsumsatz des Online-Pioniers war mit fast 700 Mio. USD leicht über den Erwartungen der Analysten gelegen, der Verlust wurde auf 50 Mio. USD bzw. 0,22 USD pro Anteilschein reduziert. Die exakten Zahlen sollen allerdings erst am 24. April veröffentlicht werden. Diese Ankündigung eines wesentlich besseren Ergebnisses hatte vor allem in den USA Signalwirkung. Die Ratingagentur Moody´s, neben Standard & Poors eine der größten Institutionen in diesem Geschäft, behielt zwar ihr Kreditrating bei „Caa1“ bei, stufte aber das Unternehmen von „stabil“ auf „positiv“ auf, obgleich das Haus weiter ein hohes Risiko sieht. Die Ratings von Moody´s beurteilen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und werden bei der Vergabe dieser weltweit als Maßstab verwendet.

      Auch die Analysten stuften auf: Mittlerweile empfehlen (wieder) 22 der 33 bei Bigcharts erfassten Experten die Aktie zumindest zum moderaten Zukauf. Im laufenden Jahr soll der Amazon.com-Umsatz von 2,7 Mrd. USD im Jahr 2000 auf 3,4 Mrd. USD um 25 % anwachsen wachsen. Der Verlust der Firma mit 358,5 Mio. ausstehenden Aktien soll nach den aktualisierten Angaben von Hornblower Fischer bei etwa 0,60 USD pro Anteil im Geschäftsjahr 2001 liegen, wobei Jeff Bezos darauf schwört, dass sein in Seattle ansässiges Unternehmen im vierten Quartal 2001 erstmals profitabel sein werde. Für 2002 erwarten die Hornblower-Analysten einen Gewinn je Akte von 0,11 USD. Diese Schätzung wurde erst vor ein paar Tagen nach der positiven Überraschung vom vergangenen Montag von 0,10 USD um einen Cent angehoben.

      Mit Bargeld ist das Unternehmen noch ausreichend versorgt: 640 Mio. USD bzw. 1,78 USD/Aktie stehen noch zur Verfügung. Das sollte im nach Angaben von Moody´s noch rund 24 Monate reichen. Und nach der Heraufstufung durch die Agentur sollte Bezos und sein Unternehmen auch an neue billigere Kreditlinien kommen können. Doch das Unternehmen hat einen großen Strategiewechsel eingeleitet und sollte nicht auf Gedeih und Verderb auf diese neuen Verbindlichkeiten angewiesen sein. 1.300 Mitarbeiter oder rund 15 % der Belegschaft wurden bereits entlassen. Außerdem werden Kooperationen nun verstärkt gesucht. Der ehemalige Erzkonkurrent und zweitgrößte Buchhändler der USA, Borders, reichte Amazon.com am vergangenen Mittwoch die Hand. Amazon.com wird die Webseite des Unternehmens künftig mitbetreuen und betreiben.
      Der Deal baut auf das Modell der Kooperation mit dem Spielzeughändler Toys“R“Us auf. Vor einem Jahr hatte der Lenker des bekannten Unternehmens zugegeben, dass der Vorsprung von Amazon im e-Commerce nicht einzuholen sei und den Betrieb seines Webauftritts dem Weltmarktführer in die Hände gelegt. Weitere Allianzen sollen, wenn man weit verbreiteten Gerüchte Glauben schenken will, bald mit Walmart und dem e-Commerce-Rivalen Bestbuy erfolgen. Für Amazon.com sprechen die beiden wichtigsten Gesetze des Internetgeschäfts: Der First-Mover-Advantage und das Prinzip „Big is beautiful“. Nach diesen beiden Prinzipien sollte der weltweit führende e-Tailer auch in Zukunft einen Löwenanteil der Umsätze in diesem Markt machen. Außerdem spielt auf dem Weg zur Weltherrschaft im e-Commerce auch der teure Markenname des Unternehmens eine wichtige Rolle. Nach der Ihnen vor einige Tagen vorgestellten Interbrand-Studie war die Marke Amazon.com vor 9 Monaten mit stolzen 4,3 Mrd. USD bewertet worden. Die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt nach einer Kursverdoppelung in nur drei Tagen wieder 5,3 Mrd. USD. Es versteht sich von selbst, dass Kaufinteressierte hier günstigere Kurse, als die aktuellen 14 USD abwarten sollten. Das KGV für 2002 ist auf dem aktuellen Niveau weit über 100. Das ist freilich ein horrender Wert. Doch Amazon.com hat sich eine Monopolstellung in einem Wachstumsmarkt erkämpft und somit eine einzigartige Basis für eine Erfolgsstory gelegt. Wer mit hohem Risiko langfristig auf einen Erfolg der Firma setzen will, sollte auf einstellige Kurse warten. Eine „wissenschaftliche Bewertung“ des Streitobjektes bleibt schwer. Chance und Risiko liegen in diesem Fall sehr dicht bei einander. Die aktuelle Marktbewertung halte ich aber für argumentierbar.




      Kontron: Riesenumsätze mit modernen Computertechnologien

      Ein weiterer Profiteur dieser Zukunftsszenarien ist der NEMAX-50-Wert Kontron. Der Computerspezialist meldete auch für das erste Quartal 2001 sehr erfreuliche Umsätze. In einer Vorabmeldung sprach der Konzern von über 100 Mio. DM. Dies entspricht einem Wachstum von über 150 % gegenüber den 39,5 Mio. DM Umsatz, die das Unternehmen im Vorjahresquartal erlösen konnte. Die Firma verkauft sogenannte Embedded Computers (ECs). Dabei handelt es sich um Computer, die nicht durch eine Person gesteuert werden können. Sie laufen automatisch auf Basis einer weitgehendst festen Software. Kontron ist dabei aber auf die PC-nahe Intel-Systemarchitektur spezialisiert, was den Embedded Computers Einsatzmöglichkeiten nicht nur bei der Roboter- und Anlagensteuerung, sondern künftig eventuell doch auch in den Bereichen „Teleliving“ und Gesundheitsüberwachung durch spezielle Kleincomputer ermöglichen sollte. Schon heute liegen die Hauptgeschäftsfelder von Kontron teilweise in diesen attraktiven Gebieten. Die Verkehrs-, Medizin-, Industrie- und Telekommunikationstechnik gibt die Firma, die in Deutschland und Kanada produziert, als ihre Fachbereiche an. Das Unternehmen mit Sitz in Eching erwartet im laufenden Jahr einen Umsatz von mehr als 240 Mio. Euro und einen Gewinn von 23 Mio. Euro. Dies entspricht bei 12 Mio. ausstehenden Aktien einem Ergebnis je Aktie von 1,92 Euro nach 1,17 Euro pro Aktie im Geschäftsjahr 2000. Für 2002 erwartet die optimistische Bankgesellschaft Berlin sogar schon Gewinne von 3,05 Euro pro Aktie.

      Die Kontron Embedded Computers AG hat bewiesen, dass das langsamere Wachstum in der Telekommunikationsbranche durch die anderen Geschäftsfelder kompensiert werden kann. Das Papier ist auch nach dem jüngsten Kursanstieg auf gut 50 Euro mit einem 2001er KGV von 27 angesichts der enormen Wachstumsgeschwindigkeit in der Vergangenheit und den tollen Zukunftsperspektiven für eine Depotbeimischung in einem wachstumsorientierten Portfolio geeignet. Die Kurs- und Umsatzentwicklung sollten Sie derzeit allerdings genau beobachten. Denn seit dem 6. April ist die 12monatige Lockup-Frist für alle Altaktionäre abgelaufen. Zwischenzeitlich könnte sich so Verkaufsdruck entwickeln.




      Ausblick

      Teil 3 unserer Serie soll sich speziell dem deutschen Modethema „Sustainability“ widmen und die Frage klären, was wirklich hinter der Phantasie in diesem Sektor steht und welche grünen Trends eines Tages noch für Aufsehen sorgen könnten.


      Von David Khalil, FinanzNachrichten.de-Redaktion


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