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    Stefan Domeyer: Rücktritt!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.00 23:58:11 von
    neuester Beitrag 28.09.00 09:32:59 von
    Beiträge: 31
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      schrieb am 27.09.00 23:58:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hartnäckigen Gerüchten zufolge wird Stefan Domeyer, derzeit noch CEO von Met@box, von seinem Posten zurücktreten. Gründe dafür sollen mehrere geplatzte Deals (siehe hierzu auch Thread: Met@box: Israel-Auftrag ist geplatzt ...), das voraussichtliche Scheitern des geplanten Zweitlistings an der Londoner Börse, der unaufhaltsame Kursverfall der Met@box-Aktie und massive Unstimmigkeiten im Vorstand sein. Ich möchte diese Gerüchte zwar nicht bewerten, hielte einen solchen Schritt allerdings für folgerichtig.

      GigaRobin



      von Sailor 27.09.00 20:54:25
      betrifft Aktie: MET(A)BOX AG 1938427

      -der israel-deal kommt nicht zustande
      -das londoner listing ist stark gefährdet (wodurch dem unternehmen die dringend benötigten finanziellen mittel nicht zufließen werden)

      wenn man die fakten berücksichtigen würde, so dürfte MBX in absehbarer zeit zum pennystock implodieren.

      sicherlich werden die MBX-jünger dies nicht gerne lesen aber sie können hinterher nicht behaupten, sie wären nicht rechtzeitig gewarnt worden.

      sailor (ohne schadenfreude)



      Aus dem am 09.07.2000 eröffneten Thread: Met@box: Rückschlagspotenzial von 70%! „Met@box: Rückschlagspotenzial von 70%!" (am letzten Handelstag vor Eröffnung dieses Threads erreichte Met@box das All-Time-High von 45,8 Euro, der aktuelle Kurs liegt bei 14 Euro):


      von Gigaguru 25.09.00 13:28:42
      betrifft Aktie: MET(A)BOX AG 1916206

      Met@box-Bilanz seit Eröffnung dieses Threads


      Positive Aspekte:

      Fehlanzeige!


      Negative Aspekte:

      1. Der Südafrika-Auftrag ist vollständig geplatzt.

      2. Der Israelische Auftraggeber ist immer noch unbekannt, die Zweifel an der Werthaltigkeit des Auftrags mehren sich, der geplante Auslieferungsbeginn (Ende September) wird nicht eingehalten.

      3. Der „Letter of Intend" mit Inter-Nordic, der bereits Ende Juli in einen Vertrag umgemünzt werden sollte, ist auch Ende September noch nicht zu einem Auftrag geworden; Namen von Mitgliedern des Konsortiums wurden angeblich aus Wettbewerbsgründen nicht genannt, jetzt gibt es plötzlich aber trotzdem Bietergefechte; Met@box hat 1999 in Deutschland pro 1.000 Einwohner 0,125 Boxen abgesetzt, der Inter-Nordic-LoI geht von einem Absatzvolumen in Skandinavien - einer Region, in der die Marktdurchdringung mit Internet-Anschlüssen weitaus höher als in Deutschland ist - von über 60 Boxen pro 1.000 Einwohner in den nächsten beiden Jahren aus, was etwa dem 500fachen der in Deutschland von Met@box im Jahr 1999 pro Kopf abgesetzten Zahl an Boxen entsprechen würde.

      4. Das Rahmenabkommen mit der französischen Worldsat wird von Met@box nicht mehr kommentiert, von einem baldigen Beginn der Auslieferung kann keine Rede sein, zumal es nach wie vor keinen ratifizierten Auftrag gibt, sondern lediglich Muster geliefert werden sollen.

      5. Von einem Listing in London ist schon lange keine Rede mehr; die negativen Stimmen aus der „City" häufen sich und die Vorwürfe, man habe den Kurs hochgetrieben, um ein Listing und eine dringend benötigte Kapitalerhöhung zu ermöglichen, werden erhärtet.

      6. Die zuletzt vorgelegten Quartalszahlen waren ziemlich katastrophal (45% Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal, „cash burn rate" von etwa 50%).

      7. Die schlechte Informationspolitik von Met@box gerät immer stärker in die Kritik; der CEO Stefan Domeyer hat sich durch zahlreiche fragwürdige öffentliche Äußerungen inzwischen weitgehend diskreditiert.

      8. Nach wie vor ist nicht klar, was die noch in der Entwicklung befindliche Met@box2000 tatsächlich für einen technischen Standard haben wird und ob sie auch reibungslos funktioniert.

      9. Zunehmend mehr Analysten und Investoren wenden sich aufgrund der unsicheren Auftragslage, den schlechten Fundamentaldaten, der undurchsichtigen Informationspolitik des Unternehmens sowie den ungeklärten technischen Implikationen der neuen Generation der Boxen von Met@box ab.

      10. Charttechnisch betrachtet liegt bei 17 Euro eine relativ massive Unterstützung (ehemaliger Widerstand und spätere Unterstützung, 100-Tage-Linie), die bei weiter negativer Nachrichtenlage aber nicht halten dürfte; das kurzfristige Kursziel liegt bei 12,5 Euro (nächste horizontale Unterstützungszone), dies würde dann bezogen auf den Schlußkurs vor der Eröffnung dieses Threads einem Kursrückschlag von 70% entsprechen, was allerdings noch nicht das Ende des Kursverfalls bedeuten dürfte; mittelfristig könnte - wobei es weitere Unterstützungszonen bei 10 und 5 Euro gibt - das bisherige All-Time-Low (3,8 Euro) getestet werden.

      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:01:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ach Gigalein, Deine Probleme möchte ich haben.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:03:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Giga und Sailor ist ein und dieselbe Person, redet mit sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:07:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Gigaguru

      Willst Du den Posten von Herrn Domeyer eintreten? Wenn das eintreten sollte, würde ich sofort verkaufen!:D

      CU,
      fischtown
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:08:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Horror-Schock: Steht der Neue Markt vor dem finalen Crash?
      von Gigaguru 25.09.00 16:22:30 1918009
      Börse: Droht die lange Baisse?

      Der Schatten des Jahres 1929

      Von Markus Stahl und Markus Mezger

      http://www.die-bank.de/html/detail_print.asp?id=154&Issue=05…


      »Es wird ein Crash kommen – und er könnte schrecklich sein«, warnte der umstrittene Ökonom Roger Babson vor der jährlichen nationalen Wirtschaftskonferenz am 5. September 1929. Die Warnung erfolgte damit nur zwei Tage nach Erreichen des Börsenhochs einer bis dahin beispiellosen Rekordhausse, die den Investoren seit dem August 1921 Zuwächse von annähernd 500 % beschert hatte.

      Dagegen waren die Mehrzahl der Bankiers und die große Schar ihrer hoffnungsfrohen Klientel fest davon überzeugt, dass die amerikanische Wirtschaft sich auf dem rechten Weg befände, und dass Wall Street nur das klare Spiegelbild des ungeheuren Fortschritts und des wachsenden Wohlstandes sei. Wenige Tage vor der großen Börsenkatastrophe, am 15. Oktober 1929, sprach der hoch angesehene Börsenoptimist Irving Fischer, Professor an der Yale-Universität, die unsterbliche Feststellung aus: »Die Aktienkurse haben offenbar ein dauerhaft hohes neues Niveau erreicht.« Und: »Ich erwarte, dass die Kurse in wenigen Monaten ein gutes Stück höher als heute stehen werden.«

      Nach der markanten Aufwärtsbewegung des amerikanischen Aktienmarktes in den vergangenen zehn Jahren schallen dem Börsenpublikum heute ähnlich kontroverse Stimmen entgegen. Die eine Seite sieht die historisch hohen Kurse auf Grund der »digitalen Revolution« ökonomisch gut fundiert und erwartet für die nächsten Jahre erneut eine Fortsetzung des langjährigen Kursaufschwungs. Auf der anderen Seite wird vor einer spekulativen Kursblase gewarnt, die insbesondere die Aktien aus den Bereichen Telekommunikation, Medien, Internet und Biotechnologie erfasst hätte. Sind diese Warnungen berechtigt? Kann sich das Börsendesaster von 1929 wiederholen?

      Die Vision einer neuen Ära

      Jede lang währende Hausse scheint als Fundament ein populäres Leitthema zu benötigen, das die Fantasie der breiten Masse der Kapitalanleger für eine lange Zeit anzuregen vermag. Der Auslöser des Börsenrauschs der goldenen 20er Jahre waren die fantastischen technischen Errungenschaften wie Radio, Elektrizität und Auto sowie die organisatorischen Neuerungen, die durch Frederick Taylor inspiriert wurden. Die Fließbandproduktion in der Automobilindustrie und der spektakuläre Transatlantikflug von Charles Lindberg im Jahre 1927 ließen die alte Eisenbahnindustrie verblassen und rückten den Traum grenzenloser individueller Mobilität für viele Bürger in greifbare Nähe.

      Dieser ungeheure Fortschritt faszinierte damals Unternehmer, Verbraucher, Politiker und Anleger gleichermaßen. Mit ihm verbunden waren erhebliche Produktivitätssteigerungen, eine ganz entscheidende Triebfeder der amerikanischen Prosperity. Die Arbeitsproduktivität erhöhte sich in nur zehn Jahren um erstaunliche 43%. Damit einher gingen hohe Wachstumsraten bei Preisstabilität und niedrige Arbeitslosenquoten. Von 1922 bis 1929 betrug das durchschnittliche reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 4,2%.

      Goldene Zeiten brachen aber vor allem für die Unternehmer an. Unter dem republikanischen Präsident Calvin Coolidge (1923 bis 1929) wurde eine wirtschaftsliberale Politik betrieben und der Grenzsteuersatz von 73% auf 25% ermäßigt. Die Unternehmensgewinne erhöhten sich von 1923 bis 1929 um über 60%, weil insbesondere die Löhne nur ein Viertel so stark stiegen wie die Produktivität. Die tradierten volkswirtschaftlichen Zusammenhänge schienen den damaligen Zeitgenossen überholt. Amerika war nicht nur nach Ansicht von John Moody, dem Gründer der gleichnamigen Rating-Agentur, in eine »neue Ära« eingetreten.

      Siebzig Jahre später scheint sich die Geschichte in neuem Gewande zu wiederholen. Diesmal ist es das rasante Wachstum des Internets, das die Fantasie der Anleger blühen lässt. Die Vernetzung der privaten Haushalte und der Unternehmen hat die Informations- und Datenflüsse weltweit revolutioniert. Die Verbreitung des Internets könnte sich als die Basisinnovation erweisen, die eine neue, lange Wachstumsphase eingeläutet hat.

      Wie in den 20er Jahren Radio und Film erschließt das Internet für Produzenten und Verbraucher neue Welten. Informationen können mit dem neuen Medium in Sekundenschnelle weltweit recherchiert, verarbeitet und elektronisch versendet werden. Der Vertrieb homogener Produkte der Finanzbranche (z.B. Kredite, Aktien, Versicherungen) oder der Konsumbranche (Reisen, Bücher, Musik) kann heute zunehmend über das Netz abgewickelt werden. Die größten Produktivitätsgewinne verspricht das Internet aber in der Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmen (Business to Business). So kann beispielsweise der Einkauf großer Unternehmen über elektronische Marktplätze erfolgen, so dass die Transaktionskosten wesentlich gesenkt werden.

      Die deutlichen Produktivitätssteigerungen ließen das Bruttosozialprodukt in Amerika von 1991 bis 1999 real um durchschnittlich 3,6% pro Jahr wachsen. Über eine noch dynamischere Entwicklung durften sich Unternehmer und deren Kapitalgeber freuen. Die Unternehmensgewinne legten von 1991 bis 1999 mit durchschnittlich 9,4% deutlich schneller zu als die durchschnittlichen Löhne (3,2%). Die Tatsache, dass diese beachtlichen Zuwächse ohne nennenswerte Inflation erzielt werden konnten, haben wie in den 20er Jahren der These Vorschub geleistet, die USA seien nunmehr in eine »neue Ära« eingetreten, in der hohes Wirtschaftswachstum mit niedrigen Zinsen und niedriger Inflation spannungsfrei einhergehe.

      Mit dem tiefen Glauben an eine derartige Goldilock Economy werden Einwände und die historischen Erfahrungen leicht beiseite geschoben oder verdrängt.

      Dabei könnten sich viele Internet-Fantasien der Börsianer als Luftschlösser erweisen. In dem Bereich der physischen Freizeitgestaltung (Sport, Wellness) sind dem weltweiten Netz ebenso Grenzen gesetzt wie beim Vertrieb von beratungsintensiven oder inhomogenen Produkten. Noch schwerwiegender dürften sich allerdings die Kräfte des Wettbewerbs erweisen. In den E-Commerce-Bereich neu eintretende Firmen werden von den euphorischen Börsianern bisher noch mit reichlich Eigenkapital versorgt, womit die Grundlage für mehr Wettbewerb in der Zukunft geschaffen wird. Hinzu kommen noch die etablierten Handelskonzerne, die dank ihrer Größe massive Investitionen in diesen Bereichen tätigen können und über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen.

      Ob die Internet-Pioniere in einem zunehmend wettbewerbsgeprägten Umfeld die hochgeschraubten Gewinnerwartungen, die in den fantastischen Börsenbewertungen reflektiert werden, jemals werden erfüllen können, scheint zumindest für die Mehrzahl der Anbieter fraglich. Der verlustreichen Investitionsphase könnte statt der erhofften Monopolgewinne eine Phase des ruinösen Wettbewerbs folgen.

      Kursrekorde auf dünnem ökonomischen Fundament

      Mitte der 20er Jahre mochte noch niemand etwas von der anschließenden Kursexplosion geahnt haben. Von 1921 bis 1924 hatten die Börsianer mit einer Rendite von durchschnittlich 12 % durchaus keine schlechten, aber eben auch keine außergewöhnlichen Jahre hinter sich.

      Die Übertreibungsphase begann im Jahr 1926. Immer steiler ging es nun aufwärts, Verschnaufpausen fielen immer spärlicher aus. Allein in den letzten zwölf Monaten der damaligen Hausse zogen die Kurse um knapp 60% an. Am Ende hatte die Gesamtbewegung von August 1921 bis September 1929 eine Rendite von rund 500% oder annähernd 25% pro Jahr erbracht. Auch der enorme wirtschaftliche Fortschritt in den goldenen 20ern konnte derartige Kursgewinne nicht rechtfertigen.

      In den 90er Jahren zeigte der amerikanische Aktienmarkt ein vergleichbares Bild. Von 1991 bis 1994 wuchs der S&P100 stetig und nahezu linear an, bis dahin durchaus im Einklang mit den makroökonomischen Einkommensgrößen. Die Hausse gewann ab 1995 richtig an Fahrt.

      Die Spekulation wurde insbesondere an der technologielastigen Börse NASDAQ kräftig angeheizt. Der die 100 größten Technologieaktien umfassende Aktienindex Nasdaq100 konnte von Oktober 1998 bis Ende März 2000 noch einmal um 230% zulegen.



      Gegenüber dem abgebildeten S&P100, der von Januar 1991 bis März 2000 Kursgewinne von über 400% zu verzeichnen hatte, stieg der Nasdaq-Index in derselben Zeit sogar um unglaubliche 1.960%. Damit stellt die gegenwärtige Bewegung die spekulativen Exzesse der 20er Jahre deutlich in den Schatten.

      Die realwirtschaftlichen Größen können mit diesem stürmischen Wachstum längst nicht mehr mithalten. Geht man beispielsweise davon aus, dass der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren auf dem aktuellen Kurslevel stagniert, so müssten die Unternehmensgewinne mit durchschnittlich 13,75% per annum wachsen, um die bereits entstandene Lücke zu schließen. Dies wäre eine deutlich höhere Rate als in den vergangenen fünf Boom-Jahren (Gewinnwachstum 10,93%). Setzte sich allerdings das Tempo der Kurssteigerungen der letzten fünf Jahre mit einer jährlichen Performancerate von 26% in den nächsten fünf Jahren fort, so wäre schon ein Gewinnwachstum von 43% erforderlich, um die dann erreichten Kursstände auch fundamental zu untermauern.

      Dabei wird schon von vielen Kritikern vermutet, dass die erheblichen Gewinnanstiege der letzten fünf Jahre teilweise virtueller Natur sein könnten. Beispielhaft lässt sich das Phänomen der Stock Options anführen, mit denen jahrelang die Gewinne hoch- und die Personalkosten kleingerechnet wurden. Da die echten Kosten dieser Optionen nach amerikanischem Bilanzrecht nicht ausgewiesen werden müssen, konnte ein scheinbar stetig steigender Unternehmensgewinn bei tendenziell sinkenden Personalkosten dargestellt werden.

      Die Kritiker vergleichen derartige Bilanzmanöver sogar mit den luftigen Buchhaltungspraktiken verschiedener japanischer Firmen in der Bubble-Phase der achtziger Jahre.

      Sollte die Wachstumsrate der Gewinne börsennotierter US-Aktiengesellschaften letztlich wieder auf ihren langjährigen Durchschnittswert (1973 bis 1999) von 8,65% zurückfallen, dann müsste der amerikanische Aktienmarkt in den nächsten fünf Jahren um insgesamt 20,5% bzw. 4,5% pro Jahr fallen, um die Schere zwischen fundamentalen Größen und Aktienkursentwicklung wieder zu schließen.

      Traditionelle Bewertungsmaßstäbe bedeutungslos

      Eine der auffälligsten Parallelen zwischen den 20er und den 90er Jahren ist der Umstand, dass traditionelle Maßstäbe zur Bewertung von Aktien vor allem im Bereich der neuen Technologien zunehmend obsolet wurden. So standen in den 20er Jahren entsprechend dem tiefen Fortschrittsglauben vor allem die neuen Wachstumsindustrien Telefon, Elektronik, Luftfahrt, Chemie und der Versorgungsbranche im Mittelpunkt der Börsenhausse.

      Diese Branchen kennzeichneten eine kurze Firmenhistorie und hohe, jedoch kaum kalkulierbare Ertragsperspektiven bei zugleich geringen oder fehlenden Dividendenausschüttungen. Ließen sich die Bewertungen nicht mehr nach traditionellen Maßstäben eingrenzen, so konnte mit neuen Kennziffern und fantasievollen Schätzungen jeder Kurs fundamental begründet werden. Diffuse Gewinnpotenziale scheinen somit ein gutes Fundament für den Bau spekulativer Luftschlösser zu bieten.

      Prominentes Beispiel war damals die als »General Motors of the Air« bezeichnete Radio Corporation of America (RCA), die vor allem durch Akquisitionen ein rasantes Umsatzwachstum von über 50% pro Jahr erzielte, jedoch noch keine Dividenden zahlte. Ihr Kurs stieg seit Jahresbeginn 1928 von 85 USD bis zum September 1929 auf 505 USD. Die Aktien der in den 20er Jahren sehr innovativen Versorgungsbranche konnten in den zwölf Monaten vor dem Crash durchschnittlich über 120% zulegen, während die im Dow Jones-Index enthaltenen Industrietitel nur 60% und die als alte Industrie betrachteten Eisenbahnaktien lediglich rund 30% gewinnen konnten. Insoweit war der damalige Markt extrem gespalten.

      Die herausragenden Aussichten und Übernahmefantasien, die den Wachstumsaktien zugesprochen wurden, spiegelten sich auch in weit überdurchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnissen wider. Das KGV der Versorgerbranche von durchschnittlich 26 wurde nur noch durch ein KGV von über 35 der innovativen Radioaktien übertroffen. Die im Dow Jones-Index enthaltenen Unternehmen wurden im September 1929 insgesamt mit dem einundzwanzigfachen ihrer erwarteten Gewinne bezahlt und damit doppelt so hoch wie der langjährige KGV-Durchschnitt von zehn bis zwölf. In der letzten Phase der damaligen Kursblase hatte sich die Marktkapitalisierung der Wall Street bis zu 89,7 Mrd. USD aufgebläht und überstieg mit dem Faktor 1,1 bereits das gesamte amerikanische Volkseinkommen in Höhe von 81 Mrd. USD.

      Die aktuelle Bewertung der US-Aktien stellt heute die damaligen Rekorde längst in den Schatten. Die Marktkapitalisierung des amerikanischen Aktienmarktes in Höhe von 16,8 Billionen USD (NASDAQ: 6,6 und Big Board: 10,2 Billionen USD) übertraf Ende März 2000 mit dem Faktor 1,7 das nominale BSP von 9,5 Billionen USD. Während die neuen Lieblinge der Börsianer, die Internet-Aktien, bis zu den Kursturbulenzen im März und April von einem Allzeit-Hoch zum nächsten kletterten, befindet sich der überwiegende Teil der Aktien der »alten« Industrie in einer tiefen Baisse.

      Von den Kursverlusten in den herkömmlichen Branchen, stellvertretend seien die Auto- und die Konsumbranche genannt, lenken die Aufsehen erregenden Höhenflüge der Technologieaktien ab. Von Anfang November 1998 bis Anfang März 2000 hat sich der technologielastige Aktienindex Nasdaq100 noch einmal mehr als verdreifacht, während die Investoren am Gesamtmarkt mit einer Performance von knapp 30% zufrieden sein mussten. Für viele Internettitel musste im März ein Kurs-Gewinn-Verhältnis jenseits der 200 in Kauf genommen werden.

      Aktien gegenüber Anleihen relativ teuer

      Die Vorliebe für das riskantere Aktiengeschäft wurde bereits in den 20er Jahren durch zeitgenössische Bücher angestachelt. E. L. Smith zeigte seinen Lesern, dass Aktien in den ersten beiden Dekaden des zwanzigsten Jahrhunderts deutlich höhere Erträge als Anleihen erzielt hätten.

      So verselbstständigte sich schon damals die Idee, dass Aktien unabhängig von ihrer aktuellen Bewertung Rentenpapieren vorzuziehen seien. Die Dividendenrendite verlor deshalb in der Endphase der Spekulation ihre Funktion als Vergleichsmaßstab für die Rentabilität von Aktien im Vergleich zu Renten. Während die Dividendenzahlungen bis 1927 mit dem Anstieg der Aktienkurse noch einigermaßen mithalten konnten, war wohl der Gewinnsprung bei vielen Unternehmen wie z. B. General Motors 1928 der Auslöser für eine drastische Überschätzung künftiger Gewinnausschüttungen.

      Die Hoffnungen auf eine Überrendite der Anlagegattung Aktien zerstoben in der großen Depression, die dem Kurssturz im Oktober 1929 folgte. Erst 25 Jahre später, am 23. November 1954, sollte der Dow Jones Industrials wieder den Höchststand des 2. September 1929 von 381,17 Punkten erreichen. Eine alternative Geldanlage in festverzinslichen Wertpapieren hätte dagegen das Kapital in dieser Zeit um rund 150% anwachsen lassen.

      Die langjährige Hausse der Gegenwart hat unter den amerikanischen Investoren heute erneut den Glauben erweckt, dass Aktien festverzinslichen Papieren zu jedem Zeitpunkt überlegen seien. Die laufenden Dividendenrenditen von durchschnittlich rund 1,2% können dabei jedoch kaum als Kaufargumente herangezogen werden. In den letzten Jahren wurden diese Gewinnausschüttungen komplett von den Inflationsraten aufgezehrt. Zudem hat die Relation zwischen Unternehmensgewinnen und Kursniveau mit einer aktuellen realen Rendite von knapp unter einem Prozent ein historisches Tief erreicht hat. Gleichzeitig bekommen Investoren, die nicht allein auf die Zukunft setzen wollen, am kurzen wie am lange Ende des Rentenmarkts deutlich höhere Realzinsen geboten. Die Spannungen zwischen den Aktien- und Rentenrenditen, die sich beispielsweise auch im Sommer 1987 in ähnlicher Größenordnung aufgebaut hatten, entluden sich schließlich am 19. und 20. Oktober 1987, als der Dow Jones Industrials in zwei aufeinander folgenden Handelstagen variabel mehr als 40% seines Werts einbüßte. Die seit Anfang 1999 anziehenden Realzinsen haben die Schere zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalverzinsung erneut weit geöffnet.

      Eine expansive Geldpolitik finanziert die Börsenparty

      Das Schmiermittel jedes Aktienbooms ist reichlich vorhandene Liquidität der Marktteilnehmer. Im Laufe einer wachsenden Kursblase muss allerdings ein immer größerer Teil der gesamtwirtschaftlichen Geldmenge für die Finanzierung der laufenden Börsenumsätze abgezweigt werden und steht somit für den Güterkonsum nicht mehr zur Verfügung. Dies erklärt auch die jeweils als »neu« gefeierte Kombination aus nahezu unveränderten Konsumgüterpreisen und explodierenden Preisen für Vermögenswerte (Asset Inflation), wie sie für die großen Spekulationsbewegungen der 20er und 90er Jahre kennzeichnend waren.

      Die Geldumsätze an den Wertpapierbörsen Amerikas hatten während der goldenen 20er Jahre unglaubliche Höhen erreicht. Im Crashjahr 1929 wurde ein Dollar- Volumen in Höhe des 1,3fachen BSP umgesetzt. Von 1931 bis 1990 war es dann um die US-Börsen verhältnismäßig still geworden. Die Relation der Wertpapierumsätze pro Jahr zum BSP machte nicht einmal mehr 50%, in der Zeit von 1934 bis 1982 sogar weniger als 25% des BSP aus.

      Ganz anders das Bild in den boomenden 90ern. Eine verbesserte technische Infrastruktur und elektronische Brokerhäuser erlauben auch dem privaten Anleger den zeitnahen An- und Verkauf von Wertpapieren innerhalb eines Tages (Intraday Trading). Die jährlichen Dollar-Umsätze haben 1999 rund 250% des BSP erreicht und in den ersten Monaten des Jahres 2000 wurde dieser fantastische Wert noch bei weitem übertroffen.

      Inwieweit die amerikanische Notenbank den finanziellen Nährboden für diese spekulativen Exzesse bereitet hat, entzweit Ökonomen damals wie heute. Unstrittig ist, dass die Anfangsphase beider Boombewegungen von einer Politik des lockeren Geldes begleitet war. Seit 1921, dem letzten Jahr der zur Bekämpfung der Nachkriegsinflation eingeleiteten restriktiven Geldpolitik, betrieb die amerikanische Notenbank eine akomodierende Geldpolitik, in der der Diskontsatz von 6% im Jahre 1921 bis Mitte 1927 auf 3,5% gesenkt wurde. Die eigentliche Inflation und Kreditschöpfung spielte sich im Wertpapierbereich ab, aber die Überwachung der Kapitalmarktpreise gehörte nicht zu den expliziten Zielvariablen der amerikanischen Notenbank. Als es einigen Mitgliedern des amerikanischen Geldwesens dämmerte, dass die Verbindung von Wertpapierkrediten und Börsenboom Sprengkraft birgt, war es bereits zu spät, um das Spekulationskarussell zu stoppen.

      Die Börsen nahmen gerade dann markant Fahrt auf, als sich die Notenbank entschlossen hatte, mit drei Diskontsatzerhöhungen um insgesamt 1,5% bis auf das Niveau von 5% im Sommer 1928 die spekulative Bewegung abzubremsen. Als der Aktienmarkt auch die Warnung des Notenbankpräsidenten Roy Young, dass Zentralbankgeld nicht für kreditfinanzierte Spekulation missbraucht werden darf, sondern nur für produktive Zwecke zur Verfügung stehe, über ein halbes Jahr ignorierte, wurde der Diskontsatz schließlich am 9. August 1929 noch einmal von 5% auf 6% angehoben. Der entscheidende Schlag, wie sich jedoch erst zwei Monate später herausstellen sollte.

      Siebzig Jahre später scheint sich die Federal Reserve (Fed) in einem ähnlichen Dilemma zu befinden. Dabei hat die Politik des Notenbankpräsidenten Alan Greenspan bei vielen Beobachtern große Anerkennung gefunden. Alan Greenspan hatte die Wirtschaft seit 1995 reichlich mit Liquidität versorgt, als sich die realen Wachstumspotenziale des Internetsektors abzuzeichnen begannen.

      Das in den vergangenen beiden Jahren in Relation zum realen BSP überproportionale Geldmengenwachstum hat sich trotz der hohen Konsumneigung der amerikanischen Haushalte noch nicht in steigenden Güterpreisen niedergeschlagen. Dafür werden in der New Economy auch gute Gründe angeführt. Das Internet sorgt für eine deutlich höhere Markttransparenz und verringert die Preisspielräume für viele Anbieter. Der Personalbedarf im Zuge des stürmischen Wirtschaftswachstums konnte ohne bedeutende Lohnzugeständnisse aus dem amerikanischen Arbeitskräftereservoir und durch Immigration gedeckt werden. Die Arbeitslosenquote ist auf ein Rekordtief von 4,1% gesunken. Wie in den 20er Jahren hat damit die Notenbank den Auftrag der Wahrung von Preisniveaustabilität bei gleichzeitiger Förderung des Wirtschaftswachstums vordergründig mit Bravour erfüllt.

      Die expansive Geldpolitik der letzten Jahre hat aber nicht nur die produktiven, sondern eben auch die spekulativen Kräfte der amerikanischen Volkswirtschaft geweckt. Die Notenbankpolitik der verbalen Interventionen (Moral Suasion) erwies sich, nicht zuletzt auf Grund ihres häufigen Gebrauchs durch Alan Greenspan, vorerst als wirkungslos.

      Darüber hinaus klafften die Äußerungen und die Handlungen der amerikanischen Notenbank im Herbst 1998 weit auseinander. Angesichts der deflatorischen Wirkungen der Krisen in den Emerging Markets und des starken Kursrückgangs am amerikanischen Aktienmarkt im Herbst 1998 auf Grund des LTCM-Debakels rang sich die Fed zu drei Leitzinssenkungen durch. Vom 28. September bis zum 17. November 1998 wurde die Federal Funds Target Rate jeweils um ein Viertel Prozent von 5,5 auf 4,75% zurückgenommen.

      Das war das Signal, auf das die Investoren gewartet hatten. Weil diese Bail Out-Aktion die Balance zwischen Risiko- und Ertragserwartungen der Anleger veränderte, ließen sich die Entfesselung der Spekulationskräfte und die furiose Entwicklung der Internetaktien auch durch den zwischenzeitlichen Übergang zu einer restriktiveren geldpolitischen Linie in den USA nicht mehr aufhalten. Die Erhöhung der Federal Funds Target Rate auf 6% bis zum 22. März 2000 zeigte an den Aktienmärkten keine Wirkung.

      Alan Greenspan hat sich mit seinem undogmatischen Krisenmanagement im Herbst 1998 in den Augen einiger Kritiker den fragwürdigen Ruf des Retters erworben, der auch in Zukunft nicht zulassen würde, dass die Kapitalmärkte drastisch unter ihr gegenwärtiges Niveau fallen würden. Damit könnten die Investoren eine implizite Bail Out-Garantie verbinden.

      Die Rettungsaktionen und die Übertreibungen der jüngsten Vergangenheit haben erneut die Frage aufgeworfen, ob die Notenbanken auf die Entwicklung der Aktienpreise reagieren sollten. Unstrittig ist, dass Notenbanken Inflationsgefahren, die aus der Höherbewertung des Aktienvermögens und einem entsprechenden Mehrkonsum der privaten Haushalte resultieren, kontrollieren sollten.

      Empirischen Schätzungen zufolge hat der Anstieg des S&P500 seit Anfang des Jahres 1995 die Konsumgüternachfrage der privaten Haushalte in den USA mehr als 4% nach oben getrieben. Die Fed hat mit dem jüngsten Übergang zu einer restriktiveren Politik den Märkten signalisiert, dass sie diese indirekte Bedrohung der Preisniveaustabilität nicht hinzunehmen bereit ist.

      Die langfristigen Folgen einer geplatzten Spekulationsblase

      Sollte die Fed darüber hinaus versuchen, die Schwankungen und Übertreibungen der Aktienmärkte in Richtung geeigneter Fundamentalfaktoren zu glätten? Die Beantwortung dieser Frage hängt wesentlich davon ab, welche langwierigen Folgen für eine Volkswirtschaft nach dem Platzen einer Bubble zu erwarten sind.

      Das wichtigste Argument für ein rechtzeitiges Handeln der Notenbank sind die langfristigen Folgen einer geplatzten Spekulationsblase für die Realwirtschaft. Als sich im Oktober 1929 die luftigen Börsengewinne wieder in Luft auflösten, sollte eigentlich nur eine Fiktion verloren gegangen sein. Doch wie alle Fiktionen konnten auch die damaligen Börsenfiktionen tief in das reale Wirtschaftsleben eingreifen.

      Verbraucher, die bislang nicht die geringsten Bedenken hatten, ihre Haushaltsbudgets auf Monate hinaus in der Erwartung vorzubelasten, dass sie die fälligen Ratenzahlungen aus Börsengewinnen begleichen könnten, hatten nach dem Crash erhebliche Mühe ihren Verpflichtungen nachzukommen. Rund 60 % aller Automobile und 80 % aller Radios wurden damals auf Kredit gekauft und standen nun auf Abzahlung in den Garagen und Wohnungen der Kunden. Unter diesen Umständen war an neue Anschaffungen nicht zu denken.

      Und Unternehmer, die auf der Grundlage ihres Effektenbesitzes Kredite zur weiteren Expansion ihrer Unternehmen aufgenommen hatten, verwandelten sich durch den Crash über Nacht in zweifelhafte Schuldner, denen die Bank die Kredite kündigt. Einmal in Gang gekommen, drehte sich der Teufelskreislauf zwischen Konsumzurückhaltung, Investitionsstopp, Produktionseinschränkung, Lohnverlusten, Stimmungsverschlechterung und erneuter Konsumeinschränkung immer schneller. Ehe man sich versah, war man in einer Depression epidemischen Ausmaßes.

      Das Bruttosozialprodukt schrumpfte in drei Jahren um ein Drittel. Die Arbeitslosenquote sollte von 3,2% im Jahre 1929 auf annähernd 25% im Jahre 1933 anwachsen, 85.000 Unternehmen mit Außenständen von 4,5 Mrd. USD gingen in den Konkurs.

      Der Finanzkrise ging in den 20er Jahren eine wahrhafte Kreditorgie voraus. So arbeiteten beispielsweise die geschlossenen Investmenttrusts mit hohen Fremdkapitalanteilen. Ihre einzige Aufgabe war es, die gepoolten Anlegergelder des Privatpublikums breit gestreut in Börsenwerten »à la hausse« anzulegen. Oftmals schuf man dabei ein undurchsichtiges Geflecht an mehrstufigen Beteiligungsholdings, also gehebelten Fonds, die Anteile an anderen – ebenfalls gehebelten – Fonds hielten. Aber nicht nur innerhalb der Investmenttrusts wurde mit den vermeintlichen Segnungen des Kredits gearbeitet.

      Kapitalschwachen Anlegern wurden von ihren Wertpapiermaklern auch direkt Wertpapierkredite (Margin Loans) gegen Verpfändung der mit diesen Krediten gekauften Aktien zur Verfügung gestellt. Rund 1 Mill. Anleger spekulierten am Aktienmarkt mittels Margin Loans. Unter dem Andrang der Spekulation stieg ihr Volumen von 2 Mrd. zu Anfang der 20er Jahre bis kurz vor dem Crash auf Schwindel erregende 8,5 Mrd. USD, was knapp 10% der ausstehenden Marktkapitalisierung und des Volkseinkommens entsprach.

      Auch heute zeigen sich Phänomene einer Kreditinflation. Die permanenten Kursgewinne am amerikanischen Aktienmarkt vermitteln den privaten Haushalten ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Ihr zu Marktkursen bewertetes Vermögen hat sich von 1990 bis 1999 von 24,3 Billionen auf 48,9 Billionen USD mehr als verdoppelt. Während der Vermögenszuwachs bei den realen Gütern (Grundstücke, Immobilien) mit durchschnittlich 4% p. a. vergleichsweise moderat ausfiel und ihr Anteil am Gesamtvermögen in den 90er Jahren von 30 auf 23% zurückging, schnellte das Portfoliogewicht des direkten Aktienbesitzes der privaten Haushalte von rund 7% auf über 16% nach oben. Der Anteil des in Pensions- und Investmentfonds gehaltenen indirekten Aktienbesitzes konnte von rund 16 auf 27,5% zulegen.

      Immer mehr Amerikaner wollen auch an dem schnellen Reichtum teilhaben, den der Aktienmarkt verspricht. Der Anteil der Haushalte, die über direkten oder indirekten Aktienbesitz verfügen, ist bis zum Jahre 1998 von etwas mehr als 40% auf knapp 49% gestiegen. Damit liegt dieser Wert weit über der Partizipationsrate von schätzungsweise 5 bis 10% der Haushalte, die in den 20er Jahren am Aktienmarkt spekulierten.

      Welche Auswirkungen hat nun die permanente Höherbewertung des Wertpapiervermögens? Es war das Verdienst Milton Friedmans, die Grenzlinien zwischen Konsum, Einkommen und Vermögen neu zu ziehen. Demnach verfügen die privaten Haushalte über ein höheres permanentes Einkommen und können sich entsprechend mehr Konsum leisten, wenn Vermögenszuwächse als dauerhaft interpretiert werden. Die kräftige Ausdehnung der Konsumentenkredite von 863 Mrd. USD im ersten Quartal 1994 auf 1.428 Mrd. USD im vierten Quartal 1999 deutet darauf hin, dass die privaten Haushalte auch in Zukunft Erträge am Aktienmarkt erwarten, die die Zinsbelastung der aufgenommenen Kredite decken.

      Angesichts der Aufwärtsdynamik des amerikanischen Aktienmarkts haben die Anleger auch die Scheu vor kreditfinanzierter Spekulation wieder verloren. Die von Banken für Wertpapierkäufe vergebenen Kredite, ausgedrückt in der Belastung von Margin-Konten bei den Mitgliedsfirmen der New York Stock Exchange, haben insbesondere in den letzten Monaten stark zugenommen, nachdem der befürchtete Computercrash zum Jahrtausendwechsel ausgeblieben war. Allein von Februar 1999 bis Februar 2000 haben die Wertpapierkredite um 75% von 151 Mrd. USD auf 265 Mrd. USD zugelegt. Gemessen an der Marktkapitalisierung der Wall Street von mehr als 16,8 Billionen USD sind die Wertpapierkredite mit einem Anteil von 1,6% aber noch verhältnismäßig bedeutungslos.

      Allerdings übertrifft die gesamte Verschuldungssituation der privaten Haushalte heute längst die Größenordnungen der 20er Jahre. Im Jahre 1929 erreichte die Verschuldung der privaten Haushalte rund 53% ihres verfügbaren Einkommens. In den 90er Jahren stieg zwar auch das Nettovermögen der privaten Haushalte dank der permanenten Höherbewertung von Aktien deutlich an, die Nettoschulden (Bruttoverschuldung abzüglich finanzieller Forderungen) machen nach 47% im Jahre 1990 aber heute über 67% des verfügbaren Einkommens aus. Insbesondere die Höchststände der Konsumentenkredite in Relation zum BSP zeigen, dass die privaten Anleger den Märkten eine hinreichend offene Flanke für eine schmerzhafte Korrektur bieten.




      wo bleibt das positive, lieber gigaguru? oder bleibt dir etwa nichts mehr anderes übrig, als crashprophet zu werden?

      good luck!
      soe

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      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:08:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Gigaguru

      Deppengeschwätz.....(mehr fällt mir dazu nicht ein..)
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:08:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Giga und Sailor ist ein und dieselbe Person, redet mit sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:11:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      .... ihr Metaboxler seid schon süß - aber hier mein Tip - steigt alle in Net@G ein - da tritt niemand zurück - noch nicht ***lol***

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:11:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gigaguru unterhält sich mit Sailor. Gleiche Person !!

      Ich denke, er muß schizophren sein.

      Ist so etwas eigentlich heilbar ?
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:15:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sorry, aber Gigaguru ist nicht heilbar. Echt nicht. Es gibt leute, die sind nur krank. OK, aber was Gigaguru jetzt wieder abzieht ist deutlich unter die Gürtellinie (wieder einmal) und zeugt eher vom niedrigen Charakter einer Person, die sonst keine Möglichkeit hat Beachtung zu finden. Eher Bemitleidenswert.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:16:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bei Schizophrenie, wie lange dauert es normalerweise bis zur totalen Hirnerweichung ?

      Hat da jemand infos?
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:18:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Gigaguru bzw. Sailer,

      ist zufälligerweise eine Hälfte von euch zwei hier ??
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:19:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Mausebiber

      ...schau mal unter www.netdoktor nach. Die haben bestimmt die richtige Antwort.

      PS: warum seit Ihr eigentlich so BÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖSE zueinander???

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:21:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Darf ich dich Gigaler, oder eventuell Saiguru nennen, wenn die andere Hälfte auch nichts dagegen hat...
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:24:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      sind giga und sailor identisch (der verdacht liegt nahe), so bewegt er (sie?) sich strafrechtlich auf sehr duennem eis.
      nur als information fuer die ganz verbissenen hier. und natuerlich auch fuer giga ;)
      gruesse, eazy.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:24:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      @color01,

      bin überhaupt niemandem böse. Neeeeiiiin, ich doch nicht.

      Versuche nur mit einem der beiden Kontakt aufzunehmen, zwecks Gedankenaustausch.

      Hallo, Gigasai, wo seid ihr ??
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:39:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich bin bei Wallstreet Online - auch bei der Geschäftsleitung - persönlich bekannt. WO wird jedem, der es wissen will, bestätigen können, dass ich nicht Sailor bin. Ansonsten weise ich darauf hin, dass ich lediglich an mich angetragene Gerüchte weitergegeben habe, die ich im übrigen - was ich explizit ausgeführt hatte - nicht bewerten wollte („Ich möchte diese Gerüchte zwar nicht bewerten, hielte einen solchen Schritt allerdings für folgerichtig").

      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:44:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      schon gepostet?27.09.2000
      Metabox Luftnummer
      Börse NOW


      Die Analysten der Zeitschrift Börse Now raten dem Anleger, die Aktie von Metabox (WKN 692120) strikt zu meiden.

      Die Bekanntgabe von Großaufträgen habe in der ersten Jahreshälfte eine Kursexplosion ausgelöst. In den letzten Wochen seien jedoch vermehrt Zweifel aufgetaucht, ob diese Großaufträge für die Set-Top-Boxen, mit deren Hilfe der Internetzugang über den Fernseher möglich sei, tatsächlich zu Umsätzen führen würden.

      Die Ungereimtheiten seien so massiv, daß der Anleger die Finger von der Aktie lassen solle.

      Das Kursziel betrage nach Meinung der Analysten von Börse Now 10 Euro

      grüße
      nt

      Ps.: die Überschrift ist ganz hart ;)
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:50:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      können die sich alle geiirt haben?

      Metabox zweifelhaft - Wirtschaftswoche heute (AC)
      Metabox Luftnummer - Börse NOW (AC)
      Metabox nicht kaufen - Neuer Markt Inside (AC)
      Metabox Vorsicht! - GSC Research (AC)
      Metabox Umsatzausfall - Mainvestor (AC)

      Metabox macht Umsatzverluste (Mainvestor) <DE0006921200> (FON)
      Metabox - Die Unsicherheit bleibt (WO) ,

      usw.usw.

      denkt mal darüber nach, und jeden tag kursverluste!!

      nichts für ungut
      grüße
      nt
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 00:50:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nur zu Gigaguru!
      Bewerte diese Gerüchte! - Du kannst es!

      mit frdl. grüssen
      soe
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:06:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Domi, nimm es nicht so schwer, wir halten die Fahne für Dich hoch!



      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:21:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      Du Gigaguru, warum schreibst Du eigentlich so etwas Niederträchtiges und Gemeines über Met@ und ganz besonders über Domeyer ?
      Was hat er Dir bloss getan, dass Du nichts Besseres zu tun hast, als permanent so niedere Kommentare gegen ihn loszulassen ?
      Hast Du wirklich so grosse Komplexe ?
      Kannst Du nicht mehr jemandem ins Gesicht sagen, was Du von ihm denkst ?
      Musst Du mit Deiner destruktiven Energie vor Deinem Rechner vereinsamen ? Oder kannst Du auch einer Frau sagen, dass Du sie lieb hast ? Würde Dir wünschen, dass Dir mal jemand ganz sanft den Rücken streichelt. Du armes kleines Geschöpf solltest doch auch mal spüren, was Liebe heisst ! Dann stehen Deine gemeinen Kommentare vielleicht vor einer Verwandlung zu menschlichem Verhalten.

      Wünsch Dir alles Gute auch im eigenen Interesse
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:34:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Thread: Met@box: Rückschlagspotenzial von 70%!

      Met@box: Rückschlagspotenzial von 70%!

      von Gigaguru 09.07.00 13:51:40
      betrifft Aktie: MET(A)BOX AG


      Am Freitag, den 07.07.2000 markierte Met@Box das ATH bei 45,80 €, schloss auf Xetra-Basis bei 42,20 €.
      Der Thread wurde am Sonntag, den 09.07.2000 eröffnet.

      Bei einem Kursabschlag von 70 % ergibt sich ein Kursziel von 12,66 €.

      Met@Box notiert jetzt bei 13,91 €, das ist - 67,04 % im Vergleich zum Schlußkurs von 07.07.2000.

      Und Met@Box wird noch weiter fallen...MBX...*R.I.P.*



      Ich gehe davon aus, dass der größte Schwindel des Neuen Marktes bald auffliegen wird. Met@Box erinnert mich an den Fall Turbodyne.



      all time high

      HSM
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:38:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      hier noch eine veröffentlichung :

      Metabox spekulativ kaufen - min.Potential 50% - Börse INSIDE

      gruss,
      thm
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:39:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Stefan Domeyer, der Antichrist!



      Wer Verstand hat, der deute die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist 666!

      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 01:45:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      urugagig rebeil, nebenad nemmokllov rediel tsgeil ud.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 07:42:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      @alle Met(a)boxler

      mal davon abgesehen, das man gigas postings doch sehr differenziert sehen muß ...

      WARUM KÖNNEN METABOX-AKTIONÄRE NICHT MIT KRITIK UMGEHEN ????
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 07:50:10
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Giga

      Geilst Du Dich jetzt am Schaden anderer auf Mr. Infomatec.


      Du bist schwer krank.
      Geh zum Arzt!


      mitleidige Grüsse a.head
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 08:44:48
      Beitrag Nr. 29 ()
      @all

      Ihr solltet mal die neuste AD-HOC lesen.

      S13
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 08:57:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Met@box reduziert Umsatz- und Gewinnprognose für das
      Jahr 2000

      Eine Verzögerung bei der Konfiguration der neuen
      Generation von Set-Top-Boxen veranlasst die Met@box
      AG, ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen für das
      laufende Geschäftsjahr zu reduzieren. Das
      Unternehmen erwartet jetzt einen Umsatz von 70 Mio
      D-Mark (gegenüber der erst im April des Jahres auf
      198 Mio DM angehobenen Umsatzprognose) und einen
      Verlust von 15 Mio. Mark (gegenüber der auf 14 Mio.
      D-Mark angehobenen Gewinnerwartung).

      Der bereits für das laufende Geschäftsjahr geplante
      Lieferbeginn für einen auf zwei Jahre
      angelegten Auftrag über 500.000 met@boxen wird
      erst Anfang 2001 erfolgen. Grund der Verschiebung
      sind Engpässe in der Softwareentwicklung sowie
      Abstimmungs-schwierigkeiten mit dem Zulieferer der
      Entschlüsselungs-Software, die auf ausdrücklichen
      Kundenwunsch zu implementieren ist. Diese ermöglicht
      den Empfang verschlüsselter Pay-TV-Programme über
      die met@box.

      Die von Seiten des Zulieferers noch fehlenden Daten
      wird die Met@box AG nunmehr bis Ende Oktober
      erhalten. Aufgrund der inzwischen wesentlich
      vergrösserten Personalressourcen im Softwarebereich
      der Met@box AGwird die technische Abnahme des Gesamt-
      systems zeitnah erfolgen. Die Serienproduktion ist
      bereits vorbereitet und wird im Dezember, sofort
      nach der Abnahme, beginnen.

      Die Entscheidung über die Terminverschiebung wurde
      in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber getroffen.
      Für das Jahr 2001 erwartet die Met@box AG deshalb
      unverändert einen Umsatz in Höhe von 600 Millionen
      D-Mark.


      Für weitere Informationen:
      Stefan Domeyer, Vorstand, Met@box AG, Daimlerring
      37, D-31135 Hildesheim,Tel. 05121-7533-0, Fax 05121-
      7533-75, eMail: shareholder-info@metabox.de

      Investor Relations-Partner der Met@box AG:
      Schumacher`s AG für Finanzmarketing, Sckellstr. 3,
      D-81667 München, Tel: 089 - 4892720, Fax: 089 -
      48927212, eMail: metabox@schumachers.net

      Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 09:32:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wer kann sich an den letzten Auftritt von Domeyer in der n-tv Telebörse erinnern ?!?.

      Domeyer sinngemäss: Umsatzziele werden erreicht !

      Das ist ein Skandal, man kann sogar von Betrug sprechen !.


      all time high

      HSM


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      Stefan Domeyer: Rücktritt!?