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    E-Plus will mit i-Mode den Mobilfunkmarkt schon Ende des Jahres aufrollen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 25.03.01 14:30:03 von
    neuester Beitrag 26.03.01 12:10:27 von
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      schrieb am 25.03.01 14:30:03
      Beitrag Nr. 1 ()

      HANNOVER (dpa-AFX) - Der Mobilfunkbetreiber E-Plus will voraussichtlich schon Ende dieses Jahres mit dem virtuellen Marktplatz i-Mode in Deutschland antreten. "Entscheidend ist, dass wir ein Produkt auf den Markt bringen, das vital, spannend und überzeugend ist", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Uwe Bergheim, auf der CeBIT in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

      I-Mode ist ähnlich wie WAP eine abgespeckte Internetversion für das mobile Surfen im Netz. Unterhaltung, Spiele oder E-Mails, elektronisches Shopping oder Bank- und Börsengeschäfte sollen Schwerpunkte des neuen Angebotes sein. An der Entwicklung des Dienstes arbeiten E-Plus, die niederländische KPN Mobile und japanische NTT DoCoMo in einem Gemeinschaftsunternehmen. Entwicklungsküche soll dabei Düsseldorf werden, wo sich auch der Firmensitz befinden wird.

      "i-Mode ist der lebende Beweis, dass Informationen über das Mobiltelefon abgefragt werden", sagte der E-Plus-Chef weiter. Innerhalb von zwei Jahren hatte NTT-DoCoMo, die an der niederländischen KPN Mobile beteiligt ist, mit i-Mode 20 Mio. Abonnenten gewonnen. Auf diese Erfolgsstory setzt auch Bergheim. Mit i-Mode war DoCoMo 1999 gestartet. In Japan wurde der Internetdienst auf Anhieb ein Erfolgsknüller./DP/ls/as/jb




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      schrieb am 26.03.01 12:10:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Wir haben das Killermedium"

      Japanischer Telekomkonzern NTT Docomo will mit "I-Mode" den deutschen Markt erobern

      Von Lutz Frühbrodt

      Hannover - Hat der große Renner in Japan auch eine Erfolgsgarantie für Deutschland? Takeshi Natsuno ist fest davon überzeugt. Er ist Topmanager der NTT Docomo und hat vor zwei Jahren den mobilen Datendienst "I-Mode" lanciert. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. Fast 20 Millionen Abonnenten schwören auf I-Mode, das zwar auf dem alten WWW-Standard HTML basiert, aber Ergebnisse produziert, von denen man in Europa bisher nur träumen kann.
      Bunte, bewegte Bilder auf einem großen Handy-Display, eine Vielfalt von Info- und Entertainment-Anwendungen im Internet - und alles in flottem Tempo. Der Nutzer ist stets online und muss sich nicht dauernd mühselig einloggen. Für Natsuno sind dies Eigenschaften, die überall auf dem Erdball kommerziell einschlagen müssten. Dagegen wirkt das deutsche Gegenstück WAP geradezu steinzeitlich.

      Zunächst sind Deutschland, Belgien und die Niederlande dran. Über ein Joint Venture mit dem Mobilfunkanbieter E-Plus und seiner holländischen Muttergesellschaft KPN will NTT Docomo bis zur nächsten Cebit ein europäisches I-Mode starten. Danach wollen die Japaner über eine Allianz mit Telecom Italia Mobile auch den italienische Markt ins Visier nehmen.

      In Japan haben vor allem Unterhaltungsanwendungen I-mode zum Durchbruch verholfen - Spiele wie "Bomberman" und mobile Comics. Ob sich derlei Schnickschnack auch in Deutschland als der große Bringer erweisen wird? Natsuno wischt jeden Zweifel vom Tisch: "Als wir vor ein paar Jahren damit anfingen, kleinere Handys zu bauen, hieß es in Europa und Amerika, das sei nur etwas für die kleinen Asiaten mit ihren kleinen Fingerchen." Nun heißt es auch in unseren Längengraden "Small is beautiful".

      Von einer Killer-Applikation für I-Mode, die auch in Deutschland den Durchbruch bringt, will Natsuno nichts wissen. Aus Prinzip nicht. "Entscheidend ist das Killermedium, und das haben wir", behauptet er selbstbewusst. "Wir stellen die technische Plattform zur Verfügung und lassen die Inhalte-Anbieter in einen intensiven Wettbewerb treten. Die besten werden sich durchsetzen. Nennen wir sie von mir aus Killerapplikationen." Die großen Content-Provider würden aber nur mit auf den Zug springen, wenn "wir eine Million Abonnenten gewonnen haben", nennt Natsuno als Erfahrungswert. "Die müssen wir in Deutschland so schnell wie möglich gewinnen."



      Auf einen Zeitpunkt will sich der Japaner nicht festnageln lassen, doch ein Limit gibt es: E-Plus und sein Partner NTT Docomo müssen darauf hoffen, dass die UMTS-Netze nicht allzu schnell aufgebaut werden, denn der Multimedia-fähige Mobilfunk der dritten Generation dürfte selbst der modernsten Variante I-Mode überlegen sein. Natsuno rechnet mit einem Vorsprung von einem Jahr, seiner Meinung nach Zeit genug, um I-Mode fest in den Griff deutscher Handy-Hände zu bringen. Zudem setzt der Docomo-Manager darauf, dass UMTS zunächst nicht flächendeckend angeboten werden kann. I-Mode dagegen schon, wenn das bestehende Mobilfunknetz von E-Plus entsprechend aufgerüstet wird. In Japan war dies mit einer Investition von umgerechnet einer halben Mrd. DM zu bewerkstelligen.
      I-Mode soll nicht das einzige Vorhaben bleiben, mit dem die Japaner für Furore sorgen wollen. Bereits Ende Mai will NTT Docomo das erste Netz der dritten Mobilfunkgeneration ("3G") kommerziell starten. Der neue Dienst heißt "Foma" und basiert auf dem W-CDMA-Standard. Die Premiere beschränkt sich auf Tokio, die Nahziele klingen bescheiden: Im ersten Jahr sollen 150 000 Foma-Abonnenten gewonnen werden.

      Bei I-Mode durften bislang nur Ausländer mit einer längeren Arbeitserlaubnis nutzen. Die Ausfuhr der Geräte war verboten. Jetzt will sie NTT Docomo selbst exportieren. Könnte gut sein, dass genau das Gleiche mit Foma passiert.

      Europäische Länder werden möglicherweise nicht direkt berührt sein, doch in den USA könnte es zu einem Duell zwischen UMTS und W-CDMA kommen. Lange glaubten die Europäer, sie würden den Amerikanern den ersten Rang bei der Telekom-Technologie ablaufen. Doch die Rechnung dürfen sie nicht ohne die Japaner machen.


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