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    Sammlung von Berichten über Verhalten regulärer Truppe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.01 11:14:09 von
    neuester Beitrag 17.09.01 02:50:36 von
    Beiträge: 28
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      schrieb am 16.09.01 11:14:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      so dies soll keine Hetze werden


      sondern ich will hier Berichte sammeln wie sich reguläre Truppe im Krieg verhällt.

      mein Opa war Major der Wehrmacht und sagte immer bei Vergewaltigungen wäre man sofort standrechtlich erschossen worden.

      wenn über haupt sei sowas nur von mit allerlei Gesochs durchsetzten WaffenSS einheiten geschehn.


      ich sammel mal Berichte


      Am 13.04.45 16.50 Uhr eroberten die Russen endgültig Klein-Norgau. Wir wurden von den russischen Soldaten aufgefordert, den Keller zu verlassen. Frau und Herr Grundmann, die auch mit im Keller waren, sprachen etwas russisch. Frau Grundmann sagte den Russen wohl etwas, was sie nicht gerne hören wollten oder mißverstanden und sofort brachten sie sie weg von unserer deutschen Gruppe. Sie wurde auf nicht mehr wiedersehen verschleppt. Nachdem wir anderen den Keller verlassen hatten, wurden wir von einem Russen zu Fuß nach Kuhmehnen gebracht, weg von der Frontlinie. Herr Grundmann war auch unter uns. Tags darauf ging es nach Hegeberg (Galtgarben), am 3. Tag liefen wir nach Marienhof. Auf diesem Marsch war am 1. Tag zwischen Klein-Norgau und Kuhmehnen, als als wir über Feld nach Pojerstieten gingen, Feindeinsicht und wir wurden von den Deutschen beschossen. (Wir waren ja jetzt auf der russischen Seite) Wir mußten uns öfters auf den Boden werfen, in Pfützen oder Fahrgleise, sonst hätte es uns erwischt. In Marienhof brachte man uns in einem großen Kuhstall unter, der schon voll war von gefangenen deutschen Zivilisten. An den folgenden Tagen wurden wir von den Russen mehrmals verhört, hauptsächlich in politischer Richtung. So etwa: „Warst Du in der Hitlerjugend? War Dein Vater in der NSDAP? Wo ist Hitler?“ und so weiter. Im Lager (Kuhstall) wurden wir dreimal täglich zum „Austreten“ auf eine provisorische Latrine geführt, wo wir unter Bewachung unsere Notdurft verrichten durften. Die meisten deutschen Zivilisten wurden nach 2 Tagen zu Fuß nach Königsberg abtransportiert. Wir Klein-Norgauer konnten nach 5 Tagen, zu Fuß (15 km) alleine, ohne Bewachung nach Hause in unser Dorf zurück gehen. Wir waren angenehm überrascht, denn wir sahen uns schon in einem großen Gefangenenlager ohne Perspektive. Ich glaube aber, der gefangene Pole Borislav vom Schmied, der ja unter uns war, hatte positiv für die Norgauer ausgesagt. Deshalb durften wir nach Hause. Der Pole wurde nun von uns getrennt. Er verabschiedete sich (wir sahen ihn natürlich niemals wieder). Er freute sich auf zu Hause. Auf dem Heimweg nach Klein-Norgau trafen wir öfters Gruppen russischen Militärs. Vor denen versteckten wir uns wenn es möglich war.. Denn es gab Russen, die uns beschimpften, Steine nach uns warfen oder uns anspuckten. Auch Lebensmittel, die wir noch bei uns hatten, nahmen sie uns weg. Ein Russe forderte mich auf, meine Stiefel, die mir mein Vater erst kürzlich gegeben hatte, ihm zu überlassen und stellte mir dafür ein paar alte Schuhe hin. Die hatten aber gar keine Sohlen mehr. Meine schönen Stiefel waren nun fort, man war ja rechtlos. Wieder zu Hause angekommen, wir ahnten schon nichts Gutes, gab es eine neue Überraschung. Die Russen waren gerade auf Raubzug. Mit Lkw`s standen sie vor den Höfen und luden alles auf was nicht Niet und Nagelfest war. Möbel, Kleidung, Hausrat, Wäsche, Werkzeug, Lebensmittel, natürlich auch alles Papiere und Dokumente waren weg. Kühe und Pferde waren bereits abgetrieben, Klein- und Federvieh alles geschlachtet. Bei diesem Anblick fiel mir ein Lesestück aus meinem Lesebuch der 2. Schulklasse ein, daß hieß „Die Russen kommen“, dann war in einigen Sätzen alles geschildert, so wie es sich gegenwärtig zutrug bei uns, ausrauben, Vieh wegtreiben und abschlachten und so weiter. Als nun die aufladenden Russen sahen, daß wir zurück kamen und auch ältere Leute dabei waren, luden sie 2 Betten, 2 Stühle und einen Tisch wieder ab. Zum Glück war noch viel Stroh in der Scheune. Damit bereiteten wir im Haus ein Gemeinschaftslager und schliefen nun, wie früher unsere Tiere. Leider begannen nun sofort die Vergewaltigungen der Frauen durch russische Soldaten. Erst kamen sie nur nachts, dann auch noch am Tage. Keine blieb verschont, Alte, Junge und Mädchen ab 13 Jahren. Ehemänner und auch Kinder mußten oft zusehen. Auch ich erlebte es nicht nur einmal, als man sich an meiner Mutter verging. Häuser oder Räume abschließen durften wir nicht, daß wurde uns von den Russen bei Strafe untersagt. Eines Tages kam eine Frau aus Thierenberg ganz verstört nach Klein-Norgau und erzählte, die Russen hätten sie auf ihrem Hof vergewaltigt. Ihr Mann ging dazwischen, da schleppten ihn die Russen auf den Misthaufen und erschossen ihn. Es war noch im April 45, da übergaben vorbeifahrende Russen meiner Mutter ein uns fremdes Mädchen. „Hier Mutter, Mädchen krank, Du behalten“. Das Kind war 14 Jahre alt, verängstigt, kam aus Pillau und hieß Käthe Lilienthal. Sie erzählte uns, daß sie in den letzten Tagen von ihrer Mutter weggeholt, verschleppt und unzählige Male vergewaltigt wurde. Sie sagte uns, ihr Unterleib wäre völlig kaputt. Natürlich kamen auch bei uns jede Nacht die Vergewaltiger zu ihr. Die wußten wohl von ihrem Aufenthalt. Ich wollte sie verstecken, sie ließ es aber nicht zu. Auch sie sprach davon, daß sie erlebt habe, daß Männer, die die Frauen schützen wollten, dann selbst mißhandelt oder gar getötet wurden. Ich habe ihr schreien (vor Angst und Schmerzen), aber auch das Schreien anderer Frauen heute noch im Ohr. Die armen Frauen und Mädchen, sie hatten doppelt zu leiden. Die Banditen kamen niemals alleine, 2 bis 6 Mann fielen jeweils nacheinander über ihr Opfer. her. Die Betroffenen hatten ja keine Wahl, konnten nicht fliehen, da sie von einigen Russen festgehalten wurden. „Frau, komm, 5 Minuten“, war meistens die Einleitung wörtlich, wenn sie die Frauen benutzen wollten. Da die sich meistens weigerten folgte dann: „ Was, Du nicht mit russisch Soldat..... machen?“. Dann brauchten Sie Gewalt, die Frauen wurden festgehalten oder weggeschleppt. Die kleine Käthe wurde meistens in Scheunen oder Ruinen mißbraucht. Danach kam sie dann weinend zu uns zurück. Sie hatte immer fort Schmerzen im Unterleib und keiner konnte ihr helfen außer den Bäder, die ihr meine Mutter bereitete. Frau Kreidner, eine junge Bauersfrau, die im Gehöft an der Straße beim Bahnhof Norgau, mit Schwiegervater und kleinem Töchterrchen lebte, hatte besonders unter den Vergewaltigungen zu leiden. Sie war späterhin auch laufend krank und wurde nie mehr gesund. Die Frauen wurden auch öfters unter einem Vorwand von den Russen weggefahren: „Frau, komm, du mußt beim Kommandant Wäsche waschen“. Was blieb den Frauen übrig als mitzukommen. Meiner Mutter zum Beispiel ging es einmal so. Sie wurde unter diesem Vorwand mit einem Pferdegespann ein Stück ins Freie gefahren und dann mißbraucht. Danach durfte sie dann zu Fuß nach Hause gehen. Vom Kommandant und seiner schmutzigen Wäsche hat sie nie etwas zu sehen bekommen. Vom 29. April bis 3. Mai. nisteten sich russische Militärangehörige, die sich auf dem Rückzug. befanden, im Nachbarhaus (Wohnung Waldarbeiter Joppien) ein. Es war ja immer noch Krieg, aber die Kämpfe waren nicht mehr bei uns. Jene Soldaten, luden uns junge Leute (Käthe und mich) zur 1. Mai Feier zu sich ein. Ich wollte nicht hingehen, aber Käthe sagte, daß wir mit unserem Fernbleiben vielleicht alles noch schlimmer machen weil die Russen dann beleidigt wären. Ebenso könnte es aber auch wieder ein Trick sein. Mit gemischten Gefühlen gingen wir dann hin. Dort hatte man sich notdürftige Tische und Sitzgelegenheiten geschaffen und Essen und Trinken, wenn auch bescheiden (Brot, Suppe, Tee, Schnaps) besorgt. Uns begrüßte man höflich und freundlich, so ungefähr: „Willkommen deutsche junge Leute, wir wollen Freunde sein und mit euch den 1. Mai feiern. Eßt und trinkt“. Es wurde musiziert, gesungen und getanzt, alle waren lustig. Wir beide kamen aber von dem Gedanken, wann kommt das dicke Ende, was wollen die wirklich von uns, nicht ab. Was sollte man auch anderes denken nach den schlimmen Erfahrungen. der letzten Tage. Aber das dicke Ende kam nicht, wir wurden zu später Stunde so freundlich wie man uns einlud auch wieder verabschiedet und sogar von einem Russen nach Hause begleitet und bei meiner Mutter wieder abgegeben. Ich glaube, diese Soldaten. gehörten zu einer litauischen Einheit. Am 3. Mai zogen sie weiter und der Alltag des Vergewaltigen und Ähnlichem ging weiter. Im Juli 45 ließen die Vergewaltigungen nach und hörten zuletzt - bis auf Ausnahmen - ganz auf. Von umher schnüffelnden Russen erfuhren wir beiläufig nach dem 8. Mai, daß der Krieg vorbei ist.
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      schrieb am 16.09.01 12:20:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Verschwörung des Schweigens
      Wann endlich wird sie gebrochen?
      Die Protokolle und eidesstattlichen Erklärungen wurden um die historische Dokumentation nicht zu stören, weder stilistisch noch orthographisch verändert. In der Aufzeichnung alliierter Grausamkeiten wurden die Schandmethoden der alliierten Siegerjustiz, ihre Folterungen und Terrorurteile sowie die brutale Behandlung der deutschen Gefangenen in den Massenlagern in West und Ost nicht berücksichtigt. Dieses Thema würde ein eigenes Buch beanspruchen.



      Vorwort

      Bei keinem meiner Dokumentarbände hatte ich bei der Materialbeschaffung solche Schwierigkeiten zu überwinden wie bei diesem. Die Alliierten haben mit ihren Zensuroffizieren in Ost und West nach der Kapitulation 1945 sehr sorgfältig alle Archive und Büchereien durchstöbert und alles beschlagnahmt, was die alliierten Kriegsverbrechen nachweisen könnte. Dabei waren auch diesmal die Sowjets ihren westalliierten Verbündeten haushoch überlegen. Denn während man da und dort trotz allem auf Unterlagen polnischer, französischer und britischer Kriegsverbrechen stößt, sind die fünf Bände des Auswärtigen Amtes, welche die sowjetischen Menschheitsverbrechen im zweiten Weltkrieg festhalten, spurlos verschwunden. Die Westalliierten waren den sowjetischen Zensuroffizieren bei der Vernichtung der Beweise bolschewistischer Verbrechen, die im Westen lagerten, geradezu rührend behilflich. Es glückte mir dennoch nach beinahe detektivischen Nachforschungen, drei dieser Bände aufzuspüren.

      Nahezu hoffnungslos ist der Versuch, die alliierten Kriegsverbrechen mit Dokumentarbildmaterial zu belegen. Alle Bildarchive wurden von den alliierten Zensuroffizieren mit einer Akribie sondergleichen durchsucht, die phototechnischen Beweise beschlagnahmt, vernichtet oder außer Landes gebracht. Es ist fast ein Wunder, daß trotzdem noch einiges sichergestellt werden konnte. Daß die technische Qualität nicht immer einwandfrei ist, muß dabei hingenommen werden.

      Das Material, das ich in diesem Dokumentationsband vorlege, ist großenteils nicht neu; es wurde nur nicht zur Kenntnis genommen. Vielleicht müßte man sagen, diese entsetzlichen Tatsachen konnte man gar nicht zur Kenntnis nehmen, da sie merkwürdigerweise sozusagen unter Ausschluß der Öffentlichkeit publiziert wurden.

      Die Bände der »Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa«, herausgegeben in den Jahren 1956 bis 1961 vom Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in Bonn, sind vergriffen.

      Mit dem Band I/l (Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien 1941 bis 1949) der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte in München wurde gerade eine tragisch-groteske Komödie aufgeführt. Der Band erschien schon 1962, wurde aber jahrelang nicht dem Buchhandel zugänglich gemacht und lagerte sorgsam im Keller.

      Als ich im April 1964 bei der Wissenschaftlichen Kommission bat, Einsicht nehmen zu dürfen, antwortete mir am 4. Mai 1964 deren Geschäftsführer, Herr K. W. Böhme, der auch die Zusammenstellung des Bandes durchgeführt hatte:

      » ... können wir Ihnen Teile des Materials nicht überlassen. Es handelt sich hierbei um Bundeseigentum, dessen Weitergabe an Dritte nicht möglich ist. Außerdem haben wir uns gegenüber den Berichterstattern verpflichtet, ihre Berichte vertraulich zu behandeln.«

      Die Wissenschaftliche Kommission, die nur die Kriegsgefangenenerlebnisse zu sichten und druckfertig zu erstellen hat, ist nämlich völlig an die Weisungen der Bundesregierung gebunden.

      Mein Verleger, Waldemar Schütz, sprach darauf in Bonn im Auswärtigen Amt vor, ohne allerdings den gesuchten Band zu erreichen. Ein leitender Beamter der Presseabteilung, Dr. Falk, unterrichtete ihn darüber, daß der Minister Dr. Schröder sich persönlich die Entscheidung in dieser Angelegenheit vorbehalten habe, die im Augenblick noch ausstehe. Der Pressereferent des Vertriebenenministeriums, das sich mit der Herstellung und Herausgabe des Buches befaßt hat, hat es abgelehnt, ein Exemplar des Buches aus den Beständen des Ministeriums aushändigen zu lassen.

      Welch ein Bemühen, um zu verhindern, daß das deutsche Volk erfährt, welche schaurigen Verbrechen - in diesem Falle von Jugoslawen - an hilflosen Deutschen verübt wurden!

      Welche Vorsicht, damit nur ja nicht ein Alliierter - und sei es selbst, wie in diesem Falle, ein kommunistischer - als Kriegsverbrecher entlarvt werde. Da geriete das einseitige Zerrbild vom Kriegsverbrechen bedenklich ins Wanken. Am Ende könnte es gar so etwas wie eine deutsche Empörung geben!

      Unterdessen griffen einige österreichische und schweizerische Blätter diese unglaublichen Maßnahmen auf und entlarvten den offiziellen Vertuschungsversuch deutschen Leides durch Bonner Dienststellen. Die Folge dieser Publikationen war eine offizielle Anfrage im Deutschen Bundestag. Dank dieser Blamage darf das deutsche Volk nun auch diese Dokumentbände lesen.

      Wann allerdings die Erlebnisse deutscher Kriegsgefangener aus der Sowjetunion, worüber drei Bände geplant sind, aus Polen und der Tschechoslowakei zu lesen sein werden, weiß nur der liebe Gott. Sicher ist, daß die Wissenschaftliche Kommission, deren Arbeit bis 1968 geplant ist, die Erlebnisse sorgsam ordnet und die Manuskripte druckreif erstellt. Darüber, ob diese Manuskripte, d. h. die Erlebnisse der Deutschen in der Hand alliierter Kriegsverbrecher, auch gelesen werden dürfen, entscheiden höhere Instanzen.

      An der alltäglichen Praxis wird der späte Rückzieher im Fall Jugoslawien allerdings nichts ändern. Keine der maßgebenden deutschen Zeitungen - die seit zwanzig Jahren unermüdlich über deutsche wirkliche oder angebliche Kriegsverbrechen berichten - wird ihre Leser darüber informieren. Sie haben ja zwanzig Jahre lang alles getan, um das Material, das die Landsmannschaften und die Soldatenbünde sammelten, nicht zu verwerten.

      Der Deutsche Rundfunk und das Deutsche Fernsehen, die nun durch zwei Jahrzehnte pausenlos in Berichten, Reportagen, Diskussionen und Hörspielen das Bild des deutschen Kriegsverbrechers malten, werden die entsetzlichen jugoslawischen oder sowjetischen Kriegsverbrechen so wenig zum Vorwurf ihrer Arbeit machen, wie sie bisher das Verbrechen der alliierten Flächenbombardierung deutscher Innenstädte oder die Vergewaltigungen und Ermordungen durch westalliierte Truppen behandelt haben.

      Man wird weiter von Dachau, Buchenwald und Auschwitz reden, filmen und schreiben, bis auch der letzte Buschneger und Eskimo das Bild des deutschen Verbrechers in sich aufnimmt, und gleichzeitig den Bromberger Blutsonntag, die Partisanenmassenmorde und die grausige Deutschen-Hatz im Osten und Südosten totschweigen.

      Man wird weiter die Tragödie in Oradour und Lidice beschwören und diskret über den Scheiterhaufen Dresden, über den kochenden Asphalt Hamburg, über die tschechischen Massaker im Sudetenland und über das Inferno, das die Deutschen als Gefangene in Jugoslawien und der Sowjetunion erlitten, hinweggehen.

      Unsere offizielle Moral ist korrupt bis ins innerste Mark. Sie wurde von Heuchlern und Pharisäern aufs tiefste erniedrigt und prostituiert.

      Darum wird es weiter ruhig bleiben um die deutschen Landser, die zu Hunderttausenden irgendwo gefoltert und verscharrt wurden; um die deutschen Frauen, millionenfach entwürdigt bis zum letzten, zehntausendfach ermordet; um die deutschen Kinder, die im Krieg in den Bombenkellern und nach dem Krieg in den Gefangenenlagern und vereisten Flüchtlingsstraßen ermordet, geschändet worden und verhungert sind.

      Sie alle dürfen selbst in Gedanken nicht weiterleben. Wer redet schon von ihnen; das ist alles höchstens lästig!

      Das stört die ganze Konzeption, heißt es, wenn man protestiert. Dabei braucht sie gar nicht gestört zu werden. Es kann jederzeit über die Toten von gestern zur Tagesordnung von morgen übergegangen werden. Aber das Ist doch wohl nur möglich, wenn man über alle Toten schweigt, nicht nur über die deutschen, sondern auch über die jüdischen und alliierten. Alles andere ist keine Politik der Zukunft, sondern nur ein billiger Taschenspielertrick, ein untauglicher Versuch, die Zukunft mit der geschändeten Wahrheit zu gewinnen.

      Ich habe noch bei keinem Buch so viele bekannte und unbekannte Helfer und Mitarbeiter gehabt wie gerade bei diesem. Ihnen allen, die mir Hunderte eidesstattliche Erklärungen, Mitteilungen und Hinweise gaben, meinen Dank.

      Danken muß ich auch einigen früheren Heerführern und Rechtsanwälten, die mich mit Ratschlägen und Unterlagen unterstützten, und ganz besonders danken muß ich jenen Mitarbeitern aus Dienststellen und Bibliotheken, die ohne Rücksicht auf »höhere« Winke und Weisungen mir alle jene offiziellen Bände zur Verfügung stellten, die für eine solche Dokumentation unerläßlich waren.

      Ich habe diese alliierten Grausamkeiten, denen wohl rund acht Millionen Deutsche zum Opfer fielen - die ganze Zahl wird nie statistisch einwandfrei erfaßt werden -, nicht niedergeschrieben, um nach Rache und Vergeltung zu rufen. Diese Zellen wollen keine neuen Gräben zwischen den Völkern aufreißen. Aber diese Tatsachen müssen veröffentlicht werden, wenn das Gleichgewicht des moralischen Rechtsbewußtseins, das in den Deutschen durch jahrzehntelange Hetze und Lüge ins Wanken geraten ist, wieder hergestellt werden soll. Noch nie hatten wir die Wahrheit so nötig wie heute. In ihr allein liegt unsere echte Zukunft, darum sind auch so viele Kräfte am Werke, um die Wahrheit zu unterdrücken oder nur die halbe Wahrheit zu verkünden.

      Für dieses herrschende gespaltene Rechtsbewußtsein in Deutschland, in dem den Alliierten alles, den Deutschen hingegen nichts zugestanden wird, gilt das Wort des spanischen Philosophen Ortega y Gasset: »Nichts an der gegenwärtigen Situation ist so neu und unvergleichbar mit irgendeinem Geschehen der Vergangenheit, wie die Herrschaft, welche der geistige Plebs heute im öffentlichen Leben ausübt.«

      Ich hoffe mit heißem Herzen, daß diese Dokumentation grauenhafter Wahrheiten mithilft, die Herrschaft des zeitgenössischen geistigen Plebs zu brechen.

      Der Verfasser
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      schrieb am 16.09.01 12:22:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Engländer schossen Deutschen nieder (Seite 58)

      Am 5. Juni 1940 war der deutsche Unteroffizier Paul Weinholz bei einem Friseur in Charleroi. Dort teilte ihm der belgische Arzt Dr. Arbalestrie, 316, Rue de la Motte, Courcelles-Motte, mit, daß er mit ansehen mußte, wie englische Soldaten einen abgeschossenen deutschen Jagdflieger, der notlanden mußte, niederschossen, so daß er durch einen Brustschuß und zwei Beinschüsse schwer verletzt wurde.

      Dr. Arbalestrie barg den Schwerverwundeten, der angab, Otto Tesmann aus Berlin-Weißensee zu sein, und überführte ihn in seine Klinik. Als die Engländer sich am 29. Mai absetzten, erschienen sie in der Klinik und nahmen den Schwerverletzten mit sich fort.

      In der Ortschaft Semuy fand der Assistenzarzt Dr. Eugen Binder am 11. Juni 1940 eine völlig verbrannte Leiche. In seiner Meldung vom 11. Juni heißt es darüber:

      »Die Leiche lag auf dem Rücken, auf einem Lager von Sackleinwand und Pappe. Der Rumpf, Arme und Beine waren mit Sackleinwand umwickelt. Zwischen den Beinen lag in Richtung des Körpers eine Eisenschiene, um den Bauch lagen Reste eines Lederriemens mit Ringen. Der Körper wies keine Stich- oder Schußverletzungen auf. Es waren einwandfrei größere Reste feldgrauer Uniform an der Leiche noch festzustellen. Erkennungsmarke fehlte. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß hier ein deutscher Soldat mit Sackleinwand umwickelt und bei lebendigem Leibe verbrannt worden ist. Der Tod dürfte etwa vor einigen Tagen (zwei bis vier Tagen) erfolgt sein.«

      Kriegsberichter Jürgen Sp. sagte aus, daß er nach Notlandung an der Straße Hirson - La Capelle beobachtete, wie die Franzosen zwei deutsche Flieger einer zweiten notgelandeten Maschine packten und in den Wald schleppten.

      »Beide Soldaten fand man ermordet auf. Der eine, ein Leutnant, war durch zwei Genickschüsse umgebracht worden, der zweite, ein Unteroffizier, war an mehreren Schüssen durch die Brust und zahlreichen Stichen in den Unterleib verblutet. Ein Arzt stellte die Todesursache fest.«

      Unteroffizier Matzenbacher wurde mit Sanitätsunteroffizier Theodor Schroiff von der l./K. 6 und Gefreiten Penz von Franzosen gefangengenommen. Am 17. Mai 1940 wurden bei Guise Matzenbacher und Penz schwerverwundet wieder befreit. Sie waren mit Gewehrkolben und Stiefelabsätzen übel zugerichtet worden. Unteroffizier Schroiff war dabei erschlagen worden.

      Gefreiter Bernd K., der verwundet in Gefangenschaft gefallen und wieder befreit worden war, gab am l. Juni 1940 im Feldlazarett Bolsleux bei Arras an, daß er während der Kämpfe an der Somme am 24. Mai mit Unteroffizier B. und weiteren 11 Soldaten in Gefangenschaft geriet. Ein französischer Unteroffizier befahl »den 13 deutschen Gefangenen, in einer Reihe niederzuknien, dann bezeichnete er die Soldaten, die mit dem EK ausgezeichnet worden waren, und rief seinen Soldaten zu: »Die Dekorierten sind sofort zu erschießen.« So wurden sechs deutsche Soldaten, die Tapferkeitsauszeichnungen trugen, kurzerhand erschossen.

      Kriegsberichter Dr. Schulte-Strathaus schreibt am 3. Juni 1940:

      » ... ein verwundet liegengebliebener deutscher Unteroffizier einer Schützenkompanie wurde, als wir beim Gegenstoß Boden gewannen, mit durchschnittener Kehle aufgefunden.«

      Am 2. Juni 1940 berichtete die »Nation Beige«:

      »Ein Bauer mit Namen Rene Duprete erzählte, daß südwestlich von Lilie heftige Kämpfe zwischen französischen und deutschen Soldaten stattgefunden hätten. Senegalesische Truppen haben daran teilgenommen. Auf unserem Rückzug kamen wir eines Nachts nach Ariches. Gewöhnt an die Verheerungen und Zerstörungen, suchten wir nach einem Ort, an dem wir uns verbergen konnten. Wir wurden von Schreck ergriffen: Im Keller lagen zwölf bis vierzehn deutsche Soldaten mit durchgeschnittenen Kehlen.«

      Der verwundete Gefreite Heinz Herrmann vom Flak-Regiment 1.4./29 gab im Lazarett Avesnes am l. Juni 1940 an, daß er am 27. Mai in Gefangenschaft geraten war und gesehen hatte, wie schwarze französische Soldaten sich ergebende deutsche Soldaten und Verwundete, die um Hilfe schrien, erschossen haben.

      Von den zahlreichen alliierten Übergriffen während des Westfeldzuges bewiesen die angeführten Fälle eindeutig, daß nicht nur die Polen, sondern auch die Franzosen und ihre britischen Verbündeten Kriegsverbrechen begangen haben.

      Holländer ohne Gnade
      411 Deutsche mußten sterben (Seite 60)
      Am 9. Mal 1940 saßen die Deutschen und die Holländer noch friedlich in ihren Klubs der Societe, der Concordia und ließen die Becher kreisen. Die Frauen tauschten ihre Küchen- und Dienstbotenerfahrungen miteinander aus, und es war so wie immer auf den Inseln von Königlich Niederländisch-Indien, die heute Indonesien heißen.

      Am 10. Mai aber wurden alle Deutschen in ganz Indonesien mit einem Schlag Freiwild. Holländische Kolonialtruppen, die hauptsächlich aus Ambo-nesen und Minadonesen bestanden, verhafteten Männer, Frauen und Kinder. Haftgrund: ein Deutscher zu sein.

      Die Arretierung ging je nach der charakterlichen Eigenschaft der ausübenden Holländer vor sich. Hier wurden die Verhafteten mit kühler, aber menschlicher Höflichkeit behandelt, was bedauernswerterweise recht selten vorkam, da hohnvoll und schadenfroh, dort brutal und unmenschlich. Hochverdiente Ärzte, die ihr Leben lang für die Kolonie gearbeitet hatten, Missionare, Beamte der Regierung, Geschäftsleute und Pflanzer wurden sogar dabei zum Teil tagelang an Händen und Füßen krummgeschlossen.

      Der deutsche Missionar Gottlob Weiler, den das Schicksal seiner Landsleute auf Borneo ereilte, wurde in Bandjarmasin mit allen anderen deutschen Männern verhaftet, zunächst in der Kaserne eingesperrt und, wie er in dem Buch des englischen Missionsverlages Stuttgart »Auf den Straßen der Welt« beschreibt, wie ein Verbrecher behandelt. Wenn ein Holländer die Räume betrat, in denen die Deutschen lagen, wurde er von Soldaten begleitet, die entweder mit gezogenem Säbel oder mit schußbereitem Karabiner vor den Deutschen standen.

      Am 11. Mai wurden die Deutschen von Bandjarmasin auf ein Lastauto verladen, das ganz mit Stacheldraht umwickelt war. Jeder Deutsche wurde einzeln zum Auto geführt, jedesmal von zwei Polizisten mit gezogenen Waffen begleitet. Als die Deutschen alle auf dem Lkw saßen, glich das Ganze einem Raubtierkäfig. So wurden sie schließlich der nun angesammelten Menge der Eingeborenen präsentiert, die eine Stunde lang sich an diesem Schauspiel ergötzen konnte. Dann wurden sie 135 Kilometer in das Innere Borneos nach Kandan-gang gebracht und wiederum mit anderen zuerst in einer Markthalle, dann in einer Schule eingesperrt. Erst am 17. Oktober 1940 wurden die deutschen Gefangenen unter denselben Umständen nach Bandjarmasin zurücktransportiert und zuletzt nach Java verschifft.

      Die 1200 Deutschen von Batavia kamen auf die Insel Unroest. Wie sie dort behandelt wurden, zeigt der Fall »Frühstück«. Dieser, ein deutscher Konsulatsbeamter aus Singapur, flüchtete bei Kriegsausbruch auf einer Prau nach Java, wo ihn sein Schicksal ereilte. Er stand in der Nähe des Stacheldrahtes und sah den Kameraden zu, als er völlig grundlos von einem holländischen Sergeanten niedergeschossen wurde. Deutsche Ärzte, die dem schwer in die Lunge Getroffenen beistehen wollten, wurden mit angelegten Gewehren zurückgetrieben. Der Kommandant von Unroest, ein Herr De Vries, stürzte mit der Pistole in der Hand aus seinem Büro, und alles, was er zu diesem beispiellosen Vorfall zu sagen hatte, war seine Frage an den Sergeanten: »Haeb je hem neergelegd?« Hast du ihn umgelegt? -

      Der arme Frühstück bekam keine Hilfe. Er blieb stundenlang allein liegen, obwohl viele hilfsbereite Ärzte fieberten, ihm zu helfen. Als er verblutet war, wurde er eiligst verscharrt. Später wurde daraus die »Meuterei von Unroest«.

      Von dieser Elendsinsel, wo es keinerlei sanitäre Anlagen gab, keine Matte, nicht einmal genügend Trinkwasser, ging es in verschiedene Lager. Ihre Namen sind zahlreich. Die Behandlung und die Zustände waren überall nahezu gleich. In Ambarawa, in Mangelang oder gar in dem berüchtigten Ngavi, der früheren gefürchteten Strafgarnison des holländischen Militärs. Hier, im Bereiche des holländischen Obersten Siereveld, tobte sich der Kolonialsadismus hemmungslos aus. Fünfzehnjährige wurden wegen geringfügiger Dinge mit Dunkelhaft bis zu drei Monaten bestraft, um dann ins grellste Sonnenlicht hinausgestoßen zu werden. Korrektionsstrafen wurden wegen jeder Kleinigkeit verhängt. Das Essen bestand fast nur aus Reis, und es war so wenig, daß die Gefangenen beinahe verhungerten. Trinkwasser war nahezu nicht vorhanden. All das wurde zur unvorstellbaren Qual.

      Als der Sprecher der Gefangenen bei Oberst Siereveld vorstellig wurde, um eine Erleichterung zu erreichen, antwortete dieser kurz: »Sie bekommen das gleiche wie meine Soldaten, die damit Höchstleistungen verrichten.« Der Hohn war um so größer, als ja damals bekanntlich - außer gegen wehrlose Gefangene - noch kein scharfer Schuß in Indonesien gefallen war. Die japanischen Gefangenen, die in gesonderten Lagern interniert waren, erlitten eine noch elendere und brutalere Behandlung. Sie starben scharenweise. Die deutschen Frauen und Kinder kamen je nach »Gefährlichkeit« nach Tjibadak bei Batavia oder nach Banjoebiron in Ostjava, teilweise auch nach Sindanglaya. Die Verpflegung war auch hier überall elend, und alle litten unter Trinkwassermangel. Die Kinder tranken in ihrem Unverstand schmutziges Wasser; die Folge war Ruhr. Ärzte waren nicht vorhanden.

      Das Vermögen sowie der Besitz der Deutsdien wurden beschlagnahmt und von der holländischen Kolonialregierung versteigert. Wer wollte, konnte zu niedrigsten Preisen deutsches Eigentum, manchmal um ein Viertel, manchmal um ein Zehntel des Wertes, erwerben. Und natürlich wollten alle, Holländer, Chinesen und Indonesier. Der erzielte Erlös wurde für die »Verpflegungs- und Bewachungsspesen« einbehalten.

      Das Erstaunliche dabei war die Tatsache, daß die Holländer auch alle jene ehemaligen Reichsdeutschen, Österreicher und selbst Ungarn verhafteten und ebenso behandelten, die schon jahrelang, teilweise vor Jahrzehnten, die holländische Staatsbürgerschaft erworben hatten. Das Drama steigerte sich zur Groteske, als sogar holländische Offiziere, noch in Uniform, ins Gefangenenlager eingeliefert wurden. Ein englischer Jude, dessen Frau eine geborene Düsseldorferin war, wurde mit verhaftet, weil seine Frau in der deutschen Kolonie eine gesellschaftliche Rolle spielte, und vielleicht auch, weil er eines der größten Restaurants und sechs Kinos in Batavia besaß ...

      Am 17. Oktober 1940 fuhren die deutschen Gefangenen von Borneo ab und wurden per Schiff nach Java transportiert, um im Hafen von Surabaja ausgeladen zu werden. Die Deutschen durften nur im Abstand von 25 Metern, einer hinter dem anderen, das Schiff verlassen, ihr Weg war gesäumt von zahllosen Soldaten, die teils ihre Schußwaffen drohend in der Hand hielten, teils mit gezogenen Säbeln dastanden. Mit Bahntransporten ging es zum Fort Ngavi. Nach einiger Zeit wurden die Lager aufs neue verlegt. Im August 1940 schon waren die ersten Transporte mit deutschen Gefangenen aus ganz Indonesien nach Kotatjana abgesandt worden, wo in der Nähe einer verlassenen SIsal-pflanzung ein Interniertenlager für 2400 deutsche Zivilinternierte errichtet wurde. Während hier die Verpflegung nicht zu beanstanden war und lediglich die Tatsache, daß das Lager in einer völlig malariaverseuchten Gegend errichtet wurde, erschwerend dazukam, herrschten im sumatresischen Lager Bangkalan noch erbärmlichere Zustände als auf Java. In Bangkai an sAor man alle DeutsAen trotz der glühenden Tropensonne kahl, und Verprügelungen waren an der Tagesordnung.

      Die Katastrophe von Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 fuhr den Holländern sAwer in die KnoAen. Sie begannen sofort ihre Gefangenen wegzu-sAaffen und braAten sie naA Sibolga an die Westküste Sumatras. Hier wurden drei große Transporte zusammengestellt, um die Gefangenen vor einer allfälligen japanisAen Invasion naA BritisA-Indien in »SiAerheit« zu bringen. Sie wurden wie Heringe auf den SAiffen zusammengepferAt, erhielten pro Tag und Mann einen BeAer Süßwasser, das niAt einmal sauber war, und sAleAtestes Essen. All das bei durAsAnittliA aAtunddreißig Grad Hitze.

      Als der holländlsAe Transportoffizier den ersten Transport in Bombay den Briten mit den Worten: »I bring you 600 German sailors and criminals« (Ich bringe Ihnen 600 deutsche Seeleute und Kriminelle) übergab, wandten sich die englischen Offiziere schwelgend um. Der britische Armeearzt verweigerte schon nach oberflächlicher Besichtigung der zerlumpten, halbverhungerten Elendsgestalten die Übernahme, da zunächst die notwendigen Ambulanzwagen herangeschafft werden mußten. Das war erst nach zwei Stunden möglich. Die Deutschen wurden zum erstenmal ordentlich verpflegt. Da sie bisher stets unter Androhung strengster Strafen gezwungen worden waren, wie ehemals die Kontraktkulis in Reih und Glied auf dem Boden zu hocken, kauerten sie sich auch sofort in dem Hafenschuppen, wo man sie zum Schutz vor der Sonne vorübergehend untergebracht hatte, auf den Boden nieder.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:24:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die indischen Unteroffiziere, die erstmals in ihrem Leben einen weißen Menschen so gedemütigt sahen, wurden ganz nervös und forderten die Gefangenen schreiend auf, sich zu erheben. Auch der zweite Transport kam sicher in Bombay an. Die Gefangenen wurden von den Briten nach Ramgarrh bei Kalkutta weitertransportiert.

      Der dritte Transport erfolgte von Kotatjana mit 477 Mann, die in fünfzehn Lkw nach Sibolga transportiert und hier auf das Transportschiff »Van Imhoff« eingeladen wurden. Vor Betreten des Schiffes hatte man den Deutschen vorsorglich alle Messer, Scheren und Spiegel abgenommen. Die Unterbringung unter Deck bei unerträglichster Hitze der Tropensonne neben dem heißen Maschinenraum war qualvoll genug. Dabei waren alle Öffnungen ins Freie mit Stacheldrähten dichtgemacht, sogar die Ladeluken.

      Am 18. Januar 1942 stach das Schiff endlich in See. Unter den Gefangenen befanden sich neun, welche durch die Unbilden, die sie erleiden mußten, den Verstand verloren hatten.

      Am 19. Januar um 10 Uhr vormittags sichtete ein japanischer Marineflieger den Transport und hielt ihn für einen holländischen Militärtransporter, da das Schiff nicht nach den Vorschriften der Genfer Konvention als Gefangenentransport gekennzeichnet war.

      Das japanische Flugzeug griff mit Bomben den Transporter an. Schon durch die erste Bombe wurde das Schiff aus dem Wasser gehoben und blieb mit zerschmetterter Schraube manövrierunfähig liegen.

      Selbstverständlich bemächtigte sich der Gefangenen eine große Unruhe. Da kam der holländische Kapitän an die Ladeluke und teilte den Gefangenen offiziell mit, es bestünde kein Grund zur Beunruhigung, er würde ja sowieso der letzte sein, der von Bord ginge, wenn etwas los wäre.

      In Wirklichkeit hatte er bereits seiner Mannschaft befohlen, sich auf das Verlassen des Schiffes vorzubereiten.

      Drei weitere Bomben fielen so nahe an das Schiff, daß die Bordwand aufgerissen wurde und die »Van Imhoff« sich auf die rechte Seite legte.

      In aller Eile ließen nun die holländischen Matrosen und Soldaten die Rettungsboote zu Wasser, bis auf eines, und spannten eine Dampfbarkasse vor.

      Die Gefängnisräume unter Deck blieben verschlossen. Der gefangenen Deutschen, die ja bald merkten, was los war, bemächtigte sich eine Panik. Sie erbrachen den schwimmenden Sarg und stürmten an Deck. Ein deutscher Seemann, der sich noch schnell an einem Seil in eines der Rettungsboote lassen wollte, wurde von den Holländern beschossen, verwundet und stürzte ins Wasser. Schließlich zogen ihn die holländischen Matrosen aber doch ins Boot. Er war der einzige von den 477 deutschen Gefangenen, der von den Holländern gerettet wurde.

      Voller Entsetzen mußten die Deutschen nun feststellen, daß die Holländer vorher die Pumpanlage des Schiffes zerstört hatten.

      1946 gestand ein holländischer Offizier dem Missionar Weiler gegenüber, der sich auf dem Unglücksschiff mit befand, es habe ein Befehl vorgelegen, sich bei einem Schiffsunglück nicht mit der Rettung Deutscher zu belasten.

      Die Holländer dampften mit ihrer Dampfbarkasse schnell ab und überließen die deutschen Gefangenen ihrem Schicksal. An Bord befanden sich noch lediglich zwei Boote, und zwar ein Rettungsboot für 53 Personen und eine Arbeitsjolle, ein sogenanntes Viet, für 14 Personen.

      Mit Müh und Not gelang es, die beiden Boote klarzumachen. Zum Bersten überfüllt, so daß sie kaum eine Handbreit aus dem Wasser ragten, stießen sie, in Ermangelung der Riemen, die von den Holländern zerstört worden waren, mit Bretterpaddeln gerudert, ab.

      Die verzweifelten übrigbleibenden Gefangenen versuchten, Flöße zu zimmern und die Kapokmatratzen als Rettungsmittel zu gebrauchen. In den Schotten stieg ununterbrochen das Wasser. Einer der Geisteskranken hatte sich eines zurückgelassenen holländischen Revolvers bemächtigt und schrie auf der Kommandobrücke wirre Befehle, bis er endlich entwaffnet werden konnte. Immer mehr der teilweise Schwimmunkundigen ertranken in den Fluten. Viele gaben es auf. Einige erhängten sich, als sie sahen, daß das Schiff immer weiter sank. Andere öffneten sich die Pulsadern. Ein Arzt, der im Besitz von genügend Veronaltabletten war, vergiftete sich. Andere wieder hatten die Kantine erbrochen und betranken sich mit Genever. Und das Schiff sank und sank. Sieben Stunden lang.

      Unterdessen waren die beiden Boote, nur mit einem einzigen Taschenkompaß ausgestattet, in die Richtung der Insel Nias gerudert. Am nächsten Morgen wurden sie von einem holländischen Militärflieger überflogen. Wenig später kam das niederländische Motorschiff »Boelongan« heran, und mit Tränen in den Augen sanken die Todgeweihten einander in die Arme.

      Die Boelongan stoppte, und der Schiffsführer fragte mit schallender Stimme: »Sind Holländer oder Engländer unter euch?«

      Der Gefangenen bemächtigte sich ein eisiger Schauer. Vielleicht hatte die Stimme ein wenig gezittert, als sie antwortete: »Nein, nur deutsche Gefangene.« Aber sie gab die Antwort mutig im Glauben an die selbstverständliche Hilfsbereitschaft auf See.

      Der holländische Kapitän wünschte eine rasche Himmelfahrt und verweigerte sogar ein Nachfüllen eines leeren Wassereimers, der ihm mit der Bitte um Wasser entgegengehalten wurde. Die Boelongan drehte ab und fuhr davon.

      Halb verhungert und verdurstet wurde in glühender Sonnenhitze weitergepaddelt. Es verging der 21. Januar, man wickelte sich nasse Lappen um den Kopf und ruderte mit wunden, zerrissenen Händen weiter.

      Es verging der 22. Januar. Manche spülten vor wahnsinnigem Durst den Gaumen mit salzigem Seewasser und kamen vom Regen in die Traufe.

      Am 23. wurden viele bewußtlos. Aber in der Ferne sichteten sie, wie einen Nebelstreifen, Land. Mit dem Mut der Verzweiflung paddelten sie weiter.

      Am 24. Januar ließ sich das Land deutlich erkennen. Doch erst am 25. waren sie so weit. In der hohen Brandung zerschellte das Boot, wobei neuerlich zwei Gefangene ertranken. An Land sanken sie in einen todähnlichen Schlaf.

      Sie waren auf Nias gelandet. Die eingeborenen Bataks versorgten die Deutschen sofort mit Süßkartoffeln, schlachteten ein Schwein und bereiteten ihnen ein Festessen. Die Bataks sind ein Stamm, welcher größtenteils aus Heiden besteht.

      Die »christlichen« Holländer erhielten bald Kunde und kamen heran. Sie nahmen die 65 Geretteten wieder fest und brachten sie nach dem 60 Kilometer entfernten Gunungsitoli, wo sie neuerlich im Gefängnis eingesperrt wurden. Die anderen 411 Deutschen waren ertrunken.

      Das war der letzte Transport. Die noch im Land befindlichen deutschen Gefangenen blieben, wo sie waren, und wurden schließlich von den Japanern befreit.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:32:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      HISTORISCHE DOKUMENTATION

      VON VERBRECHEN AN DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

      NEMMERSDORF



      Das Dorf Nemmersdorf in Ostpreußen ist kein Einzelbeispiel, sondern ein verbrieftes Exempel für das Vorgehen der Roten Armee in Deutschland. Kurz nach der Besetzung durch russische Truppen im November 1944 konnte Nemmersdorf von der Wehrmacht zurückerobert werden. Eine Untersuchungsgruppe unabhängiger Ärzte und Journalisten aus der Schweiz, Spanien und Schweden hielt die Vorkommnisse einige Tage später fest: An einem Scheunentor wurden zwei vergewaltigte Frauen festgenagelt aufgefunden. Auch alle anderen Frauen waren - bevor sie bestialisch ermordet wurden - vergewaltigt worden, darunter auch alle Mädchen zwischen 8 und 12 Jahre. Allen Babys war mit einem Gegenstand der Schädel zertrümmert worden. Den alten Leuten - zwischen 75 und 84 Jahren - war der Kopf mit einer Axt oder Spaten aufgeschlagen worden. Nur wenige Bewohner wurden durch Kopfschüsse getötet.

      Quelle: Zentrale für politische Bildung (Hrsg.), Informationen zur politischen Bildung: Heft Polen

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      schrieb am 16.09.01 12:33:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      HISTORISCHE DOKUMENTATION

      VON VERBRECHEN AN DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

      BLUTSONNTAG VON BROMBERG 1939



      Nach dem Versailler Vertrag waren der Korridor, das Gebiet um Posen (Warthegau) und Teile Oberschlesiens an Polen gefallen. Dort lebten viele Deutsche. Ab Frühjahr 1939 schien ein Krieg mit Polen immer wahrscheinlicher zu werden und in Polen nahm die Hetze gegen diese deutsche Bevölkerung zu: Versammlungen und Vereine wurden verboten, deutsche Schulen, Büchereien und Apotheken geschlossen. Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von Deutschen waren an der Tagesordnung. In Folge der Schikanen kam es zu einer Massenflucht der Deutschen: Bis August 1939 waren 70.000 Flüchtlinge ins Reich gekommen. Bereits am 11. Mai 1939 konnte man in der Zeitung "Dziennik Bydgoski" (=Bromberger Tageblatt) lesen:

      "(Die Deutschen in Polen) sind intelligent genug, um sich darüber klar zu sein, daß im Kriegsfall kein einheimischer Feind lebendig entrinnen wird (...) Der Führer ist weit, aber der polnische Soldat ist nahe, und in den Wäldern fehlt es nicht an Ästen"

      Nach dem deutschen Angriff am 1. September 1939 auf Polen verbreitete die polnische Regierung über den Rundfunk ein Code-Wort, daß eine vorbereitet Verhaftungswelle in Gang setzte, bei der alle führenden Deutschen (Ärzte, Pastoren etc.) interniert wurden und dann vielfach auf Verschleppungsmärschen weiter ins Landesinnere gebracht wurden. Im Bundesarchiv in Koblenz sind 41 dieser Märsche, mit 4500 Personen zweifelsfrei dokumentiert. Viele Deutsche starben bei diesen Märschen oder wurden zu Hause, teilweise bestialisch zu Tode gequält. Sinnbild bzw. Schlagwort für die brutale Hetzjagd auf die Deutschen in Polen wurden die grausamen Massenmorde in und um die Stadt Bromberg (nordöstlich von Posen gelegen) am 3. September 1939, der Bromberger Blutsonntag. Der schwedische Journalist Christer Jäderlund, der in Bromberg war, berichtete am 8. September in der Tageszeitung "Stockholms Tidningen", daß die Deutschen regelrecht geschlachtet worden seien: Deutsche Schülerinnen wurden vergewaltigt, Kinder, Frauen und Greise wahllos erschossen. Besonders oft wurde den Opfern auch die Augen ausgestochen, die Fußsohlen, die Ohren, die Zunge oder die Nasen abgeschnitten.

      Quelle und weiterführende Literatur: o. V., Der Tod sprach polnisch, Kiel, 1999, S. 57 bis 171.
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      schrieb am 16.09.01 12:34:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      HISTORISCHE DOKUMENTATION

      VON VERBRECHEN AN DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

      VERGEWALTIGUNGEN 1944/45



      Als im zweiten Weltkrieg von Osten kommend die Rote Armee erstmals in deutsches Reichsgebiet einmarschierte, wurde den russischen Soldaten vorher ein Aufruf des kommunistischen Schriftstellers Ilia Ehrenburg, u.a. durch Handzettel, bekannt gegeben:

      "Tötet, tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen unschuldig ist, die Lebenden nicht und die Ungeborenen nicht! Folgt der Weisung des Genossen Stalin und zerstampft für immer das faschistische Tier in seiner Höhle. Brecht mit Gewalt den Rassenhochmut der germanischen Frauen. Nehmt sie als rechtmäßige Beute. Tötet, ihr tapferen, vorwärtsstürmenden Rotarmisten!"

      In Folge kam es überall - neben bestialischen Morden an der Zivilbevölkerung - zu Massenvergewaltigungen von deutschen Frauen, Mädchen und Kindern. Die Zahl der Vergewaltigten muß in die Hunderttausende gehen, denn alleine in Berlin meldeten sich später über 90.000 Frauen, die von Russen vergewaltigt wurden. Viele begingen auch Selbstmord oder haben sich später nicht gemeldet.


      Weiterführende Literatur: Heinz Schön (Hrsg.), Im Heimatland in Feindeshand, Kiel, 1998
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:36:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      HISTORISCHE DOKUMENTATION

      VON VERBRECHEN AN DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

      TODESMARSCH VON BRÜNN



      Während des Zweiten Weltkrieges setzte Benesch, der spätere Ministerpräsident der Tschechen, bei den Alliierten die Zustimmung zur Vertreibung der Deutschen aus dem Sudentenland durch. Sein Truppenkommandeur fordert die Tschechen auf, "dem alten Kriegsruf der Hussiten zu folgen: " Schlagt sie, tötet sie, laßt niemanden am Leben!"

      Zahlreiche Dokumente halten fest, wie dieser Aufruf in die Tat umgesetzt wurde, wie unschuldige Menschen gefoltert und zu Tode gequält wurden. Von den rund drei Millionen Sudetendeutschen überleben rund 240 000 die inhumane Vertreibung nicht.

      Am 30. Mai 1945 hatte der tschechische Nationalausschuß von Brünn die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus der Stadt beschlossen. Ca. 25 000 Brünner Deutsche, fast ausschließlich Frauen und Kinder (die Männer wurden zur Zwangsarbeit herangezogen), wurden auf dem sogenannten "Brünner Todesmarsch" zur 60 km entfernten österreichischen Grenze getrieben. Dabei wurden sie geschlagen, beschimpft und bespuckt. Wer nicht weiter gehen konnte wurde erschossen oder erschlagen. Auf halber Strecke in Pohrlitz blieben Hunderte zurück, starben an Seuchen oder Entkräftung und wurden dann in ein Massengrab geworfen. Die Zahl der Opfer wird auf mehr als 2000 geschätzt.

      Quelle: Karl-Peter Schwarz, Die Grenze zwischen Gut und Böse, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Dezember 2000: 3.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:39:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden massenhaft deutsche Zivilisten, vorwiegend Frauen und junge Mädchen von den Russen verschleppt, um in Rußland unter menschenunwürdigsten Bedingungen Zwangsarbeit zu leisten. Bereits auf der Reise nach Rußland starben viele oder wurden ermordet. Das Deutsche Rote Kreuz in München hat 422.000 spurlos verschwundene Zivilisten ermittelt. Die zahlenmäßige Erfassung der Verschleppten insgesamt wird wohl nie möglich sein. Wie die Kriegsgefangenen kehrten auch die Überlebenden bis Mitte der 50er Jahre in die Bundesrepublik zurück.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:42:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was soll der Mist?? Vielleicht könntest Du zum Ausgleich mal über die Gräueltaten der Wehrmacht in Polen und Russland berichten?!

      Jagger2000
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:44:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      HISTORISCHE DOKUMENTATION

      VON VERBRECHEN AN DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

      DIE BOMBARDIERUNG DRESDENS AM 13.2.1945



      Im August 1944 unterbreitet der englische Premierminister Winston Churchill dem amerikanischen Präsidenten den Plan für die "Operation Donnerschlag", der auch vorsah, daß 220.000 Berliner in einem einzigen Großangriff von 2000 Bombern verwundet oder getötet würden. Roosevelt stimmte im Grundsatz zu, obwohl einige hohe Air-Force-Kommandeure Anstoß nahmen an den zu erwartenden Auswirkungen. Am Ende wurde der Befehl für die Aktion Donnerschlag, die nun auch Dresden und Leipzig als Zielorte umfaßte, erteilt. Am 13.2.1945 wird Dresden von amerikanischen und englischen Flottenverbänden angeflogen (700-800 Bomber mit Begleitflugzeugen). Eine Flak-Abwehr war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu erwarten. Strategische Bedeutung hatte die mit schlesischen Flüchtlingen, Zwangsarbeitern und alliierten Kriegsgefangenen total überfüllte Kulturmetropole an der Elbe lediglich als temporärer Verkehrsknotenpunkt für die zusammenbrechende Ostfront. Amerikanische Bomber konzentrierten sich auf die Bahnhöfe und Gleisanlagen. Die Briten warfen ihre Bombenladungen auf die dicht besiedelte und überfüllte Innenstadt. Den Brandbomben folgten Sprengkörper, deren erklärtes Ziel es war, Feuerwehrleute und Rettungskräfte zu töten. Das Ergebnis war der größte Feuersturm seit der Bombardierung von Hamburg. Als die Menschen auf die Elbwiesen und in die Parks flüchteten, wurden sie von englischen Tieffliegern angegriffen und erschossen. Die offiziell geschätzte Zahl der Toten betrug 35.000 bis 40.000. Man kann aufgrund von Augenzeugenberichten sowie anderslautenden Berichten davon ausgehen, daß zwischen 200 - 300.000 Menschen getötet wurden. Noch Monate später wurden Tote aus den Kellern geholt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:44:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Mick, solange es nicht darum geht, die Verbrechen der Nazis zu verharmlosen, ist es durchaus legitim, die Verbrechen der anderen an den Deutschen zu benennen.

      technostud
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:47:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      @techno :)
      da stimme ich dir zu, aber das ist doch eindeutige Hetze, verfasst wahrscheinlich vom Bundesgeschäftsführer des Bundes der Vertriebenen!

      Mick
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:53:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      sorry soll keine hetzte sein

      stell doch selbst was rein was reguläre Wehrmacht getan hat


      ich suche halt grad die gegenseite
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:01:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      AUDIATUR ET ALTERA PARS!

      Die Welt weiss alles, was die Deutschen getan haben, aber sie weiss nichts über das, was den Deutschen angetan worden ist. (Pat Buchanan, Republikanischer Bewerber für das Amt des US Praesidenten
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:04:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Naja, mit Pat Buchanan hast du ja einen schönen Rechtswichser als Referenz benannt! :D Also kommt`s doch aus dieser Richtung!

      Jagger
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:05:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      AUGENZEUGENBERICHT AUS PRAG





      Prag: Die lebenden Fackeln



      "Eines Tages marschierten wir über den Wenzelsplatz, und ganz oben bei dem Museum sahen wir, wie deutsche Soldaten lebend verkehrt aufgehängt, mit Benzin überschüttet und angezündet wurden, oder man hat sie lebend auf Fleischer-S-Haken im Kinn aufgespießt und aufgezogen. In dem Stadtteil Veitsberg (Zizkov) luden wir an einem Wochenmarkttage Asche auf Autos auf. Die Tschechen kauften ein, übersahen uns aber nicht. Sie kamen zu den Posten mit Geld, Wurstbrötchen u. ä. um sie zu bestechen, damit wir recht gejagt werden sollten (honiti) „Honte je!" hieß es immer. Unter Peitschenhieben luden und schufteten wir. In zehn Minuten sollten vier Mann ein Lastauto aufgeladen haben. Wir waren fertig, und ein Posten führte uns in eine Ecke abseits. Dann wurden immer zwei Mann abgeführt – wohin konnten wir nicht sehen. - Ich kam in einen kleinen Schuppen, dort wurde ich zunächst einmal geohrfeigt, dann schnitt man mir ein Hakenkreuz in das Haar. Hernach wurden wir über den Platz gejagt, mußten uns immer wieder in den Dreck werfen, auf- und niedermachen. Ich bekam dabei einen Messerstich ins linke Bein, brach zusammen und mußte ins Lager getragen werden. Da lag ich dann einige Tage krank auf dem Parkettboden, und noch nicht geheilt mußte ich wieder arbeiten. In einer SNB-Kaserne (Straz narodni bezbecnosti, eine der verschiedenen plötzlich entstandenen Polizei- bzw. Mörder-Truppen) wurde ich beim Stiegenwaschen mit einem Beil auf den Hinterkopf geschlagen, so daß ich ohnmächtig umfiel. Erst im Lager wachte ich wieder auf. Viel Blut verlor ich damals und ein 3 cm langes Loch hatte ich im Kopf. Drei Monate lebten wir so in Prag, in diesen drei Monaten verlor ich 16 kg an Gewicht. Mein Onkel, der Osterreicher und nur kurze Zeit eingesperrt war, suchte mich mit Erfolg und befreite mich ans diesem schrecklichen Lager."

      E. Franzel, Die Vertreibung Sudetenland, Bad Nauheim 1967
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:07:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      Komotau: Zu Tode geprügelt



      "Am 9. 6. 1945 wurden durch die Tschechen in meiner Heimatstadt Komotau überall Plakate angeschlagen. Jeder männliche Einwohner der Stadt vom 15. bis 65. Lebensjahr mußte sich am folgenden Tag um 10 Uhr am Jahnturnplatz einfinden. Etwa 8000 deutsche Männer waren davon betroffen, mußten sich in langen Reihen aufstellen und eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen . . . "



      Robert Drössler, der lange Jahre als Reichsbahn-Oberinspektor im Ausbesserungswerk gearbeitet hat, schreibt in seinem Bericht weiter:

      "Doch dann schlug uns die Schreckensstunde. Wir erhielten den Befehl, den Oberkörper zu entkleiden und beide Hände hochzuheben. Jene, welche die Blutgruppentätowierung in der Nähe der Achselhöhle eingebrannt hatten, wurden aus den Reihen geholt und mit Lederpeitschen zu Tode geprügelt, nur einige Schritte von uns entfernt. Es fällt mir schwer, die grausame entsetzliche Art, wie man diese Männer zerschlagen hat, zu beschreiben. Mit dicken Holzknüppeln, Peitschen und Faustschlägen bearbeitete man die Opfer so lange, bis sie ohnmächtig zusammenbrachen, doch damit nicht genug. Jetzt holten die Tschechen kaltes Wasser, begossen ihre Opfer mit Wasser, und wenn diese wieder Lebenszeichen von sich gaben, begannen die Prügelszenen von neuem. Die armen Menschen waren von oben bis unten mit Blut überströmt. Erst wenn sie sich nicht mehr rührten, erhielten sie den Gnadenschuß.



      Als alles vorbei war, mußten die Kolonnen mit Kopfwendung zu den Toten vorbeimarschieren. Von hier aus ging es weiter; in Gebirgsneudorf (Erzgebirge) traf unsere Kolonne bei Sonnenuntergang ein. Ich vermag nicht zu sagen, wie viele den Gewaltmarsch auf der oft steil ansteigenden Gebirgsstraße nicht überstanden haben. Wer sich setzen wollte, wer nicht mehr weiterkonnte, wurde von den schwer bewaffneten Tschechen, die uns begleiteten, einfach niedergeschossen. Unsere Kolonne war endlos lang, aber immer wieder knatterten Schüsse, einmal am Ende, einmal am Anfang der Kolonne. Die zuletzt gingen, haben die Leichen gezählt, die am Wege lagen. Es sollen 75 Männer gewesen sein, die bei diesem Marsch von den Tschechen ermordet worden sind. Die Nacht verbrachten wir im Freien. Ein starker Regen ging über uns nieder. Überall hatten die Tschechen Maschinengewehre postiert. Erst nach drei Tagen ließen die Tschechen die Kolonne wieder antreten, und die Männer wurden weiter in Richtung Grenze getrieben. Ich selbst konnte mit zwei anderen durch einen glücklichen Umstand entweichen, und so gelang es uns, wieder zu unseren zurückgebliebenen Familien zu gelangen. Doch nur für kurze Zeit, dann mußten auch wir die Heimat verlassen . . . "

      E. Franzel, Die Vertreibung Sudetenland, Bad Nauheim 1967
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:09:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zu diesem Thema erscheint jetzt dann (oder ist vor kurzem erschienen) ein Buch, das Augenzeugenberichte von Deutschen und Russen und die Verbrechen auf beiden Seiten anhand von einzelnen Geschichten belegt.

      Würden Frauen das auch machen, wenn sie die Welt regieren würden ?

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:10:54
      Beitrag Nr. 20 ()
      na technostud und jagger: was, wenn es doch die rechtsextremen waren am WTC? scheint denen irgendwie gelegen zu kommen

      besser doch noch warten, bis man genaues weiss
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:27:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      Fraun sind eigentlich immer die Leidtragenden der Kriege:(




      @boardmail was hast du denn geraucht??


      steht doch fest das es araber warn:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:30:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      vendetta, wir wissen noch immer nicht mit sicherheit, WER den terror-anschlag ausgeführt hat.

      http://www.sonntagszeitung.ch/sz/szFeinRubrik.html?ArtId=124…


      Hippler: Sie gehen davon aus, dass die Täter aus dem Nahen Osten stammen. Ich bin immer noch vorsichtig mit der Täterzuschreibung. Beim Anschlag in Oklahoma wurde drei Tage lang nach muslimischen Tätern gesucht, bevor ein Amerikaner verhaftet wurde. Beim Attentat gegen die Olympiade in Atlanta wurde lange ein Wachmann zu Unrecht verdächtigt. Gerade bei schlimmen Anschlägen neigen die Ermittler dazu, vorschnell Verdächtige vorzuführen. Bin Laden ist ein Verbrecher, und es deutet einiges auf ihn hin. Bewiesen ist noch nichts.

      ---
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 15:34:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Verbrechen an den Deutschen
      Vae Victis - Wehe den Besiegten
      Als die deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945 kapitulierte, atmeten viele Deutsche erleichtert auf. Es hatte endlich ein Ende mit den verbrecherischen Angriffen der alliierten Bomber und blutigen Kämpfen an den Fronten. Millionen von Deutschen aber brachte das Kriegsende nicht die ersehnte Erlösung. Vor allem im Osten musste das deutsche Volk unter Zurücklassung aller Habe, panikartig vor dem drohenden Tod, vor Vergewaltigung und Folter flüchten. Wer Zuhause blieb, oder wem die Flucht misslang, wurde wie Vieh in Lagern zusammengetrieben, grausam misshandelt, nach Sibirien verschleppt oder einfach umgebracht. Als Beispiel ist Königsberg zu nennen, wo von 130.000 Zurückgebliebenen, zumeist Frauen, Kinder und Verwundete, nur rund 25.000 überlebten. Somit starben also 100.000 Deutsche als Folge der sowjetischen Besatzung. Sie waren ebenso unschuldige Opfer wie die Menschen die zuvor im Osten von deutschen Sondereinheiten ermordet worden waren. Die russische Haupt-Militärstaatsanwaltschaft schätzt, dass damals etwa 75.000 Deutsche von sowjetischen Gerichten willkürlich verurteilt worden sind, überwiegend Wehrmachtsangehörige. Dazu kämen noch etwa 200.000 Deutsche, denen durch Verwaltungsakte Unrecht geschehen sei, z.B. durch Deportation.
      Eines der berüchtigten Lager in Polen ist mit dem Namen "Lambsdorf" verbunden. Dorthin hatte man mehr als 8.000 Deutsche eingeliefert die gesamte Bevölkerung der Umgebung, von denen nur 1.500 überlebten: Innerhalb weniger Monate wurden also 6.500 Deutsche systematisch ermordet.
      Die Überlebenden dieser ersten Wochen konnten jedoch auch nicht aufatmen. Für sie gab es noch lange keine Ruhe. Mit welchen Brutalen Mitteln die polnische Besatzungsmacht die Deutschen aus ihrer angestammten Heimat vertrieb - man nannte es Umsiedlung - zeigt u.a. ein Dokument das im folgenden wörtlich und mit gleicher Gliederung wiedergegeben wird: Sonderbefehl
      In Jugoslawien lebten vor dem Zweiten Weltkrieg über eine halbe Million Deutsche. Nach 1945 gelang nur etwa 120.000 die Flucht nach Österreich oder Deutschland. Den Verbliebenen widerfuhr ein noch viel schlimmeres Schicksal als den meisten Deutschen in den übrigen östlichen Staaten. Hunderttausende der Donauschwaben sind damals auf Hungermärschen oder in Konzentrationslagern spurlos verschwunden. Ein Beispiel dafür war das Lager Gakova in Batschka, wo im April 1945 insgesamt 17.000 Deutsche zusammengepfercht wurden. 9.000 von ihnen gingen elendig zugrunde und wurden in Massengräbern verscharrt.
      Die deutschen Kriegsgefangenen die den jugoslawischen Horden in die Hände fielen, hatten genau so unter der Mordlust zu leiden. Nach einer 1986 erschienen Schrift sind von 194.000 Gefangenen wenigstens 80.000, wahrscheinlich sogar 100.000 gestorben oder wurden ermordet. Zehntausende deutscher Kriegsgefangene wurden Opfer von Massenerschießungen und Folterungen. Auf Sühnemärschen durchs Land starben auch zehntausende.
      In der Tschechei ermordete nach Kriegsende (!) ein aufgehetzter Mob in bestialischer Weise 273.000 Unschuldige, wobei hochschwangeren Frauen der Leib aufgeschlitzt wurde. Kleine Kinder warf man aus dem Fenster oder schlug sie mit den Köpfen solange an Häuserwände, bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gaben, wie Augenzeugen berichteten.
      Ein Anderer Augenzeuge (Dr. Reinhardt Matajec, Leverkusen) berichtete: "Sofort nach der Übernahme des Landes durch die Tschechen mußten alle Deutschen (bei Todesstrafe) weiße Armbinden tragen und waren vogelfrei. Als mein Vater Anfang Juni 1945 von der Wehrmacht heimgekommen war, wurde er sogleich von Tschechen weggeschleppt, geprügelt und am 6. Juni 1945 zusammen mit 123 anderen Deutschen, die namentlich bekannt sind, in der berüchtigten "Glashütte" zu Komotau erschossen und auf einem Feld bei Trauschkowitz verscharrt. Am 9. Juni 1945 wurden dann in meiner Heimatstadt Komotau alle deutschen Männer zwischen 14 und 75 Jahren von den Tschechen zusammengetrieben und in einem "Todesmarsch" durch das Erzgebirge in ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager im Brüxer Kohlerevier getrieben. Viele, die dabei körperlich versagten, wurden im Straßengraben ermordet. Viele andere haben die Konzentrationslager- Bedingungen in diesem Lager nicht überlebt. Fast alle damals vierzehnjährigen ehemaligen Schulkameraden waren darunter, ich selbst kam nur davon, weil ich am 9. Juli zufällig nicht zu Hause war."
      Den Westmächten waren diese und unzählige andere Grausamkeiten bekannt, doch die Nürnberger Gesetze für Kriegsverbrecher galten nur für Deutsche. Die tschechischen Mörder wurden dagegen vom Staat amnestiert. Und was bis zum heutigen Tag kaum wahrhaben will: Der Massenterror war von Sowjets, den Tschechen, Polen und Jugoslawen eiskalt geplant gewesen, und zwar als Mittel zur Vorbereitung der Enteignungen und Annexionen der Ost- und Südostgebiete. Wenn es nötig war, folgte dann noch die Deportation bzw. Vertreibung.
      Ein weiteres düsteres Kapitel sind die elf sowjetischen Schweigelager in der DDR wie die von Mühlberg, Sachsenhausen oder Oranienburg, wo ebenfalls Tausende ihr Leben verloren. Zwischen 1945 und 1950 gab es 122.671 Internierte, von denen 42.889 an Krankheiten starben und 756 hingerichtet wurden. Allein in Mühlberg gingen von 22.000 Insassen mindestens 7000, wahrscheinlich sogar 8900 an Hunger, Auszehrung, und Seuchen elend zugrunde, ehe sie namenlos verscharrt wurden.
      Die Festgenommenen wurden völlig isoliert, durften weder Briefe schreiben noch empfangen. Eine Anklage wurde ihnen niemals zugestellt, Untersuchungen fanden nicht statt. Wer nach Jahren entlassen wurde, erfuhr niemals, weshalb man ihn verhaftet hatte.
      In diesen Lagern gab es keine führenden Nationalsozialisten. Auf Befehl Ulbrichts hatte man die gesamte Bevölkerung der Sowjetzone durchkämmt und jeden festgenommen, der von Denunzianten gemeldet worden war.
      Zu den elf Schweigelagern gehörte auch "Fünfeichen" bei Neubrandenburg, wo etwa 6500 Häftlinge ihr Leben verloren. Dort wurde u.a. auch der spätere Professor Dietrich Holsten als Fünfzehnjähriger 1945 eingewiesen und bis 1948 festgehalten, ohne Verurteilung, ohne Benachrichtigung der Angehörigen, ohne Briefe schreiben oder empfangen zu dürfen.
      Unter den Grausamkeiten, die Deutsche nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen zu erdulden hatten, ragen die von Ilja Ehrenburg geforderten Vergewaltigungen deutscher Frauen besonders hervor. In einer Film-Dokumentation ("Befreier und Befreite", von Helke Sanders und Barbara Johr) haben sich die Autorinnen mit einem bisher totgeschwiegenen Thema einer ganzen Frauengeneration beschäftigt: Während des Vormarsches wurden in Ostdeutschland und Berlin ca. 1,9 Millionen Frauen und Mädchen vergewaltigt. Etwa vierzig Prozent von ihnen mehrmals, bis zu hundertmal. Allein in Berlin kam es bis zu über 100.000 Vergewaltigungen, wobei auch zehn- bis vierzehnjährige Mädchen nicht verschont wurden. Tausende der Opfer starben sogleich an den Torturen oder suchten in ihrer Verzweiflung den Freitod. Allein in Berlin brachten sich viertausend vergewaltigte Frauen um.
      In einer Krankenakte der Berliner Charitè steht: "Vom 27. Januar bis Ende Juni in der Gegend von Schneidemühl täglich von mindestens dreißig Russen vergewaltigt." Aus dem "Zwangsverkehr", wie es amtlich verharmlosend genannt wird, sind etwa 300.000 Kinder hervorgegangen.
      In der amerikanischen Armee wurden Vergewaltigungen, auf denen übrigens offiziell in allen Armeen die Todesstrafe stand, oft als Kavaliersdelikt angesehen. In einen Spottvers hieß es bei ihnen: "This is my rifle, this is my gun, one is for killing, one is vor fun."
      Über Jahrzehnte war dieses Thema in Deutschland fast völlig tabuisiert worden, besonders von Seiten linker Kreise und Parteien. In der DDR durfte niemand davon auch nur reden. Aber auch noch heute stieß die Autorin auf eine Wand eisigen Schweigens.

      Wenn von Verbrechen im Osten die Rede ist, dürfen die der Westalliierten nicht unterschlagen werden.
      In den drei westlichen Besatzungszonen wurden zwischen 1945 und 1949 von den Besatzungsmächten 530.000 Deutsche ohne Gesetz oder richterliche Urteile jahrelang unter katastrophalen Bedingungen eingesperrt (sog. "automatischer Arrest"). Die tägliche Brotration betrug 250 bis 350 Gramm, dazu jahrelang mittags eine heiße Wasserbrühe mit verfaulten Steckrüben. Über die Zahl der Opfer wurde nie gesprochen; nach manchen Autoren geht sie in die Zehntausende.
      Noch schlimmer waren die Verhältnisse in amerikanischen und französischen Kriegsgefangenenlagern, z.B. in Remagen, Kornwestheim (bei Stuttgart). Großes Aufsehen erregte eine Dokumentation von James Bacques (Der geplante Tod: Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945-1946), der nachweisen konnte, dass dort bis zu einer Million Deutsche u.a. an den Folgen mangelhafter Hygiene, an Seuchen und Unterernährung umgekommen sind.
      Der berühmte amerikanische General Patton hingegen, direkt nach dem Kriege Militärgouverneur in Bayern, widersetzte sich der amtlichen Deutschland-Politik, wie sie vom Oberbefehlshaber der West-Alliierten, Eisenhower, durchgesetzt wurde. Er hielt es für schädlich, ehemalige Mitglieder der NSDAP generell zu verfolgen, da dies den Wiederaufbau gefährde. Außerdem forderte es die Beachtung des rechstaatlichen Grundsatzes, dass die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils zu gelten habe. Im September 1945 verlor er deshalb seinen Gouverneurposten und, wie es der Zufall oder sonst jemand wollte, verunglückte er zwei Wochen später tödlich.... Unabhängig davon muss anerkannt werden, dass die zuvor von Deutschland besetzten Weststaaten im Gegensatz zu den Ost- und Südoststaaten niemanden um Haus und Hof brachten oder gar vertrieben.
      Alle diese Opfer unmenschlicher Praktiken, aber auch die Deutschen in Süd- und Westdeutschland, denen vieles erspart blieb, sahen damals im 8. Mai keinen Grund zum Jubeln. Der Versuch rückwirkend mit diesem Datum einzig und allein die Befreiung zu verbinden, stellt eine Geschichtsfälschung dar. Dieser Tag war eindeutig der Tag der bedingungslosen Kapitulation, d.h. die Unterwerfung auf Gnade und Ungnade. Eisenhowers Proklamation Nr.1 ("We come as conquers…") und die Direktive vom 4. April 1945 ("Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke der Befreiung, sondern als besiegter Feindstaat") lassen keinen Zweifel. Der Krieg war zwar zu Ende, aber Frieden herrschte noch lange nicht. Das Morden, Vergewaltigen, Quälen, Berauben und Vertreiben ging weiter. In Potsdam trafen sich Anfang August 1945 die "Großen Drei", Stalin (UdSSR), Truman (USA) und Churchill bzw. Attle (GB), wo sie kurzerhand über Millionen Schicksale verfügten. So billigten sie z.B. die Ausweisung Millionen Deutscher aus der Tschechei, Polen und den deutschen Ostgebieten und die Aufteilung Deutschlands. Entsprechend heißt es im Potsdamer Abkommen u.a. "Das deutsche Volk fängt an, die furchtbaren Verbrechen zu büßen." Die Hoffnungen der Deutschen , die sich von der Konferenz Verbesserungen ihrer Lage versprochen hatten, zerplatzten wie Seifenblasen. Eine schwere Last - der Staatsterrorismus Hitlers - war den Deutschen genommen worden, aber Befreite waren sie deshalb noch lange nicht, und dass ließ man sie allerorten spüren. Damit soll die Tatsache, dass es auch Befreite gegeben hat, keineswegs übersehen werden. Hier ist auf die große Zahl jener Menschen hinzuweisen, die aus Gefängnissen und Konzentrationslagern befreit wurden.
      Im letzten Jahrzehnt, besonders in den Jahren der fünfzigjährigen Wiederkehr des Kriegsendes, ist es üblich geworden, den 8. Mai allein als Befreiung darzustellen und die dunkle Seite der Medaille zu ignorieren. Dahinter steht die Ansicht, dass die unter Hitler begangenen Greueltaten so ungeheuerlich seien, dass dagegen die an Deutschen verübten Verbrechen unbeachtlich wären und das man nicht aufrechnen dürfe.
      Was aber heißt aufrechnen und relativieren? Doch mehr oder weniger nichts anderes, als dass, wenn man von deutschen Verbrechen die der anderen abziehe, nur noch wenig oder nichts mehr zu Lasten Deutschlands übrigbliebe. Welch eine unsinnige Vorstellung bzw. Unterstellung. Als ob man zwei Morde verschiedener Krimineller miteinander verrechnen , die Kriegsverbrechen Hitler-Deutschlands durch Abtraktion aus der Welt schaffen könne. Dennoch machen diese Aufrechnugsvorwürfe einen Sinn, wenn auch einen üblen: Sie sollen verhindern, dass die an Deutschen begangenen Verbrechen überhaupt zur Sprache kommen und Deutschland für alle Zeiten als das einzige Land der Schuldigen dasteht. Die von Ilja Ehrenburg geforderten und erfolgten Verbrechen an Deutschen, die Massaker in Schlesien, Böhmen, Jugoslawien und anderswo, die Deportation Tausender Deutscher in die Sowjetunion sollen für immer verschwiegen, tabuisiert werden. Wer sich an dieser Sprachregelung nicht halten will, erfährt den Vorwurf (von Deutschen!!!), mit Aufrechnen die deutsche Schuld verkleinern, relativieren zu wollen. In Wahrheit kommt es darauf an, all der Millionen Opfer zu gedenken, die der Krieg auf allen Seiten gefordert hat, kommt es darauf an, der historischen Wahrheit die Ehre zu geben.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 19:18:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 22:02:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Vergewaltigungen finden im Frieden und im Krieg statt und es ist im Prinzip egal, ob sie von einem Russen, einem Amerikaner, einem Franzosen oder einem Deutschen begangen wird.
      Im Krieg sind Vergewaltigungen Ausdruck der Männerherrschaft und dienen der "Befriedigung" der eigenen Truppe wie zur Erniedrigung des Feindes.

      Vom Gegner "geschändete" Frauen werden oft von ihren Männern und Verwandten verstoßen oder weiter gedemütigt.

      Die Frau ist auch ein Schlachtfeld, auf dem Männerkriege ausgefochten werden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 22:05:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nein, das schlimme an diesem Thread ist die eindeutige Herkunft der Quellen: sudetendok.com, also dieser reaktionäre Vertriebendreck ala Sudetendeutsche und andere "Heimatvertriebene"!Da könnt ich kotzen!

      Jagger
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 23:12:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      ach jagger laber nicht


      das war nur der eine link der Rest warn neutrale quellen!!


      dann finde doch mal die vergewaltigungen von Deutschen die beganngen wurde ich warte
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 02:50:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      bin ziemlich errschüttert,von dem,was ich gelesen habe.
      wollte eigentlich nur die letzten diskussionen über das
      attentat in ny lesen und bin über diesen thread ge-
      stolpert.
      mein vater war offizier an des ostfront und hatte
      auch reppresalien gegen juden miterlebt(keine toten)
      und sie für nichtorganisierte einzeltaten gehalten.
      ebenso erging es mir mit erzählungen von verwandten aus
      dem osten.ich dachte immer,einzelschicksale.
      irgendwann wird hoffentlich eine faire geschichts-
      schreibung stattfinden.
      glaube aber nicht dran.


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