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    Das Ende des Bärenmarktes - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 19.10.01 12:16:17 von
    neuester Beitrag 19.10.01 14:24:16 von
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      schrieb am 19.10.01 12:16:17
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die kommenden zwölf Monate gehören den Wachstumsaktien, glaubt Klaus Hagedorn, Chefanalyst und Fondsmanager bei Metzler Asset Management. Die fundamentale Bewertung der Aktien sollte dabei mit abnehmender Inflationsrate wieder steigen. Die aktuellen Kurse sieht Hagedorn als Kaufgelegenheit.

      Es fällt schwer, für den Crash der Wachstumsmärkte eine passende Umschreibung zu finden. „Das war der zweitschlimmste Bärenmarkt seit dem Zweiten Weltkrieg“, umschreibt Klaus Hagedorn das Geschehene. Dabei benutzt der Chefanalyst von Metzler Asset Management und Fondsmanager des Metzler Wachstum International ganz bewusst die Vergangenheitsform, denn er sieht sehr gute Chancen für die Märkte in den nächsten Monaten.

      Gute Argumente für Ende des Bärenmarktes

      „Wer bei einem Nemax-Stand von 9.000 Punkten den Mut hatte, Aktien zu kaufen, der sollte auch jetzt den Mut haben zu kaufen“, sagt Metzler im Rahmen einer Vorlesung, die durch die SJB Investmentberatung initiiert wurde. Die optimistische Stimme im Crash-Gefasel mancher selbsternannter Gurus tat den Zuhörern dabei sichtlich gut, hatte Hagedorn doch einiges an guten Argumenten in die Waagschale zu werfen.

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      „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“. Diese uralte Börsenweisheit des Barons Rothschild ist das Credo von Anhängern der „Contrary-Opinion-Methode“. Motto: Kaufen, wenn die breite Masse Angst hat und verkauft, wenn alle Hurra schreien. Letzteres war Anfang 2000 der Fall, nun dominiert die Angst vor einem Crash, der längst stattgefunden hat und nur von wenigen Börsianern auch so bezeichnet wird.

      “FED steht auf dem Gaspedal“

      „Die geldpolitischen Ampeln stehen auf dunkelgrün, die Fed steht mit beiden Füßen auf dem Gaspedal“, beschreibt Hagedorn einen Fakt, der schon 1987 das Ende der Baisse eingeläutet hat. Geld gibt es in den USA derzeit quasi zum Nulltarif, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt, die etwa auf Höhe der Fed-Funds liegt. Es steht zu erwarten, dass Fed-Chef Alan Greenspan die Zinssätze eher noch einmal nach unten fährt, so dass Geld zu leihen ein attraktives Geschäft ist. Das wird Investitionen von Unternehmensseite wieder steigern und auch der private Konsum sollte sich auf Grund der niedrigen Zinsen erholen, wenn der Schock der Attentate des 11. September erst einmal überwunden ist.

      Trotz niedriger Zinsen erwartet Hagedorn, dass die Inflation unter Kontrolle bleibt und eher sinkt als steigt – ein wichtiger Faktor für die Bewertung von Wachstumsaktien, deren faires KGV nicht nur vom Zinsniveau abhängt, sondern auch mit abnehmender Inflationsrate nach einer Studie des US-Brokers Paine Webber zunimmt.

      Druck auf die Inflation kommt dabei vor allem von zwei Seiten. Zum einen erwartet Hagedorn, dass die Produktivität sich weiter verbessern wird. Die Wirtschaft stehe vor weiteren Quantensprüngen, zum Beispiel in der Nanotechnologie. Die Zahl der Patentanmeldungen wird weiter hoch bleiben, nach einer Metzler-Untersuchungen ein Hauptindikator für Verbesserungen in der Produktivität. Dazu kommt, dass die Energiepreise tendenziell weiter nachgeben sollten, zum Beispiel für Öl .

      Niedrige Aktienbewertung

      Die Aussichten für die Zukunft sollten an der Börse auf ein fruchtbares Klima fallen, wenn sich die kurzfristigen Unsicherheiten um Afghanistan, Terror und Milzbrand gelegt haben – oder Investoren trotz dieser Krisenherde früher oder später zur Tagesordnung übergehen. „Die Aktienbewertung ist derzeit so niedrig wie nach vielen Börsencrashs“, ist sich Hagedorn sicher. Auch, wenn die Gewinne durch eine US-Rezession noch einmal unter Druck kommen könnten: Die Erfahrung zeigt, dass die Börse dem Konjunkturzyklus um Monate voraus eilt.

      Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die US-Konjunktur bisher achtmal in die Rezession geraten. Die Börsenkurse hatten ihr Tief in sechs Fällen vier bis fünf Monate vor dem Konjunkturtief, in einem Fall acht und 1954 sogar neun Monate vor dem Konjunkturtief. Da nichts dagegen spricht, dass sich Geschichte an der Börse wiederholt, sollte es auch diesmal nach Hagedorns Ansicht so enden. Dass die Stimmung vieler Anleger derzeit mies ist, ist für Hagedorn der beste Kontraindikator. Abzulesen am Optionsmarkt, wo derzeit vergleichsweise eine hohe Zahl von Puts gehandelt wird.

      In seinem Fonds hat Hagedorn vor allem Biotechaktien aufgestockt. Zwei Drittel der Fondswerte kommen aus den USA. In Deutschland sieht Hagedorn zum Beispiel Chancen bei Qiagen, sechstgrößte Position des Metzler Wachstum International. Top-Picks des Fonds per 30. September sind die größte US-Bank Citigroup, der Dax-notierte Finanzdienstleister MLP sowie der Medienriese AOL Time Warner. In die nähere Auswahl kommen Aktien, deren Gewinnwachstum bei mindestens 15 Prozent liegt. „Da fangen wir an, hinzugucken“, erläutert Hagedorn den klar wachstumsorientierten Ansatz seines Managements. Die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass Investoren dies auch machen sollten: Unternehmen, die auf absehbare Zeit keinen Gewinn erzielen, sind an der Börse out – und werden das noch eine lange Zeit bleiben.



      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),12:16 19.10.2001

      Avatar
      schrieb am 19.10.01 12:45:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sicher ist ein Einstiegsniveau von 900 Nemax-Punkten besser als 9000, aber historisch gesehen sind die Börsen immer noch hoch bewertet und insofern ist immer noch genügend Fallhöhe vorhanden.
      Was m.E. aber völlig unterschätzt, man könnte meinen sogar krampfhaft verdrängt wird, ist der sog. Krieg und seine Auswirkungen auf Wirtschaft und Konsumentenverhalten. Ich glaube nicht, daß die Terroristen es bei den Türmen plus ein paar Nadelstiche mit Anthrax belassen werden, zumal Israel gerade dabei ist, aus einem begrenzten Feuer einen Flächenbrand zu machen.
      Wir müssen, fürchte ich, in Kürze mit weiteren verheerenden Attentaten und einer schlimmen Eskalation des "Kriegs" rechnen. Und dieses Damoklesschwert ist für die Börsen mindestens so gefährlich wie das der Überbewertung vor 18 Monaten. Wer jetzt Aktien mit langfristiger Option kauft und diese nicht durch Puts oder enge Stop-Loss absichert (was bei der Volatilität problematisch ist), wettet sozusagen darauf, "daß alles gut geht" - Ich würde jede Wette dagegen halten.
      Ich halte das Gerede vom Ende des Bärenmarktes schon fast für kriminell, zumindest dem Kleinanleger gegenüber - die Profis sollten es besser wissen.
      Gruß,
      Mo
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 14:24:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Lage hier im Board erinnert mich an das Frühjahr 2000, nur andersherum. Damals diskutierte kaum einer einen Crash, und jeder der das Wort in den Mund genommen hat, wurde angegiftet, ob er den Einstieg verpasst habe. Das Ergebnis kennen wir, wer hatte Recht???

      Und nun läuft es anders herum...

      Gruß optiman


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