Bea Systems: Schon wieder eine Gewinnwarnung - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 09.11.01 22:43:20 von
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Der amerikanische Software-Konzern Bea Systems schraubt zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten seine Bilanzprognosen herunter. Damit wird erneut deutlich, dass gerade der Markt für Geschäftskunden-Software massiv unter Druck geraten ist.
Die Kalifornier haben demnach im dritten Geschäftsquartal, das am 31. Oktober zuende gegangen ist, vor Steuern und Sonderposten einen Gewinn von 5 bis 6 Cent pro Aktie erwirtschaftet. Analysten sind bislang von 8 Cent ausgegangen. Der Umsatz liegt ebenfalls deutlich unter der Prognose. Statt der avisierten 260 bis 275 Mio. Dollar sind es nun voraussichtlich 217 bis 221 Mio. Dollar. Die endgültigen Zahlen werden am 13. November veröffentlicht. Auch für das laufende Quartal sieht es nicht gut aus. Die Umsätze sollen im Vergleich zum Vorquartal nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen, der Gewinn pro Aktie bei 6 bis 7 Cent liegen. Die Schätzungen liegen bei 9 Cent.
Ungewöhnlich dabei ist, dass Bea Systems zum zweiten Mal die Prognosen für das dritte und vierte Quartal revidiert. Der kürzlich zum Vorstandschef berufene Alfred Chuang macht dafür vor allem den 11. September verantwortlich. Die Investoren seien verunsichert und „verbringen mehr Zeit damit, über die eine wirtschaftliche Erholung und Milzbrand zu diskutieren“, sagte Chuang in New York.
Chuang betont gleichzeitig, dass sein Unternehmen im Bereich Application-Server keine Marktanteile an seine Konkurrenten IBM, Sun Microsystems und Oracle verloren habe. Nach jüngsten Schätzungen ist Bea hier mit einem Marktanteil von 41 Prozent unangefochtener Marktführer vor IBM mit 31 Prozent.
Doch die Auftragslage ist nicht berauschend. Nach vorläufigen Schätzungen hat der Konzern im abgelaufenen Quartal rund 2.600 neue Verträge geschlossen. Das wären 8 Prozent weniger als im zweiten Quartal. Dazu komt, dass davon nur zehn Aufträge ein Volumen von mehr als einer Mio. Dollar haben. Die großen Fische werden rarer. Immerhin kann Chuang darauf verweisen, dass eine Reihe größerer Abschlüsse verschoben worden seien.
Der Markt für Application-Server ist derzeit schwieriger denn je. Zwar gehen Marktforschungsinstitute davon aus, dass sich das Volumen des Sektors bis 2005 welweit von derzeit 2,6 Mrd. Dollar auf 26 Mrd. Dollar vergrößert. Doch im Moment bestimmt die Unsicherheit auf Grund der politischen und wirtschaftlichen Lage das Geschäft. Aufträge werden zurückgestellt. Außerdem ist vergangenes Jahr Oracle in den Markt gedrängt. Doch auch der Firma von Larry Ellison ist trotz massivem Einsatz bislang nicht gelungen, auf Umsatz im Application-Server-Bereich auf mehr als 4 Prozent des Gesamtumsatzes zu bringen.
Autor: Thorsten Sauter (© wallstreet:online AG),11:49 02.11.2001
Viel wichtiger ist ja wohl die Frage bis wohin die Erholung gehen könnte.Lohnt ein Einstieg derzeit? Wenn nicht-Wann denn vielleicht? Ich habe nämlich den CommerceOne Fehler zu blauäugig vor mir hergeschoben und bin deshalb solchen Titeln gegenüber doch sehr skeptisch geworden.
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