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    Autos kaufen keine Autos! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.05.07 14:59:33 von
    neuester Beitrag 27.07.07 22:55:13 von
    Beiträge: 60
    ID: 1.127.695
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      schrieb am 22.05.07 14:59:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele haben es auch hier geahnt, manche die das Haus ab und an verlasen sehen es live:

      Die Armut hat massivst zugenommen. Die Umverteilung der Gelder von unten nach oben hat selbst 1929 überholt. Damals crashte der Kapitalismus und sowohl rote als auch braune "Sozialisten" nahmen das Zepter in die Hand....
      Nun hätte man meinen sollen, der Kapitalismus hat aus diesen Fehlern gelernt und ist zumindest bereit, etwas an die arbeitende Bevölkerung abzugeben. Aber weit gefehlt! Hatte der Kapitalismus nach dem 2. Weltkrieg noch Angst, das der Sozialismus zurückkehrt und aus diesem - und nur aus diesem Grund! - konnte selbst ein Arbeiter halbwegs in Würde leben.
      Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus scheint nun der Kapitalist es nicht mehr einzusehen, auch nur ein kleines Stück vom Reichtum abzugeben. Die Arbeiter, die länger dabei sind und noch halbwegs gute Löhne haben, versucht man mit Abfindungen oder Mobbing zum gehen zu bewegen. Die man jetzt benötigt erhalten noch genau so viel Geld, das die Arbeitskraft erhalten bleibt. Manchmal selbst das nicht - dafür aber eine genaue Wegbeschreibung zum Arbeitsamt, wo man dann ja ein paar Zuschüsse beantragen kann.....
      Wie schlimm es mittlerweile aussieht, zeigt diese Mitteilung:


      ------------------------

      Privatverkäufe dramatisch eingebrochen

      Der Rückgang beim Autoabsatz in Deutschland geht nach Informationen der Stuttgarter Fachzeitschrift "auto motor und sport" vor allem auf die Kaufzurückhaltung der Privatkunden zurück. Wie die Zeitschrift am Dienstag unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Dataforce berichtet, seien die privaten Autokäufe von Januar bis April um 27,2 Prozent eingebrochen.

      Ford am stärksten betroffen

      Am stärksten betroffen sei Ford mit einem Absatzrückgang im Privatkundengeschäft von 54,4 Prozent. Es folgten BMW (minus 39,1 Prozent), Fiat (minus 38,2 Prozent), Audi (minus 34,6 Prozent), VW (minus 34,4 Prozent) und Opel (minus 29,8 Prozent).
      Als einziger deutscher Hersteller habe Mercedes-Benz mit einem Minus von 6,1 Prozent die Einbrüche in Grenzen halten können. Den geringsten Rückgang verzeichne Skoda mit minus 1,6 Prozent. Das Minus falle höher aus als nach der Mehrwertsteuererhöhung erwartet. Das Prognoseinstitut CSM Worldwide habe deshalb seine Vorhersage für den deutschen Markt von 3,39 Millionen Neuzulassungen in diesem Jahr auf 3,2 Millionen nach unten korrigiert, berichtete die Autozeitschrift. (dpa)


      -----------------------------------


      Genau diesen Zustand gab es schonmal. Damals sprach Henry Ford seine heute noch legendäre Warnung aus:


      Autos kaufen keine Autos!


      Nur leider interessiert das heute keinen Kapitalisten mehr. Der DAX steigt - und Feierabend! Von Weitsicht kann keine Rede mehr sein. Man darf schon auf die nächsten Wahlen gespannt sein. Da wird man dann sehen, ob dem Volk dieser Kapitalismus noch mundet....;)



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:05:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Reschpekt, guter Thread! Es wird aber no ne Weile dauern, bis es kracht. Dafür können wir jedoch nichts; China und Russland läuft noch viel zu stark.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:09:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.859 von Dorfrichter am 22.05.07 15:05:35ich sehe es auch live wenn ich im Haus bleibe.Der Kontorundruf am Abend sagt es mir,Armut auch bei mir! Aber,Armut ist keine Schande:sagte meine Oma immer :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:11:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenig Demokratie = großer Kapitalismus

      Viel Demokratie fürs Volk = kleiner Kapitalismus
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:23:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wieviele Autos braucht der Mensch pro Haushalt und wenn alle schon haben, wer soll dann noch kaufen, so die Frage.
      Von der Überproduktion gar nicht erst zu reden...............
      Wer Armut daran misst, ob Er/Sie sich ein neues Fahrzeug kaufen kann, der hatte noch NIE hunger !

      Meine bescheidene Meinung ;)

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      Avatar
      schrieb am 22.05.07 15:44:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Viele (kleine) Leute haben nun mal wegen der MWSt.-Erhöhung den Autokauf bereits `06 getätigt.

      Ansonsten gebe ich dir völlig recht. Die Armut bzw. Schere zwischen Arm und Reich war so lange ich mich erinnern kann nie so stark sichtbar, zumindest hier in Bayern.

      Auf der einen Seite die Arbeiter und teilw. auch Angestellten mit lächerlichen Löhnen, auf der anderen Seite die Beamten, Mittelschicht und Erbengeneration mit gewohnt gut bezahlten Jobs und Zins- bzw. Aktienrenditen.

      Ihr wisst wo das langfristig hinführt. Irgendwann wird man(n) aufbegehren, sich formieren, organisieren und dann brennt die Hütte wie wir es bisher nicht kannten. Ist imho die einzig logische Konsequenz.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:12:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.419.674 von Problembuerger am 22.05.07 15:44:12Das Problembewußtsein wächst doch schon seit ESSER und ACKERMANN. Nur dauert es halt immer ein Weilchen, bis sich Baustein um Baustein hinzufügt.

      Nun warte ich auf die große "Unternehmenssteuerreform" um endgültig Klarheit darüber zu haben, wohin diese Nation steuert. Erst mal sehen, wie sie es wohl anstellen, beispielsweise bei der Pauschalbesteuerung die internationalen Banken aussen vor zu lassen.

      Ich glaube keineswegs daran, daß auch sie die Dividenden zu besteuern haben- NIEMALS!- Gelder, die jenen Menschen weggenommen wurden, die all die schönen Produkte produzierten.

      An die 5 Millionen subventionierte Jobs gibt es derzeit- 4,5 Millionen Menschen ohne Job. Fast 10 Millionen Menschen die am Existenzminimum dahinkrabbeln. Dem jedoch nicht genug! Es sind viele Familien darunter, die auf die eine oder andere Weise indirekt mitbetroffen sind.

      Man kann Heute getrost sagen 14 Millionen (eigene Schätzung) Menschen sind auf dem "Rangierbahnhof" und warten auf den INTERCITY! Nur der kommt für diese Menschen ganz gewiß nicht mehr. Im Gegenteil, die Lage verschärft sich dann, wenn man weiter an der Steuerschraube dreht.

      Vom Subventionswahnsinn will ich hier nichtmal sprechen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:27:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Feiertage und Brückentage werden für Kurzurlaube genutzt wie noch nie! Soetwas habe ich noch nie erlebt!

      Alle sind arm, kaum sind Ferien, sind alle in Spanien, Türkei, etc.

      Würde man den Urlaub auf 10 Tage beschränken, würden die Menschen erst merken wie Reich sie sind.

      Der Urlaub hat das Auto längst als Statussymbol abgelöst!
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:30:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.382 von Dorfrichter am 22.05.07 16:12:55Bei mir wächst auch das Problembewußtsein, wenn ich sehe, wenn Fußballvereine Jahresgehälter von zig Mio. € an junge Kerle zahlen, deren IQ im Ungewissen liegen, nur, weil sie eine kleinen Lederball ins Tor schießen können. Da ist im Vergleich Ackermann, der für Hundertausende Arbeitsplätze und eine der größten Banken der Welt verantwortlich zeichnet, natürlich überbezahlt. Und was nun die Dividenden angeht, es gibt nicht nur die "reichen" Aktionäre, schon mal was von Volksaktien und deren Bezitzer gehört, es gab mal eine Regierung, die hat die "Armen" aufgefordert, sich an ihren Unternehmen in Form von Aktien zu beteiligen. Und denen willst Du jetzt das Recht auf Verzinsung absprechen? Und dann dieser Satz: "die jenen Menschen weggenommen wurden, die all die schönen Produkte produzieren" Sollen sie doch auf ihren schönen Produkten sitzenbleiben wenn sie sich nicht davon trennen können.Sie werden doch dafür bezahlt. Auch aus Fernost und Europa kommen schöne Produkte. So ein Jammerposting habe ich hier lange nicht mehr gelesen. Sozengewäsch. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 16:54:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.382 von Dorfrichter am 22.05.07 16:12:55Seh das ähnlich, allerdings weniger in Bezug auf Dividenden, haben wir bekanntlich unterschiedliche Auffassung.
      Hier geschah das Unsozialste, was man sich vorstellen kann. Der kleine Mann wird vom Staat ausgeraubt mit dem Argument, das man den Staatshaushalt sanieren muß. Das der saniert werden muß, ist klar. Aber er sollte durch echte Einsparungen und Zurücknahme des Staates saniert werden. Das in der logischen Erkenntnis, das eine pervertierte Abgabenquote, wie sie aktuell vorliegt, zu pervertierten Kalkulationsgrundlagen führt, was am Ende weniger Kaufkraft bedeutet und damit real gleichmäßige Verarmung für alle!

      Die Zahl der privaten Autokäufer sinkt bereit sehr lange und sehr deutlich. Von 99-04 sank sie auch um 30%. Schon daran erkennt man den Zustand unserer Republik.

      !!!Sie zerstören die Kaufkraft massiv, wollen es jetzt aber feige den Lohnabschlüssen zuschieben, wider besseres Wissen!!

      Leute, da steht SPD und UNION drann--->merken und reagieren!!
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:05:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.754 von ArthurSpooner am 22.05.07 14:59:33Furchtbar diese Armut heutzutage.

      Die Pro-Kopf-Auto-Zahlen war damals wirklich noch viel besser als heute. Genau so wie sämtliche Grundsicherungen, die Lebenserwartungen, die Krankenversorgung, die Arbeiter-Sparquote, die Arbeitszeiten...

      Schrecklich, wie seit damals die Ausbeutung zugenommen hat.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:06:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.420.741 von Brama am 22.05.07 16:30:58@Brama ich möchte diesen Menschen nicht das Recht auf Zinsen absprechen. Ich sage- wenn diese pauschale Abgeltungssteuern denn schon nicht vermeidbar ist, dann BITTESCHÖNE SELBSTVERSTÄNDLICH AUCH FÜR DIE AUSLÄNDISCHEN INVESTMENTBNKEN. So war das gemeint.

      @Rhum bis auf diese kleine Differenz bin ich absolut Deiner Meinung.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:15:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.754 von ArthurSpooner am 22.05.07 14:59:33...Die Umverteilung der Gelder von unten nach oben hat selbst 1929 überholt. Damals crashte der Kapitalismus...

      Damals crashte die Börse, nicht der Kapitalismus.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:25:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      #1

      "...die privaten Autokäufe von Januar bis April um 27,2 Prozent eingebrochen..."

      Umso besser für die Umwelt.

      Die rot-grüne Oekosteuer und der dadurch erzielte Rekord bei den Benzinpreisen zeigen Wirkung.

      :mad::cry:

      Oder liegts womöglich auch etwas an der Merkel-Müntefering-Abzocke via 3 % MWST-Erhöhung und den dadurch auf Ende 2006 vorgezogegen Autokäufen ?

      :eek::mad: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:26:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.493 von detektivrockford am 22.05.07 17:15:31Damals crashte die Börse, nicht der Kapitalismus.



      Da musst Du nur mal das Geschichtsbuch aufschlagen um zu sehen, in wie vielen Ländern ( z.B. Deutschland 1933 ) anschließend braune oder rote "Sozialisten" an die Macht kamen....;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:28:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      #1

      Womöglich liegt es aber auch an den viel zu hohen Gehältern in der deutschen Autoindustrie...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:35:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.754 von ArthurSpooner am 22.05.07 14:59:33Dann sollte man schnellstens Kapitalist werden! Spooner, und von was lebt der Kapitalist, von sich selbst ? oder von total verarmten Arbeitern. Warum ist den der Sozialismus zusammengebrochen. Ich glaube, auch einige Sozialisten haben nichts gelernt. Ich habe früher schon mal geschrieben, es ist überraschend, auf welchem intellektuellen Niveau sich in "Westdeutschland" Sozialisten bewegen. In der UddSR und im ganzen Ostblock haben Mio. Menschen, davon sehr intelligente Menschen, versucht, dem Sozialismus den Siegeszug um die Welt antreten zu lassen. Vergeblich. In all diesen Ländern haben die Menschen von diesem System so richtig die Schnauze voll. Arbeit ohne Ende, zum Wohle der Parteibonzen. Heute sind sie dankbar, daß sie im Kapitalismus ihre Chancen finden. Und nur die Linksintellektuellen hier glauben mal wieder, das sozialistische Rad neu erfinden zu müssen. Die Mio. Menschen im Ostblock hatten ja keine Ahnung und waren Versager.:D Eine schwedische Weisheit sagt, man macht die "Armen" nicht reicher, wenn man die "Reichen" arm macht. Möglicherweise haben einige SED-Sozialistenfans in der Ex-DDR noch immer die Hoffnung, wieder die rote Politik einzuführen um sich in der roten Kuschelecke einzurollen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:38:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.825 von Brama am 22.05.07 17:35:58News - 22.05.07 17:17
      SPD billigt Unternehmenssteuerreform

      Die SPD-Fraktion stimmte mit klarer Mehrheit für die umstrittene Unternehmenssteuer-Reform. Die Reform, die seit Wochen stark von den Linken der Partei kritisiert wurde, drohte zunächst die Partei zu spalten und galt als Bewährungsprobe für die Fraktion.



      HB BERLIN. Der lange umstrittenen Unternehmenssteuerreform steht nichts mehr im Wege. Die Koalitionsfraktionen billigten am Dienstag bei getrennten Probeabstimmungen mit überraschend großer Mehrheit die Gesetzespläne. Bei der SPD fiel die Zustimmung deutlich höher aus als erwartet. Weniger als 20 Abgeordnete der 222 Fraktionsmitglieder votierten gegen die Reform oder enthielten sich.

      Vor allem SPD-Linke kritisieren die ab 2008 geplante Milliardenentlastung der Unternehmen. In der Unionsfraktion stimmten nach dpa-Informationen alle Abgeordneten für das Vorhaben. Der Bundestag soll an diesem Freitag abschließend beraten. SPD- Fraktionsvize Joachim Poß erwartet dann noch weniger "Nein"-Stimmen als beim jüngsten Votum. Der Bundesrat könnte noch vor der Sommerpause endgültig die Gesetzespläne billigen.

      Nach der Gesundheitsreform steht damit ein weiteres wichtiges Reformvorhaben der großen Koalition. Von 2008 an soll die Gesamtbelastung einbehaltener Gewinne für Kapitalgesellschaften (AG und GmbH) auf 29,83 Prozent gesenkt werden von heute 38,65 Prozent. Personengesellschaften, die den Großteil deutscher Betriebe stellen und deren Eigentümer heute auf den Gewinn bis zu 42 Prozent Einkommensteuer zahlen, sollen ebenfalls profitieren. Ihre im Unternehmen belassenen Gewinne sollen geringer versteuert werden.

      Mit demselben Gesetz wird zum 1. Januar 2009 eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge von 25 Prozent eingeführt. Um die Einnahmeverluste für den Staat auf fünf Milliarden Euro im Jahr zu begrenzen, werden Steuerbegünstigungen abgeschafft und Schlupflöcher geschlossen. Mit der Unternehmenssteuerreform soll an diesem Freitag zugleich ein gemeinsamer Entschließungsantrag von Union und SPD verabschiedet werden, in dem die Grundzüge der geplanten Erbschaftsteuerreform festgeschrieben werden. Vor der Einigung auf diesen Antrag gab es erhebliche Spannungen, weil aus der Union Forderungen nach Abschaffung der Erbschaftsteuer kamen. Dies lehnt die SPD strikt ab.

      Die SPD-Linken hatten die Steuersenkungen als ungerechtfertigtes "Milliarden-Geschenk" für Unternehmen abgelehnt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) wies dies mehrfach zurück. Vor der Probeabstimmung erhielt Steinbrück für seine Rede vor den Abgeordneten nach Teilnehmerangaben viel Beifall. Der Parteivize rief dazu auf, für die Erfolge, die die SPD bei der Reform durchgesetzt habe, offensiv in der Öffentlichkeit zu werben.

      Steinbrück sieht in dem Reformwerk eine Stärkung des Steuerstandortes Deutschland und ein Signal an Investoren. Die Reform solle auch dazu beitragen, das Steueraufkommen in Deutschland zu erhöhen. Denn Ziel sei, dass Gewinne hier zu Lande versteuert und nicht ins Ausland verlagert sowie Konzernverluste nicht steuermindernd nach Deutschland transferiert werden.

      Die Steuersenkung kostet den Staat 30 Milliarden Euro. Davon sollen 25 Milliarden durch den Wegfall von Steuervorteilen finanziert werden. Im ersten Reformjahr fallen aber Mindereinnahmen von 6,5 Milliarden Euro an. Vor einem Jahr war noch von knapp acht Milliarden Euro die Rede. Die Obergrenze von 5 Milliarden Euro bezieht sich auf die "volle Jahreswirkung" und gilt für den theoretischen Fall, dass alle be- und entlastenden Maßnahmen gleichzeitig wirken. Während die Steuersenkung sofort zu Buche schlägt, wirken die Maßnahmen zur Gegenfinanzierung später.



      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 17:39:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.674 von ArthurSpooner am 22.05.07 17:26:27Sag´ich ja garnichts gegen.
      Trotz alem bleibt festzuhalten, daß die Börse - nicht der Kapitalismus - crashte und eine Weltwirschaftskriese auslöste.

      Diese Kriese als Chrash des Kapitalismus zu bezeichnen halte ich für falsch.

      Aber es geht in diesem Thread wohl auch weniger um korrekte Begrifflichkeiten, als vielmehr um Kapitalismus-Bashing.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 18:43:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.825 von Brama am 22.05.07 17:35:58Mit den Aussagen hast Du zweifelsfrei Recht. Leider geht die Diskussion am Kern vorbei. Als der Kapitalismus sich erhob, schiss man im wahrsten Sinne auf Arbeiter und Angestellte. Die waren weniger wert als ein Hund. Erst als der Kapitalismus es übertrieb und in dessen Folge der Sozialismus stark wurde, lernte man zu geben.
      Das der Sozialismus zusammenbrach, da Privateigentum immer und in allen Formen dem Staatseigentum überlegen ist, bewiess die Geschichte. Nun steht der Sieger wieder da wo er schonmal stand. Und macht wieder die selben Fehler. Im Osten arbeiten die meisten Leute in der freien Wirtschaft für sehr wenig Geld. Denen hat man gleich den Zahn gezogen hinsichtlich eines Standards, den westdeutsche Arbeiter zumindest als Festangestellte in Großbetrieben immer noch genießen. Aber auch im Westen gelten für Neueinstellungen plötzlich ganz andere Konditionen als früher. Warum wohl?
      Meine These ist, das jedes System Konkurrenz braucht. Und als der Kapitalismus noch in Konkurrenz zum Sozialismus stand, wurde entschieden mehr getan für die mittleren und unteren Bevölkerungsschichten. Jetzt hat der Kapitalismus gesiegt und zeigt Stück für Stück wieder die "hässliche Fratze", die damals schon zig Millionen von Leuten dazu brachte, dieses System abzuwählen bzw. zu stürzen. Und glaub mir, das waren damals auch keine Dummköpfe....;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 18:55:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      Guter Ansatz, 1929 ist immer interessant.


      Die Situation 1929 war,

      1) Dass die riesigen Schulden, die gemacht worden waren, nicht mehr zurückgezahlt werden konnten. Das Wachstum konnte irgendwann mal nicht mehr mit der Blase mithalten. Dazu gibts heute sicher Parallelen.

      2) Dass auf die resultierende Deflation nicht entsprechend reagiert wurde. Nämlich Preise runter, Löhne runter und Schwamm drüber.
      Im Jahre 1929 war der Sozialismus schon in voller Blüte. Nicht zuletzt durch die Einmischung der Gewerkschaften ist die Wirtschaft an die Wand gefahren worden.

      Ad 1 und 2: Allerdings haben wir heute ne FED, die solches Blasenplatzen kaschiert. Mehr Geld rein ins Getriebe. Kostet halt das Benzin dsa Doppelte. Hauptsache keine LOHNKÜRZUNG.:D:rolleyes:

      3) Der Automarkt ist gesättigt in D, wieviel Autos sollen denn noch rumfahren? Ich warte schon drauf, dass der Führerschein ab 15 kommt.

      4) Es ist nicht schwer, sich in D unter Einbeziehung der Nachbarländer Vermögen zu schaffen.
      Als Start empfehle ich mal, aufs Auto zu verzichten.:D (so wie ich)

      5) Die Schere zwischen arm und reich wird natürlich größer. Es sei denn, die Reichen würden 100% ihres Geldes für den Konsum raushauen wie die "Armen". Viele der "armen Deutschen" könnten sich von anderen "Armen" auf der Welt was abschauen, wie man durch gewisse Tugenden (Fleiß, Sparsamkeit) es wirtschaftlich zu was bringen kann.
      Für die ganzen Proleten, die ohnehin sehr gut leben (ich lebe z.B. auf 25m2 pro Person, bin ich da unter der Armutsgrenze??, es gibt massenweise Arbeitslose mit eigenem Auto etcetc.), aber trotzdem voller Neid nach Gewalt blabla schreien, wirds sicher nicht besser werden. Also besser weiter saufen.

      Denn Daimler oder BP verkaufen ihr e Produkte genauso an nen Chinesen wie an nen Deutschen. Böser Kapitalismus!!!:laugh:

      6) Ich sehe die Gefahr einer Schuldenblase heute durchaus wieder.

      Die Situation ist so:
      Die Löhne werden durch die steigende Inflation auf real einem der Globalisierung angemessenen Niveau gehalten. Sprich deutsche Arbeiter verdienen weniger im Vergleich zu Topmanagern.
      Ebenfalls durch die Globalisierung ist die Nachfrage nach Gütern höher than ever. Es gibt mehr Menschen als je zuvor, die sich Autos kaufen. Ford kann sich freuen.

      Dadurch, dass die FED und andere Zentralbanken das ganze Werkl durch immer neue Schulden pushen, steht die Wirtschaft auf tönernen Füßen. Wenn irgendwo ne Krise ausbricht, kann ein Kartenhaus Effekt entstehen.
      Dann werden Vermögen vernichtet, der einfache Arbeiter dürfte aber nicht so gewaltig betroffen sein, denn die Notenbanken würden in so einem Fall sofert mit den Zinsen runter fahren.

      Aus dem Gesagten ergibt sich, dass der Eindruck der "kleinen" Leute nicht täuscht, dass sie immer weniger haben, obwohl die Wirtschaft brummt. Der Zahltag fürs Kapital kommt erst in der Krise. Dann profitieren die Anleiheneigner, deren Schuldner nicht insolvent sind.

      Spannende Sache jedenfalls, das Ganze.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 19:05:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.423.171 von minister.grasser am 22.05.07 18:55:54Der Automarkt ist gesättigt in D, wieviel Autos sollen denn noch rumfahren?

      Zu 1929 meld ich mich später nochmal. Erstmal kurz zu o.g. Aussage:

      Noch nie sind so viele alte Autos unterwegs wie heute. Viele Menschen würden Ihren Golf Baujahr 1992 gerne ersetzen - fällt nur Mangels Masse halt aus. Also wird die alte Bude bis zum totalen Zusammenbruch weiter gefahren....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 19:50:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.423.329 von ArthurSpooner am 22.05.07 19:05:33#noch nie waren soviele alteAutos unterwegs......

      .....dann empfehle ich Ihnen mal in die ehemaligen Ostblockländer zu fahren. Immer wieder bin ich überrascht wieviele " gepflegte" alte Autos, locker 40-50 Jahre auf`n Buckel, noch rumfahren.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 21:26:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      Zurück zum Thema Auto: Als erstes sollte sich der Vertrieb einmal an die Nase fassen. Tatsache ist doch, daß ein echtes Beratungsgespräch, geschweige ein kompetentes Verkaufsgespräch, nur noch selten statt findet. Genau da muß man die Dinge auch an der Wurzel packen. Es reicht einfach nicht aus, daß der Endverbraucher sich von Medienwerbung zum Kauf motiviert. Ich bin mir ganz sicher: Ein ordentlicher B2C Vertrieb an Ort und Stelle hilft den Absatzeinbruch zu mindern.

      Ich will ein Auto kaufen, aber kein freundlicher Autokäufer hilft mir dabei.

      Übrigens: Urlaube sind billig wie nie zuvor! Ich glaube nicht das der Urlaub (Pauschalurlaub) das Statussymbol Auto abgelöst hat.

      ...Mr. Schmitt
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 21:32:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.421.875 von detektivrockford am 22.05.07 17:39:05Kriese?:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 21:36:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.425.719 von ConnorMcLoud am 22.05.07 21:32:35Danke für den Tipp conny.

      Streiche bei Kriese ein "e". (das in der Mitte)

      Und bei allen anderen Kriesen auch.
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 21:40:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Erstaunlich, daß die Klimaleugner auch hier wieder jede negative Entwicklung verneinen.:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.05.07 23:01:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.418.754 von ArthurSpooner am 22.05.07 14:59:33Tolles Posting werde meinen Autokauf ins 3-Quartal verschieben. :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 08:44:32
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.424.145 von jamam am 22.05.07 19:50:53.....dann empfehle ich Ihnen mal in die ehemaligen Ostblockländer zu fahren.

      Warum nicht gleich nach Kuba? Oder Somalia? Dort sind noch mehr alte Autos unterwegs....:rolleyes:
      Wir sind hier in Deutschland und sollten zusehen, das unser Lebensstandard gesteigert wird. Und nicht Stück für Stück zurückgeschraubt trotz Rekordgewinne der Unternehmen. Wie es momentan der Fall ist.


      Arthus Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 08:53:58
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.428.914 von ArthurSpooner am 23.05.07 08:44:32Spooner, was denn nun, in #22 erklärst Du, der Automarkt ist gesättigt in D, wieviele Autos sollen denn noch rumfahren, und hier beschwerst Du Dich, der Lebensstandard muß gesteigert werden und nicht Stück für Stück zurückgeschraubt werden, ergo es müssen mehr Autos gekauft werden.:(
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 08:54:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wir sollten den Fakten mal ins Auge sehen.

      Leider ist die Weltwirtschaft nicht auf Deutschland angewiesen.

      Der Boom findet woanders statt. China kompensiert die hier einbrechenden Märkte mehr als genug.

      Und überhaupt : Wo brechen hier denn die Märkte ein?
      Es wächst halt nicht mehr so schnell .Das ist doch gut für die Umwelt.


      Das ist halt der Preis der Globalisierung. Da wo das Geld am meisten Rendite verspricht genau da wird auch kräftig investiert.


      Was will man mit einer überallterten Gesellschaft denn anfangen?

      Die meisten Leute brauchen doch kein Auto mehr um zur Maloche zu kommen. Und zum Einkaufen reicht auch ein Fahrrad mit nem Karren hinten dran. :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 09:02:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.428.914 von ArthurSpooner am 23.05.07 08:44:32Ob Auto oder Dosenöffner :rolleyes: die Probleme sind doch ganz wo anders zu finden....
      .....es gibt aber keine Steigerung !!!................WIR HABEN DAS TOP ERREICHT............wieviele Kulturen haben es schon vor gemacht.

      Aufstieg - Dekadenz - Untergang

      Einfacher ausgedrückt,
      .....die Erste Generation, baut auf,
      .....die Zweite vermehrt,
      .....und die Dritte Verjubelt.........mit all seinen Üblen Begleiterscheinungen!
      Aber...da wieder heraus zu finden, dass ist die Kunst, um das geht es.....und jeder ist gefragt!!!!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 09:07:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.429.135 von jamam am 23.05.07 09:02:28linke und rechte Rabauken und der Klimawandel werden uns schon beistehen.

      Es muß halt öfter mal was kaputt gekloppt werden. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 09:43:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      Solange sich die Leute nur über Autos und nicht über Nahrungsmittelbeschaffung und Unterkunft Gedanken machen müssen, ist doch im Grunde alles in Ordnung in unserem Staat. Jammern auf diesem hohem Niveau ist doch nur noch peinlich. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 10:53:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.429.809 von Pressekodex am 23.05.07 09:43:21Eins der größten Probleme dürfte nochmal der Neidkomplex der Menschen, insbesonder derzeit der Linken, werden. Die können es einfach nicht mit ansehen, wie ein ganz geringer Prozentsatz der Deutschen überreich wird, und den meisten Anderen geht es noch gut, ohne daß sie es z.T. merken durch den Neidkomplex bedingt. Die möchten ja auch gern die Millarden haben wie die Aldi-Brüder.

      Die Leistungschwachen fallen nturgemäß wohl immer etwas ab, aber die hatten sicherlich auch in der Steinzeitaera schon weniger zu essen und lebten schlechter als die Mutigen und Starken. Insofern hat sich wohl nicht allzuviel geändert seitdem.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 11:08:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wäre es nicht besser für die Umwelt, die Leute würden wieder modernere Autos kaufen und der Fuhrpark der Deutschen wäre ein paar Jahre jünger? Ich denke schon.

      Die Absatzprobleme in der Autoindustrie sind auch nur das Paradebeispiel für die schwächelnde Binnennachfrage.
      Bin seit 15 Jahren im Einzelhandel tätig und ich kann mich nicht erinnern, ein so schlechtes Frühjahr erlebt zu haben.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 11:12:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.431.049 von Wilbi am 23.05.07 10:53:31#1 hast Du doch sicher gelesen, oder?

      Das ist also reine Spinnerei, wenn ich Dich richtig interpretiere?

      Mir ist der Reichtum anderer vollkommen schnuppe. Sehe sogar die ganze Diskusion darüber als absolut sinnlos an.
      Mein Standpunkt ist immer noch, dass die Rahmenbedingungen für die Entstehung und Erhaltung kleinerer Betriebe/Existenzen wieder ins Lot gebracht werden müssen. Unten an der Front muß sich neues bilden können, Eigenkapital sich stärken können muß.

      Und genau da wird hier das Gegenteil gemacht, abkassieren, überbevormunden, bürokratisieren, behindern, Eigeninitiative zerstören, halt Sozialismus und zwar mit mangelhafter sozialer Abfederung für die wirklich Bedürftigen.

      Das ist natürlich ein riesen Thema, aber es brennt doch sehr hier. Mir können sich diese Probleme nicht verschließen, auch wenn die Großkonzerne noch so tolle Ergebnisse haben.

      Und wenn Dir #1 nichts sagt, kann man Dir eigentlich nicht mehr helfen.

      Ich hatte das ja schon länger vermutet, auch teilweise belegt, wurde aber auch von Dir zum Negativdenker abgestempelt. Wie man sieht, bestätigt es sich jedoch.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 11:13:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.431.309 von steno am 23.05.07 11:08:02Wäre es nicht besser für die Umwelt, die Leute würden wieder modernere Autos kaufen und der Fuhrpark der Deutschen wäre ein paar Jahre jünger? Ich denke schon.

      Wenn Autos nicht neuerdings auf Bäumen wachsen, nicht unbedingt.

      Immerhin wird - so habe ich mal gehört - ein nicht geringer Teil der Energie aber auch der Rohstoffe die ein Auto im Laufe seines Lebens benötigt schon in der Produktion verbraucht.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 11:32:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.431.383 von Rhum56 am 23.05.07 11:12:40Hallo Rhum,
      in Teilen stimme ich Dir zu, wenn es kleine und mittlere Unternehmen betrifft. Was die derzeitigen Rückgänge des Autoverkaufs betrifft im Inland, finde ich das gut, denn wenn alles aufeinmal boomen würde, würden die Preise nach oben gehen und die Zentralbank würde wieder an der Zinsschraube drehen. Besser und dauerhafter ist es, wenn die Schlüsselindustrien im Aufschwung nachlassen und dann der Autoverkauf sich bessert und einen dauerhafteren Aufschwung absichert, statt einem von Euch gewünschtem Strohfeuer.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 12:59:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.431.392 von detektivrockford am 23.05.07 11:13:00Energetische Amortisationszeit? Gutes Stichwort!
      In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass sich hartnäckig sich das Gerücht hält, dass regenerativen Anlagen während ihrer Lebendauer nicht einmal die Energie einspielen, die für ihre Herstellung benötigt wird.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 13:33:08
      Beitrag Nr. 41 ()
      Auto sehe ich auch so,

      die Proleten haben sich alle schon dermaßen überschuldet, dass bis zur nächsten Revolution mal kein neues Auto mehr drin ist.

      der sparsame Bürger wirft sein Geld nicht für sowas Sinnloses wie ein Auto beim Fenster raus.

      von den richtig Reichen, die einen BMW mehr oder weniger nicht merken, gibts in D zu wenige.:(

      Ich frage mich schon, wo der ganze Mehrwert hinkommt, der in D erwirtschaftet wird.

      Rhum schlägt da sicher in die richtige Kerbe.

      Im Thread von EDDY gibts auch einige Erklärungsversuche.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 18:29:17
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.431.741 von Wilbi am 23.05.07 11:32:25Die EZB wird noch mindestens 2 Zinschritte nach oben machen. Da gibt es noch internationale, aber auch EU-weite Zusammenhänge. Wenn wir hier nicht die Kurve kriegen, wie ich es anprangere, wirds hier noch richtig gruselig.

      Deine Einstellung zu den Verkäufen teile ich absolut nicht. Es trifft auch andere Konsumbranchen, hatte ich auch was zu gepostet.

      Nur, die Kfz.-Branche ist die Konsum-Vorreiterbranche. Der Herstellern geht es gut, weil die sich an den anderen EU Ländern laben, wo der Konsum boomt.
      Hätte auch kein Problem mit 2-3 oder 5% Minus. Aber 27 und 50% (bei Privatleuten)sind ein ganz schlimmer Zustand und drücken den wahren Wohlstand der Bürger und auch die Angst vor der Zukunft in diesem Land.
      Beides ist absolut nicht hinnehmbar, man kann es nicht oft genug anprangern.
      Avatar
      schrieb am 26.05.07 19:35:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      AK-Studie 25.05.2007 (orf.at)

      Chefs von ATX-Firmen verdienen immer mehr
      Große börsennotierte Firmen verdienen in Österreich sehr gut, hat eine Studie der Wiener Arbeiterkammer gezeigt. Management und Aktionäre freuen sich über deutlich gestiegene Erträge, im Nachteil liegen die Arbeitnehmer.

      Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeiter ist leicht rückläufig, geht aus der aktuellen Aufstellung der ATX-Unternehmen durch die Arbeiterkammer Wien auf Basis der veröffentlichten Geschäftsberichte 2006 hervor.

      Bei den im Leitindex ATX enthaltenen Unternehmen - ohne die voestalpine, für die wegen eines verschobenen Geschäftsjahres keine aktuellen Daten vorliegen - stieg der Gewinn vor Steuern um 27 Prozent. Das ist die Hälfte des Gewinnwachstums 2005 (plus 53 Prozent).

      Vorstand verdient 26 Mal mehr als Mitarbeiter
      Sehr unterschiedlich fällt die Gewinnverteilung aus: Während die Vorstandsgagen pro Kopf im Durchschnitt um 17 Prozent - auf durchschnittlich 1.131.635 Euro - stiegen, sank der Personalaufwand pro Kopf um ein Prozent. Damit verdiente der Vorstand eines ATX-Unternehmens 2006 das 26fache seiner Mitarbeiter.

      Am meisten über die gestiegenen Gewinne können sich die Aktionäre freuen: Die geplanten Dividendenausschüttungen erhöhen sich um 33 Prozent.

      Gute finanzielle Lage in den Vorständen, für die Mitarbeiter zahlt sich das aber nicht aus. "Arbeitnehmer haben nichts davon"
      Die Entwicklung zeige "die weitere Umverteilung der Gewinne hin zu Aktionären und Managern zu Ungunsten der Arbeitnehmer", so das Resümee der Arbeiterkammer. "Die Entwicklung der vergangenen Jahre setzt sich fort", so AK-Direktor Werner Muhm.

      "Die Gewinne steigen, die Dividenden und Vorstandsgagen steigen, aber die Arbeitnehmer haben nichts davon. Trotz der Rekordgewinne zahlen die Unternehmen relativ immer weniger Steuern, und die Steuerlast der Arbeitnehmer steigt."


      Die ATX-Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 290.000 Arbeitnehmer. Mitarbeiter aus Osteuropa beeinflussen Löhne
      Die Summe der konzernweit aufgewendeten Steuern erhöhte sich um 16 Prozent. Damit sank der effektive Steuersatz der ATX-Unternehmen (in Prozent des EGT) 2006 um zwei Prozentpunkte von 23,09 auf 21,09 Prozent.

      Der Rückgang im Lohnaufwand pro Kopf sei auf vergleichsweise kostengünstigere Mitarbeiter in den Ländern Mittel- und Osteuropas (CEE) zurückführen, in denen ein niedrigeres Lohnniveau als in Österreich herrsche, so Studienautor Heinz Leitsmüller. Insgesamt beschäftigen die ATX-Unternehmen konzernweit rund 290.000 Arbeitnehmer, um elf Prozent mehr als im Vorjahr.

      Von Andritz bis Zumtobel
      In der Wertung berücksichtigt sind die Unternehmen A-Tec Industries, Andritz, bwin, Böhler-Uddeholm, Erste Bank, EVN, Flughafen Wien, Intercell, Mayer-Melnhof, Österreichische Post, OMV, Raiffeisen International, RHI, Telekom Austria, Uniqa, Verbund, Wiener Städtische, Wienerberger und Zumtobel.


      Dividenden parallel zum Gewinn
      Das Gesamtergebnis wurde deutlich beeinträchtigt durch die hohen Verluste von bwin von 592 (2005: plus sieben) Mio. Euro. Ohne bwin erzielten die übrigen 18 ATX-Unternehmen ein Vorsteuerergebnis von 8,9 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 36 Prozent. Nur noch der Impfstoffhersteller Intercell wies unter den ATX-Werten ein negatives Ergebnis aus, es fiel aber um 38 Prozent besser aus als im Vorjahr.

      Die geplanten Dividenden entwickeln sich bei den meisten Unternehmen parallel zum Gewinn, einzig die Erste Bank und die Österreichische Post schütten deutlich mehr aus, als an Gewinnsteigerung zu verzeichnen war.


      OMV-Vorstände verdienen am meisten
      Bei den durchschnittlichen Gagen pro Kopf führen die Vorstände der OMV, Andritz und Telekom Austria mit jeweils mehr als zwei Mio. Euro pro Jahr. Dahinter folgen Erste Bank und A-Tec Industries mit durchschnittlich 1,9 bzw. 1,6 Mio. Euro je Vorstandsmitglied.


      Bitte schön.
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 12:35:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.433.910 von minister.grasser am 23.05.07 13:33:08Nichts für ungut, aber Du beleuchtest das Problem in meinen Augen zu oberflächlich.

      Teure Autos verkaufen zu können, gehört zur Marktwirtschaft. Begehrlichkeiten schüren, werben und alle legalen Mittel dazu einsetzen, zu verkaufen.

      Der Rest regelt sich in normalen Zeiten durch Angebot und Nachrage.

      Rückgänge in 2-stelligen Prozentzahlen bei privaten Autokäufern sind aber so krass, dass man schon genauer hinschauen muß! Des "sparsame Bürger" überlegt dabei sehr wohl, wofür er sein Geld ausgibt, dass war auch immer so. Man darf dann aber jetzt nicht vergessen, dass der Staat mit Beginn diesen Jahres dem Bürger mal locker mit 7% ins Netto gegriffen hat, was natürlich und logisch die Haushaltslage vieler Privatpersonen/Familien wirklich schwer belastet.
      Dann ist das jetzt vorliegende Käufer-, besser Nichtkäuferverhalten damit nur logisch begründet. Bei den letzten Steuerorgien machte der Staat ein Minusgeschäft, (Tabaksteuer z.B.) mal sehen, wie es jetzt ausgeht. Kann der Export es tatsächlich ausbügeln? Wird das so bleiben?????

      Anfang letzten Jahres lag das Durchschnittsalter der deutschen Autos bei 7,8 Jahren. Jetzt liegt es laut der Prüforganisation GTÜ bei 8,9 Jahren. Und wenn man die alten Tonnen sieht, erkennt man auch, dass das so nicht von Wohlstand zeugt.
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 12:57:09
      Beitrag Nr. 45 ()
      Rhum, weiss nicht was du jetzt meinst. Ich bin ganz deiner Meinung, der kleine Mann in D ist am absteigenden Ast, die Zahlen aus dem Konsum sprechen schon seit langem ne klare Sprache.

      Und die ganzen Steuern in D sind ohnehin der Hammer. Die Autopreise dementsprechend auch.

      Lösung: weiß ich nicht
      Aber sicher nicht, noch mehr Umverteilung und Kapitalflucht aus D
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 14:56:46
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45 von minister.grasser , an einer Lösung wird garnicht mehr gearbeitet, weil diese Poltiker jetzt durch den Aufschwung zu dem Glauben kekommen sind, dass es so am besten funktioniert.
      Und das ist eine Falle, ganz sicher.
      Es gab auch in anderen Länder mal böse Entwicklungen. Sie kriegten dann doch mal die Kurve, aber hier wird jetzt kaschiert, dass etwas ganz bitter nötig ist. Und deshalb wird es sich verzögern.
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 21:58:22
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.503.458 von Rhum56 am 28.05.07 14:56:46Also als erstes muss der SoLi wech! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 17:47:08
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ja, der Kapitalismus zeigt mehr und mehr Sein wahres Gesicht. Hatten wir aber alles schonmal. Endete 1929. Der Rest ist Geschichte....
      Natürlich gibt es auch Vorteile wenn man das Volk immer kürzer hält. Am Wochenende erzählte mir ein Bekannter, er habe sich ein "neues" Auto gekauft. Eine E-Klasse, 79.000 km, 7 Jahre alt, 1 Vorbesitzer, mit allen Schikanen ausgestattet und in einem Top-Zustand, wovon ich mich dann bei einer Probefahrt auch überzeugen konnte....;)
      Auf den Preis angesprochen meinte er, das Teil hätte schlappe 7500 € inkl. Garantie gekostet. Und das beim Mercedes Händler. Da war ich dann doch etwas erstaunt. Werden wir etwa in naher Zukunft zu einem Volk von gebrauchten E-Klasse Fahrern....:confused:.....ich meine, jeder Türke weiß, das ein Mercedes 10 Jahre bei uns und anschließend nochmal 20 Jahre am Bosporus rumfährt. Warum also nicht gleich den Standortvorteil ausnutzen und das Teil 30 Jahre bei uns rumfahren lassen...:D


      Arthur Spooner


      PS:
      Und wenn die Bonzen Ihre Daimler mit Vollausstattung nach einem Jahr abgeben und sich was neues holen, kommt die Stunde des einfachen Mannes. Zuerst wird sich Mercedes etwas zieren - aber wenn auf dem Hof kein Platz mehr ist und man das Ding mit aller Gewalt loswerden muss hol ich mir auch so eine Mühle - aber nur, wenn Sie mir noch ein schönes Bild von Che Guevara auf der Heckscheibe anbringen....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 17:50:11
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.527.599 von ArthurSpooner am 29.05.07 17:47:08Ja, der Kapitalismus zeigt mehr und mehr Sein wahres Gesicht. Hatten wir aber alles schonmal. Endete 1929. Der Rest ist Geschichte....

      Wie sieht Dein Alternativvorschlag dazu aus?
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 18:15:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.527.647 von detektivrockford am 29.05.07 17:50:11Wie sieht Dein Alternativvorschlag dazu aus?


      Es gibt keine Alternative zu Markt und Freiheit. Alle Formen des Sozialismus sind gescheitert. Das ist Fakt! Aber man kann das Kapital stärker in die Verantwortung nehmen. Bis zur Wende hat das Kapital auch gegeben - wenn auch nur aus Angst vor dem Sozialismus. Vielleicht sollten sich alle mal an einen Tisch setzen und über Spielregeln nachdenken. Die dann auch für alle gelten....;)
      Denn wenn in Zeiten von Rekordgewinnen und florierenden Börsen schon der Masse die Kaufkraft weiter und weiter entzogen wird - wie wird die Situation dann erst in der nächsten Rezession ( die zweifelsfrei kommt... ) aussehen? Kommt es dann zu Aufständen oder wird das Volk einfach links bzw. rechts wählen? Wie es schonmal der Fall war....
      Markt und Freiheit sind an sich gut. Nur wie man es momentan betreibt, ist es eine Schande. Und das muss auch angesprochen werden. Ist ja ein großer Vorteil, das man sich über Fehlentwicklungen hier in aller Offenheit äußern darf. Und vielleicht auch was ändert kann, wenn genug mitmachen und Druck aufgebaut wird...
      Das war ja in den sozialistischen Ländern nicht der Fall. Und das Ende ist ebenfalls bekannt....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 18:26:01
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.527.599 von ArthurSpooner am 29.05.07 17:47:08Alte Autos in den Schrott fahren, nennt man das nicht Ressourcenschonung? Kann doch den Linken und Grünen nur Recht sein ???? Und Borealis und seine Kumpels freut's daß Die Kapitalistenschweine von Daimler auf den Profit von einem Auto weniger verzichten müssen. Und Arbeiter ohne job werden eh von der Regierung bezahlt. Das ist Wirtschaft.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 19:47:17
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.528.033 von ArthurSpooner am 29.05.07 18:15:48...Zeiten von Rekordgewinnen und florierenden Börsen schon der Masse die Kaufkraft weiter und weiter entzogen wird - wie wird die Situation dann erst in der nächsten Rezession ( die zweifelsfrei kommt... ) aussehen? ..

      Die Börsen und die Gewinne haben daran wenig/garkeine Schuld. Die hat unsere Sozialistenregierung, die uns eben den Sozialismus durch die Hintertüre wiedergebracht hat.
      Du schreibst sehr richtig, das alle Formen des Sozialismus scheiterten. Aber sowohl in der Union und erst recht in der SPD ticken die Uhren eben anders herum. Seit vielen Jahren verstehn die unter regieren in erster Linie weiteres Einschränken des Bürgers, weitere Steigerung des Bürokratismus, mehr einkassieren/verwalten und dann ein klein wenig umverteilen.
      DAS IST BEREITS DER SOZIALISMUS !
      Gleichzeitig sinkt der Wohlstand der Masse, ein weiteres typisches Erkennungszeichen des Sozialismus.
      Mit dem Beginn diesen Jahres wurde dann die Maske komplett fallen gelassen, mal eben über 7% in Bürgers Netto gegriffen. Dazu wurde dann das Gesundheitssystem in sozialistische Strukturen für 2009 umgekrempelt. Und damit das ganze auch schön abgerundet wird, feiert der Schäuble nun eine Kontrollorgie nach der anderen.

      Na, wo ist der Unterschied zum alten DDR System?

      Ok, noch dürfen wir unsere Meinung äußern.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 22:07:19
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.529.272 von Rhum56 am 29.05.07 19:47:17Das sehe ich etwas anders. Der Kapitalismus ist eine Wohlstandsmaschine - nur leidet diese unter einer gerechten Verteilung. Der Sozialismus hingegen macht alle ärmer - aber die Verteilung stimmt....;)
      So haben in der DDR im Neubau z.B. unten ein Arzt, in der Mitte ein Schweißer und oben ein Lehrer gewohnt. Heute sind Arzt und Lehrer ins Eigenheim gezogen - und der Schweißer hockt mit ein paar Arbeitslosen weiter im Neubau. Die "Gerechtigkeit" fand also auf unterster Stufe statt. Und das will man bestimmt nicht wieder haben...:rolleyes:
      Nostalgie ggü. dem untergegangenen Sozialismus ist völlig fehl am Platze. Aber wenn ich sehe wie hier in Thüringen vor allem auf der Lohnseite immer und immer wieder versucht wird zu kürzen, so ist das sehr bedauerlich. Das Volk wählt im Osten nicht ohne Grund links - obwohl das natürlich der falsche Weg ist. Ich habe lang genug im Westen gearbeitet um sagen zu können, das man hier mit größerem Respekt und Anstand behandelt wird, als im Osten. Und das als Ossi....:look:
      Nur leider greifen die rauheren Methoden des Ostens auch langsam auf den Westen über. Da werden sich einige noch wundern, was Ihre Arbeitskraft auf einem wirklich freien Markt in Wahrheit wert ist. Die Ossis schlagen sich massiv mit Polen und Tschechen rum und halten sich ( mehr oder minder ) recht wacker. Im Westen kann man ja mal den Bayrischen Wald zu Tschechien hin besuchen um zu sehen, warum es im Osten nicht vorwärts geht. Dort hat der Westen auf einem relativ kleinen Stück die volle Konkurrenz. Und schwerstens damit zu kämpfen....
      Der schleichende Sozialismus - und da geb ich Dir voll Recht - besorgt dann den Rest. So haben Politiker in der freien Marktwirtschaft bekanntlich nur eine "Nachtwächterfunktion". Und das gefällt solchen Machtmenschen natürlich nicht. Also wird der Machtbereich von Jahr zu Jahr ausgebaut. Und da in den Bereichen dann schon Sozialismus ist, muss der Bereich subventioniert werden. Natürlich vom kapitalistischen Teil. Und so steigt die Abgabenlast von Jahr zu Jahr weiter an, der Kapitalist wälzt die Kosten knallhart auf Arbeiter und Angestellte ab und nutzt Steuerlöcher, die seinen Leuten nicht zur Verfügung stehen und irgendwann geht der DOW wie 1928/1929 parabolisch nach oben, gleichzeitig konzentriert sich das Kapital in immer weniger Händen und dann wird sich die Geschichte wiederholen....



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 23:30:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.531.770 von ArthurSpooner am 29.05.07 22:07:19Das immer 1929 herhalten muß.

      Die Ursache für den damaligen Börsencrash war keineswegs die zunahme der Kapitalkonzentration auf immer weniger Hände, sonderrn vielmehr die Spekulation mit geliehenem Geld auch von Leuten, die über kein höheres Einkommen verfügten. Die Aktien wurden in einem heutzutage (seitdem) nicht mehr zulässigen Maße beliehen.

      1929 wird sich so nicht wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 00:03:29
      Beitrag Nr. 55 ()
      Weil sich hier mal ein wenig intelligenter Gesprächspartne tummeln, die mehr als "Merkel ist super, Merkel ist Mist, warum schreibst du rot, du bist ne Rote" und ähnliche Weisheiten von sich geben, werde ich mal kurz meine Weisheit zum Kapitalismus zum Besten geben und hoffe, darauf auch Antwort zu bekommen (nicht so wie zu meinem Posting zu 1929;) (MF hat im wesentlichen ohnehin recht).
      "Denn wenn in Zeiten von Rekordgewinnen und florierenden Börsen schon der Masse die Kaufkraft weiter und weiter entzogen wird".

      Stimmt weltweit gesehen nicht.

      SO: M.G. erklärt die Welt:

      1) Wenn man sich das Wesen des freien Marktes anschaut, dann sieht man, dass jeder gezwungen ist, zu tauschen. Z.B. einen Haarschnitt gegen 4 Kilo Brot. (Die Einzelheiten mit Geld etc erspar ich mir)

      2) In einem freien Markt gibts keine Festsetzungen, was den Wert einzelner Güter anlangt. So wie im Sozialismus. Deswegen wird am freien Markt schließlich das produziert, was die Menschen nachfragen.

      3) Was kann getauscht werden: Güter, Rechte, alle Arten von Arbeiten und Dienstleistungen.

      4) Was ist das Problem des Arbeitnehmers? Seine Arbeit wird zunehmend weniger nachgefragt. Es gibt viele, die in einer schönen Wohnung leben wollen, aber wenige, die eine schöne Wohnung für 10h wenig produktive Arbeit (oder das Aequivalent in Geld) im Monat hergeben wollen. Folglich muss der Arbeitnehmer bald 20 h /Woche arbeiten. So frei ist der MArkt aber auch wieder nicht.;)

      5) Dass der Kapitalist nur durch die Arbeit der Arbeitnehmer reich ist, ist ja Blödsinn. Der springende Punkt ist, dass er im Besitz der Invetitionsgüter und des Know How ist.

      6) Was ist die Lösung. Jeder versucht selbst zum Kapitalisten zu werden. Dann kann der Ertrag, den z.B. Siemens liefert, gegen eine schöne Wohnung getauscht werden.

      7) Dazu muss erst einmal Konsumverzicht geübt werden. Statt nem neuen Auto erwirbt man also Produktionsgüter und Know How von Siemens und hofft, dass die was wert sind.
      Oder man kauft ne Eigentumswohnung, in der man lebt, oderoder.


      Fazit: Die meisten, die glauben, allein mit ihrer ach so tollen Arbeit sich in einem hochentwickelten kapitalistischen Land wie D ein schönes Leben machen zu können, sind leider im Irrtum (das geht nur für Spitzenverdiener). So früh wie möglich muss man versuchen, andere Güter zu erwerben, die man zum Tausch anbieten kann.
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 00:55:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.531.770 von ArthurSpooner am 29.05.07 22:07:19Sehr gut erklärt, nur eine Erklärung möchte ich Deinem Bericht noch hinzu fügen....
      ...... In einer florierende Marktwirtschaft werden nicht nur politische Sonnenkönige, sondern auch die zukünftig sozial schwachen "gezüchtet"........ kann man es sich doch erlauben....
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 10:20:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.533.097 von maeusefaenger am 29.05.07 23:30:03Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber vieles kann und wird sich wiederholen. Aktuell sind es die Chinesen, die mit viel geliehenem Geld spekulieren.
      Auch deren Wirtschaft hat bedrohliche Wachstumsraten.

      Vielleeicht sollten wir das eher im Auge halten, als den DOW?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 23:58:46
      Beitrag Nr. 58 ()
      23. Juli 2007, 12:12 Uhr
      Von Christian Euler
      Crash-Vorhersage

      Dr. Doom rät jetzt zum Ausstieg aus Aktien

      Marc Faber ist seit vielen Jahren bekannt als Untergangsprophet der Finanzmärkte.
      Er sagte die Asienkrise und das Platzen der Technologieblase voraus.
      Nun sieht er im Gespräch mit WELT ONLINE das nächste Unheil aufkommen.



      WELT ONLINE: Die Börsen haussieren seit vier Jahren, und Sie bleiben Pessimist. Warum?
      Marc Faber: Seit 2002 sind die Preise in allen Anlageklassen sehr stark gestiegen, und die global expansive Geld- und Kreditpolitik hat zu einer gewaltigen Entwertung der Vermögen geführt.
      Im Gegensatz zu früheren Übertreibungsphasen, wo sich Anlagemanien auf einen Sektor konzentrierten, sind heute alle Anlageklassen inklusive Immobilien, Aktien, Anleihen und Kunst betroffen.
      Wir haben derzeit die erste synchrone Boomphase in der 200-jährigen Geschichte des Kapitalismus.



      Untergangsprophet Marc Faber

      WELT ONLINE Und wo ist das Problem?
      Marc Faber Einen ewigen Boom gibt es nicht, eine Blase nach der anderen wird platzen.
      Angenommen, die Börsenkurse fallen um 20 oder sogar nur um zehn Prozent, dann werden die Zentralbanken natürlich fleißig Geld drucken, um Liquidität zu schaffen, durch die dann die gefallenen Vermögenswerte wieder steigen werden.
      Dadurch aber wird sich die wirtschaftliche Situation insgesamt um keinen Deut verbessern.
      Daher kann es durchaus sein, dass die Weltwirtschaft zunächst in eine Phase einer Stagnation bei gleichzeitiger Inflation oder einer Hyperinflation eintreten wird.

      WELT ONLINE Und dann folgt der Untergang, indem die Preise sämtlicher Anlageklassen einbrechen?
      Faber: Ich bin davon überzeugt, dass im Falle einer Korrektur alles runtergehen wird, nur den Zeitpunkt kann ich Ihnen im derzeitigen Umfeld steigender Geldmengen nicht punktgenau vorhersagen.

      WELT ONLINE Dann sollten Anleger, die Ihrem Weltbild folgen, jetzt wohl schnellstens alles verkaufen?
      Marc Faber Aus dem konträren Blickwinkel gesehen ist es wohl die beste Strategie, sich von seinen Engagements zu trennen.
      Wenn es Sinn macht, während einer Panik zu kaufen, dann sollte es auch die richtige Strategie sein, in einer Zeit euphorischer Käufe zu verkaufen.

      WELT ONLINE Die Weltbörsen haben die jüngsten Kursdellen aber in kürzester Zeit wieder ausgeglichen, der Dow-Jones-Index hat soeben sogar die Marke von 14.000 Punkten geknackt.
      Marc Faber Wer behauptet, die Kurse von US-Aktien seien stark gestiegen, übersieht schlichtweg, dass sie fast 40 Prozent unter ihrem Hoch von 2000 stehen, wenn man den Euro als Maßstab anlegt.
      So betrachtet liegt der Index der Technologiebörse Nasdaq sogar 60 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2000.

      WELT ONLINE Ein Amerikaner betrachtet die Kurse aber nicht in Euro. Er sieht sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis der US-Aktien an und erkennt, dass dieses immer noch günstig ist.
      Marc Faber Historisch betrachtet sind die Bewertungen sehr hoch, zumal ein erheblicher Anteil der Gewinne aus Finanzerträgen und aus dem Ölgeschäft stammt.
      Wenn Sie diese Gewinne herausrechnen, ist der S&P-Index mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 sehr teuer.

      WELT ONLINE Man kann sich die Welt auch schlechtrechnen. Nach dem leichten Rückschlag beim US-Wachstum im ersten Halbjahr gab es doch zuletzt wieder eine ganze Reihe positiver Konjunkturdaten.
      Marc Faber Ich wäre sehr vorsichtig mit dieser Interpretation.
      Die US-Wirtschaft weist ein hochgradig gestörtes Gleichgewicht auf und wird zu stark von Krediten vorangetrieben.
      Für mich ist das keine gesunde Verfassung.
      Ein zuverlässiger Indikator für den Verbrauch der Vereinigten Staaten ist die Handelsbilanz.
      Steigt der US-Konsum, erhöht sich das Defizit. W
      ächst es nicht mehr, geht auch der Verbrauch zurück – was gut für den Dollar, aber schlecht für die meisten Vermögenswerte wie Aktien ist.

      WELT ONLINE Fragt sich also, wohin die Reise beim Dollar in der Zukunft geht.
      Marc Faber Auf Sicht der kommenden drei bis sechs Monate könnte er fester werden.
      Langfristig bin ich sehr negativ gestimmt.

      WELT ONLINE Also doch alles verkaufen.
      Oder gibt es irgendwo noch eine Alternative zum Sparstrumpf?
      Marc Faber Anleger, die partout auf US-Werte setzen wollen, dürften mit Pharmawerten wie Schering Plough, Merck, oder Pfizer eine überdurchschnittliche Rendite erzielen.
      Titel mit großem Marktwert wie die Citigroup sind auch noch nicht besonders teuer.
      Ebenso Energietitel wie Arch Coal oder Peabody Energy.
      Und bei fünfjährigen Euroanleihen bekommen Sie derzeit immerhin fünf Prozent.
      Das ist zwar keine hohe Rendite, aber ich bin alles andere als überzeugt, dass die US-Börsen in den kommenden fünf Jahren jährlich um fünf Prozent zulegen.

      WELT ONLINE Daneben raten Sie ja auch seit Jahren, in Rohstoffe zu investieren. Gilt das immer noch?
      Marc Faber Ich gehe davon aus, dass es nach einem real betrachtet 200 Jahre andauernden Rückgang einen noch viele Jahre anhaltenden Anstieg geben wird.
      Einen Einbruch sehe ich nur, falls sich die Welt in eine Rezessionsphase bewegt.
      Aber dann wird die US-Notenbank massiv Geld drucken, und das ist wiederum gut für die Rohstoffe.
      Sicherlich: Auch Rohstoffe können korrigieren, denn die Nachfrage steigt langfristig stark an – während das Angebot nicht Schritt hält.
      Gerade landwirtschaftliche Produkte, vor allem Zucker und Baumwolle, haben aber Nachholbedarf.

      WELT ONLINE Gilt das auch für den Goldpreis?
      Marc Faber Wir sehen derzeit eine Geldentwertung bei kaum steigender Goldproduktion.
      Da die USA beim ersten Anzeichen einer Rezession Geld drucken und die Zinsen senken werden, sehe ich langfristig stark steigende Preise.
      Ich würde daher nicht ausschließen, dass der Goldpreis zuerst auf 550 bis 580 US-Dollar fallen kann, bevor er auf Tausende von Dollar steigt.

      WELT ONLINE In welchem Zeitraum?
      Marc Faber 2010 bis 2012 wird er auf jeden Fall deutlich höher stehen als jetzt.
      Ich kann Ihnen ganz genau sagen, wo der Goldpreis steht, wenn Sie mir sagen, wie viel Geld Herr Bernanke drucken wird.

      WELT ONLINE Also gibt es doch noch eine Möglichkeit, Geld mit Anlagen zu verdienen.
      Sehen Sie neben Rohstoffen noch weitere große Trends?
      Marc Faber Die Pro-Kopf-Einkommen in den Schwellenländern steigen mit hohem Tempo.
      Das wirkt sich auf den Immobiliensektor dieser Länder aus.
      In Manila zahlt man für gute Qualität aber heute nur 2500 Dollar pro Quadratmeter, in London sind es 5000 bis 8000 – pro Quadratfuß wohlgemerkt.
      Das ist rund zwanzigmal mehr.
      Ich glaube, dass die Immobilienpreise in Malaysia, Thailand, den Philippinen und selbst in China weiter steigen werden.
      Als großen Trend sehe ich im Übrigen auch alles, was mit Konsum und Gesundheit in Asien zu tun hat.
      Und es gibt Aktienmärkte, die nur wenig gestiegen sind, beispielsweise Thailand.

      WELT ONLINE Aber das politische Risiko ist in solchen Ländern doch sehr hoch.
      Gerade in Thailand putschte erst im September vergangenen Jahres das Militär gegen die gewählte Regierung.
      Marc Faber Die politischen Verhältnisse waren in Thailand noch nie besonders stabil.
      Dafür weisen die Aktien auch einen hohen Bewertungsabschlag auf.
      Wäre die politische Lage normal, wären thailändische Aktien 50 Prozent teurer.

      WELT ONLINE Wo legen Sie derzeit Ihr Geld an?
      Marc Faber Ich setze vor allem auf hochwertige Anleihen und habe neben Gold und Silber auch Aktien von Plantagengesellschaften.
      Als Verwaltungsrat der Minengesellschaft Ivanhoe Mines bin ich ja ohnehin stark in Rohstoffen exponiert.

      WELT ONLINE Was möchten Sie Anlegern, die in Aktien investieren wollen, grundsätzlich in ihr Orderbuch schreiben?
      Marc Faber Ich bin seit 1970 an den Finanzmärkten aktiv und habe dabei festgestellt, dass sich alle fünf bis zehn Jahre eine gewaltige Kaufgelegenheit bietet.
      Man kann dann ohne Weiteres ein, zwei Jahre an der Seitenlinie stehen.
      Geduld ist oft der bessere Ratgeber als blinder Aktionismus.
      Wichtig ist auch die Streuung auf verschiedene Anlageklassen und Anlageregionen, wobei ich nicht in jenen Märkten kaufen würde, wo die Kurse schon stark gestiegen sind.
      Meiden würde ich das, was gerade Mode ist.
      Und ich habe immer viel von jenen Leuten gelernt, die gänzlich anderer Meinung waren, als von Menschen, die meine Ansicht teilten.
      Daher habe ich auch immer einen Teil meiner Anlagen entgegen meiner persönlichen Überzeugung angelegt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 10:02:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.533.414 von minister.grasser am 30.05.07 00:03:29Alles richtig was Du schreibst, nur das Ende fehlt!
      Alle wollen etwas wertvolles, bestäntiges, was aber nicht genügend vorhanden ist. Das Ergebnis ist immer das selbe, KRIEG !
      :(
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 22:55:13
      Beitrag Nr. 60 ()
      Weltbörsen in der Kredit-Klemme

      von Yasmin Osman und Angela Maier (Frankfurt)

      Die wachsenden Schwierigkeiten am Markt für Private-Equity-Kredite verunsichern weltweit die Aktienmärkte und beschleunigen den Ausverkauf am Kreditderivatemarkt.
      Auch Hochzinswährungen geraten unter Druck.


      Der Dax setzte am Freitag seine Talfahrt fort.
      Er fiel zeitweise unter 7400 Punkte.
      Der FTSE und der CAC notierten leicht positiv.
      Der so genannte "Zitterindex" Itraxx-Crossover schoss zeitweise um 30 Basispunkte bis auf 435 Basispunkte nach oben.
      Dieser Index zeigt an, was es kostet um sich gegen das Ausfallrisiko von 50 europäischen Firmen schlechter Kreditwürdigkeit abzusichern.
      Er gilt als Barometer für die Nervosität der Anleger.

      Auch am Devisenmarkt schlug sich die Risikoscheu der Investoren nieder, denn Anleger lösten teilweise die so genannten Carry-Trades auf.
      Dabei verschulden sich Investoren in Niedrigzinswährungen wie den japanischen Yen und legen die Mittel in höher verzinsten Märkten an.
      Hochzinswährungen wie der Neuseeland-Dollar oder das Britische Pfund werteten über Nacht kräftig ab, dagegen legte der japanische Yen zu und erreichte gegenüber dem US-Dollar zeitweise den höchsten Stand seit drei Monaten.




      Übernahmemaschinerie gerät ins Stocken



      Haus zu verkaufen: Auf dem US-Immobilienmarkt kriselt es
      Haus zu verkaufen: Auf dem US-Immobilienmarkt kriselt es

      Auslöser für die Turbulenzen auf dem Kapitalmarkt ist der wochenlange Ausverkauf an den Kreditderivatemärkten, der jetzt auch Bremsspuren am Markt für kreditfinanzierte Übernahmen durch Private-Equity-Firmen (Leveraged Buy-outs, LBOs) hinterlässt.
      Diese Übernahmeaktivität hatte die Börsenkurse angetrieben - und die Investoren in ihrem Risikoappetit gestärkt.

      Jetzt häufen sich die Negativmeldungen.
      So blieben am Mittwoch die Banken bei zwei der größten Private-Equity-Deals weltweit auf ihren Krediten sitzen: beim US-Autohersteller Chrysler, den Daimler an den US-Fonds Cerberus verkauft hatte, sowie der britischen Pharmakette Boots.
      Bei Boots bieten die Banken jetzt hohe Abschläge von vier bis fünf Prozent vom Kreditnennwert an, um wenigstens die riskanteren Tranchen von 1,75 Mrd. Pfund unterzubringen.
      Da ihre Gebühren nur zwei Prozent betragen, trägt dies den Geldhäusern gar Verluste ein.

      Nach Branchenschätzung sitzen die Investmentbanken weltweit auf nicht syndizierten Krediten von 200 bis 300 Mrd. $.
      Derzeit sieht es so aus, als könnten diese, wenn überhaupt, nur noch mit Verlusten untergebracht werden.
      Laut Marktkreisen werden selbst erstrangige Senior-Kredite derzeit am Sekundärmarkt mit einem Abschlag von drei Prozent ihres Nominalwerts gehandelt.


      Banken reduzieren Kredite

      Inzwischen reduzieren die Banken wegen der sinkenden Bereitschaft der Anleger, Risikopapiere zu kaufen, das Kreditvolumen für LBOs.
      Ein Beispiel ist der Verkaufsprozess für die US-Getränkesparte des britischen Konzerns Cadbury Schweppes: Zwei beteiligte Private-Equity-Konsortien werden nächste Woche wohl niedrigere Gebote abgeben als geplant, da ihnen die Banken die Kredite kürzen, so Bloomberg.

      Sollte das einst lukrative Private-Equity-Geschäft zum Verlustbringer werden, könnte das die Bereitschaft der Banken schmälern, neue Kredite zu vergeben.
      "Das ist keine Subprime-Krise, das ist eine Schulden-Krise", betitelte Richard Bove, Analyst der US-Investmentbank Punk Ziegel, seine neue Studie.
      Die Ausfälle in den USA bei verbrieften Hypotheken an finanzschwache Schuldner (Subprime) seien "nur die Spitze des Eisbergs", schrieb Bove.
      "Die Kreditmärkte stecken in Schwierigkeiten, und das ist das viel größere Problem als die Subprime-Märkte."

      "Ich glaube, dass die Kreditpakete im zweiten Halbjahr kleiner sein werden als im ersten Halbjahr", sagte ein Investmentbanker, der wegen der gestiegenen Nervosität in seiner Bank nicht zitiert werden wollte.
      Damit bekäme der aufgeheizte LBO-Markt einen Dämpfer.
      Getrieben wurde die Welle im ersten Halbjahr davon, dass der Markt für die dafür eingesetzten Kredite einen Höhepunkt erreichte.
      Laut Standard & Poor's LCD wurden Übernahmen von Firmen in Europa so stark fremdfinanziert wie nie zuvor.
      "Es wird schwerer und teurer, die Kredite für Private-Equity-Transaktionen auszuplatzieren.
      Das belastet auch die Aktienmärkte, da solche Deals ein wichtiger Unterstützungsfaktor für die Aktienmärkte waren", sagte Unicredit-Analyst Philip Gisdakis.


      Probleme auf dem Verbriefungsmarkt

      Eng verbunden mit der Kreditkrise sind Probleme am Verbriefungsmarkt.
      Die mit Abstand wichtigsten Abnehmer für LBO-Kredite sind die Manager von sogenannten Collateralized Debt Obligations (CDO) und Collateralized Loan Obligations (CLOs).
      Diese Manager stellen ein diversifiziertes Kreditportfolio zusammen und teilen es in Tranchen unterschiedlicher Risikoklassen auf.
      "Doch die Nachfrage nach CDOs stockt", sagt Stephan Ertz, Leiter Unternehmensanleihen bei Union Investment.

      "Am CLO-Markt sind eine Reihe von Transaktionen nicht weitervermarktet worden.
      Mehrere Banken haben zudem Linien für die Zwischenfinanzierung solcher Transaktionen geschlossen", sagte Claudia Röring, CDO-Expertin der Fondsgesellschaft DWS.
      Die schwierige Lage könnte sich laut Ertz bis September hinziehen.
      Dass sich danach der CDO-Boom wie zuvor fortsetzt, wagt kaum jemand zu hoffen.


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