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    Blick hinter die haessliche / traurige Kulisse der Klimawissenschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.01.14 03:58:08 von
    neuester Beitrag 14.02.14 01:16:49 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 13.01.14 03:58:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      #1 Santer et al 2008


      Was macht „man“, wenn die Messdaten nicht mehr mitspielen ?

      Douglass et al 2007 (erschienen im Journal of Climatology) war das erste Paper, das auf ein signifikantes Abweichen der Temperaturmessungen von den Ergebnissen der Klimamodelle hinwies.

      Es geht im Detail darum, dass nach grundlegendem Verstaendnis der Physik der Atmosphaere und Berechnungen der Klimamodelle, sich die Troposphaere deutlich schneller erwaermen sollte als die Erdoberflaeche. Temperaturmessungen ergeben jedoch sehr aehnliche Trends in beiden Zonen.

      Da Klimamodelle nun nahezu ueberall versagen, waere es naheliegend, diese auch hier als ersten Kandidaten fuer diese Unstimmigkeit zu verdaechtigen. Jedoch waere dann „unser“ Verstaendnis ueber grundlegende physikalische Vorgaenge in der Atmosphaere noch viel geringer als selbst von Skeptikern befuerchtet, so dass im diesem Fall wohl eher eine anderer „Schuldiger“ auszumachen ist.

      Dass mit Satelliten zu niedrige Trends gemessen werden, ist ebenfalls unwahrscheinlich, weil sich drei voellig unabhaengige Messungen von 2 verschiedenen Satelliten und Messungen von Messballons sehr gut decken.

      Bleibt dann nur noch die Moeglichkeit, dass am Erdboden gemessenen Temperaturtrends zu hoch sind. Unterstuetzt wird dies durch vielfaeltige Schwierigkeiten bei der Bewertung historischer Messungen, der Messsystemwechsel, des Fuellens von Luecken oder des Einflusses lokaler, nicht klimatisch wirksamer Waermequellen auf die Thermometer, wie z.B. die zunehmende Waerme als Folge des Bevoelkerungswachstums und steigenden Energieverbrauchs, wirksam durch zunehmende Bebauung oder Zunahme von Waermequellen wie Verkehr, Klimaanlagen etc.



      Kaum war Douglas et al. erschienen, wurde das Paper von Santer und Co. heftigst kritisiert.

      Was danach geschah, ist durch die Climategate emails bestens dokumentiert.

      Santers Team-Mitglied Mears schrieb dann auch gleich folgende email an Santer, Phil Jones (Hauptfigur im Climategate Skandal), Sherwood und andere:

      I'm forwarding this to you in confidence. We all knew that some journal, somewhere, would eventually publish this stuff. Turns out that it was the International Journal of Climatology.”


      Das statistische Problem ist eigentlich recht banal und langweilig, es geht nur darum nachzuweisen, ob 2 Trends signifikant voneinander abweichen oder nicht..

      Dennoch haben Santer et al., eine Gruppe von 17 Nicht-Statistiker, fast ein Jahr gebraucht haben um zu einem Ergebnis zu kommen, bei dem Trends gerade noch so zusammenpassen. Der fehlende Hintergrund in Statistik mag dazu beigetragen haben, dass sie fuer ihre Loseung auch keine Standardmethode aus statitischen Lehrbuechern uebernommen haben, sondern etwas anderes entwickelten.

      Im weiteren ist dies dann eine Geschichte der Perversion des Peer-Review-Prosses und der Verunglimpfung kritischer Wissenschaftler und deren Behinderung.

      Ja, diese Leute kennen hier nicht nur ihre Reviewer, sie suchen sie sogar aus. Der Editor des Journals verbiegt sich bis zum Wirbelsaeulenbruch, um ihnen behilflich zu sein.

      Die Geschichte kann man unter diesem Link nachlesen.

      http://www.americanthinker.com/2009/12/a_climatology_conspir…



      Mit Veroeffentlichung von Santer et al ist diese haessliche Episode aber noch nicht zu Ende.

      Als Steve McIntyre, das Paper 2008 nach Veroeffentlichung las, fiel im sofort auf, dass Santers Paper nur Messdaten bis 1999 verwendete, obwohl neuere Daten verfuegbar waren.

      Schlimmer, 1999 folgte genau auf den Jahrhundert El Nino, und was das fuer obige Problematik bedeutet, wird aus folgendem Plot sofort erkennbar und sollte jedem Klimawissenschaftler auch gelaeufig gewesen sein:

      http://woodfortrees.org/plot/hadcrut4gl/from:1979/plot/rss/f…

      Die Troposphaerendaten (hier RSS) haben auf den Super El-Nino noch wesentlich heftiger reagiert als die Erdbodendaten (hier HadCrut 4). Durch diesen Endpunkt war es moeglich, dass der ansonsten zu niedrige Anstieg der Troposphaerentemperaturen gerade noch mit den Erdbodendaten vereinbar war.

      Nach wenigen Tagen konnte McIntyre bereits nachweisen, dass mit neuen Daten selbst bzw. gerade unter Verwendung von Santers eigener Methode die Abweichung doch signifikant war.

      McIntyre/McKittrick haben daraufhin einen wissenschaftlichen Kommentar zum Paper von Santer zur Veroeffentlichung an das Journal of Climatoloigy verfasst.

      http://climateaudit.org/2009/01/27/submited-article-on-tropi…

      Der oben bereits erwaehnte Editor des Journals lehnte jedoch die Veroeffentlichung ab, mit der erstaunlichen Begruendung, dieser Nachweis des Gegenteils der zentralen Aussage von Santers Paper sei fuer die Klimawissenschaft „nicht interessant“.

      McInyre/McKittrick haben ihr Paper spaeter bei einem anderen Journal eingereicht und es wurde 2010 veroeffentlicht.

      http://climateaudit.org/2010/08/09/mckitrick-et-al-2010-acce…
      Avatar
      schrieb am 14.01.14 13:41:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      was ist jetzt dein Anliegen od. deine Frage?
      Avatar
      schrieb am 14.01.14 21:58:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fortsetzung folgt.

      Man wird sehen, dass die wichtigsten Veroeffentlichungen der Klimawissenschaft nicht nur falsch sind, sondern auch skandaloese Hintergruende haben.
      Avatar
      schrieb am 14.01.14 23:34:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      blablabla, und du bist der Experte mit Durchblick?
      Avatar
      schrieb am 14.02.14 01:16:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Rahmstorf et al 2007: "Recent climate observations compared to projections Science 316 709" - eine Kollektion von Peinlichkeiten

      http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Nature/rahmst…


      Wer die Audits bei Steve McIntyre verfolgt, ist abgehärtet. Nahezu jedes der grundlegenden Paper, auf die sich sogenannte Klimapolitik stützt, ist fehlerhaft, und allzu oft sind Fehler so offensichtlich und so einfach nachvollziehbar, dass nachhaltige Vorurteile über die Qualität von Autoren, Reviewern und der publizierenden Journalen noch übertroffen werden.

      Insofern ist Rahmstorfs Paper kein Einzelfall sondern nur ein weiteres Exempel, und inhaltlich allenfalls von Interesse, weil hier gleich mehrere Muster eingefädelt sind. Eigentlich ist es so naiv und banal, dass man es noch nicht einmal in einer Liste der schlechtesten Papers führen möchte, um nicht noch weitere, ungerechtfertigte Aufmerksamkeit zu erwecken. Aber man kommt doch am peinlichsten Merkmal dieses Ergusses nicht vorbei, es ist - gleich nach Michael Manns dummen Hockeystickfantasien - das am zweithäufigsten zitierte Werk der Klimageschichte und es wurde 2 Jahre später, im Kopenhagen Synthesis Report zur Klimakonferenz in Kopenhagen, erneut prominent hervorgehoben.


      Wie konnte es dazu kommen ?


      Der Inhalt des Papers ist schnell berichtet. Es besteht, trotz 7 Autoren, nur aus einer einzigen Seite.

      Es wurden Messdaten für CO2, Temperatur und Meeresspiegel hergenommen, geglättet, extrapoliert und dann per Augenschein festgestellt, wie diese Kurven in Bezug zu auf 1990 rückdatierte Projektionen des IPCC TAR Reports (2001) verlaufen.

      Und weil diese 3 Parameter mit der gewählten Methodik und Darstellungsweise am oberen Rand der IPCC Projektionen verlaufen, lautete die Botschaft dann wie folgt:

      „Previous projections, as summarized by IPCC, have not exaggerated but may in some respects even have underestimated the change, in particular for sea level.”

      Außerhalb der Klimawissenschaft ist es eigentlich wohlbekannt, dass das Testen von Theorien durch Glätten, Extrapolieren und Augenschein eine recht armselige Methode ist und wenig geeignet, Projektionen in die Zukunft zu erstellen. Kaum jemand würde wohl auf die Idee kommen, darüber ein Paper zu verfassen und dies auch noch bei einem Journal wie Science einreichen. Aber hey, that's climate science !


      So war es denn nicht verwunderlich, dass Rahmstorfs Paper bereits kurz nach Veröffentlichung scharf kritisiert wurde. Insbesondere David Stockwell hatte sich hier engagiert und seine Diskussion mit Rahmstorf wurde schließlich von letzterem abgewürgt, mittels der Aufforderung, Stockwell solle doch selbst einen Artikel veröffentlichen (‘sod off and publish’)..

      Was Stockwell dann auch tat !

      http://landshape.org/enm/recent-climate-observations-disagre…


      Die Schwäche des Rahmstorf Papers wurde nämlich bereits im nächsten Jahr plakativ offensichtlich, weil die bloße Erweiterung der Temperaturdaten um ein einziges weiteres Jahr die Botschaft des Papers nicht mehr trug. Ja noch besser, mit Daten von 2 weiteren Jahren senkten sich Temperaturkurven gen bzw. unter die Mitte der IPCC Prognose:




      Spätestens zwei Jahre später muss dann auch Rahmstorf etwas bemerkt haben. Denn im Synthesis Report für die Klimakonferenz in Kopenhagen unter Hinzunahme neuerer Messdaten war eine andere Kurve zu sehen als obige mit den gesenkten Köpfchen, die ja auch so unvorteilhaft für Klimapessimisten ausschaute. Rahmstorf hatte nun für diesen Report eben mal die Filterlänge zur Glättung verlängert von 11 auf 15. Damit hielt sich die geglättete Kurve noch weiter in den oberen Höhen des IPCC Bereichs.

      Pikantes Detail war, dass diese erstaunliche und maßgebliche Abweichung vom peer reviewten Paper in der Bildunterschrift im Kopenhagen Bericht nicht vermerkt war sondern dort weiterhin M=11 stand:

      “Figure 3: Changes in global average surface air temperature (smoothed over 11 years) relative to 1990. …“

      http://rankexploits.com/musings/2009/fishy-odors-surrounding…


      Einem der Statistiker um Steve McIntyre, Jean S, war dies aufgefallen und er fragte dann Rahmstorf direkt, ob er die Filterlänge einfach so verändert habe. Rahmstorfs Antwort lautete ja:

      "[Response: Almost correct: we chose M=15. In hindsight, the averaging period of 11 years that we used in the 2007 Science paper was too short to determine a robust climate trend. The 2-sigma error of an 11-year trend is about +/- 0.2 ºC, i.e. as large as the trend itself. Therefore, an 11-year trend is still strongly affected by interannual variability (i.e. weather). You can tell from the fact that adding just one cool year - 2008 - significantly changes the trend line, even though 2008 is entirely within the normal range of natural variability around the trend line and thus should not affect any statistically robust trend estimate. -stefan]."

      http://rankexploits.com/musings/2009/source-of-fishy-odor-co…

      Glücklicherweise ist die Frage, ob wir ihm diese Begründung abnehmen oder nicht, redundant, weil die ganze Methodik ja, ob mit 11 oder 15 oder wieviel-auch-immer, nie eine Seite eines Journals hätte bedrucken dürfen.


      Ebenfalls 2009 erwuchs der Posse dann eine weitere, gleichermaßen peinliche aber fast schon kuriose Facette:

      Die Glättung der Daten wurde ursprünglich von Rahmstorf 2007 wie folgt beschrieben:

      "All trends are nonlinear trend lines and are computed with an embedding period of 11 years and a minimum roughness criterion at the end (6 – Moore et al EOS 2005) …"

      David Stockwell hatte Rahmstorf zur Rekonstruktion um weitere Details des Glättungsalgorithmus gebeten - ohne Erfolg. Rahmstorf bereif sich auf Copyright und erklärte in 2008 auf realclimate.com, "the smoothing algorithm we used is the SSA algorithm copyright by Aslak Grinsted (2004), distributed in the matlab file ssatrend.m."

      Es dauerte bis 2009, ehe Steve McIntyre den Quellcode des Algorithmus zu Gesicht bekam, mit überraschendem Ergebnis:

      Der oben hochtrabend umschriebene Algorithmus bestand im Kern aus einer trivialen linearen Filterung mit einer dreiecksförmigen Filterfunktion.



      Auch der Autor der Routine, Aslak Grinsted meldete sich auf Steve McIntyre’s climateaudit zu Wort und bestätigte, dass es sich praktisch um ein Dreiecksfilter handelt. Er berichtete ebenfalls, dass er dies üblicherweise immer auch mitteilte, wenn er die Routine an andere verschickte.

      http://climateaudit.org/2009/07/03/the-secret-of-the-rahmsto…

      Wie Rahmstorf an diese Routine gekommen ist, wissen wir nicht. Es scheint aber so zu sein, dass er nicht wirklich wusste, was sie macht und sie möglicherweise einfach als Black Box verwendete. Darauf deuten auch spätere, nachweislich falsche Kommentare hin, wie z.B., dass die Routine kein Padding verwende, während Autor Grinstek im obigen Link aber genau das Gegenteil bestätigt.

      http://climateaudit.org/2009/07/03/the-secret-of-the-rahmsto…


      Bleibt dann zum Schluss erneut die Frage, wie dieses Paper überhaupt veröffentlicht werden konnte ?

      Die m.E. nach einleuchtendste Erklärung ergibt sich, wenn man sich die Liste der Co-Autoren anschaut.

      Cazenave A., Church J.A., Hansen J.E., Keeling R.F., Parker D.E., and R.C.J. Somerville.

      Das ist nicht weniger als ein „who-is-who“ einiger prominenter IPCC Führungsautoren der Berichte AR3, AR4 und AR5, und umspannt Experten aus Frankreich, Australien, USA, und UK.

      Welche Zeitschrift könnte so einer illustren Akkumulation von Expertise und Prestige einen Artikel verweigern ? Tatsächlich wurde der Artikel etwa 3 Monate nach Einreichung bereits akzeptiert und eine Woche später online veröffentlicht..

      Die einzige mir offensichtliche Verbindung der Co-Autoren zum Paper besteht m.E. wohl darin, dass sie maßgeblich zur Erstellung der verwendeten Datensätze (CO2, Temperatur, Meeresspiegel) beigetragen haben, was jedoch eine absurde Begründung für eine Co-Autorschaft wäre. Nach solchem Maßstab wären sie dann auch Co-Autoren tausender weiterer Paper. Und so ergibt sich dann schon die nächste und letzte Frage. Was haben diese Co-Autoren eigentlich zum Artikel beigetragen, außer ihrem Namen ?

      Auch wenn ich beim besten Willen keine Antwort auf diese Frage finde, bleibt zu hoffen, und im Sinne der Wissenschaft und der Unschuldsvermutung anzunehmen, dass es sich hier nicht um „Ehrenautorschaften“ gehandelt hat, denn diese sind heikel und werden (wie z.B. Plagiatismus) unter „wissenschaftlichem Fehlverhalten“ geführt.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenautorschaft
      http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftliches_Fehlverhalte…


      Wie auch immer, Rahmstorf hat bis heute das Paper nicht zurückgezogen.


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