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    SNG-Verkaufsempfehlung- Die Übersetzung!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.10.00 20:02:37 von
    neuester Beitrag 31.10.00 17:39:34 von
    Beiträge: 25
    ID: 285.415
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      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:02:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die "Empfehlung" im Original und mit meiner Übersetzung:


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Dresdner Kleinwort Benson haben die Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nach der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen von "halten" auf "reduzieren" abgestuft. Stefan Dittmar, zuständiger Analyst bei der Investmentbank, begründete den Schritt im Gespräch mit dpa-AFX mit einer beschränkten Wachstumsfantasie im DVD-Anlagenmarkt.

      Übersetzung Bulle-Research: Eigentlich sind wir uns zu 100% sicher, daß die DVD den Videorecorder ablösen wird, es soll aber noch nicht jeder wissen. Vor allem die dummen Kleinanleger sollten erst noch einmal SNG verkaufen, damit wir unsere Position vervollständigen können.

      Zwar erwartet Dittmar ein Wachstum von 175% im Medien-Endbereich, die Anlagenproduzenten hätten aber bereits enorme Absatzzahlen erzielt und hohe Kapazitäten aufgebaut. Somit erscheine das Wachstumspotenzial für die Hersteller von DVD-Produktionsanlagen derzeit insbesondere im Vergleich zu anderen Sektoren im Hochtechnologiebereich limitiert. Die Empfehlung sei entsprechend relativ zu anderen Wachstumswerten zu sehen.

      Wir erwarten zwar ein Wachstum von 175%, (und widersprechen uns damit das erste Mal (s.o. beschränkte Wachstumsphantasie :laugh: )
      SNG wird als Weltmarktführer auch eine Großteil dieses Wachstum erzielen, aber das soll der dumme Kleinanleger noch nicht wissen!


      Trotz der Reduzierung seiner Singulus-Anlageempfehlung verwies der Analyst auf die hohe Qualität des Unternehmens. In den meisten Kernmärkten seien die Alzenauer hervorragend positioniert, erklärte Dittmar. Leichte Defizite seien lediglich im US-Geschäft zu sehen. Sollte sich die Lage hier spürbar verbessern, sei auch wieder mit positiveren Einschätzungen von Analysten zu rechnen./fa/ne/cs

      Wenn wir dann in bald wieser auf Kaufen zurückgehen, bitte nicht überrascht sein, denn wir haben es ja schon immer gesagt: Singulus ist ein solides Unternehmen, aber das soll der dumme Kleinanleger noch nicht wissen!


      BULLE
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:17:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Bulle Mario,

      die Aussage ist;: 175 % im Medien-Endbereich!
      Damit sind IMO Medien-Firmen gemeint wie z.B. IEM, Intertainment, Helkon usw und nicht die Anlageproduzenten.
      Zumindest lese ich diese Meldung in diesem Sinne.

      Tschüs
      Hawkeye ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:18:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      BM,

      warum bringt die Dresdner KB gerade heute diese Analyse, und warum halten mindestens drei dagegen?

      Ich habe nur die Erklärung: Dresdner KB gemanagte Fonds haben in den letzten Monaten sukzessive ihre Bestände abgebaut. Heute, bevor die Singulus nach oben durchbricht haben sie dem Rest der Welt in die Suppe gespuckt.

      Das funktioniert natürlich nur mit einer Aktie, die so solide ist, dass sie in Kürze ordentlich nach oben geht: So kann man die Fondkonkurrenz eiskalt austricksen! Wichtig ist das Benchmarking zum 31.12.! Gratulation! Da sind einige auf dem linken Fuß erwischt worden, und Dresdner KB hat eingesammelt.

      Gruß, Bing0
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:24:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      @hawkeye:
      Wenn der Endbereich um 175% wächst- wächst dann der Produktionsbereich nicht!
      Die Formulierung soll doch nur ablenken...

      Mehr dazu später...

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:35:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Bulle Mario und Bing0

      mag ja sein, dass die Analysten der Banken ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Entscheidend ist aber aus meiner Sicht etwas anderes: Wer den SNG-Kursverlauf der letzten 18 Monate verfolgt hat, konnte regelmäßig erleben, wie vor der Bekanntgabe der Zahlen sich alle eindeckten (steigende Kurse) und danach sofort Gewinnmitnahmen einsetzten. Im Grunde hat es sich so abgespielt, wie ich gestern bereits in einem anderen Thread vermutet hatte - allerdings, um ehrlich zu sein, in einem Ausmaß, das auch mir die Sprache verschlagen hat. Mit einem kurzzeitigen Anstieg und dann einem Rückfall auf 57 bis 58, im Tiefpunkt meinethalben auch bis auf 55 €, hatte ich wohl gerechnet. Trotzdem habe ich nicht bei 62 € verkauft (eigene Blödheit), weil ich SNG wirklich als Langfristanlage sehe.

      Was sich heute abgespielt hat, lässt mich aber wirklich überlegen, ob ich beim nächsten Mal nicht lieber gleich mitzocke. Es ist aber klar, dass dann, wenn viele Trader sich an diesem Muster orientieren, es sich auch immer weiter verfestigt. Was mich heute am meisten überrascht hat: Der Intraday-Reversal ist nur sehr mäßig ausgefallen. Ich hoffe mal, dass es ab morgen dann doch wieder stärker nach Norden geht. Aber ärgern tu ich mich maßlos, weil ich meiner eigenen Erwartung nicht konsequent gefolgt bin.

      Langfristig gesehen hat sich m.E. dennoch nichts geändert. Das ganze Geschwafel von den rückläufigen Auftragsbeständen ist aus meiner Sicht ein ziemlich alberner Grund für die Herabstufungen.

      Gruß hergis

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      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:37:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Trotz der Herabstufung verweist der Analyst auf die hohe Qualität des Unternehmens, wobei die Alzenauer in den Kernmärkten hervorragend positioniert seien. Leichte Defizite hätte man lediglich im US-Geschäft. Sollte sich die Lage hier deutlich verbessern, könne auch wieder mit einer positiveren Einschätzung gerechnet werden."

      Besonders interssant ist der letzte Satz...

      Ich denke, auch SIngulus hatte mit dem schlechten Euro zu kämpfen, wie Steag Hamatech auch, aber der MArktführer Singulus ist viel besser positioniert und das sollte man nicht vergessen!!! Und wenns mit dem Euro wieder aufwärts geht, dann gehts auch wieder aufwärts mit Singulus!!!
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:48:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      ..wer immer noch nicht begriffen hat, dass an der börse 2 x 2 = 5 - 1 = 4 ist...
      bei dem ist hopfen und malz...(der liebe gott erhalts...) verloren...oder eben das liebe geld...
      fonds und banken sind unsere gegner liebe freunde... nicht wir untereinander...
      wenn ich höre der bankanalyst oder jener hat dies oder das gesagt...
      vertraut auf eure urteilskraft, egal ob vom kopf oder bauch...dann fahrt ihr besser...
      ach so...singulus wird steigen in den nächsten paar tagen...und, wenn es auch kein trost ist...
      dialog ging es letzte woche ganz genauso, gewinn verdreifacht alle zahlen ok...rutsch von 32 auf 24...tali...:eek:




      Gerade eingetroffen Singulus "Strong Buy" ....The-Bulls
      Den Weltmarktführer für Produktionsanlagen für Speichermedien, die Singulus AG (WKN 723890) gebe es derzeit zu
      Discountpreisen, berichten die Analysten vom Börsenbrief „The-Bulls“.

      Im Gegensatz zu Konkurrent Steag HamaTech habe Singulus seine Planzahlen erneut nach oben korrigiert, heißt es von Seiten der

      Experten weiter. So habe das Unternehmen nach einer Verachtfachung des Umsatz bei DVD Produktionslinien auf 25% der
      Gesamterlöse, die im Frühjahr bereits auf 600 Mio. USD heraufgesetzte Jahresumsatzprognose 2000 nochmals um 10%
      angehoben. Der Erfolg von Singulus gründe sich nach Ansicht des Managements auf die Technologieführerschaft in mehreren
      Wachstumssegmenten. Mit dem der Öffentlichkeit im Frühjahr vorgestellten Modulus Metallizer, einem Multikathoden Metallizer für
      alle wiederbeschreibbaren Medien und Formate, sei die Vorreiterrolle des Unternehmens weiter unterstrichen worden.

      Nach einem, bedingt durch die Asienkrise verlangsamten Wachstum im Geschäftsjahr 1998 habe die Erfolgsstory bei Singulus
      1999 wieder ihre Fortsetzung gefunden: Der Konzernumsatz sei aufgrund von Großaufträgen aus Asien und der Markteinführung der

      CD-R-Linien um 75% auf 346,7 Mio. DM angestiegen. Angesichts dieses stürmischen Wachstums sei das Unternehmen im
      abgelaufenen Geschäftsjahr an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen und habe in Kahl am Main ein komplett neues Werk für CD und
      CD-R-Produktionsanlagen errichtet.

      Die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr, das bereits im Januar mit einem Auftragsbestand von 395 Mio. DM begonnen habe,
      sollten sich demnach noch viel erfreulicher entwickeln, vermuten die Experten. Bereits in den ersten sieben Monaten 2000 habe
      Singulus mit Umsatzerlösen in Höhe von 366,1 Mio. DM und einem Ergebnis nach Steuern von 50,3 Mio. DM überrascht. Das
      Management habe sich deshalb veranlasst gefühlt, die Umsatzprognose 2000 von 600 Mio. DM auf 660 Mio. DM anzuheben. Ca.
      65% des Umsatz würden dabei in Asien erzielt. Allein im Monat Juli mit einem Umsatz von 56,6 Mio. DM (+260% gegenüber
      Vorjahresmonat) habe sich eine enorme Wachstumsdynamik gezeigt, berichten die Analysten weiter. Das starke
      Umsatzwachstum habe sich auch auf die EBIT-Marge niedergeschlagen, die sich im ersten Halbjahr 2000 von 21,3% auf 26,8%
      verbessert habe. Dies habe zu einem explosionsartigem Anstieg des Ergebnisses pro Aktie geführt, das sich auf 0,60 Euro mehr
      als Verdreifacht habe.

      Am 25. Oktober habe die Aktie von Singulus mit dem Durchbruch der charttechnischen Barriere bei 57 Euro ein klares Kaufsignal
      generiert, das durch die Fundamentaleinschätzung nach Meinung der Analysten nur bestätigt werden könne. Mit einem Fair Value
      von 92,44 Euro ergebe sich allein aus dieser Perspektive ein vorläufiges 12-Monats-Kursziel von 90 Euro, das je nach
      Auftragsentwicklung bald nach oben revidiert werden könnte.

      Da es sich bei Singulus ähnlich wie bei SAP und Microsoft um einen Weltmarktführer in einer Wachstumsbranche handele, der
      zum gegenwärtigen KGV von 22,6 massiv unterbewertet sei und gerade einen charttechnisches Kaufsignal generiert habe, stufen
      die Analysten vom Börsenbrief „The-Bulls“ den Wert sowohl kurz-, mittel-, als auch langfristig auf Strong Buy.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 21:45:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wieso hat Singulus mit dem schwachen Euro zu kämpfen?

      Als Unternehmen, dass im Euroraum produziert und u.a. in den Dollarraum exportiert,
      sollten sie gerade vom Eurokurs profitieren, da sie ja viel billiger
      anbieten können. Gerade deshalb will STEAG doch die Produktion
      wieder nach Deutschland verlagern.

      Ist doch eigentlich gar nicht so schwierig.

      Gruß DD
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 22:08:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      hergis,

      das mit rückläufigen Auftragsbeständen ist lachhaft. Singulus muß interessiert sein, in diesem boomenden Markt keinen zu großen Backlog (d.i. Kundenunzufriedenheit) zu generieren. Singulus hat ganz simpel durch das Werk Kahl den Backlog von ca. 9 Monaten auf jetzt etwa 7 Monate heruntergefahren.

      Gruß, bing0
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 22:13:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Singulus hat natürlich nicht mit dem schwachen Euro zu kämpfen, sondern profitiert in besonderm Masse davon (produzieren in Deutschland, hey in Kahl Herr Dittmer nicht mehr in Alzenau, Herr Analyst). Wenn`s nicht so wäre, wären die Zahlen ja nicht zum Aushalten gut, hehe...

      Steag hat zu kämpfen, weil sie in den USA produzieren...

      Grüsse
      Mad Magic
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 22:19:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zur Herabstufung durch die DGBank:
      Die Abstufung erfolgte bereits um 1042h, nachdem in 15min bereits
      70k den Besitzer gewechselt hatten. Die Analyse war m.E. schon Tage vorher fertig und wurde zusammen mit dem Downgrade der Dresdner Kleinwort Benson gezielt zur Kursbeeinflussung eingesetzt.
      Seit wann wird denn eine Einschätzung von Kaufen auf Reduzieren geändert, wenn ich damit nicht einen besonderen Effekt erzielen wollte?
      Normalerweise bedeutet eine Abstufung auf Halten schon eine Verkaufsempfehlung.
      M.E. ist eindeutig, das die DG Bank die herrschende Nervosität und z.T. erhebliche Verunsicherung im Markt dazu nutzen wollte um ihre Bestände nochmal erheblich aufzustocken.

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 22:49:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die DG-Bank sah noch am 2.8. d.h. vor gerade 3 Monaten noch ein Kurspotenzial von 30%- allerdings notierte SNG am Tage der Empfehlung bereits bei 65€, d.h. noch vor 3 Wochen trauten die "Analysten" der AG noch 80€ zu- 3 Monate später nicht mehr?!?!

      BULLE


      02.08.2000
      Singulus: Kurspotential 30%
      DG Bank


      Die Analysten der DG Bank empfehlen die Aktie des DVD- und CD-R-Anlagenbauers Singulus Technologies (WKN 723890) zum Kauf.

      Das Unternehmen habe exzellente Halbjahreszahlen veröffentlicht. Der Umsatz sei um 156 Prozent und das Nettoergebnis sogar um 228 Prozent angestiegen. Der Auftragsbestand habe sich auf über 500 Mio. DM mehr als verdoppelt. Die frühzeitige strategische Ausrichtung auf den boomenden DVD-Markt hätte sich als richtig erwiesen. Der Umsatzanteil dieses Geschäftszweiges solle sich von 17 Prozent im vergangenen Jahr auf 35 bis 40 Prozent in diesem Jahr erhöhen.

      Für die Jahre 2000 und 2002 revidieren die Experten ihre Ergebnisschätzungen je Aktie erneut auf 1,35; 1,9 und 2,1 Euro nach oben.

      Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung könne dem Anleger ein Engagement in den NEMAX-50-Titel empfohlen werden. Das Kurspotential beziffern die Analysten mit 30 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 23:17:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Uuups...sorry wegen dem Euro. Aber vor lauter Haß auf diese Sch... Analysten war ich etwas durcheinander. Betrifft natürlich nur STeag mit dem Euro. Ich kanns auf jeden Fall immer noch nicht fassen. Das ist wirklich BildZeitungsniveau und das Schlimme ist, viele Anleger glauben diesen Halunken auch noch. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber diese Leute haben einfach zu viel Macht und können Kurse manipulieren wie sie wollen.
      Singulus ist leider nicht die einzige Aktie solcher Manipulationen.

      Kam auch von Dresdner:
      11.08.2000
      Aixtron Downgrade
      Dresdner Kleinwort Benson

      Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson stufen die Aktie des Anlagenbauers Aixtron (WKN 506620) von "Hold" auf "Reduce" zurück.
      Die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr seien über den Erwartungenausgefallen. Für den Rest des Jahres sei allerdings mit einem substanziellen Rückgang des Wachstums zu rechnen. Der Aachener Konzern würde außerdem momentan dreifach höher bewertet als Gesellschaften mit vergleichbaren oder höheren Wachstumsperspektiven. Gegenüber der Peer Group betrage der Bewertungsaufschlag 42 Prozent.
      Für die Jahre 2000 bis 2002 rechnen die Experten mit einem Ergebnis je Aktie von 0,54; 1,06 und 1,59 Euro. Der Anleger sollte seine Bestände in den NEMAX-50-Titel verringern.


      Obwohl hier nicht ganz zu Unrecht, Aixtron ist ziemlich hoch bewertet.
      Aber die sog. Analyse hört sich ähnlich an.
      Wenn man sich jetzt mal den Chart von Aixtron nach dem Downgrad bis jetzt anschaut



      Schlußkurs heute 167 Euro !!!

      Nach dem Downgrade (müsste bei ca. 160 Euro gewesen sein)gings nach kurzer Erholung noch weiter runter, aber in den jeweiligen Tiefs wurde wieder massiv gekauft, sieht man an den hohen Volumina. Und heute steht der Kurs schon wieder über dem Kurs der Verkaufsempfehlung. Ein Schelm, wer Böses denkt...
      Es gibt sicherlich noch viele andere Beispiele, das Fondsgeschäft scheint knallhart zu sein.
      Vielleicht kann man mit einem ähnlichen Verlauf bei Singulus rechnen. Also Abstauberlimits im Bereich 45 Euro wäre vielleicht nicht verkehrt, oder ? Aber mir wärs lieber, der Ausverkauf wäre heute schon beendet.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 23:37:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jetzt kommts noch besser, hab ich ja ganz übersehen.



      26.09.2000
      Aixtron Upgrade
      Dresdner Bank


      Die Analysten der Dresdner Kleinwort Benson stufen die Aktie des Aachener Anlagenbauers Aixtron (WKN 506620) von „Reduzieren“ auf „Halten“ hoch. Die Heraufstufung begründen die Wertpapierexperten einerseits mit dem Kursrückgang der vergangenen Wochen. Andererseits sei die Entwicklungsvereinbarung mit der Universal Display Corporation vielversprechend.Nach Auffassung der Analysten kann man zum Jahresende hin wieder mit einer liquiditätsgetriebenen Rally für Technologieaktien rechnen. Angesichts der verbesserten Aussichten solle der Anleger nun eine Haltestrategie bezüglich des NEMAX-50-Titels einnehmen.


      Dann haben die sich vielleicht doch schon Ende August wieder eingedeckt und plötzlich kalte Füße bekommen, daß der Kurs noch weiter abrutschen könne. Und dann gleich wieder ein Upgrade, nur 6 WOchen später.
      Und die Begründung ist ja der wohl der Gipfel :
      Nach Auffassung der Analysten kann man zum Jahresende hin wieder mit einer liquiditätsgetriebenen Rally für Technologieaktien rechnen

      Wär aber trotzdem schön wenns so kommen würde, aber für mich sind das Gauner...

      Die Analystenmeldungen sind nachzulesen unter www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 23:41:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      Super Recherche- genauso wird es auch bei SNG laufen!
      Allerdings wird morgen bei 47€ eine Vorentscheidung fallen, wie lange der Druck noch andauert...

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 00:31:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      @easyboerse: prima Recherche

      Die herausragenden Analysten der besagten Banken haben im übrigen in der letzten Zeit auch eine ganze Reihe anderer Glanzleistungen hingelegt. Kostprobe gefällig?

      -------------------------------------------------------------------

      12.09.2000
      Web.de Kursziel 53 Euro
      Dresdner Kleinwort Benson


      Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson empfehlen die Aktie von Web.de (WKN 529650) zum Kauf.

      Das Unternehmen sei mit 1,7 Mio. registrierten Usern und 5 Mio. regelmäßigen Usern eines der führenden Internet-Portale. Die Gesellschaft biete attraktive und kostenlose UMS-Dienstleistungen wie E-Mail, SMS, Fax und Voice. Damit könne auch das starke Kundenwachstum erklärt werden.

      Dem Anlege könne ein Engagement in den Internet-Titel empfohlen werden. Das Kursziel veranschlagen die Experten auf 53 Euro.

      -------------------------------------------------------------------
      23.08.2000
      PSI kaufen mit Kursziel 86 Euro
      Dresdner Kleinwort Benson


      Die Analysten der Dresdner Kleinwort Benson stufen die Aktien der PSI AG (WKN 696822) weiterhin auf „Buy“ ein.

      Die Zahlen des ersten Halbjahres seien über den Erwartungen ausgefallen. Gründe seien die erhöhte Nachfrage mit einer Steigerung von 113 % auf 200 Mio. DM und eine positive Aussicht nach Meinung von PSI für das zweite Halbjahr 2000. So erwarten die Analysten einen Umsatzanstieg im zweiten Halbjahr von 48 % statt 21 % im ersten Halbjahr.

      Im zweiten Quartal habe die ERP Software Line (Psipenta) einen Schaden von 25 % erlitten und die Umsätze seien nicht einmal so hoch gewesen wie im ersten Quartal. Dennoch gehen die Analysten davon aus, dass die schlechten Zahlen des ersten Halbjahres sich nicht mehr im kommenden Halbjahr wiederholen werden.

      Für das Jahr 2000 stufe man die Gewinnerwartungen von 0,87 Euro je Aktie auf 0,51 Euro herunter. Dennoch sehe man ein Kursziel von 86 Euro.

      --------------------------------------------------------------------
      18.08.2000
      Mobilcom Kursziel 158 Euro
      Dresdner Kleinwort Benson


      Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson verfügt die Aktie des Telekommunikationsunternehmens Mobilcom (WKN 662240) über weiteres Kurspotential.

      Trotz des mit sechs Lizenznehmern verstärkten Wettbewerbs bewerten die Wertpapierexperten nach Erhalt der Lizenz jeden Mobilfunk-Kunden der Gesellschaft konservativ mit 3000 Euro. Bisher sei jeder Kunde mit 2000 Euro veranschlagt worden.

      Der NEMAX-50-Titel verspreche dem Anleger weiterhin gute Kurschancen. Das Kursziel erhöhen die Analysten von 142 auf 158 Euro.

      ---------------------------------------------------------------------
      20.10.2000
      Telegate kaufen
      DG Bank


      Die Analysten der DG Bank empfehlen die Aktie von Telegate (WKN 511880) zum Kauf.

      Der Vertrag mit dem italienischen Telekommunikationsanbieter COLT Telecom
      sollte nicht überbewertet werden, da solche Abschlüsse dem normalen Geschäft entsprächen. Allerdings verdeutlicht dies erneut, dass sich der Münchener Informationsdienstleister auf dem richtigen Weg befinde, so der zuständige Analyst Rainer Raschdorf. Das Unternehmen forciere seine Expansionsbestrebungen planmäßig und verfüge auch auf dem Heimatmarkt als Auskunft mit der Nummer 11880 über eine gute Marktstellung.

      Derzeit erreiche das Unternehmen in Deutschland mit etwa 3.000 Mitarbeitern einen Marktanteil von etwa 25 Prozent und würde somit dem beim Börsengang angekündigten Anteil von 30 Prozent immer näher kommen. Die Internationalisierungsstrategie verzeichne ebenfalls eine sehr positive Entwicklung. Allerdings scheitere der Expansionsdrang manchmal an den Verzögerungen durch die Regulierungsbehörden der entsprechenden Länder. Auch inhaltlich erweitere die Gesellschaft ihr Angebot kontinuierlich. Dem momentanen Kursverfall am Aktienmarkt habe man sich weitgehend entziehen können, was ebenfalls für den Wert spräche.

      Für die Jahre 2000 und 2001 rechnet der Experte mit einem Ergebnis je Aktie von 0,55 Euro und 2,00 Euro.

      ---------------------------------------------------------------------
      27.10.2000
      Telegate Downgrade
      DG Bank


      Die Analysten der DG Bank stufen die Aktie des Telefonauskunft Telegate (WKN 511880) von „Kaufen“ auf „Akkumulieren“ herunter.

      Das Unternehmen habe am 26.10.2000 in einer Pflichtmitteilung gemeldet, dass die ursprünglichen Umsatz- und Ergebnisprognosen angesichts von Schwierigkeiten im Auslandsgeschäft und beim Aufbau des Internet-Service-Portals im laufenden Geschäftsjahr nicht erreicht werden können. Bei einem Umsatz von etwa 270 Mio. DM sei ein geringer Verlust entstanden.

      Die veröffentlichten Zahlen hätten mehr als enttäuschend und entsprechend verbittert habe der Markt mit enormen Kursabschlägen reagiert. Die hohen Stückzahlen im Handel sprächen auch dafür, dass institutionelle Anleger sich von ihren Beständen trennen würden.

      In Anbetracht der bekannt gegebenen Zahlen haben die Wertpapierexperten das Papier herabgestuft. Dem Anleger könne nun lediglich ein Positionsaufbau bezüglich des Neue Markt-Titels empfohlen werden.

      ---------------------------------------------------------------------
      10.10.2000
      EM.TV akkumulieren
      DG Bank


      Die Analysten der DG Bank stufen die Akte von EM.TV & Merchandising (WKN 568480) auf „Akkumulieren“ ein.

      Die jüngsten Verkäufe seien von US-Fondsmanagern gekommen. Langfristig verspreche das Papier jedoch weiterhin gute Aussichten. Nach der zuständigen Analystin Nicole Davion ist das Geschäftsmodell des Medienkonzerns nach wie vor positiv zu bewerten. Das würde auch für die umstrittene Beteiligung an der Formel 1 gelten. Die Frage sei allerdings, ob die Münchener ihre Managementstrukturen dem Wachstum der Branche anpassen können.

      Der Anleger könne seine Positionen bezüglich des NEMAX-50-Titles aufstocken.

      --------------------------------------------------------------------


      Noch Fragen?

      Ich denke, jedem steht das Recht auf Irrtum zu. Allerdings muss die eine oder andere Meldung in der Rückschau doch irritierend wirken. Derartige `Analysen` könnte ich auch selbst `erarbeiten`.

      In Bezug auf SNG kann das aber nur heißen: Nicht irre machen lassen; das Unternehmen anhand der vorgelegten Zahlen und Perspektiven nüchtern bewerten; und dementsprechend: Die Aktien im Depot liegen lassen!

      @Bing0: Das mit den `Auftragsbeständen` meinte ich ja genau so!

      Gruß hergis
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 07:41:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zum Thema eine Story aus dem SPIEGEL vom 16.10.2000. Und Ochner ist nur einer von vielen .....

      Der Guru des Neuen Marktes

      Er ist einer der mächtigsten Fondsmanager des Landes: Kurt Ochner treibt die Kurse seiner Börsenlieblinge in ungeahnte Höhen. Wer in seiner Gunst steht, gilt als gemachter Mann. Die Anleger profitierten von seinen umstrittenen Methoden ­ bis vor kurzem.



      In seiner Heimat im Odenwald konnte Kurt Ochner, 48, im vergangenen Jahr so viele Äpfel und Birnen wie nie zuvor ernten. Aus 3000 Liter Maische destillierte der Hobby-Schnapsbrenner mehrere hundert Flaschen hochprozentigen Schnaps.


      © DER SPIEGEL

      "Die Rekordernte ist mein Hedge für schlechte Tage an der Börse", sagt Ochner, der als Fondsmanager der Julius Bär Kapitalanlage in Frankfurt Starstatus genießt. Als Hedge bezeichnen Börsianer eine Art Versicherung gegen fallende Kurse.

      Schlechte Tage hat die Börse seither viele gesehen. In den vergangenen Wochen platzte eine gigantische Spekulationsblase bei den kleinen Technologiewerten, auf die Ochner gern setzt. Die Kurse vieler Unternehmen am Frankfurter Neuen Markt, der Börse für Wachstumswerte, fielen senkrecht nach unten.

      Auch Ochner, den viele bewundernd "Mr. Neuer Markt" nennen, konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Sein Milliardenfonds, der Julius Bär Special German, sauste mit in den Strudel. Seit den Höchstständen im März ist der Kurs um rund 40 Prozent gesunken.

      Vielleicht wird Ochner die Schnapsvorräte bald brauchen. Noch verehrt seine Fangemeinde den Fondsmanager als "König der Nebenwerte", noch genießt der "Großmeister des Geldes", so der Berliner "Tagesspiegel", in Fernsehsendungen und Börsenmagazinen den Ruf eines Gurus. Aber wie lange noch?

      Der ehemalige Fallschirmjäger Ochner verdankt seinen Erfolg auch dem Boom am Neuen Markt. Der Special German Stock Fund legte seit 1996 um mehr als 500 Prozent im Wert zu, weil er frühzeitig auf kleine, weitgehend unbekannte Firmen setzte. Dank des Erfolgs von Ochner stieg das von Julius Bär in Deutschland betreute Fondsvolumen von wenigen hundert Millionen Mark auf bis zu zwölf Milliarden Mark.

      Ochner gilt als einer der mächtigsten Männer am Neuen Markt ­ und er weiß diese Macht zu nutzen: Ochner kann Kurse in die Höhe treiben oder fallen lassen ­ je nachdem, ob ihm ein Unternehmen besonders am Herzen liegt oder nicht. Seine Gunst kann mit entscheiden, ob ein Börsengang ein Erfolg wird. "Er tritt wie der Pate des Neuen Marktes auf", sagt ein Investmentbanker, der lieber anonym bleiben will.

      Kein Wunder, dass die Jungunternehmer, die vom großen Geld am Neuen Markt träumen, zu Ochner in den 32. Stock des Frankfurter "Pollux" pilgern. Wer den Fondsmanager für seine Story einnehmen kann, hat viel gewonnen. "Ich kümmere mich um die Unternehmen, wenn die Banken schon längst wieder abgezogen sind", beschreibt er seinen unkonventionellen Stil.

      Als im vergangenen Herbst der Börsengang der Biotech-Firma Evotec am mangelnden Interesse der Anleger zu scheitern drohte, retteten Fondsmanager unter Führung von Ochner die Emission. "Ochner hat mir versichert, dass er und seine Partner bis zu 50 Prozent der Aktien übernehmen können", erinnert sich Karsten Henco, der Vorstandsvorsitzende der Evotec. Die Banken ließen sich durch die Protektion der Fondsmanager beeindrucken und brachten Evotec an die Börse. Bei der Zuteilung haben Ochner und die anderen Fondsmanager dann im Rahmen der Zuteilungskriterien einen angemessenen Anteil Aktien erhalten.

      Auch bei den Neue-Markt-Unternehmen Novasoft und NorCom, so Ochner, wurde ein Großteil der Aktien wegen mangelnder Nachfrage aus dem Publikum ausgewählten Großinvestoren zugeteilt. Dann reichen schon kleine Handelsaufträge von Privatanlegern, die bei der Vorabverteilung nicht zum Zuge gekommen sind, um die Kurse nach oben zu treiben.

      Unternehmer, die sich auf Ochner einlassen, müssen allerdings Demut mitbringen. Schon bei der Emission beharrt er oftmals auf einem großen Aktienanteil, da häufig am ersten Handelstag erhebliche Kurssteigerungen locken. Banker, die schon viele Börsenkandidaten betreut haben, berichten von Unternehmern, die Ochner größere Aktienpakete zum Emissionskurs versprochen haben, um seine Gunst zu gewinnen.


      © DER SPIEGEL

      "Als Gegenleistung für einen günstigen Emissionskurs stellen wir unser Netzwerk zur Verfügung", wirbt Ochner für seinen Service. Er verwaltet nicht nur Milliarden der Julius Bär Kapitalanlage, sondern beeinflusst auch die Investitionsentscheidungen anderer Fondsmanager.

      Ein wichtiger Verbündeter des Fondsmanagers Ochner ist Marian von Korff, der bis Anfang 1999 bei "Focus" die Geldmarktseiten verantwortete. Der Journalist betätigte sich schon während seiner Zeit bei "Focus" als Berater für den VMR Strategie Quadrat Fonds. Er kaufte sich über die Firma Fair Invest in Internet-Unternehmen wie Ricardo und I:Fao ein, die später an den Neuen Markt kamen.

      Zwischen dem Journalisten und dem Fondsmanager entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit. "Korff hat mich oftmals auf Investitionsideen aus dem Münchner Bereich hingewiesen", lobt ihn Ochner. Er habe sich dafür revanchiert und ihn als Co-Investor bei den Emissionsbanken eingeführt.

      Als Michael Kölmel, der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Kinowelt, Ende 1998 einen Investorentermin bei Ochner hatte, staunte er nicht schlecht, dass ihm zusammen mit dem Vorstandsmitglied der deutschen Julius Bär Kapitalanlage auch der Fondsberater und Wirtschaftsredakteur Korff gegenübersaß. Mit von der Partie war auch Kerstan von Schlotheim, ein Fondsmanager der Adig, der heutigen Fondsgesellschaft der Commerzbank.

      Seit rund einem Jahr ist die Zusammen-

      arbeit zwischen Korff und Ochner offiziell. Ochner berät Korffs VMR Strategie Quadrat. Die Julius Bär Kapitalanlage erhält dafür nach Angaben Ochners ein jährliches Honorar von über 100 000 Mark. "Wenn Korff Beratungsbedarf hat, schickt er seine Depotaufstellung mit der Bitte um Kommentierung", beschreibt Ochner die Zusammenarbeit.

      Die beiden interessieren sich besonders für die kleinen marktengen Werte, bei denen noch nicht so viele Aktien an der Börse umlaufen. Beide verstehen sich als aktive Investoren, die wissen, dass sie mit Käufen und Verkäufen die Kursentwicklung beeinflussen. Da ist es praktisch, wenn wenig Aktien im Umlauf und möglichst viele in festen Händen sind. Bei den kleinen Werten des Neuen Marktes, so Ochner, "reicht eine Order von weniger als einer Million Mark, um den Kurs innerhalb eines Tages um zehn Prozent nach oben oder nach unten zu drücken".

      Schon 1998 favorisierten die beiden Investoren häufig dieselben Unternehmen.

      Ende 1998 lagen 22,4 Prozent der Gelder des VMR Strategie Quadrat bei einer einzigen Firma, dem Münchner Medienunternehmen EM.TV. Auch privat kaufte Korff Aktien der Filmhändler, bei dem sein Freund Florian Haffa Vorstandsmitglied und ein großer Aktionär ist.


      © DER SPIEGEL

      Ochner seinerseits besaß 1998 nach eigenen Angaben zeitweise bis zu einem Drittel der umlaufenden Aktien von EM.TV. Auch Schlotheim von der Fondsgesellschaft Adig stieg später bei dem Medienunternehmen ein. Der Free Float, der Anteil der noch im Umlauf befindlichen Aktien, war gering. Schon relativ kleine Kaufaufträge reichten aus, den EM.TV-Kurs nach oben zu treiben.

      So wurde 1998 aus einem sehr kleinen Unternehmen, das in diesem Jahr einen Umsatz von 81 Millionen Mark erzielte, der Börsenstar des Jahres ­ mit einer Kurssteigerung von 3400 Prozent.

      Mit dem inflationierten Börsenwert im Rücken gingen die beiden Haffa-Brüder auf Einkaufstour. Ende 1998 beteiligten sie sich mit 50 Prozent für 500 Millionen Mark beim Medientycoon Leo Kirch an dessen gesamter Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. In dem Joint Venture mit Kirch, das unter Junior-TV firmiert, sind nunmehr 15 000 Sendestunden enthalten.

      Seit Anfang dieses Jahres zeigt der Kirch-Sender Sat.1 wöchentlich zehn Stunden Junior-TV, darunter Uralt-Serien wie "Fred Feuerstein" oder "Schweinchen Dick". Junior-TV kassiert dafür innerhalb von fünf Jahren 201 Millionen Mark, es ist die mit Abstand größte Gewinnquelle von EM.TV.

      Viele Filme schreibt EM.TV linear innerhalb von 20 Jahren ab. Da der aktuelle Wertverlust auf das eigene Filmlager damit sehr niedrig angesetzt ist, konnten die Filmhändler aus Unterföhring einen höheren Gewinn ausweisen.

      "Solche Abschreibungsmethoden sind einfach unseriös", sagt Andrea Keidel vom Münchner Medienunternehmen RTV. Im wechselhaften Filmgeschäft ändern sich die Moden zu schnell. RTV schreibt deshalb seine Filme innerhalb von zehn Jahren ab und will den Abschreibungszeitraum 2001 sogar auf fünf Jahre halbieren.

      Auch Michael Kölmel, Chef des ebenfalls am Neuen Markt notierten Medienunternehmens Kinowelt, plädiert für vorsichtigere Bilanzierungsmethoden, auch wenn manche Großinvestoren das anders sehen. Er weigerte sich, seine konservativen Abschreibungsregeln für neue Filme zu ändern und damit mehr Gewinn auszuweisen. Als Kölmel zudem öffentlich auf die niedrigen Abschreibungen von EM.TV hinwies, reagierte Ochner empfindlich. Er habe ihn mehrfach erfolglos darauf hingewiesen, solche geschäftsschädigenden Äußerungen zu unterlassen, sagt Ochner. Wenn er sich weiter über die Wettbewerber äußere, müsse er mit ernsten Konsequenzen für seinen Börsenkurs rechnen.

      Es ist ein faustischer Pakt, auf den sich Unternehmen einlassen, wenn sie von Ochners Kapital abhängig werden. Der Fondsmanager kann Kurse beeinflussen, aber seine Gunst genauso schnell auch wieder entziehen.

      Ein typischer Ochner-Wert ist der Chipbroker CE Consumer, der mit Halbleitern für die Computer- und Mobilfunkindustrie handelt. Dessen Vorstandsvorsitzender Erich Lejeune, der vordem vor allem durch seine zahl- und wortreichen Talkshow-Auftritte aufgefallen war, hat dem Duo Ochner/Korff viel zu verdanken: Seine Firma CE Consumer entwickelte sich nicht zuletzt durch große Investitionen der beiden Fondsmanager zum Börsenrenner.

      Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Der Fonds VMR Strategie Quadrat, den Korff berät, investierte gut zehn Prozent seiner Mittel in Lejeunes Unternehmen. Dem Aufstieg der CE-Consumer-Aktien dürfte es auch nicht geschadet haben, dass "Focus" auf seinen damals von Korff betreuten Geldseiten mehrfach positiv über das Unternehmen berichtete.

      Auch Ochner investierte in großem Stil in das Chip-Unternehmen, das den Bundesligaclub Spielvereinigung Unterhaching sponsert. Der Unternehmer und Buchautor Lejeune ("So verkaufen Sie sich reich") revanchierte sich, indem er einen großen Teil seines Erlöses aus dem Beteiligungsverkauf von Ende 1998 in den Julius Bär Special Fonds steckte.

      Das hatte Methode: Auch der Popunternehmer Jack White und die E-Commerce-Unternehmer von Buecher.de legten ­ wie viele andere Börsengänger ­ einen Teil des Emissionserlöses in Form von Wertpapierspezialfonds bei der Julius Bär Kapitalanlage an, die auch in festverzinsliche Wertpapiere investiert.

      Es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen. In einer Werbekampagne zum Börsengang legte sich Ochner in großformatigen Anzeigen für den Internet-Buchhändler Buecher.de ins Zeug. Eine solche Interessenverquickung zwischen Unternehmen und Fondsmanagement gilt in der Finanzbranche allerdings als äußerst unfein. "Mir wäre gekündigt worden, wenn ich das getan hätte", sagt Karl Fickel, bis vor kurzem Fondsmanager von Invesco.

      Auch bei der Augusta Technologie AG, die in rund ein Dutzend kleinerer Hightech-Unternehmen investiert, funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ochner und seinen Alliierten ­ Ex-"Focus"-Mann Korff wies sich auf einer Internet-Seite seiner FI-Firmengruppe sogar als Miteigentümer bei der Augusta aus. Inzwischen wird das Unternehmen nur noch als Partnerunternehmen geführt.

      Die Augusta kauft kleine mittelständische Betriebe beispielsweise in der Software-Industrie oder der Sensorik auf und will diese irgendwann gewinnbringend an die Börse bringen. Bevor die Beteiligungsgesellschaft 1998 an die Börse ging, stand in "Focus" (18/1998) auf der Geldmarktseite, für die Korff damals zuständig war, unter der Überschrift "Sechs auf einen Streich" im Duktus einer Werbebotschaft: "Bei einem Emissionskurs von 65 Mark wäre das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Anleger, die bei der Emission nicht zum Zug kommen, sollten bei Kursen um 150 Mark noch zugreifen."

      Fondsmanager Ochner musste sich nicht so weit hinten anstellen wie die Kleinaktionäre. "Ich war seit der Börseneinführung von Anfang an dabei", sagt er. In seinem Julius Bär Special lagen am 31. Dezember 1999 laut Geschäftsbericht 399 378 Augusta-Aktien, sein Creativ Fonds war im Mai mit 44 559 Aktien dabei. Bei Korff, dessen Fonds mittlerweile viele 100 Millionen Mark eingesammelt hat, war die Augusta Ende 1999 sogar die wichtigste Aktie im Depot.

      Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern läuft, zeigte sich auf den Hauptversammlungen der Augusta. Am 9. Juni 1999 vertrat Reinhard Bellet, einer der Geschäftsführer aus Korffs FI-Gruppe, die Interessen der Fondsanleger von Julius Bär gleich mit. Ochner hatte die Stimmrechte, die er als Großinvestor besitzt, einfach an den Kollegen abgetreten.

      Lange Zeit funktionierte das System Ochner nahezu perfekt. EM.TV avancierte mit einer Börsenkapitalisierung von in der Spitze 14 Milliarden Euro zum internationalen Shootingstar. Selbst Lejeune, dessen Frau als Finanzvorstand schon mal Cash Flow, eine Gewinngröße, und Free Float, die nicht in festem Besitz befindlichen Aktien, verwechselte, brachte es bezogen auf den Emissionspreis auf ein Plus von gut 700 Prozent.

      Doch seit die Börse ihren Höhenflug abrupt beendete, entweicht hörbar Luft aus den Werten, die Ochner einst groß gemacht hat. EM.TV verlor seit den Höchstständen im Frühjahr 64 Prozent, CE Consumer 71 Prozent, Augusta 43 Prozent.

      Selbst ein Fernsehauftritt Ochners bewirkte nur noch ein kurzfristiges Strohfeuer. Als Ochner Ende Juni in der N-tv- "Telebörse" für EM.TV trommelte, stieg der Kurs um 8,1 Prozent, um danach wieder abzusacken. Auch eine zeitweise Aufnahme von EM.TV, CE Consumer, Augusta und anderen Korff-/Ochner-Werten in das Musterdepot von "Focus Money" bewegte die Kurse nur kurz.

      "Ich bin überzeugt, dass sich der Kurs bald wieder verdoppelt", prophezeite der damalige EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa im Juni dieses Jahres in einem Interview mit "Focus Money". Solche Behauptungen halten manche Aktienhändler "für ein Verbrechen an den Anlegern". Das Wachstum werde bei EM.TV nur noch mit teuren Unternehmenskäufen vorangetrieben.

      Am vergangenen Montag stürzte die Aktie der Filmhändler um knapp 30 Prozent nach unten. An einem einzigen Börsentag verlor das Unternehmen über vier Milliarden Mark an Wert, weil viele Großanleger den Bilanzkapricen des Medienkonzerns nicht mehr länger zuschauen wollten. "Da ist ein kompletter Vertrauensverlust", sagt Annelie Hoppe, Finanzanalystin von WestLB Panmure (siehe Kasten Seite 132).

      Selbst Ochner setzt auf neue Favoriten. Beim Julius Bär Special hat er während der ersten sechs Monate die Positionen bei EM.TV und CE Consumer deutlich abgebaut. In seinem neuen Fonds, dem im Dezember aufgelegten Creativ Fonds, war er im Mai weder bei EM.TV noch bei CE Consumer investiert. Stattdessen versucht er mit marktengen Werten wie Biodata, MWG Biotech oder TV Loonland einen Neuanfang nach bewährtem Muster.

      Biodata, das keine Biotechnik, sondern Sicherheitssoftware für Computer herstellt, ging im Februar an den Neuen Markt. Ochner wurde beim Börsengang großzügig bedient und kaufte ordentlich nach. Der Börsenkurs verfünffachte sich gegenüber dem Emissionskurs innerhalb eines Tages, "eine märchenhafte Börsenbewertung", urteilte die "Wirtschaftswoche" über das Unternehmen, das 1999 auf 16,1 Millionen Mark Umsatz kam.

      Seit es am Neuen Markt nicht mehr so gut läuft, ist der Fondsmanager im Dauereinsatz, um Biodata und die anderen Unternehmen zu schützen, in die er investiert hat. Der "Frankfurter Allgemeinen" vertraute er am 28. März an, dass Biodata, MIS, das Internet-Portal Web.de und das Medienunternehmen TV Loonland zu seinen Lieblingstiteln gehören. Die "Welt" meldete am 19. April, Ochner präferiere zurzeit CyBio oder MWG Biotech. An allen genannten Unternehmen war Ochners Creativ Fonds stark beteiligt.

      Doch die Kurspflege über die Medien wirkte, wenn überhaupt, nur kurzfristig ­ das Umfeld war zu schlecht: Es kam am Neuen Markt zu einem regelrechten Ausverkauf. Ochner setzte nach eigenen Angaben Ende Juli insgesamt 40 Millionen Mark zufließende Mittel in Unternehmen wie MWG, Biodata, CyBio und Buecher.de ein.

      Als im Juli einer von Ochners Lieblingen, MWG Biotech, auf einer der so genannten "Todeslisten" mit potenziellen Pleitekandidaten erschien, griff der Fondsmanager persönlich ein. "Ich signalisiere den schwachen Händen im Markt, dass sie ihre Papiere bei mir abliefern können", schildert Ochner seine Intervention.

      Tatsächlich stieg der Kurs von MWG Biotech kurzfristig. "Ochner kontrollierte zeitweise knapp ein Drittel der am Markt befindlichen Aktien", erklärt der Aktienhändler einer Frankfurter Großbank das Phänomen.

      Doch mittlerweile nützen auch Ochners Interventionen nicht mehr viel. Der Kurs von MWG Biotech sackte inzwischen unter seinen Kurs von Ende Juli. Die Aktie des Internet-Buchhändlers Buecher.de, für dessen Börsengang Ochner geworben hatte, gab es am vergangenen Freitag für rund sechs Euro. Beim Börsengang im Herbst 1999 hatte das Unternehmen noch mehr als das Dreifache gekostet.

      Ochners System funktioniert in guten Börsenzeiten. Sobald er in Zeiten der Krise einen Teil seiner Anlagen liquidieren muss, rächt sich seine Investitionspolitik, massiv in marktenge Werte zu investieren. Aktienpakete von Unternehmen wie Buecher.de oder Biodata, von denen an normalen Tagen nur wenige tausend Aktien gehandelt werden, sind nahezu unverkäuflich. Sobald Ochner verkaufen muss, droht ein Kurssturz.

      Es wäre nicht das erste Mal, dass Ochners System implodiert: Schon einmal musste er erleben, dass er die Aktien, die er eingesammelt hatte, nicht mehr rechtzeitig loswurde. Als Fondsmanager bei der mittlerweile aufgekauften Hamburger Privatbank SMH hatte sich Ochner schon Ende der achtziger Jahre als Experte für deutsche Nebenwerte ausgewiesen. Zwar investierte er auch in Großunternehmen wie BASF oder Deutsche Bank und frühzeitig bei SAP. Nicht unbeachtliche Kursgewinne aber brachten kleine Unternehmen wie die Leonischen Drahtwerke (heute Leoni) und die Maschinenfabrik Müller-Weingarten, von denen am Tag oft nur wenige Aktien gehandelt wurden.

      Auch hier stiegen die Kurse wie von selbst, wenn der Meister der Nebenwerte mit seinem Fonds einstieg. Sein SMH-Special gehörte Ende der achtziger Jahre zu den erfolgreichsten Fonds.

      Bei der Leoni, die seit dem Jahr 1700 existiert und so handfeste Dinge wie Kupferdrähte und Kabelsätze herstellt, verdoppelte sich zwischen dem 30. September 1988 und dem 30. September 1990 beinah der Aktienkurs. Ochner kaufte ausweislich des Geschäftsberichts in dieser Zeit rund 16 000 Aktien auf.

      Bei dem Pressenhersteller Müller-Weingarten verdreifachte sich der Aktienkurs sogar im gleichen Zeitraum. Ochner besaß ausweislich der Vermögensaufstellung seines Fonds am 30. September 1991 über 13 000 Aktien. Das war ein gut Teil der frei verfügbaren Aktien auf dem Markt. Denn 80 Prozent des Herstellers von hydraulischen und mechanischen Pressen befanden sich damals in den Händen der Esslinger Fritz Müller GmbH.

      Bei weiteren, damals wie heute weitgehend unbekannten Unternehmen wie dem Progress-Werk Oberkirch oder der Oelmühle Hamburg hielt Ochner relativ große Positionen und konnte mit seinen Kauf- oder Verkaufsaufträgen maßgeblich den Aktienkurs beeinflussen.

      Das ging so lange gut, wie Ochner nicht gezwungen war, diese Positionen zu liquidieren. Doch 1992 brach der Markt ein, die kleinen Werte erholten sich lange nicht mehr. "Ochners Fonds sah bald aus wie ein verhungerter Luftballon", erinnert sich ein Banker. Während am 30. September 1991 noch 582 Millionen Mark im Fonds investiert waren, waren es zwei Jahre später nur noch 372 Millionen Mark.

      Anleger brachten ihr Geld in Sicherheit, gleichzeitig sank die Wertentwicklung des Fonds. Im Geschäftsjahr 1991/92 gab es ein Minus von 13,4 Prozent. Kleinlaut heißt es im Rechenschaftsbericht: "Die bereits in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1991/92 eingeschlagene Strategie, den Fonds stärker auf marktbreitere Aktien umzuschichten, wurde fortgesetzt. So wurden weitere 8 Positionen aufgelöst und Bestände an Mannheimer Versicherung, Progress-Werk Oberkirch, Revell und Deutsche Verkehrs Bank deutlich reduziert."

      Schließlich zog die Geschäftsführung von SMH die Konsequenzen. "Der Fonds war vor die Wand gefahren", sagt Hans-Jürgen Segbers, der an Stelle von Ochner Anfang 1993 den Fonds übernahm. Er habe neun Monate gebraucht, um Ochners teilweise abenteuerliche Positionen zu bereinigen, sagt Segbers. Bei Aktien wie der Oelmühle Hamburg war dies besonders schwer, es gab auch bei Discountpreisen kaum jemand, der die Aktie haben wollte.

      Ochner sieht die damaligen Vorgänge bei SMH deutlich anders. Die Fondsgesellschaft habe den SMH-Special in einen Fonds für marktbreite Werte umwandeln wollen. Ihm sei dafür ein Nebenwertefonds anvertraut worden. Dieser SMH Small Cap Fonds sei 1994 der beste deutsche Publikumsfonds geworden.

      Die Neuausrichtung des Fonds hatte jedenfalls ihren Preis. Der Aktienkurs der Leonischen Drahtwerke halbierte sich. Beim Glasfabrikanten Oberland Glas, wo Ochner im September 1992 44 000 Aktien hielt, sank der Aktienkurs von Ende 1991 bis Ende 1992 von 364 auf 160 Mark.

      Statt eines Plus von 30,6 Prozent, den der Deutsche Aktienindex erzielte, brachte es der SMH-Special während des Geschäftsjahrs 1992/93 nur auf ein Plus von 8,3 Prozent. "Die geringe Wertentwicklung ist im Wesentlichen in der ­ nunmehr abgeschlossenen ­ Umstrukturierung hin zu eher marktbreiten Aktien begründet", hieß es diesmal im Rechenschaftsbericht.

      "Wer kontrolliert Ochner heute?", fragt sein Nachfolger Segbers, der jetzt bei der Dresdner-Bank-Tochter DIT arbeitet. Denn bei der Schweizer Bank Julius Bär ist Ochner nicht nur wie bei SMH Fondsmanager, sondern auch der für die Kapitalanlagen verantwortliche Vorstand der deutschen Fondstochter. In der Regel muss er nur seinem Schweizer Aufsichtsrat berichten.

      Bei Ochners jetzigem Hauptfonds, dem Julius Bär Special, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wie vor sieben Jahren beim SMH-Special. Das vermuten zumindest seine Kritiker. Dann wären wieder die Kleinanleger, die spät eingestiegen sind und nicht den rechtzeitigen Absprung schaffen, die Opfer.

      Seit dem Frühjahr schrumpften die Anlagen von dreieinhalb Milliarden auf zweieinhalb Milliarden Mark zusammen. Der Julius Bär Special musste einen Kursverlust von rund 40 Prozent hinnehmen.

      Besser lief Ochners Creativ Fonds, der seit seiner Auflage im Dezember ein Plus von rund 100 Prozent machte. Allerdings profitierten davon nur wenige: Wer von Anfang an dabei sein wollte, musste eine Mindestanlage von einer Million Euro mitbringen.

      Ganz anders dagegen sieht die Rechnung für die Kleinanleger aus. Sie durften erst im Frühjahr in den Creativ Fonds investieren. Seither ging dessen Kurs um rund 15 Prozent zurück.

      CHRISTOPH PAULY
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 09:11:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      Entscheidend wird sein, ob die Marke von 47€ hält- was ich allerdings nicht glaube...
      Falls sie jedoch hält, kann es einen schnellen Rebound geben!
      Spannend bleibt es allemal!

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 10:40:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es ist einfach unglaublich- wer sich die Umsätze von gestern und heute ansieht, kann nur zum Schluß kommen, daß es sich um eine konzertierte Aktion von Institutionellen handelt.
      Ziel dieser Operation ist, den dummen Kleinanleger in sein Grundprinzipien zu erschüttern.
      Sämtliche Blue-Chips rasseln durch Unterstützungen wie ein heißen Messer durch die Butter- die ist Folge der fortschreitende Wissenstand der Kleinanlegerschaft.
      Besondere Trendlinien dienen nicht mehr als Unterstützung/bzw. Widerstand, sonder verlocken gerade gerade zum Bruch derselben, um Stop Loss/Stop Buy Orders auszulösen.
      Die trägt natürlich weiter zur Verunsicherung bei: Nachdem endlich eine Grundkenntnis der Charttechnik usw. vorhanden ist, wird diese Wissen zusehends nutzlos, da die gefundenen Marken, durch Institutionelle absichtlich gerissen werden.
      Sehr schön zu beobachten, bei Em.TV, ISH, SNG und viela ndere Bluechips.
      Damit kommt der Kleinanleger zum Ergenbis, nicht einmal auf Bluechips kann ich mich mehr verlassen, da investiere ich lieber in Fonds.

      Genau diese Effekt wollen die genannten Gruppen erreichen- neue Mittelzuflüsse für die Fonds!
      Wegen dieses gemeinsamen Zieles bestehn auch keine Interessenkonflikte unter den Banken- ein kurzer Anruf genügt um bestimmte Marken, die sich eben nicht durch Chartanalyse und ähnlichen ermitteln lassen zur Trendumkehr zu bestimmen. Das erklärt auch die fehlende Unterstützung an den Trendlinien.

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 10:57:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      HSBC-Trinkaus beteiligt sich nicht an diesem dreckigem Geschäft und liefert eine sehr einleuchtende Erklärung für den Rückgang der Auftragseingänge, die schon angekündigte Flaute im CDR-Bereich:


      Singulus - Kaufen
      WKN: 723890 SINGULUS TECHNOL. HSBC Trinkaus & Burkhardt 31.10.2000

      Singulus – Kaufen

      Die HSBC Trinkaus & Burkhardt-Analysten raten nach wie vor zum Kauf der Singulus-Aktien. Kursziel: 80 €.

      Singulus: Excellent Q3 2000 figures

      (Current/target price: EUR60/EUR80)

      Key Points

      * Increase in sales (EUR270m/+150%) and EBIT (EUR73m/+192%) versus 9M 1999

      * Growth mainly driven by DVD-prerecorded replication lines

      * EPS for 2000e raised by 6%, forecasts for 2001–02e remain unchanged

      Commentary

      The sharp decrease in order intake is due to the lack of demand in the CD-R segment. In Q3 1999, Singulus had an order intake for these lines of 34 units; this order intake has gone down to 0. A revival of that segment is expected to come in Q2–Q3 2001. The stronger increase in earnings, compared to sales, results from a changed product mix. One third of sales was generated with DVD-pre-recorded replication lines which offer higher gross margins (45–50%) than CD-Audio/ROM or recordable replication lines (approximately 10% lower). Consequently, this will lead to an increase of the EBIT margin for FY00 to 28% (FY99: 26.8%). Owing to the good 9M results we raise our forecast for 2000e. We expectSingulus to generate sales of EUR360m for FY00 (up 6%, old forecast: EUR339m) and EPS of EUR1.51 (up 6%, old forecast: EUR1.42). Our forecasts for 2001–02e onwards remain unchanged. Further positive impact for the Singulus share could derive from three catalysts:

      1) The company recently signed a co-operative agreement with PIONEER concerning DVD-RW replication lines. This is another step to make that optical storage media get a faster access to the mass market. Our estimate that Singulus will sell 10 DVD-RW in 2001e lines is quite conservative. The company announced today that they will sell the first DVD-RW replication line in Q4 2000 which is a positive surprise

      2) Microsoft plans to offer a competitive product to Sony’s Playstation 2. This product is expected to be launched in Q3 2001; all games will be sold on DVDs. Microsoft hasn’t decided who will provide them with the replication lines but the decision should be announced at the end of this year. Singulus has good chances as they successfully worked together with Microsoft at the Microsoft Office 2000 project

      3) A recovery in demand for CD-R replication lines is expected to happen in Q2–Q3 2001e. Singulus has its own new product and wants to increase its market share that currently is only 4%

      Conclusion

      Based on 2001e, Singulus has a premium versus the sector (see forecast below). The HSBC REP of 1.9 confirms this estimation. However, it has to be kept in mind that Singulus is well diversified within the Optical Storage Media sector (pre-recorded, recordable and rewritable replication lines). The in-house production of the metallizors enables Singulus to reach much higher EBIT margins (2000e: 27%) than its competitors (2000e: 15%). Owing to the catalysts, the good strategic position of Singulus compared to competitors, we stick to our Buy recommendation.


      Diese Empfehelung entspricht detailiert meiner Ansicht:
      Nicht die CDR-Auftragflaute ist entscheidend, sondern die steigende Margen und sehr positiven Aussichetn im DVD-Bereich!

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 11:34:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Bulle Mario:

      Was sagst Du zur Begründung für den geringeren Auftragsbestand in der Adhoc? Klingt zunächst sehr logisch und positiv, doch beim Betrachten der letzten beiden Quartale stellt man fest, daß nicht nur bessere Kapazitäten durch das Werk in Kahl sondern auch geringere Auftragsneueingänge dazu beitrugen, warum wird in der Adhoc dies nicht erwähnt und wieso sind die Auftragseingänge im Quartalsbericht 3 zahlenmäßig nicht mehr erwähnt?

      Ich kann mir vorstellen, daß dies die Ursache für den Kursrückgang heute ist, zumindest bei mir ist Vertrauen dadurch verloren.

      Nochmal zu den 175% Wachstum für den Medien Endbereich: Dies ist der Markt für die Kunden von Singulus, die müssen natürlich bereits jetzt investiert haben, die vergangen Zahlen von Singulus zeigen dies, würde daher ein Abschwächen für das Wachstum von Singulus auch nicht ausschließen, nur davon ging die DKB aus.

      OK, den Anlegern gleich zum Verkauf zu raten ist vielleicht daraus nicht gleich nachvollziehbar, dazu müßte eine längere Wachstumsabschwachung anstehen. (Ich betone nochmal: Wachstumsabschwächung, nicht Rückgang!)

      Gruß Dubaro!
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 12:08:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Umstellung auf die erhöhte DVD-Produktion erfordert eben auch eine gewisse Zeit. Wichtig ist, dass diese Entwicklung vom Management richtig vorhergesehen wurde.
      Für mich begründet diese Umstrukturierung eher eine positive Einschätzung als ein Verkaufsempfehlung, denn an der Börse wird, wie hier schon oft gesagt wurde die Zukunft gehandelt.
      Diese besteht nunmal aus der DVD und nicht aus der für die niedrigeren Auftragseingänge verantwortlichen CDR.
      Leider steht davon nichts in der Verkaufsempfehlung, das scheinen die Herren "Analysten" nicht verstehen zu wollen!! :( :(

      BULLE

      P.S. Dein Vertrauen wirst du vielleicht schon früher wiedergefunden haben als du denkst...
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 15:26:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Singulus zum Schnäppchenpreis !!!

      Ich bin mal gespannt, ob das der Auverkauf war, aber im Bereich um 45 Euro liegt eine starke Unterstützung, vielleicht gehts intraday nochmal in den Bereich 43,42 , aber jetzt einsteigen ist nicht verkehrt.
      Singulus ist neben Aixtron und Intershop absoluter Fondsliebling im Nemax50 und wird es auch bleiben. Der feine Unterschied ist nur, Singulus ist gegenüber den anderen beiden vom KGV her viel niedriger bewertet und der DVD Boom steht erst am Anfang.
      Das stärkste Quartal ist erfahrungsgemäß das 4. und das haben wir vor uns.
      Werft den Banken nicht Euer Geld in den Rachen!!!
      AM Ende des Jahres wird abgerechnet und jede Bank versucht, durch solche Manipulationen, seine Fondsbilanz zu stärken oder sich vielleicht auch für die Jahresendrally einzudecken, falls sie denn kommt...
      Die nutzen das bei dem zittrigen Marktumfeld voll aus und viele verkaufen aus Panik.
      Intershop und Aixtron haben nach plötzlichen Kurseinbrüchen auch immer wieder mit einer raschen Erholung geantwortet und -20% in 2 Tagen wegen so einer Haarspalterei schreit ja geradezu nach einer schnellen Erholung bei Singulus.
      Mein Kursziel auf 6 Monate: 85 Euro, natürlich nur , wenn der Gesamtmarkt mitspielt, aber die Rally wird kommen. Möglicherweise aber erst dann ,wenn keiner mehr mit rechnet.
      Ich bin jedenfalls gespannt auf die nächsten Monate, leider hab ich kein Geld zum Nachkaufen *ärger*. Wir werden sehen , was die Börse macht.
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 15:33:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      also
      mir ist es
      1. völlig wurscht ob singulus die aufträge im 1,2,3 oder
      4 quartal bekommt..mich interessiert nur das jahresergebnis.
      warum versucht man nicht die eingänge auf monats oder wochenbasis oder besser noch auf tagesbasis vor oder nach 12 uhr zu errechnen..
      das ist alles wirklich geistiger dünnpfiff....
      2. wenn die weiter auch nur mit 20 % wachsen haben die nächstes jahr
      minimum 840 mio umsatz und nochmals 120 mio cash ...
      und das ist konservativ geschätzt....ohne analyst....ohne zeitung...
      nur mein kleinhirn......
      alles andere als jahreszahlen sind nur opium für die analysten.....
      gruss
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 17:39:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Bestätigung für meine Theorie:
      Der "Analyst" der DG-Bank stufte SNG zwei Stufen herab, ohne mit dem Unternehmen Rücksprache zu nehmen um die strittigen Fragen zu klären.

      Das ist an Unseriösität nicht zu übertreffen- ich hoffe dieser Schnitzer wird Schnitzer (so heißt der Typ) Kopf und Kragen kosten...

      Kauft was das Zeug hält bevor es andere tun...

      BULLE

      Nachfolgend ein Interview mit Reiner Seiler, Vorstand der Singulus Technologies AG.
      Aktienforum-Inter.net: Herr Seiler, nach der Vorlage von glänzenden Quartalszahlen fiel der Aktienkurs der Singulus Technologies um zeitweise über 20%. Wie erklären Sie sich diesen Kurssturz?
      Reiner Seiler: Uns liegen lediglich zwei Abstufen von Banken vor. Zum einen die Abstufung der DG-Bank, die die Aktie von "Kaufen" auf "Reduzieren" herabstufte und zum anderen die Dresdner Kleinwort Benson, die Ihre Einstufung von "Halten" auf "Reduzieren" zurücknahm. Aus zahlreichen Telefonaten muss ich schließen, dass kaum jemand Verständnis für diese Abstufungen hat, denn die positiven Zahlen, die unser Unternehmen kennzeichnen, beweisen, dass wir immer Wort gehalten haben und unsere Prognosen bisher immer nach oben korrigiert haben.
      Aktienforum-Inter.net: Diese Herabstufungen beziehen sich auf einen Rückgang von Auftragseingängen von 229 Mio. DM auf 150 Mio. DM. Wie kam dieser Rückgang zustande?
      Reiner Seiler: Die 229 Mio. Umsatz im zweiten Quartal resultierten aus saisonalen Großaufträgen für DVD-Linien. Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Umsätze in allen folgenden Quartalen ebenfalls erreicht werden. Wir für unseren Teil haben stets unsere Umsatzprognosen eingehalten oder sogar übertroffen. Wenn die Dresdner Kleinwort Benson oder die DG-Bank diesbezüglich Rücksprache mit uns gehalten hätte, hätte man dies kommentieren können.
      Aktienforum-Inter.net: Haben Sie mittlerweile versucht, mit der DG-Bank diesbezüglich Kontakt aufzunehmen?
      Reiner Seiler: Ich habe versucht, mit Herrn Schnitzer von der DG-Bank Kontakt aufzunehmen, er war aber bisher nicht zu erreichen.
      Aktienforum-Inter.net: Sie haben mit Vorlage Ihrer Quartalszahlen ihre Umsatzplanungen von 660 Mio. DM auf 700 Mio. angehoben. Wie sicher ist das Erreichen dieses Umsatzzieles?
      Reiner Seiler: Wir haben derzeit einen Auftragsbestand von 439,8 Mio. DM und die zugehörigen Liefertermine besagen ganz klar, dass diese Geschäfte noch in diesem Jahr umsatzwirksam werden.
      Aktienforum-Inter.net: Der DVD-Markt wird in den nächsten Jahren stark wachsen, inwiefern profitiert Singulus davon?
      Reiner Seiler: Bis zum Ende diesen Jahres wird die DVD in den USA, dem wichtigsten Markt für DVDs, eine Marktdurchdringung von etwa 10% erreichen. Zum Vergleich: In der Bundesrepublik Deutschland liegt dieser Anteil bei etwa 1 bis 2%. Dies entspricht jedoch immerhin einer Steigerung um den Faktor 5 gegenüber dem Vorjahr! Mittlerweile sind CD-Player in über 100% aller Haushalte vertreten. über 100% deshalb, weil sich in vielen Haushalten zwei oder mehrere CD-Player befinden. Auch der Video-Rekorder hat momentan eine Haushaltsdurchdringung von 100%. Man kann also ganz klar sehen, dass der DVD-Markt erst am Anfang steht und noch deutlich wachsen wird. In den USA betrug die Steigerung der Haushalte, die über einen DVD-Player verfügen, 120%. Die Einführung der wiederbeschreibbaren DVD wird dieses Wachstum noch beschleunigen.
      Auch wenn zur Zeit die durchschnittliche Auslastung einer Produktionslinie bei etwa 40 bis 45% liegt (zum Vergleich: im CD-Bereich zwischen 60 und 65%), kann man diese dennoch nicht mit der gewöhnlichen CD-R vergleichen. Diese werden in der Regel auf Lager produziert und kontinuierlich in den Markt gebracht. Bei den DVDs ist dies etwas völlig anderes. Diese werden nach Bedarf produziert, was eine sehr gleichmäßige Auslastung der Produktionsmaschinen nach sich zieht. Die meisten Reports gehen von einem jährlichen Mehrbedarf an DVDs von mindestens 65% aus. Von diesen 65% werden wir nach wie vor mit 50% partizipieren. Wir haben bereits jetzt einen Marktanteil von über 40% bei DVD-Linien und es ist zur Zeit nichts erkennbar, was diese Position schwächen könnte.
      Aktienforum-Inter.net: Sie haben kürzlich die erste MODULUS-Anlage verkauft, eine von Ihnen entwickelte Maschine zur Beschichtung von wiederbeschreibbaren DVDs. Wie wichtig ist dieser Zeitvorsprung vor den Konkurrenzunternehmen?
      Reiner Seiler: Unsere Absicht ist es, mit MODULUS eine sehr starke Position zu entwickeln. Wir sind die einzige Firma, die in der Lage sein wird, bis Anfang des nächsten Jahres eine komplette Produktionslinie inklusive einer Beschichtungsmaschine von Anfang bis Ende anbieten zu können. Die Beschichtungsmaschine MODULUS trägt zum Umsatz einer kompletten Linie zu zwei Dritteln bei und zur Marge voraussichtlich zu 75 bis 80%.

      Quelle: Aktienforum-Inter.net


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