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    Kauft Pennystocks von den Aussis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.01.01 14:39:58 von
    neuester Beitrag 29.01.01 10:19:39 von
    Beiträge: 22
    ID: 323.714
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      Avatar
      schrieb am 04.01.01 14:39:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Statt Euer Geld mit Aktien vom Neuen Markt zu verplempern
      kauft lieber Penny-Aktien.

      z.B. : Aussie Online 869762 + 22 % bei den Aussis
      Union Capital 875732 + 11 % "
      Adultshop.com 873083 + 15 % "

      Bei Einer oder allen Drei mit Euren Restgeld einsteigen und
      sich Freuen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 14:52:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein geniales Anlagekonzept!
      Ich überlege hier meine Lebensversicherungs-Auszahlung zu investieren.Meinen Sie, es könnte auch mal runter gehen?
      Für Ihre fundierte Antwort, möchte ich mich jetzt schon bedanken.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 15:00:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ spitz ,

      wie kann man sein Geld in alte ausgewaschene Goldminen in
      Down Under stecken?

      Würde ich persönlich nicht machen, oder kennst Du die Firmen und die Manager bzw. Vorstände usw.

      Wenn der Laden in Ausiland pleite macht, hörst Du das evtl
      eine Woche später. Versteh mich bitte nicht falsch, klar
      wird die Aktie sofort auch am anderen Tage nicht mehr notiert, aber Du bekommst vorher zuwenig mit.


      @ zink

      wenn Du Deine LV verpulvern willst, mach lieber etwas anderes (evtl Bordell - macht Spaß und die Kohle ist weg)
      aber nicht in so einen Schei..

      Kommt natürlich auch darauf an, ob Du das Geld brauchst?!

      MfG
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 15:11:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich setze voll auf Kohle !!!!
      In 100 - 150 Jahren ist der letzte Öltropfen versiegt und dann komm ich groß raus .... mit Deepgreen Minerals.
      Diese Aktie kann nicht mehr fallen!!!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 15:24:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Zink

      es ist bestimmt kein geniales Anlagekonzept und Du hast das auch nicht so gemeint, oder ???

      Nein, meine Devise ist auch mit Kleingeld lassen sich schöne Gewinne erwirtschaften.
      Ich habe mit Pennystocks schon Gewinnsteigerungen bis 600 %
      erfahren.
      Da ich zur Zeit beim Neuen Markt nicht investieren möchte
      zocke ich halt hier ein bisschen mit.
      ( Nichts für schwache Nerven )

      Die Infos zu den Firmen hole ich mit über das Internet, am besten bei den Australischen Newsletters u.s.w.

      P.S.: Union Capital macht eine Roadshow ( Start Ende Januar 2001 in Frankfurt )

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      Zwei Gaps, wieder 300% und Gap-Close in Tagen (100%)?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 10:25:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      und es geht weiter:

      Aussie Online ( 869762 ) 44,74 %

      Union Capital ( 875732 ) 32,79 %
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 14:23:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      @spitzohr,
      ich will dir ja wirklich nicht auf die füße treten, aber schau mal nach den umsätzen. wenn es da mal eine nachfrage vonn 50000 stück gibt, zieht natürlich auch der kurs mal kurzfristig an. schau mal nach wo aol herkommt! solch einen verlußt hat kaum ein unternehmen am nm. wenn ich alleine meine stücke auf den markt werfe steht der kurs bei 1!cent. ob ich nochmal einstiegskurse sehe möchte ich fast bezweifeln! also wer seine kohle unbedingt loswerden will schicke mir eine nachricht und derjenige bekommt meine kontonummer.........
      in diesem sinne: die aktie ist dieses jahr schon wieder tot, es weiß nur noch keiner
      cool
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 19:14:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also Spitzohr, selten jemanden gehört, der so verzweifelt versucht eine so schlechte Aktie zu puschen.

      Tu Dich doch mit Förtschi Bernd zusammen, vielleicht hast Du dann ne Chance...


      ...oder noch viel besser, VERKAUF DEN MIST!!!
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 10:58:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      (diesen Artikel habe ich gestern schon mal im NM forum gepostet)-wer würde aol kennen wenn es keinen B.F. geben würde
      @alle,
      ab und zu bin ich ja mal mit einer Meinung hier bei w:o vertreten, und wer das ein oder andere gelesen hat weiß, dass ich ein großer Freund und Bewunderer des großen Bernd Förtsch bin. Mit anderen Worten: die Zeitschrift die dieser Mensch vertreibt ist das Aushängeschild einer jeden Lernbehindertenschule oder für wie doof hält dieser Mensch die deutschen Kleinaktionäre:
      das ganze Gelaber mal mit ein paar zahlen verdeutlicht. Ich beziehe mich auf die Zeitschrift: „DER AKTIONÄR“, Ausgabe 27 vom 29.Juni 2000. Im Vergleich dazu die Kurse vom 9.01.2001 entnommen aus „DIE TELEBÖRSE“ vom 11.01.2001. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie also niemals mehr „DER AKTIONÄR“ oder hören auf Kommentare oder diverse 0190... Hotlines eines B.F. und Konsorten!
      Übrigens, es ist mir auch bei noch so großer Suche nicht gelungen irgendwelche Hinweise zu finden wie „DER AKTIONÄR“ auf entsprechende Zielkurse gekommen ist. Es darf daher vermutet werden, dass diese Zeitschrift lediglich für persönliche Kurstreibereien benutzt wird. Siehe dazu auch „DIE TELEBÖRSE“ Nr.47 vom 16.11.2000, in der schon über Bernd Förtsch berichtet wurde in dem Zusammenhang des Insiderhandels. Der Kommentar von Förtsch in diesem Zusammenhang: „Das machen alle in der Branche“!-na ja aber nur wenige so plump! Wirklich sehr seriös! Doch nun noch ein paar Aktienempfehlungen von „DER AKTIONÄR“ vom 29.Juni 2000.
      D.Logistics (510150) beim Stand von389 Euro ein klarer Kauf, Ziel 1000!!! Euro, Stand am 9.01.2001: 35 Euro
      GPC Biotech (585150)Empfohlen bei 69 Euro, Ziel 110, Stand: 21,20 Euro
      Quiagen (901626) Empfohlen bei 199,5 Euro, Ziel 300, Stand:24,4 Euro
      Allianz (840400) Empfohlen bei 380,5 Ziel 500, Stand 368,5
      American Express (850226) Empfohlen bei 56, Ziel 75 Stand 51
      Ariba (923835) Empfohlen bei 96,50, Ziel 120, Stand 39,4
      BP Amoco (850517) Empfohlen bei 10,20 Ziel 13 Stand 8,4
      Usw, usw, usw, usw.....

      Na ja! Es sei noch angemerkt das auch völlig inkompetente Menschen mal Treffer haben. Stellvertretend sei hier Adidas genannt mit einem Empfehlungskurs von 59, einem Ziel von 100. Die Aktie liegt zwar mit 75 Euro weit hinter dem Ziel, aber immerhin im Plus.
      Nun es werden sich einige fragen warum dieser Beitrag. Die Antwort: Ich mag eben Analysten und Bernd Förtsch ganz besonders. Andere werden sagen: na ja, im Februar hat Förtsch auch schon Aktien empfohlen, die lagen im Juni gut im Plus!
      Aber es ist doch bitte schön keine Kunst in einen steigenden Aktienmarkt Empfehlungen zu geben. Analysten werden gebraucht um die Leute vor solchen Übertreibungen rechtzeitig zu warnen und nicht wie offensichtlich im Fall Förtsch nur in die eigene Tasche zu wirtschaften und den Markt weiter zu überhitzen.
      So! Das war nun meine Meinung,. Jeder darf da eine haben und als Fazit bleibt die Frage: Was hat B. F. mit Hämorrhoiden gemeinsam?.........Antwort: B.F. hängt mir zum Hals raus und Hämorrhoiden haben auch keine Ahnung von Aktien!
      In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Tag und allzeit einen steigenden Aktienmarkt!
      cool
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 15:46:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Zero.Cool

      Ich habe mit Bernd Förtsch einige Kohle gemacht.
      Es ist immer nur eine Frage des Ausstiegs.

      Wenn man mit 100 % - 600 % Gewinn nicht zufrieden ist, dann wird man vom Leben bestraft.

      Einige von den Aktien die du hier aufführst wurden ja bereits gesplittet, also deine Endstände sind nicht ganz richtig.
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 20:04:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ spitzohr
      für dieses versehen muß ich dann sicher gerade stehen! an alle gesplitteten teile habe ich nicht gedacht. das ändert jedoch nichts an der grundstimmung! wichtig ist doch die frage der seriosität der empfehlungen. und die kann ich gerade im fall förtsch nicht finden! wie gesagt: in einen allgemein steigenden markt empfehlungen geben, kann jeder, da kann ich die klofrau vom bahnhof zoo befragen..
      förtsch ist eben für mich das letzte...
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 12:46:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Jeden Morgen starre ich im Spiegel in meine Augen,
      hau mir sofort selber eine runter und frage mich immer wieder:
      "wie konnte ich nur diese Papierchen kaufen?"
      Ich weiss jetzt aber sicher, dass ich niemals
      in Astralien Urlaub machen werde,
      ich würde den ganzen Tag nur laut fluchen....
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 15:02:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      @obelix007,
      nun schau doch mal was man mit 2700 gehandelten stück auf xetra so alles bewegen kann! oh gott, ist das eine welt!
      cool
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 16:21:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Zero.Cool
      Danke für Deine `Aufmunterung`, hätte garnicht gedacht,
      dass es noch weitere Aussiekumpel gibt.
      Zum Frustabbau werde ich mein Erdloch für die lieben
      Papierchen weiter vertiefen...
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 19:41:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      @obelix007,
      ich liebe eben zwei dinge auf dieser welt: Bernd Förtsch und aol---beides eben die totalen loooooooooooser
      aber glauben tu ich eben nur an mein bankkonto und wenn ich auf förtsch gehört hätte, hätte ich kein konto mehr und der gerichtsvollzieher ist der einzige der noch mit mir kaffee trinkt---
      aol wird steigen
      cool
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 21:56:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie kann man nach solchen Börsenmonaten noch immer so dämlich sein und sein Geld in wertlose Pennystocks stecken.
      Und sagt mir jetzt nicht das ihr Gewinn mit Pennystocks gemacht habt, wer dies behauptet ist entweder ein Lügner oder ein Pusher der seine wertlosen Papiere verkaufen will!

      Nach einer Untersuchung der amerikanischen Wertpapierverwaltungen NASAA (North American Securities Administrators Association) versickern jährlich zwei Milliarden Dollar durch Penny-Stock-Betrug in dunklen Kanälen. Die Vermittler machen Profite, von denen selbst Broker wie Merrill Lynch nur träumen.

      Die NASAA ermittelte Geschäftsführergehälter der Penny-Stocker von 7,4 bis 9 Millionen Dollar jährlich und Tagesprofite der Vermittlerfirmen von über einer Million Dollar!
      Auch mit Privatplatzierungen verdienen sich viele Vermittler eine goldene Nase.

      grüsse
      rich
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 11:58:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      hi rich,
      dämlich bist doch wohl nur du! sicher wenn man nur die letzten paar monate sieht mag es stimmen ich habe jedoch schon mit pennys gehandelt, da hast du noch erny&bert geguckt und nebenbei in die windeln geschissen!
      viel spas noch!
      cool
      ps: ich werde nicht weiter auf ev. sprüche von dir reagieren, da ich keine lust habe nochmal eine schlacht wie mit DAFO hinzulegen-wenn du die pennys nicht magst, geh zum teufel!
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 17:36:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Zero & Obelix, es gibt noch mehr Auussiiiieee Jünger als Euch!!!! Auch ich werde AOL die Stange halten. Sicher gibt es Dauerpesimisten u. miesmacher, aber auf Grund des alters der Company, (Noch ziemlich Jung) und der Größe von Aussieland, sehe ich ein großes Potenzial. Außerdem sind die Jungs, meines wissens, am profit machen. Warten wir noch ein bischen und machen aus "Pennys" Euros!!

      Gruß "EASY"
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 19:49:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      so steht es geschrieben, so soll es sein!
      cool
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 21:31:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      @zero.uncool

      es ist ja noch verzeilich wenn ein Börsenneuling in australische Pennystocks investiert, aber jemand der schon länger dabei ist und sich noch immer mit substanzlosen Schrottwerten beschäftigt dem ist wohl nicht mehr zu helfen!!
      Zeig mir nur EINEN EINZIGEN australischen Pennystock mit dem man LANGFRISTIG richtig Geld verdient hat??


      Ich denke es ist wieder einmal Zeit diesen Artikel hervorzuholen!
      Für alle die in OTC(Pennystock)-Werte investiert sind empfehle ich diesen Artikel von "Brokerface" zu lesen.




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      Eintagsfliegen: "Next Pig Hunted"

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      Heute möchte ich einiges zu einem Thema schreiben, das mir schon lange auf dem Herzen liegt und das jeden von uns in gewisser Form betrifft, auch wenn mancher es vielleicht gar nicht bemerkt.

      Es geht dabei um ein verbreitetes Phänomen, das von den einen als Spekulation, von anderen als Glücksspiel und von Dritten als Zockerei bezeichnet wird.

      Wer im Internet unterwegs ist, kennt die Namen praktisch aller DAX-Titel, zahlreicher Neuer-Markt-Werte, etlicher Nebenwerte und oft sogar einiger außerbörslicher Werte, was im Vergleich zum "normalen" Anleger ohne Internetzugang ein großer Unterschied ist.

      Möglich wird dies vor allem durch die Diskussionsforen, die zahlreiche Nutzer als Informationsquelle nutzen. Sehr bekannt sind dabei die Börsenforen von Wallstreet-Online, Börse Online und ConSors, hier tummeln sich die meisten Anleger, oftmals allerdings ausschließlich passiv, also als "Konsumenten", sprich: als reine Leser.

      In allen diesen Foren, vor allem aber im Consors-Board, das meines Wissens die mit Abstand größte Zahl an Nutzern hat, tauchen in schöner Regelmäßigkeit Werte auf, die eines gemeinsam haben: sie sind unbekannt, sie sind markteng (bzw. haben in Deutschland sehr geringe Umsätze) und sie sollen gigantische Kurschancen haben. Dazu kommt sehr oft noch, daß diese Werte aus dem US-Freiverkehr (OTC) kommen, außerdem ist der Kurs dieser Werte selten besonders hoch, bewegt sich oftmals bei wenigen Euro, Dollar oder gar im Cent-Bereich.

      Was dann passiert, ist immer wieder zu beobachten: ein Wert, der vorher vollkommen unbekannt war, wird plötzlich mit einer interessant klingenden Story in den genannten Diskussionsforen erwähnt, anschließend steigt der Kurs in der Regel etwas an (da die Aktie bekannter wurde), schließlich wird der Wert zum Tagesthema, erreicht seinen Höchstkurs, und anschließend verschwindet der gleiche Wert nach kurzer, heftiger Diskussion dann zumeist wieder vollkommen in der Versenkung.

      Zurück bleiben Anleger, die die Aktie schon früh kauften und mehr oder weniger große Gewinne realisieren konnten, daneben die irritierten Anleger, die diese Aktie überhaupt nicht kannten und nun fragen, was das denn für ein Unternehmen ist, und zuletzt diejenigen, die nahe dem Höhepunkt der Diskussion zu stark gestiegenen Kursen eingestiegen sind und sich nun fragen, ob sie ihren Kaufkurs jemals wiedersehen.

      Neue derartige Aktien und Unternehmen tauchen fast wöchentlich auf, ihr Name verspricht in der Regel bereits einiges an Phantasie, ihre Hintergründe kennt niemand genau, aber alle wollen ein Stück dieser neuen, todsicheren Chance abbekommen und haben Angst, hier riesige Gewinne zu verpassen.

      Die Beispiele der Vergangenheit sind vielfältig: viele werden sie kennen, die Titel wie Kaleidoscope Media Group, Interactive Objects, Sangui Biotech (schaut unbedingt mal den Chart an!!!), Hyal Pharmaceuticals, Mytec Technologies, Interjetnet (heute IJNT) und wie sie alle heißen.

      Fast immer scheint eine spektakuläre Story dahinter zu stehen: war es bei Hyal ein Krebsmittel, das kurz vor der Zulassung in Australien stehen sollte (die übrigens dann verweigert wurde), bei Interjetnet die Entwicklung eines einzigartigen Funkmodems (alles korrekte Infos, dennoch vom Hoch über 80% gefallen), oder bei Kaleidoscope die Phantasie einer "2. EM-TV" mit einem KGV von unter 10 und der Hälfte leerverkaufter Aktien (das Management war aber Gerüchten zufolge unfähig).

      Keines dieser Unternehmen konnte letztlich die Erwartungen erfüllen, nur kurzfristig ließen sich manchmal Gewinne damit erzielen; daß sich dies ändert ist zwar möglich, aber ob der Kurs wieder einmal alte Höhen erreicht, wer weiß....

      Hier eine kurze Tabelle zur Verdeutlichung des Risikos; angegeben ist jeweils die Differenz zwischen Hoch und dem danach (!) folgenden Tiefkurs, wobei Intradayhigh und -low noch zumeist noch extremer waren:

      Hyal: über 80% (letzte Bewegung), zuvor schon ca. 93%

      Kaleidoscope: fast 90%

      Interactive Objects: ca. 90%

      Interjetnet: fast 90%

      Mytec: über 80%, zuvor schon einmal ca. 90%

      Sangui: fast 80%, zuvor schon einmal 96% (!!!!) unbedingt Chart ansehen!!!

      Die heutigen Stände sind allesamt weit unter den Höchstkursen, 80% Verlust ist hier wohl als geschätzter Durchschnitt eher vorsichtig angesetzt.

      Kurz: es gibt kaum schnellere und effektivere Möglichkeiten, sein Geld zu vernichten; die einzige, die mir hierzu spontan einfällt, wäre es zu verbrennen....

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      Spezielle extreme Fälle

      Nur in wenigen Fällen dringen diese "Investmentchancen" auch aus dem Internet heraus an die breite Öffentlichkeit. Manchmal geschieht dies dann durch Printmedien, die auf die Hintergründe nur unzureichend eingehen, wie dies im Fall von Kaleidoscope geschah. Hier erschien einmal ein ganzseitiger Artikel in Börse Online, in dem Kaleidoscope bei einem Kurs von rund 3 DM empfohlen wurde.

      Im Artikel wurde unter anderem die günstige Bewertung, die Phantasie durch Tarzanfilme, prominente Investoren wie David Hasselhoff sowie die überaus soliden Umsatz- und Gewinnzuwächse herausgestellt. Danach kam die Aktie zeitweise unter fünfzig Pfennig zurück und notiert auch heute bei nur noch bei rund 0,30 Euro, also etwa 80% Minus.

      Börse Online hat Kaleidoscope seit damals nie wieder mit einem Wort erwähnt....

      Doch der bekannteste Fall dieser Art hatte noch ganz andere Dimensionen: ziemlich jeder dürfte den Namen schon einmal gehört haben, zu dem ich auch in der letzten Ausgabe einiges schrieb; es handelt sich um das Unternehmen Turbodyne.

      Schon der Name stellt ein Indiz dar: Worte wie "Turbo", "Interactive", "Jet", "Technology" oder ähnliches machen das Unternehmen interessant, allein vom Namen her. Das verleitet viele dann zum simplen Kauf, ohne sich auch nur etwas über die Hintergründe zu informieren.

      Im Fall der "erfolgreichen Eintagsfliegen" ist die Konstruktion aber meist noch etwas komplexer: dann ist nämlich auch die Story dahinter bei oberflächlicher Betrachtung sehr vielversprechend, zumindest was die Zukunftsaussichten angeht.

      Genau dies war bei Turbodyne der Fall: hier wurde behauptet, das Unternehmen besitze ein revolutionäres Produkt, an dem bereits große Konzerne wie z.B. VW interessiert seien, was zusammen mit gen Himmel strebenden Umsatz- und Ertragsprognosen eine durchaus interessante Anlage darzustellen schien.

      Doch wer die Bilanz des Unternehmens einmal betrachtete, der stellte fest, daß sich die Verluste mehr und mehr erhöht hatten, sie umfaßten mehr als ein Drittel des Umsatzes. Kaschiert wurde dies durch einen geschickten Trick: durch den Verkauf von etlichen Millionen (!) neuer Aktien sank der Verlust je Aktie, was optisch eine beginnende Trendwende anzudeuten schien.

      Offensichtlich war dies bereits alles, was ein gewisser Herr Klisch über das Unternehmen wußte: er empfahl Turbodyne im Rahmen des 3Sat-Börsenspieles zum Kauf und legte damit den Grundstein für einen der größten Finanzskandale, die vom Internet ausgingen bzw. zumindest mitgetragen wurden.

      Durch die weite Verbreitung der Informationen über das Internet war Turbodyne schon bekannt, bevor diese Empfehlung erfolgte, und hatte schon eine ganz beachtliche Kursrally hinter sich. Nun schien die Story dahinter auch "offiziell" bestätigt zu sein, schließlich ist eine solche Empfehlung "fundiert" und stammt von einem bekannten Analysten. Deshalb brach nach dieser Empfehlung die reinste Hysterie aus, der Kurs schoß nach oben....und dann kam das abrupte Ende, rasch und ohne Vorwarnung!

      Das auf Leerverkäufe spezialisierte US-Bankhaus Asensio gab öffentlich bekannt, man habe Turbodyne geshortet (=leerverkauft), da das Unternehmen keinerlei Fundament besitze, sondern nur aus Lug und Trug bestehe. Kursziel: 0$!

      Daß der Kurs daraufhin an einem einzigen Tag um 60% einbrach verwundert wohl kaum, doch nach einigen Gegenmaßnahmen wie z.B. der Klage des Unternehmens gegen Asensio erholte sich der Kurs zunächst wieder etwas, bis auch Börse Online die Story aufgriff und die Aussagen von Asensio mehr oder weniger bestätigte. Daraufhin brach der Kurs erneut in sich zusammen, doch sogar jetzt gab es eine erneute Gegenbewegung.

      Mit ein Grund hierfür dürfte ein Interview auf n-tv gewesen sein, in dem der Vorstand von Turbodyne zu den Vorwürfen Stellung nahm und unter anderem einen potentiellen russischen Großkunden in Aussicht stellte, der nur noch die "Finanzierung sicherstellen muß".

      Spätestens hier sollten alle Alarmglocken geläutet haben: dies war nämlich zu einem Zeitpunkt, als russische Banken als potentielle Pleiteopfer angesehen wurden und russische Firmen allgemein kaum Vertrauen genossen. Doch das war anscheinend unwichtig, die Aktie konnte auch danach noch einmal höhere Gefilde erreichen, bevor sie wieder abwärts rutschte.

      Dieses Spiel hätte sicherlich noch geraume Zeit weitergehen können, doch dann griff vor einigen Wochen die Nasdaq ein und setzte den Handel aufgrund irreführender und kursbeeinflußender Aussagen des Unternehmens aus, die deutschen Börsen schlossen sich dem an. In der Folge kam es unter anderen zu einer Sammelklage in den USA, weitere gegenseitige Bezichtigungen falscher Aussagen folgten ebenfalls; das Ende dürfte damit sehr nahe sein, es steht nicht zu erwarten an, daß der Kurs jemals wieder in die Nähe seiner Höchstkurse kommt.

      Doch noch immer gibt es Anleger, die an eine Wende zum Guten glauben, auch wenn die Fakten längst jede Hoffnung erstickt haben sollten. Daneben wird es sicherlich auch nach der Wiederaufnahme der Börsennotiz (falls es dazu kommt...) noch Anleger geben, die darauf setzen, daß der Kurs nochmals eine Gegenbewegung schafft, die andere vielleicht zu einem Einstieg bewegt.

      Kurz: eine Fortsetzung des Spieles, wie es schon mehrfach zu beobachten war. Das Motto dabei: das brennende Streichholz wird weitergereicht und der letzte verbrennt sich schließlich die Finger. Davor konnten sich ein paar Leute noch kurz am Schein der Flamme erfreuen, bevor die Lichter vollends ganz ausgehen....

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      Was sollte man daraus lernen?

      Diese Spielerei wird es auch in Zukunft geben, daran werde ich nichts ändern können. Hauptgrund ist einfach, daß täglich neue Anleger das Internet entdecken und deshalb eine leichte Beute für derartige Verlockungen darstellen.

      Das Problem ist vor allem, daß in vielen Fällen professionelle Pusher am Werk sein dürften, die es mit Hilfe mehrfacher IDs und dem Einsatz von etwas Zeit leicht schaffen, Werte wie die genannten in kurzer Zeit zum Thema zu machen, einfach durch die wiederholte Nennung des Namens und einer daran anschließenden Schein-Diskussion über die einmaligen Chancen dieser Aktie.

      Nach anfänglichen leichten Kursanstiegen, die man ja auch durch gezielte Käufe auslösen kann, ist es dann ein leichtes Spiel, auch Außenstehende durch "Erfolgsmeldungen" für die Aktie zu interessieren und damit den Kurs anzuschieben.

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      Warnsignale zur Vermeidung solcher Werte

      Erste Regel bei derartigen "Entdeckungen" sollte sein, sich nicht überhastet auf Käufe einzulassen, im Zweifelsfall lieber eben nicht dabei sein.

      Ein Hinweis könnte die einfache Frage an einige Bekannte mit Internetzugang sein: kennst Du xxx? Falls ja: hast Du xxx vor einer Woche gekannt? Und vor zwei Wochen?

      Sollte sich herausstellen, daß diese Aktie auch im Bekanntenkreis innerhalb der letzten Tage erst bekannt geworden ist, so ist äußerste Vorsicht angebracht, es könnte der erste Hinweis auf eine derartige Eintagsfliege sein.

      Sehr viel Aufschluß gibt auch der langfristige Chart des Unternehmens: oftmals wurde das Spielchen bereits zuvor getrieben und es kam zu irrsinnigen Kurssprüngen oder starken Verlusten, in solchen Fällen ist immer Vorsicht angebracht.

      Gute Charts bietet die Comdirect-Bank (wichtig: immer den langfristigsten Chart, also 2 Jahre, aller Börsenplätze wählen!!!) oder, falls das Unternehmen in den USA notiert wird, der Internetsuchdienst Yahoo!, der sogar die letzten 5 Jahre anbietet; hierzu muß jedoch auch das Nasdaq-Kürzel bekannt sein.

      Eine weitere Schutzmaßnahme ist, sich nicht auf unbekannte Nebenwerte aus dem Ausland, insbesondere dem amerikanischen Freiverkehr, einzulassen. Hier ist die Chance groß, daß es sich um derartige Spielobjekte handelt, da in Deutschland kaum ein Anleger Bescheid weiß, welche Risiken hier lauern und welche Spielregeln hier gelten.

      Mein Hauptargument dabei ist ganz einfach der immense Informationsrückstand, den deutsche Anleger hier gegenüber z.B. US-Investoren haben.

      Ein einfaches Beispiel, um zu zeigen, wie dies gemeint ist: wer hat schon einmal die HV eines US-Unternehmens besucht? Wer hat schon einmal mit jemandem gesprochen, der in diesem Unternehmen arbeitet oder jemanden persönlich kennt, der in dem Unternehmen arbeitet? Wer hat schon einmal mit dem Vorstand eines kleinen US-Unternehmens gesprochen, sei es telefonisch oder persönlich?

      All dies ist bei deutschen Nebenwerten relativ problemlos möglich, zumindest kann ein HV-Besuch ohne allzu große Kosten bewerkstelligt werden, ein Telefonat mit dem Vorstand ist zwar manchmal schwierig, aber immerhin sehr oft machbar, ohne daß die Kosten dafür schon die möglichen Gewinne auffressen, und Kontakte zu dem Unternehmen nahestehenden Personen sind via Internet oftmals auch möglich.

      Ich halte es für ausgeschlossen, daß ein deutscher Durchschnittsanleger bei einem US-Nebenwert über bessere (und vor allem frühere) Informationen verfügt als amerikanische Banken, Profis, Privatpersonen, oder gar Insider, selbst wenn er sich gründlich mit dem Unternehmen befaßt; in der Regel bedeutet allein schon die Nennung des Namens in Deutschland eine Information, die auf eine relativ breite Bekanntheit im Heimatmarkt deutet.

      Aus diesem Grund habe ich mich schon vor einiger Zeit entschieden, ausschließlich in deutschen Nebenwerten zu agieren, wo die Risiken kalkulierbar sind und auch keine derartigen Nachteile entstehen können; wer die TOP 10 DER WOCHE schon länger verfolgt, der weiß, daß es auch in Deutschland genügend Chancen auf Gewinne von mehreren 100% gibt.

      Kurz: warum in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah....

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      Einige Grundregeln

      Wer es nicht lassen kann, solche Aktien zu kaufen oder darin die eine oder andere Mark zu riskieren, sollte ein paar einfache Grundregeln beachten. Immerhin sorgt diese Art der "Investition" auch für den gewissen Nervenkitzel, den manche Anleger nun einmal brauchen....

      1. Äußerst begrenzter Kapitaleinsatz!

      Wenn schon in solchen Werten (oder Aktien, die sich als solche Spielwerte herausstellen könnten) agiert wird, so sollte dies mit sehr kleinen Depotanteilen sein. Damit meine ich nicht, "nur" 10 oder 20% des Depots, sondern weitaus weniger, maximal vielleicht 1-2%!!!

      Das Risiko extrem hoher Verluste ist hier immer gegeben, es lohnt sich nicht, durch die Chance auf 100% Gewinn das Risiko eines in fast ebenso hohen Verlustes einzugehen und damit im Gesamtdepot große Verluste zu erleiden.

      2. Nicht alles glauben was in den Börsenforen steht!

      Viele Anleger unterschätzten die Auswirkungen des Internets auf die Kurse, doch es gibt Fälle, in denen erwiesenermaßen ausschließlich das Internet für gigantische Kurssteigerungen verantwortlich war.

      Dies wird durch Profis sicherlich längst ausgenutzt, wie ich es ja auch oben beschrieben habe. Dabei ist es auch wichtig, auf die jeweiligen Namen zu achten, es gibt einige zuverlässige und seriöse Nutzer der Boards, die man mit der Zeit erkennt, aber als Neuling sind einem diese Namen noch unbekannt.

      Doch auch dann ist Vorsicht angebracht: durch leichte Änderungen (z.B. Austausch von kleinem "L" und großem "i", bzw. "g" und "q", anhängen eines Punktes/Kommas etc.) können hier Nachahmer am Werk sein und den guten Namen ausnutzen

      Gefährlich sind vor allem die Leute, die Presseartikel, Analysen oder gar ad-hoc-Meldungen bewußt fingieren. Dagegen kann man sich kaum schützen, nur eine vollständige Überprüfung aller Informationen kann dagegen helfen, was oftmals aber unmöglich ist (z.B. eben bei US-Werten). Im Zweifelsfall also lieber alles für Falschinformationen halten, aus Sicherheitsgründen.

      3. Gewinne schnell realisieren, Verluste schnell begrenzen!

      In vielen Fällen kann man mit derartigen Werten tatsächlich Gewinne erzielen, wenn man nur früh genug einsteigt. Immerhin besteht die Chance, daß man am Anfang einer solchen Push-Aktion einsteigen kann, auf dieser Welle mitschwimmt und dabei ebenfalls Gewinne erzielt.

      Doch diese können auch sehr schnell wieder verschwinden, manchmal innerhalb von Stunden, manchmal in Tagen. Deshalb sollte man Gewinne mitnehmen, sobald sich eine Übertreibung abzeichnet, beispielsweise ein 100%iger Kursanstieg innerhalb eines Tages oder ein deutlich stagnierender Kurs, nachdem es zuvor steil bergauf ging.

      Auf jeden Fall sollte man aussteigen, wenn der Kurs seine Hochs bereits gesehen hat und sich auf dem Rückzug befindet; fällt eine solche Aktie im Laufe einer oder zwei Wochen ohne ersichtlichen Grund, so ist das Spiel wahrscheinlich schon zu Ende.

      Ebenso wichtig sind hier Verlustbegrenzungen. Wer 20% im Minus liegt, sollte aussteigen, damit er nicht den Fehler begeht, die Talfahrt aussitzen zu wollen. Mir sind Fälle bekannt, da haben manche Anleger mittlerweile 80% Verlust (siehe oben!!!) und wollen die Verluste immer noch aussitzen...

      4. Kein gutes Geld hinterherwerfen!

      Noch schlimmer ist der Fehler, den "Einstandskurs verbilligen" zu wollen und durch Nachkäufe noch mehr auf das Unternehmen zu setzen. Hier kann es vorkommen, daß man bei jedem 30%igen Kursverlust jeweils noch einmal nachkauft und die Verluste damit letztlich noch erheblich erhöht.

      5. Den Chart betrachten!

      Einige Werte sind bereits nach einem Blick auf den Langfristchart als derartige Zockerpapiere erkennbar, insbesondere fast senkrechte Anstiege um 50, 100 oder mehr Prozent und eben solche Rückschläge sind klare Warnsignale.

      Doch auch die Erkenntnis, daß die Aktie vor Jahren schon einmal weitaus höhere Kurse (also ein Vielfaches des aktuellen Standes) gesehen hat, kann auf solche Fälle hindeuten. Oftmals verschwinden solche Aktien nämlich zunächst einmal vollkommen in der Versenkung, um dann ein paar Monate oder Jahre später "aus der Schublade geholt" zu werden und das Spiel neu zu beginnen.

      6. Nicht über entgangene Gewinne ärgern!

      Keiner wird es schaffen, jede Chance zu nutzen. In der Regel ist es so, daß man Aktien mit einer 1000%igen Performance erst dann bemerkt, wenn sie diese bereits hinter sich haben.

      Noch schlimmer aber ist es für viele, diese Aktie bereits vorher gekannt zu haben und sich gegen den Kauf entschieden zu haben. Diese Erfahrung führt oft zu der Einstellung "das nächste Mal steige ich auf jeden Fall ein" und kann verheerend wirken, wenn man dabei das Depot in zu viele Einzelwerte verstreut, nur um keine Chance auszulassen, oder eben zu spät in die angesprochene Sorte Aktien einsteigt.

      Man sollte sich klarmachen, daß gerade bei ausländischen Nebenwerten die Risiken oftmals wesentlich höher sind als es zunächst erscheint, wenn man unter 10 totalen Flops eine solche 1000%ige Rakete erwischt, hat man am Ende auch nur eine mäßige Rendite, wenn überhaupt.

      Vielmehr sollte man durch eine sinnvolle Streuung in langfristig aussichtsreiche Investments sein Vermögen so anlegen, daß vielleicht einmal ein 1000%er dabei sein kann, insgesamt aber mit einer guten Rendite bei begrenztem Risiko zu rechnen ist.

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      Die Gefahr lauert auch vor der eigenen Haustür...

      Doch die Gefahr lauert nicht nur bei ausländischen Werten, wie ich sie oben genannt habe; auch in Deutschland gibt es Aktien, deren Kurs durch reine Spekulationen heftige Ausschläge vollführt, ausgelöst durch diverse Börsenbriefe oder das Internet.

      Eines der kaum bekannten Beispiele für letzteres ist Anterra, ein Unternehmen, das in den letzten Jahren kaum Gewinne erzielte und mit Problemen zu kämpfen hatte.

      Hier tauchte im letzten Jahr wenige Wochen vor der HV die Empfehlung eines scheinbar seriösen Börsenbriefes auf, der ein Gewinnplus von 700% im letzten Jahr verkündete und für das nächste Jahr eine weitere Verdreifachung erwartete, das ganze bei einem KGV von nur 7. Angeblich werde dies auf der HV bekanntgegeben, danach werde der Kurs explodieren.

      Diese "Analyse" erschien am Sonntag abend im Internet. Was geschah? Nachdem der Kurs von seinem üblichen Niveau um 160 am Tag darauf schon etwa 15% ansprang, explodierte er Tags darauf auf bis zu 250 DM.

      Der an der Börse zuständige Makler hatte nicht die geringste Ahnung über die Vorgänge, er staunte nur über die limitierten (!) Orders, die teilweise noch bis weit über 250 hinausgingen.

      Danach kam was kommen mußte: der Kurs fiel zunächst auf knapp unter 200 zurück, auf der HV lösten sich alle Spekulationen in Luft auf, der Kurs rutschte tiefer und tiefer und liegt heute bei umgerechnet rund 100 DM, gegenüber dem Hoch ein sattes Minus von 60%.

      Dieser Fall wurde ausschließlich über das Internet ausgelöst, möglich war dies durch die geschickte Verbreitung der Informationen am Sonntag abend, die Marktenge und die Gier der Anleger.....die angepriesenen Fakten waren null und nichtig.

      Doch ein anderer Fall ist sogar noch erheblich schlimmer: die Markt- und Kühlhallen AG.

      Manch einer mag sich noch daran erinnern, denn diese Aktie hatte ich selbst in den Anfangszeiten der TOP 10 DER WOCHE empfohlen, nachdem der Wert von verschiedenen kleineren Börsendiensten herausgehoben wurde.

      Die Story ist einfach: das Kühlunternehmen besitzt Immobilien, deren Wert weitaus höher liegt als das Unternehmen an der Börse kostet; dies ist sogar vom Vorstand offiziell bestätigt worden, Details sind jedoch schwer zu ermitteln. Aufhänger war damals ein Verkauf an SAP, die Details erspare ich Euch.

      Ich hatte damals detaillierte Informationen zu Grundstücksgrößen, Bodenpreisen und Werten zusammengetragen und diese Informationen veröffentlicht, diese Informationen sind allesamt korrekt und bestätigten die Aussagen diverser Börsenbriefe.

      Der Kurs war bereits auf fast das Dreifache gestiegen, bevor er dann eine heftige Konsolidierung durchlief; erst vor der HV zog er wieder deutlich an, da die Informationen dort bestätigt werden sollten.

      Und hier kam das Problem: der Großaktionär (damals ca. 87,3%), Alfons Doblinger, ist nicht an steigenden Kursen interessiert, da er immer weiter Stücke aufkauft. Die von ihm gebotene Vorstellung auf der HV war hollywoodreif, er stellte sich als Kühlexperte dar, obwohl er am Tag zuvor einige tausend Wohnungen gekauft hatte.

      Die Frage, ob er beabsichtige, seinen Anteil weiter zu erhöhen, tat er so, als wisse er darüber gar nicht genau Bescheid ("wieviel habe ich eigentlich gerade? Mal überlegen..." und sagte, er habe nicht vor, weitere Anteile zu kaufen.

      Was geschah? Der Kurs stürzte danach erneut ab, bevor er in eine seitlich bis abwärts gerichtete Bewegung mündete, vom Stand vor der HV rutschte er auf unter die Hälfte.

      Der heutige Stand: Doblinger hat seinen Anteil entgegen seiner Aussagen erneut aufgestockt, er hält jetzt schon etwa 92-93%; der Kurs dümpelte lange bei ca. 250 DM (130 Euro) herum, bis die Spekulation erneut begann zu erwachen. Das Spiel könnte sich ein weiteres Mal wiederholen....

      Hier zeigt sich, daß sogar korrekte Informationen zu einem Unternehmen in einem solchen Falle nicht vor schweren Verlusten schützen können; wie ich mittlerweile erfahren habe, wiederholt sich dieser Verlauf schon seit mehreren Jahren immer wieder, regelmäßig stürzt der Kurs dann bei einer Zerschlagung der Spekulation erneut ab; es ist deshalb fast unmöglich, in einer solchen Aktie wirklich Gewinne zu machen.

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      Ein Wort zur Überschrift

      Manch einer mag die Überschrift nicht ganz verstanden haben; der erste Teil mit den "Eintagsfliegen" dürfte dabei klar sein, der zweite Teil aber wohl weniger...

      Der Ausdruck "Next Pig Hunted" ist die teilweise (und einigermaßen freie...) Übersetzung eines bekannten Sprichwortes, das wie folgt lautet:

      "Jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf gejagt...."

      Nichts anderes passiert bei den genannten Aktien: eines Tages tauchen sie auf, werden zum Tagesgespräch...und schon kurze Zeit später rennt alle Welt einer anderen Aktie hinterher, die nach kurzer Zeit ebenfalls in Vergessenheit gerät, wenn mal wieder eine neue heiße Aktie auftaucht, die alle fasziniert. Die "nächste Sau" eben....

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      Aus eigener Erfahrung

      Weshalb ich dies alles überhaupt schreibe? Nun, ich selbst habe an manchen dieser Aktien selbst schon Geld verdient bzw. verloren, kann also aus eigener Erfahrung sprechen.

      Sowohl bei Kaleidoscope als auch bei Hyal lag ich jeweils zeitweise deutlich im Plus, in einem Fall realisierte ich schließlich ein paar kleine Gewinne, einmal ähnlich hohe Verluste.

      Im Fall von Anterra wollte ich auf der Welle "mitschwimmen", da die Entwicklung absehbar war. Es hätte auch geklappt, wenn ich die Kurse genauer verfolgen hätte können, so aber blieb auch für mich am Ende ein Verlust, wenn auch nicht sonderlich groß.

      Im Fall der Markt- und Kühlhallen AG aber war ich absolut überzeugt von der Richtigkeit der Informationen (was ja auch stimmte), erkannte aber den Haken (sprich: Doblinger) nicht bzw. nicht ausreichend. Aufgrund meiner Überzeugung setzte ich etwa die Hälfte meines Depots ein (und das teilweise auch noch auf Kredit...) und erlitt deshalb, als ich die Verluste schließlich realisierte, Verluste Höhe von 50% meines Eigenkapitals, entgangene Gewinne, z.B. bei GfN, nicht eingerechnet...

      Ich habe diesen Bericht verfaßt, damit andere Anleger diese Erfahrung möglichst nicht machen müssen, bzw. eine solche Erfahrung nicht ähnlich teuer ausfällt.

      Das Problem vieler Anleger ist nämlich oft, daß sie zunächst lange Erfolg haben und große Renditen erzielen, was sie zu immer größeren Risiken verleitet.

      Schließlich setzen sie dann möglicherweise alles oder zumindest extrem viel auf eine einzige Karte, und die erweist sich dann als Rohrkrepierer.

      Doch weil sie dermaßen große Verluste nicht realisieren wollen, sitzen sie die Verluste aus....bis sie schließlich vollkommen entnervt aussteigen, bei Verlusten in einer Höhe, wie ich sie oben beschrieben habe.

      Damit das nicht passiert, habe ich diese Informationen und Erfahrungen niedergeschrieben. Sollte ich mit diesem Artikel nur einen einzigen von Euch vor einem solchen Verlust gewarnt haben, dann hat sich die Mühe aus meiner Sicht bereits gelohnt!!!!

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      Warum sich das Risiko gar nicht lohnt

      Vielleicht kann Euch diese einfache Überlegung dabei helfen, Euch klarzumachen, wie sinnlos übertriebene Risiken, wie beispielsweise der Kauf derartiger Aktien, sind, wenn man nur etwas Geduld mitbringt:

      Anleger X hat 25.000 DM an Kapital (z.B. Startkapital eines Studenten). Er setzt auf interessante Nebenwerte mit hohem Wachstum und erzielt eine Rendite von rund 40% im Jahr (vgl. langfristiges Depot), wobei sich hier Werte mit deutlich über 100% Gewinn und Werte mit Verlusten durchaus mischen.

      Damit kann er sein Vermögen alle 2 Jahre etwa verdoppeln (1,4x1,4=1,96). Da er die Aktien über die Spekulationsfrist hinaus hält, fallen dabei nicht einmal Steuern an, die Rendite ist also netto. Somit erreicht er nach nur 10 Jahren einen Depotwert von 800.000 DM und kann im 11. Jahr bereits die erste Million feiern!

      Natürlich ist diese Rechnung nicht direkt nachzuvollziehen, da sich schwache und starke Jahre abwechseln werden, doch eine solche Rendite kann ein wachstumsorientierter Anleger durchaus erzielen.

      Und selbst wenn damit "nur" 25% im Jahr gelingen, dauert es erstaunlicherweise kaum länger, bis die Million geschafft ist: dann verdoppelt sich das Vermögen statt alle zwei alle drei Jahre, was nach 15 Jahren die 800.000 und nach dem 16. Jahr dann die Million erreichen läßt.

      Wer also mit 18 anfängt, in Aktien zu investieren, kann durchaus mit 30 Jahren schon Millionär sein, und das, ohne daß dazu eine gigantische Rendite nötig wäre.

      Diese Strategie habe ich mir zu eigen gemacht und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus sind mir eine ganze Reihe Anleger bekannt, die diesen Weg bereits beschritten haben und den Erfolg dieser Strategie bestätigen können.

      Deshalb mein Rat: setzt auf Wachstumswerte, am besten auf günstig bewertete deutsche Wachstumswerte, zu denen Euch umfangreiche Informationen vorliegen, deren HVs Ihr besuchen könnt, deren Vorstände Ihr auf Veranstaltungen kennenlernen könnt und zu denen zuverlässige Quellen regelmäßig aktuelle Informationen vermitteln und Euch über den aktuellen Stand informieren.

      Kurz: man braucht nur langfristig abzuwarten, kann damit sehr gut verdienen, ist immer gut informiert, kann deshalb auch beruhigt schlafen und hat die Gewißheit, in nicht allzu langer Zeit ein beträchtliches Vermögen ansammeln zu können. Was will man schon mehr?
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 16:39:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      dankeschön herr dröselwitz für diesen hinweis
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 10:19:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ob es wieder losgeht?Heute ++ 50%


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