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    Mobilcom - fundamental immer noch stark überbewertet ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.01.01 16:29:11 von
    neuester Beitrag 28.03.01 12:03:23 von
    Beiträge: 38
    ID: 331.053
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      Avatar
      schrieb am 19.01.01 16:29:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mobilcom ist fundamental immer noch stark überbewertet!

      Dazu eine kleine Rechung (ist nur back-of-the-envelope, bitte korrigiert mich, wenn Zahlen falsch recherchiert sein sollten!):

      Mobilcoms MK ist z.Zt. (19.1.) knapp 4 Mrd. DM, inklusive der Schulden von gut 9 Mrd. DM ergibt sich daraus ein Unternehmenswert von rund 13 Mrd.

      Ohne UMTS-Belastungen ist Mobilcom operativ z.Zt. (Q IV/2000) ungefähr plus minus 0. Aus UMTS erwachsen p.a. Belastungen von 1,41 Mrd. DM. Wenn wir annehmen, dass dieser Verlust gemäss der Mobilcom-Ankündigung bis 2005 schrittweise auf 0 gebracht wird, ist für eine faire Bewertung bei einem angenommenen Diskontfaktor von 15% in den Jahren 2006-2020 ein Überschuss von 3,1 Mrd. DM p.a. nötig.

      Dies bedeutet bei einer Kundenzahl von 10 Mio. (optimistische Annahme, Mobilcom will erst in 2010 so viele Kunden haben) und einer Marge von 10% (schließlich wollen noch 5 andere Wettbewerber ihre Lizenzgebüren wieder reinholen), dass mit jedem Kunden im Schnitt ein Umsatz von 380 DM pro Monat generiert werden muss.
      Selbst wenn ein Teil davon durch Werbung und Provisionen zustande kommt, ist dies immer noch mehr als von den optimistischsten Analysten erwartet.

      Ich persönlich schätze, dass Umsätze von 150 DM pro Kunde und Monat immer noch am oberen Rand des Wahrscheinlichen liegen. Das würde aber bedeuten, dass die Mobilcom-Aktie weniger als 20 Euro wert wäre.

      Und selbst diese schlechte Aussicht ist noch mit Risiken behaftet:
      Mobilcom müsste bis 2006 seine Kundenzahl verdreifachen. Der Gesamtmarkt wird sich aber nicht mehr verdreifachen (sind heute schon knapp 50 Mio.). Aggressiveres Wachstum bedeutet aber auch geringere Preise.
      Neukunden sind auch weniger attraktive Kunden, da sie weniger telefonieren. An die attraktiven Kunden der Konkurrenz kommt Mobilcom aber wiederum (fast) nur durch geringere Preise.
      Die Annahme eines konstanten Monatsumsatzes bis 2020 ist auch eher optimistisch, denn dafür müssten langfirstig zu erwartende Preissenkungen stets durch Mengenwachstum kompensiert werden.
      Die Kosten des Netzaufbaus sind nicht (explizit)berücksichtigt, schlagen aber mit ca. 3 Mrd. DM zu Buche.

      Auf der anderen Seite habe ich die Festnetz- und Internetaktivitäten ausser acht gelassen, würde aber mal vermuten, dass diese nicht wirklich ins Gewicht fällt.

      Es sieht also ziemlich südlich aus für Mobilocm !!!

      Ich freue mich auf Eure Kommentare, Kritik und Diskussion,
      lusch
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 18:03:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      sorry, Tippfehler: in den Jahren 2006-2020 ist bei der heutigen Bewertung ein jährlicher Überschuss von 4,58 Mrd. DM nötig. Das ergibt dann bei 10 Mio. Kunden einen Umsatz pro Kunde und Monat von ca. 380 DM.

      lusch
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 18:15:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      @lusch

      wenn VV Schmid Deinen Beitrag liest,wird er wohl schnellstens Konkurs anmelden......
      :confused:

      M.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 19:05:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      @lusch,
      aus der (hermkömmlichen) betriebswirtschaftlichen Sicht hört sich Deine Argumentation logisch an. Ich meine aber, was für MOB gilt, muß dann auch für die anderen Telekommunikationsunternehmen gelten.
      Aber wenn Eon eine 45-prozentige Beteiligung an Viag Interkom zu 22,3 Mrd. DM (einschließlich Verbindlichkeiten)an British Telecom verkauft (bei z.Zt. etwa 3,5 Mio. Kunden), dann frage ich mich, warum ist Viag Interkom z.Zt. ca. 50 Mrd. DM wert. BT bewertet jeden Mobilfunkkunden mit ca. DM 5.000, die Kunden von MOB werden z.Zt. aber mit etwa DM 800 bewertet. Mir ist klar, daß MOB ein Reseller ist. Wenn es aber MOB gelingt, die Kunden in das eigene UMTS-Netz zu lotzen, wie müßte MOB dann bewertet werden?

      Daß die Festnetz- und Internetaktivitäten nicht ins Gewicht fallen, ist eine sehr mutige These. Dann frage ich Dich, warum zahlt die FT-Tochter Wanadoo für die Freeserve-Übernahme ca. 5 Mrd. DM. Freeserve dürfte Ende 2000 etwa 3 Mio. registrierte Kunden gehabt haben. Freenet, die Tochter von MOB hat heute gemeldet, daß per Ende 2000 ca. 2,4 Mio Mitglieger gemeldet waren. Meinst Du noch immer, daß das Internetgeschäft vernachlässigbar ist?

      Zum Schluß nenne ich noch den Börsengang von Orange. Die ganze Strategie von Orange, ein europaweites UMTS-Netz aufbauen zu wollen, hat nur Sinn, wenn Orange in Deutschland vertreten ist. Was meinst Du? Wird FT MOB fallen lassen und sich einen neuen Partner suchen? Es gibt nur eine Antwort: Orange wird MOB ein Übernahmeangebot machen (vgl. Vodafone/Mannesmann). Was Orange dann bieten muß, wird die Zeit zeigen. Ich glaube, daß sich das Warten bis 2003 oder später mehr als auszahlen wird.

      Flip69
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 19:41:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es ist nicht die Frage des Absturzes,
      sondern wann.


      mfg a.head

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      Avatar
      schrieb am 20.01.01 03:38:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich weiß nicht, wer du bist, aber eines kann ich sagen:
      a.head, ist eine hohle Frucht!!!!!!!


      DU bist nicht in der Lage, EINMAL etwas sinnvolles zu sagen.

      Flip69
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:05:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Flip

      Mach Dir keine Gedanken um a.head und um Seuchenvogel! Auf die wird schon ein Auge geworfen!!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 15:49:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Flip69

      Grundsätzlich weiss ich nicht, warum eine "herkömmlich" betriebswirtschaftliche Sicht nicht gelten sollte, jedenfalls langfristig. Dass es an der Börse ständig zu Abweichungen in beide Richtungen kommt, weil Psychologie eine Rolle spielt und Anleger dem Herdentrieb folgen ist klar. Aber langfristig kommt man meiner Meinung nach nicht an den fundamentalen Aussichten vorbei.
      Wenn diese auch für andere Telcos die momentane Bewertung nicht erklären können, kann dies meiner Meinung nach nur bedeuten, dass entweder einen Fehler gemacht oder zukünftiges Korrekturpotential entdeckt haben.
      Bei VIAG Interkom kommt aber noch ein anderer Fakt hinzu. soweit ich weiss, hatte VIAG (oder EON) eine Put-Option, die zu Zeiten erheblich höherer Bewertungen vereinbart worden war. Darum ist der heutige Preis dieses Deals auch eher ein Beleg für die irrsinnigen Übertreibungen, die wir bis vor kurzem gesehen haben.

      Ich stimme Dir zu, Freenet vollkommen zu ignorieren ist etwas gewagt. Darum hier folgende Rechnung:

      Freenet hat momentan eine MK von 400 Mio. Euro, Mobilcom besitzt einen Anteil von 77%, macht rund 600 Mio. DM. Abzüglich Freenet und Schulden ist Mobilcom daher im Moment rund 2,9 Mrd. DM wert. Wenn ich die Rechnung von oben etwas modifiziere und eine Bewertung ohne Schulden vornehme, aber die Zinsen mit einbeziehe, muss Mobilcom auf Basis der obigen Annahmen nur noch rund 250 DM Umsatz pro Kunde und Monat machen, um die heutige Bewertug zu rechtfertigen. Aber Achtung, die Bewertung reagiert jetzt extrem sensibel: wenn pro Monat und Kunde nur 210 DM umgesetz werden, ist die MK und damit auch der Aktienkurs bereits bei 0. Eine von mir geschätzte Obergrenze für UMTS-Umsätze von 150 DM würde somit eine negative MK bedeuten.
      Der Business-Case von Mobilcom sieht meiner Meinung nach immer ungünstiger aus,je länger ich mir deren Zahlen angucke. Und ehrlich gesagt, bin ich mir immer noch im Unklaren welche Services JEDEN Deutschen (denn die UMTS-Penetration soll nach Mobilcom mehr als 100% betragen) dazu bringen werden, mehr 100 DM im Monat auszugeben. Vor allem, wenn "normale" Gespräche im UMTS-Netz bald umsonst sein sollen. Und dass eine mobile Bank mit nur 50 Mio. Investitionen und einem so hochkarätigen Partner wie der LBBW nicht die Milliardenvaluation erielen wird, da sind wir uns doch einig, oder?

      Das lässt uns nur noch die Hoffnung, und dabei stimme ich Dir zu, auf FT. Denn die sind bei der erwarteten Mobilkonsolidierung in der Tat auf einen Partner im deutschen Markt angewiesen. Aber soweit ich weiss geht es dabei in erster Linie um ein pan-europäisches Netz, in dem das teure Roaming nicht mehr nötig ist. Ein paar Verwaltungssynergien dürften auch drin sein, aber nicht die grosse Rolle spielen. Wenn Mobilcom weiter mitspielt, ist eine höhere Beteiligung aus der Sicht von FT daher gar nicht nötig. Und da Mobilcom auf den Cash aus Frankreich angewiesen ist, werden sie weiter mitspielen müssen.
      Das Bild könnte sich höchstens ändern, wenn Mobilcom in ernsthafte Schwierigkeiten kommt und dann von FT vor dem Konkurs (oder der Übernahme durch andere) herausgekauft werden muss. Aber ob wir dann noch so einen tollen Preis bekommen werden? Wenn ich FT-Manager wäre und mir deren Business-Case angeguckt hätte, würde ich ganz beruhigt abwarten, bis ich den Laden erheblich billiger bekomme. Oder würdest Du anders handeln?

      lusch
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 17:04:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also wenn ich so meine Aktien berechnen würde dürfte ich überhaupt keine kaufen. Deine Überlegungen sind ja o.k. und sicherlich nicht unerhebleich. jedoch machst du dadurch einen fehler bei der Kalkulation ob eine Aktie überbewertet ist . Jeder Aktienkurs ist ein Phantasiewert der gegeben sit durch Angebot und Nachfrage. Er hatz nichts. Ich wiederhole nichts damit zu tun welcher tatsächliche Materielle Wert dem entgegensteht. Steigt eine Aktie so steigt auch gleichzeitig das Vermögen dre Firme je nachdm wieviele Aktien sie herausgab.

      Aber das ist ja so fundamentalistisch dass ich das eigentlich nicht sagen brauche.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 17:37:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Aktie der MobilCom AG kann sich in den letzten Tagen von ihren Tiefs bei rund 30€ lösen. Nach einem Ausflug auf über 40 zeigt sich das Papier aktuell bei 38€ schwächer. Das Unternehmen wird mit einem Kurs-Umsatz Multiple von etwas mehr als eins bewertet, bei Verbindlichkeiten, die von knapp 1,5 Mrd.DM per Jahresende 1999 in der Neun-Monats Bilanz 2000 auf 18,7 Mrd.DM explodiert sind.

      In der letzten Woche haben die Analysten von Sal. Oppenheim ihre Kaufempfehlung hinsichtlich der Aktie bestätigt. Bei einer Gewinnreihe für 2000/2001/2002 von -2,12/-10,60/-20,30€ ergebe sich ein fairer Wert der Aktie von 100€. Der derzeitige Disput mit dem Lieferanten von UMTS-Equipment Ericsson stelle kein fundamentales Risiko dar. Ericsson habe prinzipiell eine Finanzierung über 1,6 Mrd.€ zugesagt. Ein finanzielles Risiko besteht laut Sal. Oppenheim für MobilCom auch deshalb nicht, weil France Telekom sich verpflichtet hat, die Finanzierung der UMTS-Infrastruktur zu sichern. Langfristig könnte darüber hinaus die MobilBank ein wichtiger Teil der UMTS-Wertschöpfungskette werden.

      M.M. Warburg glaubt, dass die extreme Nachfrage und der Zeitdruck auf der UMTS-Anbieterseite MobilCom veranlasst, sich nicht auf Ericsson als alleinigen UMTS-Netzinfrastruktur-Lieferanten zu verlassen . Selbst die vereinbarte hohe Vertragsstrafe könne Schäden bei Verzögerung des Markteintritts nicht kompensieren. Die Gewinnschätzungen je Aktie dieses Instituts für 2000/2001/2002 lauten -4,14/-15,80/-16,98 €. Anlageurteil: Halten.

      MobilCom ist zweifellos gut aufgestellt. Im Vergleich zum Jahresende 1999 hat sich die Anzahl der Mobilfunkkunden per 30. September 2000 um 80% auf 3,3 Mio. erhöht. Damit wächst MobilCom schneller als der Markt – bei den Neukunden von 6,6% auf 10,2% Anteil. Hinzu kommt, dass MobilCom sein Wachstum besonders aus „normalen“ Verträgen bezieht, während bei den Wettbewerbern der Prepaid-Anteil im Neukundengeschäft besonders hoch ist. So konnte die MobilCom den Marktanteil bei den Mobilfunk-Vertragskunden in Deutschland im 3. Quartal 2000 sogar auf über 22% steigern.

      Wachstum ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Eintritt in die UMTS-Ära. Es hat aber seinen Preis: So rutschte das Neun-Monats Ergebnis mit Wachstumskosten von netto 198 Mio.DM und rund 228 Mio.DM UMTS-Anlaufkosten (im wesentlichen Finanzierung) in den negativen Bereich. Dabei wird es nicht bleiben. Der UMTS-Lizenzerwerb wurde mit 7,4 Mrd. DM Barmittel der France Telekom und einer 9,1 Mrd.DM Finanzierung durch ein Bankenkonsortium durchgeführt. Die Finanzierung der UMTS-Netzinfrastruktur schlägt mit weiteren knapp 3,2 Mrd.DM zu Buche und ist vermutlich noch nicht das letzte Wort.

      Alleine die mit UMTS in Verbindung stehenden Zinskosten kann man mit rund 900 Mio.DM jährlich veranschlagen – ohne Tilgung. Das laufende Geschäft muss also für die UMTS-Aktivitäten mehr als 1 Mrd.DM erwirtschaften. So wundert es also nicht, wenn MobilCom selbst erst für 2007 wieder ein positives Ergebnis erwartet.

      Der bestehende Kundenstammm erwirtschaftet diese Kosten natürlich nicht. Der Telefonanbieter muss also die Anzahl seiner Abonennten auch weiterhin drastisch steigern. Das ist allerdings auch keine einfache Rechnung. MobilCom gibt selbst an, dass durch den härteren Wettbewerb die Akquisitionskosten je Kunde im zurückliegenden Jahr um 25% auf 217 DM gestiegen sind. Die Wettbewerber stehen alle vor derselben Aufgabe, sich mit möglichst vielen Kunden vor der UMTS-Einführung einzugraben. Diese Aufwendungen werden weiter steigen, zumal der Mobilfunkmarkt bei uns der Sättigung entgegenstrebt.

      Wenn MobilCom am 13. Februar Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht, dürften die isolierten Zahlen für das letzte Kalenderquartal besonders aufschlussreich sein. Sie weisen erstmals die Zinskosten des UMTS-Lizenzerwerbs für einen vollständigen Quartalszeitraum aus.

      MobilCom schlägt mit den Bank-Aktivitäten prinzipiell den richtigen Weg ein, indem sich das Unternehmen über den Content neue Umsätze und Gewinne erschließt. Da das Bankgeschäft vor 2003 keinen bedeutenden Einfluss auf das Ergebnis haben werde, sei dessen Auswirkung auf den Aktienkurs von aktuell geringer Bedeutung, heisst es in der neuen Einschätzung von Sal. Oppenheim. Dann nimmt die Börse im Fall MobilCom eine ferne, ungewisse Zukunft ungewöhnlich weit vorausschauend vorweg.

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      Avatar
      schrieb am 26.01.01 00:19:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mobilcom: Mit UMTS-Start Kurspotential bis 280 €

      Betrachtet man einmal die zuletzt getätigten Käufe im Telekomsektor, dann ist Mobilcom ein Kandidat der mit dem Start des UMTS-Netzes vom Reseller zum Netzbetreiber aufsteigt. Damit einhergehend ändert sich zwangsläufig die Bewertung des einzelnen Kunden, nämlich von z. Zt. ca. 1000 € auf bis zu 5000 - 7000 € je Kunde. Dies wird in gut einem Jahr der Fall sein. Daher verstehe ich nicht die ewigen Pessimisten und Bedenkenträger, die ständig die Kostenseite der Investition glauben beleuchten zu müssen. Wo sind die Bullen geblieben, die, die Möglichkeiten von UMTS und das Entwicklungspotential in diesem neuen Marktsegment berücksichtigen. Nach meinem Kenntnisstand wurden gemachte Versprechen von dem Konzernlenker, Herrn Schmid, stets eingehalten. Analysten mit Weitblick, wie das Bankhaus Julius Baer äußerten am 21.12.2000 in einer Analyse, dass in 10 Jahren eine Kursentwicklung bis zu 470 € möglich sei.
      Deswegen sollte doch jeder Anleger der heute einsteigt sehr gut bedient werden können. Oder wollen diejenigen die noch nicht drin sind, mit ihrer negativen Stimmungsmache die Einstiegskurse noch weiter drücken? Ich jedenfalls bin bullisch und bleibe dabei. Gerne erwarte ich euere Meinung.
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 00:43:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Kleine Frage, hast Du Dir die letzten Zahlen
      bei Mob und Freenet mal angesehn,
      vorallem die Hauptgeschäftsfelder?

      Mir ist es wurscht, kauft euch Mobilcom,
      wenn der Markt steigt werden sie noch etwas mitlaufen,
      aber irgendwann platzt die Blase,
      das ist gewiss,
      dann stellt ihr Schmiddi neben die Haffas, Häfeles...



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 11:02:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ moneymanager und all die anderen, die Mobilcom mit Hilfe der in anderen Deals implizit enthaltenen Kundenwerten bewerten wollen

      1. Wenn tatsächlich ein Mobilfunkkunde heute 7000 € wert sein soll, muss mit ihm in den nächsten 20 Jahren bis Ende der Lizenz (bei 15% Diskontfaktor) pro Jahr mehr als 2200 DM verdient werden,wohlgemerkt verdient, nicht umgesetzt. Bei 10% Marge entspricht dies einem Jahresumsatz von mehr als 22.000 DM und einem Monatsumsatz von 1830 DM, und zwar im Schnitt. Nun halte ich einiges von Visionen und visionären Managern, aber ich sehe einfach nicht, wie jeder Deutsche (denn Penetration soll mehr als 100% sein) mehr als 100-150 DM im Monat für sein Handy ausgibt, von 1800 DM ganz zu schweigen. Und zum anderen hätte ich gerne ein paar Anhaltspunkte mit welchen Value-added-Services oder Killer-Aplications oder wie auch immer diese Phantasien unterfüttert sein sollen. Immer nur auf "leere" Phantasien zu verweisen ist doch ein bisschen wenig.

      2. Wenn Unternehmenswerte miteinander verglichen werden, kann man manchmal böse daneben liegen, wenn man nur die MK betrachtet. Insb. bei Mobilcom darf man nicht vergessen, dass die 9 Mrd. DM Schulden wegen der Lizenz haben. Plus die Schulden, die sie vorher schon hatten. Der Unternehmenswert von Mobilcom ist somit mehr als 13 Mrd. DM (da die mazedonische Telekom kaum Schulden hat, bleibt es dort bei 700 Mio.)

      3. Es ist bei Kundenwerten ganz erheblich, wann eine Bewertung erfolgt. Im Mobilfunkmarkt mit seinem brutalen Wachstum machte es anfangs Sinn, für jeden Kunden erheblich mehr zu zahlen, als das was man an ihm je verdienen könnte (siehe 1), weil man ja davon ausgehen durfte, das noch erheblich mehr Kunden hinzugewonnen werden. Das ist jetzt aber langsam vorbei. Die "guten" Kunden haben alle ein Handy (inzwischen schon 50 Mio. insgesamt). Wer jetzt noch keins hat, macht in der Regel so geringe Umsätze, dass er kaum profitabel ist. Inzwischen wird daher jeder Kunde erheblich geringer bewertet als zu der Zeit, als BT mit VIAG den Preis für VIAG Interkom ausgehandelt hat.

      4. Selbst wenn ich für Mobilcom das (meiner Meinung nach sehr optimistische Ziel von 10 Mio. Kunden bis 2010) ansetze, komme ich einfach nicht auf einen Business-Case, der auch nur annähernd die heutige Bewertung rechtfertigt (aber das habe ich ja schon in den anderen Postings geschrieben). Es mag sein, dass ich irgendwas ausser Acht lasse (wahrscheinlich Phantasien), aber was???? Gebt mir doch bitte Hinweise, was ??!!??

      lusch
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 11:14:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      zur Ergänzung

      z.Zt macht ein westeuropäischer Handykunde im Schnitt pro Jahr 958 DM Umsatz, macht pro Monat rund 80 DM (Quelle: Forrester)

      lusch
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 17:14:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      @a.head,
      am 12.1.01 hast Du geschrieben, daß MOB 12 Mrd. Schulden hat. Ich warte seitdem auf Deine Begründung, wie diese sich zusammensetzen. Dieses schreibe ich, damit alle neuen MOB-Interessierten in diesem Board wissen sollen, was man von Deiner Meinung halten soll.
      Gute Besserung!
      Flip69
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 19:24:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      @a.head,
      auch ich habe noch etwas vergessen. Schmid in einem Atemzug mit den Gebr. Haffa zu nennen, finde ich mutig. Bis Sommer letzten Jahres könnte das noch gestimmt haben. Aber heute sicher nicht mehr. Schmid hat nach der UMTS-Vergabe klar gesagt, was betriebswirtschaltlich auf MOB bis 2007 zukommen wird. Das Controlling stimmt oder kannst Du mir etwas gegenteiliges sagen. Aktien hat Schmid auch nicht verkauft. Ganz in Gegenteil: Er hat sogar, obwohl er es sicher nicht mehr nötig hat, weiter MOB-Aktien gekauft. Warum wohl? Und erzähle mir nicht, er sei schizophren.

      @lusch,
      Deine Zurückhaltung ist begründet. O.K. Aber ich bin halt ein Optimist. Weißt Du, was die Telekommunikationsunternehmen in Bezug auf UMTS in den Schubläden haben? Ich bin sicher, daß das bisherige "normale" Telefonieren nur noch eine Randerscheinung sein wird. Auf die Mehrdienste wird es ankommen. Ich warte noch 3 bis 4 Jahre ab und dann werden wir sehen, wie MOB in Deutschland positioniert ist. Als Mannesmann in den Mobilfunkmarkt in D eingestiegen ist, haben auch viele Leute gedacht, daß ein Handy nur für die gehobene Gesellschaft erschwinglich ist.

      Als letztes stirbt die Hoffung und wer das Risiko bei MOB scheut, soll auch nicht in MOB investieren.

      Euch allen wünsche ich tolles Wochenende!

      Flip69
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 22:39:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo lusch,

      obwohl ich die Preise, die für Mobilfunkunternehmen an der Börse bezahlt werden, und die Preise, die Mobilfunkunternehmen für Lizenzen bezahlen, für viel zu hoch halte, sehe ich schon Chancen für gewisse Killeranwendungen:

      Das eigentliche Potential von UMTS liegt m. E. weniger im Telefoniebereich, als im Bereich mobile Datenübertragung also im Businessbereich. Es gibt viele Geräte die erheblich besser/intelligenter arbeiten könnten, wenn sie mit dem Internet verbunden wären: Parkautomaten, Ampeln, Getränkeautomaten, Maschinen, Lastwagen (Logistik), etc.
      Hier gibt es m. E. immensen Bedarf, diese ganzen Geräte ans Internet anzuschließen, um sie besser überwachen zu können (Maschinen, Getränkeautomaten, Lastwagen), um den Kundenservice zu verbessern (Parkautomaten könnten die Infomation, ob Parkplätze frei sind direkt dem Navigationssystem im Auto melden, dadurch keine Parkplatzsuche mehr!), Ampeln könnten sich den Verkehrsverhältnissen anpassen, usw. Hier liegt m. E. ein nicht zu unterschätzendes Potential von UMTS. Dazu wäre es aber nötig, daß die Mobilfunkfirmen, sich mehr wie High Tech Unternehmen verhalten, d.h. Intel senkte in den letzten 20 Jahren in regelmäßigen Abständen die Preise und erzeugte dadurch immer neue Anwendungsgebiete für die Prozessoren. Ähnliches könnte bei mobiler Datenübertragung möglich sein. Telefonie ist m. E. nur eine von vielen Anwendungen.

      Ich halte wenig davon, den Wert pro Kunde zu berechnen. Denn einerseits verändert sich die Kundenzahl ständig. Und andererseits hängt der Wert pro Kunde auch vom Erschließungsgrad des jeweiligen Marktes ab, müßte also über die Zeit sinken, was er aber nicht tat. Hinzu kommt, daß man eine kritische Masse an Kunden braucht, um in diesem Geschäft überhaupt profitabel zu sein. D. h. hat man die kritische Masse nicht, sind auch die Kunden nichts wert. Hat man dagegen extrem viele Kunden, so ist der Umsatz eines jeden zusätzlichen Kunden fast Vorsteuergewinn und dadurch sind diese Kunden viel wert. Aber wie gesagt, ich sehe das eigentliche Potential in intelligenten Steuerungen von Geräten, die bisher nicht vernetzt waren. Ob man für Ampelsteuerungen, Automaten und Maschinen aber diese enormen Bandbreiten braucht, sei dahingestellt. M. E. wäre das auch schon mit GPRS gegangen (Hauptsache paketvermittelnd). Von mobilen Bildtelefonen, wie sie immer wieder in den Medien gezeigt werden, halte ich gar nichts, man überlege sich mal, wie schnell da der Akku leer wäre. Außerdem wäre Bildtelefone ja schon im ISDN Netz möglich gewesen, aber offenbar war der Bedarf danach nicht allzu groß.
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 00:21:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      @bourbaki
      Ich teile Deine Ansicht, dass die Vorteile von UMTS im Bereich der mobilen Datenübertragung liegen. Auch die Perspektive in Hinsicht auf intelligente Steuerungen ist sehr interessant (besonders das Fernsteuern von Ampeln finde ich ausgesprochen reizvoll)
      Entscheidend ist aber, womit eigentlich das Geld verdient werden soll. Die Telefonie ist kosten- und ertragsmässig ausgereizt, bzw. wird es bis zur Einführung von UMTS sein. Ich denke, daß das Handy den Stellenwert eines vollkommen neuen Mediums erhalten wird. WAP war gewissermassen der Kindergarten, UMTS wird die hohe Schule der zielgruppengerichteten Medien. Mal eben w:o checken im Stau, Reportagen im Zug, reiseinformationen mit Videos, eben interaktives Fernsehen in kurzen Häppchen, das ist die Zukunft. Über die Handy Nummer ist jeder Nutzer identifizierbar, seine speziellen Interessen können berücksichtigt werden. Viag Interkom ist vorgeprescht mit GPRS, TIM hat sich i-mode aus Japan nach Europa geholt, das sind alles Vorboten, die eine Akzeptanz für das neue Medium schaffen. Ich bezweifle nicht, daß MobilCom der erste UMTS Anbieter auf dem deutschen Markt sein wird,darauf wird mit grosser Zielstrebigkeit hingearbeitet. Aktonäre sollten honorieren, daß MobilCom mit grosser Offenheit(fast) alle Schwierigkeiten kommuniziert, die im Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes auftauchen.(Gottseidank haben sie die Vergeblichket der Klage gegen die Auktion eingesehen).
      Wenn es überhaupt möglich ist, Geld mit dem Telefon zu verdienen, MobilCom wird es tun.
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 01:41:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Jayvarman

      Ich kann mir gut vorstellen, daß hier langfristig ein neues Medium entsteht, wie Du es beschreibst. Allerdings fürchte ich, daß das noch sehr lange dauern wird, da noch zuviele technische Probleme zu lösen sind (Batterielaufzeit, schlechte Eingabemöglichkeiten, winziges Display). Die meisten echten Killeranwendungen in der Geschichte der Menschheit zeichneten sich aber durch ihre bestechende Einfachheit aus. Schau Dir mal Ebay an! Eines der erfolgreichsten und profitabelsten Unternehmen im Internet und ein wirklich simples Konzept dahinter. Auch Email ist technisch gesehen ziemlich einfach, aber dennoch der wohl wichtigste Dienst im Internet. Ich glaube daher nicht daran, daß Unterhaltungsanwendungen wie Video oder ähnliches die Killeranwendungen auf dem Handy werden. Aber wenn mir das Handy sagen könnte, wo der nächste freie Parkplatz ist, und ich mir dadurch eine Viertelstunde spare, fände ich das cool. Auch Bezahlen via Handy hat m. E. Zukunft, obwohl ich hier etwas skeptischer bin, da ich denke, daß große Handelsketten, hier Kundenkarten einführen werden und die größte Handelskette hier ihren Standard im Markt durchdrücken wird (v. a. jetzt nach dem Fall des Rabattgesetztes). Für so Dinge wie Video oder Wallstreet-Online-checken ist einfach das Display zu klein und die Kosten der Datenübertragung zu hoch. Außerdem: Wer hat unterwegs wirklich das Bedürfnis danach? Ich denke, die meisten Leute werden das UMTS Handy auch nur zum Telefonieren verwenden. M. E. ist es ein Trugschluß zu sagen: Es sind 30 Mio. WAP Handies im Umlauf, also wird WAP ein Erfolg. Entscheidend ist, wieviele Leute das nutzen. Entscheidend dafür ist m. E. die größe des Displays und die Texteingabemöglichkeit. Hier haben Palm-Geräte Vorteile. Daher denke ich, daß es in Zukunft verschiedene Ausprägungen des Handies geben wird: Solche, die vorwiegend zum Telefonieren gedacht sind (aber zur Not auch ins Internet können) und solche, die für Datenanwendungen gedacht sind (à la Palm, die zur Not auch telefonieren können). Aber das kann Mobilcom ja egal sein.

      Zu Mobilcom: M. E. entscheidet sich ALLES an der Kundenzahl. Und hier ist Mobilcom noch zu schwach. Ich hätte gehofft, daß der Kurs nach der UMTS-Ersteigerung anzieht und Mobilcom damit Talkline und Debitel kaufen kann. Aber nachdem die Versteigerung so teuer wurde, sind diese Hoffnungen erstmal zunichte. Selbst Hutchison Telekom scheint wohl eher an 3G (Telefonica) zu gehen (aber die brauchen die Kunden ja noch dringender). Mobilcom müßte m. E., um gegen die Großen konkurrieren zu können, viel mehr auf Kundenzufriedenheit setzen und auf innovative Angebote, um Nischen zu erschließen. Aber leider tut sich hier wenig. Die Kundenzufriedenheit ist gering, weil es soviele versteckte Kosten gibt, an die man bei Vertragsschluß gar nicht gedacht hat (ich kann ein Lied davon singen). Insbesondere die Kundenzufriedenheit ist für die Profitabilität einer Gesellschaft wichtig, weil es viel billiger ist, alte Kunden zu halten, als einen neuen Kunden zu werben. Derzeit liegen die Kundenakquisitionskosten bei 250 DM. Bei 24 Monaten Vertragslaufzeit macht das ca. 10 DM pro Monat.
      Meines Erachtens wäre es daher die beste Strategie für Mobilcom, die Festnetzsparte und Freenet zu verkaufen. Mit den eingenommenen Geldern müßte man dann aggressiv Kunden für den Mobilfunk werben. Im Festnetzgeschäft kann Mobilcom ohnehin kein Geld verdienen, es sei denn sie würden stärker in Teilnehmeranschlüsse investieren, dazu fehlt aber das Geld. Man sollte besser eine Sache gut machen, als drei Sachen mittelmäßig.
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 12:59:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      @bourbaki
      viele Bedenken, gut begründet. Und dennoch: MobilCom und den Wettbewerbern wird es gleichgültig sein, ob die Kunden PDAs, Notebooks oder Handies benutzen, solange das entsprechende Netz zur Datenübertragung genutzt wird. Die Bildschirme werden grösser, die Dateneingabe über die Tastaturen einfacher.Warum sollte ich mit Notebook und UMTS im Hotel noch an die dortige Telefondose gehen wenn doch mein Handy als Modem funktioniert und auch noch schneller als ISDN? UMTS ist mehr als nur ein Standard für Mobiltelefone. Der Trend geht auch dahin, Software nicht mehr zu kaufen, sondern nach Bedarf zu mieten. Die Programme liegen auf einem öffentlichen Server und die Firma oder der private Anwender wählen sich ein und nutzen die Anwendung so lange wie notwendig. Voraussetzung sind aber entsprechend schnelle Übertragungszeiten. UMTS kann das leisten.
      Ich gebe Dir recht, daß MobilCom sich von der Festnetzsparte trennen sollte. Freenet ist auf dem richtigen Weg, ein profitables Unternehmen zu werden, also warum sich davon trennen? Comtech hingegen ist ziemlich überflüssig. MobilCom arbeitet an einem eigenen Portal (M-Portal), da ist reichlich Musik drin, dazu das neue Bankgeschäft, ein kreatives Management, meine MC Papiere halte ich, nicht als Zockerwert, sondern als Anlage.
      Schmid will aus dem Neuen Markt heraus, weil er sich dort nicht gut aufgehoben fühlt, neben all den Traumtänzern. Auch das wird sich m.E. positiv auf Image und Kurs auswirken.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 12:56:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ganz Aktuell:


      Bertelsmann Tochter will Werbung auf UMTS-Handys anbieten


      Der Werbefilmer Active-film.com AG will mit Werbespots auf Handys die Nutzerkosten für UMTS senken. Vorstandsmitglied Axel Glanz sagte der Nachrichtenagentur Reuters, das sich nach der Konzeption Handy-Nutzer für Werbespots auf ihren Mobiltelefonen Gesprächsminuten gutschreiben lassen könnten. So bekämen werbenden Unternehmen direkten Zugang zum Endkunden und die Nutzer könnten Gebühren sparen, was die Dienstefür alle Beteiligten interessanter mache. Die Bertelsmann Tochter verhandle bereits mit zwei deutschen Mobilfunkanbietern.

      Zu Einzelheiten des Verhandlungstandes und zu den Verhandlungspartnern wollte sich Vorstandsmitglied Glanz nicht näher äußern. Die Bertelsmann-Tochter Gruner+Jahr ist mit 42 Prozent an Active-film.com beteiligt. 4,8 Prozent hält die Dresdner Bank. Die Mehrheit des Kapitals liegt in den Händen der 30 Mitarbeiter. Die im Februar 2000 gegründete Active-film.com AG entwickelt und vermarktet interaktive Werbefilme für Internet und TV.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 15:15:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ bourbaki und jayvarman

      ich stimme jayvarman überhaupt nicht zu, dass "wenn jemand mit Mobilfunk in Zukunft Geld verdienen wird, ist es Mobilcom". Ganz im Gegenteil, ich stimme voll mit Bourbaki überein: da das Mobilfunk-Business von den Handysubventionen abgesehen (Mobilcom nennt das übrigens irreführenderweise Akquisitionskosten, sind es aber nicht, da alle zwei Jahre ein Handy bezuschusst werden muss) quasi nur aus Fixkosten besteht (Lizenz, Netz, Billing), ist die Anzahl der Kunden in der Tat ALLES. Und da hat Mobilcom gegenüber D1 und D2 brutale Nachteile und selbst e+ hat fst doppelt so viele Kunden. Und Kundenakquisition wird immer teurer, die neuen Kunden immer schlechter, der Wettbewerb durch völlig kundenlose Kandidaten wie Telefonica immer härter etc.

      Um den Mobilcom-Business-Case zu rechnen gibt es daher noch Eurer (und meiner Meinung) im wesentlichen drei direkte Einkommensquellen direkt vom Kunden plus Werbung/M-Commerce, um auf die nach meinen (zugegeben sehr groben) Rechnungen nötigen 250 DM pro Kunde und Monat zu kommen.

      Erstens die gewöhnliche Telefonie. Umsatz heute bei 80 DM pro Kunde und Monat, aber, und da scheinen wir uns ja alle einig zu sein, in Zukunft stark sinkend bis vernachlässigbar.

      Zweitens "Datenanwendungen für Menschen", also Video, Internet, etc. auf dem Handy, Palm oder wo auch immer. Das Potential hierfür ist schwer einzuschätzen, wird aber dadurch begrenzt, dass ich fast alle dieser Anwendungen Alternativen habe. Nämlich das Festnetz. Sowohl für Internet als auch für Video kann ich meine festen Leitungen zu Hause nutzen. Und deren Kosten konvergieren gegen null. Die Frage ist also, wieviel ich extra bezahlen will, um mein w:o noch schnell im Bus, Bahn, Taxi zu checken und nicht zu Hause oder im Büro. Wahrscheinlich nicht im Schnitt über 250 DM im Monat. Natürlich wird es coole Anwendungen speziell für den mobilen Bedarf geben, aber eine kleine Anfrage, ob ein Parkplatz frei oder wo das nächst beste Restaurantist kostet PFENNIGE. Und das macht frau/man dann ab und zu mal, aber nicht ständig. Wir werden sicher für dieses Zeugs Geld ausgeben, aber niemals 250 DM im Schnitt und Monat.

      Drittens "Datenanwendungen für Maschinen". Auch cool, aber nicht wirklich der Umsatzbringer: Firmenkunden haben brutale Rabatte bis hin zur Flatrate, die Anzahl der Anschlüsse ist im Vergleich zu Privatkunden klein und die Datenmengen für die genannten Anwendungen sind minimal.

      Bleibt noch Werbung und M-Commerce. Wird sicher auch eine Rolle spielen, aber Werbepreise im Internet sind seit langem im freien Fall (übrigens auch good news für Freenet) und der E-Commerce hat schon nicht gehalten, was er versprochen hat. Die Art und Anzahl der Produkte, die ich übers Handy kaufen würde/werde ist aber eher noch geringer.

      So jetzt noch zu den bald veröffentlichten Abschlusszahlen für 2000. Mit einer kleinen Überschlagsrechnung komme ich auf einen Verlust von rund 700 Mio. DM. 265 in den ersten neun Monaten, operativ knapp 100 im vierten Quartal und 350 UMTS im vierten Quartal. Und ich glaube, das ist auch schon eingepreist (im Gegensatz zu den Verdienstmöglichkeiten mit UMTS). Nur wenn es deutlich schlimmer wird, gehts es sofort runter. Andererseits könnte die absolute Höhe verbunden mit Anlaufverlusten von 6,5 Mrd. DM bis 2007(laut Sal. Oppenheim, kommt nach meinen Rechnungen hin)schon den einen oder anderen erschrecken. Was meint ihr, sollte man einen Put riskieren?

      lusch
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:00:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      hier nochmal zum Vergleich eine Zusammenfassung der Prognosen von Forrester (erschienen am 9.1.01):

      Der teure Erwerb von UMTS-Lizenzen und
      der Aufbau multimediatauglicher Mobilfunknetze in Europa wird nach einer
      Studie der US-Marktforschungsfirma Forrester Research zum "Zusammenbruch"
      vieler Handy-Netzbetreiber führen. "Europas Mobilfunkgesellschaften werden
      sich zusammenschließen müssen oder von der Bildfläche verschwinden",
      prognostiziert Lars Godell, Forrester-Telekommunikationsexperte. Die hohen
      Investitionen in UMTS würden zum "Auslöser der Implosion der europäischen
      Mobilfunkindustrie", erklärt Godell. Nur fünf Mobilfunk-"Gruppen" hätten die
      Chance, in Europa dauerhaft zu überleben.

      Fallende Umsätze

      "Fast sicher" werden Vodafone, die Telekom-Tochter T-Mobile, Orange von
      France Telecom sowie die Mobilfunksparte der British Telecom zu einer der fünf
      Gruppen gehören. Die Unternehmen hätten "signifikante paneuropäische Präsenz"
      vorzuweisen, erklären die Marktforscher. KPN, Telefónica, Telecom Italia und
      die japanische NTT Docomo hätten ebenfalls "gute Aussichten" auf ein
      "Überleben in der Gruppe". Kleinen Netzbetreibern und solchen, die durch den
      Erwerb einer UMTS-Lizenz neu auf den Markt drängen, sagt Godell den
      Zusammenbruch voraus, wenn sie sich nicht mit starken Wettbewerbern
      verbündeten. Selbst "dominante" Anbieter in Skandinavien, Irland und Österreich
      würden ansonsten im Jahr 2005 "mit dem Untergang kämpfen", so Godell.

      Grund dafür seien fallende Umsätze, die hohen UMTS- und
      Kundengewinnungs-Kosten gegenüberstünden. Forrester rechnet - anders als alle
      Mobilfunkfirmen - mit einem Rückgang des durchschnittlichen Jahresumsatzes
      eines westeuropäischen Handy-Kunden von derzeit 490 Euro (958 Mark) auf 419
      Euro im Jahr 2005. Die Preise für Handy-Gespräche sowie das Versenden von
      Kurzmitteilungen (SMS) würden wegen des verstärkten Wettbewerbs deutlich
      sinken. Die entstehende Umsatzlücke könnte auch nicht durch steigende Erlöse bei
      mobilen Internet-Angeboten geschlossen werden.



      Falls jemand die gesamte Studie in elekronischer Form zur Verfügung hat, wäre ich extrem interessiert!!

      lusch
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 11:35:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      folgende email ging eben an die IR-Abteilung von Mobilcom:


      Sehr geehrte Damen und Herren,

      bezüglich Ihres Jahresberichtes 2000 hätte ich noch einige erläuternde Fragen. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich sowohl diese Fragen als auch Ihre Antworten im Wallstreet-Online-Board veröffentlichen werde.

      1) Warum wurden im Jahresbericht 2000 die Zinsen für UMTS-Verbindlichkeiten aktiviert, während diese im Quartalsbericht III/2000 noch als Kosten ausgewiesen wurden (während Sie für die Quartale I-III/2000 einen Zinsaufwand von 96.277 TDM auswiesen, wurde daraus für das gesamte Geschäftsjahr ein negativer Zinsaufwand von 36.966 TDM)?

      2) Mit welchem Jahresüberschuss rechnen Sie für das Geschäftsjahr 2001 nach HGB bzw. IAS?

      3) Mit welchem Investitionsvolumen für das UMTS-Netz planen Sie insgesamt? Wie wird dieses finanziert und welche Kosten entstehen daraus in den Jahren 2001 und 2002?

      4) Entsteht zusätzlicher Liquiditätsbedarf durch die Finanzierungskosten der UMTS-Lizenz im GJ 2001? Wenn ja, in welcher Höhe und wie soll dieser gedeckt werden?

      5) Mit welchen Akquisitions- und Werbekosten rechnen Sie pro UMTS-Kunde in den ersten beiden Jahren des Netzbetriebes?

      6) Wieviel beträgt die Subvention des Handys bei einem Vertragsneukunden momentan? Wieviel beträgt die Subvention des Handys bei Verlängerung eines Zwei-Jahres-Vertrages?


      Abschliesend wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir - wie im Geschäftsbericht angekündigt - Ihre Bilanz und GuV für 2000 nach HGB in elektronischer Form zusenden könnten. Falls möglich, würde ich mich auch über eine separate Darstellung der Bereiche Mobilfunk, Festnetz und Internet/Multimedia sehr freuen.

      Mit freundlichen Grüssen
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 12:12:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      ja, da bin ich ja mal auf die antwort gespannt...
      ich setzt 500 lbc auf keine antwort...
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 16:24:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      hier die Antworten von Mobilcom, HGB-Abschluss wurde nicht mitgeschickt, habe aber nochmal nachgehakt.

      1) Warum wurden im Jahresbericht 2000 die Zinsen für UMTS-Verbindlichkeiten
      aktiviert, während diese im Quartalsbericht III/2000 noch als Kosten
      ausgewiesen
      wurden (während Sie für die Quartale I-III/2000 einen Zinsaufwand von
      96.277 TDM
      auswiesen, wurde daraus für das gesamte Geschäftsjahr ein negativer
      Zinsaufwand
      von 36.966 TDM)?

      Die UMTS-Zinsen sind aktiviert worden und werden parallel zur Nutzung der
      Lizenz abgeschrieben. Dies ist betriebswirtschaftlich sinnvoll, da auch
      erst dann Umsätze aus dem UMTS-Geschäft entstehen.
      Der Ausweis im QIII erfolgte anders, da es nicht opportun ist, unterjährig
      Bilanzierungsansätze zu ändern.


      2) Mit welchem Jahresüberschuss rechnen Sie für das Geschäftsjahr 2001 nach
      HGB
      bzw. IAS?

      Wir geben grundsätzlich keine Ergebnisschätzungen heraus.

      3) Mit welchem Investitionsvolumen für das UMTS-Netz planen Sie insgesamt?
      Wie
      wird dieses finanziert und welche Kosten entstehen daraus in den Jahren
      2001 und
      2002?

      Unser bisherige Budgetplanung, die wir nach Ersteigerung der UMTS-Lizenz
      teilweise bekanntgegeben haben, ging von Investitionen ins Netzwerk i. H.
      v. 10 bis 12 Mrd. DM bis 2010 aus.
      Mit unserem Partner France Telecom haben wir für den ersten Teil des
      Netzaufbaus bis 2003 Kosteneinsparungen von einem Drittel realisieren
      können.
      Wir rechnen derzeit den Businessplan neu und werden die Daten sobald
      vorhanden erneut kommunizieren. Wir gehen jedoch schon heute von deutlich
      geringeren Investitionen als die ursprünglich geplanten 10 - 12 Mrd. DM aus
      bei identischer Netzabdeckung.


      4) Entsteht zusätzlicher Liquiditätsbedarf durch die Finanzierungskosten
      der
      UMTS-Lizenz im GJ 2001? Wenn ja, in welcher Höhe und wie soll dieser
      gedeckt
      werden?

      Nein, kein zusätzlicher Finanzierungsbedarf. Finanzierung ist durch
      vorhandene Mittel und/oder freie Kreditlinien gesichert.


      5) Mit welchen Akquisitions- und Werbekosten rechnen Sie pro UMTS-Kunde in
      den
      ersten beiden Jahren des Netzbetriebes?

      Im o. g. Businessplan haben wir sehr vorsichtig mit 1.000,-- DM pro Kunde
      (egal ob Neukunde oder bereits bestehender Kunde) gerechnet.


      6) Wieviel beträgt die Subvention des Handys bei einem Vertragsneukunden
      momentan? Wieviel beträgt die Subvention des Handys bei Verlängerung eines
      Zwei-Jahres-Vertrages?

      Das hängt u. a. von den jeweiligen Vertriebskanälen ab und von den Kunden,
      die wir bekommen.
      Vertragskunden sind höher subventioniert als Prepaid - Kunden, da sie mehr
      telefonieren und somit einen höheren Umsatz pro Kunde generieren.
      Im Vergleich zu den Wettbewerbern ist beachtenbswert, dass wir ca. 55 %
      unserer Neukunden im höherwertigen Vertragsgeschäft gewinnen, der
      Wettbewerb liegt dort bei ca. 30 %.
      Zum Ende des Jahres lag der Durchschnitt bei ca. 350 - 400 DM pro Kunde.




      eigener Kommentar:

      1) so kann man sich schon rausreden, aber die Analysten mögen das gar nicht, und vor allem: warum wurde diese Änderung nicht schon beim Q III-Abschluss angekündigt. So kommt der Hammer halt nächstes Jahr, denn pro Quartal mit UMTS-Netzbetrieb dürften mindestens 500 Mill. DM an zusätzlichen Kosten hinzukommen (956 p.a. Lizenzabschreibung, 714 p.a. Zinsen, 350 p.a. Netz bei 7 Mrd. Gesamtkosten verteilt auf 20 Jahre, plus Netzkosten plus Zinseszins)

      3) bin höllisch auf die Finanzierung gespannt; wenn ich Ericcson wäre, würde ich bei dem Business-Case nicht alles vorfinanzieren

      5) ein Hammer!!!! Das ist in meinen Berechnungen noch gar nicht drin gewesen!!! Meine Güte, wie wollen die das denn alles wieder reinholen? Ich verstehe es einfach nicht!!

      6)macht rund 15 DM pro Monat, sprich bei Vertragskunden etwas mehr. Damit dürften Neukunden im Schnitt Verluste bringen. D.h., selbst wenn UMTS nächstes Jahr erst verzögert startet, dürften Verluste wachsen.

      Bin gespannt auf den HGB-Abschluss!!

      lusch



      @stock-interceptor

      ich nehme auch Bargeld und geb` Dir einen Vorzugskurs von 0,75€
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 16:51:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      jetzt werden die auch noch unprofessionell: nachdem sie im Jahresbericht 2000 auf S. 40 angekündigt haben, Interessenten ihren HGB-Abschluss zuzusenden, bekam ich jetzt auf meine wiederholte Anfrage folgende Nachricht:

      Sehr geehrter Herr XXX,
      sobald wir eine versendungsfähige Ausgabe haben, bekommen Sie
      selbstverständlich gern ein Exemplar.
      Gruß
      XXX

      zur Anmerkung: im HGB-Abschluss sind all die schönen Bilanzverschiebungen nicht möglich!

      lusch
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 16:56:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      Fazit: Übernahme 2003, spätestens 2004 - aber nur zu einem Preis je MOB-Aktie, der wohl deutlich unter den jetzigen Preisen liegt.

      Grüße

      Peer Share
      www.share-infos.de
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 11:10:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      Sorry, aber langsam ist es nicht mal mehr lustig. Gestern meldete das Handelsblatt:

      "...Der HGB-Abschluss ist bereits am 31. Januar von der PCW Deutsche Revision erstellt worden. Die Tatsache, dass er bis heute den Aktionären nicht vorgelegt wurde, begründet ein Unternehmenssprecher mit „drucktechnischen Umständen“. ..."

      Ein Unternehmen, das Probleme hat innerhalb von zwei Wochen bis zur Bilanzpressekonferenz am 13.2. zwei Seiten Papier zu drucken, will im Milliardengeschäft UMTS mitspielen? Wohl kaum.

      Bisher war meine Interpretation der Schmidtschen Lage eher die, dass er vor lauter Erfolg, den er zweifellos hatte, und aufgrund der allgemeinen Euphorie etwas grössenwahnsinnig geworden ist und seinen eigenen UMTS-Businessplan bei der Versteigerung etwas überreizt hat. Die Klagedrohung als unmittelbare Reaktion danach hat für mich bestätigt, dass ihm ziemlich schnell klar gewesen sein dürfte, dass dieses Spiel nicht zu gewinnen ist. Auch die Konsequenzen dürfte er sich ziemlich schnell ausgerechnet haben. Eine in der Tat fast tragische Story.

      Nur jetzt mit Taschenspielertricks anzukommen, die ihn zumindest in die Nähe von Haffa und co. rücken, ist einfach ein bisschen viel des Guten. Zumal diese Tricks einfach zu leicht zu durchschauen waren, wie hier des öfteren zu lesen war. So nicht, Freundchen!

      lusch
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 11:40:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nochwas ist mir jetzt klar geworden. Ich habe bisher einfach nicht verstanden, warum die 1000 DM pro Kunde an Akquisitionskosten ansetzen. Inzwischen höre ich aber ständig, was für ein Katastrophenverein die Mobilcomtochter Cellway eigentlich ist. Wenn ich die Berichte extrapoliere, müssten die Waschkörbe voll Vertragskündigungen bei sich rumliegen haben. Die Vorwürfe: Abzockerverein, keine Kulanz, kein Service etc.

      lusch
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 19:16:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      @lusch,
      die Meldung über MOB im HB ist doch wirklich kalter Kaffee. Wer sich mit MOB intensiv (Du auch?) beschäftigt, wußte schon seit der Bilanzpressekonferenz bescheid. Wo sind bitte schön die "Taschenspielertricks"? Aber wer glaubt, daß MOB Pleite macht (sprich: Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit), der sollte sicherlich die MOB-Positionen auflösen. Aber die, wie ich, die vom Erfolg der Unternehmung ausgehen, werden ein paar Jahre warten und dann Kasse machen. Z.Zt. ist das bei der Nachrichtenlage sehr schwer vorstellbar, aber welcher Börsianer/Aktionär hat das Aktiengeschäft schon richtig verstanden. Ich erinnere an die Zeit vor 12 Monaten. Mußte nicht jeder Aktien egal von welcher Gesellschaft haben!? Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. MOB ist agressiv genug, um mit der Unterstützung von FT zu den Gewinnern zu zählen. Und wer schreibt, daß FT ein Interesse an einer Pleite hat, dem kann ich nicht mehr helfen.
      Flip69
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 14:06:52
      Beitrag Nr. 32 ()
      @flip

      du hast schon recht, die Meldung im HB ist für Interessierte zum Grossteil kalter Kaffee (kannst Du übrigens auch in diesem Thread relativ detailliert nachlesen). Neu ist allerdings, dass Mobilcom

      a) die Verzögerung ds HGB-Abschlusses mit Druckproblemen begründet. Eine derart schwachsinnige Begründung finde ich ziemlich enthüllend.

      b) sich 6 Wochen nicht getraut hat, ihren HGB-Abschluss den Analysten und sonstigen Öffentlichkeit zuzuleiten Oder wusstest Du, dass der schon am 31.1. testiert wurde? Wiederum ziemlich enthüllend.

      Nun zu FT. Natürlich wollen die keine Pleite. Aber ich glaube schon, dass die gerne die Mehrheit an Mobilcom zu günstig wie möglich kaufen würden. Darum werden sie warten bis sie Gerhards Aktien (und wenn nötig auch Deine) zu einem Kurs knapp über dem "Pleitekurs" kaufen können. Eine Spekulation auf einen hohen Übernahmepreis macht nur bei einem entsprechend positiven Business-Case von Mobilcom sinn. Und der ist, wie hier und anderswo zu lesen, leider nicht gegeben.

      lusch
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 20:38:10
      Beitrag Nr. 33 ()
      @lusch,
      wenn Du den "Business-Case" kennst, hast Du tatsächlich Recht. Aber: Schau mal bei der Cebit vorbei! Dann wirst Du Antworten auf die Frage erhalten, welchen Nutzen UMTS in der Zukunft bieten kann. Ich bin sicher, daß Du nicht im Ansatz die Möglichkeiten von UMTS in ein paar Jahren erkennst. Ansonsten würdest Du vorsichtiger mit Deinen Antworten sein. Zur "Pleite" habe ich mich schon geäußert. Sicher, z.Zt. versuchen Marktteilnehmer die schlechte Stimmung auszunutzen, um den Kurs in die Region von € 10 - 20 zu treiben. Dafür bin zu lange im Geschäft, um diesen Sachverhalt nicht zu erkennen. ABer ich gehöre nicht zu den zittrigen Händen, die die GEDULD verlieren. Es wird die Zeit kommen, in der die, die jetzt nur über Kosten sprechen, dann auch, weil sie endlich auch den Sinn der Milliarden-Ausgaben erkennen, über den wirtschaftlichen Nutzen sprechen. Dafür gehe ich heute schon eine Wette ein, die ich niemals verlieren werde.
      Flip69
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 12:47:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      @flip

      wie kommentierst Du denn dieses komische Rummgeeiere mit den Bilanzen?

      lusch
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 18:44:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Folgende Punkte sollten bzgl. MOB berücksichtigt werden:


      1. Die UMTS-Lizenzen wurden zu 50 % mit FT Geldern bezahlt, d.h. MOB bezahlt letztlich nur den halben Preis. FT hat MOB allein 8 Mia DM in bar gegeben. MOB ist gerade ca. 2,3 Mia wert. Das bedeutet in den Kursen ist das totale Scheitern von UMTS bereits enthalten. Ein paar Mark Umsatz wird UMTS wohl unstreitig bringen.

      2. Das eigene Netz kostet zwar, bringt MOB im Gegensatz zu T-Mobil etc. riesige Einsparungen, da MOB die Mietgebühren spart, die einen großen Teil der Kosten derzeit ausmachen.

      3. Umsatz von 4 Mia. und Bewertung von 2 Mia. ist eine eklatante Unterbewertung. Mit UMTS wird sich der Umsatz mind. verdoppeln. Wo wird der Kurs wohl stehen.

      4. Eine Übernahme durch Orange ist nach dem derzeit geplanten Übernahmegesetz mit einem Abfindungsangebot an alle Aktionäre verbunden, der sich nicht zwingend an dem Kurs orientiert, sondern eine WP-Gesellschaft bewertet.
      Würde mich nicht wundern, wenn die deutlich drüber liegen.

      5. Mobile Telekommunikation ist ein Wachstumsmarkt, ganz klar. MOB hat in 1999 bereits über 1 Euro pro Aktie verdient (mit 2 Mio Kunden).


      Was ich sagen will ist, dass die Aussichten zwar getrübt sind, MOB aber lächerlich günstig ist.
      Irgendeine Bank hat für 2007 (Hellseher ?) 4 Mia. DM Gewinn vorausgesagt. BItte rechnets selber, wo der Kusr stehen wird.
      Wer verkauf, ohne dazu gezwungen zu sein, ist es selber schuld.


      Bis dann
      t
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 18:53:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      @lusch,
      da sind wir völlig konform. Ich kann auch nicht verstehen, warum MOB auf der Pressekonferenz nicht auf die Bilanzzahlen nach HGB eingegangen ist. Die Profis wußten bescheid. Ich gehe davon aus, daß MOB Angst hatte, daß einige Marktteilnehmer die Zahlen falsch interpretieren. Ich hoffe, daß zukünftig offener berichtet wird.

      Aber diesen Sachverhalt auf eine Stufe mit den Vorgängen bei EM+TV zu stellen, kann ich nicht unterschreiben.

      Flip69
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 22:30:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:03:23
      Beitrag Nr. 38 ()
      nach McKinsey hat jetzt auch die Investmentbank Durlacher in einer umfangreichen Studie (150 S.) eine desaströse UMTS-Zukunft prognostiziert: der ARPU (durchschnittliche Umsatz pro User) pro Monat soll in 2002 bei 32,1€ liegen und bis 2005 auf 38,1€ steigen. Zum Vergleich: in den Modellrechnungen oben im Thread sind so ca. 250 DM als Break-Even ausgerechnet worden.

      Die Studie kann man sich auf durlacher.com herunterladen (falls das nicht funktioniert, schickt mir eine Boardmail und ich mail das Opus)

      lusch


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