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    Liebe Freunde des schwarzen Humors, liebe Solarfreunde, - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.01 18:19:15 von
    neuester Beitrag 20.07.01 11:02:04 von
    Beiträge: 10
    ID: 367.147
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      Avatar
      schrieb am 23.03.01 18:19:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Prüfung eines Anschlussbegehrens :


      wir haben uns entschlossen, Ihnen in loser Folge die destruktivsten Ideen
      der Stromwirtschaft und ihrer Helfershelfer zugänglich zu machen.

      Es handelt sich ausschließlich um Originaldokumente - lediglich die Namen
      der Opfer sind geschwärzt.

      Diese Reihe [sfv-horrormail] ist nichts für schwache Nerven, sondern nur für
      gefestigte Charaktere, die fest auf dem Boden der freiheitlichen
      Grundordnung stehen!

      Viel Spaß beim Schaudern wünscht Ihnen

      Wolf von Fabeck


      PS Wir versuchen, in jedem Einzelfall zu helfen.

      ---------------------------------------------------------
      Mitteldeutsche Energieversorgung
      Aktiengesellschaft (MEAG)



      Geplante Photovoltaikanlage
      Reg.-Nr. #####

      Sehr geehrter Herr #####,

      wir nehmen Bezug auf Ihr Schreiben vom 14.02.2001. Danach planen Sie die
      Errichtung einer Photovoltaikanlage in ##############.

      Als Voraussetzung für die weitere Bearbeitung Ihrer Anfrage nach
      Netzeinspeisung aus dezentral erzeugten Energien mit abschließender
      Stellungnahme zum Netzanschluß, sind grundsätzlich die im folgenden
      genannten Unterlagen bei der MEAG einzureichen.
      Erst bei Vorliegen der vollständigen Unterlagen kann Ihr Anliegen
      hinsichtlich des technischen Netzanschlusses beurteilt werden.

      * Projektbeschreibung inkl. Anzahl, Einzel- und Summenleistung sowie Typen
      der zum Einsatz kommenden Eigenerzeugungsanlage(n)

      * durch Auftraggeber bestätigtes Formblatt Auftragserteilung (Anlage 1)

      * Topographische Karte inkl. Standorteintragung der Eigenerzeugungsanlage(n)

      * Vollständig ausgefülltes "Datenblatt für eine Eigenerzeugungsanlage"
      (Anlage 2), welches in Zusammenarbeit mit den Anlagenhesteller auszufüllen
      ist und sowohl vom Betreiber als auch vom Anlagenhersteller unterschrieben
      wird.

      * Anmeldung zum Anschluss an das Netz ("Auftrag zum Netzanschluss", welcher
      von einem bei MEAG zugelassenen Elektroinstalationsbetrieb eingereicht
      wird). Das Formular liegt diesem Schreiben bei.

      * Übersichtsschaltplan und Leitungsplan der gesamten elektrischen Anlage mit
      den Daten der eingesetzten Betriebsmittel (eine einpolige Darstellung ist
      ausreichend) inkl. Angaben über kundeneigene
      Niederspannungsleitungsverbindungen (Kabeltyp- und länge) sowie
      Schalt- und Schutzanlagen.

      * Projektbezogener Übersichtsplan ausgehend vom Verknüpfungspunkt mit dem
      Netz bis zur Eigenerzeugungsanlage.

      * Beschreibung der Schutzeinrichtungen mit genauen Angaben über Art,
      Fabrikat, Schaltung und Funktion.

      * Beschreibung der Anlage und Art der Zuschaltung vom Netz.

      * Bei Einsatz von Wechselrichtern und Frequenzumrichtern: Prüfprotokoll,
      Typenblatt und Zertifikat o. ä. Unterlagen der zu erwartenden Netzrückwirkungen

      * Konformitätserklärung des Anlagenherstellers, dass die uns zur Verfügung
      gestellten Unterlagen ausnahmslos den tatsächlichen Eigenschaften entsprechen.

      * Kopie des Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des
      Antragstellers/Betreibers. Jeder Rechtsträgerwechsel muß mit einer
      Abtretungserklärung des bisherigen Vertragspartners und einer Kopie des
      Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des neuen Vertragspartners
      dokumentiert werden.

      Für die Erarbeitung der von Ihnen gewünschten Auskunft zur
      Einspeisemöglichkeit erheben wir nach Vorliegen der o. g. vollständigen
      Unterlagen eine Kostenpauschale in Höhe von
      280,00 EUR 547,63 DM
      Zuzüglich 16% Umsatzsteuer
      44,80 EUR 87,62 DM
      -------------------------
      324,80 EUR 635,25 DM
      Diese Kostenpauschale dient ausschließlich zur teilweisen Deckung unseres
      Aufwandes für die von Ihnen gewünschten Auskunft bezüglich der
      Einspeisemöglichkeit. Eine Rückerstattung der Kostenpauschale bei
      Nichtrealisierung dieses Projekts oder spätere Verrechnung mit anfallenden
      Anschlußkosten ist daher nicht möglich.

      Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß jede Änderung Ihrer Angaben, die uns
      nach Eingang der vollständigen Unterlagen erreicht, von uns als neue Anfrage
      gewertet werden muß und mündliche Aussagen in jedem Fall für Ihre
      Wirksamkeit der schriftlichen Bestätigung bedürfen. In begründeten
      Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit einer nachträglichen Änderung der für
      die Netzberechnung relevanten Unterlagen. Dieser zusätzlicher Aufwand wird
      gesondert in Rechnung gestellt.

      Im Falle der Realisierung des Projekts werden alle weiteren vertraglichen
      Grundlagen in einem Netzanschlußvertrag und ggf. Stromlieferungsvertrag
      (Bezug und Einspeisung von Strom) geregelt.

      Hinweisen möchten wir in diesem Zusammenhang darauf, daß durch die MEAG keine
      Beurteilung der Errichtung der Anlage erfolgen kann. Durch die MEAG erfolgt
      unter den o. g. Voraussetzungen nur eine Stellungnahme zum Netzanschluß.
      Eine Besichtigung der Gegebenheiten zum Netzanschluß wird zum jetzigen
      Zeitpunkt aus diesem Grund nicht erfolgen.

      Sollten Sie noch Fragen über unser Schreiben haben, an das wir uns bis zum
      15.06.2001 gebunden halten, so stehen wir Ihnen zu deren Beantwortung gern
      unter Tel. (034772) .... / Herr Enke zur Verfügung. An dieser Stelle
      möchten wir Sie darauf Aufmerksam machen, daß nach Verstreichen dieser Frist
      Ihre Anfrage automatisch erloschen ist und im Bedarfsfall eine neue Anfrage
      gestellt werden muß. Eine Rückgabe der bereits eingereichten Unterlagen
      erfolgt nicht.

      Mit freundlichen Grüßen

      Mitteldeutsche Energieversorgung
      Aktiengesellschaft

      Unterschriften

      **********************************************************
      * Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
      * Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
      * Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
      * Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
      * * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt * * *

      Ohne Worte
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 19:49:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist Wucher, 300 Euro für nen läppischen Anschluß!
      Selbst die Obag ( Tochtergesellschaft) von E.ON hat nur 53 Euro verlangt! Die Gesellschaft müßte man verbieten!
      Verlangen die dann auch noch monatlich was?
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 22:16:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Habe im Meag-Gebiet eine windstarke kleine Beteiligung:
      Den Tanz kenne ich aus unseren Geschäftsberichten;
      den Laden kannst echt vergessen,ist halt aus der Braunkohlezeit (wann war das;Jura,Kreide,Tertiär???)

      MfG
      Elwood
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 22:47:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sehr geehrte Umweltfreunde,

      vorab zu dieser Horrormail eine persönliche Anmerkung:

      Die Solarenergie - soweit sie auf bereits versiegelten
      Flächen genutzt wird, hat glücklicherweise keine
      Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung.
      Es ist deshalb ein Erlebnis besonderer Art, wenn man
      die künstlich geschürten Ängste gegenüber der Windenergie
      beobachten kann. Besonders tut sich da der Bundesverband
      Landschaftsschutz (BLS) hervor, der das Werkzeug der
      Demagogie meisterhaft beherrscht.
      Wir haben bereits im Solarbrief 4/97 auf etliche vom BLS
      gestreute Vorurteile sachlich und ausführlich geantwortet.

      Wenn Windräder so dicht in der Nähe von bewohnten Häusern
      errichtet werden, dass man die Geräusche hören kann, so
      handelt es sich allerdings tatsächlich um eine Belästigung.
      Die Betreiber solcher Anlagen tun den erneuerbaren Energien
      keinen Gefallen. Doch in den allermeisten Fällen sind das
      Ausnahmen.

      Bei dem folgenden Machwerk erübrigt sich in unserem Kreis
      ein ins einzeln gehender Kommentar. Aber es bleibt doch
      ein gewisses Erstaunen, wie willig Zeitungsredakteure solche
      Vorurteile weiter verbreiten.

      Mit leichtem Schaudern und freundlichen Grüßen

      Wolf von Fabeck


      Lausitzer Rundschau, 30.03.2001

      Bürger-Initiative gegen Windkraft-Anlagen

      Die neuen Windräder in Möglenz machen nicht nur die
      Kühe verrückt sondern auch die Menschen. Während
      die ersten nur panisch ihren Fluchtinstinkten
      folgen, wollen sich die zweiten jetzt wehren.
      (Anmerkung des SFV: BSE?)

      Bedrohlich wälzt sich eine Herde von 250 wild
      gewordenen Rindern Richtung Siedlung. Nein, nicht
      im Wilden Westen, sondern in Möglenz. Mitten im
      Elbe-Elster-Kreis. Und der Staubwolke sitzen keine
      peitschenschwingenden Cowboys im Nacken. Hinter ihr
      schlenkern vier Giganten bedrohlich mit den
      Riesenarmen.
      Holger Teichert, Chef der Möglenzer Mutterkuh GmbH,
      hat Teile seiner Herde bereits so erlebt. Panisch
      und aggressiv, aufgeschreckt von den neuen
      Windmühlen am Dorfrand, eine Gefahr für den
      Verkehr, für die angrenzenden Ackerflächen und
      wenn es dumm kommt, für den Ort. Ihm bangt schon
      jetzt vor dem Weideabtrieb im Herbst, wenn er mit
      allen seinen Tieren an den flügelschlagenden
      Ungeheuern vorbei muss: "Wenn die Tiere das ganze
      Jahr draußen sind, werden die wieder ähnlich scheu,
      wie ihre wilden Vorfahren. Und dann sind sie kaum
      noch zu bändigen." Teichert hat sich gewehrt, als
      die Stadt Bad Liebenwerda die Standorte für die
      Windräder auswies. So wie sein Kollege von der
      Mühlberger Agrar GmbH. "Die Mühlen zerstückeln
      unsere Flächen. Da müssen wir zwölf bis 14 Mal im
      Jahr drüber. Und jedes Mal haben wir dabei
      Schwierigkeiten mit unserer Technik, so dass große
      Teile verunkrauten, weil wir nicht rankommen",
      klagt Bereichsleiter Wilfried Merke.

      "Auch wenn sie heute murren, die Landwirte haben
      die Standorte in der Diskussion damals schließlich
      akzeptiert", erklärt Bauamtsleiter Matthias
      Gorisch. "Denn woanders war kein Platz, dahinter
      liegen Erstaufforstungsflächen. An die durften
      wir nicht näher ran."

      Ein Argument, dass die Möglenzer Bürger um keinen
      Preis akzeptieren wollen. "Das ist so ein Krach,
      ich kann nachts das Fenster nicht mehr aufmachen",
      klagt Nachbar Volker Effland. "Und wenn die ihre
      Relais schalten, das klingt wie eine Explosion."

      Das ganze Dorfbild sei zudem ruiniert. "Früher war
      der Kirchturm das höchste Gebäude im Ort. Heute
      sind es die landschaftszerstörenden Windkraftspargel
      mit ihren Nachtblinkern."
      Und Thomas Heine, der gerade baut, ärgert sich:
      "Mit dem Krach ist mein Grundstück nur noch halb so
      viel wert." Auch Tischlermeisterin Ilona Jost ist
      betroffen: "Da dreht man durch. Den ganzen Tag das
      monotone Flag-Flag-Flag, jeden Morgen die zischenden
      Schatten und jeden Abend der Diskoeffekt
      blitzender Flügel. Da müssen sie mal versuchen, zu
      arbeiten."

      Selbst am anderen Ende des Dorfes seien die
      Geräusche zu hören, bestätigt Helga Klodner. Das
      wollen die Möglenzer nicht länger hinnehmen. "Die
      Mühlen stehen viel zu nah am Ortsrand. Die müssen
      wieder weg. Wir gründen eine Bürgerinitiative",
      kündigte Volker Effland jetzt an.

      Ortsvorsteher Günter Lindner unterstützt die
      Initiative. Er macht sich Vorwürfe, dass er seine
      Bürger bei der Auslegung des Flächennutzungsplanes
      nicht nachdrücklich genug auf die drohende Gefahr
      aufmerksam gemacht hat, und er räumt ein: "Das
      sieht natürlich auf dem Papier ganz anders aus als
      nachher in der Wirklichkeit. Richtig überblickt
      habe ich das damals auch nicht."

      Der Meißner Investor Klaus-Peter Jachmann bedauert
      den Ärger der Möglenzer.
      Doch er beruft sich auf die Rechtslage. Es habe ein
      ordentliches Planungs- und Baugenehmigungsverfahren
      gegegeben. Danach habe das Bauordnungsamt des
      Landratsamtes bestätigt, das die Lärm-Grenzwerte
      eingehalten werden und die vorgeschriebenen
      Abstände zur nächsten Bebauung. "Ich hätte doch
      keine acht Millionen Mark investiert, wenn der
      Rahmen dafür nicht stimmt."

      Die Möglenzer zweifeln an der behaupteten
      Gesetzeslage. Die damit begründete Baugenehmigung
      wollen sie nun mit einem Rechtsbeistand anfechten.
      Die Chancen dafür stehen schlecht. "Die
      Entscheidung fiel in einem ordentlichen Verfahren",
      erklärt Bauamtsleiter Matthias Gorisch. Darin habe
      man nach dem optimalen Ausgleich gesucht. "Hätten
      sich die Bürger damals so engagiert, wie heute,
      hätten sie die Standorte durchaus kippen können."

      Das hätte allerdings seinen Preis gehabt. "Ohne die
      Festlegung von Windkraft-Flächen durch uns, hätte
      das Landratsamt östlich von Möglenz an jeder
      beliebigen Stelle Windkraftanlagen genehmigen
      können. Das haben wir so verhindert", erklärt
      Bürgermeister Horst Große.

      Die Möglenzer Bürgerinitiative kehrt diese
      Argumentation hingegen um. Volker Effland
      schlussfolgert: "Wenn das Landratsamt überall, also
      auch an anderen Orten hätte Mühlen-Standorte
      ausweisen können, dann muss es auch für Bad
      Liebenwerda Alternativen zu den jetzigen Standorten
      gegeben haben."

      Lutz Bittner

      **********************************************************
      * Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
      * Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
      * Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
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      Avatar
      schrieb am 31.03.01 23:25:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      das ist ja der reinste Rinderwahnsinn !!!

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      Avatar
      schrieb am 10.04.01 22:07:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      sfv-horrormail 3/01] 10.04.01 Tarnen, Tricksen, Taeuschen

      *** Tarnen, Tricksen, Täuschen 1 ***

      Ein Mitglied unseres Vereins, der sich in einem
      offenen Brief über den E.ON-Einspeisevertrag
      beschwert hatte, erhielt Anfang Februar 01 einen
      Brief von E.ON, in dem folgende Passage zu
      lesen war:

      ------------------------------------------------
      "Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, wird
      der von Ihnen zitierte bundesweit aktive
      Solarenergie-Förderverein e.V. (SFV) nächste
      Woche eine Infobroschüre "Vertragsfragen,
      Steuerfragen, Förderfragen" veröffentlichen
      (Herausgeber Fr Dr. Bönning), in der der E.ON-
      Einspeisevertrag als Mustervertrag dient."
      ------------------------------------------------



      *** Tarnen, Tricksen, Täuschen 2 ***

      Mehrere Neuanlagen Betreiber erhielten in den
      letzten Wochen Schreiben mit folgendem Inhalt:

      ----------------------------------------------
      "Isar Amperwerke, ein Unternehmen von E.ON

      Anschluss einer Fotovoltaikanlage in xxxxx

      (...) Mit diesem Schreiben überreichen wir Ihnen
      daher einen Stromlieferungsvertrag. Wir bitten
      Sie (...) zu unterschreiben (...)

      Dieser Vertrag ist inhaltlich identisch mit einem
      Mustervertrag, der in der Broschüre
      "Vertragsfragen, Steuerfragen, Förderfragen" des
      Solarenergiefördervereins Bayern e.V. erschienen
      ist.
      Dieser Mustervertrag ist von Frau Rechtsanwältin
      Dr. Christina Bönning redaktionell begutachtet und
      mit positivem Ergebnis geprüft worden.
      (...)"
      -----------------------------------------------

      Hier ist einiges recht verwirrend:

      *** Es gibt zwei Vereine mit ähnlichem Namen: ***

      1. Der Solarenergie-Förderverein e.V.
      (SFV), gegründet 1986.
      Die Bundesgeschäftsstelle ist in Aachen.
      Der Verein ist bundesweit tätig. Zum Verein
      gehören verschiedene Info-Stellen, z.B die
      SFV-Info-Stelle Nordbayern in Heidenheim.
      Der SFV ist unabhängig und setzt sich für
      eine rasche und vollständige Energiewende
      ein. 100 % Energien aus Sonne, Wind,
      Wasserkraft und Biomasse sind das Ziel,
      kostendeckende Vergütung (KV) der Weg.

      2. Der Solarenergieförderverein Bayern e.V.
      (SEV), gegründet 1997 durch Bayernwerk AG
      (jetzt E.ON). Der Solarenergieförderverein
      Bayern e.V. (SEV) wird nach eigenen Angaben
      von E.ON betreut.
      Die erwähnte Broschüre wurde durch den SEV
      herausgegeben und durch E.ON sowie durch die
      angeschlossenen Netzbetreiber z.B. Isar Amper
      Werke verteilt.

      Kontrollfrage:
      Welches ist der SEV, welches der SFV?
      Sie verwechseln die beiden hoffentlich nicht?


      *** Prüfung des E.ON-Vertrages? ***

      Der Einspeisevertrag von E.ON ist von Frau
      Dr. Christina Bönning weder redaktionell, noch
      mit "positivem Ergebnis" geprüft worden.
      Sie hält ihn eher für einen suboptimalen
      Vertrag. Frau Dr. Bönning wird den E.ON-Vertrag
      im Auftrag des SFV in den nächsten Tagen
      schriftlich kommentieren. Wir werden den
      Vertrag mit ihren Kommentaren voraussichtlich
      in der nächsten Woche ins Internet stellen.


      *** Mustervertrag des SFV = E.ON-Vertrag? ***

      Nein!
      Wir haben einen ausgewogenen Mustervertrag.
      Sie finden ihn unter www.sfv.de und dort unter
      "Aktuelles" und dort weiter unten unter
      "Weitere Betreiberinformationen" und dort
      unter dem Datum 13.2.2001

      Mit freundlichen Grüßen
      Wolf von Fabeck

      **********************************************************
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      Avatar
      schrieb am 09.06.01 20:17:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sehr geehrte Anlagenbetreiber,

      im Einspeisevertrag der RWE-Net AG, den Sie unter
      http://www.sfv.de/lokal/mails/betreib/b0102210.htm
      nachlesen können, findet sich unter Punkt 8 folgender unglaublicher Wortlaut:

      "8. Vertragsänderungen
      8.1 Änderungen des Vertrages, insbesondere der Ergänzenden Bestimmungen der
      RWE Plus zur AVBEltV sowie der Technischen Anschlussbedingungen der RWE Net
      AG (TAB) wird RWE Net dem Anlagenbetreiber jeweils schriftlich mitteilen.
      Sofern der Anlagenbetreiber mit den mitgeteilten Änderungen nicht
      einverstanden ist, steht ihm das Recht zu, den Vertrag zum Ende des der
      schriftlichen Mitteilung folgenden Monats zu kündigen."

      Nimmt man die hier gewählte Formulierung wörtlich, so kann RWE jederzeit
      jeden beliebigen Punkt des abgeschlossenen Vertrages nachträglich beliebig
      abändern, und dem Einspeiser bleibt dann nur noch die "Möglichkeit" der
      Kündigung, eine Möglichkeit, die er ohnehin hat, und die er ja gerade
      vermeiden möchte.

      Die zitierte Klausel verstößt nach Auffassung aller von uns befragten
      Juristen so eklatant gegen den Sinn eines Vertrages, dass sie rechtlich ohne
      Belang ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Klausel ist unwirksam.
      Dennoch verbleibt beim Solaranlagenbetreiber ein Gefühl der Verunsicherung -
      und dies ist seitens der RWE Net AG offenbar so gewollt. Wir wissen nicht,
      wieviele potentielle Solaranlagenbetreiber wegen dieser Klausel bereits
      davon Abstand genommen haben, ihre Anlage zu bauen.

      Wir wollen deshalb die Bestätigung eines Gerichts dafür erlangen, dass die
      Klausel unwirksam ist. Dazu suchen wir Anlagenbetreiber, die einen Vertrag
      mit der oben genannten Klausel unterschrieben haben und die zu einer
      Feststellungsklage bereit sind.

      unglaublich
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 09:41:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      [sfv-rundmail 27/01] 20.07.01 Solarwerbung jenseits aller Seriosität

      Sehr geehrte Solarfreunde,

      Verschiedene Firmen versuchen uninformierte Bürger zu Investitionen in
      Photovoltaik-Groß-Anlagen oder zum Kauf von Solaraktien zu verleiten. Sie
      locken ihre Kunden mit Renditeversprechungen, die mit der Realität nichts
      zu tun haben.

      Ein Artikel im neuen SPIEGEL fasst viele dieser Angebote - leider völlig
      kritiklos - in einem euphorischen Bericht zusammen.

      Den vollständigen SPIEGEL-Text finden Sie am Ende dieser Mail.
      Dort sind unter anderem folgende Sätze zu lesen:

      ----------------------------------------------------
      *** Vom Himmel in die Steckdose

      Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
      Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel. (...)

      In Deutschland rechnet sich selbst für kostenbewusste Häuslebauer schon
      heute die Installation einer Solaranlage: 15 000 Mark Anschaffungskosten
      reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des Energiebedarfs einer
      vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel der Investitionssumme
      bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
      100.000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.

      "In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
      (...) "Danach kann man sich faul in die Sonne setzen und die Hände reiben,
      während oben auf dem Dach der Solarpfennig rollt." So wird ein bekannter
      Unternehmer der PV-Branche zitiert.
      ----------------------------------------------------

      Die vom SPIEGEL gebotene Darstellung ist in mehrfacher Hinsicht falsch.

      1. Mit 15.000 DM Anschaffungskosten kann eine kleine PV-Anlage
      von 1 kW errichtet werden, die im Jahr nicht ganz so viel Strom erzeugt,
      wie ein einziger Durchschnittsbürger (nicht eine vierköpfige Familie) für
      seinen privaten Strombedarf benötigt (Strombedarf, nicht Energiebedarf,
      wozu ja auch Heizung und Auto gehören).

      2. In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld keineswegs
      "eingefahren", sondern man steht gerade zu diesem Zeitpunkt vor dem Problem,
      wie man die Rückzahlungsraten für den 100.000 Dächerkredit aufbringen soll.
      Dieser muss nämlich innerhalb von 10 Jahren zurückgezahlt sein, wozu die
      Einnahmen aus der Einspeisevergütung keinesfalls ausreichen. Man muss
      erheblich in die eigene Tasche greifen. Wir haben mehrfach darauf
      hingewiesen, z.B. unter dem Titel "Schuldenfalle HTDP" am 17.02.01
      (www.sfv.de und dort unter Informationen und dort unter weitere
      Betreiberinformationen).

      3. Bei der Einspeisevergütung von 99 Pf/kWh und bei Inanspruchnahme des
      100.000 Dächer-Kredits erhält man im Lauf von 20 Jahren einen großen
      Teil des zur Kredit-Tilgung eingesetzen Eigenkapitals zurück. Von einer
      Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals kann jedoch nicht die Rede sein.

      Soweit eine Richtigstellung zu den schlimmsten Fehlinformationen.


      *** Die Wirkung in der Öffentlichkeit ist vorhersehbar.

      - Tausende von SPIEGEL-Lesern werden sich um eine PV-Anlage bemühen.
      Dies ist zwar im Prinzip zu begrüßen, jedoch wer mit unzutreffenden
      Renditeversprechungen angelockt wurde, dessen Enttäuschung ist leicht
      vorhersehbar. Enttäuschte Solarkunden schaden der Sache!

      - Dutzende von Politikern werden sich Gednken darüber machen, ob die
      Einspeisevergütung für Solarstrom nicht doch zu hoch gewählt wurde.

      - Die Gegner der Energiewende werden genüsslich auf die Unseriosität der
      "grünen Spinner" hinweisen.


      Mit freundlichen Grüßen
      Wolf von Fabeck


      ----------------------------------------------------------------
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,145184,00.html


      *** Vom Himmel in die Steckdose

      Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
      Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel.
      Allein die in diesem Jahr auf deutschen Dächern installierten Kollektoren
      ersetzen umgerechnet 40 000 Ölheizungen.

      DER SPIEGEL Die Symbiose aus Geschäftssinn und Gemütlichkeit steht Georg
      Salvamoser ins Gesicht geschrieben. Zwischen seinen rosigen Wangen spannt
      sich ein imposanter Schnauzbart, darunter verzieht sich sein Mund zu einem
      listigen Dauergrinsen.
      Der Oberbayer sieht aus wie der Vertriebschef einer Fertighausfirma. Über
      seinem stattlichen Bauch spannt sich ein schwarzes Business-Jackett. Zum
      Druckausgleich für sein Doppelkinn hat er die kupferfarbene Krawatte etwas
      gelockert.
      Salvamoser wirkt nicht nur wie ein typischer Vertreter der Baubranche, bis
      vor zehn Jahren war er es auch. Dann wechselte er vom gutbürgerlichen Lager
      in eine Szene, deren äußerliche Merkmale damals noch Birkenstock-Schuhe und
      "Atomkraft, nein danke!"-Sticker waren: Salvamoser gründete eine Solarfirma
      in Freiburg.
      "Heute sind wir nicht nur der größte deutsche Hersteller von solaren
      Serienmodulen", protzt der Ökoentrepreneur, "sondern seit diesem Jahr auch
      der einzige, der schwarze Zahlen schreibt."
      Understatement ist dem 51-Jährigen nicht angeboren: "Mir ist der Traum eines
      jeden Unternehmers gelungen! Ich bin in einen Markt eingestiegen, der erst
      im Entstehen war."
      Während Salvamoser genüsslich mit seinem Pioniergeist protzt, gleitet sein
      Blick durch die Halle 2 der Freiburger Messe "Intersolar 2001". "Schauen Sie
      sich nur um", brummt Salvamoser mit tiefer Genugtuung, "Fotovoltaik ist nun
      endlich ein richtig ernsthaftes Geschäft."
      Früher dominierten Ökoaktivisten mit ihren solargetriebenen Plastikgefährten
      die Intersolar. Erfolglos versuchten die "Freaks aus dem
      Fundamentalisten-Bereich" (Salvamoser) mit ihren bizarren Vehikeln, die
      Deutschen vom Ausstieg aus ihren Benzinkarossen zu überzeugen. Heute drängen
      sich die Solarmobile nur noch in dunklen Hallenecken, wo ihre
      Sonnenkollektoren kaum noch genügend Saft aus dem Dämmerlicht
      herausquetschen können.
      Im grellen Halogenlicht glitzern stattdessen die pompösen Stände der
      deutschen Installations- und Baustoffkonzerne. Alle großen Namen sind
      vertreten: Viessmann, Buderus, Klöckner, Vaillant. "Diese Unternehmen mit
      ihren riesigen Vertriebsnetzen bescheren der Branche einen Quantensprung",
      schwärmt Salvamoser.
      Handwerker und Häuslebauer schlendern durch einen Wald aus Vakuumröhren,
      Kollektoren und Wärmetauschern. Die Stimmung von Besuchern und Anbietern ist
      heiter: "Bürger, zur Sonne!", jubelt ein badischer Familienvater. Seinen
      Sohn im Arm, verkündet er euphorisch: "Endlich ist effiziente Technik da,
      mit der sich Umwelt und Klima retten lassen."
      Passend zur Weltklimakonferenz ab dieser Woche in Bonn, bei der Staatsmänner
      darüber verhandeln, die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu
      verringern, überschlägt sich die Solarbranche geradezu vor demonstrativem
      Optimismus. "Dank staatlicher Zuschüsse ist die Solarenergie für Unternehmen
      und Privatleute finanziell äußerst interessant geworden", verkündet die
      Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, Sigrid Jannsen.
      "Immer deutlicher zeichnet sich nun der künftige Mix aus Sonne, Wind und
      Biomaterie ab, der die fossilen Energieträger ersetzen wird."
      Zwar hinkt die Sonnenkraft noch weit hinter der Windenergie her. Bislang
      sind in Deutschland gerade mal Solarzellen mit einer Leistung von rund 100
      Megawatt installiert - das entspricht einem Zehntel der Leistung eines
      Großkraftwerks. Doch bereits in drei Jahren soll sich die Solarleistung mehr
      als verdreifacht haben: 350 Megawatt sollen dann allein die an das Stromnetz
      gekoppelten Anlagen bereitstellen.
      Udo Möhrstedt vom Bundesverband Solarenergie glaubt, dass sich der
      Solaranteil am Energiebedarf "in den nächsten zehn Jahren" immens steigern
      wird. Und Gerhard Stryi-Hipp vom Deutschen Fachverband Solarenergie erklärt:
      "Studien belegen, dass wir vier Fünftel des deutschen Energiebedarfs bis
      2050 aus regenerativen Energien decken können."
      In Umrissen zeichnet sich auch schon die Arbeitsteilung innerhalb der "New
      Energy Economy" ab: Während aus Wind Strom für das Elektrizitätsnetz
      produziert wird, könnte die Sonne vor allem Privat- und Bürohäuser beheizen
      und mit Warmwasser versorgen.
      Der Einstieg in energieautarkes Bauen ist längst vollzogen: Allein in diesem
      Jahr werden schätzungsweise weitere 1,2 Millionen Quadratmeter
      Kollektorfläche installiert - das entspricht einer Einsparung von 236 000
      Tonnen Kohlendioxid, so viel wie 40 000 Ölheizungen in Einfamilienhäusern
      jährlich in die Luft pusten.
      Zwei Zutaten haben als Treibsatz gewirkt und den Sonnenboom ausgelöst: Zum
      einen konnten Forscher und Ingenieure die Effizienz der Fotovoltaik steigern
      und die Herstellungsverfahren verbilligen. Zugleich hat die rot-grüne
      Regierung mit dem im April 2000 in Kraft getretenen
      Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, dass jede Kilowattstunde Solarstrom
      mit 99 Pfennig vergütet wird.
      In den USA beobachten Umweltschützer neidvoll den deutschen Sonderweg. Zwar
      brechen amerikanische Forscher ein ums andere Mal Effizienz-Rekorde der
      Solartechnik. Doch die Fotovoltaik-Produktion hinkt hinterher: Während
      deutsche Solarfirmen Zuwächse von über 50 Prozent melden, kommen US-Firmen
      nur auf Steigerungsraten von 30 Prozent. Amerikas Solarkonstrukteure hoffen
      nun auf Steuervergünstigungen für Fotovoltaik durch den "National Energy
      Plan" der neuen US-Regierung. In Deutschland rechnet sich selbst für
      kostenbewusste Häuslebauer schon heute die Installation einer Solaranlage:
      15 000 Mark Anschaffungskosten reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des
      Energiebedarfs einer vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel
      der Investitionssumme bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
      100 000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.
      "In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
      rechnet Solarfabrik-Chef Salvamoser vor. "Danach kann man sich faul in die
      Sonne setzen und die Hände reiben, während oben auf dem Dach der
      Solarpfennig rollt."
      Bei konsequent energiesparender Bauweise ist sogar noch eine bessere Bilanz
      möglich. Den Beweis dafür hat Rolf Disch mit seiner so genannten
      Plus-Energiehaus-Siedlung in Freiburg angetreten. Der Stararchitekt der
      Solarszene platzierte die blau, gelb, grün und rot lackierten Reihenhäuser
      optimal zur Sonne. Dann ließ er Dreifachverglasung und Wärmerückkopplung
      installieren.
      Kollektoren aus Salvamosers Solarfabrik bedecken die gesamte Dachfläche und
      verwandeln jedes dieser Häuser in ein kleines Kraftwerk, das sogar mehr
      Strom ins Netz einspeist als es verbraucht. Wenn es nach Disch geht, werden
      normale Dachziegel bald zum Ladenhüter.
      Eine weitere Erfolgsmeldung kommt aus dem 212-Seelen-Dorf Geesow in
      Brandenburg, das derzeit mit einer Produktion von 1400 Watt pro Einwohner
      auf Platz eins aller deutschen Gemeinden rangiert.
      Auf einer ehemaligen Müllhalde haben dort drei Bürger 8000 Quadratmeter
      Solarzellen aufgestellt. Jeden Abend kurz vor Mitternacht trudelt bei
      Gerhard Hampel, einem der Betreiber, ein automatisches Fax aus der
      Steuerungsanlage ein: "An guten Tagen verdienen wir 1800 Mark."
      Ein ganz anderes Solarkraftwerk hat die Firma Solarmundo mit Hilfe des
      Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), wo die
      wissenschaftlichen Leitwölfe der Fotovoltaik-Branche beheimatet sind, soeben
      in Lüttich in Betrieb genommen. Es nutzt die Wärme der Sonne über einen
      Umweg: Die Ingenieure reihten auf einer Breite von 25 Metern bewegliche
      Spiegel auf, die das Sonnenlicht wie beim Brennpunkt einer Lupe auf ein
      Stahlrohr fokussieren. So wird in dem Rohr Wasserdampf von mehreren hundert
      Grad Celsius erzeugt, der eine Turbine antreibt.
      "Das Solarkraftwerk soll 50 Megawatt produzieren. Damit stoßen wir in eine
      ganz neue Dimension vor", erklärt Hansjörg Lerchenmüller vom ISE.
      Neben Strom und Wärme soll die Sonne auch noch für Kälte sorgen: Ende Juni
      weihten die ISE-Ingenieure in der Freiburger Industrie- und Handelskammer
      die erste ausschließlich mit Sonnenenergie betriebene Klimaanlage
      Deutschlands ein. Diese arbeitet nicht mit Strom, sondern nutzt ein
      physikalisches Phänomen: Kieselgel, eine chemische Verbindung auf
      Siliziumbasis, entzieht der von der Sonne erwärmten Außenluft ihre
      Feuchtigkeit. Im Hausinnern wird die Luft anschließend wieder befeuchtet,
      wobei Verdunstungskälte entsteht.
      "Die solare Klimatisierung hat ein großes Wirtschaftspotenzial", ist
      ISE-Projektleiter Carsten Hindenburg überzeugt. Schließlich liefen
      Klimaanlagen immer dann auf Hochtouren, wenn die Sonne glutheiß vom Himmel
      scheint.
      Im Gegensatz zu Windkraftanlagen, die weit sichtbar in der Landschaft
      stehen, lässt sich Solartechnik überdies dezent in Dächer und Fassaden
      integrieren. Wissenschaftlern des Instituts für Physikalische Elektronik
      (IPE) der Universität Stuttgart ist nun gelungen, das Anwendungsgebiet der
      Solartechnik nochmals auszuweiten.
      Bislang diente zumeist Glas als Grundlage für die dunkel schimmernden
      Solarzellen. Nun haben die schwäbischen Materialforscher ein Verfahren
      entwickelt, mit dem sich die für die Stromgewinnung nötigen
      Halbleiterschichten der Solarzelle auch auf Plastikfolie aufziehen lassen.
      Gewöhnlich werden die in den Dünnschicht-Solarzellen verwendeten
      Metallverbindungen bei mehreren hundert Grad verarbeitet; auch das
      Trägermaterial muss solche hohen Temperaturen überstehen, weshalb
      hitzebeständiges Glas besonders geeignet ist.
      Mit ihrem neuen Verfahren schaffen es die Stuttgarter Solartechniker, die
      Solarzellen schon bei weniger als 100 Grad Celsius zu produzieren - einer
      Temperatur, bei der Kunststoffe wie PET (aus dem auch Colaflaschen geformt
      werden) noch stabil bleibt. Die einzelnen Schichten der IPE-Solarzelle sind
      extrem dünn, teilweise 50-mal dünner als ein Haar.
      "Die Zellen sind nicht nur problemlos biegbar, sondern auch wesentlich
      kostengünstiger in der Herstellung", erläutert IPE-Vizechef Markus Schubert.
      In der Großproduktion könnten die Solarmodule in großen Rollen vom Band
      laufen. Eine entsprechende Anlage wird derzeit von der Baden-Württemberger
      Firma Würth errichtet. Ein weiterer Vorteil der effizienten Fertigungsweise
      ist die verbesserte Umweltbilanz: Die zur Produktion benötigte Energiemenge
      ist von der Solarzelle bereits nach zwei bis drei Jahren wieder aus der
      Kraft der Sonne eingespielt.
      Die flexible Gestalt der Solarfolien beflügelt die Phantasie der
      IPE-Ingenieure. So wollen sie die mobile Informationstechnologie von
      Steckdose und Ladegeräten befreien. "Unsere Fotovoltaik lässt sich mühelos
      in Kleidung integrieren", schwärmt Institutsleiter Jürgen Werner.
      Den Machbarkeitstest haben die Sonnenanbeter gemeinsam mit Studentinnen der
      Staatlichen Modeschule Stuttgart bewältigt. Die Designerinnen nähten die
      Zellen in Hut und Sakko.
      Anschließend stöpselten die jungen Ingenieursanwärter nacheinander
      Mobiltelefon, MP3-Player, Radiogerät und Pager ein. Werner: "Die Geräte
      funktionierten sogar im schummrigen Bürolicht."

      **********************************************************
      * Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
      * Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
      * Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
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      Avatar
      schrieb am 20.07.01 10:25:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo,


      welche URL muss ich angeben, wenn ich von meiner Homepage direkt auf diesen Thread verweisen möchte?
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 11:02:04
      Beitrag Nr. 10 ()


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