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    Überlegungen zu Sulzer Medica - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.06.01 11:33:22 von
    neuester Beitrag 23.05.02 18:03:19 von
    Beiträge: 38
    ID: 418.213
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      schrieb am 09.06.01 11:33:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sulzer M. befinden sich derzeit im freien Fall. Gerechtfertigt oder nicht, daß ist hier die Frage. Falls nicht, lohnt sich eine Kontraspekulation.
      Der Fall.
      Schadhafte Hüftimplantate müssen ausgetauscht werden, dazu kommen Schadenersatz und Schmerzensgeldansprüche: Ihr wißt, Amis sind da recht ungemütlich.
      Ein Analyst rechnet mit Zahlungsverpflichtungen zwischen 180 Mio und 875 Mio (worst case) - wahrscheinlich jedoch 335 Mio.
      Dabei sollen 200 Mio durch eine Versicherung und 155 durch cash gesichert sein.

      Die Analyse.
      Der warscheinlichste Fall ist also durch Versicherung und Cash gesichert und sollte das operative Geschäft kaum beeinflussen, im schlimmsten Fall muß S.M. jedoch 520 Mio Kredit aufnehmen.
      Was heißt das? Je Aktie wären das 52 E, der Cashflow je Aktie liegt bei 30 E - in zwei Jahren könnte der Kredit also getilgt sein.

      Die Konsequenzen.
      In zwei Jahren ist Gras über die Sache gewachsen, der Kredit ist abbezahlt. S.M. wird in etwa 20 E je Jahr verdienen, Tendenz steigend wegen der Überalterung.
      S.M. wird als Healthcare Unternehmen mit stabilen Einnahmen mit einem KGV von 25 bewertet. Also Kursziel 500 E. Selbst wenn die Geschichte als 50% Malus hängen bleibt, werden es 250 E sein.
      Gestren fiel S.M. von 110 auf 98 E. Klarer Fall also:
      Bodenbildung abwarten (kann ein halbes Jahr dauern) und kaufen. Und wer sie schon hat: halten
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 16:55:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ valueinvestor

      Tja, ich weiß nicht ob es damit alleine getan ist.
      Sulzer Medical wird auch einen enormen Vertrauensverlust
      bei den potentiellen Käufern erleiden. Es geht hier immerhin
      um mit Öl verunreinigte Implantante die wieder in einer aufwendigen Operation "ausgetauscht" werden müssen. Das ist für Sulzer und auch für die Patienten sicherlich ein Horrorszenario. Ob Sulzer danach seine Gewinnprognosen aufrecht erhalten kann würde ich doch mal bezweifeln.

      ein etwas skeptischer

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 13:42:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      ..... und sie fällt und fällt und fällt.

      ATH im Sept. 00 ca 355 Euro. Aktueller Kurs in FRA
      74 Euro.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:28:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kann dazu nur sagen, FINGER weg von der Aktie als Anlage, es kommen ständig neue Hiobsbotschaften über schlechte Produkte. Und dann kommen wohl noch etliche Sammelklagen aus USA, deren Umfang und Ausgang völlig unklar ist, alles Probleme..für Trader evtl. einen Trade wert sobald der Chart danach aussieht, aber eben nur als Trade..als Anlage forget it.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 23:50:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kaufe große, gute Unternehmen, die vor einmaligen, lösbaren Problemen stehen.
      Ich habe nicht gesagt: jetzt kaufen! Einfach nur beobachten.
      Ebenfalls interessant ist die Muttergesellschaft Sulzer, die völlig über Gebühr abgestraft worden ist, so als bestünde Sulzer nur aus Sulzer Medica.
      Schaut euch mal die Geschichte der Citibank im Langfristchart an oder die diversen Auferstehungen von Chrysler, dann seht ihr, daß da eine ganz große Geschichte kommen könnte, auf die heute keiner einen Pfifferling wetten würde.

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      Avatar
      schrieb am 25.06.01 17:02:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Valueinvestor, wenn ich richtig informiert bin, kommt bald der Spin-off von Sulzer Medica. (2 Aktien pro Sulzer-Aktie)

      Wie ist deine Einschätzung: Ich könnte mir vorstellen, daß zur Zeit Institutionelle kaum Interesse daran haben, SM-Aktien zu besitzen.
      Haben die schon alle ihre Sulzer-Aktien in den Markt gegeben, oder erwartest du, daß nach dem Spinoff eine Verkaufswelle von SM Aktien startet? Das könnte dann eine Kaufchance sein.

      Gruß
      Gelion
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:07:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      @valueinvestor

      Mitte Mai bestand Sulzer nur aus Sulzer Medical. Kurs Sulzer 650 CHF, Medical 340CHF => -30 CHF für Sulzer Rest. Gott sei Dank habe ich das damals nicht entdeckt, auf die Arbitrage wäre ich eingegangen.

      Spin-OFF soll am 10. Juli sein. Auf der Sulzer Seite gibt es neue Informationen von heute, aber leider geht der Link (noch) ins Leere. Ich teile Valueinvestors Meinung, das da ganz gute Chancen liegen, wenn auch auf 5 Jahre gesehen.
      Aber am Besten abwarten, da nach dem Spin-OFF noch ein Verkaufsdruck kommen kann. Genügend schlechte Nachrichten bei Sulzer Medical werden mit den Klagen auch noch kommen. Geht der Kurs trotz schlechter Nachrichten nicht weiter in den Keller, könnte mensch einsteigen.

      Bei mir steht Medical auf der Watchlist. Bei Sulzer gibt es meiner Meinung nach bessere Alternativen in Deutschland, die in der Restrukturierung schon weiter sind.

      Viele Grüße
      paddelfrosch
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:31:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      Asche auf mein Haupt. Da habe ich bei Sulzer doch den Euro-Chart erwischt.

      Also Mitte Mai 1000CHF-2*340CHF=320CHF Wert für Sulzer.

      Heute 530CHF-2*100CHF=330CHF Wert für Sulzer. Die Bewertung hat sich nicht verändert.

      Grüße
      Paddelfrosch
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 06:57:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      also ich sehe schwarz
      es ist/war ein super produkt, es gab fehler und viel pech
      pech ist auch das die fehler in den usa passiert sind
      und die wollen geld .... schmerzens....geld und zwar vielmehr als es fuer die schmerzen eines europakunden zu bezahlen haette. die summe uebersteigt ihre versicherung.
      sulzer medica ist keine anlage mehr, aber ein hochspekulativer wert zum traden. aber achtung die letzten beissen die hunde.... und ich bin sicher der titel ist nicht mal schoen um es als errinerung an die wand zu haengen.
      salutations
      helveticus
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 15:22:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich würde sowieso abwarten, und wenn ein spinn off kommt, gibt es viele Leute, die Aktien besitzen, die sie aber gar nicht haben wollen.
      Sulzer M muß nicht seinen Patienten die Implantate verkaufen sondern an Ärtzte und Krankenhäuser. Diese wissen um die Vorzüge der sm Implantate und werden nicht wegen eines einmaligen Bockes auf Qualitätsprodukte verzichten.

      Kaufen wenn Kanonen donnern oder sich der Pulverdampf verzieht ist sicher geschickter als Infineon zeichnen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 14:27:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kennt jemand eine änlich große F-ma, die durch Klagen in den USA Pleite ging?
      Es ist ja nicht im Interesse der Geschädigten, wenn die Geld sehen wollen, die SulzerMedica zu ruinieren.
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 00:14:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Sulzer Medica AG hat nach vorläufigen Schätzungen im ersten Halbjahr 2001 einen unkonsolidierten, nicht währungsbereinigten Umsatz von rund
      720 Mio. CHF erwirtschaftet. Dies entspreche einer Steigerung zum Vorjahr von mehr als 5 Prozent, teilte das Unternehmen am Montag im Vorfeld der außerordentlichen
      Generalversammlung mit.

      Zudem bestätigte das Sulzer Medica einen Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung", wonach der Versicherungsschutz in Höhe von 400 Mio. CHF nicht ausreichen sollte, um die
      Schadensersatzforderungen wegen verschmutzter Hüftimplantate abzudecken.

      Das Umsatzplus im ersten Halbjahr ginge vorwiegend auf Zukäufe im Geschäft mit Gefäß- und Dentalimplantaten zurück, hieß es. Dagegen sei der Umsatz mit
      Wirbelsäulenimplantaten und Herzklappen verglichen mit dem Vorjahr geschrumpft. Das Hauptgeschäftsfeld Gelenkimplantate und Traumatologie sei mit einem Plus von 1
      Prozent auf 448 Mio. CHF nahezu unverändert gewesen. Dabei habe ein Umsatzschub in Europa und Asien die Einbussen in den USAwettgemacht.

      Sulzer Medica wiederholte frühere Berichte, dass die Kosten das Betriebsergebnis und die Liquidität erheblich belasten könnten. Deshalb prüfe das Unternehmen die
      Bildung einer Rückstellung für den Halbjahresabschluss. Endgültige Zahlen für das erste Halbjahr will die Gruppe Anfang September veröffentlicht.

      Sulzer Medica bestätigte auch, dass die Zahl der eingereichten Klagen im Zusammenhang mit den verunreinigten Hüftschalen sich auf 1.029 (von zuletzt 800) erhöht
      habe./ASU/fn/sh


      @oberossi

      Es gibt in den Staaten eine Reihe von Firmen, die wegen Asbestverschmutzungen verklagt worden sind. Eine davon ist der Automobilzulieferer Federal Mogul, dessen Kurs von 70E auf unter 2 abstürzte (ich bin seit 3,7 dabei :( ). Der letzte Kurssturz wurde dadurch ausgelöst, daß ein anderes Unternehnmen (Name vergessen) Schutz nach Chapter 7 beantragt hat.
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 06:41:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Jetzt kommt Bewegung in die Sulzer Medica Geschichte:

      Zürich (vwd) - Nachdem sich die Aufregung um die Sulzer Medica AG, Winterthur, etwas gelegt hat, könnte die in der Medizintechnik tätige Gesellschaft
      erneut für Gesprächsstoff sorgen, schreibt die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ - Donnerstagausgabe). Seit Jahresbeginn haben die Medica-Aktien knapp 80
      Prozent an Wert verloren, womit das Unternehmen zu einem Übernahmekandidaten geworden ist. Angesichts der großen Unsicherheit über finanzielle Folgen
      des US-Debakels um verunreinigte Hüftgelenk- und Knie-Implantate hatten Analysten bisher eine Übernahme für zu riskant gehalten. Die Bank Leu revidierte
      nun in einer Studie diese Haltung, heißt es in den Artikel weiter.

      Die Bank äußere auf Grund der großen Aktienblöcke, die in jüngster Zeit außerbörslich den Besitzer gewechselt haben, die Vermutung, dass ein größerer
      Käufer am Markt aktiv sei. Allein im Juli und in der ersten Augustwoche seien 86 Transaktionen im Umfang von insgesamt mehr als 500.000 Aktien bzw mehr
      als fünf Prozent der Stimmen registriert worden. Interessant sei, dass gleich große Pakete am selben Tag zu leicht unterschiedlichen Preisen verschoben
      worden seien, hieß es auf Anfrage der "Neuen Zürcher Zeitung". Offen bleibe die Identität der Parteien.

      Eine Position im Umfang von rund fünf Prozent der Stimmen oder 500.920 Aktien habe die Beteiligungsgesellschaft Silchester International Investor, London,
      aufgebaut, war laut NZZ einer Meldung von Ende Juli zu entnehmen. Das Unternehmen wollte keinen Kommentar über die Hintergründe der Investition abgeben.
      Ein weiteres Paket von etwa zehn Prozent befindet sich im Besitz von Rene Braginskys Incentive Capital. Laut Braginsky sind keine Veränderungen in dieser
      Position vorgenommen worden; auch sei in jüngster Zeit kein Kaufinteressent an Incentive herangetreten.

      Die Studie gehe davon aus, dass der Käufer aus den Reihen der direkten Konkurrenten von Sulzer Medica im Orthopädie-Geschäft stammen dürfte. Bei der Bank
      Leu wird die Smith & Nephew als Käuferin favorisiert; das Unternehmen wollte die Spekulationen nicht kommentieren. In Marktkreisen wurde Smith & Nephew
      bereits seit längerem als mögliche Interessentin genannt.

      NZ
      vwd/03/9.8.2001/mi/ip

      Na da bin ich mal gespannt...
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 13:43:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      WINTERTHUR (dpa-AFX) - Das Schweizer Medizintechnikunternehmen Sulzer Medica will das Debakel um Entschädigungen für schadhafte Hüftgelenk- und
      Schienbeinimplantate in den USA mit einem gerichtlichen Vergleich bewältigen. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Winterthur mitteilte, haben Sulzer Medica und seine
      US-Tochter Sulzer Orthopedics bei einem Bundesgericht in Cleveland (Ohio) beantragt, die Ansprüche aller Patienten durch ein Bundesgericht in einem verbindlichen Vergleich
      zu regeln.

      Der Vorschlag sieht die Übernahme der Operationskosten sowie Entschädigungen für die Patienten vor. Sulzer-Konzernchef Stephan Rietiker geht davon aus, dass die
      Entschädigungszahlungen über die nächsten Jahre verteilt für das Unternehmen verkraftbar seien.

      Im Dezember 2000 hatte Sulzer Medica mit Mineralöl verseuchte Hüftgelenke zurückgerufen. Das Problem hat den Börsenwert des Unternehmen schwer in Mitleidenschaft
      gezogen. Die Ursache der Verschmutzung ist noch nicht geklärt. Bisher mussten sich 2353 Patienten ein zweites Mal operieren lassen, um das schadhafte Implantat zu
      entfernen. Hinzu kommen 280 defekte Schienbeinplatten. Bisher sind 1029 Klagen im Zusammenhang mit den Hüftimplantaten und 2 wegen der Schienbeinplatten
      eingegangen, ein Teil davon in Form von Sammelklagen.

      Finanzieren will Sulzer Medica die Entschädigungszahlungen zur Hälfte durch Leistungen der Versicherung und mit jeweils 50 Prozent des erarbeiteten
      Nettoeinkommens./DP/jb



      Autor: dpa - AFX (© dpa),09:20 15.08.2001
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 15:34:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Mutigen werden heute belohnt.

      Gratulation an alle die bei Sulzer Medica eingestiegen sind.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 11:03:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Vorläufige Zustimmung der Bundesdistriktrichterin zum Vergleichsvorschlag von Sulzer Orthopedics Inc.

      Winterthur, Schweiz – Die Bundesdistriktrichterin Kathleen O’Malley hat dem
      Vergleichsvorschlag von Sulzer Orthopedics Inc. vorläufig zugestimmt. Der Vorschlag sieht vor,
      dass alle Patienten, die vom Rückruf der Inter-Op Hüftschalen betroffen sind, eine
      Entschädigung bekommen.

      “Wir begrüssen die vorläufige Zustimmung der Bundesdistriktrichterin Kathleen O’Malley zu
      dem Vergleichsvorschlag. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, um letztlich eine Einigung mit
      allen betroffenen Patienten zu erreichen,” sagt Dr. Stephan Rietiker, Präsident der
      Konzernleitung von Sulzer Medica. “Dieser Vorschlag, den wir in enger Zusammenarbeit mit
      unseren Rechtsanwälten ausgearbeitet haben, sieht eine gerechte Entschädigung aller
      Patienten vor und verschafft uns die Möglichkeit, uns wieder voll auf die Entwicklung von
      innovativen medizinischen Implantaten zu konzentrieren, die den Patienten weltweit zugute
      kommen.”

      Am 13. August hatten Sulzer Orthopedics Inc. und eine Gruppe von US-Klägern einen
      Vergleichsvorschlag am Bundesdistriktgericht in Cleveland, Ohio, eingereicht, der alle
      Patienten, die eines der zurückgerufenen Inter-Op Implantate erhalten haben, in einem
      einheitlich gerechten Vergleich zusammenfasst. Wenn dieser Vergleichsvorschlag
      angenommen wird, werden alle in diesem Fall hängigen Verfahren auf der Ebene des
      Bundesdistriktgerichtes zusammengeführt und die Patienten erhalten substantielle
      Entschädigungszahlungen über die nächsten Jahre verteilt .

      Entsprechend dem Vergleichsvorschlag bietet Sulzer Orthopedics Inc. den betroffenen
      Patienten und ihren Anwälte eine Entschädigung, die sich zu zwei Dritteln aus einer
      Barzahlungen und zu einem Drittel aus US-Wertpapieren von Sulzer Medica Aktien (American
      Depository Receipts, ADRs) zusammensetzt. Diese Zahlungen, die sich über mehrere Jahre
      erstrecken werden, haben insgesamt einen Umfang von bis zu USD 780 Millionen. Patienten,
      die sich einer Reoperation unterziehen mussten, erhalten USD 37.500 in bar sowie 3.922
      ADRs (jede entsprechend dem Sulzer Medica Tageskurs vom 2. August 2001 im Wert von USD
      5.10 bzw. im Gesamtwert von USD 20.000). Patienten, die mehr als eine Reoperation hatten,
      erhalten USD 63.500 in bar sowie 6.667 ADRs (im Gesamtwert von USD 34’000 entsprechend
      dem Tageskurs vom 2. August 2001).

      Darüber hinaus übernimmt Sulzer Orthopedics Inc. die Kosten für die medizinische Versorgung
      sowie die Anwaltskosten. Der Vergleichsvorschlag sieht ebenfalls Zahlungen an die
      Lebenspartner der betroffenen Patienten, die Schaffung eines Fonds für besondere Fälle sowie
      einen für die Überwachung von Patienten für die nächsten fünf Jahre vor.

      Nach der heutigen Entscheidung werden Sulzer Orthopedics Inc. und die US-Kläger, mit denen
      das Unternehmen den Vergleichsvorschlag ausgehandelt hat, eine Eingabe machen und den

      Vorschlag publizieren, um alle betroffenen Patienten über den Vergleich zu informieren.
      Patienten werden dann die Möglichkeit haben, ihn zu bewerten und sich zu entscheiden, ob sie
      am Vergleich teilnehmen oder nicht. Darüber hinaus wird mit der Eingabe der Bundesgerichtshof
      gebeten, einen Termin für die abschliessende Verhandung zur Annahme des
      Vergleichsvorschlags festzulegen.

      Sulzer Medicas Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vertreiben weltweit
      medizinaltechnische Implantate und biologische Materialien für die kardiovaskulären und die
      orthopädischen Märkte. Das Produktangebot umfasst künstliche Gelenke, Wirbelsäulen- und
      Dentalimplantate, Traumaprodukte, Herzklappen sowie künstliche Blutgefässe"


      (www.sulzermedica.com)
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 11:30:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Interessant finde ich, daß in dem denkbar schlechtesten Börsenumfeld die Aktie nicht ihre Tiefststände wiedersieht.
      Die Meldungen über einen Vergleich in den Staaten deuten auf dem im Eingangsposting erwähnten worst case hin.
      Jetzt wäre also die Situation da, evt über erste Käufe nachzudenken.
      Es ist jetzt nur die Frage, ob man als Antizykliker sich jetzt noch mit problembeladenen Werten herumschlagen muß, wo man doch überall beste Qualität nachgeworfen bekommt.
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 12:33:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Stimmt.
      Die SM eignet sich aber ideal um das Risiko des falschen Timings zu streuen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 23:19:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Spannung steigt, bei 53 E sind wir nur noch 8 Euro vom Paniktief entfernt.

      Das SM jetzt fällt, ist normal; schließlich gibt es alle anderen Aktien jetzt auch billiger; da muß noch ein Abschlag drauf.
      Überwiegen jetzt die Anleger, die eine zweite Chance zum günstigen Einstieg suchen, könnte sich ein tragfähiger Boden bilden.
      Wer es riskant mag kauft jetzt mit stopp bei 45, ich warte noch...
      Interessant ist, daß sich viele "Katastrophenaktien" jetzt besser halten als der Markt (Burgbad, VCL, Brau und Brunnen).
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 12:39:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      http://www.sulzermedica.com/eprise/Medica/Sites/News/framese…

      Winterthur, 22. Oktober 2001
      Bundesrichterin hob kalifornisches Urteil auf – nur positive Signale für Vergleichsvorschlag

      Zürich, 21. Oktober 2001: Der Medizinaltechnologie Konzern Sulzer Medica ist aufgrund
      zunehmend positiver Signale der Sammelkläger begründet optimistisch, im Frühling 2002 die
      endgültige Zustimmung für den Vergleichsvorschlag im Zusammenhang mit fehlerhaften Hüft-
      und Knieimplantaten vom Bundesgericht in Cleveland (Ohio) zu erhalten. Das Urteil eines
      kalifornischen Gerichts, die aufschiebende Wirkung aller Einzelklagen nicht zu akzeptieren,
      wurde von Bundesrichterin Cathleen O’Malley aufgehoben.

      „Auf dem Weg zur endgültigen Akzeptanz unseres Vergleichsvorschlages gehen wir konsequent
      weiter und dürfen berechtigt optimistisch sein,“ sagt Sulzer Medica Konzernchef Stephan
      Rietiker, „es wird, wie jetzt in Kalifornien, immer wieder rechtliche Hürden und juristische
      Stimmungsmache geben. Die Hürden werden wir überwinden und jeglicher Stimmungsmache mit
      allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegentreten.“

      Der jüngste richterliche Entscheid in Kalifornien, die aufschiebende Wirkung von Einzelklagen
      nicht anzuerkennen, wurde bereits vergangene Woche von Bundesrichterin O’Malley
      aufgehoben. Damit gilt auch im Staat Kalifornien die aufschiebende Wirkung für bereits
      eingeleitete oder angekündigte Einzelklagen.

      Ziel aller juristischen Anstrengungen von Sulzer Medica bleibt eine einheitliche, rasche und
      faire Entschädigung für alle betroffenen Patientinnen und Patienten. Die Vertreter der
      Sammelkläger werten die Gleichbehandlung aller Betroffenen ebenfalls als höchste Priorität und
      stützen den Vergleichsvorschlag.

      Rückfragen für Medien:
      Beatrice Tschanz, Sulzer Medica Corp.Communications Telefon: +41 (0)1 308 38 66
      Fax +41 (0)1 308 35 06
      Mobile: +41 (0)79 407 08 78
      E-Mail: press-relations@sulzermedica.com


      ...ist das ein Grund für -11% ???
      Also ich steige jetzt wahrscheinlich doch nochmal ein...!
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 14:36:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Kunst des Geiers ist das abwarten :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 16:49:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      ... aber der Geier bekommt dann nur das was übrig bleibt.
      Die Filet-Stückchen frißt, wer zuerst zubeißt ...
      ;-)

      Oder anders gesagt: Wenn`s wieder so schnell nach oben geht
      wie Mitte August, dann bleibt dem Geier nicht viel übrig.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 00:07:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Aber wenn die Bären bei sm noch beißen können, gibts auch kein Filet... :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 12:44:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      die usa richter haben anders entschieden das moratorium fuer einzelklagen ist gefallen.
      sulzer minus 46%.....................
      sieht schlecht aus
      die amis klagen, bombardieren, boykotieren....
      die machen mit ihr amerikanishe justiz mit der welt was sie wollen. (europa hat ruhig zu sein) produktion eu gerichtstand usa
      gruss
      helveticus
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 00:27:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      Jetzt Kaufen...ist die ?Immerhin KGV 2,51 oder sehen wir die20-10 noch wenn Sulzer Anzieht gehts sehr schnell nach oben
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 12:21:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wer keine Angst vor US Schadensersatz hat, möge sich den Chart von Federal Mogul (FMO) anschauen. Da geht es um Asbest...
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 12:54:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      us schadenersatzklagen sind nicht zu unterschaetzen.
      aber vorsicht ist trozdem angeboten.
      obwohl falls die probleme verusachen, amerika einfach meiden bis sie merken das sie auch dazu gehoeren zu dieser welt und das sie keine goetter sind. die roemer habens befriffen nach den besuch der vandalen.
      gruss
      helveticus
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 00:38:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ein Gericht in Corpus Christ hat einer Klägerin gegen Sulzer Medica 15 Mio $ Schadenersatz zugesprochen.
      Wenn dieses Urteil Bestand hat und Schule macht, droht ganz klar Chapter 11.
      Sulzer selbst hegt immer noch Hoffnungen, mit einer Vergleichssumme von 780 Mio (worst case des Eingangspostings) durch zu kommen, droht aber im Falle einer Ablehnung unverholen mit Chapter 11 (=Gläubigerschutz).
      Diskussionsbereit ist man in der Frage, wie der Auszahlungsmodus bar/Aktien geregelt werden soll.

      Also eine klassische hopp oder topp Situation.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 16:12:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      Sulzer Medica vor einer Schicksalsnacht
      Der Schutz vor Einzelklagen läuft am 31. Januar aus
      I. M. Heute Donnerstag um Mitternacht (Schweizer Zeit) könnte ein wichtiger Vorentscheid für die Zukunft der wegen verschmutzter Hüft- und Kniegelenk-Implantate mit Millionenforderungen konfrontierten Medizinaltechnikfirma fallen: Dann nämlich läuft die 60-tägige Frist aus, innerhalb welcher der von Sulzer Medica angebotene Vergleichsvorschlag auf seine Angemessenheit geprüft wird. Federführend bei dieser Untersuchung ist John C. Wells, ein unabhängiger Mediator. Kommt Wells zum Ergebnis, dass die von Medica vorgesehenen Entschädigungszahlungen von 780 Mio. $ fair sind, dass sie den finanziellen Möglichkeiten entsprechen und auch eine Chance zur Annahme haben, wird er der zuständigen Bundesbezirksrichterin Kathleen O`Malley die vorläufige Einigung der involvierten Parteien mitteilen. Eine endgültige Annahme des Vergleichs wäre ein positiver Vorentscheid zwar noch nicht. Er würde aber immerhin dazu führen, dass die bis am 31. Januar laufende Suspendierung von hängigen Einzelklagen sowie die Nichtzulassung neuer Klagen gegen Sulzer Medica verlängert wird. Dazu müssten die Klägeranwälte beim zuständigen Appellationsgericht einen entsprechenden Antrag stellen.

      Konkurs als wirksames Druckmittel?
      Gelangt Vermittler Wells aber zur Einsicht, dass der Vergleichsvorschlag bei den Patienten und Klägeranwälten kaum Chancen hat, dann muss Sulzer Medica ab Freitag mit neuen Forderungen bzw. Urteilen rechnen. Im September wurde das Unternehmen von einem Geschworenengericht in Texas bereits zur Zahlung von 15,5 Mio. $ an drei Patientinnen verurteilt. Wenige weitere Urteile in dieser Höhe würden für die US- Tochter Sulzer Orthopedics rasch das Aus bedeuten. Medica hat daher die Möglichkeit des Gläubigerschutzes für Orthopedics («Chapter 11») eingehend prüfen lassen und gegenüber den Klägern immer wieder betont, dass von einem Konkurs nur einige wenige profitieren könnten, während der Grossteil der Betroffenen leer ausginge.

      Nach Auskunft von Mediensprecherin Beatrice Tschanz steht die Variante «Chapter 11» gegenwärtig aber nicht im Vordergrund. Die intensiven Gespräche, die gestern Mittwoch und heute Donnerstag zwischen den involvierten Parteien geführt werden, dürften sich wohl vor allem um die Details des Vergleichsvorschlages drehen, wobei die Klägerseite versucht, ein Maximum herauszuholen. Offen ist unter anderem die Form der Bezahlung. Während Medica ursprünglich eine kombinierte Abgeltung in bar sowie in Wertpapieren vorsah, steht nun ein reiner Cash-Deal im Vordergrund, womit eine Verwässerung des Aktienwerts verhindert werden kann.

      Warten bis im Mai
      Falls der Vermittlungsversuch von Wells noch diese Woche - oder allenfalls mit einigen Tagen Verspätung - gelingen sollte, kann das offizielle Vergleichsverfahren beginnen. Gemäss dem von Richterin O`Malley jüngst um zwei Monate hinausgeschobenen Zeitplan (vgl. NZZ vom 5. 1. 02) wird die Opt-Out-Periode vom 1. März bis zum 2. Mai dauern. Während dieser Frist müssen sich die betroffenen Patienten für oder gegen das Angebot von Sulzer Medica entscheiden. Das definitive Verdikt über das Zustandekommen des Vergleichs wird an der Schlussverhandlung (Final Fairness Hearing) vom 14. Mai fallen.

      Unabhängig von den Ereignissen in den USA läuft in der Schweiz ein Schiedsverfahren zwischen Sulzer Medica und Sulzer. Das vom ehemaligen Mutterkonzern angestrengte Verfahren soll die Gültigkeit des im Sommer von beiden Parteien unterzeichneten Abspaltungsvertrags bestätigen. Hintergrund ist die Tatsache, dass Medica den Sulzer-Konzern auffordert, neben der Versicherungssumme zusätzliche Mittel in den Vergleich einzuschiessen, was jener mit dem Verweis auf die vertraglich vorgesehene «gegenseitige Schadloshaltung» ablehnt. Das Schiedsverfahren steckt erst in der Anfangsphase und könnte sich über Monate, wenn nicht Jahre hinziehen.
      ( n z z )


      Im Vorfeld steigt SM stark an. Allerdings können heute auch die Sargnägel eingeschlagen werden...
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 18:55:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      http://www.moneycab.com/de/home/business/unternehmen/sulzer/…

      Fehlerhafte Implantate: Gegen Sulzer sind wieder Einzelklagen zugelassen

      Im Streitfall um fehlerhafte Hüft- und Kniegelenk-Implantate sind in den USA Entscheide gefallen. Gegen Sulzer sind Einzelklagen wieder erlaubt. Sulzer Medica bleibt vorerst weiter verschont.
      Von Beat Römer

      Seit Donnerstag, 31. Januar, verhandeln in den USA Vertreter von Sulzer und Sulzer Medica mit Anwälten von Patienten, die durch fehlerhafte Knie- und Hüftgelenk-Implantate geschädigt worden sind. Bei dieser Vermittlungsrunde geht es darum, ob die Geschädigten gegen die Unternehmen - in erster Linie Sulzer Medica - wieder Einzelklagen einreichen können oder ob das Ende November getroffene Verbot von Einzelklagen weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Die Sistierung soll es ermöglichen, den von Sulzer Medica vorgeschlagenen Vergleich in der Höhe von 783 Millionen Dollar zusammen mit Klägeranwälten und dem eigens berufenen Mediator John C. Wells auf seine Verhältnismässigkeit zu prüfen.

      Sulzer hält sich «für nicht haftbar»
      Noch laufen die Verhandlungen in den USA. Laut Sulzer Medica bleiben Einzelklagen gegen den Medtech-Konzern bis zum Abschluss der Verhandlungen weiterhin verboten. Hingegen wurde für Sulzer, wie am Freitagnachmittag bekannt wurde, die Sistierung aufgehoben. «Die Sperrfrist ist Ende Januar abgelaufen», präzisiert Sulzer-Sprecher Markus Niederhäuser, «das ist keine dramatische Angelegenheit.» Das heisst nun, dass geschädigte Patienten gegen Sulzer, den einstigen Mutterkonzern von Sulzer Medica, wieder Klagen einreichen können.

      Bereits früher wurden Einzelklagen gegen Sulzer eingereicht, da das Unternehmen nach Ansicht von Klägern ebenfalls für die verschmutzten Implantate haftet. Die Zahl der Klagen wird laut Sulzer-Sprecher Markus Niederhäuser «nicht kommuniziert». Sulzer selbst weist jede Verantwortung von sich und hält sich in den USA «für nicht haftbar». Gemäss einem Vertrag vom Sommer 2001 soll sich Sulzer Medica verpflichtet haben, ihren früheren Mutterkonzern von Schadenersatzforderungen freizuhalten.

      Knacknuss ist die Entschädigungssumme
      Spekuliert wurde auch in diesem Zusammenhang, dass bei einer Erhöhung der Vergleichssumme auf eine Milliarde Dollar eine Grundsatzvereinbarung mit den Klägern und deren Anwälten möglich wäre. Sulzer Medica stellt sich allerdings auf den Standpunkt, dass sich die frühere Mutter Sulzer an der Erhöhung beteiligen muss, was von Seiten des Winterthurer Industriekonzerns strikt abgelehnt wird.

      Definitives Urteil fällt erst am 2. Mai 2002
      Sollten die derzeit laufenden Verhandlungen unter der Aufsicht des eingesetzten Mediators scheitern, wäre dies zwar ein Rückschlag, aber noch nicht das Ende aller Dinge für Sulzer Medica. Die Sistierung der Einzelklagen und das Verbot neuer Klagen könnten von der zuständigen Richterin Kathleen O´Malley weiter verlängert werden. O`Malley hat das definitive Urteil erst für den 2. Mai 2002 angekündigt. Sulzer Medica hat angekündigt, dass bei einem Scheitern des Vergleichsvorschlags die für die Implantate verantwortliche US-Tochter Sulzer Orthopedics um Gläubigerschutz (Chapter 11) nachsuchen wird.
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 00:27:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      Kein Schutz des Sulzer-Konzerns vor Einzelklagen
      Anhaltende Verhandlungen über Medicas Vergleichsvorschlag
      Sulzer Medica ist weiter vor Einzelklagen in den USA geschützt. Eine Richterin hat die entsprechende Verfügung um einen Tag verlängert, dabei aber Sulzer von diesem Schutz ausgenommen. Beim Industriekonzern zeigt man sich nicht sehr beunruhigt.

      I. M. Gegen Sulzer Medica können weiterhin keine Einzelklagen vor Gericht gebracht oder neu eingereicht werden. Die ursprünglich bis am Mittag des 1. Februars (Schweizer Zeit) geltende einstweilige Verfügung wurde um einem Tag verlängert, da die Vermittlungsgespräche noch nicht beendet sind. Eigentlich hätte bis am Donnerstag eine Grundsatzvereinbarung zwischen dem Medizinaltechnik-Unternehmen, rund 40 Klägeranwälten und Gerichtsvertretern über den angebotenen Vergleichsvorschlag erzielt werden sollen (vgl. NZZ vom 31. 1. 02). Die Gespräche finden seit Mittwoch in Cleveland/Ohio unter der Vermittlung von John C. Wells statt. Bei Sulzer Medica zeigt man sich zuversichtlich, dass die Verhandlungen am Freitag zu einem erfolgreichen Ende geführt werden können. Gemäss einem Medica- Sprecher wird es zu Modifikationen des bisher bekannten Vergleichsvorschlags kommen; sie beträfen die zugesagte Summe von 783 Mio. $ aber nicht «im grösseren Stil».

      Ein Druckmittel gegen Sulzer
      Die Verlängerung des Schutzes vor Einzelklagen betrifft jedoch nur Sulzer Medica; für den Sulzer-Konzern hat Bundesbezirksrichterin Kathleen O`Malley die Sistierung nicht verlängert. Zu den Gründen der Nichtverlängerung will die ehemalige Muttergesellschaft in Winterthur nicht Stellung nehmen. Gemäss Gerüchten geht es um die finanzielle Beteiligung Sulzers am Vergleichsvorschlag. Der Konzern bestreitet seine Mitschuld am Debakel um schadhafte Hüft- und Kniegelenke, ist aber bereit, die Versicherungspolice über 400 Mio. Fr. an Sulzer Medica abzutreten. Dies sehen die Klägeranwälte anders; sie versuchen, Sulzer darüber hinaus zur Kasse zu bitten. Auch Medica hat den Industriekonzern mehrmals aufgerufen, zusätzliche Mittel an den Vergleich beizusteuern. Die Sulzer AG lehnt dies ab mit dem Verweis auf den Abspaltungsvertrag, der im Rahmen der Verselbständigung von Medica im vergangenen Sommer unterzeichnet wurde. Darin hatten die beiden Unternehmen vereinbart, sich gegenseitig bezüglich aller Risiken und Verpflichtungen schadlos zu halten. Kurz vor Weihnachten hat die Sulzer AG ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Medica angestrengt, das die Gültigkeit dieser Vereinbarung bestätigen und Medica zur Vertragstreue verpflichten soll.

      Ohne Schutz keine Abtretung der Police?
      Was bedeutet nun der aufgehobene Schutz vor Einzelklagen für den Sulzer-Konzern? In Winterthur zeigte man sich am Freitag nicht sonderlich beunruhigt über die jüngsten Entwicklungen in den USA. Das Unternehmen bestätigt zwar, dass es in einigen der über 1000 Einzelklagen gegen Sulzer Orthopedics und Sulzer Medica mitangeklagt wurde; wie viele Klagen konkret vorliegen, ist nicht zu erfahren. Auch wenn diese Fälle bald vor Gericht kämen, wäre der Weg zu einer Anklage und danach zur Durchsetzung eines allfälligen Urteils mit hohen Hürden versehen, wie ein Konzernsprecher erklärt. Erstens müssten die Kläger nachweisen können, dass Sulzer eine Mitschuld trägt. Dazu müssen sie belegen, dass Sulzer Medica bzw. deren US-Tochter Orthopedics «eins» war mit der Sulzer AG, also total von der früheren Mutter beherrscht wurde («Alter-Ego- Theorie»). Sollte dieser Beweis gelingen und es zu einer Anklage kommen, kann ein US-Gericht, zweitens, nicht direkt an Sulzer gelangen, sondern müsste seine Forderungen via ein hiesiges Gericht durchzusetzen versuchen. Ob dies gelingen würde, ist offen, gilt hier doch eine andere Rechtsprechung.

      Falls der Industriekonzern tatsächlich vom Vergleich ausgenommen werden sollte, kann dies auch Rückwirkungen auf Sulzer Medica haben. Der frühere Mutterkonzern hatte nämlich immer betont, dass er die Versicherungsgelder nur zur Verfügung stellt, falls er im Vergleich eingeschlossen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, muss Medica wohl auf die zugesagten 400 Mio. Fr. verzichten, womit die Entschädigungszahlung einiges teurer zu stehen käme als geplant.

      ( n z z )

      also weiter warten und beobachten
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:35:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo Geier,
      ist für dich auch schon ein Stückchen abgefallen?
      Ich hoffe, dass du nicht zu lange abgewartet hast... ;-)

      PS.: Bei der "Ex-Mutter" Sulzer reden sie schon wieder von Kursziel 800 CHF...

      Anika
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:21:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      ... Du hast ja ein Gedächtnis wie ein Elefant!
      Gab es heute irgendwelche Neuigkeiten?
      Ich werde einen Knochen, den Du übriggelassen hast zertrümmern, daß Mark aussaugen und neidisch auf Deinen wohlgenährten Bauch blicken! Das Du Dich nicht schämst, am Aschermittwoch solche Gewinne zu machen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 11:38:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hey Leute!
      Es wundert mich eh, das diese Aktie in den Boards so wenig Beachtung findet,bin selbst seit 41 € dabei und werde sie auch weiter halten...
      Ist nunmal Weltmarktführer und auch in meiner Klinik werden nur Sulzer Implantate eingebaut.

      Schönes Wochenende

      DEZE
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 13:18:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      Jetzt ist es amtlich: (http://de.biz.yahoo.com/020509/71/2rby1.html)

      "Donnerstag 9. Mai 2002, 08:13 Uhr
      US-Bundesrichterin stimmt Vergleich mit Sulzer Medica zu
      Zürich, 09. Mai (Reuters) - Die US-Bundesrichterin Kathleen O`Malley hat dem Vergleich zwischen Sulzer Medica und den Klägern wegen verschmutzter Knie- und Hüftgelenke zugestimmt. Dies teilte Sulzer Medica am Donnerstag mit. Nach zweitägiger Anhörung aller involvierter Parteien habe das Bundesgericht in Cleveland den Vergleichsvorschlag als fair, angemessen und vernünftig beurteilt.
      Bei dem zwischen den Klägervertretern und dem Unternehmen ausgehandelten Vergleich handelt es sich um eine Gesamtsumme von rund einer Milliarde Dollar.

      Patienten und Patientinnen, die bis zum 15. Mai nicht ausdrücklich vom Vergleich (opt-out) zurücktreten, bekundeten damit ihr Einverständnis zu den Bedingungen des Vergleichs und verzichteten auf Einzelklagen. Nach Ende der opt-out-Periode habe Medica fünf Arbeitstage Zeit, ihrerseits die endgültige Zustimmung zu erteilen.

      Entscheidend für die Umsetzung des Vergleichs ist schliesslich, wieviel Kläger sich dem Vergleich anschliessen. Ist die Rate derjenigen, die den Vergleich ablehnen (Opt out) und stattdessen Einzelklagen vorziehen, zu hoch, will Sulzer Medica gemäss früheren Angaben die betroffene US-Tochtergesellschaft unter Gläubigerschutz stellen. Das Überleben der restlichen Gesellschaft wäre damit aber nicht in Frage gestellt, hiess es.

      Sulzer Medica könne derzeit noch nichts über die opt- out-Rate sagen. "Wir sind aber zuversichtlich, dass sie minimal sein wird", wird Konzernchef Stephan Rietiker in der Mitteilung zitiert.

      Der Schadensfall hatte Sulzer Medica im vergangenen Jahr an den Rand des Zusammenbruchs geführt. Die Rückstellungen für die Entschädigungen der Patienten trugen bei einem Umsatz von 1,42 Milliarden sfr zu einem Verlust von 1,2 Milliarden sfr bei. 3400 Patienten mussten bis im April die von Sulzer Medica hergestellten künstlichen Knie- und Hüftgelenke ersetzen lassen, da diese nach dem Auslassen eines Reinigungsschrittes verschmutzt und daher teilweise nicht richtig eingewachsen waren.

      An der gemäss dem Vergleich vorgeschlagenen Gesamtsumme beteiligt sich Sulzer Medica mit 725 Millionen Dollar; den Rest steuern die ehemalige Muttergesellschaft Sulzer und die Winterthur-Versicherung bei."

      @Value:
      vieleicht bleibt ja doch noch das eine oder andere Knöchelchen für den Geier übrig... ;-)
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 17:21:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      @all

      Financier René Braginsky soll an der GV von Sulzer Medica am 17. Mai in den VR gewählt werden. Im Moneycab-Interview spricht Braginsky über mögliche Devestitionen, das Management und den Wert des Konzerns.

      Von Andreas Kälin und Daniel Zulauf

      Moneycab: Herr Braginsky, warum hat die von ihnen kontrollierte Beteiligungsgesellschaft Incentive Capital im Dezember ihre Position in Sulzer Medica aufgestockt, obwohl damals der Ausgang des US-Rechtsstreites um schadhafte Gelenke nicht absehbar war?

      Rene Braginsky: Wir haben verschiedene Mandate vor allem an Rechtsanwälte vergeben, um abzuklären, wie das Endresultat des Rechtsstreites aussehen könnte. Wir kamen zum Schuss, dass der totale Bankrott der ganzen Sulzer Medica in jedem Fall unwahrscheinlich ist. Auch wenn der Teil in den USA in Chapter 11 oder Konkurs geht, haben die Aktivitäten im Rest der Welt einen Wert von zwischen 50 und 100 Franken pro Aktie. Als wir unsere Beteiligung aufstockten, notierten die Aktien bei rund 70 Franken.

      Ist der Anteil weiter ausgebaut worden?
      Ja, Incentive Capital hält inzwischen etwas weniger als 20 Prozent an Sulzer Medica.

      Wieso investieren Sie so viel Geld in eine Firma, die noch gar nicht erläutert hat, welche Strategie sie künftig verfolgen wird? Die Pläne sind vorläufig undurchsichtig.
      Das ist ja nicht so verwunderlich. Zu einem Zeitpunkt, in dem Sulzer Medica noch in den Schadensfall in den USA verwickelt ist, kann die Führung nicht sagen, was sie genau vorhat. Deshalb muss das Management die Erwartungen eher zurückschrauben.

      Was erwarten Sie denn?
      Im Moment ist Sulzer Medica ja ein Konglomerat. Es ist schwer verständlich, was etwa der Dentalbereich mit den Kreislaufimplantaten oder mit dem Teil Gelenkersatz und Traumatologie zu tun hat.

      Also müssen Teile verkauft werden, etwa die gesamte Orthopädie?
      Wenn Sulzer Medica die gesamte Orthopädie, ihr Hauptgeschäft, verkauft, hat sie keine Existenzberechtigung mehr. Ich kann mir eher vorstellen, dass der ganze Konzern verkauft wird. Oder dass man Teile des Konglomerates verkauft, den Dentalbereich oder die Kreislaufimplantate. Aber das Gescheiteste wäre, wenn man im Moment alles belassen würde wie es ist und die Teile pflegt und ausbaut.

      CEO Stephan Rietiker will in spätestens 10 bis 15 Jahren den grössten Teil des Umsatzes mit biotechnologischen Produkten erwirtschaften. Was halten Sie von solch einer risikoreichen Entwicklung in Richtung Biotechnologie?
      Solchen Aussagen sollte man nicht zu grosses Gewicht beimessen. Im Moment ist alles ein bisschen nebulös. Aber ich kann mir vorstellen, dass es bewusst ein wenig nebulös dargestellt wird, weil der Rechtsstreit noch nicht geklärt ist.

      Ist es denkbar, dass Ihre Incentive Capital, die auch in Biotech-Firmen investiert hat, künftig mit Sulzer Medica gemeinsame Pläne im Bereich Biotechnologie verfolgt?
      Das kann ich mir nicht vorstellen. Wir investieren in kotierte Biotech-Firmen. Das sind alles Investments im Umfang bis zwei, drei Millionen Dollar. Es ist ein grosses Portefeuille ohne strategische Positionen.

      Sie haben gesagt, dass Sie mehr in die Sulzer-Medica-Führung als in jene von Sulzer vertrauen. Dabei hat die innert Jahresfrist fast komplett erneuerte Medica-Führung doch nur wenig Erfahrung in der Medizinaltechnik-Branche?
      Man muss beurteilen, was die Leute bis jetzt zu Wege gebracht haben. Dass es Max Link und Stephan Rietiker gelungen ist, den US-Staranwalt Richard Scruggs dazu zu bringen, für Sulzer Medica zu kämpfen, war schon eine Leistung. Sulzer Medica hat heute, so sieht es von aussen zumindest aus, auch mehr Ordnung in den Finanzen. Im Grossen und Ganzen ist ein anderer Wind hineingekommen, mit Herrn Rietiker und seinen Leuten. In Bezug auf Investor Relations hat sich das neue Management sehr clever verhalten und schon bald einmal das Gespräch mit den grossen Investoren gesucht.

      Was sagen Sie als Aktionär dazu, dass die Neuen sich so grosszügig aus der Konzernkasse bedienen? Präsident Max Link kassierte eine Dreiviertel Million, fast doppelt so viel wie im Vorjahr alle sechs damaligen Verwaltungsräte zusammen.
      Ich habe eine andere Meinung dazu. Nachdem sich Herr Buchel als Konzernchef praktisch vor einem Jahr abgemeldet hatte und man noch keinen Nachfolger präsentieren konnte, musste Link während mehrerer Monate in die Hosen steigen und war zeitlich stark beansprucht. Die 750`000 Franken muss man in Relation dazu sehen. Sie sind sicherlich an der oberen Grenze.

      Und die Optionen für das Kader? Es sind dreimal so viele neue Optionen ausgegeben worden wie in den Vorjahren und dazu noch zu einem günstigen Preis.
      Nachdem die neuen Leute angestellt wurden, ist der Kurs ja noch einmal gesunken. Jetzt sieht es gut aus, da man die Optionen zu 111 Franken beziehen kann und die Aktie derzeit rund 200 Franken kostet. Aber es hätte ja jeder Investor auch bei 40, 60 Franken zukaufen können.

      Was ist denn Sulzer Medica ihrer Meinung nach heute wert, wenn das Problem mit den Klagen gelöst ist?
      Wesentlich mehr. So ein Unternehmen ist doch mehr als die heutige Börsenkapitalisierung von zwei Milliarden Franken wert.

      Wie wäre denn die Reaktion, wenn nun ein Übernahmeangebot käme?
      Ein Angebot könnte den Verwaltungsrat vor Probleme stellen. Wenn diese Offerte 50 bis 60 Prozent über dem Marktpreis liegt, mag das aus heutiger Sicht, kurzfristig gesehen, sogar ein gutes Angebot sein. Wenn man der Gesellschaft - und das ist unsere Haltung bei Incentive Capital - aber zwei, drei Jahre Zeit gibt und sie in Ruhe arbeiten lässt, dann sollte eine Börsenkapitalisierung von 5 bis 6 Milliarden Franken oder mehr herausschauen.


      MfG :cool:berossi
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 22:29:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hi Annika!

      Für mich war das Risiko einfach zu groß: Was, wenn es keinen Vergleich gegeben hätte? Jetzt ist der Zug zugegebenermaßen leider schon sehr weit gefahren, zumindest für einen Antizykliker wie mich. aber es gibt ja noch andere Aktien... mein Depot solltest du von Norberts Page her kennen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 18:03:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sulzer Medica: Verlängerungsgesuch


      Entscheid über Implantat-Vergleich verschoben




      Der Vergleich im Fall der fehlerhaften Gelenkimplantate von Sulzer Medica ist weiter in der Schwebe. US-Bundesrichterin Kathleen O’Malley hat dem Unternehmen für die Zustimmung eine letzte Fristerstreckung bis am 31. Mai genehmigt.

      Verlängerungsgesuch
      Das Verlängerungsgesuch hatte der Medizinaltechnikkonzern nach einem Entscheid des Verwaltungsrates am Mittwoch zusammen mit den Sammelklägern in Cleveland eingereicht, wie das künftig unter Centerpulse firmierende Unternehmen mitteilte. Die ursprüngliche Frist lief um Mitternacht Schweizer Zeit ab.

      Umstimmungsversuche
      In der nun verbleibenden Zeit will Centerpulse versuchen, möglichst viele der 115 anspruchsberechtigten Personen umzustimmen, die sich der Vergleichsvereinbarung mit rund 30 000 Betroffenen weiterhin nicht anschliessen wollen (Opt outs).

      17 Personen umentschlossen
      17 Personen, die zunächst den Vergleich nicht akzeptieren wollten, haben sich inzwischen umentschlossen. Hängig sind laut Centerpulse noch die Fälle von 32 bereits reoperierten Patienten und 76 Patienten, denen der korrigierende Eingriff noch bevorsteht. Zu 7 weiteren hängigen Fällen konnte Centerpulse nicht angeben, ob die Operation bereits durchgeführt worden ist.
      Besonders heikel für Centerpulse sind die Fälle von 12 noch nicht reoperierten Patienten, bei denen wegen Krankheit oder zu hoher Betagtheit eine Operation nicht mehr in Frage kommt. Es sei noch nicht gelungen, die finanziellen Folgen abzuschätzen, sagte Centerpulse-Sprecherin Beatrice Tschanz.
      Das Unternehmen wolle nun unter anderem analysieren, in welchen Staaten die Betroffenen lebten und wie ihre Aussicht auf Erfolg vor Gericht ist. Bleibt das Risiko für Einzelklagen zu gross, will der Konzern seine US-Tochter Sulzer Orthopedics unter Gläubigerschutz stellen.

      Kurssturz und Zweifel bei Analysten
      An der Börse reagierten die Anleger negativ auf die Nachrichten aus den USA: Der Aktienkurs brach bis gegen 13 Uhr um 5,8 Prozent auf 210 Fr. ein. Das Tagestiefst hatte bei 202 Fr. gelegen. Gleichzeitig lag der Gesamtmarkt (SPI) um 0,4 Prozent im Minus.

      Centerpulse verhandle nun seit Monaten mit Patienten, die sich dem Vergleich nicht anschliessen wollten, sagte ein Analyst von Sal. Oppenheim der Nachrichtenagentur AFX. Bisher sei es nicht gelungen, sie zu überzeugen, «Wieso sollte das nun in einer Woche möglich sein?» Er sei über die Nachricht der Fristerstreckung erschrocken und stufe sie als äusserst negativ ein.

      Die Frage sei nun vor allem, wie teuer die einzelnen Opt-outs die Gesellschaft zu stehen kämen, die Anzahl sei hingegen weniger wichtig. Das Unternehmen habe eine Summe in der Grössenordnung von 150 Mio. Dollar für jene Patienten bereitgestellt, sagte der Analyst. Bei einer Überschreitung des Betrags sei jedoch die Finanzierung des gesamten Vergleichs gefährdet.

      Vergleich gefährdet
      Vorgesehen sind darin, 425 Mio. Dollar in bar zu zahlen, während zusätzlich für 300 Mio. Dollar ein von den Banken vorgestrecktes Finanzierungsinstrument (Callable Convertible Instruments) aufgenommen werden soll. Dass die Banken der Schaffung zustimmen, solange die Forderungen nicht quantifizierbar seien, hält der Analyst für unrealistisch.

      Der Vergleich sei ernsthaft gefährdet und das Risiko gross, dass Centerpulse ihre US-Tochtergesellschaft in die Nachlassstundung schicken müsse. Dies würde einen unwiderbringlichen Ausstieg aus dem weltweit wichtigsten Medtech-Markt USA bedeuten, sagte der Analyst.

      Damit würden 60 Prozent des bisherigen Geschäfts und ein guter Teil der künftigen Wachstumschancen würden verlorengehen. In jenem Fall schätzt er den fairen Wert pro Aktie auf 100 bis 140 Franken.

      Die Zürcher Kantonalbank ZKB geht hingegen davon aus, dass die endgültige Zahl der Opt-Outs tragbar sein wird. «Ein Restrisiko bleibt aber bestehen», heisst es in einem Kurzkommentar. (sda/cos)

      :cool:berossi


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