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    Wo findet Olympia 2008 statt? Heute Entscheidung! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.07.01 15:48:17 von
    neuester Beitrag 13.07.01 16:59:53 von
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      schrieb am 13.07.01 15:48:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Moskau - Die Augen der Sportwelt sind am Freitag den 13. Juli nach Moskau gerichtet. Ab 16.00 Uhr wird in der russischen Hauptstadt darüber abgestimmt, in welcher Stadt die Olympischen Sommerspiele 2008 stattfinden werden.

      Von den fünf Bewerberstädten werden Osaka und Istanbul praktisch keine Chance eingeräumt. Paris und Toronto gelten als aussichtsreiche Kandidaten. Als großer Favorit aber wird die chinesische Hauptstadt Peking gehandelt.

      Der Favorit ist umstritten

      Neben der Favoritenrolle kommt der chinesischen Hauptstadt aber auch die des umstrittensten Kandidaten zu.

      Bereits vor acht Jahren, bei der letzten Bewerbung Pekings, verhinderte das Blutbad auf dem "Platz des himmlischen Friedens" von 1989 eine erfolgreiche Bewerbung des chinesischen NOK.
      "Der Olympische Gedanke soll zur Entscheidung führen"

      Trotz aller internationaler Bedenken wird dennoch ein klarer Sieg Pekings erwartet. Immer mehr macht sich das Gefühl breit, dass man nicht noch einmal 20 Prozent der Weltbevölkerung übergehen darf.

      Der deutsche IOC-Vize Thomas Bach hält einen Sieg der chinesischen Hauptstadt sogar vor der entscheidenden vierten Runde für möglich: "Immer mehr Mitglieder meinen, dass ein Ja zu China dort mehr bewegen kann, als es ein Nein eventuell könnte", bringt er die Ansicht vieler Kollegen auf einen Nenner.

      Aber noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Noch können sowohl John Bitove, Vorsitzender des Organisations-Komitees des Mitfavoriten Torontos, wie sein Pariser Kollege auf eine moralische Entscheidung zu ihren Gunsten hoffen.

      "Jedes IOC-Mitglied steht vor einer persönlichen Entscheidung. Der Gedanke an die Olympische Bewegung, das Beste für Spiele und Athleten zu wollen, sollte jedoch bei dieser Entscheidung absolut im Vordergrund stehen. Darum geht es bei der Bewerbung und danach wird am Freitag hoffentlich entschieden werden," so Bitove.

      Nun hofft man nicht nur im chinesischen Außenministerium, dass "unter dem Vorwand der Menschenrechte die Bewerbung" nicht noch einmal verhindert wird. Ein Milliarden-Volk ist sich sicher: Die Sportler der Welt kommen nach Peking.

      Unverändert dramatische Menschenrechts-Problematik

      In der übrigen Welt wird dieser Optimismus nicht unbedint geteilt. Ein Großteil der internationalen Sport-Verantwortlichen und Medienvertreter hält eine Vergabe an China für verfrüht. Zwölf Jahre nach dem Massaker ist die Menschenrechts-Problematik immer noch aktuell.

      Das Volk Tibets kämpft um seine Freiheit. Und zu Beginn dieser Woche veröffentlichte Statistiken von Amnesty International zeigen auf, dass alleine in den vergangenen drei Monaten 1781 Menschen in China hingerichtet worden sind - mehr als in der restlichen Welt in den vergangenen drei Jahren.

      Nicht nur die am Mittwoch in Moskau festgenommenen tibetischen Aktivisten möchten die Spiele 2008 in einem anderen Land sehen: "Tibeter werden immer mehr zu einer Minderheit in ihrem eigenen Land. Vergibt das IOC die Spiele an Peking, so unterstützt es diese Unterdrückung Tibets durch China."

      Cathy Freeman unterstützt Peking

      Unterstützung erhält Peking allerdings von Vertretern der Ausrichter-Länder 2000 und 2004 - Sydney und Athen. So argumentiert die australische 400-Meter-Olympiasiegerin Cathy Freeman mit der historischen Vergangenheit ihrer Heimat: "Die Geschichte Australiens im Umgang mit meinen Vorfahren, den Aborigines, ist entsetzlich. Wir müssen unsere Geschichte akzeptieren und uns nach vorne bewegen."

      Die Vorsitzende des Athener Organisations-Komitees, Gianna Angelopoulos, weigert sich, Politik mit dem Olympischen Gedanken zu verquicken:

      "Egal welche Stadt unsere Nachfolge antreten wird, Griechenland wird mit ihr zusammenarbeiten können. Die Olympischen Spiele sollten über die ganze Welt verteilt stattfinden. Unterschiedliche Kulturen und Zivilisationen bereichern die Spiele, die Olympischen Ideale wiederum sind eine Bereicherung für die Welt."

      Leichte Resignation in Paris

      Dass der Vorsitzende des Pariser Bewerbung-Komitees, Claude Bebear, die eigene Bewerbung der Pekings vorzieht, verwundert wenig. Für ihn ist "die moralische Frage" die Alleinentscheidende. Danach könne seiner Meinung nach niemand für Peking stimmen.

      Aber er bleibt Realist. In der französischen Hauptstadt geht man von einem Abstimmungssieg des Konkurrenten aus Fernost aus.

      Doch selbst für den Fall, dass das eintritt, wäre das für die Franzosen kein Beinbruch. Eine Bewerbung für 2012 liegt bereits in der Schublade.

      Supermacht USA gegen China

      Auch in den unbeteiligten (keine Bewerber-Stadt) Vereinigten Staaten wird eine mögliche Vergabe an Peking mit Vorsicht behandelt: "Die Einstellung der Chinesen gegenüber den Menschenrechten wird sich nicht ändern. Wenn sie die Austragungsrechte für die Olympischen Spiele bedingungslos erhalten, würde das Regime nur davon profitieren," unterstützt die "Los Angeles Times" den US-Präsidenten George W. Bush, der eine Vergabe an Peking vehement ablehnt.

      Anders die "Financial Times": Deren Kommentatoren weisen darauf hin, dass die Chinesen ja auch politisch und wirtschaftlich nicht vom Rest der Welt boykottiert würden:

      "Trotz erheblicher Probleme mit dem chinesischen Regime, ist die Welt in der Lage mit diesen umzugehen - weshalb sollte sich dies im Fall der Olympischen Spiele anders sein?" so die Frage, die in der Zeitung aufgeworfen wird.
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 16:11:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Peking
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 16:14:50
      !
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      schrieb am 13.07.01 16:46:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie soll das Ruhrgebiet die Spiele bekommen wenn Stuttgart sich auch bewirbt?
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 16:59:53
      !
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