Reality Check - 500 Beiträge pro Seite

[Tapu]

bin seit gestern nicht mehr in starnet und schreibe eigentlich nicht gerne negativ über Aktien, die ich nicht habe, aber einiges möchte ich dennoch loswerden.

Ich denke in der Situation, die man als starnetaktionär seit Freitag durchgemacht hat ist es nur allzuverstädnlich sich selbst (und andere) mit Worten wie "so billig verkauf ich nicht", "jetzt erst recht, schlimmer kanns nicht mehr kommen", "fundamental ist immer noch alles in Ordnung", "vielleicht ist alles nur eine Verschwörung" etc. zu beruhigen.

Ich kann da jedem nur mal empfehlen mal für einen Moment zu versuchen die Aktien im Depot zu vergessen, vor allem den Einsiegsskurs außenvorzulassen und sich dann zu überlegen wie zutreffend die obigen Zitate sind.

Vor allem zu dem Punkt "fundamental hat sich nichts geändert" läßt sich eine ganze menge sagen:

In der jetzigen Situation stehen fast alle Gründe, warum wir bis letzte Woche optimistisch in die Zukunft geschaut haben, in Frage.
tolles management, Nasdaq, Einstieg von inst. Investoren, 30 Mio. Dollar Nesbitt-burns Kapitalerhöhung, 4 neue Lizensnehmer/pro Monat, Verkauf von Porno (jetzt erst?), Pferdewetten, Lottosites, Gewinne in den nächsten quartalen, celebrity deals.

All das bezieht sich nur auf den Schaden der zum Großteil schon eingetreten ist.

Die zentralen Fragen, die man sich im Moment stellen sollte sind:
1. wie sieht das aktuelle Risiko-Chancen verhältnis aus?
2. würde ich, wenn ich keine Aktien hätte, jetzt kaufen?
3. ist das Risiko, jetzt auszusteigen, und später bei höheren Kursen evtl. wieder einzusteigen, größer?

Ich habe für mich die Fragen so beantwortet:
1. im Moment überhaupt nicht abschätzbar.
2. Nein
3. Nein

Ich habe gestern verkauft und es bisher noch nicht bereut. Die Katastrophe war am Wochenende und nicht mein Verkauf gestern.

Tapu

[Red_Sun]

Tapu, seh ich anders, weil für mich von Anfang an klar war, daß SNMM sich innerhalb aller rechtlicher
Bestimmungen befinden MÜSSEN, um ihren Plan durchzuziehen. Würden sie das nicht tun, wäre vonvornherein klar, daß das Unternehmen zum Scheitern verurteilt ist und die Manager im Knast landen. Die Frage hier ist also: Knast oder Knete. Wie würdest du entscheiden ?
Ich würde Knete nehmen und alles tun, daß daraus nicht Knast wird. Und ich gehe davon aus, daß Dohlen dieselbe Entscheidung getroffen hat wie ich, folglich stellt die derzeitige Situation eine eigentlich optimale Nachkaufgelegenheit dar, IMHO.

Red Sun

[ukrupp]

Hi,
reality-check nicht schlecht. Der ein oder andere wird mit der Position Starnet manche Fehler gemacht haben, dem stimme ich zu.
Fehler waren:
- Völlig losgelöste Euphorie
- Zu hohe Depotgewichtung
- Nichtabsichern der Gewinne durch marktnahes Stop-Los
- fällt u.a. unter den Leitsatz Gier frißt Hirn.
Aber: Keiner konnte ahnen, daß so ein Vogel wie Levy Schmutzkampagnen gegen Strnet verbreitet und einige Zeit später die Konzernzentrale in Vancouver durch die RCMP gefilzt wird.
Schnell wurde mir klar, daß Starnet jetzt ein absolutes Risikoarragement ist, Totalverlust nicht ausgeschlossen. Jeder muß nun seine individuelle Anlagestrategie an die Lage anpassen.
Aber wo hohe Risiken, da auch höhere Gewinnchancen.
Will für alle hoffen, die sich des hohen Risikos bewußt sind, die stellenweise diese Woche mit Käufen im Markt sind, daß dieses Risk belohnt wird. Wo viel Risiko, dort der größere Gewinn.
Gruß
Udo

[lou]

Grundsätzlich ist Tapus Stellungsnahme nichts hinzuzufügen. Auch ich würde z. Zt. keine SNMM kaufen (erst bei 2 Euro), aber - und das ist der Unterschied - auch nicht verkaufen. Vielleicht habe ich auch das Glück, daß ich nicht dringend das Geld brauche. Ich spekuliere nur mit dem, wo ich auch einen Totalverlust verkraften könnte.

Natürlich wird die Erholung dauern, aber (und dies ist keine retrospektive Begründung) ich wollte durchaus erst nächstes Jahr verkaufen aus steuerlichen Gründen. Man kann dem entgegen, vielleicht kann man nächstes Jahr nur Gewinne dagegen ausgleichen, besser Gewinne versteuern als gar keine Gewinne.

Zum Thema Stopp loss: Bei OTC BB kann man keine Stopp loss setzen. Und in Deutschland einen Stopp loss zu setzen, ist bei Amiwerten nicht sinnvoll.

[Dr Fred]

Hey Udo,
kann Dir im großen und ganzen zustimmen. Habe mir alle Entscheidungen über Starnet nochmals überlegt und bin zu dem Schluß gekommen, daß die Entscheidungen die ich zu den jeweiligen Zeitpunkten getroffen habe mit den Informationen die ich zu den jeweiligen Zeitpunkten hatte richtig waren. Mit Stopp Los stimme ich dir nicht zu. Wo sollte man den legen. Ich erinnere mich an einen Tag im Juli da ging die Aktie von 23 € auf 16€ und wieder zurück. da habe ich nochmals bei 16€ 1000 bekommen und war an diesem Tag verständlicherweise ganz zufrieden. Ich bin kein Trayder sonder wollte die Aktie eigentlich über einen
Zeitraum von 1 - 3 Jahre halten. Ich sage ganz ehrlich, Ich habe nun einen Vereinbahrung mit meiner Bank über 4 Wochen getroffen ich hoffe, daß wir dann wieder halbwegs dort sind wo wir am Donnerstag waren. Wenn ich nämlich gezwungen bin zu verkaufen, dann sieht es ganz düster aus. Und jeder der sagt hättest du nur bei 20€ verkauft oder ich habe es gleich gesagt, der sollte mal überlegen Lotto zu spielen den wen er das gewußt hat dann kann er auch die Lottozahlen von nächster Woche wissen.
Und wenn es keiner mehr hören kann Fundamental hat alles gestimmt und fertig. Ich fahre jetzt erst mal in Urlaub, denn was ich tun konnte habe ich getan und ansonsten liegt es nicht mehr in meiner Hand. Die Berichterstattung läßt sehr zu wünschen übrig und auf so Kommnetare wie von Stockkiller oder anderen auf RB kann ich verzichten. Da fehlen mir oft die Worte zu solchen Typen. I hope the best für alle die so denken wie ich.

[ukrupp]

Hi DrFred,
ich stimme mit dir in dem Punkt Nun liegt es in anderen Händen nicht unbedingt zu. Als Investor haben wir immer noch die Möglichkeit, für Kurse um die 4,4 Euro aktuell zu verkaufen.
Aber schau, ein OTC-BB-Stock, rechtfertigt das Risiko eine Depotgewichtung von 50 % und mehr? Damals, an den Fundamentals und der Nachrichtenlage angepaßt, des Risikos voll bewußt, ja, heute hat sich das Blatt gewendet. Ergo, ich werde nie mehr in einem OTC-BB- Stock mehr als eine Depotgewichtung von 25 % fahren. Da die Lehre aus dem ganzen Dilemma.
Als die Levy-Attacke kam, hätte man, weil die Aktie technisch angeschlagen war, doch einige Gewinne mitnehmen sollen. Nun, von hätte, wenn und aber werden wir aber nicht mehr satt. Eines ist aber sicher: An der Börse gewinnst du immer, wenns auch nur die Erfahrung ist. Aus dem Erlebten werde ich meine Schlüsse für meine individuelle Anlagestrategie ziehen. Ich hab so was in meiner 12-jährigen Börsianerzeit noch nicht erlebt.
Eines aber steht für mich fest: Zu diesen Dumpingpreisen werde ich nicht verkaufen. Meine Strategie zielt darauf ab, in den kommenden Tagen den ein oder anderen Daytrade zu wagen und durch etwaige Gewinne den Schaden zu begrenzen. Eine dicke Position wird weiterhin auf Long gesetzt, wenn die Zeit gereift ist, werde ich einige Positionen verkaufen; nicht alle, da ich nach wie vor von dem Unternehmen überzeugt bin.
Geht das Ding in die Hose, dann kommt die Sonnenfinsternis bei mir in diesem Jahr direkt 2 mal. Ärgerliche Situation. Die Taktik, sich zu entspannen, sich gar nicht um die aktuelle Entwicklung zu kümmern, kann richtig sein, birgt aber das Risiko eines Totalverlustes, wenn man SNMM die Vorwürfe nachhaltig beweisen könnte.Kann und will ich nach meiner eigenen DD aber nicht glauben.
Ich wünsche dir einen angenehmen Urlaub
und hoffe auch für mich, daß der Kurs bald wieder ansteigt.
Gruß
Udo