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    Ist Stoiber wirklich so dumm wie er bei Christiansen auftritt ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.02 22:46:54 von
    neuester Beitrag 13.09.02 01:23:29 von
    Beiträge: 525
    ID: 537.397
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      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:46:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Abend liebe Gemeinde !

      Der Mann kann sich ja kaum vernünftig ausdrücken.
      Meine Güte, ich habe ihn ja noch nie leiden können, aber einen gewissen Respekt hat er einen ja als gnadenloser Populist bisher eingeflöst. Was sich nur gerade bei Christiansen abzeichnet ist schon ziemlich peinlich.
      Ich denke, diese Sendung wird es in den Medien und nicht nur in den Feuilletons rauschen lassen.
      Ab heute abend kann sich Schröder wieder etwas ruhiger auf den Wahlkampf einstellen.

      Brain
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:48:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Brain67 is mehr als inkompetent!!!
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:48:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      ohoh der dreht gut
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:49:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schröder macht den fertig im Rededuell
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:52:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das wars wohl Herr Stoiber...

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      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:55:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Wahl wird am Tag der Wahl entschieden und gewonnen. Bis dahin hat die SPD noch genug Zeit, Stoiber als populistisches Großmaul ohne Ideen zu entlarven. Und als Lügner. Am Tag, als Stoiber als Kandidat benannt wurde sagte er wortwörtlich in einem Kurzinterview:

      "Die Ökosteuer wird zurückgenommen! Der Atomausstieg wird rückgängig gemacht!"

      Am Donnerstag dann bei n-tv:

      "Ich weiss gar nicht wie sie darauf kommen, ich habe das niemals gesagt. Die Ökosteuer ist ein Faktum, die kann ich gar nicht rückgängig machen. Wir können höchstens die letzte Stufe der Ökosteuer aussetzen."

      Die CDU/CSU schaufelt sich gerade ihr eigenes Grab. Erst gestern hat Merkel von der FDP verlangt, eine klare Koalitionsaussage zu machen. Sonst würde es der FDP im Wahlkampf schlecht ergehen. Absolut lächerlich, weil die FDP von allen Parteien die beste Ausgangsposition hat. Die CDU braucht die FDP, um eine Regierung zu bilden. Und Schröder würde lieber heute als morgen mit der FDP koalieren. Die FDP hat also alle Trümpfe in der Hand. Letztlich wird die PDS das Zünglein an der Waage sein. Ich glaube nicht, daß zwei Parteien (mal abgesehen von SPD + CDU, aber das ist utopisch) eine Mehrheit bekommen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:57:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich habe den Stoiber in der Tat für eine vernünftige Alernative zu Schröder gehalten - obwohl ich politisch überhaupt nichts mit ihm gemein habe. Aber wirtschaftlich habe ich ihm - wegen Bayern - Kompetenz zugeschrieben. Auch im Vergleich zu Angela schien er die bessere Wahl. Bei Christiansen hätte die jedoch 10 mal besser ausgesehen. Die gerechte Strafe für dei Unionbahnt sich an, denn das ist peinlich! Wie kann so einer überhaupt nur Ministerpräsident sein?
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 22:59:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das was er als bayrischer Ministerpräsident anklage würde er als Kanzler dann anders sehen und bewerten ???? Das wäre schließlich eine andere Spielfläche !!!

      Der Bayer ist wohl zwiegespalten! Aber er wird sowieso wohl immer auf der anderen Ebene bleiben.

      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:01:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Verwechslung mit Frau Merkel wird die Christiansen dem Stoiber nie verzeihen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:03:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hab die Sendung nicht gesehen und würd ma gern wissen was da abging.....

      Kann mir das ma einer sagen?? Würd gern mitmachen, wenn morgen die ganze deppen Republik über Stoiber lacht...

      THX
      DRNASDAQ
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:09:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      stoiber du pfeife !!! verschwinnt dich kann keiner leiden !!!
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:11:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Stoiber wird bleiben!
      Und länger als Schröder!

      :laugh:

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:13:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      ...seine Argumentation war gut (z.B. bei den UMKTS-Milliarden, die nicht - innovativ investiert wurden). Er wäre der bessere Wirtschaftspolitiker, das ist gar keine Frage.

      Natürlich haben die PDS - Leute ein flaues Gefühl im Gesicht, wenn der Musterknabe aus Bayern zum entrümpeln kommen möchte.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:18:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      und ich kanns nicht sehen :cry:

      HILFE
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:18:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      und ich kanns nicht sehen :cry:

      HILFE
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:18:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      und ich kanns nicht sehen :cry:

      HILFE
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:19:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Perkins,

      Stoiber = FJS. Der hat es auch nicht geschafft.

      Merkel hätte eine Chance gehabt (Sie ist eine Frau,
      und eine kluge noch dazu, wie wir jetzt alle wissen.)

      Sie wird einmal Kanzler werden.

      Gruß, Walther.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:25:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich möcht mal wissen, wieso manche schlaumeier den stoiber jetzt als lügner darstellen wollen...und wenn schon, auf lügner scheinen die ja zu stehen, wenn sie schröder-anhänger sind. der hat uns ja das blaue vom himmel gelogen und nichts, aber wirklich gar nichts wurde gehalten oder ist eingetroffen. ich möchte hier nicht wieder das gute alte zitat von der arbeitslosenzahl zitieren, es bleiben ja noch aussagen zur finanzierung der rentenversicherung, der sozialkassen, zur orientierung zur `mitte` hin, zum verhältnis zur pds etc etc. also schröder ist ja wohl deeer populist schlechthin, der schon beim kleinsten lüftchen sein mäntelchen nach dem wind dreht.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:36:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der alte Demagoge hat sich damit - hoffe ich - sein eigenes Grab geschauffelt.:laugh:

      Wer diesen Mann wählt - der weiß nicht was er tut!

      Gott sei Dank bin ich aus Überzeugung tief liberal - wir werden den "Schwarzen" die Stimmen in Massen rauben!

      Wer würde schon gerne einen Bayer als Kanzler haben - nee - dann lieber vier weitere Jahre die "ruhige Hand" und einen Abbau der Staatsverschuldung!
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:40:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      porra sei froh,dir wäre es schlecht geworden.Perkins ist
      jetzt allerdings noch peinlicher,die Panflöte.:D
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:41:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Partei, die an der Macht ist, wird ihre Versprechungen nie erfüllen können. Das sind alles Wendehälse. Vor vier Jahren war die CDU die Partei der Arbeitgeber. Heute wirbt sie damit, daß sie für die Rechte des kleinen Mannes eintritt. Und wenn sie die Wahl gewinnen sollte würde alles bleiben wie bisher. Ich sehe bei keiner Partei ernsthafte Ansätze für eine Verbesserung - die FDP vielleicht, weil die in einem Tal der Tränen waren und dann aufgewacht sind. Also wüsste ich nicht, was nach 16 Jahren CDU gegen weitere 4 Jahre SPD spräche. Nur bitte nicht mehr mit den Grünen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:44:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:53:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Stoiber ist ein rethorischer Pflegefall, der Kanzler darf sich aufs Fernsehduell freuen. Schade, ich hatte viel von dem Mann gehalten - endlich weg von der rot - rot - Politik.
      Schröder wird auch mit der PDS die Wahl im September gewinnen wollen, koste es was es wolle. Jede nüchterne Überlegung zu diesem Thema erübrigt sich von Hause aus mit der Betrachtung des Wählerverhaltens der Ossis.
      Jedes Land bekommt die Politiker die es verdient ...!

      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:57:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Also, wie der PDS Heini den Stoiber mit ein paar Sätzen an die Wand gedrückt hat, fand ich schon lustig. Damit hat sich die Achse Stoiber, Haider, Berlusconi wohl erledigt.
      Gott sei Dank.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:59:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Lockes

      da hast du wohl recht.

      Stoiber hat keine Chance gegen Schröder!! Das hat dieser Auftritt heute bestätigt. Und der von Schröder die Tage bei Illner...
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:09:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Vielleicht sollten dann wir " normalen " Menschen dann doch die FDP wählen !!! Für Deutschland könnte auch eine innerpolitische Konkurenz zum Altmeister Schröder ganz hilfreich sein. Grüne im Bundestag oder Postkommunisten im Berliner Rathaus dienen derzeit nur zur Machtvervollkommnung der SPD . Schröder würde auch ein PDS-SPD - Bündnis im Bundestag eingehen. Hoffentlich wird Deutschland langsam wach !?
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:10:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      jede menge nichtstuer hier im board von der rot-grün fraktion
      mit der stütze spekulierend es war schon immer so
      dass hanoveraner geschliffen reden, aber das wars dann schon
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:15:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mist, habe die Sendung leider nicht gesehen. Wird die vielleicht
      diese Woche auf irgend einem Kanal wiederholt?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:17:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      @hcpzuhoch
      Leider werden mittlerweile auch in Deutschland die Wahlen durch Personen gewonnen , nicht durch Inhalte, leider.
      Herr Stoiber hat ja noch 8 Monate Zeit sich einen Rhetoriklehrgang an der Volkshochschule München reinzuziehen *g*
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:21:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Immergeier
      die Sendung wird um die Mittagszeit auf fast alle 3. Programmen widerholt.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:22:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Aber bestimmt nicht auf Bayern3 :-)))))
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:24:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      Was für Inhalte hat denn Stoiber?

      Ich sehe es schon kommen - Kameras an allen Straßenecken - Telefone werden nur noch mit Wanze verkauft - Brötchen heißen nun Semmeln - ohne Arbeit wird man erschossen - Notoperationen nur noch gegen Kreditkarte - und München wird neue Haupstadt!

      Frau Merkel wäre die bessere Wahl gewesen - aber man sieht - dass die "kohlschen Strukturen" immer noch vorhanden sind!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:25:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die SPD ist eh unschlagbar - die T-DSL-Flatrate wird vom Sozialamt getragen, das Bier auch - und schon sitzen die Sozi-Empfänger am PC und auf gehts zum fröhlichen Perkins, Tribüne und eckhardt bashen !

      Prost (von Raven 0,51 Euro der halbe Liter) !
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:31:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die haben bestimmt vor der Sendung zusammen gekifft, denn der Wirtschaftswaise und der Parteiforscher haben sich auch nicht besser angehört.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:32:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      .....die Deutschland-Flagge wird balu-weiß-blau, die Todesstarfe wird wieder eingeführt und Mooshammer wird Kulturminister!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:37:33
      Beitrag Nr. 36 ()
      eierdieb
      Und alles von deren Steuern,Danke :D
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:42:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      ich sehe es schon im nächsten Duden:

      einen "Stoiber" machen = ein völlig verpatzter Fernsehauftritt!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:42:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich sag ja - genial !

      Die rackern sich ab, mucken rum und versuchen die Welt von ihren Leiden zu überzeugen - und wir kassieren, haben Spaß und erledigen sie vorm Schlafengehen kurz mit ein paar kurzen intelligenten Postings !

      zack-zack-links-rechts !
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:46:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      stockfinder
      wenn Deine Aussage eintrifft, dann "Gute Nacht Deutschland". Kohl und Konsorten wahren schon beschissen, aber was Rot/Grün in den letzten drei Jahren abgeliefert hat, ist ja kaum noch zu toppen. Da kann man es jetzt ruhig mal mit einem CSU-Bayern versuchen und wenn das auch nicht läuft, gibt es nur die Alternative Auswandern oder die Gründung einer eigenen Partei, denn langsam habe ich das Gefühl, daß alle Looser der Nation in den Parteien unterkriechen und aus lauter Gnatz über ihre eigene Unfähigkeit den lieben langen Tag nichts weiter zu tun haben, als den genetisch normalentwickelten Menschen bezüglich ihrer Aktivitäten alle nur möglichen Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

      MfG

      P.S. Gott bewahre uns vor weiteren 4 Jahren mit Schauspielern und Taxifahrern!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:47:51
      Beitrag Nr. 40 ()
      und bewahre uns vor vier Jahren schwarzer Politik - die brauner nicht mehr geht!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:50:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      Oh man, was für ein rotes Gesocks hier.

      Die einzige, die hier inkompetent ist (außer euch natürlich), ist doch S. Christiansen. Dieses feminine Wesen hat wohl zu viel SPD Propaganda mitgekriegt. Man sollte der guten Frau doch mal den Basiseffekt erklären!

      Aber ihr Sozen könnt ja mit Mathematik sowieso nichts anfangen, hauptsache eure Sozialhilfe steigt um ein paar Prozent und der Gerhard labert weiter Scheiße und macht ein paar Witzchen. Es lebe die Spaßgesellschaft.

      Kein Gruß BB
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:50:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      Lieber braun (wieso steht Stoiber für braun?) und erfolgreich als rot und wirtschaftliches Chaos.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:52:37
      Beitrag Nr. 43 ()
      Stoiber ?
      Schröder?
      Alles der gleiche verlogene Mist!
      Mit D könnte es nur wieder bergauf gehen wenn alte verkrustete Strukturen in allen Bereichen abgeschafft werden würden!
      Mehr Selbstverantwortung für alle Bürger!
      Soziale Absicherungen nur für wirklich Bedürftige und nicht für Leute die einfach nicht wollen.. warum denn arbeiten wenn ich mit Sozialhilfe nur 150 € im monat weniger habe???
      Da gehe ich doch noch ein wenig "Schwarzarbeiten" und fertig!
      Das kanns nicht sein!
      Bildung fördern!!!!!! Nicht die Faulenzer!!!
      :D

      EVO
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:58:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      naja, heute ist ein stück mythos in den restlichen bundesländer zu ende gegangen. es war mit abstand eines der schlechtesten auftritte von stoiber. so unvorbereitet darf man nicht in eine live sendung. so ein tag von stoiber und schröder ist dabei, ist er hoffnungslos verloren. ich habe den verdacht das stoiber einen tv duell aus dem weg gehen muß wenn er in einem medien wahlkampf gegen schröder bestehen will.

      naja, das ganze gerede von stoibers wirtschaftkompetenz ist auch quatsch. wobei man sagen muß schröder hat genau so wenig ahnung davon. letztlich ist es völlig egal wer regiert wirtschaftpolitik wird durch die wirtschaft gemacht sonst von keinem.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 00:58:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ein wahrlich trauriger Abend (Morgen), nur traurige, depressive Pro-Stoiber-Kommentare - eben noch 56 % und Jubel und Häme ohne Ende - und jetzt - kaum hat Old Edmund der NATION gegenüber gestanden - sind selbst die 40 % wieder ins Reich der Märchen und Legenden entfleucht, Schröder hat nicht mal den Mund aufgemacht, es reicht wenn Soiber es macht !

      So, jetzt aber gute Nacht, denn ich muß morgen früh hoch um meine Stütze (3500 Euro) abzuholen !

      Danke an alle Steuerzahler !
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 01:11:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      oder hat ihm einfach nur das Bier gefehlt - wie in unzähligen Biergarten/Kneipen-Wahlkampfreden?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 01:11:58
      Beitrag Nr. 47 ()
      Warum beschweren wir uns hier eigentlich alle über die aktuelle Politik und darüber, daß es keine Alternativen gibt? Laßt uns doch eine neue Partei gründen, die paar tausend Unterschriften zwecks der Zulassung zur Bundestagswahl dürften doch im Internetzeitalter kein Problem darstellen.

      Und das "Parteiprogramm" könnte online immer auf den aktuellsten Stand gebracht bzw. Wahlziele formuliert werden.


      Vorschlag 1
      Gesundheitsreform: Abschaffung aller (über 100!!!) gesetzlichen Krankenkassen, Bündelung in einer Kasse, mit den damit eingesparten Verwaltungskosten dürfte man den Beitragssatz um ca. 5 % senken können!

      Vorschlag 2
      Arbeitsmarkt: Abschaffung des Kündigungsschutzes, wenn ich viele Aufträge abzuarbeiten habe, stelle ich Leute ein, dann muß ich die aber in einer Flaute auch entlassen können, ansonsten muß ich halt alles mit Überstunden abfangen.

      Vorschlag 3
      Wir brauchen nicht 100 000 Arbneitskräfte aus dem Ausland pro Jahr, erstmal sollte die Wirtschaft aus der Soße kommen und die eigenen Leute dementsprechend umschulen. Außerdem ist das den Menschen nicht zu vermitteln, wenn gleichzeitig hier sozial etablierte Familien aus Bosnien, die n i c h t dem Steuerzahler auf der Tasche liegen, abgeschoben werden, letzte Fälle in Forst und Guben!

      Weitere Anregungen?
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 01:26:14
      Beitrag Nr. 48 ()
      He,eierdieb
      für 3500 € stehst du so früh auf,da machste was falsch.
      Ich schicke meinen Inder erst um 12.00 Uhr weil sozial
      zum amt und lasse mir seine hilfe vergüten.So habe ich noch einen zusätzlichen arbeitsplatz geschaffen und muss mich
      von Perkins noch blöd anmachen lassen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 01:33:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      Die erwartete Antwort ist so einfach. Einfach die Steuern massiv senken ! Herr Reagen hat es vorgemacht, Herr Clinton die Ernte eingefahren. Derzeit relativiert sich die ganze Geschte wieder.
      Zum Punkt zurück: Weder mir staatlichen Sanktionenen ala PDS wird dieses Problem in Guben gelösst, sondern mit atraktiver Unternehmenspolitik. Ein kleiner Krauter , welcher eine Instalationsfirma eröffnen will , sollte einen Investitionsschutz ala USA erhalten - sonst nix.
      Risikobereitschaft muss belohnt werden.Trotz der gierigen Augen der Nachbarn ! Die Neidgesellschaft in Deutschland ist unerträglich, werte PDS Wähler.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 08:59:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      Lasst den Stoiber nur machen. Wir brauchen für die Zukunft Politiker, die nicht nur reden können sondern auch arbeiten.

      Sunnyboy Schröder ist für mich leider keine Wahl mehr, trotz des unglücklichen Auftrittes von Hr. Stoiber bei Christiansen.
      Ausser Dauergrinsen und Urlaubsreisen auf Kosten der Steuerzahler hat Schröders Politik der ruhigen Hand für Deutschland weitere katastrophale Folgen.(Gemeinden, Städte und Kommunen tragen die Zeche, mittelständische Firmen werden mehr belastet usw)

      Denkt sachlich und bewertet ein paar kleine Versprecher nicht zu hoch. Das macht Stoiber in meinen Augen z.B. menschlicher.

      P.S. Bin kein CSU Mitglied, aber aus Bayern
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 09:12:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      Stoiber braucht dringend einen Medienberater und -trainer.
      Ein einziges Gezappele und Gestammele ...
      Stoiber muss ganz schnell lernen, wie man ruhig sitzt und staatsmännisch formuliert. Sonst hat er Null Chancen im Fernseh-Wahlkampf.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 09:52:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      go, edmund , go!

      wer die roten socken, schwule bürgermeister und die debilen alt-kommunisten wählt, trifft sich bald auf dem sozial-amt!
      dann könnt ihr da gemeinsam die stütze verzocken!

      go,edmund,go!

      superbaer
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 10:38:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ Aktienfee

      Da hilft kein Trainer. Stoiber ist ein kleiner karrieregeiler Provinzbeamter ohne jede politische Vision.

      Das hat er mit Schröder gemeinsam, auch so eine Lusche.
      Beiden fällt es schwer einen Milliardenbetrag von DM in Euro umzurechnen, peinlich wurde es, als Stoiber das auch noch kommentierte. In Bayern hat sich noch nicht herumgesprochen, dass 2 Milliarden DM rund eine Milliarde Euro sind. Damit hat Herr Stoiber Probleme.

      Dieser Kerl ist eine einzige Zumutung für Deutschland.

      Gösta
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 10:59:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      Als mir meine Eltern im Kindesalter die Grundzüge des politischen Gemeinwesens erklärten,
      sagten sie: "Es kann jeder Bundeskanzler werden!"

      Allmählich glaub ich dran.....

      Gruss
      NmA
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 11:39:08
      Beitrag Nr. 55 ()
      Gösta,
      da sind wir ja mal fast einer Meinung, auch wenn ichs nicht ganz so hart ausdrücken würde...:)
      opernh.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 11:55:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      @130861

      da zeigt sich dann ganz schnell, dass alles doch nicht so einfach ist.

      Wenn beispielsweise Dein Vorschlag Nr.1 erfolgversprechend sein sollte, warum sind dann in der kurzfristigen Vergangenheit die Krankenkassenbeiträge gestiegen?

      Hier wurde ja schon die bis dahin noch viel, viel höhere Zahl der Krankenkassen drastisch reduziert.

      Folge waren aber keineswegs Beitragssatzsenkungen, wie man unschwer feststellen kann. Dem Versicherten hats auch nicht so wahnsinnig viel Gutes beschert.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:00:21
      Beitrag Nr. 57 ()
      na klasse! Trittin im "Wahlkampfteam" de Grünen.

      Das gibt ja schon mal die ersten Punkte!

      ... für die Gegenseite!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:08:44
      Beitrag Nr. 58 ()
      Tja, hab nebenbei Schach gespielt darum nur mit einem Ohr zugehört !

      Aber das Gestammel des Herrn E. Stoiber kam trotzdem rüber :(

      "Äh wie hiess das Unternehmen noch gleich ... ähna dieses grosse Deutsche ...äh
      Sie wissen was ich meine äh ....... :D "

      Mann oh Mann hat die Christiansen ( Merkel;) ) den Stoiber so

      Nervös gemacht ?!

      Schach Matt !


      Herr Stoiber ! :D
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:09:56
      Beitrag Nr. 59 ()
      @strom66 und nma

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:11:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ HMHM

      Zum Politiker-Ammenmärchen von der "Kostenexplosion im Gesundheitswesen" (ursprünglich von Seehofer erfundener Mythos, fortgeführt von der Tumben Andrea Fischer und dankbar von allen Parteien genutzt))die in Wirklichkeit eine Umverteilung stabiler Absolutbeträge auf immer weniger menschen MIT ARBEIT ist, sind in diesem Thread

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      fundierte Informationen, die Deinen Horizont deutlich erweitern werden.

      @ NieMehrArm:

      lol
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:17:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      da geht ja einigen schon jetzt der A.. auf Grundeis - haben wohl Angst wieder arbeiten zu müssen - bzw. das den Bummelstudenten ein Riegel vorgeschoben wird:laugh:

      wenn Stoiber kommt dann ist´s aus mit Sozialschmarotzen:D dann heißt´s malochen:laugh:

      es muss wieder Zucht und Ordnung einkehren!!!!

      Schily hat ja auch schon umgeschwenkt hin zu "Law and Order"

      aber Schily ist eine billige Fälschung - dass Original heißt "BECKSTEIN !!"

      STOIBER for PRESIDENT
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:21:45
      Beitrag Nr. 62 ()
      Diesen alten Mann, auch Stoiber genannt, wählt doch kein Mensch, der jünger ist als 50 J.

      Dann kann ich gleich meinen Pappi fragen, was ich in Zukunft mit meinem Leben machen soll.

      Welcher Wähler unter 30 lässt sich von seinen Eltern noch gängeln:confused:

      Stoiber soll ne eigene Rentnerpartei aufmachen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:22:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      TV-AUFTRITT BEI CHRISTIANSEN

      Was war los mit Edmund Stoiber?

      Er redete Sabine Christiansen mit Frau Merkel an, brachte oft seine Sätze nicht zu Ende, verhaspelte sich in Fachsimpeleien. Der Talk-Einstand von Schröder-Herausforderer Edmund Stoiber war nicht die Vorstellung eines Kanzlerkandidaten.


      Berlin - Schon der Anfang lief nicht gut: Der Spitzenkandidat der Unionsparteien wirkte fahrig, brachte viele Sätze nicht sauber zu Ende. Nur gelegentlich konnte sich Edmund Stoiber ein gequältes Lächeln abringen, ansonsten wirkte er kalt, unnahbar, wie ein Behördenmensch. Gastgeberin Sabine Christiansen dagegen war gut vorbereitet, hatte sich obendrein mit Experten wie dem Wirtschaftsweisen Bert Rürup Verstärkung in die Sendung geholt.
      Als Stoiber das Vorziehen der Steuerreform verlangte, konterte Rürup faktenreich. Eine Steuersenkung würde sich zu spät auswirken, der Effekt würde ohnehin gerade dann verpuffen, wenn es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht. Ähnliche Argumente hatten kürzlich dazu geführt, dass ein milliardenteures Konjunkturpaket in den USA nicht auf den Weg gebracht wurde.

      Stoiber ließ sich in Fachsimpeleien hineinziehen, bei denen der normale Sonntagabend-Zuschauer schnell den Faden und die Geduld verlor. Als habe er Wortwasser getrunken, sprudelten die Sätze aus dem Kandidaten heraus - ohne Punkt und Komma.

      Später fiel ihm zwar der Name der britischen Telefongesellschaft British Telecom ein, nicht aber der der deutschen Konkurrenz. Nach einigem Zögern kam ihm nur "diese Gesellschaft" von Ron Sommer von den Lippen.

      Als Stoiber auf die steigende Arbeitslosigkeit in den ostdeutschen Bundesländern während der Regierungszeit von SPD-Kanzler Gerhard Schröder hinwies, hielt Christiansen dem bayerischen Regierungschef vor, dass auch in seinem eigenen Bundesland die Arbeitslosenzahl zugenommen habe. Seine Antwort, diese Zahlen könne man nicht vergleichen, leitete er mit der Anrede "Frau Merkel" ein, und nach allgemeiner Heiterkeit erläuterte er, dies zeige, wie eng er und CDU-Chefin Angela Merkel zusammenarbeiteten.

      Erst allmählich fand der Kandidat seine rhetorische Form, doch an Charisma war er weit vom amtierenden Kanzler entfernt. Der CSU-Chef bekräftigte seinen Willen zu einer Einigung mit der Bundesregierung in der Debatte um die Zuwanderungspolitik. Wenn die Regierung die Kernforderungen der Union akzeptiere, dann sehe er in einem Konsens kein Problem. Opposition und Regierung seien sich einig, dass ein Zuwanderungs-Begrenzungsgesetz auf den Weg gebracht werden müsse. Zugleich betonte er, dass er die Zuwanderungspolitik nicht in das Zentrum seiner Wahlkampagne stellen wolle. "Es geht nicht darum, ein Wahlkampfthema zu haben", sagte der bayerische Ministerpräsident.

      Stoiber nannte eine Reihe von Bedingungen, die die Regierung erfüllen müsse, damit eine einvernehmliche Regelung zu Stande kommen könne. So forderte er unter anderem, das Ziel der Begrenzung der Zuwanderung nach Deutschland im Gesetzentwurf festzuschreiben. Außerdem müsse das Nachzugsalter für ausländische Kinder stärker als bisher gesenkt werden. Der Entwurf von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sieht vor, dass Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren ihren Eltern nach Deutschland nachfolgen können.

      Die Regierung will im März das neue Zuwanderungsgesetz verabschieden. Sie benötigt dafür allerdings die Zustimmung der Union, weil SPD und Grüne im Bundesrat über keine eigene Mehrheit verfügen. Für Donnerstag hat Schily zu einem Spitzengespräch über die Zuwanderungspolitik eingeladen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:34:06
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ aria.ne

      Stoiber doesn`t know his arse from his elbows.

      Eine einfache Lufthansa Stewardess hat dieses verknöcherte
      Arschloch der Nation vorgeführt. Er sprach Frau Christiansen
      wiederholt mit "Frau Merkel" an, ist der völlig gaga? Vom sonstigen Inhalt seiner Ausführungen schweigt des Sängers Höflichkeit.

      Seine ersten Statements nach seiner Nominierung zum Kandidat z.B. zur Öko-Steuer musste er ja auch bereits zurücknehmen. Strauß hätte den wahrscheinlich zwischenzeitlich zum Schuhputzer degradiert.

      Gösta, bekennender Helmut Kohl Sympathisant:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:36:06
      Beitrag Nr. 65 ()
      deep thought

      Danke für den Tipp. Aber da bin ich absolut ausreichend informiert.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:37:27
      Beitrag Nr. 66 ()
      das bezweifele ich...
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:39:03
      Beitrag Nr. 67 ()
      deep thought

      abgesehen davon scheint der Link nicht zu klappen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:40:57
      Beitrag Nr. 68 ()
      deep thought

      nicht jeder, der sich so nennt, ist auch ein tiefer Denker. Und ob Du das bezweifelst oder nicht, ist mir ziemlich schnurzpiepwurschtegal. Hauptsache ist, dass ich es weiß.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:45:06
      Beitrag Nr. 69 ()
      Gösta,
      wenn Sie behaupten, Strauß hätte sich von diesem Pietz die
      Schuhe putzen lassen, gehen Sie eindeutig zu weit!
      Mäßigen Sie sich! :D

      Ich habe gestern noch Spiegel-TV geschaut und mir fiel beim
      Stoiberbeitrag ein schwarzgelockter Jüngling auf, der sich bei
      "unangenehmen" Fragen an die Mikrofone drängte und hinein-
      rief, dass der Herr Stoiber diese jetzt nicht beantworten möchte.

      Da war der junge Herr Stoiber für mich erledigt. Und bleibt es.

      Hubert Hunold
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:54:49
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ HMHM

      also, was ist denn noch einfacher, als den Cursor auf den link zu setzen und die linke Maustaste zu drücken?



      :D


      naja, was soll´s....
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:57:26
      Beitrag Nr. 71 ()
      deep thought

      stimmt; ist gar nicht so schwer. Nur lande ich dann in keinem Thread, sondern nur irgendwo, wo ich mich anmelden kann bei WO.

      Aber wie gesagt: So wichtig ists nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:59:31
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ HMHM

      übrigens interessant, daß Du behauptest, ein Thread würde Dir keine neuen Infos bieten, den Du mangels Lesemöglichkeit garnicht gelesen haben kannst.... http://www.wallstreet-online.de/img/smilies/laugh.gif
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:01:09
      Beitrag Nr. 73 ()
      hat´s denn jetzt geklappt mit dem Anklicken???

      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:03:04
      Beitrag Nr. 74 ()
      deep thought

      lesen, verstehen, antworten sollte die Reihenfolge sein.

      Ich habe nicht geschrieben, dass er mir keine neuen Infos bietet. Sondern, dass ich zu dieser Thematik absolut ausreichend informiert bin. Ausreichend heißt ja zB nicht umfassend, sondern eben ausreichend. Also genügend.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:04:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      @strom66


      vielleicht fühlte sich Edmund erinnert weil diese impertinente Nuscheltante genauso hä.. ähh schön ist wie Angela:laugh:

      Edmund ist zwar ein schlechter Redner aber diejenigen die es besser drauf haben wie z. B. Schröder u.Gysi sind die größeren Scharlatane:D

      also wählen wir das kleinere ÜBEL !!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:04:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Na siehst Du. Du kannst ja doch Links so setzen, dass sie klappen.
      Aber hoffentlich ist der andere dann inhaltvoller!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:09:04
      Beitrag Nr. 77 ()
      Stoiber for President:-)
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:25:14
      Beitrag Nr. 78 ()
      @ aria.ne

      Da würde ich mir eher die Hand abhacken lassen.

      Nach deiner Philosophie würdest du eine häßliche Frau
      heiraten, weil es gerade keine schönen gibt.
      Da bleibe ich lieber Junggeselle.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:35:33
      Beitrag Nr. 79 ()
      ...hmm, wenn man mal das Peter-Prinzip in die Überlegungen einbezieht, wäre dann ein
      Bundeskanzler Stoiber eher eine "stille Sublimierung" oder eher eine "seitliche Arabeske"....?

      Fragen über Fragen

      NmA
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:39:12
      Beitrag Nr. 80 ()
      Schröder ist der größte Lügenbold unter den bisherigen Kanzlern, ausgestattet mit Unfähigkeit. Meßt ihn an seinen Wahlversprechen --> nichts wurde umgesetzt. Auch Mr. Tote-Hand genannt.
      Alle gesellschaftlich relevanten Bereiche wurden dermaßen stranguliert, daß D das Schlußlicht in der EU ist. Bildung, Arbeit, Rente, Umwelt, Verteidigung, Finanzen, Einwanderung... --> alles in den Sand gesetzt. Und in Rekordzeit. Ob die SPDS und die Pseudo-Grünen wohl was mit Donotbuyit zu tun haben?
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 14:11:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      @ SchwarzerLord

      na dann zieh schnell nach Bayern

      ...aber nicht aufs Land. Dort bekommt man nämlich keinen Job.

      Opa Stoiber wartet schon auf jeden Nicht-Bayer:p:p:p
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 14:21:27
      Beitrag Nr. 82 ()
      Kapitalanleger

      Mal darüber nachgedacht (man braucht ein wenig länger),
      was die derzeitige Bundesregierung allein mit der Verlängerung der Spekulationsfristen bei Wertpapieren (Verdopplung: von 6 auf 12 Monate) und Immobilien (Ver5fachung: von 2 auf 10 Jahre), genauer: ihre Auswirkungen auf die Preisentwicklung anrichtete ?

      Die Märkte haben darauf reagiert, ohne die Gründe zu "zelebrieren".
      Ein gigantischer Einbruch bei den Vermögenswerten. Wer so etwas politisch will, muss es nicht mit dem Vorschlaghammer besorgen ...
      Das Geld fehlt im Kreditsystem an allen Ecken und Enden ...

      Parteisoldaten und Wirtschaft :laugh: :laugh: :laugh:
      Joseph Vissarionovich Djugashvili lässt grüssen ....

      cu
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 14:35:38
      Beitrag Nr. 83 ()
      Wir wollen doch wohl diesen entlarvenden Thread nicht in der versenkung verschwinden lassen. :-))
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:05:07
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Kimba
      In Stoibograder Ländle sind mafiartige strukturen voraussetzung um als Politiker überhaupt bestehen zu können.
      Der Kasperl wird bei bundesweiter ausdehnung seiner
      wenigkeit textschwierigkeiten bekommen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:07:20
      Beitrag Nr. 85 ()
      @strom66

      da hast du mich falsch verstanden

      ich würde eine dumme gegen eine kluge tauschen wenn sie auch noch gut kochen kann und im Bett nicht schlechter ist:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:14:39
      Beitrag Nr. 86 ()
      So wie er Steffel beschützt hat, wird er auch das Deutsche Volk schützen!



      Für seine Aufgabe braucht er kein begnadeter Redner zu sein.

      Schröder stammelt übrigens auch ganz schön.

      Superdad
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:15:23
      Beitrag Nr. 87 ()
      @oktopodius

      die Politiker sind doch nichts anderes als die legalisierte Maffia:D die Maffiosi sind "abtrünnige Schwarzarbeiter"

      es ist nur der Unterschied von welcher GANG (Partei) man am wenigsten verarscht wird :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:33:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      ariane,hab leider den faden verloren,welchen unterschied
      meinst du?. Endlich ist europa vereint,war ja schwierig
      mit dem geldwaschen,der € lässt sich trocken lagern.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:46:02
      Beitrag Nr. 89 ()
      Oktopodius

      Wer erinnert sich noch, wie das Rednertalent des Altbundeskanzlers geschmäht wurde (z.B. vom SPIEGEL) ?
      Er "wirkte" dann 16 Jahre durch Taten ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 15:58:13
      Beitrag Nr. 90 ()
      Naja,Schweigen ist auch Gold.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 16:05:10
      Beitrag Nr. 91 ()
      Mit seinen Artikulationsschwierigkeiten hätte Stoiber keine Chance in unserer Firma einen Job zu bekommen.
      Wenigstens nicht in einem Bereich, in dem Kundenkontakte erforderlich sind.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:02:45
      Beitrag Nr. 92 ()
      gernDabei

      aber irgendwelche Fähigkeiten haben ihn dennoch recht weit in der Politik kommen lassen. Und ich bezweifle, dass es da so wahnsinnig viel Unterschiede zur privaten Wirtschaft gibt.

      Auch da zählen allgemein nicht so anerkannte Tugenden, wenn es um KArriere geht.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:17:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      Meine sehr verehrten Damen und Herren,
      gewählt wird im September, und zwar an der Wahlurne, und nicht im Januar bei der Christiansen, die ja im Dezember unter Drogeneinfluss auch nur noch herumgelallt hat.

      Das Geheimnis ist ganz einfach: mein Freund George hat mir eine seiner berüchtigten Pretzeln geschickt!

      Ende September geht Gerhard stempeln, auch deshalb weil er für die Börse nichts geleistet hat! Und solange er dranbleibt, werden die deutschen Kurse keine grossen Bögen mehr schlagen!

      Euer Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:21:31
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hallo Edmund, alles selber geschrieben? Klingt so flüssig!!
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:28:23
      Beitrag Nr. 95 ()
      Sakra,Sakra unser Edi is Schoa Hund a Vareckta,Sauguat.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:33:38
      Beitrag Nr. 96 ()
      .
      Übrigens meine ich mich zu erinnern, dass im Vergleich zu Oskars Redetalent der Geeerd stets fahl wirkte.
      Und was ist heute?
      Aber wer weiss, vielleicht wird Oskar demnächst wieder gerufen .... ?

      Schlechte Zeiten für gute Redner, wenn der Morast bis Oberkante Unterlippe reicht ....
      .
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 17:37:00
      Beitrag Nr. 97 ()
      Sehr geehrter Herr Gerndabei,

      Lesen und Schreiben macht mir nicht die geringste Mühe. Deshalb habe ich auch gleich erkannt, mit welchen Tricks mich die Christiansen reinlegen wollte. So war auf zwei Schildchen zu lesen, in Bayern sei die Arbeitslosigkeit um 15 Prozent gestiegen und im Gysi-Land nur um 5 Prozent.
      Nun hatten wir in Bayern eine Rate von 4 Prozent. Wenn man da 15 Prozent dazutut, kommt man auf 4,6 Prozent INSGESAMT.
      Im Gysi-Land ist aber die rate bei 15 Prozent, wenn man da 5 Prozent dazutut, hat man 15,75 Prozent TOTAL. Das heisst, die neuen Vaterländer haben in absoluten Zahlen MEHR zugelegt als Bayern.

      Bayrische Hilfsschüler durchschauen solche miesen Rechentricks sofort. Gesamtschüler aus SPD-Ländern werden aber von ihrer Regierung offenbar so dumm gehalten, dass sie auf solche Schein-Arithmetik hereinfallen!

      Nach meinem Wahlsieg werden wir das bayrische System auch im Norden einführen. PISA wird dann der Vergangenheit angehören!
      Viel Grüsse, Ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:00:46
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ HMHM:

      Du schriebst:

      "..aber irgendwelche Fähigkeiten haben ihn dennoch recht weit in der Politik kommen lassen. Und ich bezweifle, dass es da so wahnsinnig viel Unterschiede zur privaten Wirtschaft gibt."

      Es gibt riesige Unterschiede zwischen Politik und Wirtschaft!

      Wennn ein Verkäufer etwas verspricht, was nicht stimmt, kann der Geleimte laut BGB das Geschäft rückgängig machen... Bei Politikern die mit "blühenden Landschaften" und ähnliche Lügen betrügen, gibt es (im Gegensatz zum Wähler) weder BGB noch STGB noch persönliche Haftung.

      Insofern sollte sich Stoiber mit vollmundigen Sprüchen hinsichtlich des Ostens zurückhalten.... die kennen die Sprüche der Kohl-Gang in- und auswendig.
      Und die Ost-Urlaube von Schröder im Zoo-Besuchs-Stil bzw. "heute besuche ich mal Randgruppen" kennen die auch zu genüge...
      Angela wäre die einzige verbleibende Kandidatin mit Vertrauensvorschuss gewesen...
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:09:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      Oho, Herr Deep Thought!

      Waren Sie nicht mal derjenige, der hier gemeint hat, die Politik der SPD treibe den DAX nach oben? Wie Sie sehen, ist es damit nicht mehr weit her! Im neuesten Economist steht: Europa hat ein Problenm, und dieses Problem heisst Deutschland!

      Herzlichst, Ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:19:55
      Beitrag Nr. 100 ()
      jaja, Hr. stoiber, da scheint bei Ihnen wirklich Alzheimer zu grüßen....

      Zu Kohls Zeiten haben sich die Arbeitgeber ebenfalls beklagt ("Lerne zu klagen ohne zu leiden" ) und in der angloamerikanischen Presse sprach man vollmundig von "German Disease".... wohl vergessen, wie?

      Und selbst seiters klagte leise über Kohls hochgradig-absolutistische Beratungsresistenz.... :D

      Schröder hat u.a. deswegen gewonnen, weil sogar die Wirtschaft Kohls Berge von liegengelassenen gesellschaftlichen Problemen nicht mehr sehen konnte und durchblicken ließ, man würde Schröder endlich einen Turnaround zutrauen.

      Tja, bisher klopft Schröder nur dumme Sprüche und mimt den Souveränen..... er ist es jedoch genausowenig wie Stoiber, der gestern auf Echtgröße zurückschrumpfte.

      Seit gestern abend steht der einzige große Gewinner der Wahl im September fest:

      die FDP.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:24:10
      Beitrag Nr. 101 ()
      Sehr geehrter Herr Deep Thought,
      die Wahl ist erst im September. Wer glaubt, was im Januar passiert, hätte irgendeine Bedeutung, der kann eigentlich nur Jungwähler sein! Und was Kohl gemacht hat, interessiert eh schon längst nicht mehr. Die letzten acht bis 10 Wochen vor der wahl sind entscheidend!
      Herzlichts, ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:26:59
      Beitrag Nr. 102 ()
      Die Wirtschaftsdaten der rot/grünen Regierung sind zu schlecht in den wichtigsten Positionen in Europa.Die haben zu viel Fehler gemacht. Der Großindustrie und Großbanken (eigentlich gar nicht die Klientel der Roten) Millarden an Steuergeschenken gemacht. Zum Dank schmeißen die jetzt in Tausenderblöcken die Leute auf die Straße. Der Mittelstand, der kaum etwas von den Steuergeschenken profitierte und der bekanntlich die meisten Leute beschäftigt wurde sträflich vernachlässigt. Das wird sich im Wahlkampf rächen. Die Schwarzen brauchen im Grunde nur in der Werbung Kanzler Schröder zeigen mit dem legendären Satz: "Ich will nur an der Zahl der Arbeitslosen gemessen werden".
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:36:23
      Beitrag Nr. 103 ()
      @herrn stoiber

      ihre rechtschreibung ist auch nicht unbedingt ihre stärke, oder???:laugh:

      und: wo haben sie denn ihren dialekt gelassen?:confused:
      bei frau merkel...äh...christiansen vielleicht?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:38:34
      Beitrag Nr. 104 ()
      ich schwöre, das ist ein Originalzoitat aus dem Focus-online, keine Fälschung!!!!



      P O L I T I K
      .
      Beim ersten Anpacken verhoben



      B ei der TV-Premiere als Kandidat ist Edmund Stoiber so ins Wanken geraten, dass er Sabine Christiansen mit „Frau Merkel“ anredete. Das Thema Arbeitslosigkeit brachte den CSU-Chef am Sonntagabend in der Talkshow in der ARD gehörig in die Defensive.

      Als Stoiber auf die steigende Arbeitslosigkeit in den ostdeutschen Bundesländern während der Regierungszeit von SPD-Kanzler Gerhard Schröder hinwies, hielt Christiansen dem bayerischen Regierungschef und Unions-Kanzlerkandidaten vor, dass auch in seinem eigenen Bundesland die Arbeitslosenzahl zugenommen habe. Seine Antwort, diese Zahlen könne man nicht vergleichen, leitete er mit der Anrede „Frau Merkel“ ein. Nach allgemeiner Heiterkeit erläuterte er, dies zeige, wie eng er und CDU-Chefin Angela Merkel sich miteinander auseinander setzten.

      Stoiber selbst zeigte sich mit seinem Auftritt bei Christiansen sehr zufrieden.
      Letztlich müssten dies aber die Bürger entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:49:48
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ok.Jetzt haben sich alle auf Stoiber eingeschossen.Keiner sagt was von Christiansen.
      So eine peinliche Moderatorin hatte ich noch nie erlebt.Sie stellte Fragen und ließ den
      Gast nie ausreden,fiel ihm immer ins Wort.War es vielleicht auch Absicht?! Sie soll
      ja auf den warmen Bruder von Berlin scharf sein.Mag sein das diese Frau für eine
      Talkshow gut ist wo andere das Gespräch gestalten.Gestern Abend war sie jedenfalls peinlich.
      Ich habe immer mehr den Eindruck,dass hier in den Boards sich viele tummeln die mit Staatsknete ihre Zeit totschlagen.Was hat den der Schröder uns gebracht?
      Das einzige Wachsstum das er zu verzeichnen hat sind gestiegene Arbeitslosen bis März
      bestimmt 4,4 MIo.Zuwanderung und hohe Preise.Geht mal lieber zu einem Einkaufsbummel
      damit ihr die Preise sieht.Mit dieser Steuerreform bleibt unterem Strich mindestens 15%
      weniger in der Tasche.
      -------------------------------------------------

      Preisschock im Januar
      Obst und Gemüse –
      so teuer ist es geworden


      Wer an Obst- und Gemüseständen derzeit die Apothekenpreise sieht, dem kann der Appetit vergehen: Ein Kopfsalat kostet laut Zentraler Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) im Schnitt 1,63 Euro – vor einem Jahr waren es nur 99 Cent. Eine Salatgurke 1,64 Euro – statt 93 Cent. Und der Preis für Zucchini hat sich mehr als verdoppelt: von 1,92 auf 4,06 Euro pro Kilo.


      „Meine Familie liebt Brokkoli-Gerichte. Darauf muss sie jetzt verzichten. Das teure Gemüse kann ich mir nicht mehr leisten“, klagt Journalistin Stefanie Kreis (35)
      „Hauptgrund ist der Wintereinbruch in Südeuropa. Zum Beispiel in Südspanien, wo Zucchini und Gurken angebaut werden. Der Herbst war zu nass, der Winter ist zu kalt. Deswegen war die Ernte so mager“, sagt Christian Mieles (33) vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittel-Einzelhandels (BVL).

      Verbraucherschützer sehen jedoch noch einen zweiten Grund für den rasanten Preisschock. „Kälteeinbrüche gab es auch in der Vergangenheit. Diese Preisrunde wurde zeitnah mit der Euro-Einführung eingeläutet. Einen Zusammenhang mit dem neuen Geld schließen wir nicht aus“, ärgert sich Susanne Zöphel von der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen.


      Durchschnittliche Einzelhandels-
      preise

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      „Die Händler schieben immer den harten Winter vor. Aber bei Gemüse aus dem holländischen Treibhaus wirkt dieses Argument wenig überzeugend“, meint auch Sebastian Sass von der Hamburger Verbraucherzentrale.

      Leidtragender ist der Kunde. „Bisher kamen bei uns regelmäßig Brokkoli-Gerichte auf den Tisch. Die liebt meine Tochter. Jetzt muss ich umdenken, denn das teure Gemüse kann ich mir nicht mehr leisten“, klagt Stefanie Kreis. Letztes Jahr zahlte die 35-jährige Journalistin für das Kilo 1,60 Euro, heute kostet die gleiche Menge 3,08 Euro – eine Preissteigerung um 95 Prozent!

      Restaurantbesitzer stöhnen mit: „Wir zahlen beim Großhändler bis zu 25 Prozent mehr für unser Gemüse, so viel wie noch nie“, sagt Guido Weber (30) von „Mr. Green“, einer Restaurantkette, die sich auf Gemüsegerichte spezialisiert hat.

      Meist werden die Mehrkosten auf den Verbraucher abgewälzt. Ein Blick in Berliner Speisekarten zeigt folgende Preissprünge: gemischter Salat von 3,32 auf 3,85 Euro, 0,3-Liter-Glas Bier von 1,79 auf 2 Euro, 0,2-Liter-Glas Apfelsaft von 1,64 auf 1,80 Euro.

      Eine Studie des Kölner Instituts für angewandte Verbraucherforschung (IFAV) belegt, wie groß der Januar-Preisschock ausfällt: Seit
      der Euro-Einführung haben sich von 700 untersuchten Artikeln 438 im Preis verändert. Bei 237 wurde der Preis spürbar nach oben geschraubt!

      Ein Auszug aus der Liste: Ein Liter Milch der Marke Weihenstephan kostet jetzt 0,86 Euro statt 0,81 Euro. Für das Gläschen Babynahrung von Hipp sind 1,38 Euro fällig statt 1,17 Euro. Die Halbliterdose Bier von Bitburger stieg von 0,66 auf 0,79 Euro, das 500-Gramm-Glas Langnese-Honig von 3,06 auf 3,29 Euro. Selbst das normale Brot kletterte im Preis mit: von 3,05 auf 3,10 Euro.

      Die Verbraucher zählen irritiert ihr Geld nach und wissen nicht so recht, was los ist: „Ein Preis von 79 Cent ist für unser Empfinden immer noch sehr niedrig. Deshalb fällt der höhere Preis beim Einkauf nicht sofort auf“, sagt Rainer Wezel, IFAV-Geschäftsführer.

      Doch spätestens zu Hause, wenn man in Ruhe die Einkäufe nachrechnet oder sogar ins Haushaltsbuch einträgt, stellen viele fest, dass das Geld plötzlich knapp wird.

      Single und Baustudentin Daniela Arndt (25) schimpft: „Ich habe 30 Prozent weniger Haushaltsgeld in der Tasche!“
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:53:14
      Beitrag Nr. 106 ()
      Sehr geehrte Damen und Herren,

      anbei die neueste Lüge der Regierung! Herr Riester meint, bei Kohl hätte es mal sogar mehr gegeben. Stimmt NICHT! Die Regierung lässt nämlch alle möglichen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen laufen, und rechnet diese Personen heraus. Ausserdem werden über 60 Jährige nicht mehr dazugerechnet und und und! Insgesamt hat die Schröder-Regierung durch Frisieren und Manipulieren der Statistik 2 Millionen Arbeitslose herausgerechnet. Deutschland hat insgesamt über 6 Mio echte Arbeitslose. Weitere Infos bei der bayrischen Staatskanzlei!
      Hochachtungsvoll, Edmund



      Montag, 21.01.2002, 18:30
      Riester: 4,3 Millionen Arbeitslose nicht ausgeschlossen
      MANNHEIM (dpa-AFX) - Ein Anstieg der Arbeitslosenzahl auf 4,3 Millionen kann nach Angaben von Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) nicht ausgeschlossen werden. "Häufig wird vergessen, dass wir jedes Jahr... im Winter einen Sprung machen von fast einer halben Million", sagte Riester am Montag in Mannheim. Dabei schlügen vor allem solche Berufe zu Buche, die wegen der Witterung nicht ausgeübt werden könnten.

      Hinzu komme, dass im vierten Quartal in den Personalabteilungen Kündigungen und Austritte aufliefen. Diese beiden Punkte kämen hinzu und würden jedes Jahr in der Januar-Statistik ausgewiesen.

      Die Arbeitslosenzahl wird Prognosen zufolge im Januar auf 4,3 Millionen steigen und im Jahresschnitt bei knapp vier Millionen liegen. Im Dezember waren bundesweit 3.963.500 Menschen ohne Arbeit gewesen, 174.600 mehr als im Vormonat.

      VOR VIER JAHREN NOCH 4,823 MILLIONEN ARBEITSLOSE

      "Wir befinden uns ja nicht im Wahlkampf, aber selbst wenn diese Zahl kommt, was man in der Tat nicht ausschließen kann, sei doch daran erinnert, dass wir vor vier Jahren die schreckliche Zahl von 4,823 Millionen im Januar hatten", sagte Riester. "Dann freue ich mich über 4,3 Millionen nicht, aber ich sage: Es hat sich eine ganze Menge durch viele Anstrengungen, die wir eingebracht haben, positiv bewegt."/jr/DP/sh
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:56:05
      Beitrag Nr. 107 ()
      @ Hellwig1

      Bitte um Quellenangabe des Zitats ...
      Der Diktion nach zu urteilen, muss es sich um die "Bild" handeln....

      Obst- und gemüsepreise sind bekanntlich von den Umgebungstemperaturen abhängig, Du Klugscheißer.

      Und wenn der Einzelhandel die Euro-Einführung für heimliche Preiserhöhungen nutzt, dann ist Schröder schuld, oder wie?
      Ist der jetzt auch für das schlechte Wetter schuld?

      So einen Müll kann nur posten, wer wie der Kandidat Stoiber nicht durch 2 teilen kann.... http://www.wallstreet-online.de/img/smilies/laugh.gif

      Stoiber wäre bei der PISA-Studie auch aufgefallen....
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 18:57:48
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Hellwig1...sollen sie sich austoben..Christiansen?Wahrscheinlich hat sie ihren Mann auch nie ausreden lassen..
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:00:47
      Beitrag Nr. 109 ()
      S T O I B E R



      Tadellos im reichen Bayern

      Edmund Stoiber ist der Gewinner einer verspäteten Industrialisierung. Aber wäre er auch ein besserer Wirtschaftskanzler?

      Von E. Niejahr und W. Uchatius




      In seinem ersten festen Job arbeitete Edmund Stoiber wie ein Planwirtschaftler. Er legte Obergrenzen für die Einwohnerzahlen von Städten fest, teilte Industrieansiedlungen bestimmten Standorten zu und entwarf auf dem Reißbrett die Strukturen für bayerische Gemeinden. 1972 war das, der heutige bayerische Ministerpräsident hatte gerade im Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen angefangen. "Damals war der Glaube an die Gestaltungskraft des Staates noch ziemlich ungebrochen", erinnerte sich Stoiber später. Gerhard Schröder hatte zu der Zeit seine ersten zwei Jahre als Vorsitzender der Jungsozialisten in Göttingen hinter sich. Die forderten damals die Verstaatlichung von Großkonzernen.

      Sie sind einen langen Weg gegangen, der Bundeskanzler und sein Herausforderer. Heute sprechen sie beide häufiger vom Markt als vom Staat - und drängen machtvoll in die politische Mitte. Ähnlich wie Schröder vor vier Jahren wird Stoiber in den nächsten Monaten den Deutschen vor allem eine Botschaft zu vermitteln suchen: "Ich wäre der bessere Wirtschaftskanzler!" Und wie bei Schröder 1998 deuten Umfragen an, dass die Wähler ihm glauben könnten: Als die Meinungsforscher von forsa kürzlich Noten für die ökonomische Kompetenz der beiden Spitzenmänner erfragten, erhielt Stoiber eine 2,6. Schröder nur eine 3,3.

      Bei der persönlichen Sympathie liegt Schröder noch deutlich vor Stoiber, aber das könnte zu wenig sein, wenn sich in Deutschland nicht schnell etwas ändert. Denn an den wichtigsten Kennzahlen gemessen, ist Schröder kein Wirtschaftskanzler, sondern ein Stillstandskanzler. Das Wachstum ist niedrig, die Arbeitslosigkeit so hoch wie unter Kohl. Stoiber dagegen regiert die deutsche Musterregion, weshalb seine Strategie für den Wahlkampf schon feststeht: "Die Menschen in den anderen Bundesländern sollen davon träumen, es auch einmal so gut zu haben wie die Menschen in Bayern", sagt einer von Stoibers Wahlkampfmanagern.

      Schröder gegen Stoiber, Deutschland gegen Bayern. Wenn die Wähler allein nach diesem Schema entscheiden, hat der Kanzler schon verloren. Egal, ob Wachstum, Arbeitslosigkeit, geringe Verschuldung oder Exportquote - überall liegt Bayern auf dem ersten oder zweiten Platz im Bund. Die Folge: mehr Wohlstand. "Oberbayern ist heute die reichste Flächenregion in Europa", sagt Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo Instituts.

      Noch vor 50 Jahren verdiente im Voralpenland jeder Dritte seinen Lebensunterhalt mühsam auf den Feldern. Bayern war unten in Deutschland, geografisch wie ökonomisch. Heute ist Bayern oben, und das liege vor allem an der CSU und an ihm, dem Ministerpräsidenten - das wird Edmund Stoiber den Deutschen im Wahlkampf entgegenrufen.

      Tatsächlich müsste er es so formulieren: Bayern ist oben, und das liegt zunächst einmal an den Russen. Aus Angst vor den Sowjets zog kurz nach dem Krieg der Siemens-Konzern aus Berlin nach München um - und brachte moderne Elektrotechnik mit. "Siemens war der Standortbildner", sagt der Kölner Wirtschaftsgeograf Rolf Sternberg, der den bayerischen Aufschwung erforscht hat.

      Den Bayern kam zugute, was Ökonomen "die Gnade der späten Industrialisierung" nennen. Lebte das Ruhrgebiet noch Jahrzehnte im Rhythmus von Zechen und Stahlöfen, "konnte Bayern direkt von der Agrar- in die Dienstleistungsgesellschaft springen", so Thomas Straubhaar, Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA).

      Wie folgenreich diese Gnade war, zeigt sich in Landstrichen, denen sie nicht zuteil wurde. Auch die gibt es in Bayern. Verwandelten sich in München und Umgebung Bauerndörfer in High-Tech-Zentren, dominieren in Oberfranken noch heute alte Textil-, Glas- und Keramikunternehmen. "Wir haben hier den dritthöchsten Anteil von Industriearbeitern in der EU", sagt Joachim Hunger, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer in Hof. Und die höchste Arbeitslosenquote in Bayern. Mit 10,4 Prozent liegt sie weit über dem westdeutschen Schnitt von 7,7 Prozent.

      Zum Glück für den Wahlkämpfer Stoiber sind die bayerischen Problemzonen klein. Zudem wachsen die Boomregionen - und dazu, da sind sich die Experten einig, hat die Landespolitik viel beigetragen. Insbesondere einige Vorstöße von Landesvertretern beim Bund. Was die Finanzierung von Forschung angeht, haben die Bayern, vor allem die Münchner, mehr Geld vom Bund bekommen als vom Land, hat Rolf Sternberg ausgerechnet. Die Folge: In keiner deutschen Großstadt gibt es mehr bundeseigene Forschungseinrichtungen, mehr Fraunhofer- und Max-Planck-Institute als in München.

      Was nicht heißt, der Freistaat selbst sei geizig. Im Gegenteil. "Bayern gehörte zu den Ersten, die eigene Technologieförderprogramme auflegten", so Sternberg. Unter dem Ministerpräsidenten Stoiber privatisierte der Freistaat 25 Unternehmen, vom Energieversorger Bayernwerk (heute E.on) über die Bayerische Versicherungskammer bis zur Molkerei Weihenstephan. Vom Erlös, mehreren Milliarden Euro, profitierten Existenzgründer, Hochschulen und Forschungsinstitute. So entstand eine Vielzahl neuer Jobs.

      Das klingt, als würde Stoiber einer Politik anhängen, wonach sich der Staat besser aus der Wirtschaft zurückzieht. Im Freistaat ist eher das Gegenteil der Fall. 25 Unternehmen wurden privatisiert, aber: "Der Freistaat Bayern (ist) neue Beteiligungen an insgesamt 29 Unternehmen eingegangen", heißt es in einem Bericht der Staatsregierung. Ökonomisch gesehen habe derartiges Gebaren weniger mit Markt- als mit Planwirtschaft zu tun, meint HWWA-Präsident Straubhaar. "Der Staat maßt sich an zu wissen, welche Unternehmen und Branchen Zukunft haben." Das kann durchaus funktionieren - etwa wenn all die von der Staatsregierung geförderten Bio-Tech-Unternehmen irgendwann dicke Gewinne abwerfen. Vor allem aber zeigt es, was Edmund Stoiber 30 Jahre nach seinem Job im bayerischen Umweltministerium noch immer nicht ist: ein Vertreter der reinen Marktlehre.

      Das erkennt man auch daran, dass Stoiber nicht nur High-Tech fördert. Seit Mitte der Achtziger versucht die Staatsregierung, die Maxhütte zu retten. Das Stahlwerk ist einer der größten Arbeitgeber der Oberpfalz und "ein Paradebeispiel für Staatsinterventionismus", wie Emma Kellner, Landtagsabgeordnete der Grünen, kritisiert. Inzwischen ist das Unternehmen insolvent, der Freistaat habe 260 Millionen Euro verloren, rechneten die Grünen vor. Viel Geld für eine Industrie aus dem 19. Jahrhundert.

      Ein noch größeres Desaster könnten die Kredite der halbstaatlichen Landesbank an den Filmhändler Leo Kirch werden. Nach Aussagen von Kirch-Managern und CSU-Abgeordneten summieren sich die Verbindlichkeiten dort auf "rund 2,2 Milliarden Euro". Den vorläufig letzten Kredit benötigte der Filmhändler, um in die Vermarktung der Formel 1 einzusteigen. Das Geld bekam Kirch mithilfe der CSU. Es sei "der Einsatz der Staatsregierung notwendig" gewesen, sagte Erwin Huber damals. Der Chef der Staatskanzlei hatte vergeblich versucht, private Kreditinstitute wie die HypoVereinsbank einzuspannen. Schließlich wurde die Bayerische Landesbank größter Gläubiger von Kirch, bei dem nicht sicher ist, wie er dieses Jahr finanziell übersteht.

      Solche Probleme rühren auch daher, dass Stoiber - wie Schröder - ein unverkrampftes Verhältnis zu Unternehmern pflegt. Wie der Kanzler ist auch er ein Repräsentant der Verhandlungsdemokratie, in der ein erfolgreicher Politiker flexibel sein muss. Das gilt auch für sein Verhältnis zu den Gewerkschaften, zu denen Stoiber lange Zeit engen Kontakt hielt. 1996 gründete er den Bayerischen Beschäftigungspakt mit Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebern. Fritz Schösser, bayerischer DGB-Vorsitzender und SPD-Bundestagsabgeordneter, lobt noch immer die ersten Verhandlungsrunden.

      Inzwischen aber ist das Klima rauer geworden. "Wir wollen seit langem ein Weiterbildungsgesetz, das zum Beispiel einen Anspruch auf freie Tage für die berufliche Bildung festlegt", so Schösser. "Stoiber hat das im Prinzip zugesagt - aber nichts passiert." Auf Bundesebene wird zudem aufmerksam registriert, dass Stoiber die Gesetze für 325-Euro-Jobs und die Novelle des Betriebsverfassungsgesetzes zurücknehmen will. Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte monierte, Stoiber habe sich "nicht gerade als ein Freund der Gewerkschaften gezeigt".

      Dabei hatte Stoiber einst Kohls vermeintlich "unsoziale" Politik kritisiert - wohl wissend, dass er als Landespolitiker für Folgen wie hohe Sozialabgaben nicht verantwortlich war. Jetzt, scheint es, will er sich auf Berlin einstellen - und darauf, dass er dort ohnehin nicht allen alles recht machen kann. Härtere Auflagen für Arbeitslose, mehr Eigenvorsorge im Gesundheitssystem, tiefere Einschnitte im Sozialstaat, um die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent zu drücken, zugleich niedrigere Steuern für Spitzenverdiener und den Mittelstand - all das steht auf seiner Wunschliste. Gleichzeitig soll die Schuldenlast sinken. Eine Quadratur des Kreises, meinen manche.

      Mit dem Subventions- und Ausgleichsmodell Bayern wird Stoiber dabei nicht weit kommen. "Landespolitik und Bundespolitik, das ist wie Regionalliga und Bundesliga", sagt Ökonom Straubhaar. Viele, die ihn kennen, halten Stoiber allerdings ohnehin nicht für den Prinzipienreiter, den sein schneidiges Auftreten vermuten lässt. Will er Erfolg haben, wird er sich wandeln müssen: Von einem interventionistischen Landespolitiker zu einem eher marktliberalen Wirtschaftskanzler. Wenn die Wähler das wollen.

      Mitarbeit: Götz Hamann, Klaus-Peter Schmid
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:01:01
      Beitrag Nr. 110 ()
      Eddy, schon wieder beim Lügen ertappt!

      Die von Dir zu Recht gerügte "Bereinigung" der arbeitslosenzahlen wurde etwas früher, vor ca. 6-7 Jahren von einer CDU/CSU/FDP - Regierung durchgeführt....

      Frag´doch einfach Deinen Steigbügelhalter Alois (fals Dir der Name nach dem gestrigen Tag noch etwas sagen sollte.... :D )


      Irgendwie habt Ihr von der SED doch etwas gelernt.....
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:06:32
      Beitrag Nr. 111 ()
      Sehr geehrter Herr Deep Thought,
      trotz Ihres werten namens leiden Sie unter einem schlechten Gedächtnis.

      Schröder hat:
      1) Die Spekulationsfrist verlängert.
      2) Die Erbschaftssteuer erhöht.
      3) Die 630 Mark Jobs kaputtgemacht.
      4) Die Mitbestimmung verschärft
      5) Den Mittelstand hoch besteuert.
      6) Die Gesundheitskosten hochgetrieben.
      7) Benzinpreise erhöht.
      8) Rentenbeiträge hochgetrieben trotzdem.

      Und noch 50 Punkte mehr! So gut wie alles, was Herr Schröder gemacht, und NOCH MEHR, was er NICHT gemacht hat, ist absolut schädlich für die Börse, für Deutschland und Europa. Ganz Europa lacht schon über uns!

      nettes Beispiel auch das Geschrei um den Bundeswehreinsatz in Afghanistan, und die würgenden Diskussionen bei Rot/Grün. Und dann der tatsächliche Einsatz, wo die Bundeswehr wochenlang nicht ans Ziel kommt, sondern in der hinteren Türkei wegen ein bisschen Schnee im Luxushotel sitzt! DIES IST SCHRÖDERS DEUTSCHLAND! Der kranke man Europas!

      Weitere infos bei der Bayrischen Staatskanzlei.
      Ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:12:06
      Beitrag Nr. 112 ()
      lieber Eddy, deutschland ist der einzige Staat, in dem Einkünfte aus Aktien-Spekulationen nac Ablauf des jahres steuerfrei sind!
      Dafür hat man den Steuersatz für die speku-gewinne halbiert.
      Und Du kannst Verluste gegenrechnen.

      In den USA musst Du einfach ALLES an Spekugewinnen versteuern.
      Und das ist ordnungspolitisch auch gut so.
      Aber - ich habe - wie Du natürlich weißt - Schröder ja auch heftig kritisiert.

      also keine scheinbaren nebenkriegsschauplätze errichten, Eddy!

      Lieber fleißig in die rhetorik-Kurse bei der VHS gehen und sich die Namen der wichtigsten leute einprägen......
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:13:00
      Beitrag Nr. 113 ()
      @Deep shit..auch wenn es doppelt kommt..du bist wohl auch von den Umgebungstemperaturen abhängig..hast wohl zulange bei P*bereit im Gewächshaus gesessen..
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:15:41
      Beitrag Nr. 114 ()
      Sehr geehrter Herr DT,
      die genannten Bereinigungen der Statistik fanden unter Schröder statt. Sie können nicht immer Lüge rufen, wenn Ihnen etwas nicht passt!

      Die SPD hatte noch nie was für Wirtschaft und Börse übrig, weder im vorletzten, noch im letzten jahrhundert, noch heute! Umso mehr wundert es mich, wieviele Armen im Geiste hier ihren eigenen Metzger wählen. Wer dauerhaft auch materiell arm bleiben will, muss Rot/Grün wählen!

      Muss jetzt leider zu einem Treffen nach Bad Wildbad Kreuth!
      Ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:17:52
      Beitrag Nr. 115 ()
      Was interessieren die USA. VORHER war es ein HALBES JAHR! Und dann ist ein Jahr eine Verschlechterung! Was soll das Herumgehampele. Was willst Du uns eine Verschlechterung anpreisen!
      Jetzt muss ich aber weg! Gruss E
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:21:37
      Beitrag Nr. 116 ()
      Halbierung des Sparerfreibetrags.........

      Na klar wer so blöd ist, vorzusorgen und sich etwas Geld auf die hohe Kante legt, der soll ruhig blechen..
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:26:55
      Beitrag Nr. 117 ()
      "Frau Merkel" :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:32:07
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hier die Wahrheit über 16 jahre "Wirtschaftskompetente" CD/CSU/FDP-Regierung...





      Ja, Stoiber, schua´s Dir genau an..... :D
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:34:20
      Beitrag Nr. 119 ()
      Halooo....

      ich glaube, ihr habt es immer noch nicht kapiert...die gesetze, die einschnitte im sozialen bereich...die deregulierung, die privatisierung...dies alles geht von der eu, wto iwf aus....

      unsere politiker sind nur noch die vollstrecker dieser gesetze....

      wir haben mit der globalisierung eine diktatur bekommen. unsere eigenständigkeit, demokratie haben wir mit dem euro aufgegeben. es ist egal wer die wahlen gewinnt, die gesetze der eu müssen in den einzelnen ländern durchgesetzt werden.

      eu-recht geht vor nationalem-recht....

      da wird noch ganz schön was auf uns zukommen.....
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:35:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      @ DT.
      Die Menschen interessiert es nicht ob Schröder an den hohen Preisen schuld ist oder nicht.
      Ich sage,natürlich ist er auch zum Teil schuld an den hohen Lebensmittelpreisen.Die Ökosteuer, Sprit und Energie wirkt sich auch indirekt auf den Konsum aus. Eines ist klar.Die Leute haben immer weniger Geld in der Tasche.Viele werden sich dieses
      Jahr gar keinen Urlaub mehr leisten können.Und es wird nur einen schuldigen geben.Das ist die Regierung.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:55:04
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hellwig1

      Deine Bewertung der Motive von Christiansen dürfte wohl vollends zutreffend sein!


      deepThought

      Du scheinst ein kleiner Phantast zu sein. Aber sicher findest Du wieder einen Thread in dem man dazulernen kann (wenn er denn anzuklicken ist).

      Nur in einem dürftest Du recht haben: Gewinner wird die FDP sein.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:57:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      @ Harry_Schotter

      Hallo!

      #109 ist das Beste, was ich bisher zu Stoiber und dem "Erfolgsmodell" Bayern
      gelesen habe. Sehr informativ. Woher stammt der Text?

      Gruß orlandus
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 20:04:56
      Beitrag Nr. 123 ()
      @ orlandus

      Von der besten Website im Netz.:):):)

      "Die Zeit online"

      LINK: http://www.zeit.de/



      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:04:55
      Beitrag Nr. 124 ()
      Wenn einer, der mit Mühe kaum
      gekrochen ist auf einen Baum,
      Schon meint, daß er ein Vogel wär,
      So irrt sich der.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:40:22
      Beitrag Nr. 125 ()
      @ Deep Thought


      Deine Arbeitslosengraphik ist, wenn man sie genau nimmt, so nicht ganz richtig, da sie nicht berücksichtigt, dass die Arbeitslosigkeit nur deshalb, ab 1990, so stark angestiegen ist, weil die "neuen Bundesländer" zu der Bundesrepublik Deutschland dazugestoßen sind.

      Wie auch immer, egal ob Stoiber, oder ob Schröder nächstes Jahr Bundeskanzler ist, die Arbeitslosigkeit wird, meiner Meinung nach, im Frühjahr 2003 wieder die 4,8 Mill. oder sogar die 5 Millionen Schwelle überschreiten.In den letzten Jahrzehnten war es immer so gewesen, dass nach einer Rezession, die Arbeitslosigkeit, trotz eines Aufschwungs, dann erst so richtig angestiegen ist.

      Jetzt darauf hoffen, wenn die Konjunktur wieder anspringt, löst sich auch, schwuppdiwupp, das Beschäftigungsproblem, der wird eines Besseren belehrt werden müssen.

      Ich denke, wenn erst mal der Rekordpegel von 5 Millionen erreicht ist, wird es für jede Regierung sehr schwierig.

      Gerade auch für die SPD, die die soziale Gerechtigkeit und den "Skandal der Massenarbeitslosigkeit" immer zu IHREM Thema gemacht hat.




      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:41:47
      Beitrag Nr. 126 ()
      @Deep Thought

      Ja, Stoiber, schua´s Dir genau an.....

      dös hoasd Hä Schdoiba, schaugdas gnau ooh

      wohl Piefke waa :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:48:29
      Beitrag Nr. 127 ()
      hat er zur Christiansen Merkel gesagt?

      Dann sollte man ihn wählen. Bush ist ja auch an der Macht:)
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 22:03:43
      Beitrag Nr. 128 ()
      a) ein Konjunkturprogramm mit 17 Mrd. ist ja wohl ein schlechter Witz....gerade für einen, der sich Wirtschaftskompetenz anmaßt. :laugh:

      b) Der Typ, der sich hier Stoiber nennt ist eine echte Beleidigung des "echten" Stoiber. Auch wenn er gestern schlecht ausgesehen hat, ganz so dämlich wird er wohl doch nicht sein. Eigentlich mag ich seine trockene Art sogar, selbst wenn er mir politisch nicht nahesteht.

      c) Ein Spruch läßt sehr tief blicken und bleibt für die Ewigkeit:

      "Nun hören sie mal Frau Merkel!!!" (Tonlage zwischen aggressiv und oberlehrerhaft) :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 22:20:43
      Beitrag Nr. 129 ()
      @ xylophon

      Immerhin hat er im gegensatz zu schröder wenigstens einige sachzentrierte Themen angesprochen- das schafft Schröder leider nicht einmal.

      @ HArry Schotter

      (Klasse ID.... ;) )

      Das ist sicherlich richtig, aber imRahmen der Wiedervereinigung wurde auch große (ich glaube zweistellige)Mrd-Beträge der EU zum wiederaufbau mobilisiert - die hätte es ohne die wiedervereinigung nicht gegeben.

      Und zum anderen wurden ja gigantische Investitionsvolumina von privater Hand nach deutschland gescheffelt.

      Im Übrigen wurde ja nur einmal wiedervereinigt - und nicht jedes darauffolgende Jahr für Jahr.... ;)

      Zudem wurde unter Kohl die Arbeitslosenstatistik ja um 1-2 Mio Bürger geschönt.

      Alles in allem dürfte sich das ausgleichen.

      Man kann wohl davon ausgehen, daß sich unter Kohl die Arbeiztslosenzahl auch bereinigt um die Wiedervereinigung verdoppelt hat.... und das, obwohl er für die Durchsetzung seines Konzeptes geschlagene 16 Jahre (Rekord-) Zeit hatte...

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 05:59:17
      Beitrag Nr. 130 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 07:26:40
      Beitrag Nr. 131 ()
      Kommentar zu einem Handelsblatt-Artikel anbei:

      Handelsblatt Topix > Handelsblatt Zeitung > Meinung und Analyse


      Leserecho

      Ein Modell Bayern ist nicht zu erkennen

      „Stoiber steht für Erfolg, Schröder für Pleiten, Pech
      und Pannen“

      Handelsblatt

      Nr. 10 vom 15.1.2002

      Zu behaupten, dass Stoiber keine Pleiten am Bein hätte, ist
      schon ein starkes Stück. Als ein Beispiel von vielen soll
      hier nur an die u.a. sehr dilettantisch gemanagte Affäre um
      die Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft (LWS)
      erinnert werden.

      Worin liegt denn eigentlich die gerühmte
      wirtschaftspolitische Leistungsbilanz der schwarzen
      Landesregierung in Bayern? Mir ist nicht bekannt, dass sie
      z.B. die prosperierenden Firmen BMW und Siemens oder
      irgendein anderes der vielen speziell in Süddeutschland
      ansässigen mittelständischen Unternehmen gegründet
      hätte. Doch wohl kaum. Das gilt in gleicher Weise auch für
      Baden-Württemberg. Auch die Schwarzen in
      Baden-Württemberg haben weder Daimler, Bosch, noch
      Porsche usw. gegründet. Gerade die zahlreichen
      mittelständischen Handwerks-, Handels- und
      Industriebetriebe sind aber ein Vorteil dieser beiden
      Bundesländer. Porsche-Chef Wiedeking hat bekanntlich
      kürzlich die Wirtschafts- und Steuerpolitik der
      Bundesregierung ausdrücklich gelobt. So schlecht kann
      die dann doch nicht sein.

      Dass z.B. jetzt auch im gesamten Bankenbereich, wo man
      den Strukturwandel lange verschlafen hat, relativ kurzfristig
      Tausende von Arbeitskräften entlassen werden, kann man
      auch nicht der jetzigen Bundesregierung anlasten. Wer die
      Konjunkturverläufe der letzten Jahrzehnte ohne
      parteipolitische Brille verfolgt hat, der weiß genau, dass
      der nächste Aufschwung so oder so kommen wird. Wer
      dann regiert, dem wird er eben zugeschrieben. So einfach
      ist das manchmal.

      Ich kann deshalb, im Gegensatz zum Kommentator, beim
      besten Willen kein Modell Bayern erkennen! Das
      prosperierende München müsste nach der Logik des
      Autors dann sogar der SPD zugeordnet werden.

      Schröder dazu noch mit Wilhelm II. zu vergleichen ist schon
      eine Frechheit. Liegen die tölpelhaften Auftritte Kohls im
      Ausland, und nicht nur zu Beginn seiner Amtszeit, schon so
      lange zurück? Also: Auch als parteipolitischer
      (Schwarz-)Kommentator sollte man die Kirche im Dorf
      lassen!

      Horst Bauer, Stuttgart

      HANDELSBLATT, Dienstag, 22. Januar 2002, 06:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 07:31:10
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ perkins

      na, da habe ich die quelle der obskuren Meldung ja richtig vermutet...

      Also, bei allem Respekt vor privaten Problemen,

      aber das Kind hat wohl eine ganz normale Viruspneumonie - so wie viele Kinder und Erwachsene menschen derzeit, so wie sich das anhört...

      Es liegt auch offensichtlich nicht auf der Intensivstation und die gutgemeinte Schützenhilfe der BILD-Zeitung ist schon sehr bemüht.

      Es mag hart klingen, aber jemand, der es nötig hat, sich durch Dritte exculpieren zu lassen und trotzig am Tag nach dem Desaster mit seiner performance "sehr zufrieden" ist, der hat nicht die nötige Selbstkritikfähigkeit und scheitert schon am Einmaleins des mangements:

      Eine richtige entscheidung zu treffen bei der einfachen Frage:

      "packe ich das mit der sendung oder sage ich besser ab?"


      Mein Gott, was wäre passiert, wenn nicht Schmidt bei der RAF-Entführung seinerzeit in Mogadischu kühlen Kopf behalten hätte, sondern Stoiber zuständig gewesen wäre und seine Katze Durchfall gehabt hätte.. ???????


      Diese nachgeschobene entschuldigung macht das ganze nicht "menschlicher", sondern eher peinlicher, denn ein steuber, der über massenweise Leichen von "Freunden" geht, wird wohl kaum plötzlich so intensiv menscheln....

      Vielleicht hat er beim nächsten Mal schlecht geschlafen oder jemand hat sich den Fuß umgeknickt...

      Jeder einfache Pilot oder straßenbahnfahrer oder arzt oder feuerwehrmann wird danach ausgesucht, ob er auch in schwierigen situationen noch fähig ist, Verantwortung für andere zu übernehmen und seine belastungsfähigkeit korrekt selbstkritisch einzuschätzen und sich im zweifelsfall selber aus dem rennen zu nehmen - zum Schutze der ihm anvetrauten.

      Um den aufheulenden Widersachern entgegen zu treten:

      Ja, ich bin Vater einer Tochter und werde im Gegensatz zu Steuber im zweifelsfall lieber am Bett meiner Tochter sitzen anstatt die gefühle meiner Nächsten der karriere zu opfern - um dann verlogen bei schlechter Performance auch noch verbreiten zu lassen, ich hätte mir "Sorgen " gemacht und deswegen hätte ich alles vermasselt.... null Selbstkritikfähigkeit - eine Basisanforderung für Manager mehr nicht erfüllt vom kandidaten...

      der Mann hat 4 Kinder - wenn die sich vermehren, besteht im Falle der Kanzlerschaft ständig höchste Gefahr für die Bundesrepublik, denn irgendein Enkel (oder Onkel, Tante, Oma, Ehefrau, ) ..... wird immer irgendwann irgendetwas haben......

      Ich hätte es eher für menschlich gehalten, wenn er sich um den wirklich bedrohlich erkrankten Seehofer öffentlich Sorgen gemacht hätte - das wäre überzeugender gewesen.
      Zumal das wenigstens einer seiner intelligenten Schattenminister ist.... den bräuchte er dringend.

      Gruß

      D.T.

      der jetzt darauf wartet, daß die CSU-Fans das geschriebene selektiv wahrnehmen, mit ein paar üblen Unterstellungen mischen und dann wie Hyänen über ihn herfallen....
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 07:48:39
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Ruebenkönig
      Leserecho :laugh:

      Pack deinen Jusoleserbrief wieder ein!


      @DT

      Find ich erbärmlich und kalt diese Einstellung.

      perkins
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 07:52:23
      Beitrag Nr. 134 ()
      @D.T:: So ist es! ;)
      Die Erkrankung des kleinen Enkels ist schlimm. Keine Frage. Aber so etwas darf einen Politiker, der Ansprüche auf das Amt des Bundeskanzlers hat, nicht "aus der Fassung" bringen. Ich bin auch überzeugt davon, dass es "das" nicht gewesen ist.
      Perkins leistet zusammen mit "BLÖD" nur Schützenhilfe. :D

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 09:00:12
      Beitrag Nr. 135 ()
      @perkins

      junge, du bist vielleicht ein idi... langsam habe ich das gefühl du bist stoiber selbst.


      peinlichg was du hier seit tagen machst.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 09:16:15
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hallo!
      Interessante Diskussion hier.
      Meine Meinung:
      Ich war sehr überrascht, wie sich der Super-Stoiber und "neue Kanzler" im Laufe der Sendung fast als zuckenden, stammelnden Alzheimer-Patienten outete. Der Nimbus des "Super-Stoiber" hat sich mit dieser Sendung höchstwahrscheinlich in Schall und Rauch aufgelöst. Ein echtes Debakel, was heute durch die offensichtliche Hilfe
      der Bildzeitung zur Schadensbregrenzung leider noch
      peinlicher wirkt.

      Hab zwei interessante Links mit Kommentaren zum Auftritt gefunden:

      Berliner Zeitung

      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/seite_…

      Süddeutsche

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel115221.php" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel115221.php


      Wenn ich weitere finde, stelle ich die Links noch rein.
      Hoffe sie funktionen.

      Gruß EHC2000
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 09:27:10
      Beitrag Nr. 137 ()
      Sehr interessant was die Welt so schreibt,
      besonders der Kommentar ist witzig.

      Zusammenfassung Zitate:

      http://www.welt.de/daten/2002/01/22/0122de309446.htx

      Kommentar:

      http://www.welt.de/daten/2002/01/22/0122fo309413.htx

      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 10:50:39
      Beitrag Nr. 138 ()
      danke für die Quellen, war sehr interessant und teiweise amüsant (wenn man die Dringlichkeit der Probleme für kurze Zeit verdrängt... )

      Gruß

      d.T.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 11:00:47
      Beitrag Nr. 139 ()
      @ perkins


      Du übersiehst hier permanent, daß Deine "Widersacher" hier im Thread weiterentwickelt sind als Du es mit Deiner Südkurven-Schlachtenbummler-Mentalität offensichtlich bist:

      Die meisten hier stehen BEIDEN Politikern differenziert-kritisch gegenüber - möglicherweise kannst Du das in deine Wahrnehmung aufnehmen..... :D

      Bei mir hat das zu einem Thread mit dem Thema:
      "Schröder oder Stoiber: Die Wahl zwischen Pest und Cholera " geführt....

      Nur so mal zum Nachdenken.... ;)

      Gruß

      D.T.


      Zum Beweis:

      Kurze Kostprobe aus dem "Spiegel" Nr 19 im Jahr 1999:

      ----------------------------------------------------------
      ....Unterstützt werden muß die Reform am Arbeitsmarkt von einem Umbau des Steuersystems. Die reformfreudigen Autoren fordern eine "beschäftigungsfreundliche Steuerreform", und das heißt vor allem: runter mit den Steuersätzen.

      Noch zögert der Kanzler, den Kraftakt zu beginnen. Aber er weiß, daß er nur als Reformkanzler eine Chance auf Wiederwahl hat. Der Proteststurm, der angesichts der umstrittenen Gesetze zur Scheinselbständigkeit und zu 630-Mark-Jobs losbrandete, hat ihn alarmiert. Die Umfragen sehen die Koalition im Sinkflug. Bei den Europawahlen erwartet Schröder nur noch schlappe 35 Prozent für die SPD, "wenn überhaupt".

      Die Parole "Sorgfalt vor Eile", die der Kanzler nach der ersten Chaos-Phase, kurz vor Weihnachten, ständig ausgegeben hatte, gilt nicht mehr. Längst drängt er wieder aufs Tempo. Schleunigst sollen etwa die gröbsten Schnitzer im Gesetz zur Scheinselbständigkeit behoben werden. Eine Kommission, angeführt vom Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts, Thomas Dieterich, prüft die umstrittenen Paragraphen - Änderung garantiert.

      Nun wird alles zur "Chefsache". In einer Runde mit den jungen Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion machte Schröder am Montag vergangener Woche klar, daß er für seine Positionen jetzt "fighten" will. Künftig werde er "Ziel und Richtung von Anfang an mitbestimmen" und die Gesetze nicht erst "nachbessern".

      Offen gab er zu: "Wenn wir so weitermachen, werden wir die Rache des kleinen Mannes bitter zu spüren bekommen."

      HORAND KNAUP, ELISABETH NIEJAHR, ULRICH SCHÄFER
      ----------------------------------------------------

      Wie wahr, wie wahr...... :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 12:53:15
      Beitrag Nr. 140 ()
      "Eh ."

      Wie der Kanzlerkandidat Edmund Stoiber in Sabine Christiansens Talkshow versuchte, sich und sein Programm zu erklären

      Werner Kolhoff

      BERLIN, 21. Januar. Nach dem Auftritt Edmund Stoibers bei "Christiansen" am Sonntagabend muss man sich fragen, warum der Kandidat unbedingt und sofort Fernsehduelle mit dem Kanzler will. "Wir könnten, eh, schon, eh, beim nächsten, eh, 6. Februar, eh, wenn die Januarzahlen bekannt, eh ."
      Edmund Stoiber hatte Konzentrationsprobleme und Formulierungsschwierigkeiten. Folgende Sequenz sei ungekürzt wiedergegeben. Es geht um die Zuwanderung. Drei Kritikpunkte hat der Kandidat schon aufgelistet. "Dann das Problem des Nach, eh, na, des Alters der Kinder, des, eh, wenn sie, eh, Nachzugsalters, dann kommt aber fünftens und der sechste Punkt, gleichgeschlechtlich, nicht gleichgeschlechtlich, sondern, ob ich auch Asylgründe schaffe, eh, außerhalb der politischen Verfolgung, also auch Gründe, wenn aus, wenn andere Gründe sozusagen, aus dem Geschlecht oder ähnlichem, Frauen, die wegen ihres Frauseins verfolgt werden". Sabine Christiansen wirft helfend das Lösungswort "geschlechtsspezifische Verfolgung" ein und guckt mitleidig.

      Man kommt bei der Erforschung der Ursachen für diesen Auftritt ohne einen Selbstversuch nicht aus. Also, die linke Hand umgreift die Stuhllehne, ganz fest. Dann den Unterarm durchstrecken, bis der Ellenbogen im rechten Winkel nach außen ragt. Weiter: Das linke Bein über das rechte schlagen, den Rücken gerade, den Kopf nach rechts drehen und und nun mit dem rechten Arm gestikulieren, und zwar mit ausgestrecktem Zeigefinger.

      "Authentischer Auftritt"

      Wer das an sich ausprobiert, wird eine starke Spannung feststellen, die sich über den ganzen Rücken erstreckt und schnell schmerzt. Er wird diese Haltung auf keinen Fall eine Stunde lang durchhalten, wie Edmund Stoiber bei "Christiansen".

      Nervosität und Spannung also, dabei weiß Stoiber doch, dass er hier den Lockeren geben muss. Er versucht es auch am Anfang, lächelt Christiansen gütig an, die mit dem Satz einleitet, der Kandidat habe viele Vorschusslorbeeren bekommen. "Mal sehen, wie sich das im Lauf der Sendung entwickelt". Es entwickelt sich katastrophal, denn Stoiber verliert sich nicht nur in langatmigen Detailbetrachtungen über die Lage der Wirtschaft und das Steuersystem, er verliert auch Teile seiner Erinnerung. Gerade ist er dabei, der Regierung vorzuhalten, dass sie die Kapitalgesellschaften bevorzugt hat. "Und jetzt schreiben die großen Firmen ab, ob das Britisch Telekom, eh, ob das Viag, ob das die, die, eh, eh, große deutsche, eh, Gesellschaft, eh, Herr Sommer, der schreibt jetzt ab."

      Der Höhepunkt der Sendung ist, als Stoiber Christiansen mit "Frau Merkel" anspricht. Christiansen hebt abwehrend ihre Arme. "Nein danke, nein, auch keine Ähnlichkeit." Einmal versucht Stoiber volksnah zu sein, aber auch das geht schief. Als er gerade eine Milliardenzahl nennt, in Mark, wendet er sich in Richtung Saalpublikum, um sich zu entschuldigen, dass er die Euro-Summe nicht parat hat: "Viele alte Diskussionen laufen ja noch in D-Mark und da muss man dann sehr schnell mal zwei oder oder eh, mal zwei rechnen." Das ist fast wie weiland brutto und netto bei Kandidat Rudolf Scharping. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos wird am Montag von einem "authentischen Auftritt" sprechen, womit er freilich die "sichtbare Kompetenz" Stoibers meint.

      Der Kandidat aber ahnt wohl, dass seine öffentliche Wirkung in diesem Wahlkampf ein schwieriges Thema sein wird, weswegen er bei "Christiansen" vorausschickt, dass Gerhard Schröder "sicher ein hervorragender Darsteller ist". Aber so wichtig Personen seien, es komme "schon darauf an, was ist die Mannschaft und was ist die Idee".

      Ja, was ist die Idee? Stoibers Idee ist, dass eine Regierung "abgewählt wird, wenn die Menschen spüren, dass die Regierung ihre Versprechungen nicht gehalten hat". Das ist eigentlich keine Idee, sondern eine Kritik, die der Kandidat denn auch an den Wirtschaftsthemen versucht. "Deutschland ist auf einem Abstiegsplatz." Besonders prangert Stoiber an, dass die Verschuldung auf 2,6 Prozent des Bruttosozialprodukts gestiegen ist. Bei 3,0 sind die Kriterien des europäischen Stabilitätspaktes verletzt.

      Christiansen fragt, wie denn eine vorgezogene Steuerreform zu bezahlen sei. Da kommt eine Antwort, die mit der Kritik an den 2,6 Prozent kaum zu vereinbaren ist. "Wir wollen", sagt Stoiber, "alle die Staatsverschuldung zurückdrängen. Aber man könnte Teile des Spielraums bis 3,0 nehmen, um das Wachstum anzuregen." Also Schulden.

      Komplexes Frauenbild

      In der Schlussviertelstunde geht es um den persönlichen Stoiber. Ein netter Film wird eingeblendet, danach hat der Kandidat zum ersten Mal die Stellung verändert. Nun ist das rechte Bein übergeschlagen, die linke Hand umgreift weiter fest die Stuhllehne. Zu diesem Zeitpunkt sind noch 4,99 Millionen Zuschauer dabei. Am Anfang waren es 7,69 Millionen. Christiansen fragt: "Wie ist Ihr Frauenbild, traditionell?" Stoiber antwortet "sowohl als auch" und erklärt, dass er seit 33 Jahren verheiratet sei. Das steht für Tradition. Aber er habe zwei berufstätige Töchter mit Kindern. "Da kriege ich, eh, natürlich die gesamte gesellschaftliche Entwicklung mit."




      .....................


      Ja,...................das war zugegebenermaßen nich so gut.
      Edmund sollte es vielleicht mal damit versuchen.:)


      .......







      VOM STRESS ZUR FÜLLE :

      AUTOGENES TRAINING

      LebensWandel als kreativer Prozess

      Stress transformieren

      Den Reichtum der eigenen Ressourcen erkennen.
      Ein Seminar zum Aktivieren unserer ungenutzten Potenziale.

      Für wen ist dieses Seminar interessant?

      . . . für alle, die kaum noch abschalten können
      . . . und vor lauter Stress die freien Momente nicht mehr genießen können
      . . . für alle, die glauben, in einer Sackgasse zu sein
      . . . für alle, die unter diffuser oder konkreter Überlastung leiden
      . . . für alle, die nach der Arbeit in Freizeitstress verfallen
      . . . für alle, die sich innerlich leer und ohne Perspektive fühlen
      . . . für alle, die das Gefühl haben, es passiert nichts mehr
      . . . in Lebensphasen der Veränderung und Neuorientierung
      . . . in Identitätskrisen, nach Trennungen
      . . . für Julia-Cameron-Fans* *ihre Bücher gehören zur Grundlage der Methode
      . . . für Experimentierfreudige
      . . . für alle, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen möchten


      Stress verursacht in unserem Körper die Ausschüttung von Adrenalin. Dieser Vorgang ist wichtig, damit wir Gefahren erkennen und unsere Fluchtreflexe aktiviert werden. Ein vorübergehender Stress kann also lebensrettend sein.

      Anhaltender Stress hat jedoch immer eine schädigende Wirkung auf den Organismus. Auf der körperlichen Ebene zeigen sich Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Magenbeschwerden, Herzattacken, Panikzustände, Ohrgeräusche, Muskelverspannungen und einer Schwächung des Immun-systems.
      Auf der psychischen Ebene kommt es zu Schlafstörungen, Nervosität, Gereiztheit und der Unfähigkeit zum Abschalten.

      Gelingt es uns, den Stress zu transformieren und den Reichtum der eigenen Ressourcen wieder zu nutzen, so erreichen wir einen ausgeglichenen Zustand der positiven Energie, den Zustand der Fülle, in dem wir unser ganzes individuelles Potenzial, unsere Kreativität, unsere Fähigkeiten und Kräfte spüren und sinnvoll einsetzen können.

      Die Aktivierung der ungenutzten Potenziale reicht in ihrer Wirkung weit über das Seminar hinaus und bietet immer neue Ansätze und Perspektiven, eigene Ressourcen für neue Zielvorstellungen nutzbar zu machen.

      Ziele
      Den Stress erkennen und transformieren · Eine neue Selbstwahrnehmung · Weg von der lebensmindernden, hin zur lebensfördernden Energie · Den Reichtum der eigenen Ressourcen spüren · Kreativität zum Fließen bringen · Leben und Arbeitswelt bereichern durch selbstverständliches Anerkennen der kreativen Kräfte

      Methoden und Übungen
      Tiefenentspannung - abschalten und zu sich selbst kommen · Atemübungen, Visualisieren, Affirmationen · Balance der Emotionen und Kräfte · Energetische und psychologische Arbeit mit Farben und Bildern der eigenen Biographie · Die ureigenen Wünsche entdecken · Den Reichtum der eigenen Ressourcen spüren

      Themen
      Achtsamkeit und eigene Wertschätzung · Das Abschütteln von negativen Zuweisungen aus der Vergangenheit · Das Erkennen von „Energieräubern“ · Das Spüren der inneren Stimme · Der Mut zu Visionen · Experimentierfreude und Offenheit für die Zufälle des Lebens

      Vom Stress zur Fülle
      verändert die Wahrnehmung, schafft neue Perspektiven und
      schenkt Ihnen einen täglichen Kurzurlaub für Geist und Seele!

      Die Seminare finden in Einzelsitzungen oder in kleinen Gruppen statt.
      7 Sitzungen à 60 Minuten DM 800,--.
      Zu zweit: pro Person DM 450,--.
      In der Gruppe: 7 x 90 Minuten DM 250,--/220,--.

      Seminarleiterin: Christina Thomas
      Coaching, Energetische Beratung,
      Kunstprojekte, Autogenes Training

      Veranstaltungsort: Kurfürstenstr. 6 50678 Köln
      Tel.: 0221 323 313 Fax: 0221 311 305

      Rufen Sie an und lassen Sie sich unverbindlich informieren!



      .........


      Mein ich im Ernst, Edmund. :)



      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 13:41:17
      Beitrag Nr. 141 ()
      Wenn man sich das Presse-Echo so zu Gemüte führt ( :laugh: ), scheint Herr Stoiber ja nur BILD-Leser und ein paar FC Bayern- & Met@box-Fans bei W:0 überzeugt zu haben.

      Eine Parallele zum Jahre 877, in welchem Ludwig der Stammler die Nachfolge von Karl dem Kahlen als König antrat, wird es wohl kaum geben.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:12:50
      Beitrag Nr. 142 ()
      Ich bin zwar kein Freund von Stoiber (ich fand die Entscheidung für ihn ein Fehlurteil, da man kurzfristige Umfragenpopularität mit dem Geschick des Kandidaten verwechselt hat, Wähler zu gewinnen), aber finde es übertrieben, die Beurteilung von Stoiber auf eine Talkshow zu verkürzen. Immerhin war er in anderen Sendungen aufgetreten, wie auch im vielgescholtenen Bierzelt. Keiner wird bestreiten, daß Stoiber einfach einen ganz miesen Tag hatte.

      Wäre Stoiber umgekehrt souverän aufgetreten bei Christiansen, wäre das doch kein Qualitätsausweis gewesen und von den Stoibergegnern auch nicht so gesehen worden.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:14:27
      Beitrag Nr. 143 ()
      Ich hätte mir übrigens noch ein ganz anderes Szenario vorstellen können. Auch 1980 trat ein Bayer mit dem Anspruch an, die Union zum Sieg führen zu können. Kohl hatte 1976 die Wahl verloren und galt als behäbiger, etwas simpler Pfälzer, den man mit seinem schwerfälligen Akzent nicht ernst nehmen konnte. Strauß hingegen hatte den Nimbus des scharfen Denkers und guten Redners, der lässig über früheren Skandalen (Spiegelaffäre) stand und zunächst die Umfragen anführte. Doch dann kam der Solidarisierungseffekt des restlichen Deutschlands und das Auslaufmodell Schmidt entschied die Wahlen für ein Fortbestehen seiner Regierung. Kohl stand dann 1982 bereit, als die Regierung schließlich an ihren inneren Widersprüchen zugrunde ging. Vielleicht wäre das noch eine Hoffnung für Merkel: Stoiber geht auf der Zielgeraden die Luft aus, Schröder packt es noch einmal haarscharf, muß aber schließlich im Laufe der Legislaturperiode zugeben, daß seine Regierungskoalition aus SPD, Grünen und PDS sich übernommen hat - und mit Hilfe einiger SPD-Überläufer ist Merkel plötzlich Kanzler. ;)

      Nun ja, nicht wahrscheinlich, aber in gewisser Weise witzig...;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:25:18
      Beitrag Nr. 144 ()
      Sehr geehrter Herr Deep Thought,
      Sie schreiben immer, Sie seien unvoreingenommen, und dann wollen Sie uns klarmachen, dass für den Börsianer eine Spekulationsfrist von einem Jahr besser sei als ein halbes Jahr! Bitte verschonen Sie uns von solchem Müll fürderhin.
      Auch Ihre Grafik zur Arbeitslosigkeit könnte dümmer nicht sein. An und für sich müsste jeder Hilfsschüler wissen, dass 1990 die Deutsche Einigung anstand. Und genau da ging die Arbeitslosigkeit hoch. Das weiss doch jeder. Was wollen Sie eigentlich mit solchem Argumentationsabfall beweisen?
      Weitere Infos bei Bayrische Staatskanzlei. Edmund
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:41:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      for4zim, kann mich halten vor lachen, so witzig ist Deine Theorie. :D

      Gruss
      dickdiver ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:45:32
      Beitrag Nr. 146 ()
      Zw. "mich" und "halten" fehlt das "kaum". :)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:47:09
      Beitrag Nr. 147 ()
      jetzt bekommt der Stoiber schon von seinem Medienberater den Mund verboten! :laugh:

      Armes Deutschland - einen Kanzlerkandidat der noch nicht einmal für sich selbst sprechen kann!
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:54:03
      Beitrag Nr. 148 ()
      Freut mich, dickdiver, wenn ich Dich amüsieren kann. ;)

      So lange die Union noch kein verbindiches Wahlprogramm hat, wird sie noch einiges zur allgemeinen Erheiterung bringen, schlimmstenfalls immer dann, wenn einem nach einer neuen ministeriellen Meisterleistung aus Berlin gerade das Lachen vergangen ist. Sozudagen ergänzendes Handeln von regierung und Opposition. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 14:54:46
      Beitrag Nr. 149 ()
      Wärest du denn so nett, eine Quelle zu nennen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 15:01:31
      Beitrag Nr. 150 ()
      @for4zim
      Du hast IMO den wahren Grund für das Hinziehen bei der K-Frage beschrieben. Vermutlich haben diese Taktik BEIDE Kandidaten verfolgt!
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 15:06:07
      Beitrag Nr. 151 ()
      Sehr geehrte Herren,
      muss mich leider über eine bestimmte Regel hinwegsetzen und mich mal selber loben. Es ist eine bewiesene Tatsache, dass höchstintelligente Kinder oft ins Stottern kommen, weil ihr Sprechapparat mit dem Denken nicht mehr mitkommt. Das heisst, sie wollen sehr viel sagen, die Gedanken eilen immer weiter voraus, und die Sprache kommt nicht nach.
      Blöde Lehrer stufen solche Kinder dann als dumm ein, und in der Tat sind viele Leute mit hohen Intelligenzquotienten in der Schule falsch beurteilt worden aus diesem Grund. Dies steht in jedem Psycho-Lehrbuch.
      Leider ist mir am Sonntag dies auch passiert, auch weil mich die Angelika Christiansen laufend mit ihrem unintelligenten Labergequatsch gestört hat. Herzlichst, Ihr Edmund
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 15:14:30
      Beitrag Nr. 152 ()
      Ist ja gut, Edmund, bist deswegen im Gymnasium auch sitzengeblieben. :D

      Ein verkanntes Genie eben!!!
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 15:44:01
      Beitrag Nr. 153 ()
      Das wird ein neues Loch in die Staatskasse reissen:

      http://www.image-consult.de/focus.htm

      "Nach verpatzten Interviews schicken die parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktionen ihre Abgeordneten zum Medientraining.
      Bei Amtsträgern übernimmt die Staatskasse die teuren Schulungen, etwa für die jährlich rund 60 Staatssekretären, Minister und Oberbürgermeister, die der Bonner Medientrainer Peter H. Ditko für 450 Mark pro Stunde trainiert."
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 16:49:22
      Beitrag Nr. 154 ()
      Ich bin sicher kein Stoiberfan, aber wenn mein (Enkel)-Kind mit beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus um sein Leben ringt, wär ich rhetorisch auch nicht so gut drauf.
      Es wär besser gewesen, einfach abzusagen, die Begründung hätt jeder eingesehen und er wär als Mensch rübergekommen.

      So stellt er ein Fernsehinterview höher als seine Familie, kommt bei mir zumindestens nicht so gut an.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 16:51:33
      Beitrag Nr. 155 ()
      Ups, das habe ich ja gar nicht mitbekommen.
      Da hat wohl gestern noch Stefan Raab in seiner Sendung
      den Herrn Stoiber als Opfer auserkoren.:D

      Tip(p): unbedingt auf Realplayer anschauen. Lohnt sich;)

      http://www.tv-total.de/show/lastshow/index.html

      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:31:29
      Beitrag Nr. 156 ()
      Der Raab hat`gerade nötig.
      Der ist überhaupt nicht in
      der Lage gerade aus zu sprechen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 22:17:07
      Beitrag Nr. 157 ()
      Jaja Herr Stoiber II (allerdings auch 2. Klasse): wie man der Grafik entnehmen kann, fand also bis 1990 ein dramatischer Rückgang der Arbeitslosigkeit statt, während es danach zu einem unvermeidlichen Anstieg kam. So war es doch, oder???

      ..und jetzt guck Dir das schöne Bildchen auf Nr. 118 genau an - vor allem ab 1982-1989, oder bist Du dafür zu blöd? Weil der Lehrer Dich leider wegen Deiner schnellen Denke auf die Sonderschule geschickt hat, wo man leider keine Grafiken durchgenommen hat.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 08:03:49
      Beitrag Nr. 158 ()
      Also, wenn ihr schon alte Arbeitslosenstatistiken diskutiert, solltet ihr auch die dahinterliegende demographische Entwicklung und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung betrachten. Aussagekräftiger ist eigentlich die Zahl der Stellen, die in den achtziger Jahren nach 1983 um mehr als eine Million anstieg. Da gleichzeitig aber die geburtenstarken Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt drängten, kann man die positiven Effekte der Wirtschaftspolitik der achtziger Jahre nur schwach in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts erkennen. In jener Zeit war Deutschland auch im Vergleich mit anderen Staaten, wie Frankreich, Italien, den Niederlanden und das Vereinigte Königreich, in einer besseren Situation mit einer vor allen Dingen nur halb so großen Jugenarbeitslosigkeit. Außerdem ging in jener Zeit die Staatsquote, die Steuerlast und die Neuverschuldung stetig zurück. Schade, daß die Menschen ein so kurzes Gedächnis haben und die 16 Jahre Unionsregierung auf die letzten Jahre verkürzen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:19:13
      Beitrag Nr. 159 ()
      .
      Meines Wissens setzte der "demografisch begründete Entlastungseffekt" 1995/96 ein, wenn man es bloss vom Standpunkt der Arbeitslosenentwicklung (nur eine Facette) betrachtet:
      Seitdem schieden mehr Erwerbstätige aus Altergründen aus dem Erwerbsleben aus als neue eintraten.

      Der Geeerd dachte, so richtig entfalte sich der Effekt während seiner Kanzlerschaft (was auch zutraf). Vor diesem Hintergrund war er dann so mutig, die Zahl der Arbeitslosen am Ende seiner Regierungszeit zunächst auf 3 Mio, dann - erster Rückzieher - auf 3,5 Mio zu prognostizieren. Daran wollte er sich messen lassen.

      Im Klartext: Er ging davon aus, dass sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit sowieso, quasi "naturwüchsig", d.h. ohne grosses Zutun der Politik einstellt.

      Wenn sich jetzt das Gegenteil abzeichnet, mag man ermessen, wie desaströs die Politik dieser Bundesregierung in Wirklichkeit war und ist
      - nach Bereinigung der übergeordneten, alterungsbedingten statistischen Enzlastungseffekte.
      .
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:28:16
      Beitrag Nr. 160 ()
      #154 Sonni,
      würde ich auch so sehen. Allerdings hat diese Bild-Rührgeschichte einen doch sehr unglaubwürden Aspekt. Wir alle können sicherlich nachvollziehen, dass, wenn wir durch Schicksalsschläge abgelenkt sind, es zu rhetorischen Fehlleistungen kommen kann. Nur, im Falle Stoiber wundert mich eben, dass, wenn er so intensiv an sein Enkelkind gedacht hat, er doch die Christiansen mit dem Namen seines Enkels, oder seiner Tochter oder Frau hätte ansprechen müssen. Das ihm Frau Merkel rausgerutscht ist, lässt mich doch schwer daran glauben, dass seine Gedanken bei seiner Familie waren.
      Was mich weiterhin bei den ganzen Erklärungsversuchen, besonders hier im Board stört, ist folgendes: Würde sich ein Bewerber um nur eine mittlere Führungsposition so präsentieren, dann könnte er gleich einpacken.
      Stoiber möchte ja nur Kanzler werden, da scheint dann die Messlatte niedriger zu hängen und es reicht das Image wirtschaftskompetent zu sein, ohne es belegen zu müssen.
      Im Gegensatz zu Stoiber haben aber keine Arbeitsplatzbewerber einen Stab von Medienberatern um sich, die sie auf solche Situationen vorbereiten können.
      Sollte Stoiber, Gott bewahre uns, wirklich Kanzler werden, dann bewerbe ich mich um den Job des bayrischen Ministerpräsidenten. Ich wollte eh nur noch auf halbe Tage gehen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:53:31
      Beitrag Nr. 161 ()
      Wenn man die postings so durchliest, so kann man ein eindeutiges Fazit ziehen:

      Die Bundesbürger sind stinksauer.

      Um die Politiker von ihrem Hauptgeschäft (für das sie jedoch nicht MdB sind) , dem einzigen Streben nach Machterhalt, etwas mehr abzuhalten und ausreichend zeit zur Verwirklichung der Pläne zu geben, sollten meiner Meinung nach

      1. die Legislaturperiode im Bundestag auf 5 JAhre verlängert werden

      2. alle Landtagswahlen und Kommunalwahlen an einem einzigen Tag stattfinden. Übrigens IMO am geichen tag wie die Bundestagswahl oder ersatzweise 1-2 Monate später.

      3. Sollten Volksbegehren ab einem gewissen Maß an absoluten Stimmen-Zahl und bei hoher Eindeutigkeit (= hohen relativen Stimmanteilen) als Arbeitsauftrag an die Regierung gelten.


      DAnn reisen Spitzenpolitiker nicht über die ganze Legislaturperiode wahlhalber durch die Gegend (das wurde ja durch die Wiedervereinigung NOCH schlimmer) , sie schielen nicht ständig auf LAndtagswahlen, es ändern sich nicht roßeBestätigung plötzlich Bundesrats-mehrheiten und das Land würde wieder etwas regierbarer. Es würde einfach mehr Konstanz herrschen in diesem wechselhaften politischen Geschehen.

      Der Vorstandschef einer AG muss sich ja auch nicht alle paar Wochen vor irgendwelche MA´s stellen und das blaue vom Himmel lügen.

      Die synchronisierung der Wahlen könnte man innerhalb einer Bundestags-Wahlperiode hinbekommen, indem nur bis zur nächsten Bundestagswahl gewählt wird, basta.

      Und wer es nicht hinbekommt, innerhalb von 5 Jahren seine Pläne halbwegs zu realisieren, bekommt dann halt die Quittung.

      Zudem sollten die PArteien nur für tatsächlich abgegebene Stimmen Geld erhalten.

      Den Bürgern, die wie ich bei dieser wahl der Meinung sind, daß eigentich kein KAndidat und keine Partei wirklich guten Gewissens wählbar ist, sollten eine Möglichkeit haben, sich besser zu artikulieren.

      Ale reden von Qualitätssicherung:
      Wrum nicht bei der WAhl neben dem Stimmzettel noch ein Bewertungszettel mit Schulnoten für die auslaufende Regierungszeit?

      DAnn wird den Politikern endlich die Möglichkeit genommen, eine zähneknirschend für sie abgegebene Stimme als Gutheißung ihrer Aktivitäten und Gutheißung fehlzuinterpretieren.

      DAs würde möglicherweise zumindest bei einigen Parteien zu mehr selbstkritischem NAchdenken führen....


      hoffe ich jedenfalls........


      Bin mal auf Eure Reaktion gespannt.... ;)

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 10:01:02
      Beitrag Nr. 162 ()
      OK gern dabei

      darf ich dann der andere halbe Tag sein ? :-)

      Wollte auch kürzer treten und mehr verdienen.:kiss:

      Du hast schon recht, er hat sich echt dämlich verhalten bei der Christiansen, ein Bewerber in der Wirtschaft würde nicht mal ne 2. Chance kriegen. Aber jetzt hat er ja den Ex-Bild chef und der wird schon richten und vorallem die BILD-Schlagzeilen schreiben.
      Traurig ist der Zusammenhang - Niveau BILD-Ztg - dieses Niveau soll dann im Wahlkampf zum Sieg verhelfen !
      Das zeigt wiederum das Niveau der Wähler falls das funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 10:01:12
      Beitrag Nr. 163 ()
      Hi D.T.

      Dein Vorschlag funktioniert nur, wenn ALLE Legislaturperioden immer VOLL durchgehalten wrden. Das ist aber nicht der Fall und auch nicht wünschenswert: in einer Demokratie müssen sich auch zwischenzeitlich die Mehrheiten ändern können. Du legst sicher selber auch Wert darauf, "leere Flaschen" vorzeitig loszuwerden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 10:08:34
      Beitrag Nr. 164 ()
      Sonni, mit Dir würde ich mir gerne dieses Amt teilen. Allerdings nur, wenn ich die Nachmittagsschicht machen kann. Ich schlafe gerne lange und in meinem Alter muss ich doch auch etwas (wegen Medienpräsenz) auf mein ausgeschlafenes Erscheinungsbild achten.
      Uns muss aber dann bewusst sein, dass wir, weil bei uns Erfolg garantiert ist, mit dem Ruf nach Bonn rechnen müssen.
      So hätten wir dann allerdings die Chance als erstes Bundeskanzlerpärchen in die Geschichte einzugehen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 10:13:01
      Beitrag Nr. 165 ()
      @ aktienfee
      Ein Vorzeitiges Ende der Legislaturperiode ist ja relativ selten.
      Und man könnte das ja so regeln, daß auch bei vorzeitigen wahlen eben nur bis zum Fixtermin gewählt wird.

      Der Vergleich mit den leeren Flaschen ist leider angesichts der Qualität politischen Handelns in Deutschland nur allzu treffend...... :D

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 10:28:20
      Beitrag Nr. 166 ()
      STOIBERS WAHLKAMPFLEITER SPRENG

      Schröders Freund und Springers Feind

      Von Matthias Gebauer

      Mit Michael H. Spreng, dem ehemaligen Chefredakteur der "Bild am Sonntag", hat sich Edmund Stoiber einen echten Medienprofi in seine Zentrale geholt. Die Personalie zeigt, wo Stoiber hin will: In die politische Mitte, die bisher Kanzler Schröder für sich beansprucht.


      Berlin/Hamburg - Über dem Schreibtisch von Michael H. Spreng im Springer-Hochhaus in Hamburg hing in seinen Tagen als Chefredakteur ein Zertifikat mit Symbolwert. "Vorsicht Sprengarbeiten!", prangte in dicken Lettern auf dem Schild. Diese Arbeiten soll er jetzt für Edmund Stoiber machen, mit viel Sprengkraft fürs Profil aber auch der nötigen Vorsicht vor den Fallen im Rennen um die Stimmen.
      Die Entscheindung Stoibers war eine echte Geheimoperation. Noch bis Montagabend hatten selbst Stoiber-nahe Quellen noch keine Information über den zukünftigen Kampagnenmanager. Dass Stoiber am Abend mit Michael Spreng in einem Münchner Lokal zusammen saß, wussten nur wenige und die wurden beruhigt. Das Treffen sei zufällig und habe keine Bedeutung. Die Suche ging also weiter und nichts mehr war unmöglich: Selbst der Ex-"Bild"-Chef Udo Röbel geriet als Kandidat in die Gerüchteküche. Röbel aber winkte sofort ab.

      Mit Schröder per du

      Dass die Wahl dann auf den kantigen Ex-Springer-Chefredakteur fiel, damit hatten selbst Stoiber-Freunde nicht gerechnet. Der 53-jährige Top-Journalist gilt nicht gerade als Unions- und erst recht nicht als CSU-Mann. Schon vor Jahren hatte er seine CDU-Mitgliedschaft wegen seines Berufs aufgegeben, seitdem ist er parteilos. Zudem ist es kein Geheimnis, dass Spreng mit dem SPD-Kanzler Schröder ("Mich interessieren nur "Bild" und die Glotze") per du und persönlich befreundet ist. Und auch die Kommentare über den Kanzler ließen Schröder sehr oft ohne größeren Schaden zurück. Spreng selbst bezeichnet sich freilich als politisch neutral.

      Dass Stoiber den mit allen Polit-Wassern gewaschenen Medienprofi für sich gewinnen konnte, kann als erster Coup des Bayern gewertet werden. Mit Spreng nämlich holt er sich einen Mann ins Boot, der beide Seiten einer Wahlkampfkampagne gut kennt, von denen er schon mehrere selbst erlebt hat. Und noch etwas sagt die Personalie über Stoibers Strategie: Er will dorthin, wo Kanzler Schröder ist - in die politische Mitte. Denn mit Spreng wird es keinen Scharfmacherwahlkampf geben, für den ein Kandidat wie Koch-Intimus Franz Josef Jung wohl eher der richtige Kandidat gewesen wäre.

      So passt Spreng nur auf den ersten Blick genau ins Stoiber-Konzept, schließlich war er jahrelang Chefredakteur der "Bild am Sonntag". Aber mit seiner unabhängigen politischen Einstellung machte sich Spreng im unionsverbundenen Springer-Haus mehr Feinde als Freunde. Die Langzeit-Liason endete mit Anfeindungen und viel Flurschäden. Ungewöhnlich für Springer wurde nach der Trennung sogar öffentlich über die branchenüblichen Abfindungen gestritten, die eigentlich im stillen Kämmerlein geregelt werden.

      Die "Smarties" mobbten Spreng raus

      Im Oktober 2000 hatte der jetzige Springer-Chef Matthias Döpfner den Ausstieg Sprengs bei der auflagenstärksten Sonntagszeitung mitgeteilt und den Mittdreißiger und Döpfner-Intimus Claus Strunz als Nachfolger benannt. Zur gleichen Zeit entmachtete Döpfner den ebenfalls nicht gefügigen "Bild"-Chef Udo Röbel, den er zu "Bild.de" schickte und später ganz kalt stellte. Die Medienpresse war sich damals einig: Mit Döpfner ziehen die jungen konservativen Vertrauten von Friede Springer bei den wichtigsten Publikationen der so genannten "roten Gruppe" ein und bestimmen die neue, wieder eher rechts oder zumindest wertkonservative Linie der großen Zeitungen. "Die Smarties kommen", titelte die "Süddeutsche Zeitung" im Oktober 2000.

      Dabei waren es nicht die Auflagenzahlen, die Spreng im Hause Springer den Garaus machten. In seiner Zeit steigerte er stetig die Auflage der Sonntags-"Bild", am Ende verkaufte die Boulevardzeitung mehr als 2,5 Millionen Exemplare Woche für Woche. Zum Krach kam es, weil Spreng immer auf seiner Meinung beharrte. Mit deutlichen Worten geißelte er den Spendenkanzler Helmut Kohl und warf ihm in einem Kommentar vor, "vorsätzlich" seinen Amtseid gebrochen zu haben. Harte Worte, die sowohl bei Konzernchefin Friede Springer als auch beim Großaktionär Leo Kirch nicht gut ankamen - schon weil Kirch selbst immer wieder als potenzieller Geheimspender von Kohl gehandelt wird.

      Ruhige Zeit als Medienberater

      Vor seiner Springer-Zeit machte Spreng eine journalistische Bilderbuch-Karriere. Er begann als Volontär bei der Frankfurter "Neuen Presse" und kam dann zur Tageszeitung "Die Welt". Später übernahm er die Leitung des Bonner Büros der "Bild"-Zeitung und wurde deren stellvertretender Chefredakteur. Daraufhin wechselte er als Chefredakteur zum Kölner "Express". Im Wendejahr 1989 wurde Spreng Chefredakteur der "Bild am Sonntag". Seit seinem Ausstieg bei Springer verdingte sich Spreng als Medienberater.

      Unter ehemaligen Kollegen gilt Spreng als exzellenter Journalist, der sowohl Politik, aber auch Show- und Wirtschaftsthemen immer wieder auf gekonnte Weise in der "BamS" verkaufen konnte. Auch der Deutsche Journalisten-Verband, traditionell eher Springer-kritisch, lobte Spreng für seine Arbeit bei der Sonntagszeitung. Und selbst in der aktuellen Redaktion findet man kaum jemanden, der schlecht über den Ex-Chef redet. Die Sprengkraft wirkt nach.

      Quelle: spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:28:58
      Beitrag Nr. 167 ()
      Stoiber-Team ohne Kompetenz bei den Staatsfinanzen

      Steuern runter, Schulden rauf, fordern Angela Merkel und Fraktionschef Merz. Falsch, sagt CSU-Mann Glos, das Vorhaben sei angesichts der Wirtschaftskrise nicht mehr aktuell. Edmund Stoiber wiederum sieht sieben Milliarden Euro Spielraum. Mit Widersprüchen solcher Art stiften die Spitzenkräfte der Union zusehends Verwirrung.

      Kanzleraspirant Stoiber: "Sieben Milliarden Euro Spielraum"

      Berlin - Als der CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz am Dienstagmorgen zur künftigen Wirtschafts- und Haushaltspolitik befragt wurde, klangen seine Antworten wie eine Mahnung an die eigene Partei: Benötigt werde eine Politik "aus einem Guss", forderte der designierte Experte für die Finanzpolitik einer möglichen Unions-geführten Bundesregierung.
      Doch zugleich gab Merz im Morgenmagazin des ZDF erneut Widersprüche zu Protokoll. Nach einem Wahlsieg der Union werde die neue Regierung einen "nationalen Stabilitätspakt" zum Abbau der Staatsverschuldung schmieden, versprach er. Zuvor solle aber der verbleibende Spielraum zur Neuverschuldung auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgeweitet werden, um die von Rot-Grün versprochene steuerliche Entlastung mittelständischer Unternehmen nicht erst 2005, sondern schon zwei Jahre früher herbeizuführen.

      Das hält Michael Glos, CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, für nicht richtig durchdacht. Ein Vorziehen der Steuerreform auf 2003 sei wegen der kurzen Frist nach der Wahl im September "auch technisch gar nicht mehr möglich", gestand er am Dienstag ein. Außerdem benötige man für eine Änderung des Steuerrechts eine Mehrheit im Bundesrat, die es aber vermutlich nicht gebe. Die Länderfinanzminister haben keinen Spielraum mehr in ihren Haushalten.

      Das sieht wiederum Kanzleraspirant Edmund Stoiber ganz anders. Am Sonntag hatte er behauptet, dass die Euro-Stabilitätsvorschriften bei der Verschuldung noch einmal sieben bis acht Milliarden Euro Spielraum ließen. Diese sollten genutzt werden, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Wie das genau geschehen soll, mochte er bislang allerdings nicht erklären.

      Binnen weniger Tage verspielten Stoiber und sein Kompetenzteam so den zunächst bei den Wählern erweckten Eindruck, sie wüssten besser als Kanzler Schröder und seine Koalition, wie die wirtschaftliche und steuerliche Schieflage im Land zu beheben sei. Immer offensichtlicher wird dafür, dass die Unionisten bislang auf eine mögliche Machtübernahmen überhaupt nicht vorbereitet sind. Vielmehr versammelt die bislang veröffentlichte CDU-Programmatik - ganz ähnlich wie bei SPD und Grünen vor vier Jahren - ein wildes Sammelsurium von wünschenswerten, aber unbezahlbaren Vorhaben.

      So soll etwa die gesamte Familienförderung auf ein Familiengeld von 600 Euro im Monat zusammengefasst werden. Allein, eine saubere Kalkulation, ob dies durch die Aufhebung bisher geltender Freibeträge finanziert wäre, gibt es nicht. Auch für die Bundeswehr fordert die Union stets eine Aufstockung des Etats um eine Milliarde Euro, vielleicht auch zwei Milliarden, ohne zu erklären, wo dafür gestrichen werden soll. Auch Stoibers wohlklingende Ankündigung, die Bundesausgaben für Bildung und Forschung auf zwei Prozent des BIP zu steigern, harrt noch einer Berechnung über die benötigten Finanzquellen.

      Angesichts solcher Ungereimtheiten reiben sich die Wahlkämpfer der SPD denn auch die Hände. "Eine Steuersenkung auf der Basis von Neuverschuldung ist das Unsolideste, was es je gegeben hat", höhnte SPD-General Franz Müntefering. "Der eine fordert dies, der andere jenes, das ist ein gewaltiges Wischi-Waschi", setze Kanzler Schröder noch eins drauf.

      Vor diesem Hintergrund sah sich selbst der abgeschlagene einstige Unions-Hoffnungsträger Jürgen Rüttgers genötigt seinen Parteifreunden das Einmaleins der Wählerwerbung in Erinnerung zu rufen: "Zuspitzung im Wahlkampf", so Rüttgers, "funktioniert nur, wenn man präzise weiß, wo man hin will."

      Harald Schumann
      (Quelle: spiegel.de)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:41:37
      Beitrag Nr. 168 ()
      Meine Güte: Unfähige Regierung, dilettantische Opposition. Wo leben wir denn? Ist ja erschreckend.

      und immer wieder diese blödsinnige Forderung nach finanzieller Unterstützung von Familien. Wozu denn?
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:44:02
      Beitrag Nr. 169 ()
      Gestern abend in der Harald Schmidt-Show und in den Tagesthemen:

      Stoibers Auftritt bei Frau Christiansen

      Genüsslich wurde das Gestammel des großen Kandidaten
      gesendet und mit feinem Spott gewürzt.

      Und nun soll plötzlich dieser Bildzeitungs-Lackel Spreng der Garant des Wahlsieges sein?

      Es ist wohl inzwischen jedem aus Stoibers Umfeld bewusst geworden, dass die CDU/CSU mit diesem dummes Zeug redenden, gackernden und aufgeblasenen Hagestolz bei der Wahl keine Chancen hat.

      Der Auftritt bei der Christiansen, der war es offensichtlich selbst etwas peinlich, war kein Lapsus, sondern hat dem Wähler den Kandidaten einfach einmal ungeschminkt vorgeführt, so wie er ist.

      Wollen wir so einen Kanzler?

      Mit Sicherheit will das gemeine Wahlvolk keinen Mann, der nicht die einfachste Rechenaufgabe im Kopf lösen und eine Frau nicht mit ihrem richtigen Namen ansprechen kann.

      Dieser Mann leidet offensichtlich an Demenz, da ist man mit dem Ladenschwengel besser bedient.

      Um ihre Chance betrogen wurde Frau Merkel. Nach Stoibers Auftritt bei Frau Christiansen klingt seine Aufforderung an Schröder TV-Duelle mit ihm auszutragen wie die Einladung zu Karnevalssitzungen.

      Freuen wir uns also auf einen Wahlkampf, bei dem es sicher noch viel zu lachen gibt über einen Kandidaten, der mit dem abgewandelten Slogan von den Düppler Schanzen angetreten ist: Der Komik eine Chance

      Edmund Stoiber? Eine Sprechblase in einem Wahlkampf, ohne Bedeutung für die politische Entwicklung Deutschlands.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:53:53
      Beitrag Nr. 170 ()
      Mein lieber gern Dabei,

      ;-)

      ich erkläre mich bereit, den Vormittag bis spätestens 14.00 Uhr (wegen kostenlosen Mittag !)zu übernehmen.
      Allerdings wird uns kein Ruf aus Bonn sondern aus Berlin ereilen.
      Aber das müssen wir uns sehr gut überlegen.

      Viele Grüße von Deiner anderen Hälfte. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:54:35
      Beitrag Nr. 171 ()
      storm,
      nach einem Wahlsieg Stoibers wird es keinen Karneval mehr geben. Nur noch Fasching, weil alles was aus Bayern kommt ja überlegen ist.
      Hab überigens mal eine Büttenrede von Stoiber gesehen. Kann man auch ohne Bedenken bei einer Beerdigung aufführen ohne die Andacht zu stören.

      Bei Merkel stimme ich Dir, obwoh ich kein UNION-Anhänger bin, zu. Die hätte sich nicht so miserabel verkauft.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 12:06:44
      Beitrag Nr. 172 ()
      liebe andere Hälfte,

      ich merke schon, Du bist politisch mehr auf der Höhe als ich (Bonn/Berlin) Wie konnte mir das passieren. Jetzt verzeihe ich Stoiber seine Frau Merkel!
      Schön ist doch, wie schnell wir beiden Koalitionsverhandlungen erledigen. Da sind wir jetzt schon Vorbild und für jedes Amt prädestiniert.
      Wie steht es eigentlich mit Deinen Sprachkenntnissen? Bayrisch meine ich. Oder kommen wir da auch mit Hochdeutsch durch?
      Wir werden uns sicherlich auch nicht um die Schwarzgeldkonten streiten. Ist 50/50 o.K. Reicht doch sicherlich für uns bis ans Lebensende.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 12:31:32
      Beitrag Nr. 173 ()
      Hallo andere Hälfte,

      für den Anfang bin ich für 60:40 (habe wohl die größeren Schulden) nach Abbau dieser gern 50:50.
      Danke für Dein Verständnis.

      Könnte sprachlich fränkisch anbieten (die Franken sind in Bayern eh total untergebuttert)und notfalls in`s schlimmste sächsich verfallen, was hast Du zu bieten ??
      Etwas Abwechslung sollte man den Bayern schon zumuten.

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 13:17:22
      Beitrag Nr. 174 ()
      Gut 55/45 weil Du wohl noch jünger bist und Deine Bedürfnisse grösser. Sprachlich könnte ich etwas Kölsch und etwas Ruhrpott anbieten. Woll
      Köln habe ich lange gearbeitet und es ist eine Stadt mit aussergewöhnlichem Flair.
      Ruhrgebiet mag ich, weil dort die Menschen geradeaus sind und denen schicki micki abgeht.

      Gruss
      Dein zweites Ich
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 14:02:59
      Beitrag Nr. 175 ()
      vermutliche Fortsetzung der peinlichkeiten:

      heute im ZDF 22:00 Steuber im Kreuzverhör zweier Profis...


      :D

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 14:42:05
      Beitrag Nr. 176 ()
      >>heute im ZDF 22:00 Steuber im Kreuzverhör zweier Profis...<<

      Also viele hat der noch nicht "bestäubt".

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 14:59:42
      Beitrag Nr. 177 ()
      Die FAZ zur Wirtschaftskompetenz der Herausforderer von Schröder:

      Steuersplitter statt eines Konzeptes

      Bar. Soll das so weitergehen, oder wird sich die Union doch noch zu den Umrissen eines in sich schlüssigen Steuerkonzepts aufschwingen? Bisher schwirren nur Steuersplitter als Querschläger in der politischen Landschaft herum. Von einer Rücknahme der standortbelastenden Ökosteuer ist keine Rede mehr, weil auch in der Union Staatskasse sinnlich macht. Am Ende würde man wohl gerne noch die letzte Stufe in Kraft setzen, wenn es nur rasch genug gelänge, hierbei zu einer europäischen "Harmonisierung" vorzustoßen. Die aus der Oppositionsrolle heraus geführte Kampagne "Helft dem Mittelstand!" verwandelt sich derweil in die arg schräg anmutende Theorie, in wirtschaftlich schlechten Zeiten habe die Steuerpolitik zunächst einmal die Budgets zu sichern. Die in der Euro-Zone vereinbarte Höchstmarke der staatlichen Kreditaufnahme gilt nicht mehr als Schreckensziffer der Überschuldung, sondern als zur erlösenden Zahl geronnene Aufforderung an die Politik, sich den strapaziösen Zielkonflikt zwischen Etatkonsolidierung und zügiger Rücknahme der hohen Steuerlast doch etwas bequemer zu gestalten. Ist das alles, was aus dem Freiheitspathos "Weist den besteuernden und bevormundenden Staat in die Schranken!" werden soll, falls die Union denn die Wahl gewönne? Das wäre schade. Denn zur effektiven Wahrnehmung des Wahlrechts gehört die Existenz von Alternativen. Oder soll einfach nur Platz gelassen werden für das Angebot der Liberalen?

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.01.2002, Nr. 19 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 15:01:33
      Beitrag Nr. 178 ()
      Der letzte Satz aus der FAZ ist gut.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 15:14:50
      Beitrag Nr. 179 ()
      .
      Macht Euch nichts vor:

      Die Bundestagswahl wird auf der WM 2002 entschieden.
      Schneiden unsere Jungs schlecht ab, war es das für den Geeerd.

      So einfach ist Politik. Verlasst Euch drauf.
      .
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 16:17:42
      Beitrag Nr. 180 ()
      Also für mich hat Stoiber noch nicht einmal

      Gastwirtschaftskompetenz.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:00:22
      Beitrag Nr. 181 ()
      Mensch Kimba,

      jetzt versteh ich erst auch deine Argumentationen bei der Met@box AG.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:09:46
      Beitrag Nr. 182 ()
      habe die Sendung gerade erst gesehen.
      Dank an meine Frau, die den "Tatort" und das anschliessenden Programm aufgenommen hatten:)

      Stoiber wird sich davon bis zur Wahl nicht erholen.

      Körpersprache, Rhetorik, Fachwissen, - alles, wirklich alles dringenst verbesserungswürdig.

      Hinzu kommt die grunsätzliche Antipathie grosser Bevölkerungskreise gegen alles bayerische.

      Wie will der Wahlkampf machen?
      Der braucht gleich mehrere Pädagogen und Politprofis, die ihn rund um die Uhr betreuen.

      Meine Prognose: Die CDU hat erst wieder 2006 einen Kandidaten mit Siegchancen, wenn Roland Koch, in Hessen gereift und mit positiver Leistungsbilanz reif zum ernsthaften Wahlkämpfer wird.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:12:27
      Beitrag Nr. 183 ()
      greenbay, auf Schröder folgt 2006 zwar ein Hesse, aber nicht Koch, sondern Eichel!
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:18:22
      Beitrag Nr. 184 ()
      Sehr geehrte Herren,
      was geilt ihr euch hier immer mehr auf? habt ihr schon Angst? Klar, hatte einen schlechten Tag! Und? Gewählt wird im September! An der Urne! Glaubt ihr, jeder guckt Angelas Christiania-Sendung an? Das interessiert doch überhaupt niemand.

      Wer von euch wird je Ministerpräsident? Kein einziger am ganzen WO-Board! Wer von euch wird je Kanzlerkandidat? Keiner! Bildet euch doch nichts ein, weil ihr einen PC und eine Drei-Tasten-Maus habt.
      Im wirklichen Leben hängt ihr an der Stütze, seid Studenten mit Staatsknete, oder höchstens Filialleiter eines Getränkemarkts mit davorliegendem Pennerstübchen!
      Euch rauche ich noch vor dem Frühstück in der Pfeife!
      Edmund
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:22:13
      Beitrag Nr. 185 ()
      Eddi, Du musst los, sonst verpasst Du den Bus und kommst wieder zu spät zur Therapie.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:26:20
      Beitrag Nr. 186 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:42:36
      Beitrag Nr. 187 ()
      Fondsmaster

      Als guter Kenner der Seele unserer Landsleute weisst Du:

      Was Oli Kahn hält, bringt Punkte für Edmund.
      Muss er hinter sich greifen, geht es zu Lasten des Geeerd.

      Das Leben ist halt ungerecht und höchst komplex, wenn man bedenkt, dass womöglich Winnie Schäfer für alles verantwortlich werden könnte.

      Sei gewiss, die Wahl wird weder bei Sabine, noch am Aschermittwoch, noch durch niedrige Wachstums- und hohe Arbeitslosenzahlen entschieden, sondern allein im Fernen Osten, bei der WM 2002.
      Dort kommt die Wahrheit ans Licht, in welcher Verfassung sich dieses Land befindet.

      Eine Variable könnte sein, wie Edmund und Franz die Bayern einstellen werden.
      Auf Oli Kahn ist Verlass ...

      cu

      P.S.: Nein, nein, im Meta-Morast gab es nie Wahrheiten. Alles Lügen ... :)
      .
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:46:22
      Beitrag Nr. 188 ()
      Gestern Harald Schmidt gesehen? Der spielte mit einem Zuschauer "Versteh den Stoiber". :laugh:

      Habe dort zum ersten Mal ein paar Ausschnitte aus Christiansen gesehen. Bin wahrlich kein Freund von Stoiber, aber mein Amüsement schlug sogar in Mitleid um. Unglaublich, wie ein orientierungsloser Teenager beim ersten Bewerbungsgespräch.

      the mess
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 19:04:51
      Beitrag Nr. 189 ()
      Interessant dürfte es werden, wenn Stoiber Schröder wegen den "schwachen Schulleistungen" der Schüler in Niedersachsen im TV-Duell anspricht.

      Schröder wird dann sicher darauf hinweisen, dass, wie dem Zuschauer von der Sendung der Frau Christiansen bestens bekannt sein dürfte, ein bayrisches Abitur nicht viel mehr Wert ist als ein Sonderschulabschluss aus Niedersachsen.:)

      Übrigens fand ich es als "besonders intelligent" von Stoiber, einen Duzfreund von Schröder als seinen Medienmacher zu engagieren.

      Sprenger hatte gestern dann auch gleich noch vor den laufenden Kameras erklärt, der "Kandidat" habe Fehler gemacht und man müsse an seiner öffentlichen Darstellung und Wirkung "arbeiten". Der Blick von Stoiber war mehr als gequält.

      Ich hatte den Eindruck, Stoiber hat sich einen Dinosaurier aus dem vorigen Jahrhundert geholt.
      Mein Gott, dass der Mann derart grottenschlecht ist, hätte man nicht erwartet.

      Der bekommt sein Image bis zur Wahl nicht wieder hin, wahrscheinlich wird er als die bayrische Antwort auf Otto Waalke oder wie der Clown heißt in die Mediengeschichte eingehen.

      :D:D:D

      PS. Weiß zufällig jemand, ob Stoiber Abitur hat oder hat er nur Sonderschulabschluss? In Bayern lernt man bei Sonderschulabschluss nur die Division durch 1.:)
      Beim Abitur die durch 0.:):)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 19:13:39
      Beitrag Nr. 190 ()
      Strom

      Ist er nicht Einser-Jurist. Meine, mich zu erinnern .... Bin aber nicht sicher ...
      Am Aschermittwoch ist es für`s Erste vorbei ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 19:27:26
      Beitrag Nr. 191 ()
      ..doch, so heißt es immer....er und Vogel (H.J.)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 20:27:54
      Beitrag Nr. 192 ()
      @ Edmund Stoiber

      Erstens hat Dein neuer Medienberater sich gestern noch damit gebrüstet, immerhin hätten 5,7 Mio Zuschauer bis zum Ende durchgehalten.... aber:
      Ein Drittel hat sich wahrscheinlich derart für Dich geschämt, daß sie etwas anderes einschalteten ( sozusagen 1 Drittel wechselwähler.... :D ) und damit war das eine sendung mit extrem hohen einschaltquoten.

      Ich würde über den Spezi Leo Kirch als Strohmann (der ist Dir ja ausgeliefert, wegen der unverantwortlich hohen und praktisch verlorenen Kredite an ihn durch Deine LAndesbank)
      unbedingt die rechte an der Sendung kaufen.

      DAs wird einmal genauso ein Hit wie die berühmte Platte vom Zweitausendeins-Versand: "Heinrich Lübke spricht für Deutschland" .... besonders erinnert mich die Stelle auf der Platte an Dich, wo er (Lübke) sagt:

      "Ich freue mich besonders, heute bei Ihnen hier in....... ähem...... eh...."

      (und dann hört man die Zuschauer laut rufen : Altenkirchen !!!! Altenkirchen!!!!! )

      "....... eh..... ähem.... Altenkirchen zu sein......... "

      Leider waren die Zuschauer so gemein, bei Dir nicht auszuhelfen.... sie haben Dich einfach hängen lassen....und nicht laut "Merkel!! Merkel!!!" oder "Deutsche Telekom!! Deutsche Telekom!!" gerufen....
      ein Stück Politikverdrossenheit, welches Du unbedingt im nächsten Heimspiel auf einem bayrischen Bierfest anprangern solltest...... diese hundsgmeinen Preissn, damische!!! :D

      Morgen wirst Du erneut versagen.... 22:00 im ZDF....

      HArald Schmidt, die Wochenshow, 7 Tage-7 Köpfe, Raab ,... alle müßten Dir zu Dank verpflichtet sein.....

      Mich würde es nicht wundern, wenn Du nach dem morgigen Tag hnlich wie Kohl nur noch vorgegebene und von Dir genehmigte Fragen von willfährigen Journalisten wie z.B. Hr. M vom bayrischen Rundfunk oder von Kirch(berlusconi)- Sendern akzeptierst....


      Also, die sendung bei Christiansen hat einfach Kultcharakter .... allerdings nur im Bereich Comedy.....

      Möglicherweise kann Dir ein Leih-Gehirn morgen und im WAhlkampf helfen....
      Wo läßt Du eigentlich denken... ?


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 20:42:44
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hier die Zusammenfassung der Sendung vom 11.10.2001 imZDF....



      10. Oktober 2001
      Was nun, Herr Stoiber?


      Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat die parteiinterne Kritik an CDU-Chefin Angela Merkel zurückgewiesen und die Union zur Geschlossenheit aufgefordert. In der Sendung "Was nun, ...?" wandte sich der Bayerische Ministerpräsident auch gegen Forderungen, die Kanzlerkandidatur schnell zu entscheiden. Er kritisierte den stellvertretenden CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, der sich für eine schnelle Kandidatur Stoibers ausgesprochen hatte.






      Kritik aus der CDU an Merkel "aus der dritten und zweiten Reihe kann ich nicht akzeptieren", sagte Stoiber. Er kritisierte auch, dass nachdem sich die Parteivorsitzende in der Frage von Einsätzen der Bundeswehr im Inland festgelegt habe, führende CDU-Politiker eine andere Meinung in der Öffentlichkeit vertreten hätten. "Die Mannschaft muss geschlossen in die Auseinandersetzung des nächsten Jahres gehen", verlangte Stoiber.


      "Kein Streit über Kanzlerkandidatur"

      Zurzeit lehnt Stoiber jede Debatte über die Kanzlerkandidatur ab. Es bleibe beim vereinbarten Fahrplan, den Herausforderer von Bundeskanzler Gerhard Schröder erst im Frühjahr 2002 zu benennen.
      Die Chancen der CDU/CSU bei der nächsten Bundestagswahl bewertete der CSU-Vorsitzende trotz guter Umfragewerte für die rot-grüne Regierung als gut. "Das ist keine starke Regierung. Das ist eine Regierung der starken Worte." Die hohe Arbeitslosigkeit sei in der aktuellen politischen Lage nur etwas in den Hintergrund gerückt. Die Steuererhöhungen zum Jahreswechsel nannte Stoiber "Todsünden gegen den Arbeitsmarkt". Auch außenpolitisch stehe die Regierung Schröder mit den Grünen auf wackeligen Füßen.



      "Stammtisch"-Manieren der Regierung moniert

      Bei der inneren Sicherheit warf der Ministerpräsident der Bundesregierung Versäumnisse vor. "Da wird nur geredet wie am Stammtisch, aber passiert ist nichts", kritisierte er. Weder bei der Ausweisung krimineller Ausländer noch beim Kindesmissbrauch habe es entgegen den Ankündigungen von Bundeskanzler Schröder Verschärfungen der Gesetze gegeben.
      Stoiber forderte, dass bei gewaltbereiten Extremisten, deren Zahl er mit 31.000 in Deutschland angab, eine generelle Ausweisung möglich sein müsse.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 21:46:49
      Beitrag Nr. 194 ()
      Na, eigentlich hat er sich heute ganz gut geschlagen.:)



      LINK: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/mediathek/video/0,1319…



      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 22:50:22
      Beitrag Nr. 195 ()
      Stoiber war heute super cool. Hat sich durch Bresser
      und Bellut nicht aus dem Konzept bringen lassen.
      Kam sehr souverän rüber.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 22:51:22
      Beitrag Nr. 196 ()
      Finde ich nicht.


      Er hat Kohl kopiert, der auf konkrete Fragen antwortete:

      "Lassen sie mich zunächst einmal sagen..." um den Journalisten wissen zu lassen, was er Kohls Meinung nach besser hätte fragen sollen und der ursprünglichen Frage definitiv keine Antwort folgen zu lassen.

      Dann hat er -zigmal nichtgeantwortet, indem er sagte: "Wir müssen doch erst einmal definieren, was unsere Ziele sind...." um dann Allgemeinplätze wie "Wir wollen doch das Beste für deutschland" zu bringen.

      Irgendwann unterbrach ihn ein Journalkist, um zu sagen, er habe jetzt genügend schöne allgemeine Ziele gehört, er wolle jetzt endlich wissen, wie Stoiber diese Ziele denn erreichen wolle... dann kam natürlich... nichts......

      Er hat auf konkrete Fragen wie er die (immer noch nicht konkret erläuterten) Pläne finanzieren will, gesagt:

      "Erst muss ich einmal wissen, was überhaupt noch möglich ist..."

      Wann macht sich Steuber denn kundig??? nach der Wahl?

      Die Steuersenkungen und Verzicht auf den 3. Teil der Öko-Steuerreform will er mit "verstärktem Wirtschaftswachstum" finanzieren.

      Aha. Eine weitere Hypothek auf die Zukunft, in erschreckender Zockermentalität.

      Und wenn das nicht Kommt???

      Dann haben wir eben Pech gehabt, oder wie?



      Ich hab jetzt begriffen:

      Christiansen war kein Unfall, es war eine Offenbarung.

      Der Mann ist eine absolute Pfeife.

      Dumme Sprüche, hohl wie eine Luftblase.

      Absolut keine Substanz.

      Ein HAnswurst.


      Die Wahl im september wird "an der Urne entschieden"..

      das wird bereits am Wahltagdie virtuelle politische "Urne" von Stoiber sein... politisch endgültig beigesetzt....

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 22:58:58
      Beitrag Nr. 197 ()
      @ deep thought.

      Einen sntscheidenden Satz hat Stoiber heute
      gesagt: Er habe mehr Prinzipien als Schröder
      und damit hat er recht. Schröder ist mit allem
      gescheidert,ein Versager und sein einziges Prinzip ist:
      Immer schön in die Kamera grinsen.

      By the way:
      ...wenn Stoiber wie Kohl wird: Dann bleibt er
      16 Jahre Bundeskanzler !!
      Und was beseres kann Deutschland nicht passieren.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 01:08:27
      Beitrag Nr. 198 ()
      Stoiber nervt.
      Auf die Frage hin, was er wie besser machen will, begann er über die fehler dieser regierung in pauschalierender Art zu giften...

      Mein Gott, der MAnn bewirbt sich nicht als Kolumnist oder gesellschaftskritiker, er bewirbt sich um das Kanzleramt!!

      Da sollte man zumindest ansatzweise Vorstellungen darüber haben, WAS man WIE konkret besser machen will.....

      Aber er sieht selber, daß nach 16 JAhren Kohl nix mehr an Bewegungsfreiheit vorhanden ist.

      Seit Kohl sind wir in der Schuldenfalle - da gibt es weder für Schröder noch für Stoiber etwas zu retten... naja... jedenfalls ohne radikale Schritte nicht viel.

      Und ich hoffe, daß die Wähler sich erinnern, daß die FDP maßgeblich fast die ganzen Jahrzehnte fleißig gemeinsam mit wechselnden politischen PArtnern im Bett stets mitgeholfen haben....

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 01:12:29
      Beitrag Nr. 199 ()
      @ topnews

      Das einzige Prinzip, welches er heute bewiesen hat:
      Bloß keine Antworten geben!

      Die Journalisten waren nicht schlagfertig genug, um sofort nachzuhaken und ihn zu bitten, die Prinzipien einmal zu erläutern... ich bin sicher, das hätte ihn fertiggemacht und er hätte die Journalisten anschließend wieder mit "Frau Merkel.." angesprochen.

      da hätte er nicht mehr weiter gewußt...
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 07:57:13
      Beitrag Nr. 200 ()
      Stoiber hat innerhalb von 3 Tagen gelernt, viel zu sprechen, aber nichts auszusagen. ;) Der Unterschied zu seinem "Christiansen-Auftritt" bestand darin, dass er sich zu Inhalten bzw. Konzepte der Union überhaupt nicht geäussert hat.
      Lediglich zu einem nahm er Stellung: Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall soll weiter bestehen bleiben. :) Ob das seine Partei "freunde" auch so sehen? :D

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 10:17:15
      Beitrag Nr. 201 ()
      #196 DT kann Dir nur zustimmen. Stoiber hat sich gestern wieder mal als riesige Lauftblase entlarvt.
      Wenn er der derzeitigen Regierung verwirft versagt zu haben, dann muss man ihm und seiner Partei vorwerfen, dass sie in den drei Jahren keine alternativen Konzepte entwickelt haben.
      Nur Nein sagen, um dann doch zuzustimmen ist keine Alternative.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 10:24:14
      Beitrag Nr. 202 ()
      >>Stoiber war heute super cool. Hat sich durch Bresser
      und Bellut nicht aus dem Konzept bringen lassen.
      Kam sehr souverän rüber.<<

      Ein Mann, der Bundeskanzler werden will und eine Standardfrage der Journalisten nicht schlüssig beantworten kann, ist nicht cool.

      Er hat nichts zu sagen, das ist es.

      Auf die Frage, warum er, Stoiber, Bundeskanzler werden wolle, hatte er keine verständliche Antwort!
      Er wolle für Deutschland "hart" arbeiten, antwortete der Kandidat. Da bei uns in diesem Moment gerade ein Sendestörung im Fernsehen auftrat, habe ich den ganzen Satz leider nicht hundertprozentig verstanden, vielleicht hat Stoiber auch gesagt, er wolle mit einem Harten für Deutschland arbeiten, das gäbe dann wahrscheinlich mehr Sinn. Haben die in München den keine Puffs, wo der Mann mal richtig arbeiten kann?

      Nach einem Ladenschwengel, der in 3 Jahren nichts bewegt hat, braucht Deutschland nicht noch einen Kanzler, der sich in aller Ruhe überlegen will, was er anstellen kann, wenn er gewählt würde.

      Man hätte bei seinem polternden Führungsanspruch erwartet, dass er ein Programm für Deutschland wie aus dem Effeff herunterspult und nicht leeres Stroh drischt.

      Es ist wie beim Boxen, der Herausforderer muss angreifen und punkten. Dass Stoiber sich persönlich freut, wenn er vor der TV-Kamera drei gerade Sätze sagen kann, ist für den einen oder anderen vielleicht verständlich, für Deutschland ist das aber tatsächlich nicht genug.

      Da wird die Mehrheit beim Amtsinhaber bleiben, der erscheint jedenfalls nicht so saft-und kraftlos wie dieser Oberspießer aus Bayern und hockt auch nicht so krummbuckelig auf seinem Stuhl. Sieht sich dieser Stoiber denn nicht seine eigenen Interviews an, damit er mal sieht, wie er auf einen Nichtbayern wirkt?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 10:49:37
      Beitrag Nr. 203 ()
      @ strom66

      vollste Zustimmung.

      Der Mann meint sogar, wenn er maximale Ausschaltung der Selbstkritik öffentlich demonstriert ("Ich war mit meinem Auftritt bei Christiansen sehr zufrieden" ) reicht das schon aus....

      nein, Hr. Stoiber, wir wollen nicht eine Pfeife durch eine andere ersetzen, wir wollen jemanden, der die völlig festgefahrene Karre aus dem Dreck zieht.

      Wenn sich ein Politiker fände, der

      die Entschlossenheit von Churchill
      die Verschlagenheit von Adenauer
      die Manager- Qualitäten und Analysefähigkeit Helmut Schmidts
      das Visionäre Willy Brandts
      das revolutionäre Potential Gorbatschows
      die Vaterlandsliebe de Gaules

      besäße .... das hätte was....

      Ist natürlich nur ein Traum..... :( leider.....

      was ich sagen will:

      Es gibt sie von Zeit zu Zeit - echte Staatsmänner !!!

      Leider nicht immer dann, wenn das Vaterand sie bräuchte.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 11:11:11
      Beitrag Nr. 204 ()
      .
      Offenbar stecken wir noch nicht tief genug im Morast ....
      Wird schon noch werden ....
      Auf dem besten Wege sind wir ja.
      Erst wenn uns die Saudis auf der WM vorgeführt haben, werden alle wissen, in welcher trostlosen Verfassung wir uns befinden .... :p
      Man wird es später den "Kameltreiber-Schock" nennen, der uns wachrüttelte ... :laugh:
      .
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 11:41:40
      Beitrag Nr. 205 ()
      @D.T.

      Was einer wirklich drauf hat, erkennt man bei vielen großen Geistern erst viel später.

      Was sagte noch ein Leipziger Ratsherr zur Ernennung von J.S.Bach zum Thomaskantor: "... da man nun die besten nicht bekommen könne, müsse man mittlere nehmen ..." ;)
      Immerhin hatte der Rat 3 Wunschkandidaten (Telemann, Fasch, Graupner), die jedoch allesamt abgesagt hatten, so daß Bach nur 4. Wahl war.

      Offenbar haben wir NUR "mittlere" und überhaupt keine "besten". Wer wäre Dein Wunsch-Kanzler-Kandidat?
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 11:48:06
      Beitrag Nr. 206 ()
      @203

      Es ist die Unterscheidung in

      -Staatsmänner
      -Politiker und
      -Polit-Zorres,

      zu dem ich alle solche Politiker zähle,
      die die Steuermillionen des Volkes mit vollen Händen verschwenden und denen es doch eigentlich nur um ihrer Diäten und Versorgungsbezüge geht. Für eine zusätzliche Legislaturperiode verkaufen die das deutsche Volk ohne viel Federlesen an den Meistbietenden.

      Wie kommt so eine Volksschullehrerin wie diese Frau Wieczorek-Zeul dazu Millionen Euro als "Entwicklungshilfe"
      in die Taschen von fetten Chiefs zu schieben?

      Oder ein Herr Fischer von Beruf "Außenminister", weil er nichts richtiges gelernt hat, geriert sich als "Politiker".
      Am meisten bin ich bei dem immer von seinen tiefen Gesichtsfalten beeindruckt, die er wohl als Ausdruck seiner
      "permanenten Betroffenheit" zur Schau stellt.

      Da sollte Stoiber mal ein paar schauspielerische Nachhilfestunden nehmen, dann klappt es vielleicht auch mit der Popularität.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 11:54:19
      Beitrag Nr. 207 ()
      @ aktienfee

      Stimmt.

      Aber das ist ja auch logisch:
      Persönlichkeiten, die etwas bewegt haben, sind fast immer "radikal" in ihrem Quer-Denken gewesen.
      Im Gegensatz zu ihrer Umwelt der etablierten und satten, selbstzufriedenen Stagnierern hat die Empfindungsfähigkeit für den dringlichen Änderungsbedarf sie zu bohrender neugier gebracht und sie ruhten erst, als sie die Lösung entwickelt hatten und durchsetzten.

      Da man sich dann immer "ausserhalb" des gesellschaftlich zugelassen Denkbaren befindet, werden solche Persönlichkeiten stets ausgegrenzt.

      Lediglich ein Phänomen der Evolution:

      der Zufall!

      ließ sie erfolgreich werden.

      Ein Krieg, Interesselosigkeit von vorgezogenen Kandidaten, Tod oder Positionswechsel von Konkurrenten, gelegentlich auch einmal Förderung durch intelligente Mäzene bzw. Vorgesetzten....

      .
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 12:18:22
      Beitrag Nr. 208 ()
      Ergänzung:

      Ich halte wiedeking, den VV von Porsche, z.B. für einen geeigneten Kanzlerkandidaten.

      Mehr dazu in meinem Thread:

      " Stoiber oder Schröder - die Wahl zwisvchen Pest und Cholera"

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 12:30:08
      Beitrag Nr. 209 ()
      @D.T.

      Nicht schlecht, Dein Vorschlag.
      Es würde aber wie in Leipzig ausgehen: Absage.
      Für das magere Gehalt (plus Versorgung) eines Bundeskanzlers (einschl. 25-Std-Tag + Nacht ;) ) tritt der nicht an.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 12:51:32
      Beitrag Nr. 210 ()
      Wiedeking geht´s nicht um geld.

      wer solche RErfolge hat, der arbeitet mit Inbrunst.

      und genau das haben die Spitzenpolitiker alle nicht. Sie haben nur Partei-Fanatismus und Dumpfheit.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 14:31:58
      Beitrag Nr. 211 ()
      ZWEITER TV-AUFTRITT

      Stoibers Eiertanz geht weiter

      Von Matthias Gebauer

      Heute muss sich die Union im Bundestag erklären. Die Koalition fordert Aufklärung über die von Edmund Stoiber und seinem Team vorgeschlagene Steuerpolitik. Das könnte schwierig werden. Spitzenkandidat Stoiber konnte die Frage gestern im seinem zweiten langen Fernsehinterview jedenfalls nicht schlüssig beantworten.




      Ruhiger und trotzdem ohne Antworten: Edmund Stoiber am Mittwochabend im ZDF


      Berlin - Edmund Stoiber ist vorsichtig geworden. Es sei zwar ein "Skandal", was Otto Schily beim NPD-Verbotsantrag passiert sei, doch so richtig aufdrehen wollte der CDU-Spitzenkandidat am Mittwochabend bei der Sendung "Was nun, Herr Stoiber?" im ZDF nicht. "Erst muss ich die Fakten kennen", gab er zu bedenken. Der CSU-Mann erweckte fast ein bisschen Mitleid. Denn es wäre wirklich töricht gewesen, zu den Schlampereien im Bundesinnenministerium viel sagen - die Sendung war aus Termingründen bereits am Vormittag aufgezeichnet worden.
      Doch auch bei anderen Themen konnte Stoiber bei seinem zweiten TV-Auftritt seit der Kandidatur nicht wirklich punkten. Die beiden ZDF-Journalisten hatten sich nach dem Eiertanz bei Stoibers erstem TV-Auftritt gut vorbereitet und wollten Fakten zur geplanten Steuerpolitik hören und vermieden bewusst Themen wie Zuwanderung oder Außenpolitik. Die Fakten oder Antworten konnte Stoiber aber nicht liefern. Noch nicht, wie er mehrmals betonte. Er beklagte lediglich den Status Quo, doch dem Blick nach vorn verweigerte er sich strikt. "Es geht erst mal darum, den Bürgern die schlechte Situation zu beschreiben", wehrte sich Stoiber immer wieder gegen die Fragen zu seiner geplanten Steuer- und Haushaltspolitik. Der Wahlkampf habe ja schließlich noch gar nicht begonnen, so der CSU-Mann.

      Erste Probe im Bundestag

      Seine Fraktion könnte heute in eine ähnlich unangenehme Lage kommen, denn sie muss sich zum gleichen Thema im Bundestag erklären und ihre Vision einer neuen, besseren Steuerpolitik präsentieren - allerdings nicht ganz freiwillig. Die SPD will die Verwirrung in der CDU/CSU nutzen. Denn in den letzten Tagen ging es bei der Union in Berlin und München wild durcheinander: Der eine forderte mehr Neuverschuldung, der nächste wollte die nächste Stufe der Steuerreform vorziehen und an anderer Stelle wurde wieder alles als "Quatsch" abgetan.

      Allein von Stoiber war in den letzten Tagen gar nichts Konkretes mehr zu hören. Wo der Zug mit der Stoiber-Truppe hingehen soll, bleibt ungewiss. Bietet die CDU/CSU im Bundestag eine ähnlich offene Flanke wie ihr Kandidat in seinem zweiten großen TV-Auftritt, könnte sie bittere Blessuren davontragen.

      Im ZDF-Interview hatte der Kandidat zum Thema Steuern nicht viel vorzuweisen. Die Bürger sollen weniger Steuern zahlen, es soll weniger bürokratisch werden und außerdem solle der Mittelstand mit den Reformen gefördert werden, forderte Stoiber. Fragen, wie das finanziert werden solle, ließ der Kandidat bewusst unbeantwortet. Ebenso die Frage, was aus der Ökosteuer werden solle. Klar ist, dass Stoiber die letzte Stufe der Steuer auf Kraftstoffe aussetzen will. Doch auf die rund 30 Milliarden Mark, die bereits jetzt aus dieser Quelle in die Rentenkassen fließen, kann auch er nicht verzichten. Am Mittwochabend präsentierte er dafür eine auch nicht ganz neue Idee, die schon seit Jahren am Widerstand der EU-Regierungen scheitert: eine europaweite Ökosteuer, damit alle belastet werden.

      Stoiber ist ruhiger geworden

      Doch Edmund Stoiber hat auch dazu gelernt. Sein peinlicher Auftritt bei Sabine Christiansen am vergangenen Sonntag wiederholte sich nicht: Der Kandidat ist ruhiger geworden, gönnt sich auch mal eine Denkpause, bevor er etwas sagt, und vermeidet dadurch die am Sonntag so auffällige Suche nach Worten. So wirkte Stoiber ruhiger, überlegter und ging auch nicht mehr auf jede kleine Provokation ein. Selbst Begriffe wie "Leitkultur" und "blondes Fallbeil" brachten ihn nicht mehr aus der Ruhe, doch er verlor dadurch auch einen Teil seines Bisses, den viele seiner Wähler mögen.

      Für das Stoiber-Team bleibt jedenfalls noch eine Menge Arbeit. Zu weit liegen die beiden Unionsparteien noch auseinander und zu wenig koordiniert sind die Aussagen in so wichtigen Fragen wie der Steuerpolitik und der Staatsverschuldung. Jeder sagt das, was er denkt, und das am besten öffentlich. Ein pluralistisches Prinzip, das so im Wahlkampf nicht funktionieren wird. Vor allem nicht mit einem Spitzenkandidaten, der eine halbe Stunde zur besten Sendezeit im Fernsehen nicht nutzt, um sich und vor allem seine Ideen zu verkaufen. Stoiber scheint in seiner Rolle als Herausforderer des Kanzlers noch nicht angekommen



      ......
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 15:27:42
      Beitrag Nr. 212 ()
      Hier mal ein Artikel,
      der wirklich ins Schwarze trifft ! ! ! :):):)






      W A H L K A M P F



      D-Land, einig Stillstandland

      Und die Kandidaten Schröder und Stoiber wagen nicht einmal, vom Aufbruch zu reden

      Von Josef Joffe



      Einen solchen Auftakt hat die Republik in der Geschichte ihrer Wahlkämpfe noch nicht erlebt. Kaum war der Herausforderer gekürt, da machte er den Dreisprung nach links und schob sich wie ein Abziehbild über das Konterfei des Kanzlers. Homo-Ehe, Ökosteuer, Atomausstieg, Zuwanderung: Die Abscheu war nicht so ernst gemeint, alles, was Rot-Grün in den Augen der Union verbrochen hat, sei bedenkens-, vielleicht gar erhaltenswert. Selbst die wohlgesinnte Presse ist baff; die Welt verspottet den Kandidaten gar als "Edhard Schroiber".

      Nun gut, die Stoiberisten mussten rasch handeln, um einen offenkundigen Eröffnungszug der SPD abzuwehren, der ihren Mann in die rechte Ecke abdrängen sollte: als Eisenfresser und Bayern-Haider. Trotzdem verweist die vorauseilende Rochade des Edmund S. auf ein tieferes, ja tragisches Problem dieser Republik: Sie wird sich am 22. September zwischen zwei Kandidaten entscheiden müssen, die gleichermaßen den Stillstand verkörpern. Reformpolitisch hat der Kanzler schon nach der Halbzeit alle Viere von sich gestreckt; der Herausforderer hat (bislang) noch nicht einmal den rhetorischen Versuch gewagt. Warum sollte er auch? Seine Karriere als äußerst erfolgreicher Ministerpräsident eines äußerst erfolgreichen Landes weist ihn als Etatisten, Interventionisten und Subventionisten aus - als weiß-blauen Sozialdemokraten sozusagen.

      Doch geht die Sache noch tiefer. Hoch intelligent und mit allen politischen Wassern gewaschen, wissen beide, dass in Deutschland auf den Barrikaden keine Wahlkämpfe zu gewinnen sind. Alle wollen Reformen, aber mit dem Zusatz: "Bitte nicht bei mir!" In Wahrheit lauten die beiden wichtigsten (ungeschriebenen) Verfassungsartikel: 1. Es darf sich nichts verändern. 2. Aber wenn doch, müssen die Verlierer kompensiert werden - Bauern, Kumpel, Stahlkocher oder Pleitiers ab einer gewissen Größe (Holzmann, SchmidtBank, zuletzt Bombardier). Das Alte bleibt, das Neue kommt zu kurz. Die Probleme sind mit Händen zu greifen, und sie werden immer mehr: von der Arbeitslosigkeit, die nach jedem Aufschwung höher ist als bei der Erholung davor, bis zu den Universitäten (und jetzt auch den Schulen), die in der Zweitklassigkeit versinken; vom Kapitalabfluss, der anderswo hübsche Jobs anschwemmt, bis zum "Schlusslicht D".

      Kartell mit staatlichem Segen

      Warum dann die Angst der Kandidaten vor dem Wahlvolk, warum drängen beide in die wabernde Wärme des Status quo? Weil es diesem Land in Wahrheit (noch) recht gut geht. Dies ist zwar keine Vollbeschäftigungs-, aber doch eine "Volleinkommensgesellschaft", in der zweierlei geschieht. Auf der einen Seite verschafft die Kombination von staatlicher Alimentierung und Schwarzarbeit dem Erwerbslosen ein stolzes verfügbares Einkommen; auf der anderen versperrt ihm die Kartellierung des Arbeitsmarktes, der die Jobhabenden, nicht aber die Jobsuchenden begünstigt, den Ausweg in die Erwerbstätigkeit. Das Symbol dieser erstarrten Welt ist das Bündnis für Arbeit, wo die Kartellisten mit staatlichem Segen Preise und Zugangsbedingungen absprechen. Doch wer repräsentiert die vier plus x Millionen Arbeitslosen an diesem Tisch?

      Die müssen draußen bleiben, genauso wie - buchstäblich - die Kunden, die sich nach Ladenschluss die Nase am Fenster platt drücken dürfen, weil es die Verbände so wollen. Oder die Zuwanderer, die im Schwarzmarkt schwitzen, weil der Billiglohnsektor verrammelt ist. Denn die Regeln bestimmen die Gutorganisierten, die ständestaatlich formierten Kräfte, und die zielen auf Konkurrenzabwehr und Besitzstandsvereisung. Schröder und Stoiber wissen beide sehr wohl, wo die Macht in dieser Gesellschaft zu Hause ist, und deshalb hat der eine aufgehört zu reformieren, derweil der andere selbst den Versuch verweigert.

      Gewiss, die beiden verhalten sich absolut systemrational; gewiss, diesem Land geht es trotz seiner Beharrungswut besser als anderen. Aber das Wuchern von Defiziten, Staatsschulden und Arbeitslosigkeit, der Verlust von Real- und Humankapital (siehe Jobexport und Pisa) signalisieren: Bella Germania - wo Arbeit sich nicht lohnt oder nicht zu haben ist - ist so schön nicht mehr, weil die Ansprüche schneller wachsen als das Bruttosozialprodukt. Wir alimentieren die Nichtarbeitenden auf höchstem Niveau, aber wer fragt je nach den psychischen Kosten von 20 Prozent Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt und 12,5 Prozent in Bremen? Nicht die IG Metall, nicht Gesamtmetall. Das müssen Schröder und Stoiber tun, sie müssen all jene repräsentieren, die nicht repräsentiert werden in unserem perfektionierten Neoständestaat.

      Ein erster Schritt wäre getan, wenn Stoiber gegen Schröder anträte, nicht das Abziehbild gegen das Original.






      ......
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 15:51:35
      Beitrag Nr. 213 ()
      .
      Schätze, Argentinien hat gute Chancen, den Cup WM 2002 zu gewinnen.
      Die haben lange den Tango auf dem Vulkan getanzt und das Desaster erfahren.

      Uns steht es noch bevor.

      Zur WM 2002 wird klar werden, in welchem Zustand das Land ist. Dann kapiert es der letzte Landsmann, wenn Kamerun ein Ei nach dem anderen in Oli Kahns Gehäuse plaziert.
      Das war es dann für den Geeeerd.

      Völlig egal, wer zufällig Gegenkandidat ist, ob er Edmund heisst oder Angela oder Jürgen Dabbeljuh hätte heissen können ....
      Ihr werdet schon sehen ...
      Diese Methode ist ausserordentlich zuverlässig ...
      .
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 16:43:20
      Beitrag Nr. 214 ()
      Herr Deep Thought,
      Du kannst ja alles schreiben, ABER BITTE NICHT, Du seist NEUTRAL, wie Du neulich hier behauptet hast. Du bist ein alter SPD-Plakatekleber und sonst gar nichts. Dass die Genossen ein Jahrhundert lang Aktionäre als Todfeinde angesehen haben und Aktien als Gift und die Börse als Teufelszeug, das weisst Du offenbar immer noch nicht! Kein Wunder bei Deiner Schmalspurerziehung in NRW.
      Und: Geil Dich doch nicht bei jedem meiner Interviews auf und tu so, als ob alles schlecht sei, was ich sage. Vergiss den Wahlkampf. Bis es September ist, ist WO vielleicht schon weg vom Fenster. Und: Die zwei Frager gestern hatten einen schlechten Stil nach meinem Geschmack. Aufgeregt ins Wort fallen, verwechseln die mit einem forschen Interview. Die medien sind doch alles nur noch Schmalspur-Mickeymaus-Comic-Veranstaltungen. Echte Diskussionen gibt es am Fernsehen schon seit mindestens 20 jahren nicht mehr! Stattdessen ein Haufen Geplärr und Geschrei und Gedöns, jede Pause wird mit Radaumusik und Dünnpfiffgeplapper vollgesabbelt. Im Fernsehen kann keine EINZIGER Gedanke entstehen.

      Und noch was, ihr anderen kleinen trüben SPD-Tassen. Ja, ich bin Einser-Jurist, und habe das zu einer Zeit gemacht, als Deutschland in PISA-Studien noch Spitzenplätze gemacht hat. Damals bekam so jeder 10.000ste Jurastudent eine Eins! Der Eintritt ins WO-Forum gelingt aber auch noch mit IQ dreizehneinhalb!
      Im übrigen zeigt mir das aufgeregte Geposte mancher Leute hier und anderswo, dass meine Chancen bei der Bundestagswahl ganz ausgezeichnet sind. Weitere Infos im Hochbräuhaus München, wo ich morgen nachmittag am Stammtisch bin.
      Edmund
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 16:53:39
      Beitrag Nr. 215 ()
      *lol*
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 17:00:16
      Beitrag Nr. 216 ()
      Eddi, vor einem Jahr warst Du doch noch davon überzeugt, Fidel Castro zu sein. Was sagt denn Dein Arzt zu diesem Sinneswandel? Oder das ist das der Therapieansatz wo man den Teufel mit Belzebub austreibt.
      Nimm Deine Tabletten, gleich kommt der Pfleger und bringt Dir Dein Essen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 18:55:23
      Beitrag Nr. 217 ()
      ..mein Vorschlag: Ulli Hoeneß oder hilfsweise Oliver Kahn. Aber den hätte ich lieber als Innenminister.

      Ulli Hoeneß versteht was von Wirtschaft und alle, die ihn kennen, bezeichnen ihn als sehr sozial. Er hat keine Angst anzuecken und ist eigentlich der ideale Kanzlerkandidat. Leider aber sehr unbeliebt. Man wird wohl putschen müssen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 19:40:44
      Beitrag Nr. 218 ()
      @Xylo: Du hast Recht! ;) Uli H. ist genau der Richtige! ;) Wirtschaftlich kompetent, sozial engagiert, und wenn es sein muss, auch hart in geben und nehmen. ;)

      Eine Krücke braucht das neue Kabinett aber auch! Dafür schlage ich das Vorstandsmitglied von Schlacke 04, Jürgen W. Möllemann, vor. :D

      Gruss
      dickdiver ;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 21:28:44
      Beitrag Nr. 219 ()
      das wäre wirklich eine gute Lösung. Der könnte m.E. einen sehr guten Bildungsminister abgeben. Gerade weil er der lebende Beweis ist, wie weit man es auch ohne viel Bildung bringen kann. Das muß doch sehr motivierend sein, wenn man dann überlegt, wie hoch man erstmal als gut gebildeter Mensch aufsteigen können sollte!
      Und Lehrer ist er außerdem.

      Oliver Kahn als Innenminister hat aber noch Zeit. Schily macht den Job ja ganz gut und Olli muß ja von Uli H. den Managerposten übernehmen.

      Ich mache eventuell mal nen eigenen Thread zu dem Thema auf, welche sonstigen Größen man in das Kabinett Uli Hoeneß aufnehmen könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 22:31:32
      Beitrag Nr. 220 ()
      ..der Thread ist jetzt eröffnet: "Nach dem Aus für Stoiber - wer kommt ins Schattenkabinett Uli H.?"...
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 09:36:04
      Beitrag Nr. 221 ()
      Der Schröder muß schon deshalb weg, weil wir sonst die schlimmsten
      Wendehälse - Fischer und Schily - nicht loswerden !
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 13:06:42
      Beitrag Nr. 222 ()
      Nachdem auch ich über lange Zeit dem in den Medien verbreiteten Bild über U.Hoenes aufgesessen bin, habe ich, nachdem ich zwei Interviews gesehen habe, meine Einstellung revidieren müssen. Uli Hoenes im Kabinet von Gerhard, das wärs.
      Erstens würden wir damit die Südfront schwächen und zweitens Bayern München.
      Gerhard gewinnt die Wahl und Dortmund wird Meister. Leben kann so schön sein!
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 13:50:57
      Beitrag Nr. 223 ()
      Das Gestammel des Kandidaten


      Wird es mit einem Medienprofi als Wahlkampfmanager besser?



      Nach Stoibers Auftritt bei Christiansen wundern sich Deutschlands Zeitungen, warum der Kandidat unbedingt Fernsehduelle mit dem Kanzler will. Das Gespräch mit Sabine Christiansen am Sonntagabend, da ist sich die Medienwelt nahezu einig, brachte dem CSU-Chef kaum Pluspunkte – ganz im Gegenteil. Dass Edmund Stoiber die Moderatorin im Eifer des Gefechts mit „Frau Merkel“ anredete, war nicht der einzige Fauxpax, den die Zeitungen ausmachten.

      Die „Berliner Zeitung“ vom Dienstag registrierte massive Konzentrationsprobleme und Formulierungsschwierigkeiten beim Kanzlerkandidaten der Union – und lieferte als Beweis eine Sequenz aus der Sendung, in der sich Stoiber zum Thema Zuwanderung zu äußern versuchte: „Dann das Problem des Nach, eh, na, des Alters der Kinder, des, eh, wenn sie, eh, Nachzugsalters, dann kommt aber fünftens und der sechste Punkt, gleichgeschlechtlich, nicht gleichgeschlechtlich, sondern, ob ich auch Asylgründe schaffe, eh, außerhalb der politischen Verfolgung, also auch Gründe, wenn aus, wenn andere Gründe sozusagen, aus dem Geschlecht oder ähnlichem, Frauen, die wegen ihres Frauseins verfolgt werden.“ Christiansen sprang Stoiber bei: „Geschlechtsspezifische Verfolgung“ habe er wohl sagen wollen.

      Auch die „Süddeutsche Zeitung“ mokierte sich über das „Gestammel“ des bayerischen Ministerpräsidenten. Der Name Telekom sei dem CSU-Chef partout nicht eingefallen ("diese große Telefonfirma von Herrn Sommer"), und auch Stoibers Umrechnung von Mark in Euro wollte – weil falsch – keinen Gefallen finden: „Das muss man mal zwei nehmen.“

      Freundliches Gelächter im Saale – „so selten wie Applaus an diesem Abend“ – verzeichnete die „Welt“ nur beim „Frau Merkel"-Versprecher. Ansonsten wirkte Stoiber wie ein „humorloser Mann“, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ befand.

      Die ungewohnte Bissigkeit der Moderatorin Christiansen und der Kenntnisreichtum des Steuerexperten Bert Rürup („Entschuldigung, das stimmt nicht, Herr Stoiber“) durchkreuzten laut den Zeitungen zudem Stoibers Konzept für eine gelungene Selbstdarstellung. Fazit: Um gegen das Kommunikationsgenie Gerhard Schröder bestehen zu können, müsse der Herausforderer noch ein bisschen an seiner Medientauglichkeit arbeiten.

      Stoiber selbst hatte sich mit seinem Auftritt bei Christiansen sehr zufrieden gezeigt.

      22.01.02, 14:47 Uhr

      (Focus-online)
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 16:06:05
      Beitrag Nr. 224 ()
      .
      Was Schily da eingestehen muss und im Lande hochkocht, dürfte mit Begriffen der Korruption & Staatsaffäre angemessen umschrieben werden (müssen).
      .
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 17:36:03
      Beitrag Nr. 225 ()
      >>Das Gestammel des Kandidaten <<

      Und im ZDF-Interview erklärte der Kandidat,
      er wolle Kanzler werden, um für Deutschland "hart" zu arbeiten.

      Noch vor einem Jahr kam das für diesen bayrischen Lackel
      nicht in Frage und nun auf einmal.

      Wieder ein Kandidat, der ohne Programm antritt.
      Danach befragt, antwortet er derart unverbindlich,
      dass man schon Rückschlüsse auf die Intelligenz
      und Eselsgeduld des deutschen Wählers ziehen kann.

      Bayern behaltet euren Einser-Juristen, schickt ihn in eine Volkshochschule,
      wo er die Division mit der "ZWOA" lernt.


      Wahrscheinlich wollt ihr den Kerl nach Berlin "wegloben".

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 18:09:51
      Beitrag Nr. 226 ()
      Sülzt nur weiter. Der Wähler wird es im September schon entscheiden, wer Kanzler wird. Im Augenblick scheint der Wähler nach Meinungsumfragen der Union mit FDP den Vorrang zu geben, wobei die Schilypanne darin noch nicht enthalten sein dürfte.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 12:58:34
      Beitrag Nr. 227 ()
      ZWEITER TV-AUFTRITT

      . Stoibers Eiertanz geht weiter

      Von Matthias Gebauer

      Beim Thema Steuer- und Haushaltspolitik geht es bei der CDU/CSU zur Zeit wild durcheinander. Jeden Tag kommen neue Vorschläge und Gegenmeinungen aus den eigenen Reihen. Auch Spitzenkandidat Edmund Stoiber konnte die Unions-Linie in seinem zweiten langen Fernsehinterview nicht schlüssig darstellen.

      Ruhiger und trotzdem ohne Antworten: Edmund Stoiber am Mittwochabend im ZDF


      Berlin - Edmund Stoiber ist vorsichtig geworden. Es sei zwar ein "Skandal", was Otto Schily beim NPD-Verbotsantrag passiert sei, doch so richtig aufdrehen wollte der CDU-Spitzenkandidat am Mittwochabend bei der Sendung "Was nun, Herr Stoiber?" im ZDF nicht. "Erst muss ich die Fakten kennen", gab er zu bedenken. Der CSU-Mann erweckte fast ein bisschen Mitleid. Denn es wäre wirklich töricht gewesen, zu den Schlampereien im Bundesinnenministerium viel zu sagen - die Sendung war aus Termingründen bereits am Vormittag aufgezeichnet worden.

      Doch auch bei anderen Themen konnte Stoiber bei seinem zweiten TV-Auftritt seit der Kandidatur nicht wirklich punkten. Die beiden ZDF-Journalisten hatten sich nach dem Eiertanz bei Stoibers erstem TV-Auftritt gut vorbereitet und wollten Fakten zur geplanten Steuerpolitik hören und vermieden bewusst Themen wie Zuwanderung oder Außenpolitik. Die Fakten oder Antworten konnte Stoiber aber nicht liefern. Noch nicht, wie er mehrmals betonte. Er beklagte lediglich den Status Quo, doch dem Blick nach vorn verweigerte er sich strikt. "Es geht erst mal darum, den Bürgern die schlechte Situation zu beschreiben", wehrte sich Stoiber immer wieder gegen die Fragen zu seiner geplanten Steuer- und Haushaltspolitik. Der Wahlkampf habe ja schließlich noch gar nicht begonnen, so der CSU-Mann.

      Erste Probe im Bundestag

      Seine Fraktion könnte heute in eine ähnlich unangenehme Lage kommen, denn sie muss sich zum gleichen Thema im Bundestag erklären und ihre Vision einer neuen, besseren Steuerpolitik präsentieren - allerdings nicht ganz freiwillig. Die SPD will die Verwirrung in der CDU/CSU nutzen. Denn in den letzten Tagen ging es bei der Union in Berlin und München wild durcheinander: Der eine forderte mehr Neuverschuldung, der nächste wollte die nächste Stufe der Steuerreform vorziehen und an anderer Stelle wurde wieder alles als "Quatsch" abgetan.

      Allein von Stoiber war in den letzten Tagen gar nichts Konkretes mehr zu hören. Wo der Zug mit der Stoiber-Truppe hingehen soll, bleibt ungewiss. Bietet die CDU/CSU im Bundestag eine ähnlich offene Flanke wie ihr Kandidat in seinem zweiten großen TV-Auftritt, könnte sie bittere Blessuren davontragen.

      Im ZDF-Interview hatte der Kandidat zum Thema Steuern nicht viel vorzuweisen. Die Bürger sollen weniger Steuern zahlen, es soll weniger bürokratisch werden und außerdem solle der Mittelstand mit den Reformen gefördert werden, forderte Stoiber. Fragen, wie das finanziert werden solle, ließ der Kandidat bewusst unbeantwortet. Ebenso die Frage, was aus der Ökosteuer werden solle. Klar ist, dass Stoiber die letzte Stufe der Steuer auf Kraftstoffe aussetzen will. Doch auf die rund 30 Milliarden Mark, die bereits jetzt aus dieser Quelle in die Rentenkassen fließen, kann auch er nicht verzichten. Am Mittwochabend präsentierte er dafür eine auch nicht ganz neue Idee, die schon seit Jahren am Widerstand der EU-Regierungen scheitert: eine europaweite Ökosteuer, damit alle belastet werden.

      Stoiber ist ruhiger geworden

      Doch Edmund Stoiber hat auch dazu gelernt. Sein peinlicher Auftritt bei Sabine Christiansen am vergangenen Sonntag wiederholte sich nicht: Der Kandidat ist ruhiger geworden, gönnt sich auch mal eine Denkpause, bevor er etwas sagt, und vermeidet dadurch die am Sonntag so auffällige Suche nach Worten. So wirkte Stoiber ruhiger, überlegter und ging auch nicht mehr auf jede kleine Provokation ein. Selbst Begriffe wie "Leitkultur" und "blondes Fallbeil" brachten ihn nicht mehr aus der Ruhe, doch er verlor dadurch auch einen Teil seines Bisses, den viele seiner Wähler mögen.

      Für das Stoiber-Team bleibt jedenfalls noch eine Menge Arbeit. Zu weit liegen die beiden Unionsparteien noch auseinander und zu wenig koordiniert sind die Aussagen in so wichtigen Fragen wie der Steuerpolitik und der Staatsverschuldung. Jeder sagt das, was er denkt, und das am besten öffentlich. Ein pluralistisches Prinzip, das so im Wahlkampf nicht funktionieren wird. Vor allem nicht mit einem Spitzenkandidaten, der eine halbe Stunde zur besten Sendezeit im Fernsehen nicht nutzt, um sich und vor allem seine Ideen zu verkaufen. Stoiber scheint in seiner Rolle als Herausforderer des Kanzlers noch nicht angekommen

      ----------------------------------------------------------

      Quelle: Spiegel online
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 16:26:24
      Beitrag Nr. 228 ()
      Machen wir uns nichts vor, kein einziger deutscher Politiker, außer vielleicht Oskar Lafontain, hat eine praktizierbare Idee, wie man das derzeitige Dilemma auflösen könnte.

      Der Staat hat sich in den vergangenen 50 Jahren immer stärker verschuldet, das schwarz-rot-goldne Eichhörnchen ist bereits ganz nah am Waldrand.

      Die Gesellschaft beginnt allmählich die eigene selbstverschuldete Abhängigkeit zu erahnen, es steht uns eine zweite Epoche der Aufklärung bevor. Lehrreich waren die Erfahrungen der Wiedervereinigung, man hat gesehen, dass man Dinge ändern kann, wenn man
      W I L L und absolut E N T S C H L O S S E N ist.

      Lehrreich war auch die Erfahrung, die man mit den Grünen gemacht hat, sie hatten der Gesellschaft eine Illusion angeboten und sie, als die entscheidenden Leute in aussichtsreichen Positionen waren, schnell gegen Ministerposten mit hervorragenden Diäten und sonstigen Bezügen eingetauscht.

      Vor diesem Hintergrund fällt es Stoiber schwer, der Bevölkerung ein X für ein U vorzumachen. Er will, dass die Deutschen „wieder mehr Geld in der Tasche haben“. Damit spricht er die absolute Wahrheit. Denn wenn die lebensnotwendigen Waren in einer ungeheuren Absahnaktion des Establishments mehr oder weniger verdoppelt werden, dann gibt es durchaus Sinn, dass die Allgemeinheit etwas mehr Geld in der Tasche haben muss, um Aktionen wie die Montagsversammlungen in der ehemaligen DDR zu verhindern.

      Wenn man zwischen zwei Übeln zu wählen hat, nimmt man das, was man kennt. Das Volk würde also im September zähneknirschend wieder Schröder wählen, wenn es nicht von einer Art Harzburger Front massiv beeinflusst würde.

      Das geschieht über die wirtschaftliche Lage. Die Deutsche Bank droht bereits, Deutschland zu verlassen, dadurch gehen dann weitere Arbeitsplätze verloren.

      Ich kann nur sagen: Immer zu! Die ganzen Unternehmer sollen ihre Fabriken und Produktionsstätten zusammenpacken und an die sogenannten „günstigen Standorte“ ziehen, sei es in Amerika, Polen, Ungarn oder Tschechien. Dort warten schon Millionen Arme und Billigjob-Inhaber geduldig sich einen Mercedes, BMW, Audi oder Porsche kaufen zu können.

      Alles leere Drohungen. Schickt dieses Absahnergesindel dahin, wo der Pfeffer wächst, inklusive einem Herrn Stoiber und einem Herrn Koch.


      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:04:56
      Beitrag Nr. 229 ()
      @strom66

      Der Lafontaine ist doch der gleiche Dreckspatz wie alle anderen.

      Und:

      Wer will, dass die Deutschen „wieder mehr Geld in der Tasche haben“,

      tut gut daran, ihnen vorher nicht soviel zu stehlen; da die Politiker-
      kaste aber nur aus Raffkes besteht, ist daran wohl nicht zu denken !
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:09:20
      Beitrag Nr. 230 ()
      Der Wahlkampf kann noch richtig spannend werden: :D


      Schmiergeldaffäre um Rüstungsgeschäfte
      Waffenhändler Schreiber will auspacken

      Der in Kanada weilende Waffenhändler Karlheinz Schreiber hat sich überraschend zur Aussage vor dem bayerischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Schmiergeldaffäre um Rüstungsgeschäfte bereit erklärt. Er stehe dem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags an seinem Aufenthaltsort in Kanada "selbstverständlich zu einer Aussage zur Verfügung", sagte Schreiber dem "Münchner Merkur".

      Schreiber könnte CSU-Chef Stoiber belasten

      "Mühelos" sei nachzuweisen, dass auf die Ermittlungen in dem Fall politischer Einfluss genommen worden sei, betonte Schreiber in dem Interview weiter. Dies gelte auch für den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU). Der CSU-Chef muss möglicherweise noch vor der Bundestagswahl vor dem Ausschuss aussagen. Bei der bevorstehenden Behandlung eines MBB-Hubschraubergeschäfts mit Kanada könnten sich Aspekte ergeben, zu denen auch der Unions-Kanzlerkandidat befragt werden müsse, hatte die Grünen-Abgeordnete Susanna Tausendfreund in einer Zwischenbilanz zur Ausschussarbeit betont.


      Vorwurf politischer Einflussnahme
      Das Gremium versucht seit nunmehr fast einem Jahr zu klären, ob auf das Verfahren gegen Schreiber und andere Beschuldigte politischer Einfluss genommen wurde, um möglicherweise prominente CSU-Mitglieder vor der Strafverfolgung zu schützen. Im Blickpunkt stehen hier vor allem der frühere Verteidigungsstaatssekretär Holger Pfahls und Max Strauß, der Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.

      Schreiber bezichtigt Zeugen der Lüge
      Mehrere Zeugen hätten vor dem Ausschuss die Unwahrheit gesagt, sagte der Waffenhändler der Zeitung weiter. Wenn der Ausschuss seine Beweisaufnahme abgeschlossen habe, werde er "Würdenträgern der bayerischen Justiz nachweisen, dass sie gelogen haben", kündigte Schreiber an. "Diese Leute haben von mir ihre Schonfrist gehabt - im Interesse Deutschlands, des Freistaates und der CSU. Diese Schonfrist ist abgelaufen."

      Schlüsselrolle in mehreren Affären
      Schreiber spielt in mehreren politischen Affären eine Rolle. Die CDU-Spendenaffäre war ins Rollen gekommen, als eine Barspende Schreibers in Höhe von einer Million Mark an den früheren CDU-Wirtschaftsberater Horst Weyrauch und den damaligen CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep im Jahr 1991 bekannt wurde. Der damalige CDU-Chef Wolfgang Schäuble musste dann einräumen, 1994 von Schreiber 100.000 Mark als Spende in bar erhalten zu haben.



      (Quelle: T-Online)
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:12:33
      Beitrag Nr. 231 ()
      @stonig

      Wer will? Orginalton Stoiber!!! Die Deutschen sollen wieder mehr Geld in die Tasche bekommen. Wie, hat er allerdings nicht gesagt.:)


      Hier ein Bild des deutschen Wahlvolkes, auf der Suche nach einem geeigneten Hirten. Herr Stoiber stellt sich "uneigennützig" zur Verfügung.:) Er will "hart" arbeiten. Als Metzger?



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:24:21
      Beitrag Nr. 232 ()
      @strom66

      ich sage doch, die sind alle gleich.
      Warum sollte Stoiber anders sein ?
      Da könnte er sich ja unter seinesgleichen nicht behaupten.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:30:07
      Beitrag Nr. 233 ()
      strom

      Wie erfolgreich eine Therapie sein kann, ist abhängig von der Zuverlässigkeit der Diagnose.
      Und bei der Diagnose haben wir im Lande keine konsensualen Vorstellungen.

      Der Kanzler meint, es läge daran, dass die US-Wirtschaft lahmt .... :laugh:
      Weiss nicht, ob er es selbst glaubt, habe meine Zweifel, aber offenbar geht er davon aus, dass es ihm abgenommen wird.

      Wir haben hier noch nicht begriffen, dass wir uns mehr mit uns selbst beschäftigen statt zu produzieren.
      Wir sind extrem überreguliert und bieten darüber unproduktiven und irregulären Aktivitäten immer neue Chancen. Die Korruption greift um sich. Genehmigungen und Verfahren ziehen sich endlos hin mit ungewissen Ausgängen. Wie sollen da Betriebe gedeihen, deren Wesen es ist, "zu atmen" ... ?
      Das lähmt wirtschaftliche Aktivität und vertreibt Unternehmen und leistungsbereite Menschen. Es bleiben die, die meinen, durch Umverteilung des Vorhandenen ihre Vorteile zu erlangen. Offenbar ist noch etwas da ...
      in der internationalen Korruptionsstatistik fallen wir nach hinten. 20. Platz nach dem 17. Weit hinter den USA, aber noch vor Ruanda.

      Und manche glauben wirklich, wir hätten ein konjunkturelles Problem. Wir haben strukturelle, mentale, ein riesiges ordnungspolitisches und jede Menge Morastprobleme.

      Dass diese Regierung sich nicht-rechtsstaatlicher Mittel bedient, um eine Organisation mundtot zu machen, ist kaum zu ertragen.
      Die Methode ist übertragbar, kann sich morgen gegen die katholische Kirche, den Tierschutzbund, Künstler oder kritische Geister richten.

      Alles schon dagewesen. Alles bekannt ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:42:45
      Beitrag Nr. 234 ()
      Interessant.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 19:42:29
      Beitrag Nr. 235 ()
      28. Januar 2002




      Spiegel-TITEL vom Montag:

      "Bis zur Endkonsequenz"

      Wie Edmund Stoiber einst für seinen Mentor Franz Josef Strauß den Kanzlerwahlkampf führte - und verlor.


      Manchmal gelingen Edmund Stoiber Sätze fürs Leben. "Auch ohne die Ereignisse in Afghanistan ist die grundlegende politische Wende im Herbst dieses Jahres überfällig", schrieb er im CSU-Organ "Bayernkurier" - vor 22 Jahren.

      Damals tummelten sich noch keine al-Qaida-Kämpfer am Hindukusch, die Russen waren ins Land eingefallen. Und die Sozialdemokraten regierten zusammen mit den Liberalen, in Bonn, nicht in Berlin.

      Doch die Schlussfolgerung, die der Oberbayer seinerzeit aus der weltpolitischen Lage zog, gilt aus seiner Sicht noch heute: Zur Lösung der innen- und außenpolitischen Probleme "bieten die Unionsparteien von ihrem politischen Programm und von der Person ihres Spitzenkandidaten her die Gewähr".

      Einziger Unterschied: Heute will Stoiber selbst Kanzler werden, damals trommelte er als CSU-Generalsekretär für den Kandidaten Franz Josef Strauß, den er kompromisslos bewunderte: "Der weit schauende, nüchtern analysierende und schlüssig wertende Realitätspolitiker Strauß wird Tag für Tag bestätigt." Die Wähler sahen das bekanntlich anders.

      Seit der heftigen Wahlschlacht von 1979/1980 haftet Stoiber neben einem Beinamen ("Das blonde Fallbeil") der Ruch des Scharfmachers und Polarisierers an, den er als Unions-Kanzlerkandidat jetzt möglichst schnell loswerden will.

      Aber das ist nicht so einfach. Selbst manchem CSU-Anhänger ist Stoiber wegen seiner damals 150-prozentigen Gefolgstreue zu Strauß noch heute unheimlich. "Wenn ich einmal überzeugt bin", äußerte er einst, "dann gehe ich bis zur Endkonsequenz."

      Für Strauß ließ sich der "Pitbull mit Sachkompetenz" ("Welt") sogar selbst anpöbeln. Zum höheren Ruhm seines Mentors und Meisters nahm Stoiber es in Kauf, in den eigenen Reihen angefeindet zu werden. "Strauß mag es, wenn einer forsch nach vorn geht", sagte er dann. "Von den noblen Ratgebern im Hintergrund gibt`s ohnehin genug."

      Getreu der Linie "Freiheit oder Sozialismus" traktierte Stoiber das Publikum beharrlich mit seinen Tiraden gegen die "liberalistisch-sozialistische" Regierung und deren angeblich "kommunistisch gesteuerten" Hilfstruppen. Unvergessen die wüsten Beschimpfungen gegen Linke und Intellektuelle ("Ratten und Schmeißfliegen"), die der CSU-General Anfang 1980 wieder aus der Mottenkiste holte, wo sein Mentor sie zwei Jahre zuvor abgelegt hatte. Grotesk sein Geschrei, die "Hetze gegen Strauß gleicht der Hetze gegen die Juden im Dritten Reich".

      Obwohl Strauß versprochen hatte, keinen "Konfrontationswahlkampf" zu führen, hatte er die Rolle des Kreidefressers schnell abgelegt. Als der CSU-Chef im Herbst 1979 beim Kommunalwahlkampf in Nordrhein-Westfalen mit Eiern beworfen und ausgebuht wurde, empörte er sich über seine Widersacher - die benähmen sich "wie die schlimmsten Nazi-Typen in der Endzeit der Weimarer Republik".

      Seither hat auch Stoiber immer wieder in diese Kerbe gehauen. Den CSU-Parteitag Ende September 1979 heizte er vorab mit der Bemerkung auf, "Nationalsozialisten waren in erster Linie Sozialisten" - so anfällig für Planwirtschaft und Kollektivismus wie die Kommunisten im Osten. Dann ließ er einen Film produzieren, der Szenen aus dem Volksgerichtshof des Nazi-Richters Roland Freisler absichtsvoll und hinterhältig mit Auftritten des SPD-Kanzlers Helmut Schmidt verschnitt.

      Alles Notwehr, behauptete der Strauß-Adlatus später. Er habe damit nur die SPD ruhig stellen wollen, die immer den CSU- Kandidaten in die ultrarechte NS-Ecke stelle. Stoiber: "Die Leute wissen gar nicht, dass Helmut Schmidt Zuschauer bei den Freisler-Prozessen war."

      Doch die Polemiken verfingen nicht - sie bewirkten das Gegenteil. Auch Stoibers Versuch, die Sozialdemokraten als Inflationstreiber zu diffamieren ("Ein Weiterregieren der SPD bedeutet Währungsreform und Geldvernichtung. Eine Regierung der Union mit Strauß dagegen bedeutet Stabilität"), stieß ins Leere.

      Als im Sommer 1980 die Meinungsumfragen beständig nach unten zeigten, trommelte General Stoiber noch einmal zur Geschlossenheit. "Ohne leidenschaftliches Eintreten unserer Parteimitglieder, ohne engagierte Darstellung unserer politischen Überzeugung ist der Bürger von der Richtigkeit unserer Politik nicht zu überzeugen." Vorsorglich nannte er bereits im Juni die Gründe eines möglichen Scheiterns am Wahltag im Oktober: "Uns fehlen die millionenschweren Hilfstruppen, die der SPD im Wahlkampf helfen."

      Nach dieser Melodie könnte es auch diesmal wieder laufen. Stoibers neue Partnerin, Angela Merkel, hat das Klagelied schon im Repertoire. Es sei ein "Skandal", dass die SPD immer noch "zweistellige Millionenbeträge" aus ihren Zeitungsbeteiligungen ziehen dürfe, während "wir auf Spenden angewiesen sind", klagte die CDU-Vorsitzende gleich nach Stoibers Kür zum Kandidaten.

      HARTMUT PALMER
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 19:53:38
      Beitrag Nr. 236 ()
      DER SPIEGEL
      Ein Kandidat ohne Konzept

      In der Union ist die anfängliche Hurrastimmung nach Stoibers Nominierung einer spürbaren Ernüchterung gewichen.

      Der Kandidat war nicht zu bremsen. Fast 70 Minuten lang redete Edmund Stoiber, 60, am Dienstag vergangener Woche hinter verschlossenen Türen auf die Bundestagsabgeordneten der Christenunion ein - bis ihm eine reserviert applaudierende CDU-Chefin Angela Merkel das Wort abschnitt.



      Stoibers Wahlkampfmaschine


      Seine Tiraden über die "Versäumnisse der rot-grünen Bundesregierung", die er mit den hinreichend bekannten Arbeitslosenzahlen und Konjunkturdaten befrachtete, zündeten nur wenig. Der Herausforderer Gerhard Schröders habe "offenbar vergessen, dass wir alle schon Unionswähler sind", spottete anschließend ein erfahrener Parlamentarier aus Niedersachsen. Der müsse halt "noch viel lernen", bemerkte süffisant ein anderer.

      Keine zwei Wochen nach Stoibers Durchmarsch zum Kanzlerkandidaten ist die anfängliche Euphorie bereits verflogen. Zwar bescherte die Kür des bayerischen Ministerpräsidenten der Union ein Zwischenhoch in den Umfragen, aber zugleich wachsen die Zweifel. Per Interview - und zum Entsetzen ihrer Parteifreunde - räumte vorweg die CDU-Vorsitzende Angela Merkel in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" öffentlich ein, was die Bundestagsabgeordneten nach einem Referat der Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, höchstens hinter vorgehaltener Hand zugaben: "Wir wissen, dass eine klare Wechselstimmung noch nicht erreicht ist."

      Wenn sie denn je erreicht wird. Spätestens seit Alan Greenspan, Chef der US-Notenbank, mit einem optimistischen Wirtschaftsausblick am vergangenen Donnerstag die Stimmung aufhellte, sinken Stoibers Chancen, im Endspurt des Wahlkampfes mit Hilfe düsterer ökonomischer Daten zu punkten. Sollte nun auch die Konjunktur in Deutschland anspringen und Schröder seine Arbeitslosenstatistik aufbessern - womit im Sommer allgemein gerechnet wird -, "haben wir die Wahl verloren", sagt ein Stoiber-Vertrauter.

      Die Autorität des schwarzen Riesen aus Bayern hat bereits kurz nach seiner Nominierung spürbar gelitten. Der selbst ernannte "Kompetenzpolitiker" muss um seinen Ruf bangen. Begierig stürzten sich TV-Spaßvögel wie Stefan Raab und Harald Schmidt ("Verstehen Sie Stoiber?") auf seine teils unverständlichen, teils komplizierten Äußerungen bei der ARD-Talkshow "Sabine Christiansen". Sogar die für Medienbeobachtung zuständige Abteilung der CDU-Wahlkampfzentrale wertete Stoibers Auftritt am vorvergangenen Sonntag intern als "angestrengt".

      Viel schwerer aber noch als seine mühsamen TV-Versuche wiegt der Verdacht, der Kandidat habe auch inhaltlich nicht viel zu bieten. Mal kritisierte er die Bundesregierung, durch Schuldenmacherei den Haushalt zu gefährden, mal forderte er, der Staat müsse höhere Schulden in Kauf nehmen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

      Selbst den eigenen Leuten blieb Stoiber Antworten auf drängende Fragen schuldig. Ob Rente, Zuwanderung, Gesundheitspolitik oder die in dieser Woche anstehende Debatte zum Import von embryonalen Stammzellen - die Nr. 1 vermied es vor der Fraktion, sich auf eine eigene Position festzulegen. "Wir haben einen Kandidaten, aber kein Konzept", urteilt der einstige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler, der vor über 20 Jahren gemeinsam mit Stoiber den Bundestagswahlkampf von Franz Josef Strauß organisierte.

      Dabei drängt die Zeit. Bereits am kommenden Donnerstag soll Stoiber die Basis der Schwesterpartei auf seinen Kurs einschwören. Überall bereiten sich Kreis- und Ortsvorsitzende der CDU darauf vor, in Charterbussen zum offiziellen Wahlkampfauftakt nach Frankfurt am Main zu reisen, um ihrer neuen Lichtgestalt zuzujubeln. Weil der Saal mit dem beziehungsreichen Namen "Harmonie" nur 2200 Menschen Platz bietet, mussten die Strategen im Berliner Konrad-Adenauer-Haus zahllosen Mitgliedern absagen. Die Quartiermacher fanden in der Eile keine größere Halle.

      Nun rächt sich, dass die Union zwar monatelang über die Beantwortung der K-Frage debattierte, aber für die Zeit danach nur wenig in der Schublade hat. Erst in der vergangenen Woche bekamen CSU-Landesgruppenchef Michael Glos und CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer von Stoiber den Auftrag, eine gemeinsame Programmvorlage zu formulieren.

      Zudem scheint der Kandidat bisher nur vage Vorstellungen davon zu haben, wie er seinen Marsch ins Kanzleramt organisieren soll. Hatte er mit dem ehemaligen hessischen Staatskanzleichef Franz Josef Jung (CDU) zunächst einen erfahrenen Wahlkampfmanager an die Spitze seiner Kampagnentruppe hieven wollen, musste er schließlich dem öffentlichen und unionsinternen Druck nachgeben. Denn Jung, der in die hessische Parteispenden-Affäre verwickelt ist, drohen noch Auftritte als Zeuge vor Gericht.

      Mit diesem ersten Flop erledigte sich auch der Anspruch des Bayern, den Wahlkampf einzig auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden. Die hartnäckige CDU-Chefin Merkel degradierte das "Stoiber-Team", dem nun der ehemalige "Bild am Sonntag"-Chefredakteur Michael Spreng vorsteht, zu reinen Imageberatern des Kandidaten.

      Alle politischen Entscheidungen sollen im so genannten Headquarter fallen, in dem Merkel und andere CDU-Experten wie der ehemalige Parteichef Wolfgang Schäuble oder die Landeschefs Jürgen Rüttgers aus Nordrhein-Westfalen und Christian Wulff aus Niedersachsen den Ton angeben. Am vergangenen Freitag traf sich die illustre Runde erstmals im Adenauer-Haus und verabredete, künftig regelmäßig miteinander per Konferenzschaltung zu telefonieren.

      Die Unionsspitzen haben in der Koordination eines Wahlkampfes für einen CSU-Kanzlerkandidaten noch wenig Erfahrungen, gibt Hessens Ministerpräsident Roland Koch im SPIEGEL-Gespräch zu bedenken: Jetzt müsse "man schauen, wie man das bei den vielen selbständigen politischen Geistern in beiden Parteien zusammenbekommt".

      Auch Stoibers vorrangiges Ziel heißt Geschlossenheit. Heftig beschwerte sich der Kandidat intern über die "Kakophonie" in den eigenen Reihen und die "unheimlich brutalen Hauptstadtjournalisten". Bei einer Mitarbeiterversammlung im Konrad-Adenauer-Haus beschwor er die Kombattanten, "Reibungsverluste zu vermeiden".

      Bislang vergeblich. Am Mittwoch vergangener Woche kündigte Unionsfraktionschef Friedrich Merz an, die von Rot-Grün für 2005 geplante Stufe der Steuerreform zumindest in ihrem Unternehmensteuerteil vorzuziehen - und verbündete sich so mit Angela Merkel. Niemand in der CDU kümmerte sich darum, dass Stoiber zuvor in einer Talkshow eben jenen Plan mit Rücksicht auf die ohnehin klammen Finanzen von Kommunen und Ländern kategorisch ausgeschlossen hatte.

      Die Granden der CDU nehmen diese nicht ganz unbedeutende Diskrepanz unter Verweis auf die Dresdner Parteitagsbeschlüsse billigend in Kauf: "Wir müssen auf unsere Eigenständigkeit achten".

      Doch das forsche Wahlversprechen forderte postwendend den Widerspruch der CSU-Größen heraus. Ein Vorziehen der Steuerreform sei "technisch nicht mehr möglich", korrigierte Landesgruppenchef Glos und erweckte den Eindruck, als benötige Merkel Nachhilfeunterricht in bundesrepublikanischer Staatsbürgerkunde: "Selbst wenn wir die Wahl grandios gewinnen sollten, haben wir noch nicht die Mehrheit im Bundesrat."

      Zwischen den Schwesterparteien hat ein komplizierter Stellungskrieg begonnen, in dem die Schuldfrage für den Fall einer Niederlage am 22. September schon heute eine wichtige Rolle spielt. Da Stoibers Chancen auch unionsintern ohne Überschwang bewertet werden, denken die Strategen schon an den Tag danach. Dann könnte durchaus wieder jene Frau die Regie in die Hand nehmen, die von Stoiber nur für kurze Zeit aus dem Rampenlicht verdrängt wurde: Angela Merkel.

      Selbst über handwerkliche Details wird schon jetzt hart gerungen. Die CDU-Chefin will den Auftrag für die Werbekampagne des Spitzenkandidaten ihrer Lieblingsagentur McCann-Erickson überlassen - die CSU indes setzt bei der Vermarktung Stoibers auf die Münchner Hausagentur Serviceplan. Wohl noch in dieser Woche müssen beide Agenturen dem Headquarter ihre Vorschläge in Berlin präsentieren.

      Die CDU-Vorsitzende genießt dabei einen erkennbaren Standortvorteil. Alle wichtigen Zirkel sollen das Adenauer-Haus als Wahlkampfstützpunkt nutzen. Auch Stoibers frisch ernannter Medienberater Spreng wird in dieser Woche eine Sechs-Zimmer-Flucht im zweiten Stock der Berliner CDU-Zentrale beziehen.

      Diesem Machtapparat der CDU hat Stoiber keine gleichwertige Parteistruktur entgegenzusetzen. Seinem eigenen Generalsekretär Thomas Goppel traut er dabei nur wenig zu, und erst am vergangenen Dienstagmittag hielt es der CSU-Star für nötig, den obersten Adlatus von der Berufung des Ex-Blattmachers Spreng zu informieren - kurz bevor er die Personalie an die Presse gab.

      Dem derart brüskierten Goppel droht womöglich ein ähnliches Schicksal wie einst seinem Vater Alfons. Den hatte Stoiber als junger Landtagsabgeordneter 1978 zusammen mit anderen Parteifreunden aus dem Amt des bayerischen Ministerpräsidenten gekippt. Nachfolger wurde damals der von ihm angebetete Ziehvater Franz Josef Strauß.

      Um im rauen Klima der ihm noch fremden Stadt an der Spree zu bestehen, stützt sich Stoiber vor allem auf seinen heimischen Regierungsapparat. Immer noch unternimmt er in Berlin keinen Schritt ohne seine Sprecher Martin Neumeyer und Ulrich Wilhelm. Die mächtige bayerische Staatskanzlei mit ihren etwa 400 Mitarbeitern soll ihn unabhängig von der Wahlkampfzentrale mit Zahlen und Fakten bedienen. "Auf uns alle", stöhnt sein Münchner Finanzminister Kurt Faltlhauser, "kommt jetzt viel Arbeit zu."

      ALEXANDER NEUBACHER, CHRISTOPH SCHULT
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 20:19:08
      Beitrag Nr. 237 ()
      Dieser Spiegel Artikel von DT ist ja ganz nett. Aber im Vergleich zur SPD dürften die Union Sorgen ja relativ gering sein. Scharping droht am Dienstag das Verfassungsgericht, Schily ein Untersuchungsauschuß, Eichel ein Nachtragshaushalt...

      Selbst wenn die Konjunktur im Sommer anspringt wird sich das nicht direkt auf den Arbeitsmarkt auswirken.

      --
      Umfrage: Union baut Vorsprung aus


      Nach der Nominierung Stoibers liegt die Union in Umfragen weiter vorn. Foto: Archiv
      Leipzig (rpo). Einer Umfrage zufolge baut die Union nach der Nominierung Edmund Stoibers zum Kanzlerkandidaten ihren Vorsprung auf die SPD weiter aus. Demnach kämen CDU und CSU derzeit bei einer Bundestagswahl auf 40 Prozent.
      Das ist ein Prozentpunkt mehr als vor einer Woche. Die SPD läge dagegen mit 36 Prozent deutlich zurück und büßte zudem einen weiteren Prozentpunkt gegenüber der letzten Umfrage ein. Von den möglichen Koalitionspartnern lägen die FDP unverändert bei neun, die Grünen bei sechs Prozent. Sieben Prozent der insgesamt 1.100 Befragten würden laut Umfrage die PDS wählen. Damit hätte die rot-grüne Bundesregierung keine Mehrheit mehr. Allerdings würde es auch nicht für eine Koalition von CDU/CSU und FDP reichen, die mit 49 Prozent ebenso viel erreichen würden wie SPD, Grüne und PDS zusammen.

      Unterschiede ergaben sich bei der Umfrage zwischen Ost und West. In den neuen Bundessländern und Ostberlin blieben die Sozialdemokraten gegenüber der Vorwoche unverändert bei 29 Prozent, die CDU verbesserte sich von 36 auf 38 Prozent, die PDS sank von 25 auf 24 Prozent, die FDP blieb bei fünf, die Grünen bei drei Prozent. In Westdeutschland ging der SPD-Anteil bei der Umfrage von 39 auf 37 Prozent zurück, während sich die Unionsparteien von 40 auf 42 Prozent verbesserten. Die FDP blieb bei zehn Prozent, während die Grünen von sieben auf sechs Prozent zurückgingen und sich die PDS im Westen von einem auf zwei Prozent steigerte.


      http://www.rp-online.de/news/politik/2002-0125/union-wahl.ht…
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:42:44
      Beitrag Nr. 238 ()
      Da bilden sich doch tatsächlich einige ein, sie könnten
      zwischen irgend etwas wählen!
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 11:39:35
      Beitrag Nr. 239 ()
      Aber wir haben doch eine Demokratie, da wird doch ganz
      demokratisch abgestimmt, ob man 66% Steuern zahlt oder
      2/3 seines Einkommens.

      Und dass es in der Politik Zwänge gibt, wissen wir doch alle. Trotzdem hat bei uns jeder Bürger die freie Wahl,
      wo er seinen Urlaub verbingen will.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:14:12
      Beitrag Nr. 240 ()
      Den Revolutionären Erkenntnissen von #238 + #239 kann ich
      nur Zustimmen.Sektengleich wollen Sie alle nur Deine Stimme
      um Dich zu Opfergaben für Ihre Priester zu Erwärmen,deren
      Raffsucht zur eigenen Erhöhung unendlich ist.Dankbarkeit
      zum Spenden dürfen wird vorausgesetzt,sonst können die
      Priester auch mal stinkig werden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 18:24:37
      Beitrag Nr. 241 ()
      Man wird hier z.T. ein Müll verzapft.
      Über Kompetenzen und Programminhalte kann man ja vernünftig diskutieren, aber manche scheinen ihr Kreuzchen bei der Wahl abhängig von der Herkunft des Kanzlerkanditaten zu machen. Prost Mahlzeit, armes Deutschland, das kann ja nur in die Hose gehen. Selten so einen geistigen Sondermüll gelesen, wie ihn einige hier loslassen.

      Was mir in den letzten Jahren aufgefallen ist:
      Bei der letzten Wahl, war ein wirtschaftlicher Aufschwung schon erkennbar, hat nix mit der SPD Politik zu tun gehabt. SPD stellte dies nach einem halben Jahr an der Regierung als eigene Leistung heraus.

      Jetzt wo die Wirtschaft am Boden liegt, hat das natürlich überhaupt nichts mit der SPD-Politik zu tun. Das Argument: Darauf hätte man ja keinen Einfluß. Da frage ich mich, wie die SPD damals nach einem halben Jahr Regierung den Einfluß haben konnte. Ich geb ja zu, daß die Wirtschaft weltweit kriselt, aber den vorletzten Platz im europäischen Vergleich haben wir wohl der grandiosen Politik der SPD zu verdanken.

      Bei der CDU/CSU ist beileibe nicht alles Gold was glänzt (was glänzt da überhaupt ;-) ), aber die SPD hat mich die letzten Jahre nicht vom Gegenteil überzeugt, daß sie es besser können. Die PDS will ich schon gar nicht mit an der Regierung haben und da wird die SPD wohl keine Skrupel haben, die mit ins Boot zu holen, wenn`s eng wird.
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 19:05:15
      Beitrag Nr. 242 ()
      Mein lieber Frankenland,

      >>Über Kompetenzen und Programminhalte kann man ja vernünftig diskutieren, aber manche scheinen ihr Kreuzchen bei der Wahl abhängig von der Herkunft des Kanzlerkanditaten zu machen. Prost Mahlzeit, armes Deutschland, das kann ja nur in die Hose gehen. Selten so einen geistigen Sondermüll gelesen, wie ihn einige hier loslassen.<<

      Donnewetter! Toller Beitrag.

      Nur mal ganz nebenbei: Wird ein Nichtbayer nach seiner Nationalität gefragt, antwortet er zu 99,9% er sei Deutscher.
      Ein Bayer teilt mit, dass er Bayer sei.

      Und nun im Einzelnen: Erkkläre uns doch einfach mal, wo die bayrische Kompetenz liegt (aus meiner Sicht ist der Kandidat stolz darauf, dass er Akten studieren kann, die Division mit der 2 beherrscht er aber nicht:)) und wie die Programminhalte des Kandidaten aussehen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 19:09:12
      Beitrag Nr. 243 ()
      Frankenland,

      es kommt noch viel doller, leider scheint es nicht mehr im kollektivem Gedächtnis der Deutschen zu sein, daß Kanzlerkandidat Schröder dreisterweise im Frühjahr 1998 behauptete, der einsetzende Aufschwung sei auf seine Kandidatur zurückzuführen.

      Schon vergessen?

      Gruß Doc
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 21:01:15
      Beitrag Nr. 244 ()
      Dr., sicher, es war nicht Schröders Aufschwung,
      nur Kohl wird auch Zeit seines Lebens behaupten, die Einheit sei sein Verdienst gewesen..

      Wen juckt das?

      Es geht bei der nächsten Wahl, darum zu beurteilen, wer für die nächste Wahl das bessere Programm vorweisen kann.

      Bis jetzt kommt da aus Bayern nichts!

      Da stimm ich lieber für Gerd und seine Kumpanen, da weiß man wenigstens, worauf man sich einläßt, auch wenn es bestimmt nicht optimal ist.

      NN
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 22:01:56
      Beitrag Nr. 245 ()
      @Neemann
      Nur mit dem kleinen Unterschied, dass es Kohls Verdienst war!!!


      Du weißt ja: Der Zeitplan steht!!
      :D

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 10:05:51
      Beitrag Nr. 246 ()
      @ all

      Bereits 1977 hatte ich das zufällige Vergnügen, zufällig mit jemandem ins Gespräch zu kommen, der Kreditbewertungen der Ostblockländer für die BAnken durchführte.

      Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Ostblock hoffnungslos überschuldet - die einzigen, die noch ihre Zinsen zahlen konnten, war die DDR, die im Übrigen systematisch wirtschaftlich vom großen "Bruder" UDSSR ausgebeutet wurde.

      Der MAnn meinte klipp und klar, sobald die Neu-Kredite nicht mehr fließen, gehen im Osten endgültig die Lichter aus (oder es gibt einen "Verzweiflungs-" krieg ost./. West).

      Insofern ist der FAll des Ostens also langjährig vorhersehbar gewesen.

      Ich finde es übrigens erstaunlich, daß der Einzige, der Dank für die Deutsche Einheit WIRKLICH mit Abstand am meisten verdient, hier nicht Erwähnung findet:

      Michail Gorbatschov.

      Mitterand war dagegen, Thatcher war dagegen, nur Glasnost und Perestroika des M. Gorbatschov machten es möglich, daß die Montagsdemos nicht zusammengeschossen wurden wie einst am 17.Juni.

      Kohl hat rasch und entschlossen zugegriffen und das gerafft, was ihm in den Schoß fiel.

      Voraussetzung für die Einstellung Gorbatschovs war sicherlich das langjährig gewachsene Vertrauen in die berechenbar moderate Aussenpolitik der BRD.

      Hier hat die vielgescholtene, aber letzendlich erfolgreiche und weitsichtige Politik der Annäherung mit kleinen Schritten geholfen.

      Und da waren andere tätig:

      Brandt, der geniale Bahr, Wischnewski, Genscher, aber auch (!) FJS, der im Spiel ebenfalls wichtig war, als drohende Alternative zu den sozialliberalen.

      Irgendwie ist es fast schon amüsant, daß der Ostblock weniger Angst vor der deutschen Wiedervereinigung hatte als die eigenen "Verbündeten", die sich nach wie vor als Besatzer verstanden.
      (Nur als Hinweis: die Westalliierten wollten nur Vierer-Gespräche!! )

      Es entspricht Kohls Tendenz zum Größenwahn, daß er sich als Architekt des wiedervereinten deutschlands sieht.

      In Wirklichkeit war dies das Ergebnis einer einigermaßen nachhaltigen Aussenpolitik über JAhrzehnte.

      Kleine Schlussfrage:

      Wenn wir mit den heutigen Politikern (aller Coleur)vor der gleichen Situation ständen:
      Ihr glaubt doch nicht im Ernst, diese Pfeiffen würden das leisten, was Brandt, Schmidt, FJS, Kohl, Wischnewski, Bahr, Genscher etc. in durchaus beachtenswert Staatsmännischer Art parteiübergreifend schafften, oder?

      ....
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 13:11:16
      Beitrag Nr. 247 ()
      DT, gut das Du es angesprochen hast!
      Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie die Konservativen gegen die Ostverträge gewettert haben. Da wurde Brand fast zum Vaterlandsverräter gestempelt.
      Es waren aber genau die Ostverträge und der ständige Dialog der letztlich zu diesem Ergebnis geführt hat und den sich unser Kohl gerne einheimsen möchte.
      Mir fällt derzeit kein Beispiel ein, wo Konservative gesellschaftliche und weltpolitische Veränderungen angestossen haben.

      Ich gebe Dir auch recht, dass unsere derzeitige Politiker-Gilde, egal welche Partei sie angehören, nicht über das Niveau von Abteilungsleitern hinausragen.
      Sie sind allerdings alle so, wie wir sie gerne haben wollen und wie es unserer Gesellschaft entspricht: Flach, stromlinienförmig und karrieregeil.
      Was trauere ich doch noch den Zeiten eines Herbert Wehners, Franz Josef Strauss, Helmut Schmidts, Willy Brands.
      Die hatten noch Charisma.
      Die beiden einzigen, die die Politik wirklich bereichern sind Joschka und Gregor.
      Gerhard hat noch wenigstens einen gewissen Unterhaltungswert.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 13:21:55
      Beitrag Nr. 248 ()
      In den letzten Tagen hat der hochbezhlte Witzereißer Schröder wieder einen versucht....

      Gegen Ende eines kurzen Statements - ich weiß nicht mehr genau, um was es ging und welchen Witz er versuchte, zu reißen... ist ja auch nicht wichtig, weil Gehard noch nie etwas zu sagen hatte.

      Aber wichtig - und für ihn unerwartet, wie man seinem erschrockenen Gesicht ansah - war: es lachte niemand mehr.

      Ausser mir (Schadenfreude! ) vor meinem Fernseher - das müsste dem Cohibarauchenden und Brioni-tragenden inhaltlichem Nichts von Schröder jeden TAg passieren- bis er einsieht, daß der KAnzler-Job für ihn gemäß dem Peter-Prinzip bereits 2 Nummern zu groß ist.

      DAs war im Grunde genauso peinlich und enttarnend für Schröder wie Stoibers Fiasko bei der Christiansen:

      Die Leute wollen nicht mehr schnick-schnack, die haben den Hals derart voll, daß unsere selbstverliebten Nichtssager aller etablierten PArteien aufpassen müssen, daß extremistische Gruppierungen und Protestparteien ohne nennenswertes Konzept wie Republikaner, Schill-Partei, (PDS) etc. nicht Unheil anrichten...
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 13:58:13
      Beitrag Nr. 249 ()
      .
      Heuer finden die folkloristischen Prunksitzungen dieses Landes am Kabinettstisch von dem Geeerd statt.

      Programm läuft schon, nacheinander in der Bütt:
      Otto, Rudolf, Hans und Walter.
      Herta als Funkenmariechen und der Geerd mit dreifach-donnerndem .... :laugh: :laugh: :laugh:

      Alaaf & Helau
      .
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 14:22:37
      Beitrag Nr. 250 ()
      Nana, wichtig für den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Ostblocks und damit für die Wiedervereinigung war das Ausbluten des Ostens durch den Afghanistankrieg und, vor allem, durch den NATO-Doppelbeschluß. Den NATO-Doppelbeschluß aber forderte zwar Helmut Schmidt, der damit aber beinahe die SPD gespalten hätte, wäre sie nicht 1982 in die Opposition gegangen, durchgesetzt wurde er aber unter Kohl gegen erheblichen Protest aus der Bevölkerung.

      Gorbatschov ist in der Folge auch vom Westen drastisch mißdeutet worden. Er wollte den Kommunismus ja nicht abschaffen, sondern ihn wieder leistungsfähig machen, so ähnlich, wie es dann in der VR China gelaufen ist. Der Ostblock war nach seiner Sicht ökonomisch nicht zu halten und wurde deshalb abgeschrieben. Andererseits stützte Gorbatschov gegen die baltischen Staaten, gegen Georgien und gegen Armenien ein gewaltsames Vorgehen, das auch zu vielen Toten führte, weil er die Grenzen des Sowjetimperiums nicht angetastet sehen wollte. Die DDR ziehen zu lassen, war für Gorbatschov einfach ein Akzeptieren der ökonomischen Realitäten und nicht etwa eine humane Geste.

      Bei der Wiedervereinigung war die Rolle Kohls die, einen Prozeß, der zwangsläufig ablief, nichts in den Weg zu sehen, wie es Lafontaine aus der Opposition heraus forderte. Kohl legte ein 10-Punkte-Programm für die Wiedervereinigung vor, als Lafontaine noch von zwei deutschen Staaten sprach, die man ja irgendwie konvergieren lassen könnte. Kohl war auch in der Lage, glaubhaft zu vertreten, daß die Wiedervereinigung mit der europäischen Einigung gekoppelt sein würde. Er hat dann ja auch den Prozeß der Bildung der EU und der Einführung des Euros zur Chefsache mit höchster Priorität gemacht.

      Es ist richtig, daß Thatcher Opponent der Wiedervereinigung war, während Mitterand den Standpunkt vertrat, daß man an diesem unerwünschten Prozeß eh nichts ändern könne. Die USA aber hatten nichts einzuwenden. Und für die UdSSR war es ökonomische Notwendigkeit, Truppen von Deutschland subventioniert aus der DDR abziehen zu können.

      Die Wiedervereinigung wäre wohl auch schwieriger geworden, hätte die BR Deutschland die DDR-Staatsbürgerschaft anerkannt, wie es in SPD-Kreisen gefordert wurde. Ohne anerkannte DDR-Staatsbürgerschaft war aber jeder, der aus der DDR wegrannte, potentiell schon legaler Bundesbürger. Und genau deshalb bedeutete die Grenzöffnung der anderen Ostblockstaaten, daß die DDR nur die Wahl zwischen dem Schließen aller Grenzen auch zum Ostblock hatte oder der Legalisierung der Ausreise. Ersteres hätte zum ökonomischen Exitus geführt oder zur Revolution, letzteres führte zum Ableben der DDR, wie wir es gesehen haben.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 16:11:23
      Beitrag Nr. 251 ()
      @ For4Zim

      der Afghanistan-Krieg mag den wirtschaftlichen Ruin des Ostblocks geringfügig beschleunigt haben - der HAuptgrund ist er sicherlich nicht.

      Wie gesagt, 1977 hat Polen bereits nicht mehr die Zinsen für die Kredite zahlen können, die anderen (bis auf die DDR, die als typische Deutsche im Ostblock noch die produktivsten waren.. ) nur teilweise.

      Gruß

      d.T.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 17:06:27
      Beitrag Nr. 252 ()
      @strom66

      >>Mein lieber Frankenland,

      >>>>Über Kompetenzen und Programminhalte kann man ja vernünftig diskutieren, aber manche scheinen ihr Kreuzchen bei der Wahl abhängig von der Herkunft des Kanzlerkanditaten zu machen. Prost Mahlzeit, armes Deutschland, das kann ja nur in die Hose gehen. Selten so einen geistigen Sondermüll gelesen, wie ihn einige hier loslassen.<<

      >>Donnewetter! Toller Beitrag.

      Ich will hier nur mal verdeutlichen, daß manche hier überhaupt nicht sachlich diskutieren wollen (oder können). Wenn du das nicht einsiehst, daß das z.T. hier Schwachsinn hoch 10 ist, dann kann ich auch nicht helfen.

      >>Nur mal ganz nebenbei: Wird ein Nichtbayer nach seiner >>Nationalität gefragt, antwortet er zu 99,9% er sei >>Deutscher.
      >>Ein Bayer teilt mit, dass er Bayer sei.

      Also ich bin ein Franke ;-)

      Nur mal so nebenbei. Ich war das letzte Jahr ein halbes Jahr in den USA, die setzten übrigens Deutschland=Bayern. Lederhosen, Octoberfest,.... Das machen nicht nur die Bayern so. (Vorsicht! Stimmt leider, ist jez aber nicht provokativ gemeint) Also ich hab immer gesagt ich komm aus "good old Germany" wie übrigens alle meiner Kollegen und Freunde aus Bayern und auch aus allen anderen Bundesländern. Also stimmt deine Behauptung vielleicht doch nicht so ganz !? Neidisch auf die Bayern? ;-)

      >>Und nun im Einzelnen: Erkkläre uns doch einfach mal, wo >>die bayrische Kompetenz liegt (aus meiner Sicht ist der >>Kandidat stolz darauf, dass er Akten studieren kann, die >>Division mit der 2 beherrscht er aber nicht) und wie die >>Programminhalte des Kandidaten aussehen.

      Punkt1: Ich sagte bereits, daß bei der Union auch nicht alles optimal ist. Ist für mich das kleinere Übel. Traut sich doch keiner (egal welche Partei) mal richtig durchzugreifen, weil alle Schiß haben, daß sie nicht mehr gewählt werden.

      Punkt2: Wenn du Kompetenz an dem (zugegebenermaßen ein bischen verwirrten) Gebrabbel vom Stoiber festmachst, schau mal lieber wie Bayern technologisch, wirtschaftlich, arbeitsmarkttechnisch dasteht und dann schau mal in die heiligen Länder vom Gerd. Das ist nun mal Tatsache!
      Vielleicht muß man ja an den richtigen Stellen einfach x2 nehmen, daß etwas vernünftiges rauskommt *fg*
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:06:34
      Beitrag Nr. 253 ()
      Mein lieber Frankenland,

      kommst am besten einmal nach Düsseldorf, Düsseldorf hat es.

      Bin im Leben etwas herumgekommen, habe aber nie etwas Vergleichbares gefunden. Nebenbei wird Düsseldorf und nicht München unter den zehn besten Städten der WELT aufgeführt.:)

      Ich gönne dir dein Bayernland.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:24:58
      Beitrag Nr. 254 ()
      @ strom66,

      IRRTUM!!! ;)
      bayern besteht nicht nur aus münchen!

      @ frankenland,
      meine zustimmung ;)

      ciao
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:37:58
      Beitrag Nr. 255 ()
      Gösta,

      ich bin auch im Leben ein bißchen rumgekommen, und habe tatsächlich nichts vergleichbares wie Düsseldorf erlebt! :laugh: :laugh:

      for4zim,

      eine wirklich prägnante und zutreffende Analyse der damaligen Ereignisse!

      deepthought,

      es gibt die Aussage eines Historikers, daß die geballte Kompetenz der großen Koalition weder von Vorgänger- noch von Nachfolgeregierungen jemals (wieder) erreicht wurde. Allein Plisch und Plum (Schiller und Strauß) haben einen wirtschaftlichen und finanziellen Sachverstand gehabt, da können sich Heerscharen heutiger Politiker nur die Finger nach lecken.

      Gruß Doc
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:39:53
      Beitrag Nr. 256 ()
      @frankenland
      Die umfrage wurde offensichtlich nur unter Düsseldorfern
      durchgeführt,sie haben ja auch die längste Theke der welt.
      Nehme es nicht so ernst,Düsseldorfer führen solche umfragen
      unter reichlich altbier durch und zeigt eine eigentümliche
      form von heimischen humor auf.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 20:16:44
      Beitrag Nr. 257 ()
      Dr Seltsam

      Diese Variante, die Du - zu Unrecht, wie ich meine - für 1966-69 in höchsten Tönen lobpreist, sollten wir für den Herbst fürchten wie der Teufel das Weihwasser ...
      Leider kommt es häufig so schlimm, wie man es erwartet ...

      Alaaf & Helau
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 23:36:04
      Beitrag Nr. 258 ()
      @strom66

      Eigentlich dacht ich die Diskussion hier ist mehr politischer Natur. Du willst hier wohl nen Länderkampf anzetteln? :-)

      Ich hab doch nix gegen "Ausländer" (Vorsicht Wortspiel!). Bin öfters mal in Braunschweig, Frankfurter Raum, und Koblenz bei Freunden und Verwandten und da gefällts mir ganz gut. Das in Düsseldorf nich schlecht ist hab ich auch schon gehört, obwohl ich noch nicht dort war. Darfst mich mal auf ne "Maß" Kölsch einladen *fg*...oder wie heißt das Bier bei euch im Norden? ;-) In München bin ich seltenst. Scheinbar fängt bei dir Bayern erst ab dem Weißworschtäqator an (Donau). Uns Franken unterschlägst du wohl ganz, oder wie? Ich persönlich such mir meine Freunde nicht danach aus, aus welchem Bundesland sie kommen, was bei dir scheinbar der Fall ist.

      War im Sept. auch ne Woche in Berlin, hat mir auch gut gefallen. Aber darum geht`s mir doch eigentlich gar nicht. Mir gings um die sichtbaren Folgen der Politik, die die SPD dort verbrochen hat. Mit deinem Anti-Bayern Geschwafel willst du wohl von der schlechten Politik ablenken, die Rot-Grün so umeinanderzaubert :-) Nach dem Motto "Arbeitslos und Spaß dabei, hauptsach es ist kein Bayer Bundeskanlzler"

      @ oktopodius
      Hast du das Gefühl ich nehm das ernst? ;-)

      Es grüßt
      Frankenland
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 23:58:48
      Beitrag Nr. 259 ()
      @Frankenland
      Einer der "schönsten städte der welt" ist wirklich schwer
      zu finden.Am besten du steuerst Köln an und folgst dem
      wegweiser nach Dortmund so kommst du nach düsseldorf.
      Gebe dich am besten als Fan von Fortuna Düsseldorf aus
      und mache ein verkniffenes gesicht so fällst du nicht auf.
      Als sehenswürdigkeit empfehle ich die farblich gesprayten
      häuser der Kunstmetropole und die gestalterische verwertung
      des abfalls auf den strassen.Die Kriminelle Meile auch KÖ
      genannt ist ein besonderer anziehungspunkt, worauf jeder
      echter Düsseldorfer stolz ist.Also,sogesehen lohnt sich ein
      Abenteuer Urlaub in Düsseldorf allemal.;)
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 13:25:40
      Beitrag Nr. 260 ()
      Neuverschuldung im Vergleich (EUR)

      Die Neuverschuldung war 2000 wesentlich niedriger als 1980: 10,9 statt 27,6 Mrd. EUR. Nur hat sich der Grund, warum neue Schulden gemacht werden, dramatisch verschoben. 1980 konnte damit noch für 12,5 Mrd. EUR investiert werden. Die Zinsen wurden (für uns Bürger bequem) komplett über neue Schulden finanziert. 2000 ging das schon lange nicht mehr. Die gesamte Neuverschuldung floss in die Zinszahlungen. Darüber hinaus musste ein noch viel höherer Zinsbetrag (56,6 Mrd. EUR) aus allgemeinen Steuermitteln aufgebracht werden: Für die Bürger schmerzhaft! Die rasant steigende Staatsverschuldung ist ein wesentlicher Grund für die ständigen Sparprogramme.

      Spiralwirkung

      Auffällig oft werden im Zusammenhang mit der Staatsverschuldung bildhafte Ausdrücke gebraucht: Es ist die Rede von der Schuldenfalle, einem Schneeballsystem, einer Schuldenlawine, dem alles verschlingenden Moloch Schulden, von einer Spirale, die sich immer schneller dreht usw. Selbst die Deutsche Bundesbank greift in ihrem Monatsbericht März 1997 zu einer Metapher: "Die Verschuldung nährt sich aus sich selbst heraus."

      Damit ist eine Entwicklung gemeint, die seit den 80er Jahren bei uns in Gang ist: Jahr für Jahr sind die Zinsen höher als die gesamte Neuverschuldung ("Primärüberschuss"). Sehr deutlich wird das beim Vergleich der Jahre 1980 und 2000. Das bedeutet: Es werden neue Schulden nicht gemacht, um Straßen zu bauen. Vielmehr werden neue Schulden aufgenommen, um die Zinsen der alten Schulden zu bezahlen. Das führt dazu, dass die Gesamtverschuldung und damit die Zinsen des nächsten Jahres noch höher sind als im laufenden Jahr. Dann werden für die Zinsen wieder neue Schulden gemacht und so weiter und so weiter...

      Es trifft also zu: Die Schulden sind zum Selbstzweck entartet.
      Unsere Staatsfinanzen stecken in einem Teufelskreis!
      Home


      Die Rechnung muß wie bereits eingangs dargestellt so aussehen:
      Von 1965 bis 2000 betrug auf der Ebene des öffentlichen Gesamthaushalts die Summe aller Nettokreditaufnahmen (Neuverschuldung) 1,81 Billionen DM und die Summe aller Zinsausgaben 1,94 Billionen DM. Die riesigen Blöcke Neuverschuldung und Zinsausgaben halten sich also im langfristigen Mittel etwa die Waage. Die Neuverschuldungssumme seit 1965 in Höhe von 1,81 Billionen DM wurde also voll zur Finanzierung ihrer eigenen Zinskosten eingesetzt. Für Investitionen blieb nicht eine Mark übrig.

      2. Ursachen und Auswirkungen 2.1 Ursachen und Auswirkungen auf der Schuldnerseite (öffentlicher Gesamthaushalt) 2.1.1 Der Zinseszinseffekt (1) Der Hauptgrund für das Anwachsen der Staatsverschuldung ist der Zinseszinseffekt. Seit Beginn des Zeitraums dieser Untersuchung (1965) wurden insbesondere auf dem staatlichen Sektor und im Schnitt des öffentlichen Gesamthaushalts die für aufgenommene Kredite fälligen Tilgungsraten wirtschaftlich nicht getilgt, sondern durch die Aufnahme neuer Kredite refinanziert. Darüber hinaus wurden in der Summe von 1965 bis 1999 die fälligen Zinszahlungen wirtschaftlich nicht aus Eigenmitteln (Steuermitteln), sondern über Kreditaufnahmen (Neuverschuldung) finanziert. Zusätzlich wurden weitere Kredite zur Haushaltsdeckung aufgenommen (Primärsalden oberhalb der Null-Linie). Auf die Ausführungen und Tabellen im vorstehenden Abschnitt wird hingewiesen. (2) Der Schuldenberg und die Zinslasten wuchsen deshalb auf Grund mathematischer Gesetzmäßigkeiten (Zinseszins- und Rentenrechnung) mit progressiver Eigendynamik in Höhe des Zinseszinssatzes (exponentielles Wachstum). Es ist das Zinseszinsvirus, das nach Art eines Schneeballsystems immer größere Löcher in die öffentlichen Haushalte frißt. Die Refinanzierung der Tilgung und die Neuverschuldung, die zur Finanzierung der gestiegenen Zinslast und für weitere Ausgaben eingesetzt wird, produziert wieder höhere Defizite durch gestiegene Zinsverpflichtungen, diese wieder neuen Kreditbedarf, diese wieder neue Defizite usw. usw., und das mit progressiv steigender Tendenz. "Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus" (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 1997, Zitat).

      Erst nach vielen Jahren entwickelt das Zinseszinswachstum seine Kraft; es entwickelt sich immer steiler nach oben, und zwar auch relativ um so steiler, je höher der Zinssatz ist. (4) Das exponentielle Zinseszinswachstum wird allerdings durch ein gegenläufiges exponentielles Wachstum "gestört", nämlich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (nominales BIP). Entsprechend wachsen auch die Steuereinnahmen, mit denen der Schuldendienst zumindest teilweise geleistet werden könnte. Mittel- bis langfristig reicht das BIP-Wachstum nicht aus, das Zinseszinswachstum zu brechen, weil in der Regel und im langfristigen Durchschnitt der Zinssatz für Kredite immer um einige Prozentpunkte über der BIP-Wachstumsrate liegt. Daher schreitet das Zinseszinswachstum - abgebremst durch die Stärke des jeweiligen BIP-Wachstums - mit zunehmender Tendenz fort. Die sich auf die vergangenen Jahrzehnte erstreckenden finanzstatistischen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich alle vorstehenden Berechnungen beziehen, belegen dies mit aller Deutlichkeit. (5) Die Neuverschuldung dient infolge des fortgeschrittenen Stadiums der Staatsverschuldung faktisch nur noch der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Zinslast. Es stellt sich daher die Frage, ob mit diesem erreichten Zwang zur Altlastfinanzierung des von ihr selbst erzeugten Schuldendienstes (Zins- und Tilgungsleistungen) wieder mit Krediten, also der "Nährung der Verschuldung aus sich selbst heraus", die Schuldenfalle bereits zugeschnappt ist oder ob sie zuzuschnappen droht. "Da eine hohe staatliche Kreditfinanzierung das Zinsniveau und damit das Zins-Wachstums-Verhältnis in der Regel ungünstig beeinflußt, kann es durch sich gegenseitig verstärkende Wechselwirkungen zu einem circulus vitiosus kommen" (Zitat der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997). Der Begriff `circulus vitiosus` wird im Duden definiert als `Zirkelschluß, bei dem das zu Beweisende in der Voraussetzung enthalten ist`. In Meyers großem Taschenlexikon ist dieser Begriff definiert als `Teufelskreis von unangenehmen Situationen, aus dem jemand nicht herausfindet`. Die Bundesbank hat sich hier recht vorsichtig ausgedrückt. Der Verfasser ist der Auffassung, daß sich der Staat bereits in der zugeschnappten Schuldenfalle befindet, und zwar seitdem sich die Verschuldung eigendynamisch wachsend "aus sich selbst heraus nährt" und damit in einem `circulus vitiosus` verselbstständigt hat. Es gilt jetzt, Wege zu finden, die ein erträgliches Einrichten in der Schuldenfalle oder sogar eine Befreiung daraus ermöglichen. (6) Das vorstehend dargelegte Zinseszinswachstum, wonach sich "die Verschuldung aus sich selbst heraus nährt", belegt allerdings auch, daß - im Gegensatz zu häufig geäußerten Auffassungen - die Zinslasten für den auf der Ebene des öffentlichen Gesamthaushalts angewachsenen Schuldenberg in der Summe der Jahre ab 1965 bis heute faktisch nicht vom Steuerzahler aufgebracht, sondern ausschließlich über Kredite finanziert wurden.
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 17:33:03
      Beitrag Nr. 261 ()
      Haushaltspolitik
      Deutschland einig Schuldenland
      Von Markus Zydra

      29. Jan. 2002 Im Bundesfinanzministerium grassiert die Angst vor einer Blamage. Die EU-Kommission könnte sich am Mittwoch darauf einigen, Deutschland einen „blauen Brief“ zu schicken. Der Grund: Das deutsche Haushaltsdefizit nähert sich bedenklich der Konvergenzobergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandprodukts. Bislang hat die EU-Kommission nur gegen Irland eine solche Mahnung ausgesprochen. Peinlich für Deutschland, denn gerade Ex-Finanzminister Waigel hatte sich immer wieder für eine strikte Erfüllung der Maastricht-Kriterien ausgesprochen.

      Der jetzt amtierende Finanzminister Hans Eichel wehrt sich. „Wir machen keine verfehlte Wirtschaftspolitik“, lehnt er die Vorwürfe ab. Doch gerade kleinere EU-Staaten wollen nun die Daumenschraube anziehen - auch um dem großen Deutschland die Maßstäbe anzulegen, die eben gerade immer in Berlin mit Fingerzeig auf andere Kantonisten formuliert wurden. Auch wenn dann später die Abmahnung vom EU-Ministerrat wieder gekippt würde - Deutschland steckt in der Schuldenfalle.

      Deutschland in der Schuldenfalle

      Dabei geht es weniger um die aktuelle Diskussion, ob und wie die amtierende Regierung das Haushaltsdefizit in diesem Jahr unter drei Prozent drücken kann. So etwas ist durch verschiedenste Tricks möglich. Viel wichtiger ist der Blick in die Zukunft, und da sieht es, vielfach unbeachtet, düster aus.

      Eintausendzweihundert Milliarden Euro Schulden

      Seit Anfang 2001 steigt die deutsche Staatsverschuldung pro Sekunde um 1.297 Euro. Die Gesamtsumme der Verbindlichkeiten von Bund, Ländern und Gemeinden beläuft sich auf 1.217 Milliarden Euro. Eine unvorstellbare Summe: Würde der Staat ab sofort keine neuen Verbindlichkeiten mehr aufnehmen und jeden Monat eine Milliarde Euro tilgen, dann, ja dann, wären wir in rund 100 Jahren schuldenfrei, hat der Bund der Steuerzahler errechnet.

      Alles wird schlimmer

      Doch ohne Neuverschuldung geht es offenbar nicht, wie die derzeitige Situation unterstreicht. Ein Grund sind die Schulden selbst: Gut ein Viertel des jährlichen Haushalts geht für Kreditzinsen drauf - damit ist noch kein Euro getilgt. Die Staatsschulden engen die Spielräume der Politiker immer mehr ein, und aufgrund der demografischen Entwicklung und der Untauglichkeit der aktuellen Sozialversicherungssysteme wird alles noch schlimmer, wie der Wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministerium schon lange anmahnt.

      Bürger haben Ansprüche auf Renten

      Hintergrund sind die unverbrieften Ansprüche der heutigen Beitragszahler auf zukünftige Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungszahlungen. Unverbrieft deshalb, weil die Höhe der Leistungen per Gesetz verändert werden kann, was allerdings politisch schwer durchsetzbar ist. Schließlich will ein heute Dreißigjähriger auf diese Leistungen auch mit 60 noch zurückgreifen. Aufgrund der Überalterung der deutschen Gesellschaft kommt es zu der so genannten Nachhaltigkeitslücke im Staatshaushalt. Immer weniger Beitragszahlern steht eine höhere Zahl von Leistungsempfängern gegenüber.

      Mehr Schulden als im Bundeshaushalt zu sehen

      Die Ansprüche dieser neuen Alten ab 2030 sind nicht im Bundeshaushalt aufgeführt, vor allem weil eine genaue Definition der Forderungen schwierig ist: Die OECD etwa kam in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die Nachhaltigkeitslücke in Jahresraten übertragen entweder bedeutet, die Einnahmen aller Gebietskörperschaften einschließlich Sozialversicherung jährlich um drei Prozentpunkte des BIP zu erhöhen oder die Ausgaben entsprechend zu senken. Die Bundesbank gibt in ihrer Studie gar die doppelten Werte an. „Bei der Bezifferung muss man also vorsichtig sein. Es gibt aber eine Tendenz, und die ist besorgniserregend genug“, sagt Professorin Helga Pollak, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats.

      Standard&Poor´s warnt vor Schuldenexplosion

      Die Ratingagentur Standard&Poor´s (S&P) prognostiziert gar, dass die durchschnittliche Verschuldungsquote in den EU-Ländern bis zum Jahr 2050 auf 150 Prozent des BIP ansteigen könnte, bei jährlichen Haushaltsdefiziten von zehn Prozent. Für Deutschland erwartet S&P gar eine wesentlich drastischere Zuspitzung. Das klingt weit weg, doch schon ab 2020 würde die Verschlechterung exponential ansteigen.

      Ein Beispiel: Bund, Länder und Gemeinden beschäftigen 1998 direkt und mittelbar rund 6,4 Millionen Menschen. Die Altersversorgung der über 800.000 Versorgungsempfänger - vor allem pensionierte Beamte - kostete 1997 gut 20 Milliarden Euro. Die Zahl der Empfänger steigt bis 2023 auf 1,3 Millionen, und im Jahr 2040 werden die Versorgungsausgaben auf 81 Milliarden Euro ansteigen, wie der Bund der Steuerzahler bemerkt: Das ist die doppelte Summe des diesjährigen Haushaltsdefizits.

      Kurzfristige Schulden erhöhen Risiko

      Nun soll eine neue Schuldenverwaltungsstrategie helfen: Der Bund will seine Verpflichtungen umschichten und in diesem Jahr vermehrt auf kurzfristige Kredite setzen. Der derzeit niedrige Zinssatz wird so besser ausgenutzt. Doch der Bundesrechnungshof sieht hier große Gefahrenpotenziale. Die Zinsänderungsrisiken könnten den möglichen Einspareffekt bei weitem übertreffen, da alle Schuldtitel zum Ende ihrer Laufzeit zu den dann geltenden Marktsätzen, die deutlich höher liegen könnten, anschlussfinanziert werden müssen.

      Die Schulden müssen runter - Vorbild Schweden

      „Wer Schulden hat, der ist nicht frei“, überschrieb der schwedische Premierminister Göran Persson 1996 sein Buch. Der Sozialdemokrat deckelte die Staatsausgaben, nahm keine Neuverschuldung in Kauf, führte für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einen Karenztag ein, reformierte das Rentensystem. Es waren unpopuläre Maßnahmen - aber er konnte die Wähler überzeugen, wie seine Wiederwahl zeigte. Ein Weg für Deutschland?
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 17:44:56
      Beitrag Nr. 262 ()
      Herr Deep-Thought und andere SPD-Parteisoldaten!
      Jeder weiss, dass der Osten HAUPTSÄCHLICH an wirtschaftlichen Schwierigkeiten eingegangen ist, und nicht wegen der Ostverträge. Wäre der Kommunismus und Sozialismus ein gescheites Wirtschaftssystem, dann wären wir heute alle kommunistisch!!!
      Da gab es ja im Westen bei den Linken einen Haufen Leute, die dem Osten Kredite unendlich gaben, und das hat das Leben des Kommunismus nur verlängert! Übrigens hat lustigerweise auch Franz-Josef Strauss dem Honecker mal zwei Milliarden DM Kredit verschafft, und die CSU hat gewaltig dagegen angestunken. Damals sind deswegen auch die Republikaner entstanden. Und FJS musste gewaltige Verrenkungen unternehmen, um seiner CSU das zu erklären.

      Und dann noch was: Gorbatschow war schon okay, und gewaltig wichtig für die Wiedervereinigung, aber die Amis haben auch VORBEHALTLOS und SOFORT der Wiedervereinigung zugestimmt, ganz im Gegensatz zu England, Frankreich, Israel und anderen Staaten! Auch eingefleischte Antiamerikaner wie DT sollten das zur Kenntnis nehmen! Die Geschichte ist sehr genau bekannt, und man braucht hier nicht durch Parteibrillen angelogen oder teilinformiert zu werden!
      Gruss E
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 09:41:44
      Beitrag Nr. 263 ()
      Lieber Edmund, Du Tabellenführer der Humorlosenliga, Du Etikettenschwindler!

      Da verbreitet die Bild von Dir doch immer das Bild des AKTENFRESSERS und nun zeigst Du uns hier im Board, dass Du nicht lesen oder vielleicht nur nicht verstehen kannst. Da hat sich gjauch in #260 soviel Mühe gemacht damit auch Du mal verstehst warum wir heute in der Schuldenfalle sitzen und Du tust so, als hätte rot/grün das ganze Geld was uns Helmut der Gesetzesbrecher auf dem Konto hinterlassen hat, im Hamburger Hafen versenkt.
      Aber vielleicht liegt es ja noch auf einem Schweitzer CDU-Nummernkonto und keiner Deiner rechtschaffenden Parteisoldaten traut sich jetzt die Nummer preiszugeben.
      Oder wurde diese beim Verlassen des Kanzleramtes versehentlich, wie viele interessante Akten auch, mit vernichtet und die Schweiz freut sich jetzt, weil keiner mehr drankommt?
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:03:37
      Beitrag Nr. 264 ()
      # 262

      Die Amerikaner haben einer Wiedervereinigung vorbehaltlos (ob dem tatsächlich so war lasse ich offen, da ich nicht mit am Tisch saß) zugestimmt, weil zwischen ihnen und uns ein tiefes Wässerchen liegt (der Atlantik) will heißen, sie hatte nicht die Erfahrung einer einrückenden deutschen Armee, noch wurden sie von Meier`s Luftwaffe bombardiert, that`s all - die Vorbehalte der europäischen Staaten damals halte ich für nachempfindbar (auch für Sie Herr Stoiber !) und hat nichts mit einer "uneingeschränkten Solidarität" der USA mit der Bundesrepublik zu schaffen - sie war nur interessant als besonders wichtiger Frontstaat - die Amerikaner scheren sich einen Dreck um die Belange irgendeines Verbündeten wenn deren Interessen mit den eigenen Interessen konträr laufen (laufen sie aber oberflächlich gesehen nicht oft, da sie eh die Leitung der folgsamen Lemmingherde inne hat).
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:12:22
      Beitrag Nr. 265 ()
      @gjauch

      Deiner Ausführung ist nur noch hinzuzusetzen, dass diese
      rein technische Betrachtung vom gesellschaftlichen Problem ablenkt. Durch die Schulden wir die breite Gesellschaft in Abhängigkeit gehalten, das sogenannte "demokratische System" dient auch nur zur Vertuschng dieser Tatsache. Geld ist die Luft, die eine Gesellschaft zum Atmen und zum Wachstum benötigt. Durch Staatsschulden legen wir uns selbst Fußfesseln an und beklagen dann, dass unsere Kinder nicht besser ausgebildet werden, unsere Universitäten zweitklassig sind, kein Risikokapital vorhanden und, und, und.


      @Frankenland

      1741 hat sich der bayrische Kurfürst Karl Albrecht zum Kaiser Karl VII. wählen lassen. Er hatte kein Geld, keine starke Arme und ist nach wenigen Jahren kläglich gescheitert und Bayern ist von der politischen Weltbühne abgetreten. Mich erinnert Stoiber an diesen Unglücksrabe.

      Schröder hat dem Wahlvolk seinerzeit glaubhaft erzählt, er würde einiges im Staate Dänemark verbessern. Später hat das Volk bald herausgefunden, dass sich nichts, aber auch gar nichtsgeändert hat.

      Stoiber ist aber im Gegensatz zu Schröder so dumm zu glauben, er könne das Wahlvolk noch vor der Wahl in aller Öffentlichkeit belügen.
      Vor einem Jahr hat er nachweislich noch lauthals das Gegenteil von dem verkündet, was er heute als der Weisheit letzten Schluss anbietet. Eigentlich ein Skandal, dass sich dieser Mensch noch in die Öffentlichkeit getraut.

      Stoiber ist für mich so eine Art Domeyer der Politik, lügen,lügen, lügen.

      Ist das Lied aus den 20er Jahren: "Alles Lüge" die neue bayrische Hymne?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:28:29
      Beitrag Nr. 266 ()
      Steubers Verhältnis zu Medien und kritischer Berichterstattung / Befragung durch Bürger:

      (unglaublich, daß sich Bürger herausnehmen, eoine eigene Meinung zu haben!! )

      1979: Der Fernsehrat des ZDF nimmt zu der umstrittenen "Bürger fragen"Sendung aus Den Haag mit Oppositionsführer Helmut Kohl Stellung. Edmund Stoiber wirft der Tagesschau Nachrichtenmanipulation vor.


      Allein schon dafür war der "unmanipulierte" Chriastiansen-Auftritt gerecht.... :D
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:32:58
      Beitrag Nr. 267 ()


      so viel habe ich an metabox verloren :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:37:58
      Beitrag Nr. 268 ()
      Fast 4,3 Millionen Erwerbslose

      Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist nach einem Pressebericht im Januar auf 4,28 Millionen angestiegen. Die Befürchtungen der Experten hätten sich damit bestätigt.

      Berlin - Das würde ein Plus von 185.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat (4,09 Millionen) bedeuten, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Berechnungen der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für Januar sollen in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.
      Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2001 sei die Arbeitslosigkeit um 315.000 Menschen gestiegen. Allerdings weise der Januar im Vergleich zum Dezember aus saisonalen Gründen generell eine ansteigende Erwerbslosigkeit aus, hieß es weiter. Januar und Februar würden als die Monate im Jahr mit der höchsten Arbeitslosigkeit gelten. In diesen Monaten seien die negativen Auswirkungen des Winters am stärksten.

      Wesentlich aussagekräftiger als Vormonatsvergleiche seien Vorjahresvergleiche, berichtete die "Welt". Im Januar 2002 sei die Erwerbslosigkeit zum ersten Mal seit vier Jahren wieder angestiegen. Mit 4,82 Millionen Arbeitslosen hatte die Erwerbslosigkeit in Deutschland im Januar 1998 ihren Höchststand erreicht. Der Präsident der Bundesanstalt, Bernhard Jagoda, erwarte für das laufende Jahr im Durchschnitt 3,9 Millionen Arbeitslose.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:38:05
      Beitrag Nr. 269 ()
      Fast 4,3 Millionen Erwerbslose

      Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist nach einem Pressebericht im Januar auf 4,28 Millionen angestiegen. Die Befürchtungen der Experten hätten sich damit bestätigt.

      Berlin - Das würde ein Plus von 185.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat (4,09 Millionen) bedeuten, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Berechnungen der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für Januar sollen in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.
      Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2001 sei die Arbeitslosigkeit um 315.000 Menschen gestiegen. Allerdings weise der Januar im Vergleich zum Dezember aus saisonalen Gründen generell eine ansteigende Erwerbslosigkeit aus, hieß es weiter. Januar und Februar würden als die Monate im Jahr mit der höchsten Arbeitslosigkeit gelten. In diesen Monaten seien die negativen Auswirkungen des Winters am stärksten.

      Wesentlich aussagekräftiger als Vormonatsvergleiche seien Vorjahresvergleiche, berichtete die "Welt". Im Januar 2002 sei die Erwerbslosigkeit zum ersten Mal seit vier Jahren wieder angestiegen. Mit 4,82 Millionen Arbeitslosen hatte die Erwerbslosigkeit in Deutschland im Januar 1998 ihren Höchststand erreicht. Der Präsident der Bundesanstalt, Bernhard Jagoda, erwarte für das laufende Jahr im Durchschnitt 3,9 Millionen Arbeitslose.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:14:50
      Beitrag Nr. 270 ()
      Sie sind "Angestellte" des Volkes, die Abgeordneten, Minister und die politischen Beamten. Dass sie angemessen bezahlt werden müssen, steht außer Frage. Keineswegs zu rechtfertigen sind aber Privilegien, die sie sich auf Kosten der Allgemeinheit genehmigen.

      Altersvorsorge
      Im Alter erheblich besser gestellt als die Bürger sind zum Beispiel die Abgeordneten des Bundestages. Sie erhalten nach achtjähriger Parlamentszugehörigkeit 1.651Euro pro Monat. Nach 23 Jahren im Parlament erhält der Abgeordnete immerhin 4.746 Euro ohne je einen Cent in die Rentenversicherung gezahlt zu haben. Um eine solche Rente zu erreichen, müsste ein Durchschnittsverdiener 184 Jahre lang arbeiten und Beiträge an die Rentenversicherung abführen. Hinzu kommt, dass die Abgeordneten im Bundestag ihre Altersversorgung bereits mit 55 Jahren bekommen können – also 10 Jahre früher als der „Normalbürger“.

      Steuerfreie Kostenpauschalen
      Jeder Bundestagsabgeordnete erhält eine steuerfreie Kostenpauschale von 41.004 Euro im Jahr. Das ist ein Ärgernis ersten Ranges. Jeder Steuerzahler, der Betriebsausgaben steuerlich geltend machen will, muss dies grundsätzlich mit Einzelnachweisen belegen. Gleiches gilt für Werbungskosten, die über die Arbeitnehmerpauschale hinausgehen. Sich selbst muten die Bundestagsabgeordneten diesen bürokratischen Aufwand nicht zu. Die Pauschale wird auf jeden Fall gezahlt, ganz gleich wie hoch der tatsächliche mandatsbedingte Aufwand ist. Abgeordnete, die weniger Aufwand haben, erhalten so ein steuerfreies Zusatzeinkommen. Diese Privilegierung wird bald Gegenstand eines Musterverfahrens werden. Ein vom Bund der Steuerzahler in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Steuerfreiheit der Kostenpauschalen verfassungswidrig ist und auch die prozessualen Möglichkeiten einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht bestehen. Das Gutachten steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

      Wie die Abgeordneten in Bund und Ländern bezahlt werden, können Sie dieser Tabelle entnehmen.

      Grundentschädigungen und Kostenpauschalen der Abgeordneten in Bund und Ländern (Monatsbeträge in Euro)


      Grundentschädigung
      (zu versteuern) Allgemeine Kostenpauschale *
      (steuerfrei)
      Bund 6.878 3.417
      Baden-Württemberg 4.433 859
      Bayern 5.622 2.617
      Berlin 2.951 870
      Brandenburg 4.351 872
      Bremen 2.446 417
      Hamburg 2.168 333
      Hessen 6.257 500
      Mecklenburg-Vorpommern 3.688 1.098
      Niedersachsen 5.403 1.027
      Nordrhein-Westfalen 4.722 1.196
      Rheinland-Pfalz 4.869 1.125
      Saarland 4.257 1.002
      Sachsen 3.943 1.104
      Sachsen-Anhalt 3.937 997
      Schleswig-Holstein 3.927 818
      Thüringen 4.225 1.038


      (*) Der Bund, Bayern und Berlin zahlen ihren Abgeordneten einen Einheitsbetrag, der auch Reise-, Verpflegungs- und Übernachtungskosten pauschal abdecken soll. Die bei den übrigen Ländern genannten Beträge sind Teil-Pauschalen, in denen Fahrtkostenerstattung, Tage- und Übernachtungsgeld nicht enthalten sind.

      Stand: Januar 2002


      Staatsfinanzierung der Parteien
      Die staatliche Finanzierung der Parteien beschränkt sich nicht allein auf die im Parteiengesetz ausgewiesenen direkten Zuschüsse von 125 Millionen Euro im Jahr. Zudem werden die Steuerzahler auch auf indirektem Wege – über die Steuerbegünstigung von Mitgliedsbeiträgen und Spenden und über die sogenannten Parteisteuern – zur Kasse gebeten. Insgesamt werden die öffentlichen Haushalte so mit etwa 260 Millionen Euro pro Jahr belastet. Zieht man den Kreis noch etwas weiter und rechnet die Steuermittel hinzu, die den Parteien auf Umwegen über die Finanzierung von Fraktionen, parteinahen Stiftungen und Abgeordnetenmitarbeitern zugute kommen, beläuft sich die Staatsfinanzierung der Parteien auf rund 850 Millionen Euro pro Jahr. Gegenüber dem Jahr 1970 ist dieser Betrag um 854 Prozent angestiegen. Zum Vergleich: Der Preisindex für die private Lebenshaltung ist im selben Zeitraum um 164 Prozent gestiegen.

      Der Bund der Steuerzahler hat im Juni 2000 eine Studie mit dem Titel "Sparpaket für die Politik" vorgestellt. In dieser Studie wird dokumentiert, wie die Politik mit Steuergeldern finanziert wird und was getan werden kann, um den Finanzierungsanteil der Steuerzahler zu senken. Die Studie können Sie hier als PDF herunterladen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:18:54
      Beitrag Nr. 271 ()


      Unsere Meinung zu METABOX :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:24:27
      Beitrag Nr. 272 ()


      Die neuen Vorstände von Metabox :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:26:04
      Beitrag Nr. 273 ()
      ....einige Ausführungen zur EU......


      1970 bestand der EG-Haushalt nur aus 9,5 Milliarden Mark, heute sind es rund 200 Milliarden Mark. Das alles wurde immer bürokratischer, und mit der Bürokratie und den Subventionen wuchs natürlich auch die Korruption. Die Europäische Gemeinschaft hat genau die Entwicklung genommen, die Ludwig Erhard in seinem Klassiker «Wohlstand für alle» vorhergesagt hat. Er hat dieser Brüsseler Bürokratie schon damals mißtraut. Und er hat bis hin zur Einheitswährung vor diesen Entwicklungen gewarnt. Heute würde Ludwig Erhard natürlich als Anti-Europäer gelten, obwohl er der bessere Europäer war.

      Was ich damit sagen will, ist, daß sich diese Europäische Gemeinschaft zu einem Gebilde entwickelt hat, das tendenziell freiheitsfeindlich ist. Diese Entwicklung hat eigentlich erst erkennbar eingesetzt nach dem Ende des Kalten Krieges. Das ist paradox, denn das Ende des Kalten Krieges bedeutete ja auch den Bankrott des Sozialismus, und zwar für jeden sichtbar. Und auf eine ganz eigenartige Weise ist es nicht gelungen, den Sozialismus zu beerdigen, nachdem er gescheitert war. Er wurde sozusagen durch die Hintertür wieder hoffähig gemacht. Spötter haben einmal gesagt, das Politbüro sei umgezogen von Moskau nach Brüssel.


      Erst seit den 90er Jahren – um das zu wiederholen – hat eine Regierungskonferenz die andere abgelöst, ein Vertrag den anderen. Jeder Vertrag hält nur ein paar Jahre und der nächste soll schon 2004 fertig sein. Das ist allein völkerrechtlich gesehen eine ganz eigenartige Sache. Genauso, wie es eigenartig ist, daß diese Verträge gleichzeitig für die Ewigkeit abgeschlossen werden. Das Normale ist ja bei einem völkerrechtlichen Vertrag, daß man eine Dauer von vielleicht 20 Jahren vorsieht und dann eine Verlängerungsmöglichkeit. Aber warum wird das abgeschlossen für alle Ewigkeit? Warum darf man nie mehr aus der EU oder aus dem Euro austreten? Das ist tatsächlich so. Die Verträge sehen keine Austrittsmöglichkeit vor.

      Die EU, ein Monstrum

      .Zunächst also: wie wird die EU regiert? Da ist eine Feststellung ganz wichtig. Die EU ist ein rechtlicher Zwitter, ein juristisches Monstrum, das sehr schwer zu fassen ist. Sie ist nämlich weder ein Staatenbund noch ein Bundesstaat. Und sie wird auch beides in absehbarer Zeit nicht werden. Damit fängt das Problem an. Aber ich habe den Verdacht, daß das absichtlich so konstruiert wurde. Es ist, wenn ich es genau formulieren müßte, eine demokratisch nicht legitimierte Rätediktatur. Denn die Entscheidungen in der EU fallen in Komitees, Räten und Kommissionen. Es ist etwas peinlich, daß die Wortwahl an ein nicht mehr existentes System anklingt

      Die drei Säulen der EU
      Nach offizieller Darstellung haben EU und EG drei Säulen. Die erste Säule ist die EG mit dem Gemeinschaftsrecht, dem Haushalt, den ganzen Richtlinien und Verordnungen, den Subventionen, usw. Die zweite Säule ist die angestrebte gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. Die läuft nicht über die Kommission, dafür sind bisher die EU-Regierungen zuständig. Die dritte Säule ist die Justiz- und Einwanderungspolitik, die sehr wichtig werden wird in den nächsten Jahren. Wenn nun die EU einen Antrag stellen würde auf Eintritt in die EU, würde sie gar nicht aufgenommen. Warum? Weil die EU nach ihren eigenen Regeln nur demokratische Länder aufnehmen darf. Sie dürfte nicht eintreten. Denn hier wird alles auf den Kopf gestellt, was Sie aus einer normalen Demokratie kennen - nicht nur die Gewaltenteilung. In der EU besteht der Gesetzgeber aus Regierungsvertretern, und die Regierung, das ist die Kommission, besteht aus nicht gewählten Leuten. Dann haben wir die Justiz mit dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, der nicht etwa nur bestehendes Recht auslegt, sondern ständig neues Recht schafft. Der gefährlichste und vielleicht wichtigste Grundsatz der EU ist, daß nationales Recht gebrochen wird durch europäisches Recht. Das stand ursprünglich nie in keinem Vertrag. Das begann als Interpretation des Europäischen Gerichtshofes - und fand sich dann erst im Amsterdamer Vertrag. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat dem noch 1993 widersprochen und damit gedroht, daß es im Konfliktfalle dem nationalen deutschen Recht den Vorrang einräumen würde. Wenn wir uns die Frage stellen, ob diese EU auch wieder scheitern kann, muß man an das Karlsruher Urteil denken. Das ist ein möglicher Punkt, an dem es wirklich zum großen Konflikt kommen kann: wenn ein Verfassungsgericht, sei es in Deutschland oder anderswo, sich gegen EU-Recht stellt. Das wäre der absolute Konfliktfall.

      Brüsseler Verordnungen...
      Was kommt alles aus Brüssel? Es sind Verordnungen, aber auch Richtlinien. Das ist sehr wichtig, natürlich auch für die Schweiz. Denn die Verordnung ist die stärkste Form der europäischen Gesetzgebung. Die Verordnung, die aus Brüssel kommt, muß sofort ange-wandt werden in der gesamten EU. Da gibt es keine Diskussion mehr. Die kann auch nicht aufgehoben werden durch eine Volksabstimmung. Selbst Irland hat noch nie eine Verordnung aufgehoben. Bei Nizza war das etwas ganz anderes: Das war ein völkerrechtlicher Vertrag.

      Und was noch viel schlimmer ist, das Europäische Parlament kann keine Gesetze abschaffen. Was ja viel segensreicher wäre, als neue zu erlassen. Das ist übrigens das Beachtliche bei der neuen italienischen Regierung: sie ist dabei, Gesetze und Verordnungen einfach zu streichen. Das ist ein Novum.

      Nach der Verordnung rangiert die Richtlinie. Und die ist ein bißchen anders. Wenn aus Brüssel eine Richt-linie kommt, dann müssen die nationalen Parlamente diese noch umsetzen in nationales Recht. D.h. dann muß der Bundestag zusammentreten und sich die Richtlinie anschauen und daraus ein Gesetz machen. Dazu ist er verpflichtet. Mir fällt keine Richtlinie ein, die nicht umgesetzt wurde. Allenfalls verschleppte oder verzögerte man deren Umsetzung. Dann kommt jeweils eine Rüge aus Brüssel, daß man sich beeilen möge. Und dann gibt es noch die Entscheidungen, Empfehlungen und Stellungnahmen. Jacques Delors, der frühere mächtige Kommissionspräsident, hat einmal gesagt, wenn wir es demokratisch gemacht hätten, wären wir gar nicht so weit gekommen. Er hat auch einmal gesagt, 50% aller Gesetze in der EU kämen aus Brüssel und 80% aller Wirtschaftsgesetze.

      Die Wirtschaftsgesetze sind ja nicht gerade die unwichtigsten. Das heißt im Klartext, daß bei 50 oder 80% der gesamten Gesetzgebung der gewählte Gesetzgeber, nämlich das Parlament in den einzelnen Ländern, ausgeschaltet wurde. Ich frage mich manchmal, ob ich das vielleicht zu pessimistisch sehe oder zu dramatisch. Ich zitiere Ihnen jetzt einen ganz unverdächtigen Kronzeugen. Ein Ermächtigungsgesetz
      Rolf Lamprecht war 30 Jahre lang Spiegel-Korrespondent in Karlsruhe und hat dort über das Bundesverfassungsgericht berichtet. Er war immer ein erstklassiger Jurist, der politisch keiner besonderen Linie anhing. Rolf Lamprecht hat 1999 in einem Aufsatz ganz genau herausgearbeitet, was hier vor sich geht, und er hat klipp und klar gesagt, daß der Maastrichter Vertrag ein Ermächtigungsgesetz sei. Nebenbei bemerkt, das Ganze beruht auf der Unterstellung, daß das Volk zu dumm ist, selbst zu entscheiden. Als jetzt die Abstimmung in Irland war, haben viele Politiker gesagt: "Die haben das nicht verstanden" oder: "das wurde nicht lange genug diskutiert", oder: "das ist nicht rübergekommen". Die Iren wurden hingestellt, als seien sie zu dämlich für ein Referendum. Sie müssen dann eben noch einmal abstimmen. Ich bin gespannt, wann das Verfahren auch bei den Bundestagswahlen eingeführt wird, wenn diese nicht richtig ausfallen. Immer wieder dieser Verdacht, daß das Volk dümmer ist als die Politiker.

      Da kann ich nur auf folgendes hinweisen: Die Hitler–Diktatur wurde offiziell etabliert durch das Ermächtigungsgesetz im März 1933. Erst damit war Hitler Diktator. Aber das Ermächtigungsgesetz wurde von Politikern verabschiedet. Das war keine Volksabstimmung! Das wurde verabschiedet von 82% der Parlamentarier im Reichstag. Als die Wähler zum letzten Mal frei abstimmen durften, nämlich im November 1932, erzielte die NsdAP nur 33,5% der Mandate. Nebenbei bemerkt, wurden die großen Katastrophen, die über Europa in diesem Jahrhundert hereingebrochen sind, von einer gewissen Schicht von Politikern verantwortet, nicht von den Völkern.

      Die Macht der Konzerne
      Brüssel wird nicht von Deutschland beherrscht. Vor allem nicht in der Handelspolitik, die ja sehr wichtig ist für Deutschland, den mit Abstand größten Exporteur in Europa. Auch in der Handelspolitik haben sich die Deutschen herausdrängen lassen. Besonders gravierend ist der Einfluß der großen Konzerne in Brüssel. Da habe ich bei meinen Recherchen ganz erstaunliche Sachen herausgefunden. Sie müssen sich vorstellen, daß die Kommission außerordentlich wichtig ist für die großen Unternehmen, die in ganz Europa tätig sind, weil in Brüssel die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden - und nicht mehr in den nationalen Hauptstädten. Die Unternehmen stellen der Europäischen Kommission kostenlos Praktikanten zur Verfügung. Und es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, daß Brüsseler Gesetze, von denen die Konzerne betroffen sind, durch ihre Leute mitformuliert werden. Das ist eine ganz, ganz enge Verzahnung, und mir sagte ein Mitglied der Kommission einmal überspitzt: "Die Unternehmen schreiben oft die Direktiven selbst, von denen sie dann betroffen sind

      Die Drahtzieher des Round Table
      Ich bin neulich auf eine sehr einflußreiche Organisation gestoßen, den European Round Table of Industrialists. Das ist ein völlig informeller Club in Brüssel, in einem unscheinbaren Gebäude. Dort sind die Spitzen der europäischen Wirtschaft vertreten. Aber nicht als Firma, sondern nur in persona. Darunter der Chef von Nestlé, von Unilever, von Philipps, von Royal Dutch und so weiter. Sie treffen sich regelmäßig und versuchen, die Politik zu formulieren, die die Kommission ausführen soll. Dieser Round Table scheint enorm einflußreich zu sein. Der "Guardian", die liberale englische Zeitung, hat einmal behauptet, die Kommission sei "im eisernen Griff" des Round Table. Übrigens wurde diese geheime Nebenregierung, wie ich sie nennen möchte, schon 1983 gegründet und zwar vom Fiat-Chef Agnelli.

      Geheimnisvolles COREPER
      Und dann gibt es noch ein Gremium, das sich ungern der Öffentlichkeit zeigt, dessen Mitglieder aber bekannt sind: das sogenannte COREPER, das Komitee der Ständigen Vertreter. Das sind die Botschafter der Mitgliedsländer in Brüssel. Sie müssen sich den Ablauf so vorstellen: Wenn die Minister an einem typischen Montagvormittag aus ihren Hauptstädten in Brüssel einfliegen – der eine unvorbereitet, der andere unausgeschlafen und der dritte verkatert – dann sind sie nicht immer besonders entscheidungsfreudig oder entscheidungsfähig. Dann haken sie oft nur ab, was ihnen von COREPER auf den Tisch gelegt wird. Und dann wird COREPER de facto zum heimlichen Gesetzgeber der EU. Das Bedenkliche ist immer wieder die nichtexistente Gewaltenteilung. Wenn die Leute von COREPER zusammensitzen und etwas ausarbeiten, ist nicht selten jemand von der Kommission dabei – ein Hohn auf jede demokratische Gewaltenteilung. Auch wenn jemand die EU für eine wunderbare Sache hält, müßte er doch wenigstens zugeben, daß dies alles wenig mit Demokratie zu tun hat. Ein Luxus, den wir uns leisten sollten, ist der, daß wir nicht auch noch aus dem Kakao trinken, durch den wir gezogen werden.

      Die neue Lex Austria
      Ich sage ihnen jetzt, was im Artikel 7 des Vertrages von Nizza steht, auch wenn dieser noch nicht rechtskräftig ist. Damit können einem EU-Mitglied das Stimmrecht, aber auch verschiedene andere Rechte entzogen werden. Und zwar geschieht das mit einer qualifizierten Mehrheit des EU-Rates. Der EU-Rat besteht aus den Vertretern der Regierungen. Qualifizierte Mehrheit muß man so verstehen: Es ist nicht etwa so, daß jedes Land eine Stimme hat, sondern jedes Land hat unterschiedlich viele Stimmen je nach Größe. Qualifizierte Mehrheit heißt gegenwärtig rund 72% der Stimmen von 15 Ländern. Was nun bedenklich ist, ist die Tatsache, daß dieses geächtete Mitglied alle Pflichten behält. Ja, es muß weiter zahlen, es muß sämtliche Verpflichtungen erfüllen. Und was das Schlimmste meiner Ansicht nach ist: es kann nicht austreten. Es darf nicht sagen: Gut, das war’s dann gewesen, auf Wiedersehen.

      Rückgriff auf Stalin
      Das Interessante ist nun, daß die Identität der EU, die gegenwärtig gesucht wird, nicht mehr auf den traditionellen Werten Europas beruht, wie in der Zeit von Adenauer, Erhard oder de Gasperi, sondern, daß man eine ganz eigenartige Mixtur von neuen Werten angerührt hat. Dazu gehört der Antifaschismus. Nicht der Antitotalitarismus, dieser war ja der Konsens der 50er, 60er und 70er Jahre. Der Antitotalitarismus war immer für einen Demokraten eine selbstverständliche Einstellung, die Ablehnung aller Systeme, die gegen die Freiheit sind. Aber der Antifaschismus ist bekanntlich eine Erfindung Stalins und der Komintern aus den 30er Jahren. Das darf man nie vergessen! Er ist als Kampfbegriff erfunden worden und wurde übrigens auch gegen die SPD verwendet, gegen die sogenannten Sozialfaschisten. Die DDR hat immer mit dem Antifaschismus gear-beitet. Das ist eine erprobte Taktik, den Gegner ins Unrecht zu setzen und zu assoziieren, er sei Hitler-Sympathisant. Dieser Antifaschismus distanziert sich eben nicht von allen Diktaturen, vor allem nicht von den kommunistischen. Und in diese Richtung ist die EU gerückt.

      Der berüchtigte Artikel 52
      Das ist sehr geschickt, weil es weitgehend über den Diskriminierungsartikel läuft, weil der Normalverbrau-cher die Methode nicht durchschaut. Auf den ersten Blick können Sie ja nicht für Diskriminierung sein. Natürlich ist zunächst jeder gegen Diskriminierungen. Man muß verstehen, daß das Kampfbegriffe sind, und daß damit etwas ausgehebelt werden soll. Ich kann Ihnen auch sagen, was ausgehebelt werden soll: Es ist die Meinungsfreiheit. Sie bekommen dann sehr schnell Ärger, weil Sie etwas Falsches sagen. Ich denke an einen Priester in Deutschland, der die Homosexualität öffentlich angeprangert hat und dann vor Gericht gezerrt wurde und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen mußte. In diesem Zusammenhang muß man es sehen. Und dann gibt es noch einen wichtigen Artikel in der Grundrechtscharta, und dieser ist wirklich beängstigend. In Artikel 52 steht nämlich, daß die Grundrechte und Freiheiten (wie die Meinungsfreiheit) eingeschränkt werden können, wenn es "notwendig" ist und wenn dies den "Zielsetzungen" der EU tatsächlich entspricht. Professor Schachtschneider nannte übrigens die Charta einen Rückfall hinter die Aufklärung des 18. Jahrhunderts.

      Stellt sich jetzt noch die Frage nach der Stabilität der EU. Dazu muß man zunächst feststellen, daß sie in der Krise steckt. Diese Krise ist unter anderem gekennzeichnet durch das Problem der Osterweiterung, das nach wie vor ungelöst ist. Die Finanzierung der Osterweiterung hängt völlig in der Luft. Das konnte auch in Nizza nicht beschlossen werden. Diese Krise ist auch gekennzeichnet durch den zunehmenden Widerstand der Völker. Zuletzt in Irland, als in einer Volksabstimmung der Vertrag von Nizza abgelehnt wurde. Damit kann er nicht in Kraft treten. Der Vertrag tritt erst in Kraft, wenn er in jedem einzelnen der fünfzehn Länder ratifiziert worden ist.



      In Maastricht, Amsterdam und Nizza haben die Machthaber der EU agiert. Sie haben versucht, neue Realitäten in Europa zu schaffen. Es ist teilweise gelungen, so mit dem Euro. Aber nun reagieren die Völker immer deutlicher. Die Zustimmung zur EU ist so schwach wie nie zuvor, übrigens auch in Deutschland. Sie ist inzwischen unter 50% gerutscht. Der Euro ist so unpopulär wie eh und je. Sie haben Dänemark erlebt und Irland. Sie sehen: die Reaktion von unten her ist bereits da.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:27:22
      Beitrag Nr. 274 ()
      @ VodkaRedBull74

      Bist Du eigentlich total bescheuert?

      Verpiß dich in Metabox-Threads, hier wird über was anderes diskutiert, Du Arsch!


      :(
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 10:17:19
      Beitrag Nr. 275 ()
      @gjauch

      >>Der Euro ist so unpopulär wie eh und je.<<

      Der Euro ist offizielles Zahlungsmittel für rund 300 Millionen Europäer, ob er populär ist oder nicht ist dabei unerheblich, der Euro ist ein Fakt.

      Deine Ausführungen zur EU sind zweifellos interessant. Da wir (Europäer)nicht darauf warten können, bis uns die Amerikaner oder Russen oder Chinesen oder die Taliban unser Haus bauen, müssen wir dass schon selbst in die Hand nehmen. Das wird eine lange Bauphase, unter Umständen werden gewisse Gebäudeteile abgebrochen und neu gestaltet werden müssen. Wen man mal 50 Jahre zurückschaut und sich die damalige Situation vor Augen führt, kann man feststellen, dass sich eigentlich eine Menge bewegt hat.

      Es wurden Fehler gemacht. Es werden weiter Fehler gemacht.
      Damit müssen wir leben. Schauen wir uns mal die Fehler an, die sollche Systeme wie USA, GUS, China oder Indien machen.

      Man kann vielleicht sagen, dass das Wichtigste die Weiterentwicklung der EU ist, Statements wie, ... ist hinter die Aufklärung des 18. Jahrhunderts zurückgefallen sind dabei wenig hilfreich.
      Wenn wir (Deutschen) ehrlich sind, dann waren wir 1933 hinter Adam und Eva zurückgefallen, nämlich in die Zeit der wilden Tiere. Anders könnte ich nicht beschreiben, was ein "sogenanntes" Kulturvolk mit anderen Menschen (Europäern!!) angestellt hat.

      In diesem Sinne ist die EU aus meiner Sicht eine großartige Sache, wenn auch in einem Staat die Mafia offiziell an der Regierung ist und in anderen Staaten Kinderschänder von höchster Stelle geschützt werden.

      Die Zeit wird diese Fehlentwicklungen ausmerzen.

      Gösta
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 11:45:33
      Beitrag Nr. 276 ()
      Kandidaten-Standort
      Bayern-Bild
      von Peter Schmalz

      Seit Edmund Stoiber zum Kanzlerkandidaten der Union nominiert ist, wird Bay-ern mit anderen Augen betrachtet. Ein sichtbarer Gewinn für den Freistaat.

      Der Computer hat uns zu erkennen gelehrt, was im Leben alltäglich ist, aber nur in seltenen Momenten tatsächlich bemerkt wird: Die mehrfachen Oberflächen, die in der Welt der Psychologie oft ein Rätsel bleiben, in der Welt der Technik aber ganz mühelos per Mausklick zu öffnen und zu schließen sind. In der noch kurzen Zeit der Kanzlerkandidatur von Edmund Stoiber wird uns allen der schnelle Wechsel der Erlebniswelten deutlicher spürbar als üblich.

      Da ist zum Beispiel die sportliche, von der am Wochenende mancher meinte, sie sei schon deswegen gerecht, weil die Bayern nicht auch noch gewinnen können, wo zur Zeit doch alle die Bayern bewundern und beneiden. Klicken wir schnell eins weiter.

      Erscheint auf dem Bildschirm das Fenster Bayern.doc, dann ist es in diesen Tagen gut, nüchtern zu sein und den festen Willen zu haben, solches auch zu bleiben. Dass wir im besseren Teil Deutschlands leben, wissen wir spätestens seit der Reportage eines Hamburger Magazins, das ansonsten wenig Sympathie für alles Weißblaue bekunden mag. Und dass der Name Bayern einen besonderen Klang hat rund um den Erdball, daran konnte man sich inzwischen auch gewöhnen.

      Doch was zur Zeit zu lesen, zu hören und zu sehen ist, sprengt alle Grenzen der Vorstellung. Selbst US-Blätter, die mühelos ein paar Wochen auskommen, ohne Europa mit nur einem Wort zu erwähnen, schwärmen nun von Bavaria als dem Silicon Valley, das besser boomt als das Eigene zuhause. Man muss es nicht verschweigen: Die Kandidatur von Ed-mund Stoiber ist unbeabsichtigt ein international optimales Standort-Marketing für den Freistaat.

      Sie hilft aber auch, die dämlichen Klischees der lederbehost-fensterlnd-jodelnden Bayern-Deppen verblassen zu lassen. Hinter der Leberkäs-und-Schweinshaxn-Oberfläche wird das wirkliche Bayern erkennbar. "Bayern mit Bestnoten" ist ebenso zu lesen wie die überschwängliche Überschrift vom "Gelobten Land". Und der "Spiegel" gibt in dieser Woche seiner Leserschaft die Frage mit auf den Weg: "Bayern ­ Modell für Deutschland?" Im rot-dunkelroten Berlin überlegen Biotech-Firmen, vor den frisch gewählten SED-Nostalgikern nach München zu entfliehen.

      Klicken wir weiter, ehe Hochmut aufzukeimen vermag. Der Oberfläche, die nun erscheint, fehlt der gewohnte Glanz, fast scheint es, als umgebe sie ein Trauerrand. Es ist die Oberfläche der brutalen Realität. Gespeichert war sie unter Rotgrünchaos.doc. Es erscheint eine Bundesregierung, die einen, der nicht kaltherzig sein mag, schon erste Anflüge von Mitleid empfinden lässt. Ein Kanzler, der um die Farbe seines Haupthaares besorgt ist; ein Verteidigungsminister, der sich zum Watschenmann degradieren ließ; ein Finanzminister, der in die selbstgestellte Schuldenfalle tappt; eine Agrarministerin, der jeder Bauer ein Belzebub ist; ein...

      Ach, lassen wir¹s. Gerhard Schröder hat noch manchen Minister in seinem Versuchs-Kabinett, der mit ähnlichem Erfolg wirkt. Nur einer, man muss es anerkennen, hob sich ab aus der ideologisch dilettierenden Masse und hatte nach einem langen Marsch aus der linken Ferne seinen Platz nahe der rechtsstaatlichen Vernunft gefunden. Doch nun wird auch Otto Schily eingeholt vom Affären-Virus, das die Runde macht im rot-grünen Regierungslager. Schröders Zugpferd, das für ihn die politische Mitte sichern sollte, ist innerhalb weniger Tage zum lahmen Gaul abgemagert.

      Er droht nun als achter Minister von der Bildoberfläche zu verschwinden.

      Klicken wir sie weg. Wie bitte, der Cursor streikt? Ach ja, diese Berliner Regie-rungs-Oberfläche reagiert auf eine andere Technik: Sie verschwindet durch Kreuzchen, die aber erst am 22. September zu setzen sind.
      Listen-Filter: Neuer Markt
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 11:58:02
      Beitrag Nr. 277 ()
      Demokratie im Modell Stoiber... von den Bayern lernen, heißt, demokratie einschränken....



      München verbietet Konferenz-Demos



      In München darf am Wochenende nicht gegen die Sicherheitskonferenz protestiert werden. Alle drei Demonstrationen, die im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz angemeldet waren, wurden verboten, wie FOCUS Online am Donnerstagvormittag vorab aus dem Kreisverwaltungsreferat erfuhr. Die Verfügung betrifft einen Protestmarsch am Freitag und zwei am Samstag. Ein allgemeines Demonstrationsverbot – also auch für Demonstrationen zu anderen Anlässen – wurde nicht erlassen. Wie mit unangemeldeten Veranstaltungen verfahren werde, sei dann Sache der Polizei.

      „Spazierengehen statt demonstrieren“

      Das „Bündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz“ will sich ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nicht nehmen lassen. Sollte ein Verbot erlassen werden, sei die Situation nicht mehr zu kontrollieren, zitierte die Münchner „Abendzeitung“ am Donnnerstag einen Sprecher des Bündnisses. „Tausende werden kommen. Sie werden sich ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nicht nehmen lassen.“ Demonstranten würden in der Stadt „einfach Spazierengehen“. Das könne niemand verbieten.

      Das Bündnis hatte bereits eine Klage beim Verwaltungsgericht angekündigt, für den Fall, dass ein Demonstrationsverbot erlassen werde.

      Das Polizeipräsidium hatte am Dienstag erklärt, der Verfassungsschutz erwarte bis zu 3000 gewaltbereite Gegner der Tagung, die von Freitag bis Sonntag stattfindet. Nach den Erfahrungen von Genua, Stockholm, Neapel, Davos und Zürich seien große Schäden und die Gefährdung unbeteiligter Bürger zu befürchten. Das Risiko sei nicht akzeptabel. Deshalb habe die Polizei ein Verbot von Gegendemonstrationen beantragt, über das das Kreisverwaltungsreferat am Donnerstag abstimmen will.

      Spezialkräfte der Polizei werden mit Schlagstöcken ausgestattet, für den Notfall sollen Wasserwerfer in der Innenstadt bereit stehen. Der Platz um den Tagungsort im Hotel „Bayerischer Hof“ wird komplett abgeriegelt. Auch in die angrenzenden Bereiche dürfen nur Fußgänger.

      Auf der 38. Sicherheitskonferenz werden am Wochenende rund 200 Politiker und Generäle erwartet. Gegner der Veranstaltung bezeichnen die Tagung als „Treffen der Welt-Kriegselite“ und haben im Internet zu „massiven Protesten“ aufgerufen.

      31.01.02, 10:05 Uhr
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:04:48
      Beitrag Nr. 278 ()
      Sollten solche Demos etwa genehmigt werden? Wenn zu "massiven Protesten" aufgerufen wird (statt zu friedlichen Kundgebungen)?
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:08:49
      Beitrag Nr. 279 ()
      In Köln wären diese Demos genauso verboten worden. Der Grund ist, daß man schon jetzt davon ausgehen kann, daß ein Teil der Demonstranten gewaltbereit sein wird. Ich kann auch sagen, daß ich diesen Randaletourismus leid bin.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:45:42
      Beitrag Nr. 280 ()
      Soviel zur pauschalen Einschränkung von Grundrechten, weil diese evtl. (oder sogar von einer Minderheit sehr wahrscheinlich) mißbraucht werden.

      Warum werden dann Fussball-Bundesligaspiele nicht auch generell verboten?
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:49:39
      Beitrag Nr. 281 ()
      Eine demokratie lebt u.a. davon, zu differenzieren und nicht pauschal zu drangsalieren.

      @ For4Zim:

      "Massive Proteste" sind bei Dir schon gleichgesetzt mit Aufrufen zur Gewaltätigkeit! DAs zeigt, wie perfekt die Schere im Kopf einiger bereits funktioniert...

      "Massiver Protest" ist übrigens ein in der DIPLOMATIE durchaus geläufiger Begriff, der eben KEINE Gewaltanwendung impliziert, sondern NACHDRÜCKLICHKEIT.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:53:24
      Beitrag Nr. 282 ()
      Ach ja, stimmt. Hatte ich übersehen. Globalisierungsgegner etc. sind ja weltweit für ihre besonders friedlichen Proteste bekannt.
      D.T., Du gehst also davon aus, dass die Demos in München friedlich verlaufen wären?
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:12:59
      Beitrag Nr. 283 ()
      nein, aber der Ausschluss friedlicher Demonstranten durch Gleichstellung mit Chaoten und Ausserkraftsetzung ihrer Grundrechte kann nicht die Antwort sein.

      Chaoten und gewalttätige Demo-Touristen lehne ich genauso ab wie jeder andere.

      Aber die bequeme Ausschaltung kritischer Meinungsäusserung durch Demo-verbot kennen wir ja zu genüge.

      Und als friedlicher demonstrant z.B. in Brokdorf (zusammen mit ca. 100.000 anderen friedliebenden demonstranten) habe ich verachtenswürdige Verhaltensweisen und blindwütige Gewaltbereitschaft auf beiden seiten (auf Demonstrantenseite waren es maximal 1-2% der Gesamtzahl)erlebt.

      Wer meint, Gewaltbereitschaft bei Demos würde stets nur von einer Seite ausgehen, der ist naiv.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 16:16:09
      Beitrag Nr. 284 ()
      >>Kandidaten-Standort
      Bayern-Bild
      von Peter Schmalz

      Seit Edmund Stoiber zum Kanzlerkandidaten der Union nominiert ist, wird Bay-ern mit anderen Augen betrachtet. Ein sichtbarer Gewinn für den Freistaat. <<

      Ist nicht wahr! Man sieht einen aufgeblasenen Kandidaten, der überhaupt kein Programm hat und eigentlich nur rumschwafelt.

      Es gibt keinen politischen Spielraum für Politiker der Stoiber-Klasse, dazu zähle ich auch Schröder und Konsorten.

      Warum sollte man also ein eingespieltes Team wechseln, wenn das neue nichts besser machen kann. Lassen wir Schröder noch vier Jahre das Kanzleramt als Spielwiese, Stoiber würde nichts besser machen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 16:42:14
      Beitrag Nr. 285 ()
      @strom66


      >>Warum sollte man also ein eingespieltes Team wechseln

      Das bekommt man ja gerade mit, wie eingespielt dieses Team ist, da weiß doch die linke Hand nicht, wo die rechte grad in die Sch... langt. Da wird kein technisch sauberes Spiel abgezogen, da wird gebolzt und geholzt, schlimmer wie bei uns inne A-Klasse (Fußball). Eigentore ohne Ende! Willst du das abstreiten?

      Die Union is ja auch nicht das gelbe vom Ei (oberes Mittelfeld B-Klasse), aber immer noch besser als Schrödis Chaostruppe.

      In Sachen Bayern scheinst du ja echt nen Hau zu haben. Ist der kleine strom66 mal von nem Münchner abgewatscht worden, oder fehlt da einfach nur etwas irgendwo im Hinterstüberl.

      Gruß
      Frankenland
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 09:25:28
      Beitrag Nr. 286 ()
      Gestern bei Christiansen:

      Eichel, Merkel, Rogowski (BDI) , ein Wirtschaftswissenschaftler, der Vorsitzende von Ver.di

      Es wurde eines ganz klar:

      Merkel ist Stoiber bei Weitem überlegen.

      Sie ist nicht nur in der Lage, klare Gedanken zu haben, anderen zuzuhören, und ihre Gedanken eindeutig und nachvollziehbar an die Zuhörer zurückzugeben.
      Sie ist auch SACHORIENTIERT und versucht, realistische Alternativen zu suchen. Und dabei ist sie bereit, um die SAche voranzubringen, Gemeinsamkeiten mit dem politischen Gegener zu nutzen.

      Es gab erstaunlich wenig Wahlkampf in der Sendung und der Hauptteil der Diskussion war themenzentriert.

      Ich habe noch nie CDU/CSU gewählt....

      .... aber von den versagenden Spitzenpolitikern der PArteien Deutschlands ist seit gestern einzig Angela Merkel diejenige, der ich zutraue, kleinliches PArteiengezänk zugunsten "der Sache" zurückzustellen.

      Die Entscheidung für Stoiber war einer der fatalsten Fehler der CDU.

      Diese Frau würde der Partei zu einem Sieg helfen und wäre für Deutschland eindeutig die beste Wahl.

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 09:57:36
      Beitrag Nr. 287 ()
      Eichel rechnet mit drei Prozent Wachstum im laufenden Jahr

      BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) rechnet in diesem Jahr mit einem deutlichen Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Ende des Jahres werde Deutschland "jahresbezogen bei drei Prozent Wachstum" liegen, sagte Eichel am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen". alias Sabine Merkel:laugh:

      Im nächsten Jahr werde der Durchschnitt der Europäischen Union erreicht. Trotz der Empfehlung der EU, Deutschland wegen seines Haushaltsdefizits zu verwarnen, verteidigte Eichel seine Politik und machte Länder und Kommunen für das Defizit verantwortlich. Der Bundeshaushalt sei in Ordnung, die Länder hätten ihre Defizite dagegen verdreifacht. Das gravierende Problem sei, dass nach dem Beschluss zum EU-Stabilitätspakt im Jahr 1996 nicht rechtzeitig mit der Haushaltskonsolidierung begonnen worden sei. /hei/FP/mur/

      natürlich kein Wahlkampf und keine neuen LÜGEN nach weniger als 3,5 Mio Arbeitslose "Schröder" kommt jetzt "Münchhausen" Eichel mit 3% Wirtschaftswachstum zum Ende des Jahres 2002 - würde ich evtl. auch sagen, um wiedergewählt zu werden:

      der Wähler wird im zeigen was er glaubt - dieser Eichel hat doch nicht allen Socken auf´m Kopp:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 10:02:13
      Beitrag Nr. 288 ()
      Zufügen sollte man noch,das Eichel ein noch größeres
      Armutszeugnis abgeliefert hat als Stoiber.Der Mann hatte kein reines Gewissen in der Sendung.3% Wachstum bis
      Jahresende!!Wen will der Finanzminister eigentlich für dumm
      verkaufen? Die Zuschauer?Eine Frage der Zeit bis die Amis
      irgendwo wieder zuschlagen und 2002 kann man eine
      Belebung der Konjunkturvergessen.Sieger in der Sendung
      eindeutig A.Merkel.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 10:10:56
      Beitrag Nr. 289 ()
      es ja eigentlich egal wer von der CDU/CSU Kanzler/in wird; Hauptsache ist doch dass das rot/grüne 68er Gschwerl endlich verschwindet:laugh::laugh::laugh:

      wie M. Sch. schon sagte hängt die Grünen solange es noch Bäume gibt:laugh:

      und diese Gewerkschaftspartei SPD die dem Wähler eine Arbeiterpartei vorgaukeln will brauchen wir auch nicht.


      am besten wäre bundesweit "Bayernpartei" muuaaahahahaha:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 10:50:11
      Beitrag Nr. 290 ()
      Bertold brecht:

      Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber"
      .
      .
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 11:15:38
      Beitrag Nr. 291 ()
      >>Diese Frau würde der Partei zu einem Sieg helfen und wäre für Deutschland eindeutig die beste Wahl.<<

      JA, sie würde aber auch nichts bewegen, da unsere Gesellschaft an der Schuldenkette hängt.
      Es fehlen die Mittel.
      Und sobald die Gesellschaft Anstalten macht,
      sich von dieser Fessel zu befreien, mahnen uns die Amerikaner ab, mehr in die Verteidigung zu investieren.
      Dieses Geld steht dann schon mal nicht mehr für die Ausbildung der nächsten Generation zur Verfügung.
      Deutschland bringt dann bald nur noch BSE-geschädigte
      "Meatboxen" auf den Markt und die sind ja wohl wirklich
      keine Konkurrenz für amerikanische Produkte.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 12:23:26
      Beitrag Nr. 292 ()
      SPIEGEL und Handelsblatt melden heute:

      Bankgesellschaft könnte Land Berlin mit acht Milliarden Euro belasten.
      Die Risiken (aus Immobilien) ermittelten WiPrüfer für die nächsten 20 Jahre.

      Berlin schlittert ohnehin an der Haushaltsnotlage. Muss der Bund die Risiken übernehmen, wonach es aussieht, wenn jeder vierte Euro aus Steuereinnahmen für Zinsen verwendet werden muss, ist die Maastricht-Zielmarke (3 %) für Deutschland nicht mehr einhaltbar.

      Dabei soll der "blaue Brief" jetzt schon herausgehen.

      Die Situation in Euroland ist ernster als mancher denkt.

      Wiederhole:
      Nach dem Sowjet-Sozialismus "wettrüsten" die Amis jetzt den Euro-Sozialismus in Grund und Boden.
      strom66 hat völlig recht.

      Mancheiner wird überlegen & damit beginnen, sich US-Dollars hinzulegen.

      Im übrigen wird im September abgewählt. Eine Wahl gibt es nicht ....
      .
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 13:48:26
      Beitrag Nr. 293 ()
      Tach Leute

      Es sieht aus,als hätte ein teil der diskutanten nie das sehr

      erhellende buch:" DIE GLOBALISIERUNGSFALLE " (rororo-verlag)

      gelesen.

      Man kann sich wirklich das ganze gelaber,wer eigentlich

      besser ist,sparen!

      Die jeweilgen jungs,die gerade an der spitze sind,haben

      heute nur noch die möglichkeit,daß vorgefundene zu verwalten

      und neue richtlinen des IWF,des ROUNDTABLES ,der

      TRILATERALEN KOMMISSION zu befolgen und umzusetzen,

      mehr ist nicht machbar für sie!

      Die wirkliche politik wird eben nicht mehr im eigenen land,

      mit eigenen ideen gemacht.....lange vorbei.

      GJAUCH...genau wie du es in deinem beitrag oben ansprichst,

      so siehts aus.

      Wir sind schon sehr lange nicht mehr herr im eigenen haus,

      die zeiten sind vorbei.

      Noch nen buchtip: "GEHEIMGESELLSCHAFTEN UND IHRE MACHT IM

      20.JAHRHUNDERT" von JAN van HELSING, EWERT VERLAG

      Es geht unter anderem ausführlich um die verstrickung von

      LOGENTUM,HOCHFINANZ und POLITIK.

      Ist leider verboten,wenn mans gelesen hat,weiß man warum.

      Sehr erhellend,wirklich!

      Gruß Topas
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 14:42:33
      Beitrag Nr. 294 ()
      Top@s

      Die Triade (Europa, USA, Japan), die sich die Strategen in Brüssel mal ausgedacht haben, dürfte Makulatur sein.
      Heute wird für den jeden, der will, klar nachvollzieherbar, dass die Neuordnung auf einem Hegemonialanspruch der USA (bereits) basiert. Oder nicht?

      Dennoch bleiben regionale und nationale Handlungsspielräume ...
      Oder, um es mal mit dem amtierenden Bundeskanzler zu sagen, man kann gute oder schlechte Wirtschaftspolitik machen (statt linke oder rechte).

      Dieser Handlungsspielraum ist da. Und in diesem macht er das meiste schlecht.

      Da wäre jetzt nur noch die Frage zu klären: Wo ist das Geld geblieben ?
      Du könntest ja durchaus recht haben ;)
      Vieles spricht dafür ...
      Spontan fällt mir ein Indiz ein: Ist nicht der AR-Vorsitzende von trinkaus Mitglied der Trilateralen Kommission (jedenfalls gewesen)?
      Und hatte HSBC nicht kräftig die Finger im Spiel ....?
      Es bleibt spannend ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 17:10:08
      Beitrag Nr. 295 ()
      Es wird anders kommen, als sich die Amerikaner es sich vorstellen.

      In Europa wird über die deutlich erkennbaren, extremen antiamerikanische Strömung, die mit dem sog. Antiterrorkrieg
      in der ganzen arabischen Welt eingesetzt hat, nicht berichtet.

      Ob die Amerikaner es war haben wollen oder nicht,
      Bin Laden hat sie vorgeführt und sicher war das noch nicht das Ende.

      Die Vorstellung einer amerikanischen Vormachtstellung auf der Welt ist grotesk. Wir werden eines Morgens aufwachen
      und feststellen, dass sie ganz normale arme Würstchen sind,
      so wie am 11. September.

      Um ihre eigentlichen Probleme kümmern sie sich doch nicht, wollen der Welt weiß machen, sie hätten alles im Griff, aber schon ein Mann wie Usama Bin Laden bringt sie ins stottern.

      Es hat in der Geschichte noch nie einen Staat gegeben, der langfristig andere Völker unterdrücken konnte.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 17:19:23
      Beitrag Nr. 296 ()
      strom66

      Das Römische Reich.
      Das oströmische hat es meines Wissens sogar auf über 1000 Jahre gebracht.

      cu
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 17:22:26
      Beitrag Nr. 297 ()
      aber am Ende gefallen!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 17:57:13
      Beitrag Nr. 298 ()
      Strom

      Stimmt, die Umschlagsgeschwindigkeiten nehmen zu:
      Schau` wir mal, ob es der Euro-Sozialismus auf 1000 Jahre bringt.

      Der Sowjet-Sozialismus brachte es auf 70, das Dausendjährige Reich auf 12.
      Viele fürchteten um ihr Leben.

      Die Amis übernahmen in den 20ern des letzten Jhrdts. die Staffel von den Briten.
      Inzwischen verkaufen sie uns alles mögliche: Hollywood, HighTech, BioTech, schliesslich die Jungbrunnen-Pille, damit wir nach 1000 Jahren auch beurteilen zu können, wer die Nase vorn hat.
      Hoffentlich können wir uns die lebenswichtige Importe auch leisten ?
      Sonst geht es ab in die Höhlenwirtschaft, Alt für alle statt Coca-Cola :laugh:

      Was haben wir dem entgegenzusetzen?
      Hochentwickelte Bürokratie, niveaulose Palaverrunden & jede Menge Dekadenz ....

      cu
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 18:12:43
      Beitrag Nr. 299 ()
      ...tja, wenn man Euch alle so liest, dann müßte man sich ja wohl dringendst umbringen, um dieses Elend, in dem wir alle leben, schleunigst hinter sich zu lassen. Ich lasse Euch aber mal den Vortritt, mir geht´s eigentlich ganz gut hier.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 19:10:08
      Beitrag Nr. 300 ()
      xylophon

      Schau` in Dein TV-Programm & in die Kinos sowie in Deinen PC.
      Dennoch: Nicht den Kopf hängen lassen. Ein paar Porsches kaufen uns die Amis noch ab. Und Haribo-Bärchen mögen sie auch, sind bunt.
      Aber ob der Geeeerd nach Texas auf Georg Dabbeljuhs Ranch kommen darf, wie Tony, da wäre ich nicht so sicher ....


      cu
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 19:11:34
      Beitrag Nr. 301 ()
      Eichel sagt wegen akuter Rückenprobleme alle Termine ab

      Berlin (vwd) - Bundesfinanzminister hat am Montag alle Termine für die
      laufende Woche abgesagt. Als Grund führte das Bundesfinanzministerium (BMF)
      in einer in Berlin verbreiteten Mitteilung "akute Rückenprobleme" des
      Ministers an. Dieser sei wegen eines Bandscheibenvorfalls bereits seit
      längerem in ärztlicher Behandlung. Er werde auf ärztliches Anraten hin bis
      zum 8. Februar längere Reisezeiten vermeiden. Innerhalb des BMF werde Eichel
      seinen Aufgaben wie gewohnt nachgehen. Termine außerhalb des Ministeriums
      würden jedoch nicht wahrgenommen. +++ Andreas Kißler
      vwd/4.2.2002/ak/jej

      da drückt wohl einen das schlechte Gewissen 3% Wachstum - Lüge bei Sabine Christiansen-Merkel (diese selbstsüchtige alte Quasselstrippe) die ihren Diskussionspartnern ständig ins Wort fällt:D

      oder hat er aus Versehen Wowe mal den Rücken zugedreht:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 19:15:17
      Beitrag Nr. 302 ()
      Kimba: von Dir bin ich sowieso enttäuscht. Da schreibst Du ständig über Fußball und Wahlen und dann kommt kein Vorschlag für das Kabinett des Uli Hoeneß...schwach!!!!

      Wieso ich in den PC gucken soll oder ins TV oder ins Kino, kapiere ich i.ü. nicht. Fußball läuft heute auch nicht. Bayern hat aber gestern gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 19:43:49
      Beitrag Nr. 303 ()
      xylophon

      Du hast recht, wir sollten uns dem Wesentlichen widmen.
      Allerdings sind wir beim Fussball auch vom Import abhängig.
      Uns fehlen die Strassenfussball-Talente.
      Vielleicht bekommt das der Geerd noch hin ... Sieht danach aus ....

      Mit Uli liegst Du richtig.
      Der würde einige Male rumtelefonieren und in jeder Stadt ein Benefizspiel organisieren.
      Müssten Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Fritz Walter, Helmut Rahn usw. halt wieder tingeln gehen, damit die Penunzen stimmen ...

      Das wäre dann schon das halbe Kabinett.

      Der Rest müssten Mädchen sein. Wegen der Political Correctness.
      Also Alice Schwarzer, Verona Feldbusch, Steffi Graf, Wahrheidi, Katharina Witt und natürlich die andere aus dem Film, der mir leider gerade nicht einfällt.

      cu
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 20:37:18
      Beitrag Nr. 304 ()
      aber die letzte Kompanie unter dem Kirschbaum wird eine
      europäische sein.:)

      Wer hat das doch gleich vorausgesagt?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 20:42:03
      Beitrag Nr. 305 ()
      Globalisierung - ein Mythos?

      Paul Treanor 24.04.1997
      Alle Welt spricht von der Globalisierung, die alles verändern wird. Hängen wir damit nur einem Glauben an, der uns vermeintlich eine Orientierung und einen Sinn der Entwicklung verschafft, der aber grundlos ist? Paul Treanor ist Globalisierungsdissident und versucht, die ideologischen Grundlagen dieses Begriffs zu untergraben.



      Warum glauben die Menschen an die Globalisierung? Eine Antwort könnte sein, weil sie nationalistisch sind. Nationalstaaten sind noch immer die herrschenden Gesellschaftsstruktur auf diesem Planeten. Die Anti-Nationalisten wissen das. Wer sagt, daß die "Globalisierung" die Nationen untergräbt, ist kein Anti-Nationalist, sondern im schlimmsten Fall gerade das Gegenteil. Die Globalisierungsmode kann eine Form der nationalistischen Propaganda sein.


      Der Inhalt des Globalisierungsmythos


      Bis 1989 bestand die Welt aus getrennten, souveränen, autonomen Nationalstaaten mit unterschiedlichen Geschichten. Dann brachen die Grenzen zusammen und nahm das Internet seinen Aufschwung, aber auch die internationale Mafia. Deswegen ist es jetzt eine gefährliche Welt. Man kann diese Version fast wortwörtlich in Ruud Lubbers Artikel Die Globalisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft finden. Lubbers, der frühere holländische Premierminister, wurde nicht zum Generalsektretär der NATO gewählt. Jetzt lehrt er die Globalisierung in der amerikanischen Schreibweise.




      --------------------------------------------------------------------------------

      Der Begriff `Globalisierung` impliziert, daß verschiedenartige Phänomene in solch einer Geschwindigkeit weltweit wurden, daß dadurch eine ganze Anzahl neuer Phänomene entstanden sind. Globalisierung bringt den Übergang von autonomen Nationalökonomien zu einem globalen Marktplatz für Produktion, Distribution und Technologie mit sich. All das hat zur Entstehung einer weltweiten Konfrontation von politischen, gesellschaftlichen und ethischen Ansichten geführt ... Die weitreichende Integration der Elektronik und der Computer auf der einen Seite und der Kommunikationstechnologie auf der anderen Seite führten zu dem, was Toffler `die dritte Welle" genannt hat. Und so entstand die heutige Welt.
      Ruud Lubbers




      Lubbers Text ist typisch für viele Texte über die Globalisierung. Der Globalisierungsmythos hat seine eigene Sprache entwickelt, die mit Themen in der Globalisierungsforschung verbunden sind:

      Aufruhr, Chaos, Zusammenbruch, Instabilität, Unordnung;
      global, globalisiert, planetarisch, planetarische Ordnung, Weltregierung, Weltgewissen
      transnational, grenzüberschreitend, Grenzgebiete. Überschreitung, Auflösung der Grenzen, interkulturell, transkulturell;
      multiple Akteure, Vielzahl, vielsprachig, fragmentiert, aufbrechen, auseinanderbrechen;
      Fluß, Ströme, Raum der Ströme, Handelsvolumen, Link, Netzwerk, durch Links vernetzt.
      Ein anderes Beispiel stammt aus der Ankündigung für die Konferenz Organisation in einer vielsprachigen Welt: Gesellschaftsbildung, Innovation und organisatorischer Wandel (Leuven, Juni 1997)
      "In einer Welt von schnellen und turbulenten Veränderungen, der Überbelastung durch Information, der Komplexität in der Kommunikation und der zunehmenden Globalisierung suchen Organisationen nach neuen Paradigmen zur Handlungsorientierung und neuen Formen effektiven Handelns. Die Konferenz thematisiert neuen Theorien und Handlungsweisen, die im entstehenden Kontext der Komplexität speziell angewendet werden können."

      Im Global Observatory findet sich eine besondere Version über globale Städte:

      "Diese Weltstädte stellen Steuerzentren für das globale Netz der beherrschenden Ströme der Ökonomie, der Kultur und der Menschen dar, auf die sich die Weltwirtschaft stützt ... Sie bilden auch die Orte und Gegebenheiten, die die Verbindung der lokalen Ressourcen mit dem Globalisierungsprozeß unterstützen und den Einfluß der globalen Prozesse auf die lokale Wirtschaft vermitteln."

      Offenbar wird all dies nicht hinterfragt. Man nimmt es als gegeben an. Aber die Logik ist falsch.


      Die Logik der Globalisierung


      Der Glaube an die Globalisierung geht von einer falschen Annahme aus: einer Welt autonomer Staaten, die es jetzt oder vor 1989 oder eher vor 1950 gegeben haben soll.

      Doch die Welt stimmt damit nicht überein und hat dies niemals getan. Es gibt viele Hinweise darauf, daß die Welt nicht so ist, wenn man die grenzüberschreitenden Interaktionen betrachtet. Die "Globalisten" aber mißbrauchen diese Tatsachen. Sie sagen, daß es in der Vergangenheit eine Welt getrennter Nationalstaaten gegeben habe und daß diese nun ihrem Ende zugeht und sich auflöst. Diese Inkonsistenz wird dann als der "Globalisierungsbeweis" präsentiert. Sie gilt als Wahrheit, die von den Globalisierungsforschern entdeckt wurde. Akademischer Snobismus ist wichtig für die Weiterführung der Globalisierungsforschung, besonders weil die These auf die Linke und Rechte Eindruck macht. Menschen gelten als dumm, wenn sie nicht an die Globalisierung glauben - oder sie werden ausgeschlossen.

      Um die falsche Logik der Globalisierung zu verstehen, muß man die Logik der Nationen betrachten. Warum gibt es Nationalstaaten? Warum gibt es Frankreich und Deutschland? Um Franzosen und Deutsche auseinander zu halten? Nein, um nicht-nationale Staaten zu verhindern. solange es Frankreich gibt, wird es auf seinem Territorium keinen Frauenstaat, keinen anti-rassistischen Staat, keinen gerechten Staat geben. Daher gibt es keine Frauengesetze, keine anti-rassistische Polizei, keine gerechte Armee. Wer verhindert dies? Die nationalen französischen und deutschen Armeen ebenso wie Marktkräfte.

      Die Globalisten wollen, daß die Menschen all das vergessen, daß sie die Möglichkeiten vergessen. Wenn man die Möglichkeiten nicht wahrnimmt und nur auf die Nationen sieht, dann stimmt es, daß grenzüberschreitende Interaktion wichtig zu sein scheint. Wenn man seine Augen vor allem außer Frankreich und Deutschland schließt, dann sieht man nur Frankreich, Deutschland und deutsch-französische Beziehungen. Das ganze Universum schrumpft auf ein Problem zusammen: Wie intensiv sollen die deutsch-französischen Beziehungen sein?

      So sehen die Globalisten die Welt. Für sie gibt es nur zwei Alternativen: 180 Nationalstaaten oder eine globale Einheit. Sie bemerken Beziehungen zwischen den 180 Nationalstaaten und schließen daraus, daß es Globalisierung gibt.

      Wenn es so etwas wie einen globalen Staat gäbe und die selbstgenügsame Partei des Globalen Dorfes die Wahl gewonnen hätte, dann würde das zu einer selbstgenügsamen Welt führen. Letztendlich gäbe es dann eine Welt selbstgenügsamer Dörfer ohne interregionalen Handel, sieht man einmal vom interkontinentalen Handel ab.

      Wäre das eine Globalisierung? Wäre das global? Die Antwort muß Ja lauten. Ein globaler Staat, der eine globale Politik realisiert, ist global. Es entspricht genau der Logik, daß es einen globalen Staat oder eine globale Gesellschaft ohne die üblichen Indikatoren für Globalisierung geben kann. Indikatoren wie das Handelsvolumen können auf logisch entgegengesetzte Weise verwendet werden:

      Globalisierung bedeutet, daß Nationalstaaten mit allen anderen Nationalstaaten konkurrieren und eine protektionistische Politik betreiben;
      Nationalstaaten betreiben keine protektionistische Politik, daher gibt es keine Globalisierung.
      Globalisierung bedeutet, daß Nationalstaaten mit allen anderen Nationalstaaten konkurrieren, wodurch das Handelsvolumen wächst.
      Nationalstaaten setzen protektionistische Mittel ein, daher gibt es keine Globalisierung.
      Es gibt eine einfache Antwort auf diese logische Verwirrung. Nationalstaaten sind nur eine von vielen möglichen Staatsformen. Die bloße Tatsache, daß es eine Welt von Nationalstaaten gibt, weist auf eine Form der Weltordnung von Nationalstaaten hin. Was sie machen, ob sie miteinander Handel treiben oder nicht, ob es zwischen ihnen einen Austausch gibt oder nicht, spielt zumindest in dieser Hinsicht keine Rolle. Was bereits global ist, kann nicht noch globalisiert werden. Daher gibt es keine Globalisierung.
      Der grundlegende logische Fehler der Globalisten besteht darin, die nationalistische Behauptung zu übernehmen, daß Nationen separierte Gebilde sind, während sie in Wirklichkeit eine globale und universelle Struktur darstellen: das funktionelle Äquivalent der nationalistischen Weltordnung.

      Die Welt funktioniert so, als ob eine nationalistische Weltregierung, geführt von Mazzini, Garibaldi und anderen, im letzten Jahrhundert die Macht übernommen hätte. Die meisten der heute existierenden Staaten wurden von nationalistischen Gruppen errichtet. Die in den Strukturen des Nationalismus enthaltene Idee ist ganz einfach: Nationalisten konkurrieren nicht. Sie kooperieren, um eine (nationalistische) Weltordnung aufrechtzuerhalten und andere Modelle auszuschließen. Bestenfalls sprechen rechte oder linke Globalisierer über einen möglichn globalen Nationalstaat. Dieser Globalismus ist eine Form des Pan-Nationalismus. Aber selbst das liegt in der Zukunft.

      Globalisierung ist ein Glaubenssystem:

      Die Anhänger der Globalisierung weisen einige Merkmale religiöser Sekten auf, insbesondere von solchen, die an das Ende der Welt glauben. Wenn diese Sekten ein Datum bekanntgeben und die Welt nicht endet, wird ihr Glauben verstärkt. Genauso kann jedes Ereignis für die Globalisierer ihren Glauben bestätigen.
      Im Globalisierungsglauben ist ein halb-religiöser Glauben enthalten: ein Pan-Synkretismus, ein Glaube an die letztendliche Verschmelzung aller Dinge.
      Der Globalisierungsglaube wird unter Mißachtung des historischen Kontextes wiederholt. Das gilt besonders für das "Instrument der Globalisierung", also daß der heiße Luftballon alle Grenzen aufheben wird. Das hat man aber schon von der Telegraphie, der Eisenbahn, dem Dampfschiff, der drahtlosen Telegraphie, dem Luftschiff, dem Radio, der Luftfahrt, dem Fernsehen, den Bildern der Erde von Satelliten, dem Satellitenfernsehen, dem Internet usw. erwartet.
      Überdies stimmen folgende "Beweise" nicht in ihrer Logik:

      Jeder Beweis gilt als Beweis der Globalisierung. Wenn es in einer Stadt ein chinesisches Restaurant gibt, zeigt dies die globale Kultur. Wenn es kein chinesisches Restaurant gibt, dann zeigt dies, daß die Stadt hinter dem Globalisierungsprozeß hinterhinkt.
      Globale Prozesse werden mit der globalen Auflösungen der Grenzen verwechselt. Der Handel zwischen Nationen kann global sein, aber das bedeutet noch nicht, daß die Nationen sich im Globalisierungsprozeß auflösen.
      Der aktuelle Handel wird als Beweis für die Globalisierung gesehen, auch wenn der Handel zwischen Kontinenten Tausende von Jahren alt ist und es den Handel zwischen allen Kontinenten seit 200 Jahren gibt.
      Die Sprache wird nominalstisch gebraucht: der Begriff Globalisierung wird jedem grenzüberschreitenden Phänomen zugeordnet.
      Unglücklicherweise zeigt das alles, daß es die Globalisierung als Glaube, Mythos oder Mode schon längst gibt.

      Aus dem Englischen übersetzt von Florian Rötzer












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      last modified: 24.11.2000
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 23:40:26
      Beitrag Nr. 306 ()
      Genau KIMBA...natürlich läufts auf hegemonialanspruch der

      amis hinaus,und das völlig offen,unverschleiert...und der

      IWF bereitet dafür ganz ungeniert und mit äußerster

      brutalität den weg.Aber nicht nur der IWF...

      Natürlich bleiben noch regionale handelsspielräume,keine

      frage,aber beim genauen ausloten sieht man leider doch,daß

      auch die von außen stark vorgegeben sind und damit visionäre

      eigenständige,unabhängige reformen ausgeschlossen sind,die

      im größeren masstab etwas verändern könnten.

      Es ist zum mäuse melken und wird wohl noch weitaus dicker

      kommen.....die pläne dafür gibts jedenfalls schon lange.Man

      ist bereits mit erfolg seit langen am umsetzen selbiger!

      "Spontan fällt mir ein Indiz ein: Ist nicht der AR-Vorsitzende von trinkaus Mitglied der Trilateralen Kommission (jedenfalls gewesen)?"

      Ich meine mich auch an so etwas zu erinnernKIMBA,....ja

      ja,es rollt genau dahin,wo sie es hinhaben wollen,auf

      nationalen wie auch internationalen ebenen.


      GÖSTA,wir brauchen nichtan einen speziellen zukünftigen tag

      aufwachen um sie als normale würstchen zu sehen,daß ist ja

      jetzt schon klar(wahrscheinlich nur ihnen selbst nicht,bei

      dieser angeborenen arroganz )für jeden der gespür besitzt.

      Aber leider ist ihre wirtchaftsmacht scheiß groß,auch - und

      das fällt mir gerade ein - aufgrund von 364 000 geklauter

      deutscher patente...(kriegsbeute!).

      Also,damit ziehen sie erstmal ganz klar an allen strippen.

      Wer kann das schon verhindern? Da braucht es aber gehörig

      mehr als solch einen Tower-Crash.....for shure.

      Anyway,mal sehen was noch so kommt....



      GJAUCH...nee nee,nichts ist mit mythos,daß wär ja prima.

      Die verflechtungen der wirtschaft,und des finanzwesens sind

      REALITÄT und zeigen uns und jeden anderen staat in zukunft

      mehr und mehr,wo der hammer hängt!

      Weltweit spielen an die 40 000 transnationale unternehmen

      aller größenordnungen ihre beschäftigten ebenso wie die

      staaten gegeneinander aus!

      Es ist gwissermaßen eine globale zangenbewegung,mit der die

      internationale hochfinanz ganze staaten aus deren

      gesellschaftlicher ordnung aushebelt.

      An der einen front droht sie mal hier,mal dort mit

      kapitalflucht und erzwingt prompt drastische

      steuerabschläge sowie milliardenschwere subventionen oder

      kostenlose infrstruktur.Wo das nicht wirkt,na da hilft eben

      steuerplanung im großen stil:Gewinne werden nur noch in den

      ländern ausgewiesen,wo der steuersatz auch wirklich niedrig

      ist.Auf der anderen seite fahren die bosse der globalen

      kapitalströme das lohnniveau kontinuierlich nach unten.

      Was den jeweiligen staaten das an kosten verursacht,bzw.

      an finanzausfälle beschert liegt ja wohl auf der hand..usw.

      usw.

      Wer da als politiker nicht mit zieht bleibt nicht lange oben

      Ich hab natürlich beim wort GLOBAL keinesfalls den

      trügerischen gedanken,daß nun die große kulturelle

      verbundenheit ausbricht,....daß wird uns immer über die

      medien so suggeriert,ist aber bullshit.Über universale Bil-

      derwelten soll wohl geziehlt der eindruck bei uns

      entstehen,daß ein wechselseitiger austausch stattfindet,das

      ich nicht lache......

      Nee nee,es geht nur um macht und knete....oder besser,nur

      knete.....die in mengen zu haben ist ja wohl die größte

      macht.Und dabei hilft die ganze globalisierungsscheiße.

      Topas,leicht ergrimmt....
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 12:01:51
      Beitrag Nr. 307 ()
      ...jetz wird´s eng für Stoiber..... :D



      W I R T S C H A F T

      Keine Kredite mehr für Kirch


      Für den Kirch-Konzern wird der finanzielle Spielraum enger – die Großbanken wollen keine Kredite mehr geben.
      Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf E. Breuer, sagte nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ (FTD), die Einzigen, die Kirch jetzt noch unterstützen könnten, seien Drittparteien.

      Auch von der Bayerischen Landesbank, die als größter Gläubiger der Gruppe gilt, wird Kirch nach Informationen der Zeitung keine weiteren Mittel mehr bekommen. Das Gesamtvolumen der Darlehen belaufe sich auf knapp 2,2 Milliarden Euro, sagte ein Sprecher der Zeitung. Dem steht ein haftendes Eigenkapital von 16 Milliarden Euro gegenüber.

      Bei einem Konkurs der Kirch-Gruppe geriete die Landesbank in große Schwierigkeiten, da sie die gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapitalquote kaum einhalten könnte, hieß es in dem Bericht am Dienstag weiter.

      05.02.02, 11:29 Uhr

      (Quelle: Focus.de)







      Mein Tip: In 2 Monaten ist Angela Merkel Kanzlerkandidatin.... nachdem Stoiber sie spontan morgens besucht hat... :D

      Gruß

      einen heftigen Wahlkampf erwartend

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 12:10:31
      Beitrag Nr. 308 ()
      @ top@s
      einer, der mir aus der seele spricht, leider :(
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 12:16:45
      Beitrag Nr. 309 ()
      g. bush ist doof
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:06:08
      Beitrag Nr. 310 ()
      :laugh:...Stimmt BUSHREIFEN....aber hat als hohle nuss aus-

      gerechnet die power in seinen krallen....bäääh....

      Aber letztendlich sowieso völlig egal wer die vorgegebenen

      richtlinien ausführt....

      Fällt mir gerade noch so ein äußerst erhellendes buch ein

      was ich sehr empfehlen kann....aber die kotztüte gleich

      bereit halten beim lesen,da kommt echt die galle hoch!!!

      DIE BANKIERVERSCHWÖRUNG

      Machtergreifung der Hochfinanz und ihre Folgen

      Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur

      Kurzer auszug gefällig??

      "Gebt mir die befugnisse einer Notenbank;dann kümmere ich

      mich nicht um den Gesetzgeber!....von Anselm Rothschild

      oder..:"Die stunde hat geschlagen für die Hochfinanz,öffentlich ihre Gesetze der Welt zu diktieren,wie sie es bisher im verborgenen getan hat....
      Die Hochfinanz ist berufen,die nachfolge der Kaiserreiche
      und Königstümer anzutreten,mit einer Autorität,die sich nicht nur über ein Land,sondern über den ganzen Erdball erstreckt."
      ERKLÄRUNG ANLÄSSLICH DER GRÜNDUNG DER INTERNATIONALEN
      BANKENALLIANZ 1913,in PARIS

      Toll,was?!!

      Das buch dealt nur mit original-aussagen und aufzeichnunngen

      Man wills einfach nicht glauben wenn mans liest...really

      tooo much!

      Topas,wieder neu ergrimmt....
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:15:20
      Beitrag Nr. 311 ()
      TOP@S

      >>...natürlich läufts auf hegemonialanspruch der
      amis hinaus, und das völlig offen, unverschleiert...<<


      So sieht es aus unserer derzeitigen Perspektive aus. Von einem anderen Blickpunkt aus betrachtet, würden wir vielleicht feststellen: „Die rüsten sich selbst zu Tode."

      Jeder Dollar, der in ein reines Rüstungsprojekt fließt, ist für die Allgemeinheit verloren, auf diese Weise erleidet die USA einen steten Abfluß von großen Finanzmitteln. Statt etwas Sinnvolles zu produzieren, wird etwas unsinniges hergestellt, man hat keinen Vorteil von Tarnkappenbombern, Drohnen und Cruise Missiles, außer, man führt Krieg und kann damit andere unterjochen. Zweifellos versuchen die Amerikaner derzeit genau dieses Szenario in die Wirklichkeit umzusetzen.

      Wie lange wird der Rest der Welt diesem Treiben der Cowboys tatenlos zuschauen?
      Mit Sicherheit nicht sehr lange.

      China, Russland und Europa (nur um die Hauptakteure auf der eurasischen Platte zu nennen) sind sich Ihrer kulturellen Wurzeln und der ihnen innewohnenden technischen und wissenschaftlichen Potenziale bewußt und können bei konzertierter Aktion jeden technischen Rückstand in kürzester (was sind schon 50 Jahre in der Weltgeschichte) aufholen.

      Wie würde den die Welt aussehen, wenn die USA eines fernen Tages wegen ihres unsinnigen Verhaltens vom Rest der Welt geächtet wird? Das sei nicht realistisch??
      Wer hätte geglaubt, dass Russland den Kommunismus abschafft?

      Sind die USA in ihrer kurzen Geschichte ein einziges Mal von einem wirklich gleichwertigen Gegner herausgefordert worden und haben sie so einer Herausforderung standgehalten?

      Ich muss diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Die USA haben sich einen Vorteil durch die Unvernunft der anderen Völker verschafft, alleine Hitler hat eine ganze geistige Elite nach Amerika getrieben. Dieser Vorteil ist zur Zeit noch wirksam, klingt aber leicht erkennbar ab, weil eben von außen weniger nachkommt.

      Schauen wir uns doch die Qualität der amerikanischen Politiker an. Ich sehe Präsidenten, die in kriminelle Machenschaften verwickelt waren, die die Finger nicht von einer Praktikantin lassen konnten und der derzeitige Amtsinhaber erstickt beinahe halb besoffen an einer Salzbrezel.

      Fazit: Der amerikanische globale Hegemonialanspruch kann nur solange bestehen, wie die wirklich starken Herausforderer (siehe oben :)) noch mit sich selbst beschäftigt sind. Der Machtanspruch der amerikanischen Gegner wird sicher nicht medienwirksam auf dem Bildschirm publik gemacht, sondern über hard facts, wie den Euro, manifestiert. Noch lachen sie über den Euro, aber noch vor zehn Jahren haben sie die Einführung einer gemeinsamen Währung in Europa für eine Utopie gehalten.

      Gösta
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:36:58
      Beitrag Nr. 312 ()
      Sicher,GÖSTA,es gibt schon verschiedene perspektiven der

      betrachtung...klar,nur...machen wir uns nichts vor,die

      Finanzströme der welt werden nun mal in amiland und noch nen

      kleines bisschen in der CITY von London kontrolliert.

      Totrüsten....na da werden aber die big banker mächtig aufpas

      sen,daß das nicht passiert...und GÖSTA,in ihre rüstung

      fließen nicht nur ihr dollar rein sondern auch ne menge der

      weltkohle ums mal platt zu sagen.

      Klar,es ist kaum vorstellbar das die ewig das ruder in der

      hand halten,aber du siehst,es wird jede möglichkeit genutzt

      um dort,wo man militärische "hilfe" geleistet hat gleich

      stehen zu bleiben um die kontrolle nicht mehr zu verlieren..

      ...auch in hinblick auf eventuelle bodenschätze in den

      jeweiligen ländern,außerdem nutzt man es natürlich umgehend

      um den gerade amtierenden jeweiligen präsidenten des landes

      die aminummer auf zu drücken,zu kaufen um das neue sprung-

      brett nicht mehr zu verlieren......man will ja schließlich

      noch mehr länder unter die fuchtel kriegen.

      Äh,fällt mir gerade ein:"Schulden sind die Grundlage der

      Geldschöpfung für uns."

      Aussage von Marriner Eccles von der FED im jahre 1919 vor

      dem Banken-&Währungskomiteee.

      Gut,gut,ich bin ja dafür das sich was ändert,gerade in bezug

      der amis und ihren weltmachtrausch.....aber,oh lord....the

      future looks so grey......ääh...oder gray???

      :)

      Topas
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:44:25
      Beitrag Nr. 313 ()
      Ach so,noch was GÖSTA...

      Ich hab gerade nochmal deine sätze über unseren EURO

      gelesen.....

      Weißt du was ich glaube?...wir werden eines tages den Dollar

      kriegen.....wird wahrscheinlich dauern,aber...ich kanns mir

      vorstellen....
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:49:53
      Beitrag Nr. 314 ()
      Noch was....

      GÖSTA,der Rabe ist tot....leider

      Topas
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:50:52
      Beitrag Nr. 315 ()
      ob dollar oder euro oder d-mark oder schilling oder... oder .. oder....

      die arschlöcher bei diesem scheiss spiel um geld
      sind wir ............
      die kleinen < 1.000.000.- €

      wer mehr wie eine mille hat kann schon einigermassen mitspielen

      bähhhhhhhhhhhhhhhhhh

      darum jedem afgahnen seine dollarpresse
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:58:31
      Beitrag Nr. 316 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 14:05:05
      Beitrag Nr. 317 ()
      TOP@S

      Die Amis machen zur Zeit mehr kaputt (arabische Welt)
      als sie in hundert Jahren aufbauen können.

      Sie sind dort bereits verhasst.

      Wir, den Dollar bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.
      In zehn Jahren läuft das Erdölgeschäft in Euro.

      Ich sehe die "bright future" für Europa, ihre Autos kaufen sie doch bereits am liebsten bei uns.

      Top@s, du hast dich nicht an meinen Rat gehalten:

      "Hilf den armen Vögeln!"

      nun musst du also ohne deinen Freund auskommen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 18:05:59
      Beitrag Nr. 318 ()
      strom

      Es lebe die Dialektik ...
      Schon möglich, dass sich die Europäer nach Jahrzehnten des Fast-Foods, der Cokes und der Hollywood-Filme (mir fallen gerade 2-3 Themen ein, die die Franzosen oder Italiener besser verfilmen) mal wieder auf europäische Kultur besinnen. Schon möglich, sogar wahrscheinlich ...

      Nur:
      In a long way, we`re dead .... (John M. Keynes)

      Top@s

      Die Verschwörungstheorien brauchst Du nicht, obgleich Du Fakten beschreibst.
      Aber weder ein Rothschild noch eine Trilaterale Kommission bewirken das, was wir sahen und sehen.

      Die unendliche Liquidität, die Greenspan wg. Y2K in die Vermögensmärkte pumpte und wieder abzog, führten zu den bekannten Effekten, die auch exakt so prognostiziert wurden (z.B. Milton Friedman im Febr. 2000).
      Insofern hast Du recht. Viel Geld, das Japaner, Europäer usw. an die Nasdaq schafften, blieb dort und dient heute der Finanzierung von Bushs Vorhaben.

      Die Summen, 200 Mrd für Lockhead, jetzt wieder 470, die herumgeistern, sind zu gigantisch, um nicht sofort den Verdacht zu begründen, hier müsse Liquidität langfristig mit allen Mitteln gebunden werden. Es verweist auch auf das Ausmass der wirtschaftl. Schlagseite. Anhaltende Dynamik nicht zu erwarten.
      Dass dieser Börsensturz in eine Depression münden könnte, wurde nach meinen Beobachtungen ab März 2000 für möglich gehalten. Die Konjunkturindikatoren signalisierten ab Sommer 2000 das Ende des Aufschwungs. Okay, es kann dann immer anders kommen. Diesmal kam es aber nicht anders.
      Hierzulande wird sich auch so schnell nichts bewegen. Die Ursachen des Desasters haben wir noch nicht realisiert. Ist nicht so wie früher, dass es nach einer Verschnaufpause wieder brodelt. Wäre eine Selbsttäuschung, das anzunehmen.

      Zum Metabox-Spuk gibt es keinen Zusammenhang.
      Er kam erstens erst, als die Dinge schon gelaufen waren und beruhte zweitens auf völligem Betrug.
      Mit der Jahrtausendhausse und ihrem Absturz hat das sowenig zu tun wie FlowTex-Big Manni, der die Banken über den Tisch zog, damit zu tun hat.
      Hier waren Betrüger am Werk, die mit Bilanzfälschungen und Publikumstäuschungen begannen, das Ganze mit Kaufempfehlungen und Muliplikatoren bejubelten und schliesslich beerdigten.
      Wunderbar rekonstruierbar.

      Es passt auch auf zahlreiche andere Fälle.
      Und hat doch nichts mit dem alten Baron Rothschild zu tun.

      Auch diejenigen, die stets Rosenmontagszüge organisieren und alles in Stimmung bringen, was sich bewegt, werden nicht verhindern, dass sich kleine Gauner tummeln und in fremde Taschen fassen.

      Aber auch da greift dann Göstas Dialektik:
      Am Ende sitzt der Gauner unter der Brücke und der Rosenmontags-Enthusiast greift freiwillig in die Tasche ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 19:29:36
      Beitrag Nr. 319 ()
      KIMBA....natürlich sehe ich das nicht so,daß unsere

      derzeitige misere,wirtschaft,aktienmarkt,etc.von den dicken

      jungs ganz bewusst in den keller gefahren wurde...das wollte

      ich nicht damit ausdrücken.Das wird wohl zum größten teil

      jedenfalls ganz "natürliche" ursachen haben.

      Aber trotzdem ist es nun mal ne tatsache,daß;"verschwörung"

      hin,"verschwörung" her,die macht der hochfinanz prächtig

      gedeiht und länderübergreifend bestens klappt,zum nachteil

      der länderregionalen politiker.

      Nebenbei,verschwörung scheint mit unglaubwürdigkeit besetzt

      zu sein.......nennen wir es eben:interne abmachungen.

      Wie gesagt,allein die entstehung der FED in den USA ist ein

      schurkenstück ohnegleichen.Heute alles wunderbar nachzulesen

      Ross und reiter werden inzwischen akkurat beschrieben,mit

      allen dazu gehörenden daten.

      Auf ne schnelle erholung der wirtschaft und damit des aktien

      marktes setze ich auch nicht,da geb ich dir recht.Das wird

      dauern.

      Das Rothschild nichts mit dem MBX-deasaster zu tun hat,nehm

      ich dir sofort ab..:(laugh),kein problem.

      Hoffentlich wird der ganze mist mal wirklich aufgeklärt,was

      nun wahr und was unwahr ist.


      GÖSTA,ich glaube,meine mangelnde aufmerksamkeit hat das

      vögelchen zum ableben verholfen....:laugh:ich war wohl zu

      lang und intensiv mit MBX beschäftigt.....

      Dafür hab ich mir jetzt nen Meerschweinchen besorgt,daß

      sagt zwar kein piep,wärmt aber bedeutend deutlicher mein

      altes herz....:)

      Topas
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 20:05:47
      Beitrag Nr. 320 ()
      Top@s

      Du hast es sich auch gelesen:
      Derjenige, der Arthur Andersen Consulting nach dem Enron-Desaster wieder zur Glaubwürdigkeit verhelfen soll, heisst Paul Volcker, vor Greenspan der frühere Chef der FED
      Soviel zum Ansehen der FED ....

      Und dass die Amis ihre Leitwährung $$$$$$$$$ einsetzen, um den einen oder anderen globalpolizeilichen Spaziergang sich finanzieren zu lassen, haben wir doch schon oft gnadenlos gerügt.
      Weisst Du noch, wie sie die OPEC-Scheichs nach ihren unverschämten Ölpreiserhöhungen in die Knie gezwungen haben? Inflation hiess die Therapie. :eek:
      Und wie wir alle darauf hereinfielen :eek: .....
      Ich könnte Dir Prognosen zeigen, die sahen den Ölpreis pro Barrel im Jahr 2000 bei 100 $ und mehr. :laugh:
      Und Mexico, auch Argentinien und Brasilien haben sich bei diesen Preis=Rohstoffeinnahmenaussichten verschuldet. Puuuuuh

      Das war ungefähr so, als würde man seine Metabox-Shares, die man hoffentlich nicht hatte, mit DAUSEND bewerten und beleihen .... 2 x Puuuuuh

      Mit anderen Worten:
      An den Schwierigkeiten der Argentinier ist die OPEC schuld, nicht die Banker ... :laugh:

      Göstas Dialektik ist die einzige Methode, die hier geht .... ;)

      cu
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 09:49:32
      Beitrag Nr. 321 ()
      Guter, lesenswerter Artikel zum Thema Stoiber und Subventionen iun der gestrigen FTD:


      Nutzlose Protektion

      Der Fall Kirch zeigt, wie sinnlos und teuer Interventionen des Staates zu Gunsten einzelner Firmen sind.
      Der Volksmund kennt eine treffende Definition für das Wort "Mittelstand": Mittelstand heißt, dass der Staat bei einer Pleite nicht als Retter herbeieilt. Wie Recht er damit hat, zeigen die Interventionen der letzten Zeit: Kanzler Schröder griff bei Holzmann und den Eisenbahnwerken Ammendorf ein. Gleichzeitig sterben viele Tausend mittelständische Betriebe, um die sich niemand kümmert. Das ist die natürliche Evolution der Wirtschaft: ständiges Werden und Vergehen. Fortschritt und Wachstum wären anders nicht möglich.

      Staatliche Eingriffe
      Schröders Eingriffe waren zwar ärgerlich, jedoch noch dezent, verglichen mit den Exzessen, die sich diverse bayerische Landesregierungen geleistet haben. Der Fall Leo Kirch illustriert eindrucksvoll, in welche Falle die Intervention zu Gunsten von Einzelfirmen führt - und wie berechtigt das Anliegen der EU-Kommission ist, die deutschen Landesbanken in ihrer jetzigen Form zu zerschlagen.

      Gefährliche Kredite der Landesbank
      Edmund Stoiber und seine Vorgänger haben die Unterstützung Leo Kirchs zu einem zentralen Punkt ihrer Wirtschaftspolitik erhoben. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn sie Kirch durch Freundschaft und gute Worte an Bayern zu binden suchen. Das ist normales Ansiedlungsgebaren. Gefährlich aber sind die überdimensionierten und vermutlich untergesicherten Kredite, die die Bayerische Landesbank, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, an Kirch vergeben hat. Sie ist heute sein größter Gläubiger. Wenn Kirch scheitert, reißt er ein Loch von Berliner Dimensionen in die Bilanz der Landesbank. Mit seinem eigenen Vermögen dürfte Kirch so lange Vabanque spielen, wie er will. Doch er spekuliert seit Jahren zu einem großen Teil auf Risiko der Allgemeinheit. Der Steuerzahler haftet für die Landesbank - wie in Berlin.

      Bayerisches Gegengewicht
      Welchen Nutzen hat der bayerische Bürger vom Gönnertum seiner Landesregierung? Lohnt sich das Risiko, das Strauß, Streibl und Stoiber für ihn eingegangen sind? Zugegeben: In Unterföhring bei München ist ein einzigartiges Medienzentrum entstanden. Entlang der Medienallee reiht sich ein Fernsehsender an den anderen: Pro Sieben, Kabel 1, N24, DSF, Eurosport, Premiere. Die meisten gehören direkt oder indirekt zu Kirch. Doch diese Ansammlung wäre auch ohne die übertriebene Protektion von Kirch entstanden.
      Industrien breiten sich meistens dort aus, wo sie einen historischen Kern haben und eine gewisse Verdichtung schon früher stattfand. Zum Kern von Unterföhring gehörten bereits vor Jahrzehnten die Öffentlich-Rechtlichen und Leo Kirch. Die Nähe zu München, der attraktive Gewerbesteuersatz, die gute Verkehrsanbindung, massenhaft Fläche, TV-Infrastruktur und vor allem genug Kreative haben Unterföhring groß gemacht. Die Milliardenkredite wären nicht nötig gewesen, um Kirch zu halten, zumal dieser als Bayernfan niemals einen ernsthaften Abwanderungswunsch hat erkennen lassen. Ihm zur Seite gesprungen ist die Landesregierung also nicht, weil die Ansiedlungspolitik das geboten hätte. Sondern weil sie Einfluss über Medien gewinnen und ein Gegengewicht zum vermeintlich "roten" Bertelsmann in Nordrhein-Westfalen aufbauen wollte. Den Steuerzahler für dieses ausschließlich politische Motiv haften zu lassen ist unnötig und unsauber.

      Fragwürdige Medienpolitik
      Übrigens steht Nordrhein-Westfalen den bayerischen Konkurrenten bei der Fanatisierung der Medienpolitik kaum nach. Auch dort sind die Steuerzahler Milliardenrisiken eingegangen - allerdings mit vier wesentlichen Unterschieden: Erstens setzte NRW nicht alles auf eine Firma. Zweitens besaß das Land vorher außer dem WDR keinen gewachsenen TV-Kern und musste wirklich um Ansiedlung kämpfen. Drittens liegt heute kein potenziell notleidender Großkredit im Feuer. Die Dimension des Multimedia-Skandals in Oberhausen und anderer Fälle ist weitaus kleiner. Viertens ist der Erfolg der NRW-Ansiedlungspolitik überwältigend. Köln ist fast aus dem Nichts heraus eine der wichtigsten Fernsehstädte Europas geworden.

      Reizfigur
      Haben die bayerischen Politiker wenigstens die selbst gesteckten politischen Ziele erreicht? Auch das nicht. Falls Kirch unter dem Druck der Schulden und Verpflichtungen verkaufen muss, gerät die akkumulierte Meinungsmacht der TV-Sender in andere Hände, womöglich in die von Rupert Murdoch. Beim Springer Verlag hat Kirch den Mephistopheles gegeben, aber weder nennenswerten politischen Einfluss gewonnen noch wirtschaftlich viel Gutes bewirkt. Wenn Friede Springer und ihre Familie ihn nun hinausdrängen wollen, tun sie der Firma einen Gefallen. Als Film- und Fernsehhändler ist Kirch eine charismatische Figur, als Verleger nicht.
      Bezeichnenderweise wird nun ein Bayer genau in dem Moment Kanzlerkandidat der Union, da der gehätschelte Medienmogul seinen schwächsten Moment erlebt und gar nicht helfen kann. Man braucht als Politiker eben keinen hörigen Medienkonzern. Es geht auch so. Kanzler Gerhard Schröder sollte der Versuchung widerstehen, die Fehler Edmund Stoibers zu wiederholen. Die Bundesregierung gibt zu, dass Schröder mit und über Kirch gesprochen hat, bestreitet aber, ihm aus der Patsche helfen zu wollen. Recht so. Statt Kirch zu retten, sollte Schröder lieber die EU-Kommission bei ihrem Kampf gegen die Landesbanken unterstützen, damit ähnlicher Unfug wie in diesem Fall nie wieder geschieht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:07:34
      Beitrag Nr. 322 ()
      Nicht über Stoiber sollten wir reden,sondern über die misserable Arbeit der Bundesregierung.



      Kanzler, was nun?
      4 290 000 Arbeitslose


      Von EINAR KOCH und CHRISTOPH SCHMITZ


      Kanzler Gerhard Schröder (57)
      Berlin – Kanzler, das ist eine Zahl, die Deutschland bedrückt! Im Januar waren nach BILD-Informationen 4,29 Millionen Menschen arbeitslos – noch einmal 326 000 mehr als im Dezember 2001. Die Arbeitslosenquote beträgt jetzt bundesweit 10,4 %. In Ostdeutschland sind es sogar 19,1 %! Diese Zahlen wird der Chef der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, heute offiziell verkünden. Jetzt fragen immer mehr Arbeitslose: Kanzler, was tun Sie für uns?


      Fünf Schicksale von 4,29 Millionen


      Darum ist der Kanzler so übel gelaunt


      Interview mit Bundesarbeitsminister Walter Riester

      Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Westdeutschland gegenüber dem Vormonat um 207 000 auf 2,791 Millionen, in Ostdeutschland um 119 000 auf 1,499 Millionen zu.

      Besonders bitter für Kanzler Schröder („Daran werden wir uns messen lassen“): Erstmals seit 4 Jahren ist die Januar-Arbeitslosigkeit wieder gestiegen!

      Aber sogar diese Horror-Zahlen könnten schöngerechnet sein!

      Laut Bundesrechnungshof (BRH) sind bis zu 70 Prozent der gemeldeten Job-Vermittlungen falsch oder sogar getürkt! Nicht einmal 20 Prozent der Arbeitslosen finden danach mit Hilfe des Arbeitsamtes eine neue Stelle.

      Das enthüllt ein vernichtender Prüfbericht auf der Basis von fünf durchleuchteten Arbeitsämtern (Bremerhaven, Dortmund, Frankfurt/Oder, Halle, Neuwied/Rhein).

      Bisher hatte die Nürnberger Bundesanstalt immer behauptet, mehr als jeder zweite Arbeitslose würde mit Hilfe des Arbeitsamtes eine neue Stelle finden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:16:52
      Beitrag Nr. 323 ()
      Oder ist wieder mal Kohl an den trickserein in den
      Arbeitsämter schuld?Ob der Riester noch ein ruhiges
      Gewissen hat?Würde mich nicht wundern wenn die Zahl so
      irgendwo bei 6 Mio. liegt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:26:46
      Beitrag Nr. 324 ()
      @Hellwig:

      Definiere mal bitte "Arbeitslos". In meinen Augen jemand, der arbeiten will aber keinen Job hat. Und davon sollen wir Deiner Meinung nach 6 Mio haben???

      Die Sache mit den Tricksereien bei der Statistik ist aber ein Skandal, ohne Frage. Aber wenn die Arbeitsämter offen zugeben würden, wie wenig Erfolg sie bei Vermittlungen haben, wäre jedem klar, dass mit unseren Arbeitslosen etwas nicht stimmt. Dass sehr viele eben überhaupt kein Interesse an Arbeit haben. Und das würde ja den viel beschworenen sozialen Frieden gefährden, da in diesem Fall viele Steuerzahler sich fragen würden, warum sie dieses faule Pack eigentlich mit durchfüttern sollen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:33:21
      Beitrag Nr. 325 ()
      @Rainer6767

      offizielle Def.: arbeitswillig, arbeitsfähig und der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stehend (d.h. beim AA gemeldet wg. Anspruch auf AL Geld / Hilfe).

      Dazu kommt die stille Reserve.

      Dazu kommt dann noch die verdeckte AL (Produktivität).

      PS: mit faulen Pack meinst Du doch sicher unsere "Konkursverschlepper" (aka Politiker).
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:37:49
      Beitrag Nr. 326 ()
      "..der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stehend"

      Genau darauf wollte ich hinaus!
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:40:34
      Beitrag Nr. 327 ()
      @Rainer6767

      Und ich wollte Dich darauf hinweisen, dass die offizielle Def. Müll ist, weil sie einen grossen Teil der Arbeitslosen nicht erfasst.

      PS: wg. der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stehend bitte auch den dazugehörigen Teil in Klammern lesen. Man meldet sich nämlich i.A. nur, wenn man Anspruch auf AL Geld hat.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:46:44
      Beitrag Nr. 328 ()
      Wer Arbeit will, bekommt auch Arbeit. Nicht in seinem Beruf, nicht mit dem Gehalt, das er sich vielleicht vorstellt.
      Oder warum müssen in vielen Branchen Saisonarbeiter aus dem Ausland angeworben werden? Warum suchen viele Betriebe händeringend nach Arbeitskräften (auch minderqualifizierte)? Weil der Unterschied zwischen Nichtstun und Arbeit eben finanziell gesehen zu gering ist, wenn man gering qualifiziert ist.

      Ich habe (branchenbedingt) mit Minderqualifizierten nichts zu tun, habe aber in meinem Freundeskreis Leute, die öfter mal Bewerbungsgespräche mit Arbeitslosen führen, die ihnen vom Arbeitsamt geschickt werden. Was die so erzählen, da bekommt man Hass...
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:51:07
      Beitrag Nr. 329 ()
      @Rainer6767

      Saisonarbeiter

      beachten: Arbeitslohn im Arbeitsland vs. Preisniveau im Heimatland

      Ich habe (branchenbedingt) mit Minderqualifizierten nichts zu tun

      Was sind denn "Minderqualifizierte"?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:59:37
      Beitrag Nr. 330 ()
      zu Saisonarbeitern: Arbeit ist da, wird aber von deutschen Arbeitslosen nicht angenommen. Weil diese (trotz des deutlich höheren Preisniveaus in Deutschland) eben auch ohne Arbeit ganz gut leben können.
      Jetzt wäre noch die Frage zu stellen, wie das Preisniveau in Deutschland wäre, wenn weniger Unterstützung gewährt würde. Wohngeld bspw. führt direkt zu höheren Mieten.

      Minderqualifizierte war hier als Sammelbegriff verwendet. Menschen ohne Berufsausbildung. Bspw. Lagerarbeiter. Dieses Beispiel bringe ich gerne, da ich hier schon einige Erzählungen meiner Bekannten bzgl. Bewerbungsgespräche gehört habe.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 11:02:27
      Beitrag Nr. 331 ()
      Rainer - sicher gibt es viele Arbeitslose, die nicht arbeiten wollen, weil sie dafür, das sie die Mülltonnen von Nobel-Restaurants entleeren müssen nur geringfügig mehr Geld in der Tasche haben - würde ich auch nicht machen !

      Das eigentliche Problem liegt meiner Meinung nach in der überall von unseren "Leistungsträgern" öffentlich vorgelebten "Einsackmentalität"

      Fußballspieler, Promis u.ä. verdienen (?) Millionen, versteuern aber im Ausland.

      Abgeordnete genehmigen sich selbst Diätenerhöhungen.

      EU-Angestellte bekommen abartig hohe Gehälter (Hausmeister 6000 EUR)

      Kungelei mit aufgebläten Beraterverträgen. usw.

      Wer dagegen aufmuckt wird als "Neidhammel" diskreditiert.

      Ich kann die Wut und die Antriebslosigkeit vieler Arbeitsloser verstehen - sie haben das Vertrauen in das System längst verloren und holen sich eben wie alle anderen auch, das was mit geringstem Kräfteaufwand möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 11:04:13
      Beitrag Nr. 332 ()
      >>Ich habe (branchenbedingt) mit Minderqualifizierten nichts zu tun, habe aber in meinem Freundeskreis Leute, die öfter mal Bewerbungsgespräche mit Arbeitslosen führen, die ihnen vom Arbeitsamt geschickt werden. Was die so erzählen, da bekommt man Hass...<<


      Da muss einer schon ganz schön bescheuert sein, um so einen Blödsinn zu schreiben.

      Hast noch nicht viel gesehen im Leben, Jungchen, wenn du auf Erzählungen im Freundeskreis Hass empfindest. Die schneiden alle auf, übertreiben und du scheinst leicht beeinflussbar zu sein.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 11:13:31
      Beitrag Nr. 333 ()
      @eierdieb

      Und dies dann noch kombiniert mit einer unsinnig hohen Steuer- und Abgabenlast in D, in Folge staatlicher Verschwendung.

      @Rainer6767

      Du hast tolle Bekannte. Die Personalabteilung heisst dort sicher auch "human resources". Welchen Führungsstil praktizieren denn diese Personen (nach oben buckeln, nach unten treten vielleicht?)? :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 11:36:30
      Beitrag Nr. 334 ()
      @Donizetti:

      Du meinst sicherlich die Verschwendung durch hohe Sozialleistungen?
      Die Bekannte, die ich meine, ist Niederlassungsleiterin bei einer großen Zeitarbeitsfirma. Sie sucht permanent Leute für Lagerarbeiten etc.

      @eierdieb: Das Verhalten dieser Menschen kann ich auch gut verstehen. Wer will 170 Stunden pro Monat arbeiten, wenn er am Ende des Monats netto 100 Euro mehr in der Tasche hat als ohne Arbeit?

      @strom66: Ich kenne Deine Bekannten nicht. Such Dir mal besser einen anderen Freundeskreis. Aber gleich und gleich gesellt sich gern, stimmt`s?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 11:40:21
      Beitrag Nr. 335 ()
      @Rainer6767

      Wenn es dort tatsächlich Verschwendungen (vs. Zahlungen aufgrund gesetzl. Anspüchen) gibt, dann meine ich selbstverständlich auch diese. Ich nehme aber nicht an, dass die dort vorkommenden unsinnigen Ausgaben einen grossen Anteil an der Gesamtverschwendungssumme in D haben.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:00:11
      Beitrag Nr. 336 ()
      Also kann eine Zahlung aufgrund eines gesetzlichen Anspruchs nie Verschwendung sein?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:09:16
      Beitrag Nr. 337 ()
      @@Rainer6767

      So habe ich das nicht gemeint. Es gibt genug gesetzl. Ansprüche, die in meinen Augen Verschwendung sind.

      vgl. Def:

      Verschwendung = der oft auf einer geistigen Störung beruhende Hang zu übermäßigen, sinn- und zwecklosen Ausgaben.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:30:13
      Beitrag Nr. 338 ()
      Besser hätte man unseren Sozialstaat nicht beschreiben können :laugh:

      "Verschwendung = der oft auf einer geistigen Störung beruhende Hang zu übermäßigen, sinn- und zwecklosen Ausgaben"

      geistige Störung ist hier das übermäßige "soziale Bewusstsein".
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:35:19
      Beitrag Nr. 339 ()
      :D

      PS: Obwohl das auch nachlässt. Erst wird am Bürger gespart, zuletzt bei Beamten und Politikern.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:44:16
      Beitrag Nr. 340 ()
      @ rainer 6767

      zu deinen Argumenten aus # 328

      "Wer Arbeit will, bekommt auch Arbeit. Nicht in seinem Beruf, nicht mit dem Gehalt, das er sich vielleicht vorstellt.
      Oder warum müssen in vielen Branchen Saisonarbeiter aus dem Ausland angeworben werden? Warum suchen viele Betriebe händeringend nach Arbeitskräften (auch minderqualifizierte)? "


      1) Sogar die Arbeitgeber geben zu, daß das gestern so publikumswirksam in der Öffentlichkeit platzierte Totschlager- Argument, jeder müsse jeden Job annehmen (ich glaube, der Typ war IHK-Präsident) völliger Schwachsinn ist.

      In einer gesellschaft wie der unseren, die zurecht von "Human Ressources" und "Investitionen in die nächste generation" sowie dem zukünftigen Zwang " immer wieder, lebenslang neu zu lernen" ist so etwas volkswirtschaftlich tödlich.

      Experten sagen daher auch klar, daß die populistische Effektheischende " Jeder muss jeden Job annnehmen" - Nummer volkswirtschaftlicher Schwachsinn und Selbstmord ist.

      Im Gegenteil: Unsere Industriegesellschaft lebt davon, daß jeder entsprechend seiner Qualifikationen eingesetzt wird und sich ständig weiterqualifiziert.
      Und das o.a. Populismus-Argument verhindert genau das.

      Untersuchungen haben gezeigt, daß solche Methoden nur zu einer immer höheren Fluktuation am Arbeitsmarkt führen und
      den MAngel an qualifizierten Arbeitnehmern (von der Motivation einmal ganz zu schweigen) extrem verstärkt, weil die Menschen aus wirtschaftlicher Not Jobs annehmen müssen, die unangemessen unqualifiziert sind.

      2) Natürlich gibt es Drückeberger. Auch ich kenne solche Beispiele, wie Du sie nennst und finde, daß man diese mehr in die Pflicht nehmen sollte.
      Aber alle Arbeitslosen pauschal in die Ecke zu stellen bzw. dafür mit ihrem persönlichen Lebensweg in Kollektivhaftung zu nehmen, finde ich für einen Akademiker - mit Verlaub - erstaunlich grob und undifferenziert.

      3) Das dänische Modell wurde gestern in einer MAgazin-Sendung vorgestellt. Das gefällt mir extrem und würde Dir sicherlich auch gefallen - zumindest jedoch sämtlichen Wind aus den segeln nehmen.

      denkwürdiger Schluss-Satz des gestrigen Beitrages: "Warum sollte ein Großes LAnd nicht einmal von einem kleinen lernen können ? "

      4) Das oftmals hochgelobt Holland-MOdell (zuzahlungs-Modell) ist mittlerweile gescheitert.

      Warum?

      Weil es im Grunde eine Subventionierung der Wirtschaft darstellte. Und damit wurden die Unternehmen, genau das, was man immer nur den Arbeitnehmern fälschlich unterstellt: BEQUEM.
      Es wurden - weil die Arbeitskräfte so billig wurden - von der angeblich so weitsichtigen Industrie wichtige Investitionen in produktivitätssteigernde Maßnahmen unterlassen. Und jetzt - 10 Jahre später - ist der künstliche Vorsprung durch die Lohn-Subventionierung aufgeholt und die niederländische Wirtschaft trotz der Subvention nicht mehr konkurrenzfähig.

      5) DAmit sind wir bei einem hochinteressanten Punkt:
      Adäquate Löhne sind nicht nur dem sozialen und wirtschaftlichen Frieden dienlich, sie sorgen auch durch einen adäquaten Kostendruck für Innovationen und Konkurrenzfähigkeit durch stete Verbesserung der Prozesse.
      DAher sollte die Wirtschaft nicht nur Jammern - (wir erinnern uns an die Nestbeschmutzende und verheerende Verbandspolitik, die deutschland zu Unrecht in die ineternationaleKritik brachte: Amis haben nur den Kopf geschüttelt: Netzbeschmutzung wäre bei denen unmöglich)
      sondern ihren Anteil an dem Vorankommen unserer Gesellschaft endlich bringen.

      Komischerweise kommen AMD und andere Unternehmen nach Deutschland... weil wir eben excellent ausgebildete Arbeitnehmer haben - übrigens auch im so oft gescholtenen Osten.

      In Wirklichkeit sieht´s nämlich so aus: Solange die Profite steigen, sitzen die meisten Wirtschaftsführer auf ihrem dicken Arsch.

      Und wenn dann wieder einmal Milliarden durch krasseste Management-Fehler vernichtet wurden (Beispiele: Chrysler-Kauf, Freightliner, bei DAimler; etc. dann sind natürlich nur die bösen Arbeitnehmer schuld, weil die tatsächlich Geld für ihre Arbei fordern....

      Typisch: Daimler-Chrysler kürzt jetzt Mitarbeiter-Prämien, während die Manager-gehälter expolodiert sind.
      Ein klassisches Beispiel für die bornierte und fälschlich-elitäre Einstellung der meisten Manager.

      6) Stichwort Zeitarbeits-Unternehmen.

      Im Prinzip eine gute Idee.
      Tatsächlich werden hier jedoch lediglich ein Zwsichenverkäufer eingeschaltet, der den Lohn des Arbeitnehmers noch weiter mindert.

      Gestern wurde z.B. in der sendung nachgewiesen, daß randstad AN dauerhaft vermittelt, die für die gleiche Arbeit anstatt 26 DM nur 11 DM BRUTTO Bekommen.

      Tja, und da sagen so Leute wie Du: "ARbeit muss sich wieder lohnen".... aber das sagen diese Leute nur, wennes um die Kürzung der AL-Bezüge geht und der Druck am Arbeitsmarkt weiter erhöht werden soll.

      Mittlerweile geben Unternehmen offen zu, daß das Lohndumping durch quasi vogelfreie AN bei Zeitarbeitsunternehmen fester bestandteil der KOstensenkung ist. Das heißt im Klartext: Man will gar keine dauerhaft existierende Stellen mit MA fest besetzen ( und Arbeitsplätze schaffen, wie so oft behauptet) sondern die Leute bis zum letzten ausquetschen.

      Und von so einem SKlavenhalter eines Zeitarbeitsunternehmens holst Du Dir Deine "Objektiven" Infos?????

      MAnn, die Gwerkschaften haben bereits in der Vergangenheit viele Zugeständnisse gemacht - die sind in manchen Dingen zukunftorientierter als die vergreisten Vertreter der Arbeitgeberverbände.


      Und zu allerletzt: natürlich kannman vieles entschacken und es liegt vieles im Argen.
      Aber das ist größtenteils ein selbstgemachtes Problem der Industrie und der seit Jahrzehnten aussitzenden Politik aller Coleurs - und nicht ein primäres Versagen von Menschen, die dadurch ihre Jobs verlieren.

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:44:28
      Beitrag Nr. 341 ()
      @strom66:

      Zitat eines anderen Users von heute (in einem anderen Thread):

      #1 von DURAN 06.02.02 12:26:00 Beitrag Nr.:5.521.861 Posting versenden 5521861
      Als Unternehmer kann ich die Erfahrung des Bundesrechnungshofes nur zu genau bestätigen.

      Als ich im Jahr 2000 eine anlernkraft anstellen wollte rief ich beim zuständigen Arbeitsamt Suhl an . Erstmal war keiner zuständig. Eine Fachkraft aus meinen Beruf ist unmöglich zu finden . Daher muß ich mir die Leute anlernen.
      Also ich suche Dachdecker, zimmerleute , Kraftfahrer - irgendwas handwerklich geschicktes eben .

      Wenn ich dort anrief - Urlaub , krank , nicht da , ständig besetzt.Als ich jemanden erreichte sagte ich sie sollen mir mal 20 Leute vorbeischicken.

      Es kamen 4 Vorschläge von denen 2 mit alkoholfahne kamen und die anderen 2 wollten nicht arbeiten , einer sagte er müßte eben noch eine paar Wohnungen nebenbei renovieren !!!

      Da ich es eilig hatte suchte ich also auf eigene Faust per annonce. Prombt fand ich 2 Tage später einen arbeitswilligen geeigneten Bewerber.Dieser war auch arbeitslos und suchte schon ein halbes Jahr händeringend nach Arbeit.
      wieso wird mir dieser Mann nicht vermittelt??? "

      Zitat Ende.

      Bestätigung für meine zwei Aussagen: Wer Arbeit will, findet welche. Wer durch das Arbeitsamt geschickt wird, will meistens nicht arbeiten.

      Na, "Jungchen", was hast Du denn in Deinem Leben schon alles gesehen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:52:20
      Beitrag Nr. 342 ()
      @Rainer6767

      #341

      wieso wird mir dieser Mann nicht vermittelt

      Event. wg. nicht-Registrierung, in Folge fehlender AL Geld Ansprüche.

      Eine Bestätigung für Wer Arbeit will, findet welche sehe ich darin nicht (Einzellfall?), tendentiell aber für Wer durch das Arbeitsamt geschickt wird, will meistens nicht arbeiten, obwohl auch dies sehr stark verallgemeinernt ist.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:53:49
      Beitrag Nr. 343 ()
      Rainer, leider vergisst Du zu erwähnen, dass von diesem "Sozialstaat" eine ganze Reihe Besserverdienender mehr als gut lebt. Die Pharmaindustrie z. B. die hier Preise durchsetzt, die im Schnitt um 40% über denen im Ausland liegen. Ärzte (ausgenommen der klassische Hausarzt) weiterhin, die bewusst oder fahrlässig überhöhte Rechnungen (als Privatpatient habe ich da meine Erfahrungen) schreiben, gerne als "Unternehmer" gesehen werden wollen aber keinerlei unternehmerische Risiken tragen möchten.
      Da ist es denn einfach auf Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger einzuschlagen, weil jede Gesellschaft eine Hackordnung braucht . Das es unter den Arbeitslosen eine vielleicht auch grössere Gruppe derer gibt, die nicht arbeiten wollen, mag durchaus sein. Es ist aber nicht die Mehrheit!
      Die Tatsache, dass eine grosse Zahl von Unternehmern und sonstigen Selbständigen die Steuern hinterzieht ist bekannt. Dennoch wäre auch hier der Schluss, dass alle Unternehmer bzw. Selbstständigen Steuerhinterzieher sind wohl auch unzulässig.
      Aber auch diese steuerhinterziehende Klientel sind Sozialschmarotzer, da sie ohne Skrupel staatliche Leistungen beanspruchen. Zwar nicht auf dem Sozialamt, aber durch Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Institutionen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 12:58:44
      Beitrag Nr. 344 ()
      gernDabei - wer sich als Selbstständiger nicht an "kreativer Buchführung" versucht ist dumm !

      Das mit der Hackordnung trifft den Nagel auf den Kopf !

      Leider wird immer vergessen - um eine Treppe wirklich zu reinigen - fegt man von oben nach unten !
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:02:38
      Beitrag Nr. 345 ()
      @D.T.:

      zu 1.) Größtenteils richtig. Unsere Industriegesellschaft lebt aber nicht davon, dass jeder nach seiner Qualifikation eingesetzt wird. Sondern davon, dass vorhandene Arbeitsplätze besetzt werden. Wenn 100.000 Ägyptologen arbeitslos sind, müssen nicht unbedingt in gleicher Zahl neue Arbeitsplätze für sie entstehen, sondern sie müssen eben auch bereit sein, unterhalb ihrer Qualifikation zu arbeiten. Sorry, simples Beispiel.
      Dazu passt auch das Stichwort "Überqualifikation". Erst fordert die SPD, dass 50% der Bevölkerung Abitur macht, dann wundern sich alle, dass nicht genügend Jobs vorhanden sind.
      Lösung wäre hier eine deutliche zeitliche Befristung jeglicher Unterstützungszahlungen (inkl. Sozialhilfe), damit qualifizierte Arbeitslose nicht den erstbesten Job annehmen müssen (was zugegebenermaßen in vielen Fällen eine Vernichtung von Humankapital wäre), sich aber auch nicht viele Jahre lang damit herausreden können, dass sie für die angebotenen Jobs überqualifiziert seien.

      zu 2.) Möglicherweise gehen unsere Ansichten darüber, ob der Drückeberger der Regelfall oder die exotische Ausnahme ist, auseinander.

      3.) Das dänische Modell habe ich hier mal vor Wochen (oder sind es schon Monate) als beispiel gebracht.

      4.) Kombilohn etc. wäre Schwachsinn, da hast Du Recht.

      5.) Wer definiert "adäquat"? Meines Erachtens kann dies nur der Markt tun. Jeglicher Eingriff (Tarifverträge, gesetztl. Mindestlöhne etc.) führen zu Verwerfungen und Arbeitslosigkeit bzw. Abwanderung der Unternehmen.

      6.) Ohne unser irrsinniges Arbeitsrecht (Kündigungsschutz) gäbe es keine Zeitarbeitsfirmen. Das Motiv der Auftraggeber ist nicht Kostensenkung (sie bezahlen pro Stunde meist mehr als bei einem Festangestellten), sondern Flexibilität.

      Sklavenhalter sind mir noch keine begegnet.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:06:56
      Beitrag Nr. 346 ()
      @gerndabei:

      Zustimmung. Aber ist das ein Grund, gegen arbeitsscheues Gesindel nicht vorzugehen?
      Dass der ungerechtfertigte Bezug von Unterstützungsleistungen nicht der einzige Mißstand in diesem Land ist, ist doch klar.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:10:36
      Beitrag Nr. 347 ()
      eierdieb, das Beispiel mit der Treppenreinigung ist gut und zwar in doppelter Hinsicht: Bei dieser Art der Reinigung werden auch die, die unten stehen als erste mit Dreck beworfen!
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:14:00
      Beitrag Nr. 348 ()
      @ rainer 6767

      zu4)

      die definitionvon adäquat ist sicherlich schwierig.
      der MArkt sollte das so weit wie irgend möglich machen.

      Aber: bereits seit vielen JAhren wollen die Gewerkschaften (die ich im übrigen nicht besonders mag) ein neues Modell der Entlohnung, welches auf abstrakter ebene leistungs- und Konjunktur-abhängig ist: Anteile am unternehmen.

      Das jedoch wird nicht von der AG-seite berücksichtigt.

      Ludwid Erhard hat dies (ich finde das ziemlich visionär für damalige Verhältnisse! ) bereits in den 60ern gefordert.
      ich bin mir sicher - wenn alle die damit verbundenen Möglichkeiten, AN am Kapital langfristig teihaben zu lassen, begriffen hätten, wären wir heute mit weitem Abstand die führende Industrienation.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:15:55
      Beitrag Nr. 349 ()
      Wie ich schon in meinem Posting zuvor hinwies``Hoffentlich ist nicht wieder Kohl an diesen
      trickserein bei den Arbeitslosen schuld`´.Schwupps auf einer Pressekonferenz soeben sagte
      Riester,dass mit den Arbeitslosenvermittlungen war 1994 genauso.Also wieder Kohl schuld?
      Ich kanns nicht mehr hören,die regieren jetzt schon im vierten Jahr und schieben immer noch
      alles der alten Regierung in die Schuhe.Für mich nichts anderes als ein haufen ungebildeter Leute.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:16:58
      Beitrag Nr. 350 ()
      Rainer, es ist schon bezeichnend, dass Du von "Gesindel" sprichst. Welcher Ausdruck fällt Dir den für Steuerhinterzieher ein? Diesen Betrügern wird doch gerne der Mantel der Genialität umgehängt obwohl sie, und das in weitaus stärkerem Masse uns alle schädigen!
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:19:14
      Beitrag Nr. 351 ()
      @D.T.: Es ist keinem Arbeitnehmer verwehrt, mit seinem Lohn Aktien des Arbeitgebers zu kaufen. Ratsam ist dies aber nicht (da keine Diversifikation von Arbeitsplatz- und Vermögensrisiko).
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:19:33
      Beitrag Nr. 352 ()
      @D.T.: Es ist keinem Arbeitnehmer verwehrt, mit seinem Lohn Aktien des Arbeitgebers zu kaufen. Ratsam ist dies aber nicht (da keine Diversifikation von Arbeitsplatz- und Vermögensrisiko).
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:21:57
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hellwig, leider vergisst Du, dass Jagoda ein CDU-Mann ist. Aber in diesem Fall spielt es ja wohl keine Rolle. Mal sehen ob denn Jagoda zurücktritt, da, wenn alles so zutrifft, er als Boss dieses Ladens ja wohl dafür verantwortlich ist.
      Oder geht ein Breuer, Sommer oder Schremp auch, wenn ein Filialleiter die Bilanzen türkt?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:23:42
      Beitrag Nr. 354 ()
      @gerndabei:

      Steuerhinterzieher = kriminelles Gesindel. :D

      Sogar noch schlimmer als die Arbeitsscheuen. Weil letztere bestehende Gesetze zwar schamlos ausnutzen, die Steuerhinterzieher aber gegen die Gesetze verstoßen. Das ist nicht zu rechtfertigen.
      Oder meinst Du Leute, die kreativ die bestehenden Lücken in den Steuergesetzen ausnutzen? Das sind dann aber keine Steuerhinterzieher.

      Wer uns tatsächlich mehr schädigt, weiß ich nicht. Aber der Sozialetat ist der größte Posten im Bundeshaushalt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:26:11
      Beitrag Nr. 355 ()
      .
      Die Erkenntnisse über hohe Arbeitslosigkeit und Vermittlungsprobleme sind so furchtbar neu ja nicht.
      Wann wurde das Vermittlungsmonopol der Bundesanstalt für Arbeit eigentlich aufgehoben? 1995? Bin nicht ganz sicher ...#

      Wir machen uns etwas vor.
      Wir befinden uns auf einer Spirale nach unten, die leider eine eigene Logik hat und höchst gedeihliche Rahmenbedingungen vorfindet.

      Unter anderem auch, weil wir Frühindikatoren, die es seit 5-10 Jahren, auch länger gibt, beharrlich ignorierten. Uns ständig in die eigene Tasche lügen.

      Ich möchte niemandem die Laune verderben und auch nicht schwarzmalen ...
      Deshalb mag es genügen ...

      Gruß
      .
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:30:24
      Beitrag Nr. 356 ()
      Rainer, richtig, dass der Sozialetat der grösste Posten ist. Was allerdings jährlich an Steuern hinterzogen wird, dass kann man nur schätzen. Ein Freund von mir ist Steuerfahnder und der holt so jedes Jahr 2-3 Mio. rein.
      Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass es in Bayern (Im Verhältnis zum Steueraufkommen) die wenigsten Steuerfahnder gibt. Es ist ein offenes Geheimhis, dass damit auch Standortpolitik gemacht wird.
      Der Fall Zwick ist da nur ein Beispiel.

      Also, ich gebe Dir recht, dass auf arbeitsunlustige Druck gemacht werden muss. Aber dies ist nur ein Ablenkungsmanöver in einer Diskussion die viel umfassender geführt werden müsste. Wer nimmt den Staat wann, wo, wie und am meisten aus.
      Das wäre ein interessanter Wettstreit.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:33:33
      Beitrag Nr. 357 ()
      @gerndabei:

      Irgendwo muss man anfangen. Soll man bei denen anfangen, die pro Woche 70 Stunden arbeiten und dann in ihrer Steuererklärung etwas zu kreativ sind? Und dennoch brutal Steuern und Abgaben zahlen?

      Oder bei denen, die wirklich nur die Hand aufhalten?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:39:59
      Beitrag Nr. 358 ()
      Rainer, schön wie Du Steuerhinterziehung mit "zu kreativ" relativierst und gleichzeitig Verständnis dadurch suggerierst, dass diese ja 70 Std. arbeiten und brutal viel Steuern und Abgaben zahlen.
      Ich kenne Geschichten von Leuten, die arbeiten nur wenige Stunden die Woche und verdienen Millionen damit, uns alle zu betrügen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:42:13
      Beitrag Nr. 359 ()
      Rainer was für ein blödes Beispiel - nur weil du 70 Std. arbeitest - solange Vorstandsvorstände, die ein Unternehmen in die roten Zahlen fahren mit Millionenabfindungen in den abgesicherten Ruhestand geschickt werden, solange um diesen Betrieb wieder rentabel zu machen 100erte auf die Straße geschickt werden, und solange diese Leute dann als Faulenzer beschimpft werden wenn sie irritiert nicht gleich die letzte Drecksarbeit annehmen wollen - solange solche Zustände möglich sind, solange ist das Ergaunern einer Arbeitlosenunterstützung eine Tat der ausgleichenden Gerechtigkeit !
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:57:50
      Beitrag Nr. 360 ()
      @ rainer 6767

      Die # 357 ist ziemlich enttarnend... wenn´s ans Eingemachte geht, dann bist Du auch nicht anders als alle:

      Das schema kennen wir doch:

      "Fangt sofort mit drastischen Änederungen an .... bei den anderen!! "
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:02:59
      Beitrag Nr. 361 ()
      gerndabei, eierdieb, D.T.:
      Bitte nochmal meine #354 lesen. Steuerhinterzieher sind für mich Kriminelle.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:22:53
      Beitrag Nr. 362 ()
      Nochmal:

      "
      Irgendwo muss man anfangen. Soll man bei denen anfangen, die pro Woche 70 Stunden arbeiten und dann in ihrer Steuererklärung etwas zu kreativ sind? Und dennoch brutal Steuern und Abgaben zahlen?

      Oder bei denen, die wirklich nur die Hand aufhalten?"


      Gerade die LAngzeitarbeitslosen (= 50-65-jährigen) haben jahrzehnte vertrauensvoll in ein soziales Sicherungssystem eingezahlt, welches gnadenlos von den Politikern (und über Schein-ABM-Verhältnisse auch durch viele Arbeitgeber) geplündert wurde.

      Die haben nicht jahrzehnetlang "die Hände aufgehalten", sondern oft hart gearbeitet und diesen Staat nach dem 2. Weltkrieg mit aufgebaut.
      Und vor allem haben sie genau das gegenteil von "die HAnd aufmachen" getan. :(

      Sprech doch einmal mit einem Arbeitslosen und lass´Dir von der Scham erzählen und den demütigungen, die mit einer unberechtigten und unverschuldeten Arbeitslosigkeit und dem sozialen Abstieg einhergehen.

      Demütigungen, wenn sie sich irgendwo zufällig anhören müssen, wie Stammtischpolitiker Deines Schlages am nebentisch über sie unterhalten. Hast Du eine Vorstellung darüber, was das für jemanden bedeutet, nur noch als Gesellschaftliche Last zu gelten, als Drückeberger, als Problem?



      Weißt Du überhaupt, daß ein Arbeitsloser höchstens 60% sines NETTOgehaltes bekommt, aber höchstens bezogen auf die bemessungsgrenze, Du Schlaumeier???

      Das sind oft nicht viel mehr als 2.000,-- DM

      Aber für Dich ist die HAlbierung des Nettogehaltes und möglicherweise der damit verbundene Verlust des wenigen Vermögens, was man sich erspart hat.

      Bei der Alo-Versicherung handelt es sich immer noch um ein umlagefinziertes Sizialsystem, auf das man nur durch jahrelange Einzahlung einen Anspruch hat. Und nicht um ein Spendenprogramm großer Mäzene wie Dir, du..... (jetzt kann ich mich so gerade noch beherrschen... )

      Wenn man Deine verwirrte Sicht so betrachtet, so sind Empfänger von vertraglichen Versicherungsleistungen aller möglichen Art wohl alle Schmarotzer oder wie?
      Ist dann analog jemand, der Krank ist und sich operieren lassen muss, auch nur ein Simulant und sollte sich schämen, die KV, in die er jahrzehnte eingezahlt hat, dann auch in Anspruch zu nehmen?

      Allmählich platzt mir aber die Hutschnur..... :(

      ich fasse es nicht.......
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:32:37
      Beitrag Nr. 363 ()
      @D.T.: Was soll denn dieser Blödsinn jetzt?
      Glaubst Du, der 50-jährige Arbeitslose, den das Arbeitsamt zum Bewerbungsgespräch schickt, kommt dort mit einer Alkoholfahne an? Ich nicht. Aus den Erzählungen meiner Bekannten kenne ich genügend Fälle, in denen der vermittelte Arbeitslose vor Rührung in Tränen ausgebrochen ist, weil er endlich wieder Arbeit hat. Weil er seinen Kindern morgens wieder sagen kann "Papa geht jetzt zur Arbeit".
      Das ist aber leider nicht die Mehrheit. Oder hast Du da andere Erfahrungen?

      Mir geht es primär nicht um Arbeitslosenhilfe etc., sondern um die (steuerfinanzierte!!!) Sozialhilfe. Die bekommen nämlich auch diejenigen Leute, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet haben.

      Ich fasse es nicht, wie bösartig und dumm Deine Unterstellungen sind. Da mag es schon sein, dass ich aus Deiner Sicht ein "Schlaumeier" bin.
      Sag mal, hast Du schon wieder vergessen, was ich in meinen bisherigen Postings hier ausgedrückt habe? So ein kurzes Gedächtnis? Mein aufrichtiges Beileid.

      Oder gehörst Du selbst etwa zu denen, die immer nur die Hand aufhalten und sich dann moralisch über diejenigen entrüsten, die das ganze System finanzieren und sich gelegentlich beschweren, dass ihnen die Luft abgedrückt wird?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:34:35
      Beitrag Nr. 364 ()
      Ergänzung:

      ein Teil des Textes ist wieder einmal ins Nirwana.

      Es sollte heißen:

      "Aber für Dich ist die Halbierung des Nettogehaltes und möglicherweise der damit verbundene Verlust des wenigen Vermögens, was man sich erspart hat, wohl noch eine Aufwertung und "Schmarotzertum".
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:42:15
      Beitrag Nr. 365 ()
      "Oder gehörst Du selbst etwa zu denen, die immer nur die Hand aufhalten und sich dann moralisch über diejenigen entrüsten, die das ganze System finanzieren und sich gelegentlich beschweren, dass ihnen die Luft abgedrückt wird? "

      jetzt mach´aber mal ´nen Punkt, ja? :(

      Nein - mein Lieber... auch ich habe das Glück, zumeist mit anderen Akademikern zusammenzuarbeiten und zu denjenigen zu gehören, denen es besser geht.
      Und habe sogar über 20 Jahre noch mehr Arbeitsstunden als Du pro Woche geleistet.
      Aber ich habe noch so etwas wie Mitgefühl (und das ist in den meisten Fällen berechtigt ! ) und kann mich in andere hineinversetzen.

      Ich habe nämlich eine Eigenschaft: Durch meinen Beruf komme ich mit ALLEN Schichten dieser gesellschaft zusammen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:42:47
      Beitrag Nr. 366 ()
      Rainer

      Arbeitslosenhilfe wird meines Wissens zwar von der Bundesanstalt für Arbeit ausgezahlt, aber aus Mitteln des Bundesfinanzministeriums geleistet.
      Anders als bei dem Arbeitslosengeld, das aus den Beiträgen der Versicherten sowie der Arbeitgeberanteile finanziert wird.

      Klingelt es jetzt, warum der Kanzler an eine Reform von Arbeitslosenhilfe & Sozialhilfe nachdenken lassen will ?

      cu
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:43:36
      Beitrag Nr. 367 ()
      Und wenn man Dir offensichtlich mühevoll den Aufbau solidarischer Sicherungssysteme erklären muss, dann ist das kein Blödsinn, sondern sichtlich nötig.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:48:45
      Beitrag Nr. 368 ()
      @Kimba: Aus dem Etat des Bundesfinanzministeriums? :confused: Aus dem Epl. 08 oder 60?

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:49:44
      Beitrag Nr. 369 ()
      Der BMA hat einen eigenen Einzelplan (Epl). Ist sogar der grösste im Bundeshaushalt ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:50:02
      Beitrag Nr. 370 ()
      na klar, erneute verschiebung der durch Schröder mitverschuldeten SChieflage des Bundeshaushaltes auf die Länder.... wie gehabt...
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:51:47
      Beitrag Nr. 371 ()
      @ dickdiver

      Kannst Du dazu einige Erläuterzunegn schreiben?
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:54:42
      Beitrag Nr. 372 ()
      dickdiver

      Meines Wissens gehen die nur in Vorlage und legen dann nach einem Schlüssel auf die Bundesländer um. Leider bin ich da kein Spezialist. Doch die Arbeitslosenhilfe ist in letzter Konsequenz steuerfinanziert, auch wenn es wegen der Auszahlung durch die BA anders scheint.

      cu
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:55:07
      Beitrag Nr. 373 ()
      Wird mir jetzt zum Vorwurf gemacht, dass ich Arbeitslosengeld und -hilfe nicht ausreichend differenziert habe?
      Ich kenne mich mit den Begriffen nicht so gut aus wie jemand, der öfter damit zu tun hat. Mir ging es um die steuerfinanzierte Unterstützung von Arbeitslosen. Wie das heißt, ist doch egal. Könnt Ihr sachlich nicht mehr argumentieren und müsst Euch daher jetzt auf solche Kleinigkeiten konzentrieren?

      @Kimba: Das ist ja auch richtig. Wer Beiträge geleistet hat, soll davon im Fall des Falles auch profitieren. Wozu sonst Arbeitslosenversicherung? Die Frage ist, ob wir mit Steuergeldern faules Pack durchfüttern sollten. und dann auch noch Kindergeld an diese Leute bezahlen, wenn sie sich vermehren und die Sozialhilfeempfänger der Zukunft züchten.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 15:53:28
      Beitrag Nr. 374 ()
      @Rainer6767 und @Deep Thought,

      in einem anderen thread hat Xylophon es schon Rainer6767 gegenüber angedeutet, daß ein Ton aufkommt, den man so von dem user nicht kennt und von dem man weiß, daß er nicht seine eigentliche Meinung repräsentiert.

      Genauso möchte ich es jetzt Deep Thought nahelegen. Ich kenne auch beide Seiten der Medaille und kann die zunehmende Verbitterung der "Kombattanten" nur zu gut verstehen, die sich wechselseitig unverstanden glauben.

      Deshalb: RESET

      Vielleicht sollte man sich einfach einmal bis morgen zurückziehen und erst dann wieder ein(an)greifen.

      Es wäre schade um die Diskussion, aus der ich immer wieder mir bis dato unbekannte Neuigkeiten ziehen kann, wenn man sich irgendwann nur nur beschimpfen kann oder jedenfalls glaubt, es tun zu müssen.

      Nichts für ungut.

      micska
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 15:57:04
      Beitrag Nr. 375 ()
      @D.Z. und Kimba: Schaut mal hier rein. http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage10151/Gesamtplan…

      Das ist der Bundeshaushalt 2002.

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 15:57:24
      Beitrag Nr. 376 ()
      @mic:

      Stimmt. "Faules Pack" war provokativ gemeint. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 16:03:30
      Beitrag Nr. 377 ()
      @ micska:

      An mir soll´s nicht liegen.... :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 16:04:54
      Beitrag Nr. 378 ()
      dickdiver

      Herzlichen Dank.
      Aber da müsste sich ein anderer finden, um die Positionen Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe fiskalistisch zu analysieren.
      Dazu fehlt mir leider die Luft.
      Aber interessant.

      cu
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 16:12:50
      Beitrag Nr. 379 ()
      @Kimba: Mir auch! ;)

      Gruss
      dickdiver :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 22:10:12
      Beitrag Nr. 380 ()
      Der Hammer! Das muss man gelesen haben.Pokerspiel mit Stadtwerken


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      [ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]



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      Geschrieben von mguder am 06. Februar 2002 21:21:20:

      Werner Rügemer

      Pokerspiel mit Stadtwerken

      Immer mehr Städte in Europa schließen dubiose US-Leasing-Verträge ab (Teil I)

      Man stelle sich einmal folgendes vor: Ein »US-Investor« schickt seine Abgesandten nach Sizilien und Süditalien, um mit Bürgermeistern und Stadträten milliardenschwere »Leasingverträge« über Straßenbahnen, Wasser- und Klärwerke abzuschließen. Die Verträge hätten eine Laufzeit von 100 Jahren, aber angeblich ändere sich für die Städte nichts, zur Belohnung bekämen sie aber am ersten Tag mehrere Millionen Dollar cash ausgezahlt. Der »US-Investor« würde seinen Namen nie nennen, die Stadträte würden den Verträgen zustimmen, ohne sie je gelesen zu haben. Was würde dazu der aufgeklärte Europäer sagen? »Das ist doch Mafia!« Wie aber, wenn solche geheimnisvollen Verträge seit einem halben Jahrzehnt überall in Westeuropa abgeschlossen würden? Ganz normal, in Dresden und Köln, in Zürich und Amsterdam? Übrigens: Es ist wirklich so, und es ist schlimmer als die Mafia.

      Seit einigen Jahren rennen Großbanken, Landesbanken und Finanztöcher von Großkonzernen den deutschen Kommunen die Türen ein. Das heiße Sonderangebot heißt »Cross Border Leasing« (CBL). Dabei werden städtische Anlagen wie Klärwerke, Kanalnetze, Messehallen, Müllverbrennungsöfen und Straßenbahnen einem »US-Investor« vermietet und wieder zurückgemietet, angeblich. In den USA entsteht dabei ein Steuervorteil, von dem der Investor der Kommune einen kleinen Teil, den sogenannten »Barwertvorteil«, abgibt, sozusagen als Belohnung für das Mittun in der globalen Steuerrallye. Der Anteil für die Kommune beträgt je nach Größe der Anlage zwischen zehn und 30 Millionen Dollar. Nicht nur deutsche Finanzinstitute sind mit diesem Angebot erfolgreich, auch Großbanken in der Schweiz, in den Niederlanden, in Belgien usw. bringen Großstädte überall in ihren Ländern dazu, sich auf CBL-Deals einzulassen. Die fragwürdigen Rechtsgrundlagen und die Risiken werden Ratsmitgliedern und Öffentlichkeit dabei verschwiegen.


      Beispiel Köln

      Am 29. Februar 2000 beschloß der Kölner Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung mit großer Mehrheit ein »Grenzüberschreitendes US-Leasinggeschäft für Klärwerke der Stadt Köln«. In den lokalen Tageszeitungen wurde gleichlautend folgende Pressemitteilung der Stadtverwaltung verbreitet: »Der Rat gab in seiner gestrigen Sitzung grünes Licht für eine grenzüberschreitende US-Leasing-Transaktion. Damit werden das Großklärwerk Stammheim, die Klärwerke Langel, Weiden und Rodenkirchen sowie Teile des Kanalnetzes zu einem Wert von 600 Millionen Dollar an einen US-Investor vermietet und von der Stadt gleich wieder zurückgemietet. Der Vertrag läuft 24 Jahre. Der Steuervorteil, der dabei in den USA entsteht, wird unter den Leasingpartnern aufgeteilt. Auf die Stadt entfallen etwa 26 Millionen Dollar als sogenannter Barwertvorteil. Er soll ausschließlich zum Vorteil der Gebührenzahler verwendet werden.«

      Zum »Investor« wurden folgende Angaben gemacht: »Investor ist ein von der First-Union-Gruppe aus den USA bonitätsmäßig abgesichertes Unternehmen. Es ist die First-Fidelity-Bank. Die First-Union-Gruppe ist mit einer Bilanzsumme von 237 Milliarden Dollar im Jahre 1998 die sechstgrößte Bankengruppe in den USA. Eingeschaltet als Abwickler ist die Deutsche Bank.« Was der Öffentlichkeit verschwiegen wurde, aber immerhin in der Beschlußvorlage des Rates stand: 1. Die Laufzeit beträgt nicht 24 Jahre, sondern eigentlich 100 Jahre, 2. der unmittelbare Vertragspartner der Stadt ist eine »Special Purpose Company« (SPC, Gesellschaft für besondere Zwecke) auf den Cayman Islands, sie war vom »Investor« und der Deutschen Bank auf der Karibikinsel eigens und ausschließlich für diesen Vertrag gegründet worden.

      Den Bürgern erklärte der damalige Kölner Stadtkämmerer Werner Böllinger im Fernsehen: »Es ging alles mit rechten Dingen zu. Es sind legale amerikanische Gesetze, an die wir uns auch streng gehalten haben.« Gibt es etwa auch illegale amerikanische Gesetze?


      Den »Investor« gibt es nicht

      Genaues über den »US-Investor« erfährt die Öffentlichkeit bei keinem dieser Verträge. Den gibt es nämlich gar nicht, jedenfalls nicht in der Form, wie sich Bürger und Ratsmitglieder gemeinhin einen Investor vorstellen. Begibt man sich etwa im Falle der Kölner Klärwerke auf seine Spur, stößt man auf Erstaunliches. Die First-Union-Bankgruppe als diejenige, die den »Investor bonitätsmäßig absichert«, läßt sich im Internet leicht finden. Auf der Website lächelt werbend der US-amerikanische Außenminister Colin Powell. Offensichtlich, so kann daraus geschlossen werden, haben solche Geschäfte etwas mit Außenpolitik zu tun. Ansonsten schweigt die Bankgruppe, aber das hat wohl auch etwas mit Außenpolitik zu tun.

      Das Headquarter der First Union steht in Charlotte, North Carolina. In Hamburg unterhält die sechstgrößte Bankgruppe der Vereinigten Staaten eine Repräsentanz. Eine Nachfrage per Brief, Telefon, Fax und E-Mail gleichzeitig an Edward Crutchfield, den Vorstandschef in Charlotte, an Virginia Mackin von der Presseabteilung, an Mike Taylor von der Leasing-Abteilung und auch noch an die Hamburger Repräsentanz bringt keine Ergebnisse. Auf die Frage, ob es überhaupt einen Leasing-Vertrag mit der Stadt Köln gibt und wer der Investor First-Fidelity-Bank ist, erfolgt trotz mehrmaliger Nachfragen im Zeitraum eines Jahres keine wie auch immer geartete Reaktion.

      Im Internet und in spezialisierten Bankverzeichnissen kann man herausfinden, daß es in den USA etwa ein gutes halbes Dutzend Banken gibt, die »First-Fidelity-Bank« heißen. Es sind regionale Kleinbanken, die mit dem damals offensichtlich glaubwürdigen Versprechen eheähnlicher Treue (fidelity) zu Beginn des letzten Jahrhunderts gegründet wurden. Heute gibt es sie (noch) in North Carolina, Delaware, New Jersey, New York, South Dakota und Oklahoma. Die meisten wurden von der First-Union-Gruppe aufgekauft, existieren aber unter ihrem alten Namen weiter.

      Bei allen endet die Anfrage, ob sie der »Investor« der Kölner Kläranlagen sind, ergebnislos. Zur Illustration sei eine dieser Banken kurz vorgestellt: Die First-Fidelity- Bank in Oklahoma City. Sie präsentiert sich auf ihrer Website mit Fotos von zehn gemütlichen alten Herren. Sie sind der Vorstand. Auf einer weiteren Seite steht etwas verloren das Foto einer kleinen ebenerdigen Filiale, die vor kurzem im Städtchen Noble bei Oklahoma eröffnet wurde, wie stolz berichtet wird. Die Filiale sieht aus wie eine Mischung aus Gartenhaus und Tankstelle. Hier könnte ein mittelmäßiger Held aus einem mittelmäßigen Westernfilm einen schließlich verunglückten Banküberfall begehen, und niemand würde es bemerken außer dem Bankdirektor. Auf der Seite »Wir über uns« preist sich die Bank patriotisch an: »Jedermann bei First Fidelity ist erfüllt von den Interessen Oklahomas. Vom Chef bis zum einfachen Angestellten am Bankschalter: Wir leben in Oklahoma, wir arbeiten in Oklahoma, wir erziehen unsere Kinder in Oklahoma!«


      Liegt Köln in Oklahoma?

      Ob die Patrioten von Oklahoma schon einmal etwas von einer Stadt namens Cologne in Germany gehört haben? Auf der Seite mit der Bilanz zum Dezember 2000 ist etwas zu erfahren über die finanziellen Verhältnisse dieser sympathischen kleinen Bank tief in der amerikanischen Provinz, wo das Leben noch in Ordnung ist: »Summe der Aktiva einschließlich aller vergebenen Darlehen: 515 Millionen Dollar.« Das heißt: Das gesamte Vermögen der First-Fidelity-Bank ist geringer als das Volumen des Leasingvertrags mit der Stadt Köln.

      Mit anderen Worten: Selbst wenn die First-Fidelity- Bank alle bei ihr deponierten Ersparnisse ahnungsloser patriotischer Bürger von Oklahoma eingesetzt hätte, hätte dies nicht ausgereicht, um die 600 Millionen Dollar für den Leasingvertrag mit der Stadt Köln aufzubringen. Eine telefonische Anfrage nach dem Leasing-Vertrag mit der Stadt Köln führt bei Lee Symcox, dem Präsidenten der Bank, zu dem sympathischen und zugleich aufklärenden Fluch: »What the hell, Mister, where is your dammned Cologne?« Diese Bank ist also offensichtlich nicht das, was sich ein Kölner Bürger unter einem »Investor« vorstellt.

      Gleichgültig, welche der First-Fidelity-Banken nun von der First-Union-Bankengruppe als Briefkasten bzw. als »Investor« benutzt wird, er bringt laut den Schaubildern, die den Ratsmitgliedern vorgelegt werden, ohnehin nur zehn bis 15 Prozent der Investitionssumme für das Leasing-Geschäft auf. Auch in anderer Hinsicht handelt es sich nicht um einen Investor nach allgemein üblicher Vorstellung. Die Anlagen, um die es geht – Klärwerke, Kanalnetze, Messehallen usw. – sind ja schon vollständig vorhanden, meist seit Jahrzehnten. Sie sind schon vollständig funktionstüchtig, bevor der »Investor« auftaucht. Und der, wie immer er heißen mag, investiert keinen einzigen Dollar und keinen einzigen Euro in die Anlagen selbst. Keine Schraube, kein einziger Meter Kanal wird vom Investor bezahlt. Der Investor kassiert seine 600 Millionen Dollar am ersten Tag schon wieder ein, abzüglich der 26 Millionen Dollar Peanuts »Barwertvorteil«, die in der Kölner Stadtkasse verbleiben. Der Investor übernimmt keinerlei Risiko und keinerlei Verantwortung für die Anlagen. Seine »Investitionen« müssen also einen ganz anderen Sinn haben.


      Wandernde Briefkästen

      Die treibende Kraft bei den CBL sind die Banken. In Köln war es die Deutsche Bank. Sie hat für solche »Sonderfinanzierungen« in Frankfurt die Deutsche Bank Export Leasing GmbH (DB Export) und in New York die Allco Finance Group gegründet. Bei der DB Export sitzt das »Transaktorenteam«, das wie für jeden solcher Leasingverträge so auch für den Kölner Vertrag gebildet wurde. Diese »Transaktoren« erklären dem Medienvertreter in stundenlangen Gesprächen, warum sie kein Interview geben können. Wiederkehrendes Argument: »Der Investor hat sich Vertraulichkeit ausbedungen. Wenn diese Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, platzt das Geschäft.« Selbst die Adresse des Investors und des von ihm zusammen mit der First-Union-Bankengruppe und der DB Export für diesen Vertrag gegründeten »US-Trust« und seiner SPC dürfen die Transaktoren nicht in den Mund nehmen. Diese beiden Briefkastenfirmen sind nämlich der geheimnisvolle »Investor«.

      Die Arrangeure von »Cross Border Leasing« sind Banken, Industrie- und Versicherungsunternehmen bzw. von diesen gegründete Tochterunternehmen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, für die Mutterunternehmen weltweit steuermindernde Finanzanlagen zu realisieren. Zu ihnen gehören die Deutsche Bank, die Citibank, die Westdeutsche Landesbank, DaimlerChrysler Financial Services (früher: debis), Babcock & Brown, Global Capital Finance Europe. Zu den Arrangeuren treten als Kreditgeber und Schuldübernehmer weitere Banken hinzu, insbesondere öffentlich-rechtliche Landesbanken.

      Den Kölner Ratsmitgliedern war für ihre Entscheidung die Drucksache 1243/000 ausgehändigt worden. Das war eine kurze Zusammenfassung des Vertragswerks, verfaßt von der Deutschen Bank. An der Abfassung ebenfalls beteiligt war die von der Bank für solche Fälle regelmäßig beauftragte Anwaltskanzlei Allen & Overy, New York und Frankfurt. Dafür hat die Kanzlei ein paar Millionen Dollar bekommen. Das Vertragswerk hat, wie zu erfahren ist, einen Umfang von 800 Seiten. Die Deutsche Bank hat für das Arrangieren des Vertrages ebenfalls ein paar Millionen Dollar bekommen.

      Da der unbekannte »Investor« nur zehn bis 15 Prozent beiträgt, sind es andere Akteure, die die restlichen 85 bis 90 Prozent der »Investition« aufbringen. Neben der Deutschen Bank als führendem »Arrangeur« sind weitere deutsche Banken an dem Vertrag beteiligt. Sie statten zusammen mit der Deutschen Bank und der First Union Group ihren »Investor« mit dem Milliardenkredit aus: Baden-Württembergische Landesbank, Norddeutsche Landesbank Luxemburg sowie die Sächsische Landesbank über ihre Düsseldorfer Tochter East Merchant. Selbstverständlich hüllen sich auch diese Banken gegenüber anfragenden Ratsmitgliedern und Medienvertretern unter Berufung auf vereinbarte Vertraulichkeit in Schweigen.


      Profitable Luftgeschäfte

      Die Banken spielen eine Art Illusionstheater: Das Stück heißt »Wir mieten und vermieten kommunale Anlagen in Europa«. Die Regisseure schicken bei jeder Aufführung eine Strohpuppe auf die Bühne, nämlich den jeweils von ihnen selbst gegründeten Briefkasten-Trust, der irgendwo in einem US-Bundesstaat – vorzugsweise in den solcherart »steuerfreundlichen« Delaware, North Carolina oder New Jersey – in ein Handelsregister eingetragen wird. Da macht es gar nichts, daß das Handelsregister von ähnlichen Briefkastenfirmen bereits überquillt – dazu ist es schließlich da. Solche Konstrukte sind bereits auf Vorrat gegründet und liegen abrufbereit in der Schublade der DB Export und der anderen Arrangeure.

      Mit der auf den Cayman Islands angesiedelten SPC-»Zwischengesellschaft« wird dem Illusionstheater ein weiterer doppelter Boden eingezogen (»zweistufiges Modell«), der die Bewegungsfreiheit und die Sicherheit vor dem doch irgendwie möglichen Zugriff des US-Fiskus erhöht. In den Ratsvorlagen preist die Deutsche Bank die karibische SPC wegen ihrer »schnelleren und kostengünstigeren Verlagerbarkeit in ein anderes Sitzland im Falle einer Rechts- oder Steueränderung in den USA«.

      Der Standort Cayman Islands ist aber ist aber nicht nur für solche Wanderbriefkästen ideal. Die SPC dient auch als Schwarzgeldsammelstelle. Mit unversteuertem Schwarzgeld kann man günstigere Kredite vergeben als anderswo. Das weiß jeder Banker in Luxemburg und in der Schweiz. Die Senatskommission »Bekämpfung der Geldwäsche« in Washington hat die Dienste des Offshore-Paradieses in der Karibik für den Finanzplatz New York umfangreich dokumentiert. So sagte im März 2001 ein ehemaliger Inhaber einer Bank auf den Cayman Islands, daß scharenweise gutverdienende amerikanische Zahnärzte und Geschäftsleute mit Geldkoffern bei ihm in der Cayman-Hauptstadt Georgetown ankamen und ein Konto einrichteten. Es war fast immer unversteuertes Schwarzgeld. Wenn es auf das Konto der Cayman-Bank eingezahlt war, war es schon gewaschen. Die Kunden konnten es nämlich einschließlich der Gewinne anschließend mit ihrer Scheckkarte bei jeder beliebigen Bank in New York oder North Carolina abheben. War das Konto einmal eingerichtet, schickten die Kunden aus den USA ihre Schecks zu ihrer Bank auf den Cayman Islands. Von dort wurden die Schecks zur Geldanlage an eine US-Bank geschickt, zum Beispiel an die First-Union-Bankengruppe.

      Die Puppe »US-Investor« wird also mit Hilfe der SPC von den deutschen Banken mit dem 600-Millionen-Dollar-Kredit eingekleidet. Ein Vorstandsmitglied der Puppe, ein amerikanischer Angestellter der Deutschen Bank/Allco Finance, setzt sich in New York mit dem Kämmerer der deutschen Stadt hin und unterschreibt einen Vertrag. Die Banken überweisen an ihre Puppe monatliche Leasingraten für die Anmietung (headlease), die Puppe überweist diese Beträge im selben Rhythmus für die Rückmietung (sublease) zurück. 24 oder 100 Jahre lang, so lange die Verträge eben laufen. So fingieren die Banken gegenüber dem amerikanischen Finanzamt einen hundertjährigen Leasingvertrag. Diese an sich unsinnig lange Laufzeit wird in den USA so interpretiert, daß sie den Eigentumsübergang an den US-Investor begründet. Das wirtschaftliche Eigentum am Kölner Klärwerk ist die Voraussetzung für die steuerliche Abschreibung. Obwohl ja nichts verkauft wird und die Klärwerke fest im Eigentum der Stadt Köln bleiben, angeblich. Und die 100 Jahre sind zwischen den Leasingpartnern auch nicht so ernst gemeint wie gegenüber dem Finanzamt. Denn die Vertragspartner sind sich einig, daß die Stadt nach 24 Jahren eine »Beendigungsoption« hat, die auf jeden Fall wahrgenommen wird. Der Kölner Rat hat das schon so beschlossen. Das darf nur das Finanzamt in den USA nicht erfahren. Und eigentlich ist ein Leasing-Vertrag ein Leasing-Vertrag – und kein Kaufvertrag. Macht aber nichts, angeblich.

      So werden dem Publikum verschiedene Versionen vorgespielt: Die deutsche Öffentlichkeit soll glauben, daß die Sache nur einen Tag lang dauert, an dem der Kommune der Barwertvorteil ausgezahlt wird; daß die Laufzeit nur 24 Jahre beträgt; daß es sich um einen Leasingvertrag ohne Eigentumsübertragung handelt und daß das Eigentum ganz bei der Stadt verbleibt. Im Gegensatz dazu wird dem US-amerikanischen Finanzamt eine ganz andere Version vorgespielt: daß der Vertrag 100 Jahre läuft; daß es sich um einen Kaufvertrag handelt und daß das Eigentum an den »Investor« übergeht.




      http://www.jungewelt.de/2002/02-06/007.php




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      Antworten:


      Hier der 2. Teil mguder 06.2.2002 21:23 (0)


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      [ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]



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      Avatar
      schrieb am 06.02.02 22:11:31
      Beitrag Nr. 381 ()
      Hier der 2. Teil


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      [ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]



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      Geschrieben von mguder am 06. Februar 2002 21:23:57:

      Als Antwort auf: Der Hammer! Das muss man gelesen haben.Pokerspiel mit Stadtwerken geschrieben von mguder am 06. Februar 2002 21:21:20:

      Werner Rügemer

      Fesselnde Verträge

      Immer mehr Städte in Europa schließen dubiose US-Leasingverträge (Teil 2 und Schluß)

      Die Gewinner dieser juristischen Schmierenkomödie sind die beteiligten Banken aus Deutschland und Europa. Sie haben sich in den letzten Jahren in den Finanzplatz USA eingekauft, um dessen »unbegrenzte Möglichkeiten« zu nutzen. Mit Hilfe ihrer Strohpuppe namens »Investor« sparen sie erstens Steuern in den USA auf Kosten der dortigen Steuerzahler. Dieser Steuervorteil des »Investors« beträgt zwischen zehn und 35 Prozent der Investitionssumme, im Falle des Kölner Vertrages also zwischen 60 und 210 Millionen Dollar. Und sie vermindern zweitens durch diese »Auslandsinvestition« gleichzeitig noch ihre Steuerlast in Deutschland. Sie ziehen Gewinn aus der Belastung zweier steuerlicher Solidargemeinschaften. Dagegen sind die 26 Millionen Dollar »Barwertvorteil« für die Kommunen nur Peanuts.

      Drittens verdienen die Banken an den Krediten, viertens erweitern sie ihr Eigenkapital und ihr Kreditvolumen. Sie halten damit zwei Staaten im Würgegriff und saugen sie aus. Der deutsche Staat bietet darüber hinaus eine Sicherheit, die im Dschungel der internationalen Finanztricksereien sonst niemand bieten kann. Denn die Kommunen können nach deutschem Recht nicht pleite gehen (auch wenn in der Öffentlichkeit gern von »bankrotten Kommunen« die Rede ist), es haften Land und Bund.


      Schmutzige Tricks

      Nicht umsonst sind die Verträge viele hundert Seiten dick und werden den Anwaltskanzleien hoch vergütet. Es soll hier ja etwas möglich gemacht werden, was es eigentlich in der auf das Privateigentum gegründeten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung nicht gibt, nämlich daß ein einziges Wirtschaftsgut zwei verschiedenen Eigentümern gehört, jeweils vollständig zu 100 Prozent. Einerseits soll sich für die Kommune in Deutschland nichts ändern – sie bleibt Eigentümerin ihrer Kläranlage mit allen Rechten und Pflichten. Gleichzeitig soll in den USA ein weiterer Eigentümer hinzukommen, dem die Kölner Kläranlage ebenfalls gehört, mit allen Rechten und Pflichten, damit er die Anlage seinem Finanzamt gegenüber steuermindernd abschreiben kann.

      Die wundersame und für die Banken so profitable Verdoppelung des Eigentümers muß möglichst geheimgehalten werden. Zugleich aber legt der »Investor« natürlich Wert darauf, daß er zur Absicherung des hundertjährigen Theaters Zugriff auf die Kläranlage im fernen Germany hat. Deshalb werden mit der Kommune dingliche Sicherheiten vereinbart. Sie müßten nach deutschem Recht ins Grundbuch eingetragen werden. Das aber würde die Gefahr beinhalten, daß sie der Öffentlichkeit bekannt werden. Deshalb werden die Vereinbarungen im Tresor eines New Yorker Treuhänders hinterlegt. Im Konfliktfall aber sind sie plötzlich da, wie aus heiterem Himmel.

      Der Konfliktfall ist in den Verträgen präzise beschrieben. Der »Investor« weiß über jeden Kanalmeter im Kölner Untergrund und über jedes Rührwerk, jedes Abwasserbecken und jeden Reinigungsfilter in den Klärwerken Stammheim, Langel, Weiden und Rodenkirchen genau Bescheid. Wertgutachter und Ingenieure etwa von Deloitte & Touch haben umfangreiche technische und Bestandsverzeichnisse erstellt. Sie sind Teile der Verträge. Die Anlage muß in vollem Umfang funktionstüchtig gehalten werden. Rechtlich kann eine längere Betriebsunterbrechung oder die Undichtigkeit eines großen Kanals seitens des Investors zur Kündigung der Verträge führen. Stillegung einer überdimensionierten Müllverbrennungsanlage, nicht reparierte Straßenbahnwagen im Depot, leerstehende Messehallen – all dies sind seitens des »Investors« Kündigungsgründe – mit der Folge eines hohen Schadenersatzes, der ein Vielfaches des Barwertvorteils betragen kann.

      Darin könnte sogar der Reiz für den »Investor« liegen: die Kommune abzukassieren. Seine Zugriffsmöglichkeit auf das Vermögen der Stadt ist zusätzlich dadurch gegeben, daß die Verträge amerikanischem Recht unterliegen. Rechtlich verbindlich ist nicht die für Laien vereinfachte, deutschsprachige Kurzdarstellung für die Ratsmitglieder in Köln, sondern der ausführliche englischsprachige Vertragstext, der in New York unterschrieben wird, wo sich auch der Gerichtsstand befindet. Nach amerikanischem Recht können Anwälte vor amerikanischen Gerichten bekanntlich enorme Schadenersatzsummen herausholen. Darauf sind die Verträge angelegt. Auch wenn die deutsche oder schweizerische Kommune darauf besteht, nach ihrem nationalen Recht gehöre ihr die Anlage, so ist dies im Konfliktfall bedeutungslos. Denn dann gilt das Recht der USA. Und danach gehören die Anlagen dem »US-Investor«.

      Einen Vorgeschmack auf die Härte des Gesetzes und die mit CBL (»Cross Border Leasing«)verbundenen Risiken hat die Stadt Aachen bekommen. Sie hat ein Jahr lang über einen Leasingvertrag für ihre Müllverbrennungsanlage verhandelt. Man hatte sich einen »Barwertvorteil« von 30 Millionen Mark erhofft. Ende 2001 scheiterten die Verhandlungen. Aber allein für die etwa einjährigen Verhandlungen soll Aachen an Banken, Anwaltskanzleien und weitere Berater 19 Millionen Mark bezahlen.


      Verheimlichte Risiken

      Den Banken und den Kommunalverantwortlichen sind die Risiken bewußt. Nicht ohne Grund beharren sie auf der Vertraulichkeit, die dem »Investor« zugesichert werden müsse. Die CBL leben von der Heimlichkeit. In keiner Publikumszeitung Nordamerikas und Europas wurde im Laufe des letzten Jahrzehnts ein Artikel über die immer zahlreicheren quasi illegalen Verträge mit deutschen und europäischen Kommunen veröffentlicht.

      Die oberste Steuerbehörde in Washington, der Internal Revenue Service (IRS), ist am 11. März 1999 im Revenue Ruling 99/14 auf die immer weiter um sich greifenden Leasingverträge mit ausländischen Städten eingegangen. In dieser Verfügung, die im Amtsblatt der Regierung veröffentlicht wurde, wird klargemacht, daß die CBL Scheingeschäfte darstellen, die keinen wirtschaftlichen Sinn haben und allein der Steuergestaltung dienen; ihnen sei deshalb die steuerliche Anerkennung zu versagen. »Die Verpflichtung des Investors, sein Darlehen zurückzuzahlen, wird vollständig durch die Zahlungen der Kommune ausgeglichen. Der Investor geht wegen der Vereinbarungen mit der Bank keinerlei Risiko ein. Auch die Bank geht keinerlei Risiko ein. Wegen des zirkulären Charakters der Zahlungen entsteht kein wirtschaftlicher Effekt.«

      Schlußfolgerung: »Diese Leasingverträge haben keine wirtschaftliche Substanz. Deshalb können sie nicht zu den erhofften Steuervorteilen führen.« Ein Sprecher des IRS bestätigte, daß sich an der Auffassung der Behörde auch unter der neuen Regierung von George Bush nichts geändert habe: »Solche Transaktionen haben keinerlei wirtschaftliche Folgen. Sie werden einzig aus steuerlichen Gründen durchgeführt. Wenn man einen solchen Deal eingeht, erkennen wir ihn nach unserem Steuerrecht nicht an.«

      Nach dem Revenue Ruling 99/14 hat die Leasingbranche an den Verträgen ein bißchen nachgebessert, etwa durch die Verlängerung der Vertragslaufzeit auf 100 Jahre (allerdings trickreich relativiert durch die »Beendigungsoption« nach 24 Jahren), aber die Kriterien der mangelnden wirtschaftlichen Substanz sind dadurch nicht ausgehebelt. Daß die »Investoren« bisher dennoch ihre Abschreibung erhalten, geht am Gesetz vorbei. Das wird dadurch möglich, daß die US-Regierung die Investitionstätigkeit fördert, auch wenn sie fiktiv und durch die Gesetzeslage nicht gedeckt ist. Die amerikanischen Auslandsinvestitionen wachsen auf diese Weise, das Bruttosozialprodukt wächst, die US- und die europäischen Banken verdienen. Und alle, die nicht wissen, wie das zustande kommt, glauben an die erfolgreiche US-Wirtschaft.

      Dennoch besteht die Möglichkeit, daß bei einer Reform des internationalen Finanzsystems in Zukunft solche Praktiken abgeschafft werden und daß auch die US-Regierung zur Einhaltung »westlicher Standards« gebracht werden kann. Das Urteil der Welthandelsorganisation WTO vom 24. Februar 2000 (bestätigt im Januar 2002) zur Unzulässigkeit der US-Exportförderung über Briefkastenfirmen auf den Cayman Islands und andere Finanzoasen könnte ein Signal in diese Richtung sein.

      Selbst wenn eine solche Entwicklung in den USA nicht eintritt – und dafür macht sich die Regierung Bush stark –, enthalten die Verträge neben den genannten Risiken weitere Nachteile, die den »Barwertvorteil« weit übersteigen können. Die Kommunen sind nämlich für mindestens 24 oder auch 100 Jahre unwiderruflich an das jetzt festgestellte Wertvolumen ihrer Anlagen gefesselt. Die Anlage darf also nicht billiger werden. So müßte etwa die Messe Essen ihre gegenwärtig gerade noch ausgelasteten Messehallen bis zum Jahre 2026 oder gar 2102 im vollen Umfang betreiben, selbst wenn sich herausstellen sollte, daß die Hallen im Jahre 2016 nur noch zur Hälfte ausgelastet sind.


      Technologischer Hemmschuh

      Noch schwerwiegender ist die Lage bei den Abwasserentsorgungsanlagen. Hier steht im Unterschied zur traditionellen Technologie die dezentrale Lösung an, die inzwischen ingenieurtechnisch ausgereift ist: Regenwasser muß nicht mehr vollständig in die Kanäle geleitet werden, wo es dann die Klärwerke überschwemmt und funktionsuntüchtig macht, sondern kann dezentral auf Park- und Wiesenflächen versickern. Die Industrieunternehmen können ihre Abwässer selbst zumindest vorreinigen, statt sie wie bisher in die öffentliche Kanalisation einzuleiten. Privathaushalte mit ausreichendem Grundstück können ihre eigene Reinigungsanlage bauen. Das alles wäre billiger, und es wäre besser für die Regeneration des immer knapper werdenden Grund- und Trinkwassers. Aber der Rat der Stadt könnte eine solche Lösung nicht beschließen, weil der Leasingvertrag das Wertvolumen von 600 Millionen Dollar für die Abwasseranlagen festschreibt. So wird den Kommunen eine hundertjährige rechtliche und technologische Daumenschraube angesetzt.

      Doch auch das ökonomische Risiko ist nicht ohne. Wenn die Bürger nämlich darauf kommen, daß die Kläranlage ihrer Stadt an einen »US-Investor« verleast oder verkauft wurde und der die Abschreibung auf die Anlage vornimmt, dann werden sie nicht einsehen, daß »ihre« Stadt ihnen noch einmal die Abschreibung in ihre Abwassergebühr einrechnet. Angesichts der Tatsache, daß die Abschreibungen 30 bis 50 Prozent der kalkulierten Kosten ausmachen, geht es um große Beträge. Wenn etwa in der Kommune Köln Widerspruchsverfahren gegen den Abwassergebührenbescheid erfolgreich verlaufen, dann verliert die Stadt etwa die Hälfte ihrer Gebühreneinnahmen: Das sind 100 Millionen Euro pro Jahr. Der einmalige »Barwertvorteil« von 26 Millionen Euro wäre dagegen wahrlich zu vernachlässigen, und die cleveren Mitspieler der globalen Steuerrallye stünden als Bankrotteure da.


      Bewußte Irreführung

      Der Abschluß von CBL wird regelmäßig als eine Maßnahme gegen die Verschuldung der Kommunen gefeiert. Das ist eine Irreführung. Denn Gegenstand solcher »Leasing«verträge sind niemals Teile der Kommune, die aus dem allgemeinen Haushalt bezahlt werden, sondern immer kommunale Wirtschaftseinheiten (ob rechtlich selbständig oder nicht), die ihre Finanzierung selbst erwirtschaften. Wie im Falle der Abwasserentsorgung, die vollständig über die Gebühren finanziert wird. Der »Barwertvorteil« aus den CBL darf deshalb ja auch nicht in den allgemeinen Haushalt fließen, sondern muß in den Abwassergebührenhaushalt eingezahlt werden. Mit einem CBL wird also die kommunale Verschuldung um keinen einzigen Cent reduziert.


      Organisierter Steuerbetrug

      Ein halbes Dutzend US-amerikanischer Großkanzleien hat in Zusammenarbeit mit weltweit exportierenden US-Unternehmen wie Philipp Morris, Microsoft und DaimlerChrysler diese Art »Leasing«verträge entwickelt. Neuerdings haben sich deutsche und europäische Banken in diese Möglichkeiten des US-Finanzplatzes eingeklinkt. Diese Leasingbranche bildet inzwischen eine milliardenschwere und politisch einflußreiche Lobby. Der ökonomische Isolationismus der Regierung Bush ist für sie eine ideale Geschäftsgrundlage. Die Branche operiert ohne nennenswerten Widerstand außerhalb der Legalität.

      Mit Hilfe von Dirty tricks – natürlich hält der Finanzplatz USA eine ganze Reihe weiterer solcher Instrumente bereit – konnten die Gewinne der US-Unternehmen in den 90er Jahren steigen, und gleichzeitig sanken ihre Steuern. Die CBL mit europäischen Städten führen nach einer Schätzung des US-Finanzministeriums aus dem Jahre 1999 zu einem jährlichen Steuerverlust für die öffentlichen US-Haushalte von 10,2 Milliarden Dollar. Die gleichzeitigen Verluste der europäischen Staaten dürften gegenwärtig die Hälfte davon betragen, mit steigender Tendenz.

      Diese »Steuerhinterziehungsindustrie« operiert in einer Grauzone und lebt von der heimlichen Komplizenschaft der europäischen Regierungen und Medien. Die Begriffe werden umgewertet und pervertiert. Der »Investor«, ansonsten als Heilsbringer gelobt, bleibt anonym und investiert keinen einzigen Cent in das Wirtschaftsgut, um das es geht. Der »Leasing«vertrag ist kein Leasingvertrag, sondern ein Kaufvertrag, jedenfalls für die US-Seite. Die Laufzeit von 100 Jahren gilt nur auf der US-Seite, auf der Seite der deutschen Kommune ist die reale Laufzeit ein einziger Tag. Im Sumpf dieser Begriffsverwirrung stammelt dann der Kämmerer einer deutschen Millionenstadt von »legalen amerikanischen Gesetzen«, an die man sich, brav deutscher Spitzenbeamter, »streng« gehalten habe. Das ist gewiß die Widerspiegelung der organisierten Begriffsverwirrung.

      Mit Hilfe der fiktiv-realen Milliardengeschäfte wird das Investitionsvolumen von Großunternehmen und Banken ebenso wie das Bruttosozialprodukt von Staaten ohne reale zusätzliche Wertschöpfung aufgebläht: nahezu ein Lehrbuchbeispiel für die »segensreiche Globalisierung«. Denn diese Art Globalisierung saugt ihre heimlichen Gewinne ja gerade aus der Tatsache, daß die nationalen Wirtschafts- und Steuersysteme beibehalten werden müssen und nur auf diese Weise profitabel ausgesaugt werden können, in diesem Falle sogar zwei steuerliche Solidargemeinschaften gleichzeitig. Während die Akteure verbissen darum kämpfen, daß kein Gewinn zweimal besteuert wird, setzen sie alles daran, um mit Hilfe eines Wirtschaftsgutes zwei Staaten steuerlich zu belasten. Während dieselbe Lobby und ihre parlamentarischen Wasserträger diesseits und jenseits des Atlantiks öffentlich die »Vereinfachung« des Steuersystems verlangen, organisieren sie mit Hilfe heimlicher Verträge das intransparenteste Steuersystem, das es je gab.

      Den Akteuren ist die Unrechtmäßigkeit ihres Handelns bewußt, deshalb organisieren sie mit so viel Nachdruck das öffentliche Schweigen. Nichts fürchten die »Globalisierer« nämlich so sehr wie die wirkliche Globalisierung der Politik und der Öffentlichkeit.


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      Europäische Städte mit »Cross-Border-Leasing«-Verträgen (Auswahl):

      Das Transaktionsvolumen beträgt mindestens 150 Millionen Dollar; das größte bisher bekannt gewordene Transaktionsvolumen beträgt für einen Einzelvertrag 1,5 Milliarden Dollar. Einige Kommunen haben bis zu drei verschiedene Verträge abgeschlossen.

      Straßenbahnwagen und Schienennetze: München, Kassel, Würzburg, Dresden, Köln, Zürich (CH), Bielefeld, Dortmund, Rostock

      Kläranlage und Kanalnetz: Dresden, Düsseldorf, Köln, Herford, Wittenberg, Rijnlanden (NL)

      Messehallen: Essen

      Müllverbrennungsanlage: Wuppertal, Hausmüllzentrale Nordholland


      Deutsche Aufsichtsorgane: nichts wissen, alles decken

      Antworten auf die Frage nach der Rechtmäßigkeit kommunaler »Cross-Border-Leasing-Verträge«

      Regierungspräsident Köln (Kommunalaufsicht): »Die Gemeindeordnung verbietet es den Kommunen keineswegs, Verträge abzuschließen, die Risiken beinhalten.«

      Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen: »Auf solche Leasingverträge sind wir im Rahmen unserer Bankenaufsicht bisher nicht gestoßen. Im übrigen sind Banken berechtigt, Gesetzeslücken auszunutzen.«

      Europäische Kommission: »Eine Befragung aller Kommissare hat ergeben, daß keine europäische Zuständigkeit besteht. Zuständig ist der deutsche Finanzminister.«

      Bundesfinanzministerium: »Wir kennen solche Leasingverträge nicht. Darüber hinaus sind wir für Verluste des amerikanischen Steuerzahlers nicht zuständig. Zuständig ist die Steuerbehörde IRS in Washington.«



      http://www.jungewelt.de/2002/02-07/009.php




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      Antworten:




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      [ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]



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      Avatar
      schrieb am 07.02.02 02:49:21
      Beitrag Nr. 382 ()
      Der Kandidat

      Über die sehr langsame Verfertigung der Gedanken beim Sprechen



      Edmund Stoiber: Ein Man will Kan..äh..äh..... Bundes....ähh...will..will...wil Chef...will Regierungs...
      äh..äh..äh will nach ganz oben.........uffs.




      "Dieses großen Telefonunternehmens von Herrn Sommer", "gleichgeschlechtliche Verfolgung", "wegen ihrer Fraulichkeit"? Das soll Edmund Stoiber alles gesagt haben? Behauptet "Focus". Das Dumme daran: Die drei Zitate sind keine "Fakten, Fakten, Fakten", sondern von "Focus" kreativ nachgestellt. Nur hier erfahren Sie, sprachwissenschaftlich aufbereitet, was der Kanzlerkandidat der Union wirklich gesagt hat. Und was dahintersteckt.

      Von Anatol

      Die Merkmale der gesprochenen Sprache sind gut erforscht. Beispielsweise werden hier nicht alle Sätze zu Ende gesprochen, neue Sätze werden oft mit "und" eingeleitet, es treten verstärkt Defizite im Satzbau auf (nicht selten durch Selbstkorrekturen und ähnliche Einschübe), und einige Äußerungen ("äh", "ha" ) lassen sich keinen Lexikoneinheiten zuordnen. Solche Merkmale kennzeichnen auch die gesprochene Sprache des Kandidaten Stoiber. Seine Sprache ist aber auch durch andere, eher persönlichkeitsspezifische Merkmale gekennzeichnet.
      Wir haben für unsere Untersuchung die Äußerungen des Kandidaten, die er am 20. Januar 2002 bei Sabine Christiansen gemacht hat, transkribiert (der vollständige Text kann hier abgerufen werden).
      Ein wenig Statistik: Es handelt sich um einen Corpus von 6241 Wörtern, in dem - sehr korrekt - 22-mal das Wort "Deutschland" vorkommt, aber nur neunmal "Bayern"; bedenklich ist dagegen drei Wochen nach der Währungsumstellung die höhere Häufigkeit von "DM" (acht Fälle) gegenüber "Euro" (zwei Fälle); öfter kommt das Wort "Prozent" vor, 30-mal, was aber nicht verwundert, da es dem Sprecher vorrangig um Wirtschaft geht. Auffallend ist die Häufigkeit von "natürlich" (25), die die Neigung des Sprechers verrät, möglichst oft Selbstverständliches darzulegen, das keiner Begründung bedarf. Auf einige der 133 Pausenfüller ("äh" ) kommen wir gleich noch zu sprechen. Im übrigen darf diese Zahl nicht überbewertet werden, sie liegt noch unter der Vorkommenshäufigkeit des Wortes "ich" (147-mal). Der längste Satz umfaßt 281 Wörter.
      Mehrere Verstöße kann man sicher der Nervosität des Kandidaten zuschreiben. Zum Beispiel auch diesen Sinn-Fehler, der durch den Ausfall eines "nicht" entsteht (der falsche Artikel bei "One-man-Show" bleibt hier unberücksichtigt):

      und wir werden sehr - eng miteinander zusammenarbeiten, und es wird nicht so sein, daß da - ein One-man-Show, die wird es mit Sicherheit geben, Show sowieso nicht und One-man auch nicht.

      Ebenso liegt es wohl nur an der hohen Erregung des Kandidaten, daß er sich bei einer Aufzählung völlig verheddert: Er wiederholt unter "zweiter Punkt" kurz, was er unter "Erstens" dargelegt hat, fährt dann mit "Zweitens" fort und breitet nach "Dritter Punkt" noch einmal ausführlich all das aus, was er schon unter "Erstens" gesagt hat:

      Erstens: Es muß – äh – zum Beispiel bei vier Millionen Arbeitslosen in Deutschland - generell den Anwerbestop für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer außerhalb der Europäischen Union aufzuheben, halte ich für falsch, das kann man den Millionen von Arbeitslosen in Deutschland nicht – äh – deutlich machen, hier stimme ich sogar ausnahmsweise mal mit Oskar Lafontaine überein, der das – äh – äh – am Sonntag vor einer Woche hier auch so deutlich gemacht hat. – Äh – zweiter Punkt: Ich halte also die Begren- - ich halte den Anwerbestop - der muß – äh – kann nicht generell aufgehoben werden. Zweitens: Es kann mit Sicherheit - muß eine Begrenzung der Zuwanderung her, die im Gesetz - weder in der Begründung, noch im Gesetz steht. Dritter Punkt: Ich halte es für absolut unverantwortlich, bei 4,3 Millionen erwarteten, von der Bundesregierung bereits prognostizierten Arbeitslosen im - im - im - im Februar oder März halte ich es für unverantwortlich, zu sagen: Wenn irgendwo in einem Arbeitsamtsbezirk, irgendwo in einem Teilmarkt jetzt ein Problem von - von - von - von Kräften besteht, daß ich also bestimmte Arbeitsplätze nicht besetzen kann, dann soll sofort der Arbeitsmarkt für ausländische Arbeitskräfte aufgemacht werden, ohne daß man sich kümmert darum, ob ich die vielleicht in Hamburg oder ob ich die vielleicht in Erfurt oder wo auch immer bekommen kann, ich muß zunächst einmal den nationalen Arbeitsmarkt abschöpfen.

      Nur störend wirken sprachliche Versatzstücke, die offenbar gedankenlos, jedenfalls nicht ihrem Inhalt gemäß eingesetzt werden, wie z.B. "sage ich Ihnen ganz deutlich", "das muß ich ganz offen sagen" oder:

      Ob wir dann im langfrist- – äh – die Dinge wieder verändern, da muß ich Ihnen ganz offen sagen, äh – da müssen wir – äh – in Ruhe – äh – die Dinge in - erörtern und behandeln.

      Die erwähnten Pausenfüller werden vom Kandidaten auf zweierlei Weise eingesetzt. Zum einen dienen sie der vorbereitenden Formulierung bereits andrängender weiterer Gedanken während des Aussprechens eines Textes von sprachlich geringer Anforderung (jedenfalls muß man annehmen, daß die Nennung der Namen "Merz" und "Merkel" dem Kandidaten keine hohen intellektuellen Leistungen abverlangt).

      Und jetzt - das ist unsere Position, nie haben wir etwas anderes gesagt - wenn wir im September die Mehrheit bekommen, dann kann ich nur sagen - und deckungsgleich – äh – Herr Merz – äh – äh – Frau – äh – äh – Frau Merkel oder ich oder wer auch immer, das ist die Position von CDU/CSU ...

      Zum andern jedoch dürften diese Pausenfüller auch echte Verlegenheit andeuten, etwa in der Antwort auf die Moderatorin, die die Absage eines in Aussicht genommenen Wahlkampfmanagers als "Flop" bezeichnet hat:

      Es gibt doch keinen Flop. – Äh – ich meine, man überlegt, das hat – äh – äh – verschiedene Aspekte, ich hab mit Frau Merkel darüber gesprochen, und – äh – das war noch überhaupt nicht konkret, wir haben – äh – überlegt, wie – äh – ordnen wir eigentlich die Wahlkampfstruktur zu ...

      Wenn, anders als in diesem Fall, die Verlegenheit offenkundig nur in Wortfindungsschwierigkeiten begründet ist, kann es bei dem Kandidaten leicht zu etwas kommen, das die Presse ungenau, aber boshaft als "Gestammel" bezeichnet hat. Hier zwei Beispiele für das Phänomen:

      Die Großen [Unternehmen] können jetzt so viel verrechnen, in der ganzen Welt, mit - mit - mit - mit - mit anderen, mit peripher liegenden Tochtergesellschaften.

      Ich meine, das sind vier Punkte - vier Punkte, die Herr Stolpe zum Beispiel im Bundesrat klar als Bedingung, das heißt also, Absenkung des Na- - des - des - des - des - des Na- - des - des Alters, des Alters der Kinder, wenn sie - des Nachzugsalters.

      Die - übrigens sehr schnell gesprochene - Wiederholung der Artikel geschieht hier offenbar aus dem Grund, einem Gesprächspartner auch in einer Phase, die ein ruhiges Nachdenken erfordern würde, keine Chance zur Unterbrechung zu geben, also mit allen Mitteln das Wort zu behalten (diesem Zweck dienen ja ganz deutlich auch andere schnelle Wiederholungen wie "nein, nein, nein" oder parallele Reihungen wie "Jemand, der Ministerpräsident von Niedersachsen oder von Bayern oder von - oder von - von Baden-Württemberg ist" ).
      Erst die Häufung mehrerer Wortwiederholungen oder die Kombination von Pausenfüllern mit Wortwiederholungen scheint eine echte - momentane - Verwirrung des Kandidaten anzuzeigen. Sie tritt zum Beispiel auch da ein, wo die Moderatorin sagt, er sei ja vom Finanzminister gelobt worden dafür, daß er das Vorziehen der Steuerreform nicht für finanzierbar halte:

      Für mich kommt - also da - da werd ich ja vom - vom - da werd ich ja vom Täter, der die - der die Ursache gelegt hat, daß wir kaum mehr Spielraum haben, vom dem will ich nun wirklich nicht gelobt werden.

      Gewichtiger ist das folgende Beispiel mit einer Kombination aus Wortwiederholungen und Pausenfüllern, weil dem Sprecher der gesuchte Unternehmensname (Telekom) nicht mehr einfällt, sondern nur noch der Name des Vorstandsvorsitzenden:

      jetzt schreiben die großen Firmen, ob das British Telecom, ob das VIAG, ob das Telek- – äh – die - die - die - die – äh – äh – äh – die große deutsche Gesellschaft ist, Herr Sommer, der schreibt jetzt ab, weil er natürlich die 16 Milliarden Mark abschreibt ...

      Hinsichtlich ihrer PR-Wirkung bedenklich sind Fehlleistungen dieses Inhalts deshalb, weil der Kandidat ja als kompetent in Wirtschaftsfragen gesehen werden möchte. Dem stehen Wortfindungsprobleme wie das "Telekom"-Beispiel zweifellos entgegen (wohl auch der Hinweis des Kandidaten zur Umrechnung von DM in Euro: "... ich muß jetzt auch immer noch umrechnen, es geht Ihnen vielleicht auch so, die alten Diskussionen laufen immer noch auf DM, und man muß dann sehr schnell mal zwei - oder mal zwei rechnen ..." ).
      Noch erheblicher in seiner Außenwirkung ist es, wenn dem Kandidaten ein bestimmter Fachbegriff aus der Asyldebatte partout nicht einfallen will, nämlich die "geschlechtsspezifische Verfolgung":

      Da kommt der fünfte Punkt und der sechste Punkt, kommen sicherlich die Fragen: gleichge-, nicht gleichgeschl-, sondern ob ich auch – äh – äh – Asylgründe schaffe außerhalb der politischen und der rassistischen Verfolgung, also auch Gründe – äh – wenn - aus - wenn - wenn andere Gründe sozusagen - also aus - dem Geschlecht oder ähnlichem – äh – stattfinden, daß also Frauen, die irgendwie wegen ihres Frauseins irgendwo verfolgt werden, ob ich denen jetzt ein Asyl - einen zusätzlichen Asylgrund gebe.

      Die schier hilflos zu nennenden Formulierungsversuche des Kandidaten sind geeignet, ihn für eine Diskussion des Asyrechts ungeeignet erscheinen zu lassen. Sie deuten im übrigen auf eine emotionale Blockade hin, eine Ablehnung nicht nur dieses Asylgrundes selbst, sondern sogar eines für den Sprecher offenbar nur sexuell konnotierten, also sprachpsychologisch zensurbedürftigen Begriffs. Gegen Ende der Sendung teilt der Kandidat übrigens noch mit, er habe "ein sehr modernes Frauenbild".

      Der Imageberater von der "BamS" (Spreng über Stoiber: "Ich fand ihn nicht so schlecht" ) wird zu tun haben.

      31. Januar 2002


      ......

      Zu mindestens ist er so aufrecht und färbt sich nicht die Haare.

      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 03:57:55
      Beitrag Nr. 383 ()
      @Rainer6767
      #363Mir kommen auch Tränen der Rührung das soviele Ihrer
      Bekannten 50 Jährige noch in Arbeit bringen.Für eine
      Auflistung der auszuführenden tätigkeiten derselben wäre ich Ihnen un-glaublich Dankbar.Vieleicht Beschäftigen Sie
      selbst noch 60 oder 70 Jährige ob Ihrer Sozialen Verständ-nis, so sollte uns (mir) das doch nicht verborgen bleiben
      um einen Nachahmungseffekt möglicherweise auszulösen.
      Leider wird die Mehrheit (Ausser Ihren Bekanntenkreis)
      von Arbeitgebern ,schwer dafür zu Gewinnen sein.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 09:20:15
      Beitrag Nr. 384 ()
      @oktopodius:

      Da jüngere Arbeitslose oftmals wirklich nicht arbeiten wollen, kommt es schon mal vor, dass auch ein älterer Arbeitsloser vermittelt werden kann. Trotz der damit verbundenen Nachteile für den Arbeitgeber. Wenn dieser aber keine jüngeren AN bekommen kann, nimmt er eben zur Not auch einen älteren.

      Was soll diese dumme Ironie? Unfähig zu sachlicher Argumentation? Selbst betroffen?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:41:46
      Beitrag Nr. 385 ()
      Das Reisetagebuch des Edmund Stoiber


      Von Jess Jochimsen

      6.2.2002, Neubrandenburg

      Liebes Tagebuch,

      hier im Osten verstehen`s gleich überhaupt nichts mehr. Zefix, jetztwird`s langsam haarig... Mei o mei, liebes Tagebuch, das mit dem Reden wird noch zu meinemVerhängnis. Alle haben sie sich lustig gemacht letzte Woche, der Raab,der Schmidt, der Focus... Sicher, ich hab` das so gesagt, als es um die Zuwanderung ging:

      "Das heißt also Absenkung des Nach-, des, des, des, na, Alters, desAlters der Kinder, wenn sie, äh, des Nachzugsalters, dann kommt derfünfte Punkt, und der sechste Punkt kommt dann sicherlich die Fragengleichgeschlechtlich, äh, nicht gleichge-, sondern, äh, ob ich auch, äh,also auch Gründe, äh, wenn aus, sozusagen also aus dem Geschlecht oderähnlichem, äh, stattfinden, also wenn Frauen, die irgendwie wegen ihres Frauseins irgendwo verfolgt werden."

      Ja, liebes Tagebuch, so habe ich das gesagt - und ich habe das auch so gemeint. Des kann doch so schwer nicht sein. Man wird sich doch mal verhaspeln dürfen, zefix. Ich meine, wer von Zuwanderung, Asyl und so weiter redet, der darf bei die Weiber und Kinder nicht haltmachen.Punkt. Was ist denn da so schwer zu verstehen? Das Lachen wird ihnen schon noch vergehen, den Bazis, des versprich ich Dir.

      Und jetzt also "Wahlkampf Ost". Mei o mei, ist das alles grau hier. Die Strasen, die Stras_ , zefix, wo ist denn das scharfe `s` auf dieser Tastatur? Kaputt sind sie auf jeden Fall, die, äh, die, Wege. So. Eine saublöde Idee war des, das Tagebuch gleich ins Internet hineinzuschreiben. Von wegen "Laptop & Lederhose", als ob ich den ganzen Tag in der Krachledernen am Computer sitzen würd`. So ein Schmarrn. Soll ich jetzt "Lieber Laptop" schreiben, wenn ich Tagebuch führe? Mit mir nicht, des sag` ich dir aber! So. Hoppala, da ist es ja, `ß`, das muss ich mir merken, `ßßß`!

      Sojetzt aber: Liebes Tagebuch, mir ist schon ganz schön schlecht, von der Autofahrerei im Osten, die Stras_, die Straßen sind wirklich das Letzte- aber wie schaut das aus, wenn ich jetzt aus dem BMW ins Mecklenburgische kotze? Wahlkampf ist Wahlkampf, da muss man sich eben zusammenreißen. Zefix, und wenn ich was red` hier, versteht mich kein Mensch. Wenn`s nach mir gegangen wär`, hätte ich die Ossis ja zum Frühstück eingeladen und die Sache hätte gepasst. Geht natürlich nicht.

      Mei o mei, der Osten, Brücke drüber gebaut und zugeschissen, sag` ich immer. Darfst natürlich nicht laut sagen. Da hatte es der selig Strauß schon besser, damals war hier der Russ` und fertig. Wobei, liebes Tagebuch, bei der Besichtigung dieser Firma heute, hat mich diese Ortsverbands-Pfeife mit "Vorsitzender der Christlich SOZIALISTISCHEN Union" vorgestellt. War ein Ankommer. Hab ich nix gesagt. Punkte sammeln. War eine Dings-Firma, "Tollensee", irgendwas mit Umwelt. Wegen mir, Umwelt haben sie ja genug hier in Neubrandenburg. Habe ich noch gesagt, "super Umwelt habt`s" und "des kriegen wir schonhin". Da haben sie geklatscht. Das haben sie dann verstanden. Und weg.

      Den anderen Betrieb, den ich besucht hab`, also des war ein Witz: "Ostmecklenburgische Flugzeug Airkraft", des klingt doch schon nach Katastrophe. Mei o mei, liebes Tagebuch, 60 Angestellte beschäftigen die, und bauen zweisitzige Klein-Flugzeuge. Ja, aus Papier oder was? Und wenn`s 30 zusammen haben, sind`s fertig. Zefix, die hätte der selig Strauß mit dem Arsch ned angeschaut. "Da, habt`s ein paar Liter Gratis-Flugbenzin, und dann schaut`s, dass ihr weiter kommt", des hätte der gesagt.

      Kannst du natürlich nicht bringen, im Wahlkampf. Sag` ich also "Spitze" und "Fliegen eh super" und "mit einem bischen guten Willenwerden die Flieger dann auch größer." Hat schon gepaßt, schlußendlich.

      Notiz 1) Die Limo ist prima hier. Also das muss ich zugeben, liebesTagebuch, Limonade machen, das können sie, die Ossis. Respekt und Hutab.

      Notiz 2) Die Presseabteilung hat mir gesteckt, irgendein Schmierfink einer Zeitung namens "taz" hätte mich als "Ussama Bin Loden" bezeichnet- was ich nicht recht verstanden habe. a) klingt aber gehäßig; prüfenlassen. b) prüfen, was die "taz" eigentlich ist; gegebenfalls verbieten lassen.

      So, liebes Tagebuch, jetzt ist Feierabend. Ich gönn` mir noch eine Limo und dann ist fertig für heute. Zefix, "Offensive Zukunft Ost", bin ich froh, wenn des vorbei ist.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:42:44
      Beitrag Nr. 386 ()
      #384Rainer6767
      Bei #363 konnte ich mich der tränen als betroffener nicht
      zurückhalten.Zur zeit bemühe ist es fast ausgeschlossen
      eine stellenanzeige für unter 40 Jährige zu finden.Überall
      wollen sie Ältere sachlich erfahrene arbeitsnehmer,nur zur
      nehmen sie schon mal einen jüngeren.
      Zu #373 Verlogenes Arbeitgeberpack war meine erste reaktion.
      Bei #376 Habe ich mich sogleich gedanklich entschuldigt,
      so schlecht über diese gedacht zu haben.Sorry
      PS: Da ich so ca.70-90 stunden wöchentlich am PC verbringe,
      ärgert mich natürlich ob dieses fleisses die geringe
      Sozialhilfe,ich wäre für mehr Geld noch zu Jung meinen sie.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:53:21
      Beitrag Nr. 387 ()
      Wieso kommt es verstümmelt an?Sorry
      Zur zeit bemühe ich mich eine stellenanzeige für unter
      40 Jährige zu finden,was fast ausgeschlossen ist.
      Überall wollen sie sachlich erfahrene Ältere Arbeitnehmer,
      nur zur Not nehmen sie schon mal einen jüngeren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:53:26
      Beitrag Nr. 388 ()
      Wieso kommt es verstümmelt an?Sorry
      Zur zeit bemühe ich mich eine stellenanzeige für unter
      40 Jährige zu finden,was fast ausgeschlossen ist.
      Überall wollen sie sachlich erfahrene Ältere Arbeitnehmer,
      nur zur Not nehmen sie schon mal einen jüngeren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:53:26
      Beitrag Nr. 389 ()
      Wieso kommt es verstümmelt an?Sorry
      Zur zeit bemühe ich mich eine stellenanzeige für unter
      40 Jährige zu finden,was fast ausgeschlossen ist.
      Überall wollen sie sachlich erfahrene Ältere Arbeitnehmer,
      nur zur Not nehmen sie schon mal einen jüngeren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:53:27
      Beitrag Nr. 390 ()
      Wieso kommt es verstümmelt an?Sorry
      Zur zeit bemühe ich mich eine stellenanzeige für unter
      40 Jährige zu finden,was fast ausgeschlossen ist.
      Überall wollen sie sachlich erfahrene Ältere Arbeitnehmer,
      nur zur Not nehmen sie schon mal einen jüngeren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 13:19:41
      Beitrag Nr. 391 ()
      Verzeihung,der Pc hat sich jetzt selbst korrigiert.:D
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 14:05:25
      Beitrag Nr. 392 ()
      @okto:

      Tut mir leid, ich weiß nicht, was Du mir sagen willst.
      #387 - 390 ist doch Quatsch. Habe ich irgendwo behauptet, dass es für einen älteren AL leicht ist, einen Job zu finden?
      Genau das ist es doch: Ältere AL werden wegen Kündigungsschutz etc. nicht eingestellt, jüngere AL wollen oft nicht arbeiten, also bleiben viele Jobs unbesetzt. Außer ein Arbeitgeber stellt trotz der damit verbundenen Probleme eben doch einen älteren AL ein.

      Kannst Du auch argumentieren oder schreibst Du nur wirres Zeug?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:18:00
      Beitrag Nr. 393 ()
      @ rainer 6767

      "Genau das ist es doch: Ältere AL werden wegen Kündigungsschutz etc. nicht eingestellt, jüngere AL wollen oft nicht arbeiten, also bleiben viele Jobs unbesetzt. "

      seit wann geniessen AN über 50 JAhre einen besonderen Kündigungschutz????

      Zeig´mir doch einmal die entsprechende Bestimmung...


      Und die Stammtischparole "jüngere AL wollen oft nicht arbeiten" ist wirklich unterste Schublade.

      Kannst Du das mit ZAhlen belegen?

      Deine pauschalen und undifferenzierten Statements sind - mit Verlaub - manchmal wirklich eine echte Zumutung.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:29:05
      Beitrag Nr. 394 ()
      @D.T.: Denk mal an die "Verhältnismäßigkeit" bzw. "soziale Ausgewogenheit" im Rahmen betriebsbedingter Kündigungen. Oder auch an die Tatsache, dass es fast unmöglich ist, jemanden zu kündigen, der öfter krank ist (und dieses Risiko besteht nun mal bei älteren Menschen häufiger als bei jüngeren, zumindest durchschnittlich). Schau Dir in diesem Zusammenhang nicht nur die gesetzlichen Vorschriften, sondern auch die Rechtsprechung der Arbeitsgerichte an (die von Juristen gerne als letzten Hort des Sozialismus bezeichnet wird).

      Zu Deiner Frage: #341 deckt sich mit vielen informationen, die ich habe wie die bereits erwähnten Erzählungen, aber auch Berichte im Fernsehen (versteckte Kamera bei Bewerbungsgesprächen).
      Woher beziehst Du denn Deine Information, dass auch jüngere Arbeitslose so verzeifelt einen Job suchen? Ist dieses Urteil nicht mindestens so pauschal?

      Wie erwähnt: Ich rede nicht vom 45-jährigen, der bspw. in Ostdeutschland "freigesetzt" wurde. Der findet (leider) nur noch mit viel Glück einen neuen Job.
      Unsere Diskussion hat sich aber an der Forderung entzündet, jüngeren Arbeitslosen die Unterstützung (inkl. Sozialhilfe)nur noch zeitweilig zu gewähren. Und das halte ich, mit Verlaub, für eine äußerst sinnvolle Sache.
      Am "Stammtisch" sitzen im Übrigen weitaus häufiger Arbeitslose als Manager. Dafür habe ich keine Zeit.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:54:50
      Beitrag Nr. 395 ()
      Alles klar, wir haben verstanden!

      Arbeitslose wählen die bayrische Lichtgestalt

      Edmund Stoiber.

      Wen sonst!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:04:15
      Beitrag Nr. 396 ()
      Rainer, bist leider wirklich nicht, was das Kündigungsschutzgesetz angeht, vollständig auf dem laufenden. Es gibt Grundsatzurteile des BAG wonach es möglich ist AN wegen häufiger Krankheit zu kündigen. Voraussetzung ist allerdings, dass es nicht eine langwierige Krankheit, sondern ständig mehrere, unterschiedliche Erkrankungen sind. Die "Sozialauswahl" wird doch in den wenigsten Fällen praktiziert, da sie sehr leicht zu umgehen ist. Du musst doch einem jüngeren AN nur eine höhere Quali attestieren und schon ist das Thema durch.

      Nur mal am Rande: Hier bei uns liegt das Durchschnittsalter für Key Account Manager über 40 Jahre.
      Nun rate mal, welche Branche das ist!
      Kommst Du nicht drauf! IT
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:24:48
      Beitrag Nr. 397 ()
      @gerndabei:

      Und? Ich hatte von den Schwierigkeiten bei der Kündigung älterer AN geschrieben, nicht davon, dass es immer und völlig ausgeschlossen ist.
      Wenn es so leicht wäre, warum dann so Klimmzüge wie das Altersteilzeitgesetz? Oder Vorruhestandsregelungen mit üppigen Abfindungen?
      Aber Danke für die Berichtigung.

      Konnte man meine Postings etwa so verstehen, dass ich ältere AN für weniger wertvoll halte? Deswegen der Hinweis auf Eure KAMs? So war das nicht gemeint. Erfahrung ist doch mit das Wichtigste in Führungspositionen bzw. im Vertrieb.
      Gegenfrage: Wie viele Eurer KAMs sind eingestellt worden, als sie bereits über 40 waren? Wie viele von denen sind keine Abwerbungen aus anderen Unternehmen, sondern kommen vom Arbeitsamt?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:31:00
      Beitrag Nr. 398 ()
      ACHTUN, WICHTIG -

      SCHWEIßGERUCH ZIEHT MOTTEN AN:eek:

      -Wintersachen nur gewaschen wegpacken-
               
      Die Wintersaison ist nun vorbei und in den Schränken muss Platz für Frühlings- und Sommerkleidung geschaffen werden. Wer seine Winterkleidung bis zur nächsten Kälteperiode zwischenlagert, der sollte einige Tipps beachten, um mottenfrei über den Sommer zu kommen. Vor allem Kleidung aus tierischen Fasern muss sorgfältig weggepackt werden, wie die Verbraucher Initiative in Berlin betont.
      Schädlinge wie die Larven der Kleidermotten, Pelz- oder Speckkäfer lieben nämlich Materialien wie Wolle, Kaschmir, Loden oder Pelze. Baumwolle und andere pflanzlichen Gewebe, sowie alle Synthetikfasern bleiben vor ihnen verschont.

      Für alle anderen Kleidungsstücke gilt:

      * Die Textilien sollten nur gewaschen oder gereinigt weggepackt werden. Motten und Käfer werden durch Schweißgeruch im Gewebe und Hautschuppen magisch angezogen
      * Wertvolle Pelze, Strickwaren oder Blazer können zum Schutz vor Schädlingsbefall in Leinentücher eingeschlagen werden. Auch Papier- oder Plastikbeutel halten Ungeziefer fern
      * Der Schrank sollte vor dem Einlagern gründlich ausgewischt oder ausgesaugt werden
      * Kein Schrankpapier verwenden, auch wenn es früher gute alte Hausfrauensitte war. Schädlinge verstecken sich gern darunter
      * Säckchen mit Lavendel, Zedernholzstücke und Tücher, die mit ätherischen Ölen wie Citronella, Patschuli oder Nelken getränkt wurden, halten Motten fern.
      * Den Raum sollte man nicht zu stark heizen sondern regelmäßig lüften. Fliegengitter vor den Fenstern können vor Insekten schützen
      * Die weggepackten Wäscheteile sollten nach einigen Wochen kontrolliert werden
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:48:58
      Beitrag Nr. 399 ()
      Beim Altersteilzeitgesetz ging es eher darum Arbeitsplätze für jüngere AN zu schaffen um diesen einen Berufseinstieg zu ermöglichen. Weniger darum, ältere AN aus dem Arbeitsprozess zu nehmen, weil diese nicht mehr leistungsfähig sind.

      Weit über die Hälfte der KAM hat erst mit über 40 hier angefangen. Übrigens sind auch in anderen Bereichen (Technik) überproportional "ältere" AN hier beschäftigt. Erfahrung wird hier also hoch bewertet und dies wird sich auch in traditionelleren Industrie/Handelsbereichen zwangsläufig wieder durchsetzen.
      Mich erstaunt immer besonders, dass, wenn ich bei mittelständischen Unternehmen bin, dass Management eher oberhalb der 50 liegt, aber genau diese anderen, älteren Menschen nichts mehr zu trauen.
      Dein Argument, dass älteren AN schwieriger zu kündigen sei, kommt mir so vor, als wenn man AN nur noch als Ware sieht, die man wie einen Lagerbestand rauf und runter fahren kann bzw. können sollte.
      Ältere AN haben i.d.R. nicht nur mehr Erfahrung, sondern sind auch loyaler.
      Wenn Du hier, wie viele andere ständig kolportierst, dass durch Reduzierung des A-losengeldes oder der Sozialhilfe jüngere AN wieder schneller "in Arbeit gebracht" werden könnten, dann verkennst Du, wie der Arbeitgeberpräsident die Fakten. Die Gruppe, die er da meint, ist i.d.R. nur max. 3 Monate ohne Arbeit.
      Aber eine solche "Anregung" verschafft ja Öffentlichkeit und diesen Komiker hat ja vorher kaum jemand gekannt.
      Würde ich in meinen Job solche Strategien in die Welt setzen, ohne mich vorher über die Marktverhältnisse zu kümmern, dann wäre ich das, was die meisten als Stigma empfinden: arbeitslos!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:08:38
      Beitrag Nr. 400 ()
      @gerndabei:
      Dann dürfte es ja überhaupt kein Problem sein, die Unterstützung für AL unter 30 Jahre auf bspw. 9 Monate zu begrenzen, oder? Trifft dann ja wirklich nur diejenigen, die nicht arbeiten wollen.

      Dass AG ältere AL nicht gerne einstellen, ist in der Tat bedauerlich, aber leider eine Tatsache.

      Ich bin mal vor ein paar Jahren im Zug mit dem Leiter einer Beschäftigungsgesellschaft der Caritas ins Gespräch gekommen. zuerst war ich sehr zurückhaltend in meinen Äußerungen, weil ich die Gesprächsatmosphäre nicht zerstören wollte. Um so überraschter war ich dann über das, was er mir erzählt hat. Oder besser gesagt, wie er es erzählt hat. Er hat sehr deutlich ausgedrückt, dass die meisten älteren Arbeitslosen, die er für eine bestimmte Zeit in seiner Gesellschaft beschäftigt (um sie für den "regulären" Arbeitsmarkt fit zu machen) extrem dankbar sind für jede Chance, die sich ihnen bietet. Er war das auch, der über wirklich rührende Szenen berichtet hat, wenn wieder einmal ein älterer AL durch seine Hilfe einen richtigen Job gefunden hat. Da geht es vielen nämlich nicht nur ums Geld, sondern um die Selbstachtung. Soweit keine Überraschung für mich.

      Er hat dann aber sehr deutlich ausgedrückt, dass es seiner Meinung nach bei Jugendlichen so etwas wie unfreiwillige Arbeitslosigkeit nicht gibt. Viel deutlicher, als ich das gewagt hätte. Und dieser Mann hatte mit dem Thema mehr Erfahrung als wir zwei zusammen. Er hat bspw. erzählt, dass jüngere AL morgens nicht zur Arbeit in dieser Caritas-Gesellschaft erscheinen, manchmal betrunken sind etc. Insgesamt null Motivation, sich wirklich um einen Job zu kümmern.
      Solche Aussagen hätte ich von einer Caritas-Führungskraft nie erwartet. Dem Mann hat man seinen Frust angemerkt. Er gibt sich jeden Tag Mühe, jüngeren AL zu helfen, und diese lehnen die Hilfe einfach ab.
      Sorry, ich sehe es einfach nicht ein, dieses faule Pack durchzufüttern. Und diesmal verwende ich den Begriff bewusst. Der umkehrschluss, dass alle, vor allem ältere, AL faul sind, ist dabei nicht zulässig.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:22:24
      Beitrag Nr. 401 ()
      Rainer, da gebe ich Dir ja recht. Nur brauchen wir überhaupt keine solchen populistischen Anregungen, weil das geltende Recht schon genügend Möglichkeiten bietet. Es muss nur angewandt werden!
      Junge AL bekommen, da sie i.d.R. nur geringe Beschäftigungszeiten haben, nur wenige Monate AL. Die Sozialhilfe kann auch gekürzt oder ganz entzogen werden, wenn diese Klientel sich arbietsunwillig zeigt.
      Daher bleibe ich bei meiner Meinung: Das ist nur Stimmungsmache um generell Arbeitnehmerrechte einzuschränken!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:24:22
      Beitrag Nr. 402 ()
      ...es muss nur angewandt werden.


      Wie wahr!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:52:26
      Beitrag Nr. 403 ()
      Leute, das ist DIE BOMBE !!!

      Das Handelsblatt meldet gerade, daß das Kanzleramt seit mehreren Monaten über die gefälschten Arbeits-Statistiken Bescheid wusste!!!

      Na, da kann sich ja unser Entertainer im Kanzleramt warm anziehen....

      Auf n-tv kommt um 18:00 eine Meldung....


      Gruß
      an alle KOmbattanten

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:53:31
      Beitrag Nr. 404 ()
      Arbeitsamtstatistiken
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:53:51
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hai,
      das Arbeitslosenproblem ist ganz einfach zu lösen mit folgenden Massnahmen:

      1) Mindestlohn abschaffen.
      2) Heuern und Feuern einführen. Beschäftigten darf täglich ohne Angabe von Gründen und ohne Lohnfortzahlung oder Abfindung gekündigt werden.
      3) Lohnfortzahlung im Krankheitsfall streichen.
      4) Sozalabgaben werden nur vom Beschäftigten getragen, Arbeitgeber zahlt nichts.
      5) Mitbestimmung wird abgeschafft.
      6) Steuern aller Art für Betriebe senken.
      7) Arbeitslosengeld streichen, Sozialhilfe halbieren.
      8) Grundsätzlich muss JEDE Arbeit angenommen werden, sonst entfallen sämtliche soziale Hilfen sofort!

      So und jetzt könnt ihr ein wenig aufheulen. Tatsache ist, jedes Gesetz, jede Verordnung, welche in diese Richtung führt, wird die Arbeitslosenzahl vermindern. Und alle Gesetze, welche den obigen Forderungen diametral entgegenstehen, werden die Arbeitslosigkeit erhöhen!

      Schröder-SPD hat nur Gesetze erlassen, welche den Arbeitsmarkt, der sowieso kein Markt ist, weiter zubetonieren. Das Ergebnis sieht man! Dazu passen die betrügerischen Arbeitsämter!

      Auf DT zu antworten, ist übrigens sinnlos, er ist treuer Schröder-Schuhputzer! Gruss ES
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:10:56
      Beitrag Nr. 406 ()
      Ede Stoiber: das wäre dann aber nicht mehr die Bundesrepublik, das hätte mit "sozialer Marktwirtschaft" nichts zu tun und es würde letztlich nur zur Verelendung beitragen.
      Außerdem fehlt bei Deinen Vorschlägern natürlich noch: alle Steuern für Arbeitgeber abschaffen,
      alle Zwangsmitgliedschaften in Kammer usw. abschaffen,
      alle Sicherheitsvorschriften abschaffen,
      alle sonstigen Regeln abschaffen, die eventuell ein Unternehmen in irgendeiner Form einschränken könnten.

      Diese Fahrlässigkeit möchte ich ausdrücklich beanstanden.

      Zum Thema Skandal in der Statistik der Arbeitsvermittlung: eigentlich ist mir das ganze ziemlich egal, weil ohnehin jede Statistik in jeder Behörde nach meiner Vermutung in erster Linie dazu gebraucht wird, die eigenen Arbeit in ein positives Licht zu rücken. Das war schon immer so - unter Kohl unter Schmidt, unter Brand und unter Adenauer - und unter Stoiber wird es sich auch in Deutschland nicht ändern wie es unter Stoiber in Bayern genauso sein wird.

      Allerdings würde ich es begrüßen, wenn - wie angekündigt - jetzt auch mal die Effizienz der sog. Fortbildungsmaßnahmen auf den Prüfstand käme. Die sind nämlich noch viel teurer und - nach meiner Kenntnis - noch viel nutzloser als die Arbeitsvermittler.
      Da werden junge Arbeitsunwillige 10 Monate zu irgendetwas fortgebildet, wo es angeblich Berufschancen gäbe, da diese Leute aber keine Lust haben, suchen sie sich nach einiger Zeit des Lehrgangs (spätestens, wenn das frühe Aufstehen zu lästig wird) einen Arzt, der sie für länger krank schreibt oder eine Arbeitsstelle, die dann auf einmal ziemlich leicht zu finden ist.
      Die Fortbildung wird dann erlaubt abgebrochen, es gibt ja sogar einen Vermittlungserfolg. Leider konnten sich die Leute in der neuen Stelle nach kurzer Zeit dann doch nicht bewähren und stehen somit wieder auf der Straße und im Leistungsbezug, bis das Spiel von neuem losgeht.
      Die einzigen, die von diesen Fortbildungen wirklich profitieren, das sind ein paar Unternehmen in diesem Bereich, die prächtige Umsätze und Gewinne machen. Es werden auch immer mehr Anbieter, da gibt es schließlich was zu verdienen....
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:22:16
      Beitrag Nr. 407 ()
      @ede:

      1.) Wäre nicht so falsch.
      2.) Wäre für den sozialen Frieden verheerend.
      3.) wie 2.)
      4.) Sozialabgaben werden bereits vollständig durch den Arbeitnehmer getragen. Der Arbeitgeber kalkuliert seine Kosten. Ob diese an die Sozialversicherung fließen oder an den Arbeitnehmer, ist ihm egal. Jeder Arbeitnehmer könnte also ein höheres Bruttogehalt aushandeln, wenn es die AG-Beiträge nicht gäbe.
      5.) Dringend notwendig, um verkrustete Strukturen aufzubrechen. Abschaffung muss nicht sein, aber reduzieren!
      6.) Falsch. Steuern aller Art senken, ja.
      7.) Dann aber bitte auch die Arbeitslosenversicherungsbeiträge abschaffen. Und Rückzahlung aller bereits geleisteter Beiträge.
      8.) Zu undifferenziert.

      @D.T.: Um ehrlich zu sein, befürchte ich, dass das Kanzleramt schon seit vielen Jahren weiß, wie die Statistiken entstehen. Also auch noch unter dem "alten" Hausherrn.

      @xylo: In fast jedem Punkt kann ich Ede in der Tendenz zustimmen. Er stellt allerdings unrealistische Maximalforderungen auf, die (sogar) meinem sozialen Gefühl einen Stich versetzen.

      Leider haben diese Forderungen nicht mal tendenziell etwas mit dem zu tun, was der echte Stoiber nach einem (immer unwahrscheinlicher werdenden) Wahlsieg tatsächlich machen würde.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:23:18
      Beitrag Nr. 408 ()
      Du hast das schön geschrieben @xylophon. Die Maßnahmeträger verdienen sich einen goldenen Arsch. Das sich dieses Volk aus Versagern (Riester, Jagoda... ) mit Nichtwissen davonstiehlt war zu erwarten. Ich hätte die längst entsorgt.

      Warum Stoiber auch Modelle staatlicher Bevormundung erfindet ist mit allerdings ein Rätsel :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:45:53
      Beitrag Nr. 409 ()
      @Friseuse:

      Nein, es ist noch viel schlimmer: Wenn man hier die Meinung vertritt, dass arbeitsunwilligen jüngeren Arbeitslosen jegliche Unterstützung gekürzt werden sollte, wird man angegriffen. Da kommen dann auch so Argumente wie "Qualifizierung ist sinnvoller".
      Weil manche eben nicht kapiert haben, dass Überqualifizierung durchaus ein Problem für viele Arbeitslose ist. Erst qualifiziert man die Leute, dann akzeptiert man es, dass sie (eben wegen dieser Qualifikation) keine "einfachen" Jobs mehr annehmen. Das wäre ja menschenunwürdig.
      Oder man bezahlt jungen Leuten ein Studium der Ägyptologie. Danach kann man natürlich nicht mehr von ihnen erwarten, dass sie irgend einen Job annehmen. Das war jetzt nur ein Beispiel, ist sicherlich quantitativ vernachlässigbar.
      Oh Mann!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:00:48
      Beitrag Nr. 410 ()
      Friseuse: wieso er das tut oder wieso man hier schreibt, er täte es???

      Rainer: gerade Nr. 1 hielte ich für grundfalsch. Mindestlöhne gibt es ja sogar im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, jedenfalls wäre die isolierte Abschaffung der Mindestlöhne bei i.ü. unverändertem System eine Katastrophe, weil nämlich dann über das Lohndumping mit polnischen, russischen, rumänischen oder sonstigen Leiharbeitern, die hier kurzfristig in irgendwelchen Containern untergebracht werden und für die 5 € in ihrer Heimat einen Wert von 50 € bei uns haben, das soziale Gefüge vollständig auseinanderbricht.
      Weil dann nicht nur am Bau, sondern in allen anderen Bereichen die dt. Arbeitnehmer mit solchen konkurrieren müßten, die ganz andere Lebenshaltungskosten haben.


      Wichtiger wäre aus meiner Sicht tatsächlich die deutliche Erhöhung des Drucks auf junge oder sonst arbeitsfähige Arbeitslose, daß also jede nicht angenommene Tätigkeit sofort zum Abzug von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe führt. Im Augenblick wird die Sozialhilfe ja nicht ganz gestrichen, weil das Existenzminimum garantiert ist und vermutet wird, daß die Leute kein anderes Einkommen haben.
      Bei jeder Ablehnung von zumutbarer -wobei zumutbar alles ist, was der Ausbildung entspricht, für jemanden ohne Ausbildung somit alles, sei es McDonalds, sei es Küchenhilfe in Restaurant oder Helfer im Lager oder am Bau - Tätigkeit halte ich an dem Vorschlag fest, den Leuten eine totale Überwachung mit unangemeldeten Hausbesuchen, täglichen bis wöchtentlichen Vorsprachen auf dem Amt usw. zuzumuten oder einfacher eine Beweislastumkehr. Es wird vermutet, daß sie Einkommen haben, mit dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, sofern sie nicht nachweisen, daß sie keins haben. Es gibt also kein Geld, solange sie nicht nachweisen, daß sie kein Einkommen haben. Dann können sie selbst überlegen, wie sie das anstellen. Sonst gibt es kein Geld.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:02:51
      Beitrag Nr. 411 ()
      Rainer,vielen arbeitgebern mit einer 70-80 Std.woche fällt
      es oft schwer die finanziellen ansprüche eines mitarbeiters
      mit einer 40 Std.woche zu aktzeptieren.Schnell werden auch sie als faul erklärt und negative erfahrungen bei der
      stellenbesetzung geben gelegenheit, arbeitslose als #364 Gesindel od.#373 als Faules Pack zu bezeichnen.Nicht jeder arbeitslose will unter einen Chef mit dieser ausdrucksweise und ansicht arbeiten,du bist offensichtlich überlastet.
      Der Neid auf Geld bzw.Freizeit dürfte auf gegenseitigkeit begründet sein und lässt dich so verallgemeinern.
      Oder sind dass gar nicht Deine Probleme und schilderst nur vom hörensagen?. Sorry, sollte Irrtum als vermutlicher Arbeitgeber vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:12:57
      Beitrag Nr. 412 ()
      ..irgendwo früher hatte R. mal geschrieben, daß er beruflich viel mit Arbeitgebern zu tun hat, weil er in der Steuerbranche tätig ist....seine Erfahrung kann ich im übrigen bestätigen, wobei ich beruflich im Bereich Strafrecht - sei es als Richter, Verteidiger oder Staatanwalt, das bleibt geheim - naturgemäß mit einer besonderen Klientel zu tun habe, was die Angeklagten betrifft,
      aber es gibt ja auch Zeugen. Unter ihnen auch die Mitarbeiter des Arbeitsamtes, die immer wieder in den Fällen erschlichener Leistungen auftreten und von denen man so manches hört. Oder die Arbeitgeber, die irgendwann, nachdem 10 Deutsche abgesagt haben oder nach 1 Tag weggeblieben sind, einen Ausländer ohne Arbeitserlaubnis eingestellt haben und sich dafür verantworten müssen. (Wobei ich unter "Deutsche" auch junge Türken, Marokkaner, Italiener oders sonstige hier aufgewachsene Ausländer fasse, die mit niedrigem Bildungsgrad gleichwohl herausgefunden haben, wie man bequem durchs Leben kommt. Leute, die arbeiten dürften und sollten, es aber nicht tun, jedenfalls nicht legal).
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:23:36
      Beitrag Nr. 413 ()
      @okto:

      Ich bin nicht selbständig, habe aber als Prokurist in einer WP-Gesellschaft auch Personalverantwortung.
      40 Std. arbeitet bei uns niemand, nicht mal die Sekretärinnen. Alle deutlich darüber. Allerdings haben schon Berufsanfänger ein Einstiegsgehalt von rund 50.000 Euro. Die kommen allerdings direkt von den Hochschulen.

      Als WP hat man tiefen Einblick in viele Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Das ist nicht nur Hörensagen. Ich gebe allerdings zu, dass ich persönlich noch nie bei einem Bewerbungsgespräch mit jemandem dabei war, der vom Arbeitsamt geschickt worden ist.

      Übrigens: Wir besetzen zur Zeit nur rund 20 bis 30% unserer freien Stellen für Berufsanfänger! Trotz dieser Anfangsgehälter.

      Ich zitiere hier mal was, was ich eben in einem anderen Thread geschrieben habe:

      "Meine Erfahrung in dieser Gesellschaft? Ich komme aus materiell eher bescheidenen Verhältnissen, mein Vater war kleiner Angestellter. Mein Studium konnten meine Eltern mit Ach und Krach gerade noch so finanzieren.
      Heute gehöre ich in der bundesdeutschen Gehaltspyramide zu den oberen 10%, mit weiter steil ansteigender Tendenz.

      Also ist meine ganz persönliche Erfahrung: Wir haben weitgehende Chancengleichheit. Mit Engagement und Intelligenz kann man viel erreichen.

      Dieses ekelerregende Gejammere von Leuten, die entweder zu faul oder zu dumm waren, sich eine gute Qualifikation anzueignen, kotzt mich langsam an. Wer eben mit 17 Jahren unbedingt schon Geld verdienen will, weil er mit seinen Kumpels nach Mallorca will, der darf sich später nicht darüber wundern, dass andere deutlich mehr Geld verdienen.
      ".
      Zitat Ende.
      Ergänzung: "...Geld verdienen oder er arbeitslos ist"
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:33:03
      Beitrag Nr. 414 ()
      ..es ist ein beliebter Fehler von Leuten, die es geschafft haben, mit Einsatz und Grips sich nach oben zu arbeiten, daß sie glauben, das könnte jeder schaffen.

      Wenn Du mal Vater werden solltest und Dein Sohn in einen Kindergarten kommt, in den Kinder aller Gesellschaftsschichten gehen, dann wirst Du erkennen, daß es welche darunter gibt, die NIE Deine Chancen haben werden. Weil ihr Elternhaus ihnen, selbst wenn sie Deine Intelligenz und Deine Energie hätten, nicht das bietet, was Du gehabt hast. Motivation und Unterstützung. Sondern weil sie aus Verhältnissen kommen, in denen sie geradezu argwöhnisch betrachtet werden, wenn sie in irgendeiner Form von dem abweichen, wie sich ihre Eltern einen "richtigen Jungen" ein "richtiges Mädchen" vorstellen.
      Diese Kinder würden mit Deinen Fähigkeiten nicht unterstützt, sondern gebremst. Mit Sicherheit würden sie aber von ihren Eltern nie lernen, daß es sich lohnt, etwas schwieriges zu Ende zu bringen, harte Zeiten durchzustehen und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren...und sie würden es daher - mit wenigen Ausnahmen - auch nicht schaffen, selbst diesen Durchhaltewillen zu entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:41:13
      Beitrag Nr. 415 ()
      xylo:

      Das ist wohl (leider) wahr.
      Ein weiterer Grund dafür, gewisse Leute nicht auch noch dazu zu ermutigen, Kinder in die Welt zu setzen.

      Aber in meinem persönlichen (ehemaligen) Bekanntenkreis kenne ich genügend andere Fälle: Jugendliche (aus durchaus gutbürgerlichen Elternhäusern), die sich auf den Standpunkt gestellt haben: Warum soll ich studieren? Noch mehr lernen? Lieber jetzt gleich einen Job und dann gleich Geld verdienen, schönes Auto, Urlaub etc.
      Und das sind dann exakt die gleichen Leute, die sich später über ihre schlechten Chance am Arbeitsmarkt, ihr geringes Einkommen etc. beklagen.

      Ob Du es glaubst oder nicht: Ich habe mit 33 Jahren meinen ersten Urlaub gemacht. Vorher wegen des Studiums zu wenig Geld, danach zu viel zeit in meine Karriere investieren müssen.

      Diese Entscheidung (Geld vs. Zeit) muss jeder für sich treffen. Da sind die individuellen Präferenzen unterschiedlich. Aber dann bitte später nicht jammern und mir mein wirklich hart erarbeitetes Geld wegnehmen. Sonst darf ich nämlich auch fordern, anderen ihre Zeit wegzunehmen (Zwangsverpflichtung von Arbeitslosen).
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:07:58
      Beitrag Nr. 416 ()
      @Rainer6767

      Dieses ekelerregende Gejammere von Leuten, die entweder zu faul oder zu dumm waren, sich eine gute Qualifikation anzueignen, kotzt mich langsam an.....

      Gejammere von Leuten, die zu faul ist....das kann einen schon ankotzen.....aber das Gejammere von Leuten, die du dumm sind ?????

      Was sollen die Leute denn sonst machen.
      Sei froh das du selber nicht dumm und untalentiert bist.

      Wenn du es nämlich wärst, hättest du im Leben wenig Chancen,
      auch noch mit noch soviel Engagement deinerseits und Unterstützung deiner Eltern anderseits.


      Begabungen kann ma sich leider nicht im Supermarkt kaufen.....oder antrainieren.So bist du dann immer irgendwie der Angeschissene...



      ...
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:10:44
      Beitrag Nr. 417 ()
      Rainer gerade glaubte ich Dich noch zu verstehen und schon
      wieder gefällt mir Deine Argumentation nicht.Kann Deinen
      Stolz auf Kinderlosigkeit"ArmerHund" u. mit 33Jahren erster
      Urlaub nicht richtig nachvollziehen.Jedem das Seine!,Dir viel Geld und möge Dir die Arbeit nie ausgehen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:13:50
      Beitrag Nr. 418 ()
      @okto: siehe letzter Satz in # 415.

      @Harry: Stimmt. Das war im Eifer des Gefechts (im anderen Thread). Dummheit kann man ja niemandem zum Vorwurf machen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:33:25
      Beitrag Nr. 419 ()
      Absatz, nicht Satz.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:34:56
      Beitrag Nr. 420 ()
      ..das sind dann wahrscheinlich die Leute, die auch hier auf w:o so häufig nerven, weil sie die ewigen Jammerlappen sind, die immer anderen für alles die Schuld geben, außer für das, was sie erreicht haben, das haben sie natürlich nur sich selbst zu verdanken.

      Ich will das ganze für mich für heute aber mal abschließen. Gerade weil viele Leute vielleicht nicht diese herausragenden Chancen haben, sollte eins in Deutschland wieder etwas mehr in den Vordergrund treten. Damit auch der Dümmste eine ganz einfache Tatsache kapiert, die völlig in Vergessenheit geraten scheint:

      DASS VERHALTEN AUCH FOLGEN HAT; DASS MAN FUER DIE KONSEQUENZEN DESSEN EINZUSTEHEN HAT, WAS MAN TUT. IM GUTEN WIE IM SCHLECHTEN.

      Es kann einfach nicht angehen, daß jeder glaubt, daß für jedes Lebensrisiko die Allgemeinheit einzustehen hat, während natürlich jeder Erfolg/Gewinn usw.. persönliches Verdienst ist.

      Wenn also ein Richter meint, daß er das Verfassungsgericht mit der Frage beschäftigen muß, ob es einen Jugendlichen, der ohne Führerschein eine Freundin mitgenommen hat und -natürlich - einen Unfall gebaut, die jetzt für den Rest ihres Lebens schwerbehindert ist, ob es ihm also zugemutete werden kann, daß er jetzt den Rest SEINES Lebens der Versicherung haftet, die für sie aufkommt und ihn in Rückgriff nimmt (grobe Fahrlässigkeit), dann ist er auf dem Holzweg, der gute "soziale" Richter.
      Dieser Bursche ist selbst dafür verantwortlich, was er getan hat, es ist völlig korrekt, daß ER und nicht die Versicherung hierfür aufkommen muß, auch wenn es die nächsten 50 oder 70 Jahre lang - nämlich den Rest seines Lebens - dazu führt, daß er niemals mehr verdienen wird als die Pfändungsfreigrenze. Er hat - im Vergleich zu dem anderen Teilnehmer an der Fahrt ohne Führerschein - immernoch das deutlich bessere Los gezogen, sie würde sicher gerne mit ihm tauschen.

      Dafür gibt es tausend weitere Beispiele. Der zuckerkranke Richter, der Mars und Cola verklagt. Die ganzen aussortierten unfähigen Politiker, die irgendwo ihr reichlich bemessenes Gnadenbrot erhalten.
      Noch ein Beispiel: Ich weiß nicht, in wie vielen Gerichtsbezirken die bei uns übliche Praxis herrscht, bei Bewährungsauflagen nach Körperverletzung zumindest die Pflicht aufzunehmen, daß der Schaden ggü. der Versicherung des Opfers ausgeglichen wird. Das kann bei einem Krankenhausaufenthalt ganz schön ins Geld gehen und es ist nicht einzusehen, daß für diese Folgen die Öffentlichkeit aufkommt statt desjenigen, der unbedingt sein Messer ausprobieren mußte.
      Das könnte ich endlos fortsetzen. Der Irrglaube, daß man das Recht habe, jede Mark Versicherungsbeitrag, die man gezahlt habe, durch irgendwelche - vermeintlichen - Schäden wieder hereinzuholen. Die Praxis, bei teuren kaputtgegangenen Sachen also zB eine haftpflichtversichertes Kind zu suchen, daß angeblich verantwortlich war. Die Ärzte, die mittlerweile so offen wie ein Handwerker, der fragt, ob man eine Rechnung brauche, irgendwelche nie erbrachten Leistungen auf ihre Rechnung setzen, weil sei von den Beträgen, die die Krankenkasse für die tatsächlich erbrachte Leistung "nicht einmal die Sprechstundenhilfe bezahlten" könnten. Es ist wirklich unglaublich, mit welcher Selbstverständlichkeit heute offenbar die Leute nicht nur betrügen, sondern auch noch das Einverständnis des normalen Bürgers mit ihren Betrügereien voraussetzen.

      Dieser Punkt ist für mich eines der größten Probleme in Deutschland. Wenn es darum geht, daß man für sich selbst auch in nachteiligen Bereichen Verantwortung übernehmen soll, dann ist auf einmal die Freiheit zu Ende und das ist natürlich dann Aufgabe der Allgemeinheit.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:39:28
      Beitrag Nr. 421 ()
      420 bezieht sich i.ü. auf Nr. 415. Der Übergang ist durch die neuen Postings etwas holprig.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:45:33
      Beitrag Nr. 422 ()
      @xylo:

      Gutes Schlusswort. Gute Nacht für heute.

      Ach, noch was: Wenn die Freundin etwa im gleichen Alter war, sollte man sich fragen, ob sie nicht selbst dafür verantwortlich ist. Außer sie wäre mit Gewalt zum Mitfahren gezwungen worden.
      Ich frage mich nämlich immer wieder, wenn ich 18-jährige mit uralten, gebrauchten, aber hochmotorisierten 3er BMWs durch die Gegend heizen sehe (mit weiblicher Begleitung), warum die Freundinnen da überhaupt mitfahren.

      Das sage ich als unterdrückter Ehemann, der nur dann seinem Auto die Sporen gibt, wenn die Frau nicht dabei ist. Die macht mir nämlich dann regelmäßig die Hölle heiß.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 21:05:29
      Beitrag Nr. 423 ()
      ...die arme hat mit Sicherheit ein Mitverschulden (ich schätze mal 1/3)angerechnet bekommen, nur ist der "Spaß" natürlich so teuer, daß der junge Mann schon Wirtschaftsprüfer werden muß, um die - durch das Mitverschulden reduzierten - Kosten ausgleichen zu können und noch was für sich übrig zu behalten.

      Wenn für die Pflege des Mädchens monatlich 5.000 DM anfallen und sie natürlich nie wird arbeiten können(also kommt noch Verdienstausfall dazu), dazu kommen noch die Krankenhauskosten von vorsichtig geschätzt ca. 20.000 DM, Schmerzensgeld und die Zinsen, die anfallen, bis er überhaupt erstmal anfängt zu arbeiten; jetzt reduzier die Summe mal um ein Drittel und Du siehst die Perspektive...
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 21:30:11
      Beitrag Nr. 424 ()
      xylophon

      Wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht von dem einen Extrem in das andere schaukeln.

      Das stille Einvernehmen des Kunden mit dem Handwerker basiert nicht auf krimineller Energie, sondern auf ökonomischem Verhalten (keine Erkenntnis von mir - Gary S. Becker bekam für diese Entdeckung den Nobelpreis).
      Das mit der Schädigung des Dritten (Staat) sollte man auch besser vorsichtig sehen: Scheint eher Abgabenprotest zu sein.
      Nicht ganz zu Unrecht, wie wir alle wissen - nach Betrachtung der Staatsquote - puuuuh ... !

      cu
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 21:40:05
      Beitrag Nr. 425 ()
      @ Edmund Stoiber

      Deine Maßnahmen greifen zu kurz!
      Wenn Mann das Problem richtig lösen will,
      dann geht das eben nur über radikale Hitler-Methoden:

      1.) Alle Nichtvermittelbaren werden der Endlösung zugeführt.

      2.) Alle Arbeitslosen unterliegen der Arbeitspflicht und müssen sich täglich (6-Tagewoche) 5 Uhr früh beim Arbeitsamt für eine 10 Stunden Schicht melden. Das Arbeitsamt teilt sie dann zu "sinnvoller" gemeinnütziger Arbeit z.B Müllabfuhr, Gleisbau, oder, wenn sie attraktiv sind, auch zum Einsatz im Rotlichtbezirk ein.

      3.) Ab dem Alter von 50 Jahren wird Euthanasie angeboten, in kritischen Fällen kann sie auch von amtswegen angeordnet werden.

      Man kann sich leicht vorstellen, dass über diese Maßnahmen die "sinnvolle" Dezimierung nicht lebenswerten Menschenmaterials in kürzester Zeit erreicht wird und wieder eine gesunde Volksgemeinschaft entsteht.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 21:44:44
      Beitrag Nr. 426 ()
      ..strom: über Deine Vorschläge "sollte man einfach mal ganz unvoreingenommen nachdenken" ;)

      Kimba: da sind wir wohl verschiedener Meinung. Für mich ist das alles das gleiche Problem. In vertiefte Diskussion steige ich aber heute nicht mehr ein, im Gegenteil. Jetzt ist langsam Schluß.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:13:18
      Beitrag Nr. 427 ()
      @Rainer6767
      "Die Sprache ist der Rohstoff zum Denken und Kommunizieren."
      Sie sollten mit dieser Ressource etwas sparsamer umgehen.
      Das kleine Jungen Imponiergehabe und Prahlerei paßt ganz und gar nicht zu einem WP-Manager - imageschädigend!
      Übrigens wechselt der erfolgreiche Manager mit der Company auch die Frau und dann ist`s vorbei mit der 40 und mehr Stundenwoche. Gemischte Energie - auf geht`s! Dem Sozialverhalten tut`s auch gut!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:14:24
      Beitrag Nr. 428 ()
      Kleine Bosheiten erhalten die Feindschaft.:(
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:27:15
      Beitrag Nr. 429 ()
      @6767Rainer
      Hatten Sie heute Urlaub? Da Sie Prokurist mit Personalverantwortung in einer WP-Gesellschaft sind, gehe ich davon aus, daß Sie unabkömmlich sind und im office präsent waren.
      Was ist das für eine Arbeitsmoral? Der erste Eintrag heute war kurz nach 9.00 Uhr. Haben Sie sich bei der 40 Stundenwoche nicht verrechnet?
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:27:30
      Beitrag Nr. 430 ()
      Linda: soll das ein Antrag sein, willst Du Rainers neue Frau werden? Nach dem Wechsel des Arbeitgebers???
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:37:16
      Beitrag Nr. 431 ()
      @xylophon
      Es gibt Ideen denen man entrinnen kann!
      Gruß
      Linda
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:45:38
      Beitrag Nr. 432 ()
      Linda: ich muß ins Bett. Du bist zu klug für mich oder ich bin zu müde, Dich zu verstehen. "es gibt ideen, denen man entrinnen kann"
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 08:41:30
      Beitrag Nr. 433 ()
      @strom66
      Er heißt nicht Steuber. Richtig wäre Streubar (nachdem er eingäschert ist).
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:02:06
      Beitrag Nr. 434 ()
      @Linda:

      Nein, die Zeit meines ersten Postings deckt sich ziemlich gut mit meinem Arbeitsbeginn, die letzte mit meinem Feierabend.
      W.O. läuft bei mir im Büro nebenher.

      #431 :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 10:48:37
      Beitrag Nr. 435 ()
      .
      Vielleicht finden sich hier kompetente Gesprächspartner:

      http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de
      .
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 11:32:55
      Beitrag Nr. 436 ()
      Zum Thema "Jeder könnte einen Job haben, wenn er nur wollte"


      „5,5 Millionen Jobs fehlen“

      In Deutschland sind offenbar noch viel mehr Menschen ohne Arbeit als es Statistiken ausweisen, für Jagoda wird es immer enger. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jürgen Donges, wies in der „Bild am Sonntag“ darauf hin, dass große Gruppen von Arbeitslosen von der Arbeitsverwaltung gar nicht erfasst würden.

      „In Wahrheit brauchen wir in Deutschland nicht nur vier Millionen Arbeitsplätze, sondern mehr als 5,5 Millionen neue Jobs“, sagte der Chef der Wirtschaftsweisen der Zeitung. Donges machte darauf aufmerksam, dass knapp
      800 000 arbeitslose Bürger vorzeitig Rente bezögen und Hunderttausende in Arbeitsbeschaffungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen geparkt seien. Auf diese Weise tauchten sie in den Statistiken nicht auf. „Die Arbeitslosenstatistik ist in der heutigen Form nicht vollkommen aussagefähig, weil die verdeckte Arbeitslosigkeit nicht mitgezählt wird“, so der Wirtschaftswissenschaftler.

      Um Bewegung in den Arbeitsmarkt zu bringen, setzte sich Donges dafür ein, private Arbeitsvermittler zuzulassen. Die Kritik an der Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter habe gezeigt, dass es in diesem Bereich an Effektivität und Effizienz mangele. Wie beim Wohnungsmarkt sollten Arbeit suchende und Unternehmen über Makler zueinander finden, und der Vermittler sollte im Erfolgsfall eine Provision kassieren können.

      Jagoda wusste viel früher Bescheid

      Im Skandal um gefälschte Arbeitslosenzahlen wird es für Bernhard Jagoda immer enger. Denn seine Bundesanstalt für Arbeit hat sich schon 1998 mit Vorwürfen gegen die Vermittlungsstatistik der Arbeitsämter befasst. Seinerzeit sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, deren Vorschläge aber nur zum Teil umgesetzt worden seien, sagte ein Sprecher der Nürnberger Behörde am Samstag.

      Er bekräftigte, Jagoda wolle nicht als Präsident der BA zurücktreten. Erst einmal solle ihm und seinen Mitarbeitern Gelegenheit zur Prüfung der Vorwürfe des Bundesrechnungshofs und zur Rechtfertigung gegeben werden.

      Nach Informationen der „Bild"-Zeitung vom Samstag hatte ein Revisor des Landesarbeitsamtes Rheinland-Pfalz-Saarland 1998 in einem offiziellen Prüfbericht Fälschungen bei der Buchung von Vermittlungserfolgen gemeldet. Über diese Erkenntnisse sei auch Jagoda persönlich informiert gewesen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen Brief des Prüfers an Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD).

      Der Jagoda-Sprecher sagte indes, der Brief sei an das Kanzleramt und später auch das Bundesarbeitsministerium, nicht aber an Jagoda oder die Nürnberger Bundesanstalt gerichtet gewesen.

      Er räumte aber ein, dass die Vorwürfe nach Eingang des Schreibens in Berlin auch Thema einer Leitungsbesprechung der Bundesanstalt in Nürnberg waren. Seinerzeit sei auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die Vorschläge für Änderungen der Vermittlungsstatistik gemacht habe.

      Allerdings seien diese Vorschläge nur zum Teil verwirklicht worden. Über die Gründe dafür konnte der Sprecher der Nürnberger Behörde keine genauen Angaben machen.

      10.02.02, 10:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 19:01:56
      Beitrag Nr. 437 ()
      5,5 Mio. Jobs fehlen
      Wie sieht die Zukunft aus? Ist Zwangsmeldung angesagt für die Statistik?
      Das was hier geschrieben wird ist "alter Wein in neuen Schläuchen". Auch während der Kohl-Ära war üblich, Arbeitssuchende in AB-Maßnahmen unterzubringen. Somit waren sie zumindest vorübergehend nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik erfaßt.
      Was ist mit den vielen Alleinerziehenden? Diese sind ebenfalls nicht in der Arbeitslosenstatistik enthalten, da sie dem Arbeitsmarkt mangels Kinderbetreuung nicht zur Verfügung stehen (dürfen). Arbeit suchen trotzdem viele, nur nicht über das Arbeitsamt, denn diese darf sie gar nicht vermitteln. Und das ist auch schon seit über 20 Jahren so.
      Sozialhilfeempfänger tauchen in der Statistik ebenfalls nicht auf, da sie keine Arbeit suchen, aus welchen Gründen auch immer.
      Was die 800.000 arbeitslosen Bürger betrifft, die vorzeitig Rente beziehen, so handelt es sich um Arbeitnehmer, die von ihren Arbeitgebern aussortiert wurden wurden weil zu alt. Wer bitte stellt einen über 50jährigen denn noch ein?
      Ebenfalls dürften nicht in der Statistik enthalten sein die Menschen, die "geringfügig verdienen" wollen. Man könnte also die 5,5 Mio. fehlenden Jobs leicht noch um 1 oder 2 oder mehr Mio. erhöhen. Und dann gibt es noch die, die einen Zweitjob suchen, auch die sind nicht erfaßt. Und es gibt immer mehr Menschen, denen ein Job zum Existieren nicht reicht.
      Ist es nicht so, daß das Arbeitsamt nur die in der Statistik erfaßt, die Arbeitslosenunterstützung / -hilfe beziehen? Und deren Vermittlung dürfte Vorrang haben, da sie Kosten verursachen.

      Die Arbeitslosenstatistik ist nicht nur in der heutigen Form nicht mehr aussagekräftig, sie war noch nie aussagekräftig.
      Wie sagte schon Bismarck, "Alle menschlichen Einrichtungen sind unvollkommen und am meisten staatliche Einrichtungen."
      Wie aber sollen private Vermittler Frührentner über 50 vermitteln? Wie Alleinerziehende, die keine bezahlbare Kinderbetreuung haben? Soll die Aufgabe der privaten Vermittler sein noch einen weiteren Arbeitsmarkt zu installieren, für die Menschen, die der 1. und 2. Arbeitsmarkt ausrangiert hat?
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 09:15:01
      Beitrag Nr. 438 ()
      Für alle die den Herrn Stoiber für ein wirtschaftliches Kompetenzwunder halten:

      Chef der Bayerischen Landesbank

      Werner Schmidt: Tanz auf dem Drahtseil

      Von CASPAR BUSSE

      Der 58-jährige Chef der bayerischen Staatsbank
      spielt eine Schlüsselrolle im Drama um Leo Kirch.
      Und er geht demonstrativ auf Distanz zur Politik – ein
      Drahtseilakt.

      MÜNCHEN. Werner Schmidt gilt als ehrgeizig, standfest
      und selbstbewusst – Eigenschaften, die er bei seinem
      neuen Job als Chef der Bayerischen Landesbank gut
      gebrauchen kann. Denn der hoch gewachsene Schwabe
      mit den silbernen Haaren, der seit acht Monaten in
      München ist, hat gleich an zwei Fronten zu kämpfen.

      Er spielt als mit Abstand größter Gläubiger eine Hauptrolle
      bei der Rettung der schwer angeschlagenen Kirch-Gruppe.
      Gleichzeitig aber will er seine Landesbank aus der
      Umklammerung der bayerischen Politik befreien, um sie fit
      zu machen für eine Zukunft ohne Staatsgarantien.

      „Ich habe bisher noch keine Weisung der Staatsregierung
      erhalten“, meinte Schmidt, 58, vor einer Woche. Sein Haus,
      setzte er noch eins drauf, sei kein Befehlsempfänger der
      Politik.

      Solch aufmüpfige Töne wird man ein paar Straßen weiter,
      in der Münchener Staatskanzlei, gar nicht gerne hören. Gilt
      doch die Landesbank, zur Hälfte in Staatsbesitz, seit
      Jahrzehnten als verlängerter Arm der CSU.

      Im Verwaltungsrat sitzt das halbe Kabinett des bayerischen
      Ministerpräsidenten Edmund Stoiber – und betreibt eifrig
      Standortpolitik: Ob bei Leo Kirch, bei Grundig, beim
      Immobilienskandal um die LWS oder bei der Beinahpleite
      der Schmidt-Bank in Hof – immer war die Landesbank
      betroffen.

      Doch das Verhältnis zwischen Kanzlerkandidat Stoiber und
      dem parteilosen Schmidt hat sich merklich abgekühlt. Zwar
      war es Stoiber, der den früheren Chef der Landesbank
      Baden- Württemberg im März 2001 gegen manche
      Widerstände nach München holte. Doch schon schnell
      gerieten die beiden Herren aneinander, weil Schmidt mehr
      Gehalt für sich und seine Vorstandskollegen bei der
      Landesbank forderte. Und der Banker weiß: Stoiber kann
      sich im Wahlkampf keinen öffentlichen Streit mit ihm
      leisten.

      Schmidt nutzt dies und geht immer mehr auf Distanz zur
      Politik. Das bescheinigt ihm sogar die rot-grüne Opposition
      im bayerischen Landtag. „Der macht, was er will“, meint
      etwa die Grünen-Haushaltsexpertin Emma Kellner, eine
      ausgewiesene Kritikerin der Landesbank.

      Keinerlei Probleme hat Schmidt dabei, sich gegen
      CSU-Mann Rudolf Hanisch, Ex-Chef der Staatskanzlei und
      jetzt eine Art Aufpasser bei der Landesbank,
      durchzusetzen. Außer Hanisch hat nur noch ein weiteres
      Vorstandsmitglied das CSU-Parteibuch.

      Auch in Sachen Kirch ging Schmidt zuletzt in die Offensive
      und mahnte öffentlich eine schnelle Lösung der Krise an.
      Die Landesbank ist offenbar nicht bereit, weitere Kredite
      an den angeschlagenen Medienunternehmer zu vergeben.
      Der steht bei ihr nämlich schon jetzt mit 1,9 Milliarden Euro
      in der Kreide.

      Seine Vorgänger haben sich gute Sicherheiten geben
      lassen, versichert Schmidt: „Nehmen Sie mir ab: Ich kann in
      aller Ruhe schlafen.“

      Doch die Gelassenheit scheint nur gespielt. Denn die
      Sicherheiten, die Kirch zu bieten hat – etwa Filmlizenzen
      oder die Übertragungsrechte für die Formel 1 –, sind in
      Wahrheit mit hohen Ausfallrisiken behaftet.

      Ein Totalausfall würde die Landesbank wohl nicht in den
      Abgrund reißen, aber doch für ein erhebliches Finanzloch
      sorgen. Es kommt hinzu: Die anderen privaten Gläubiger,
      etwa Deutsche oder Dresdner Bank, verfolgen ihre
      eigenen Interessen. Kein Wunder, dass Schmidt bereits
      eindringlich zur Geschlossenheit mahnt. Wie stark letztlich
      seine Verhandlungsposition etwa gegenüber
      Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer ist, weiß niemand.

      Schmidt, dessen Lieblingsfilm „Casablanca“ ist, sagt von
      sich selbst, dass er kein ausgewiesener Medienexperte ist.
      Schon jetzt zeigt sich, dass seine Aufgabe bei der
      Bayerischen Landesbank, immerhin Nummer zwei in
      Deutschland, mindestens eine Nummer größer ist als sein
      früherer Spitzenjob in Baden-Württemberg.

      Doch der Vater zweier erwachsener Söhne, der Erholung
      beim Skifahren in der Schweiz sucht, verfügt als
      ehemaliger Leistungsschwimmer zumindest über Ausdauer.
      Noch aus Stuttgarter Zeiten stammt auch seine Vorliebe für
      schwere Mercedes-Limousinen. Privat wie beruflich lässt
      sich Schmidt übrigens nicht gern lenken. Er übernimmt
      lieber selbst das Steuer, einen Fahrer braucht er nur für
      offizielle Anlässe.

      Bleibt zu hoffen, dass er bei dem hohen Tempo unfallfrei
      bleibt.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 10. Februar 2002, 18:52 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 14:28:12
      Beitrag Nr. 439 ()
      Für diejenigen, die immer noch daran glauben, die Politik würde nicht von der Wirtschaft kontrolliert, der folgende Artikel des Spiegel, der auf TATSACHEN beruht.
      Enron hat nur die Einflussnahme technologisch perfektioniert - deFacto dürfte das allgemeiner USus sein.

      Interessant auch wieder einmal die Tatsache, daß derjenige , der die Technologie entwickelte, wie ein Zauberlehrling von den desaströsen Folgen erschüttert war, jedoch nichts mehr unter Kontrolle hatte:



      CODENAME MATRIX

      Enrons digitale Lobbymaschine

      Vor der Milliardenpleite Enrons nutzten Manager des Energiekonzerns modernste Technik, um Politiker zu beeinflussen. Mit einem Computerprogramm namens "Matrix" steuerten sie eine aggressive Lobby-Maschinerie.

      Enron Zentrale: Die Manager setzten auf Lobbyarbeit mit System


      Washington - Das texanische Unternehmen hatte "Matrix" eigens entwickelt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen von geplanten Gesetzesänderungen auf Enron-Geschäfte zu errechnen, berichtet die "Washington Post".
      Ökonomen gaben demnach in dieses Programm alle Details geplanter Gesetzesvorhaben ein. Mit den Daten und einem statistischen Modell errechneten Enrons Wissenschaftler, wie hoch die Kosten einer tatsächlichen Änderung der Gesetze für das Unternehmen wären. Waren die errechneten Kosten zu hoch, so bekamen Enrons Lobbyisten den Auftrag, Einfluss auf Politiker auszuüben.

      "Es war eine neue Möglichkeit, politische Risiken zu berechnen", sagt Gia Maisashvili, der an der Entwicklung des Programms beteiligt war. "Ich sagte den leitenden Managern: Das ist euer finanzielles Risiko. Entscheidet selber, ob ihr die Lobbymaschine in Gang setzen wollt." Maisashvili hat das Unternehmen allerdings schon im vergangenen Jahr verlassen, weil er von dem Verhalten der Enron-Manager enttäuscht war. "Denen war es egal, ob etwas gut für die Gesellschaft war. Es ging ihnen nur darum, was für Enron gut war."

      Um die aggressive Lobbyarbeit zu finanzieren, bat Enron-Chef Kenneth Lay seine Mitarbeiter in Briefen darum, Geld zu spenden. Einige von ihnen sehen darin heute eine subtile Form der Nötigung. So berichtet beispielsweise Sally Ison, Frau eines hohen Enron-Managers, dass ihr Mann Jerry 2000 Dollar für Wahlkampfhilfen an George W. Bush überwies, obwohl ihm der Kandidat gar nicht sympathisch war. Allein von Enron-Mitarbeitern erhielt das Bush-Team in den Jahren 1999 und 2000 rund 114.000 Dollar.

      Mit den Geldern sicherte sich Lay einen freundschaftlichen Umgang mit George Bush senior, Bill Clinton und George W. Bush.

      Der unter spektakulären Umständen zusammengebrochene Energieriese hatte Millionen Dollar an Politiker gespendet. Während des Präsidentschaftswahlkampfes war Enron der größte Unterstützer der Kampagne von George W. Bush. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr seine Gewinne drastisch nach unten korrigieren müssen. Ein Großteil der Schulden Enrons war in Drittgesellschaften versteckt, die nicht in der Bilanz auftauchten. Der Kongress in Washington und diverse Staatsanwälte untersuchen derzeit die komplizierten Finanzgebilde, mit Hilfe derer sich mehrere Enron-Manager bereichert haben sollen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 14:47:40
      Beitrag Nr. 440 ()
      Ich stelle nur eins fest:

      Deutschland braucht 5,5 Millionen neuer Tellerwäscher.
      Europaweit fehlen ungefähr 30 Millionen.

      Dann versteht man doch auch, warum wir endlich ein Zuwanderungsgesetz benötigen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 17:04:27
      Beitrag Nr. 441 ()
      Ist "Matrix" börsennotiert? Wäre ein Investment wert, zumal nach Bekanntwerden die deutschen Unternehmer sicher Schlange stehen bei diesem Unternehmen. Interessant wäre dies vor allem für staatlich subventionierte Wirtschaftszweige, wie unser Gesundheitssystem aber auch für die Auto-Lobby.
      Politische Risiken versucht man in unserer Wirtschaft dadurch abzufedern, daß man sich Politiker in die Aufsichtsräte holt und auch im Hinblick auf eine adäquate Gesetzgebung, dies bedeutet eine langfristige und kostenspielige Bindung.
      Billiger käme "Matrix" und die Unternehmen sind flexibler, können sie doch dort spenden, wo sie sich mehr versprechen, d. h. sie hätten die Politiker endlich und endgültig am Gängelband.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 17:20:32
      Beitrag Nr. 442 ()
      @strom66
      ist ganz einfach zu handeln: wir schaffen die Spülmaschinen ab, dann gibt`s Arbeit für alle.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 17:48:42
      Beitrag Nr. 443 ()
      In Deutschland hat die "uneingeschränkte" Industriehörigkeit sowieso dazu geführt, daß Unternehmen keine Steuern mehr zahlen....

      Die Gemeinden werden hemmungslos im "Wettbewerb" um Arbeitsplätze über den Tisch gezogen, verkaufen Grundstücke zum Symbolpreis von 1 DM, bauen Mio-teure Infrastruktur-Projekte nur für den Betrieb, um dann bei der Gewerbesteuer - falls da nicht bereits sowieso die ersten Jahre darauf verzichtet wird in die Röher zu schauen.

      DAbei werden bei den Arbeistplätzen großzügig und ebenso unrealistisch wie schmlos sekundäre Arbeitsplätze (z.B. Kisok-betriebe, Logistik, etc.) in die "Schaffung" von Arbeitsplätzen einberechnet.


      Die Betriebe argumentieren ja nicht mehr mit eigenen Steuerzahlungen - die argumentieren nur mit der Senkung der Sozialhilfe-Abgaben der Gemeinden und mit den LOHNSTEUER-Zahlungen ihrer Arbeitnehmer... der Staat ist zu 100% erpressbar - nach Belieben.

      Beispiel: Als vor 15 JAhren Stollwerck von Köln-Südstadt nach Porz zog (riesiges, geschenktes, voll zu erschließendes Grundstück der Stadt Köln mit BAB-Anschluss etc. ) wurde mit ca. 1.200 arbeitsplätzen geködert.

      Eine Überprüfung durch den WDR ( ! ) ergab ca. 600 AN.

      Folgen für das Unternehmen: keine.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 08:17:39
      Beitrag Nr. 444 ()
      @Linda17
      Und was machen die Männer? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 11:03:11
      Beitrag Nr. 445 ()
      die setzen eine neue Arbeitslosengeneration an.

      Du weißt doch Wilhelm Busch: "... einen Hang zum Küchenpersonal."

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 16:01:43
      Beitrag Nr. 446 ()
      @Mr.Bombastic
      das, was sie schon immer machten: Management bei Jeans - an den entscheidenden Stellen sitzen Nieten!
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 21:53:46
      Beitrag Nr. 447 ()
      @Linda17
      Nicht immer. Du hast vieleicht nur Nieten erlebt. Es gibt aber manchmal ein bombastisches Ding. Man (bzw. frau) sollte nur den richtigen suchen und finden.
      Aber wenn die 17 am Ende dein Alter wiedergibt, dann vergiss alles. Zu jung für ein richtiges Erlebnis. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 21:59:59
      Beitrag Nr. 448 ()
      @Bombastic
      Politik / Wirtschaft / Management / Arbeitslose / Stoiber sind die Themen dieses Forums. Und nur darauf bezieht sich mein etwas flapsiges Zitat.
      O.k.?
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 23:35:33
      Beitrag Nr. 449 ()
      @443
      Deep Thought

      Und was wäre deine Alternative ?????:):)
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 08:28:26
      Beitrag Nr. 450 ()
      @Linda17
      Alles ist OK.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 11:09:50
      Beitrag Nr. 451 ()
      @ HArry Scotter

      Ich habe kein Patentrezept!

      Aber ich denke, das Deutsche Volk ist an einem Punkt, wo ein ehrlicher Politiker, der VOR der WAhl 10 harte Jhre ankündigt und unpopuläre MAßnahmen durchführt, die jedoch erste, sichtbare Erfolge zeitigen, nicht nur gewählt würde, sondern auch hohes Ansehen genießen würde (und wiedergewählt würde).

      Also sind Schröder und Stoiber absolut ungeeignet.

      Wir brauchen eine Politik, die ziemlich radikal mit den Auswüchsen in allen Bereichen Schluß macht.
      Die dringend nötigen politischen Schritte sind derart radikal (z.B. Zusammenlegung der 4 Säulen der Sozialversicherung! ) daß es schon einer sehr intelligenten UND integren. nicht korrumpierbaren Persönlichkeit mit hohem Abstraktionsvermögen, starken Visionen und knallharter Durchsetzungskraft bedarf.

      Mir fällt wirklich nur Helmut Schmidt als bewiesenermaßen geeignet ein....

      Vor allem müsste sich die Politik wieder als Führende und nicht als (vor- ) Geführte erweisen.
      z.B. müssten Zugeständnisse an die Industrie an Bedingungen geknüpft werden, deren Einhaltung knallhart kontrolliert wird.

      Ich denke, Frau Merkel wäre die derzeit mit Abstand für Deutschland beste Kandidatin.

      In der Christiansen-sendung neulich zeigte sie ein hohes MAß an Sachorientierung und extrem wenig Wahlkampf-Gehabe.

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 11:27:46
      Beitrag Nr. 452 ()
      @D.T.:

      Sorry, Du überschätzt den deutschen Durchschnittswähler.
      Wahlen werden leider mit ganz anderen Parolen gewonnen:

      - "Familien müssen stärker gefördert werden"
      - "Kinder sind unsere Zukunft"
      - "Eigentum verpflichtet"
      - "Der Mittelstand muss gestärkt werden"
      - "Eine eigene Steinkohlenförderung ist lebenswichtig"
      - "Ohne Agrarsubventionen stirbt die Landwirtschaft"

      usw., usw.

      Ein in Deinem Sinne "ehrlicher" Politiker könnte vielleicht die Stimmen der 20% bekommen, die kapiert haben, worum es geht. Und das ist optimistisch geschätzt.
      Oder glaubst Du, das Forderungen wie

      - Abschaffung des Handwerks
      - Abschaffung des Rechtsberatungs- und Steuerberatungsgesetzes
      - Abschaffung des Berufsbeamtentums in mind. 80 % der heutigen Fälle
      - Reduktion der Krankenversicherung auf eine minimale Grundabsicherung mit privater Zusatzversicherung
      - Steuerfinanzierte Grund- bzw. Einheitsrente mit privater Zusatzvorsorge

      wirklich mehrheitsfähig wären?
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 11:52:55
      Beitrag Nr. 453 ()
      Ja, ich gleube, daß mittlerweile immer mehr Deutsche das kapieren.
      Es ist m.E. nicht mehr die Frage OB, sondern WANN eine echte Persönlichlkeit gewählt wird.

      DAs Problem unserer Politiker ist, daß sie die Wähler für viel zu blöd halten.

      Das Problem der Wähler ist, daß sie nur Blöde Politiker zur Auswahl haben - denn - wer stellt die KAndidaten auf? Genau.... :D .

      Gruß

      d.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:02:07
      Beitrag Nr. 454 ()
      stimme Rainer zu: guck Dir doch bloß mal die Themen Ökosteuer oder Kindergeld an.

      Wenn jemand damit argumentiert, ob es gesamtwirtschaftlich sinnvoll oder sinnlos ist, diese beizubehalten, zu erhöhen oder zu senken - dem hört keiner zu.
      Wenn aber einer brüllt: "Autofahren ist schon wieder teurer geworden!!!" oder jetzt: "jaja, das Kindergeld wurde zwar erhöht, aber auf Kosten der Alleinerziehenden, die jetzt ihren Freibetrag verlieren" - dann kann er gleich die Masse hinter sich bringen.
      Ich hab mir vorhin mal Stoiber in der Nibelungenhalle angesehen, er hat einige vernünftige Dinge gesagt, aber den Beifall kriegte er nur dann, wenn er plumpeste Angriffe fuhr (wobei mir der Sinn des polit. Aschermittwochs durchaus geläufig ist).
      Warum ist den Westerwelle ins BigBrother-Haus gegangen und hat sich da den denkwürdigen Satz angehört "ja diese Kinderschänder, diese Angriffe auf die Asylantenheime oder - was mich am meisten stört - diese ständigen Erhöhungen der Benzinpreise auf Kosten der kleinen Leute"...???

      Hat eigentlich gestern jemand Plusminus gesehen? Da wurde mal wieder so richtig deutlich, wie verkrustet die Strukturen in Deutschland sind, Thema "Vermittlungsstatistik", "ABM-Maßnahmen" und dann noch für die Freude der PDS, wie die LPG-Vorstände sich illegal das ganze Vermögen unter den Nagel gerissen haben und bis zum Erfolg der Klagen in letzter Instanz mittlerweile vermutlich fast nichts mehr übrig ist, bis zur "Abwicklung" zugunsten der Betrogenen dann gar nichts mehr...es wurde zwar nicht erwähnt, aber in welcher Partei diese alten und neuen Herren sind, das kann ich mir schon denken.

      Aber zu Stoiber zurück: er will angeblich die Kapitalgesellschaften wieder stärker belasten, um dafür den Mittelstand zu bevorzugen. Gegen die Großbauern und deren Subventionierung wird er in Bayern mit Sicherheit auch nichts unternehmen. Ich sehe in ihm keinen Fortschritt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:07:16
      Beitrag Nr. 455 ()
      Die Lobbyisten der Grossindustrie werden Stoiber schon sagen, was er zu tun und zu lassen hat.

      Deutschland = das Land der Lobbyisten. Je stärker die Lobby, um so grösser ist das Kuchenstück. ;)

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:21:01
      Beitrag Nr. 456 ()
      @xylo:

      Du stimmst mir zu, dass auch die letzten verbliebenen Nürnberger Rassegesetze von 1935 endlich abgeschafft werden sollten?

      Das Beispiel mit den Kapitalgesellschaften ist sehr treffend. Da werden jetzt die dummen Massen bedient, die nicht verstehen können, warum Kapitalgesellschaften zur Zeit kaum noch Körperschaftsteuer zahlen. Also fordern ziemlich alle Politiker inkl. Stoiber hier Änderungen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:25:59
      Beitrag Nr. 457 ()
      @ rainer 6767

      Ach, dann ist das mit dem üblichen Gewinntransfer von Multis in Steueroasen alles nur kommunistische Propaganda, ja?

      Sag´mir doch einmal das spendenkonto von Daimler, bitte sehr....
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:33:34
      Beitrag Nr. 458 ()
      @D.T.:

      Ich meinte die Ausschüttung von Gewinnen, die noch unter dem Anrechnungsverfahren erzielt worden sind und daher nun zu massiven Erstattungen führen. Völlig logisch, systemgerecht, aber natürlich bitter für Eichel.

      So leicht ist das übrigens mit dem Gewinntransfer auch nicht. Da gibt es das Außensteuergesetz, DBAs etc.
      Man darf sich allerdings nicht wundern, wenn in Deutschland keine Gewinne mehr versteuert werden, weil diese auch tatsächlich in anderen Ländern erzielt worden sind. Wenn in Deutschland eben nur noch die Holding sitzt, die Produktion aber bspw. in Osteuropa stattfindet, dann werden auch dort die Steuern bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:36:24
      Beitrag Nr. 459 ()
      also, der erste Satz gibt mir sehr viele Rätsel auf.

      D.T.: mit dem Geldtransfer magst Du Recht haben, daran wirst Du aber nichts ändern, wenn Du die Steuern erhöhst, sondern damit wirst Du den Transfer nur beschleunigen. Ich bin keine Steuerexperte, aber jedenfalls müßte man da eher die Verrechnungsmöglichkeiten beschränken, das Steuerrecht vereinfachen und mehr - unausweichliche - direkte Steuern einführen.
      Was Stoiber aber vorhat, das ist die Wiedereinführung der Steuer auf Veräußerungsgewinne.

      Was mich aber am meisten stört, daß Stoiber voll auf der Schiene der Lobbyisten fährt (nur sind es eben andere als bei Schröder und Co): die Bauern bleiben unangetastet, für Kirch und Bankgesellschaft Berlin ist immernoch Geld übrig. Und der Mittelstand soll nach der bei Juristen sog. "Rosinentheorie" einerseits alle Vorteile der Personengesellschaften erhalten, was die Besteuerung betrifft, andererseits aber von den Nachteilen beim Betriebsübergang dann verschont bleiben. Wenn die Leute sich benachteiligt fühlen, sollen sie doch eine Kapitalgesellschaft gründen, das wäre die marktwirtschaftliche Lösung.
      Und die Bankgesellschaft Berlin sollte man einfach in die Pleite entlassen, statt mit Steuergeldern irgendwelche Garantiezusagen zu erfüllen, die steinreichen Anlegern mit ihren Steuersparmodellen gegeben wurden.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:40:29
      Beitrag Nr. 460 ()
      @xylo:

      Mein erster Satz in #456?
      Ich meinte das Rechtsberatungsgesetz und das Steuerberatungsgesetz. Ist im Allgemeinen nicht so bekannt, dass diese Gesetze zu den Nürnberger Rassegesetzen gehören.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:48:07
      Beitrag Nr. 461 ()
      ..also als "Rassegesetze" im eigentlichen Sinne würde ich sie auch nicht unbedingt verstehen.

      Und beim Rechtsberatungsgesetz würde ich Dir eventuell in 10-20 Jahren zustimmen, falls die Leute bis dahin wieder zu mehr Selbstverantwortung erzogen worden sind. Solange sie aber glaubeh, jeder andere wäre immer an allem schuld außer sie selbst, da möchte ich wenigstens Leute bei Gericht sehen, die ein bißchen Ahnung von der Materie haben und sich nicht darauf beschränken, möglichst frech und unverschämt die Thesen ihrer Mandanten zu vertreten, oder wahlweise mit "großer emotionaler Betroffenheit". Und die Mandantschaft so eventuell sogar beeindrucken, während sie sie tatsächlich in den Abgrund reiten.
      Es gibt schon genug schlechte Anwälte, die genau das schon tun, wenn jetzt auch noch all die gescheiterten Juristen dazukämen, Gott bewahre!

      Wenn in 20 Jahren das Volk etwas mehr Reife erlangt haben sollte, würden sie eventuell von allein nicht mehr zu solchen Leuten gehen. Dann kann man beide Gesetze wohl abschaffen, zumal man hoffentlich in 20 Jahren auch keine Stuerberater mehr brauchen wird - jedenfalls als normaler Bürger.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:55:49
      Beitrag Nr. 462 ()
      @Xylo:

      Klar haben diese Gesetze heute keinen Rassenbezug mehr. Aber sie sind damals geschaffen worden, um Juden an der Ausübung der entspr. Berufe zu hindern.
      Die Zulassung von Anwälten bei Gerichten will ich gar nicht abschaffen. Aber das Verbot der entgeltichen Rechts- bzw. Steuerberatung für Nichtanwälte bzw. Nicht-StB.
      Der Bürger sollte doch wohl mündig genug sein, selbst zu entscheiden, zu wem er bspw. mit seiner Steuererklärung geht: Zu irgend jemandem, der sich das Wissen selbst angeeignet hat, oder zu einem zertifizierten Profi.
      Das Gleiche gilt für`s Handwerk. Warum muss ich, wenn ich mein Haus tapezieren lassen möchte, einen Meister beauftragen? Warum braucht mein Friseur einen Meisterbrief?
      Warum habe ich nicht die Wahl, ob ich zu einem staatlich geprüften Meister gehe (höhere Kosten) oder zu irgend jemandem, der mir auch die Haare schneiden kann?

      Das sind die Probleme in Deutschland, um die es wirklich geht. Strukturelle Verkrustungen, zum Teil noch aus dem Mittelalter (Zünfte), an die sich niemand herantraut.
      5 Mio Arbeitslose, aber wir behindern Leute, die sich mit ihrem Können selbständig machen wollen, an allen Ecken und Enden.

      Und da stimme ich Dir zu: Stoiber wird hier nicht das Geringste ändern.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:56:25
      Beitrag Nr. 463 ()
      @ xylophon

      volle zustimmung insofern, als direkte Steuern gekoppelt mit einem ganz einfachen dreistufigen seteursystem wohl das beste wären.

      Eine deftige erhöhung der MwSt z.B. (unter besserer Überwachung dessen, was da Verrechnungsmäßig abläuft, um den Umsatzsteuerbetrug auf das nicht verhinderbare zu begrenzen) und gleichzeitig radikales Ausmisten des Dickichts im Steuerrecht mit Senkung der Individualsteuersätze.

      NAch meinem wissen gab es bereits vor JAhren extrem vernünftige und steuersyste,matisch kluge Vorschläge von diversen Experten; sie wurden von den beknackten Politikern gelobt - und dann wg. Lobby in die Schubladen gelegt.

      DAs ist genau das, was ich meine: kein konzept.

      Absolut unverschämt finde ich als Arzt z.B. daß die Politiker gleichzeitig das Gesundheitswesen als Kostentreiber anprangern und dann mit den Tabak- und Alkoholsteuern Abermiliarden an steuern generieren.
      Aber anstatt die Steuern auf diese volkswirtschaftlich verheerende Suchtmittel für die Folgen auszugeben, wird dem gesundheitssystem solche wichtigen gelder vorenthalten.
      JA, es geht noch weiter:

      Während die Ärzte seit JAhren versuchen, die Volksseuchen Übergewicht und Suchtmittel (nikotin/Alkohol) durch Aufklärung zu bekämpfen, gibt es eine CMA, die - auch noch auf Kosten der Steuerzahler - die leute i ganzseitigen anzeigen zu NOCH MEHR Fett- und Fleischkonsum verleitet und die BRD hat jahrelang das Nikotin- Werbeverbot derEU blockiert! absolut unverantwortlich! Da wird durch die Verführung bereits 10-Jähriger die nächste Kostenexplosion eine Generation weiter sichergestellt: Die Gefäßwracks und Süchtigen der nächsten Generation!

      mehr zum Thema gesundheitssystem übrigens in dem Thread:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:11:07
      Beitrag Nr. 464 ()
      ..ich glaube schon, daß der eine oder andere "alte Zopf" eventuell abgeschnitten werden kann, aber viele sind auch sinnvoll...

      Die Probleme sehe ich eher darin, daß wir eine Lobbyisten-Gesellschaft geworden sind. Wenn der Generalbundesanwalt das Verfahren gegen die CDU-Größen eingstellt, weil diese Geschäftsanbahnung-Prämien für Politiker gang und gäbe sind, dann kann man es kaum noch verstehen, wieso der korrupte Mann für die "Materialbeschaffung" bei der Polizei oder beim Bauamt Unrechtsbewußtsein haben sollte...
      Wenn ich sehe, wie lange ein Verwaltungsbau braucht, um fertig zu werden und wie schnell es in der Privatwirtschaft geht...
      Wenn ich - wieder gestern in Plusminus - sehe, daß die Behörden einerseits Firmen Aufträge erteilen, die mit weniger als dem Mindestlohn kalkulieren, andererseits aber das Lohndumping bekämpft werden soll...
      ..oder die Garantiezusagen der Berliner Bank jetzt mit Steuermitteln bezahlt werden, die Argrarsubventionen unvermindert fließen (und ganz nebenbei noch zur Verelendung der 3.Welt beitragen)
      ..oder eben mein Lieblingsthema: die lieben Fortbildungsveranstalter.

      Mittlerweile hat man ja den Eindruck, daß auch in der sog. freien Wirtschaft die Unternehmen nicht mehr bereit sind, in eine Idee und ihre Umsetzung zu investieren (transrapid), sondern an die Stelle der Nachfrage als Investitionskriterium die Frage der Subventionsmöglichkeit getreten ist.

      Es würde für den Anfang wohl ausreichen, wenn man Subventionen auf das "gesellschaftlich Nützliche" beschränkt (also zB Ökö-Landbau), und mit möglichst wenig Verwaltungsaufwand Direktförderung betreibt, also zB (sehr vereinfacht) zu jedem Ei 10 Pfg Mehrwertsteuerbefreiung oder für jeden Landarbeiter 5 € Lohnzuschlag statt daß eine Behörde schafft, die Kriterien für Öko-Landbau entwickelt und dann jährliche Haushalt entwickelt, die für spezielle Förderprogramme ausgegeben werden.
      Das hat auch den Vorteil, daß die Eier und Arbeiter wirklich existieren, weil es wirtschaftlich nicht lohnt, für einen Lohnzuschlag jemandem Geld zu zahlen, der gar nicht arbeitet oder für ein Ei - verminderte -MwSt., das gar nicht existiert.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:12:36
      Beitrag Nr. 465 ()
      Ufff, Rainer, da mag man garnicht widersprechen. Rassegesetze abschaffen, also auch Körperschaftssteuer abschaffen.

      Da scheint ein Nerv von Dir zu liegen.

      Und natürlich hatst du Recht.

      Das Problem ist nur, das die steuerlast in den letzten Jahrzehnet ganz eindeutig weg von den firmen, hin zu den Lohn/Einkommenssteuerempfängern gegangen ist.

      Wir zahlen pro Jahr die unglaublche Summe von 120 mrd DM
      (noch DM, die Umrechnung in Euro habe ich noch nicht geschafft) an Subventionen. Allein 47 für die Landwirtschaft. Ich habe es selber nicht glauben wollen, war neulich mit einem entsprechenden antrag befaßt worden und habe die Unterlagen der regierung aus Berlin hier liegen.

      Man kann fast sagen, die Großindustrie ist auf dem besten Wege, zum Subventionsempfänger zu verkommen.

      Wenn der Staat sich nicht dagegen wehren kann, die Abwanderung der steuerzahlenden zu verhindern, und sich stattdessen dann an die hier festgeknebelten abhäüngig beschäftigten hält, muß das irgendwann zu einem Knall kommen, falls der Staat dazu zusätzlich noch seine unablässig wuchernde Bürokratie permanent hochfährt.

      Nicht nur muß diese bezahlt werden, sie bremst ungeheuer, sie ist ein permanenter Sanderguß in ein sich kaum noch drehendes Getriebe.

      Rainer, du kennst mich lange genug, ich schlage nicht in die aktuelle Kerbe " Arbeitsamt" aber es wundert mich überhaupt nicht, was ich da höre. Egal wie die vermittlungszahlen nun aussehen werden, von 10 beschäftigten dort ist nur einer damit befaßt, Arbeitslose zu vermitteln. Das halte ich für den durchschnittlichen wirkungsgrad.

      Wenn du Dich damit befaßt, was die dort an Förderung leisten, um Leuten zu irgendwelchen Bescheinigungen zu verhelfen, nur um diese zu beschäftigen, da hängt eine riesige Angebotswirtschaft dran, die nix anderes mehr tut, als Leute zu schulen.

      Die aber dennoch keinen Arbeitsplatz bekommen.

      Das ist das system, mit dem wir es hier zu tun haben. Und es ist anderswo nicht besser. Der deutsche Steuerzahler berappt 1,2 MRD DM pro Jahr für die Subvention von Olivenbäumen. Wohl bemerkt: der deutsche zSteuerzahler alleine ! Quelle: Spiegel !

      Das wäre ja alles gut und schön, wenn die Steuernm mittlerweile nicht von den kleinen Leuten geholt werden müßte. Und da dies über Steuern alleine nicht gelingen wird, werden Leistungen des Staates, wieder bei den kleinen, abgebaut.

      Wir haben die Planwirtschaft der DDR überwunden. Wir bauen hier unmerklich langsam, aber gnadenlos konsequent, die Super- Planwirtschaft auf.

      Die Planwirtschaft der DDR fuhr an die Wand, weil dort jeglicher unternehmerischer, auf privatinitiative basierender Funke unerwünscht war und weggeregelt wurde.

      Hier, in der DDR, ersticken wir den unternehmerischen Funken in einer Planwirtschaft, die den Unternehmer zwar wünscht, ihn aber erstickt.

      Was ich allein in den letzten 2 Jahren erlebt habe an behördlichen Interventionen, und an Zuwachs von Regelungen, das nimmt einem jede Hoffnung.

      Wir gehen hier langsam unter, in einer Geschwindigkeit, die von den meisten gerade noch weggedeutet werden kann.

      Was wir an anderer Stelle, (des 3. Reiches), diskutiert haben, die Fähigkeit, bestimmte Tatsachen nicht wahrhaben zu wollen und sich in seiner Wahrnehmung einfach darüber hinwegzusetzen, das trifft auch hier zu. Das problem ist jedoch, daß wir jeden Tag ein Stück weiter versinken.

      Die Hoffnung, da rauszukommen, wurde mit dem Namen Stoiber verbunden. Leider waren seine ersten Äußerungen nach der K- Nominierung schon derart, daß man feststellen muß: auch stoiber hat keinen Plan, auch Stoiber ist zu weit weg von den Problemen.

      Wir schlagen uns hier in München um die Magnetschwebebahn, ein Wahnsinnsprojekt, auf Subvention angewiesen, und niemals eine Chance, sich davon zu befreien. Die einfache Fahrt soll 25 DM (jetzt bewußt DM) kosten, das können sich nur Geschäftsreisende leisten. Damit ist die gesamte Kalkulation dieses Highspeed- Monsters hinfällig.

      Stoiber hat nicht den Zugang zu wirtschaftlichem oder unternehmerischem denken, wie auch sein Engagement bei Kirch seigt. Die BL hängt dort mit 2 Mrd drin, dennoch hatte Wisheu dem Kirch vor 2 Jahren nochmals 500 Mio angeboten. Die BL ist jene Landesbank, wegen der hier ein finanzminister namens Sauter geschaßt wurde, der nur sehr unwillig die Verantwortung für Vorgänge übernehmen wollte, die sein Vorgänger eingeleitet hatte. Der hieß in diesem speziellen Falle Stoiber, es ging um Immobilien in der DDR. stoiber hat die BL veranlaßt, eine Airline in Frankfurt zu kaufen, um diese dann zu zwingen, sich von nagelneuen Douglas- Flugzeugen zu trennen und dafür Airbus- Flieger zu kaufen. Dies war ein gegengeschäft mit Schrempp, der damit eine Werksschließung hier in Allach zurückzog.

      Stoiber hat nicht kapiert, daß es damit zu Ende gehen muß, keiner hat dies kapiert, wie der Bau des militärischen Airbus- Transporters zeigt. 9,6 Mrd, haushaltsrechtliche probleme und deren Handhabung sind bekannt.

      Stoiber ist wie Schröder, und Schröder ist wie Stoiber. Und mit solchen Leuten sind wir in die Krise gelangt, kommen damit aber nicht mehr raus. Es sind die Enkel von Kohl insofern, als sie meienpolitik machen, aber womöglich garnicht mehr mitbekomen, was unten, in der breiten Basis des Landes, los ist.

      Wer sich heute selbständig machen will, hat in vielen Gebieten eine kaum lösbare Aufgabe vor sich, was die zu bedienenden Auflagen und zu berücksichtigenden einschränkungen angeht.

      Wo immer das möglich ist, rate ich den Leuten, sich im Ausland niederzulassen, und von dort dann auf den deutschen Markt zu kommen. Die EU bietet diese Möglichkeit.

      Für dieses Land ist das eine weitere Katastrophe.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:22:40
      Beitrag Nr. 466 ()
      @d.t.,

      dass rauchen und viele andere dinge der gesundheit abträglich sein können mag ja sein.

      dass sie volkswirtschaftlich schädlich sind, ist - mit verlaub - quatsch!

      mit dem alleinigen kostenargument (totschlagargument) kannst du alles zum volkswirtschaftlichen unsinn erklären.

      was dem einen seine kosten, sind dem anderen seine gewinne. oder anders herum. wenn jeder alle kosten einspart, schaltet der letzte das licht aus!

      ebenso hat ein raucher keine teureren krankheiten und stirbt auch nicht teuerer als ein nichtraucher. letzterer rennt im zweifelsfall 10, 20 jahre länger zum arzt, nimmt seine herztropfen p.p.!

      wirtschaftlicher unfug ist es zum beispiel, wenn im u.s. staat nevada militante antiraucher-aktivisten mit staatlichen geldern studien über die schädlichkeit des rauchens für casino-angestellte mit staatlichen geldern in höhe von 1,soundsoviel millionen dollar durchführen.

      wirtschaftlicher unfug ist es, wenn die who in drittwelt-ländern mit lebenserwartungen von unter 50-jahren und aids-raten von 50% der bevölkerung - die meisten dann auch noch ohne arbeit und perspektive - die leute mit millionenschweren kampagnen vor den gefahren des rauchens warnt.

      aufgabe der medizin ist es weder den menschen unsterblich zu machen, noch ihm vorzuschreiben wie er zu leben hat, sondern krankheiten zu heilen bzw. wo heilung nicht möglich ist, diese zu lindern! wenn sie diese aufgabe hinreichend und qualifiziert überall erfüllt, ist schon viel gewonnen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:22:53
      Beitrag Nr. 467 ()
      tja Sep: da haben wir ja einen sehr ähnlichen Eindruck von den Problemen, zumal wir ja die Texte ungefähr gleichzeitig geschrieben haben - und doch anscheinend aus sehr verschiedenen Gegenden und Berufsfeldern kommen.

      Die Frage ist nur: wen soll man denn überhaupt noch wählen?
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:28:34
      Beitrag Nr. 468 ()
      ospower: schön gesagt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:47:48
      Beitrag Nr. 469 ()
      Zum Thema Subvetntionen haben ja die vorherigen poster viel richtiges gesagt.

      ich denke, wenn Großkonzerne um Subventionen betteln, weil sie selber das risiko scheuen und dann - nach esrten Siganlen der Politik, daß man evtl. subventionieren wird - die Projekte von ganzen Stäben von unsäglich miteinander verbandelten narzistischen Landes/BUndespolitikern und Unternehmenslobbyisten künstlich "hochrentabel" gerechnet wird (siehe die schwachsinnige Transrapid-Scnapsidde, wo sich jetzt BAyern und NRW auch noch darum streiten, wer die nicht vorhandenen Milliarden zum fenster rauswerfen DARF !! ) , der zweifelt an dem gesunden Menschenverstand.

      Die Bitte um Subventionierung ist nicht nur ein unternehmerischer Offenbarungseid, er beweist auch die wirtschaftliche undurchführbarkeit.

      Dort, wo die Risiken selbst für ein Großunternehmen zu groß erscheinen, gibt es immer noch einen Kapitalmarkt.
      wo trotzdem aus übergeordneten Gründen ein engagement desStaates ratsam erscheint, muss der Staat nicht nur am Risiko beteiligt werden, sondern klar Miteigentümer werden.

      Auf diese Art und weise könte ein riesiges staatliches venture-capital-Depot entstehen, welches durch sanfte umschichtung stets wirklich innovative Unternehmen fördert und ZUGLEICH gesellscaftlich wünschenswerte tendenzen bahnt.

      Bei der NAnotechnologie oder der Solartechnologie oder vielen anderen Bereichen, in denen wir immer noch ( ! ) Weltspitzenklasse sind.

      Die Mitnahmeeffekte müssen endlich begrenzt werden.

      Ich bewundere Leute wie Wiedeking, der für Porsche jegliche Bankkredite ablehnt und Subventionen zurecht als kontraproduktiv geißelt.

      Egal, welche PArtei den als Wirtschaftsminister aufstellt - die wähle ich.


      Gruß

      d.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:05:12
      Beitrag Nr. 470 ()
      Aufgabe der Medizin ist es, Menschen über gesundheitliche Risiken aufzuklären, geeignete Maßnahmen zur PRÄVENTION einzuleiten und durchzuführen (staatl.gesundheitswesen) , die öffentliche Gesundheit zu überwachen (z.B. Aufsicht der Ges.-ämter, Impfaktionen etc. ) Krankheiten früh zu erkennen und zu heilen, sowie Krakheiten ggf. zu lindern oder erträglich zu machen.

      Somit ist es NICHT Sinn des Gesundheitssystems, unwidersprochen die Propagierung hoher gesundheitlicher Risiken geschehen zu lassen.

      Deine Argumente sind so offensichtlcih an den HAaren herbeigezogen und populistisch-polemisch, daß ich nur den Kopf schütteln kann.

      Wir reden hier nicht von Anti-Raucher-KAmpagnen in AIDS-Epidemien und sonstigen, händeringend künstlich aufgebauschten fehlern der WHO, sonedrn von dramatischen volkswirtschaflichen Schäden.

      der Alkoholismus ist ein sehr drängendes PRoblem.
      Und die zunehmende Suchterkrankungen auch in anderen Breichen ebenfalls.

      Beim Ruchen geht es nicht nur um Krebskranke, sondern um Abermillionen von Gefäßwracks und Abermillionen von Alkoholabhängigen (die übrigens einen erheblichen teil der Nichtvermittelbaren AL ausmachen werden) die unser System extrem belasten werden.

      Wenn Du Herzkranke auf "die nehmen halt ein paar Tbl. " reduzierst, so scheint Dir nicht bewußt zu sein, daß der größte teil der Herz-PAtienten Frührentner werden - und noch viele, viele JAhre leben.

      DAs gleiche gilt für die erschreckend zunehmende Zahl von Essgestörten und Alkoholkranken.

      Allein die "blaugenmachten" Arbeitsstunden gehen jährlich in die Milliarden Euro, ganz zu schweigen von den stillschweigend geduldeten Alkohol-Wracks, die im Betrieb nur herumsitzen.

      Wenn man Deine Argumentation weiterführen würde, so müsstest Du auch strikt gegen konsequente Kriminalitätsbekämpfung sein - denn die Sicherheitsbranche gehörtzu den wachstumsstärksten Branchen dieser zeit.

      Also, kurz aus der Hüfte schiessen - das reicht hier nicht..... :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:16:57
      Beitrag Nr. 471 ()
      @D.T.:

      Ich glaube, Du und ospower reden etwas aneinander vorbei.
      Ob Rauchen volkswirtschaftlich schädlich ist, wage ich auch zu bezweifeln.
      Immerhin sterben Raucher im Regelfall früher (schon absurd, dass ich im Augenblick eine Zigarette in der Hand halte) und "sparen" daher Rentenzahlungen, sie sind aber wohl häufiger krank.
      Ob die Belastung des gesamten Sozialsystems (Renten- und Krankenversicherung) durch einen Raucher höher oder niedriger ist, weiß ich nicht.

      Bei Alkoholikern fällt diese Rechnung wohl anders aus, da diese selten einen nennenswerten Beitrag zur Finanzierung des Systems leisten.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:26:52
      Beitrag Nr. 472 ()
      @ d.t.

      ich fragte nach dem volkswirtschaftlichen schaden!

      du schiesst mir aus der hüfte körperliche gebrechen entgegen. nebenbei hast du in deiner aufzählung die sportverletzungen vegessen.

      bezeichnend für die auswüchse des systems, dass du bei den aufgaben der medizin heilung und linderung schon an letzter stelle siehst. umerziehung scheint schon weit wichtiger - die expertokratie sieht sich genötigt ihre schäfchen zu ihrem glück zu zwingen.

      wer will bei der grossartigen aufgabe die menschheit zu retten sich auch noch mit dem lästigen, profanen behandeln von ekligen krankheiten befassen, deren hitliste sowieso alle paar jahre wechselt.

      wieso ich, weil du den aufgabenbereich der medizin beliebig erweiterst, gegen die kriminalitätsbekämpfung sein muss entzieht sich meiner logik.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:46:12
      Beitrag Nr. 473 ()
      @ rainer,

      im spiegel gab´s zu dem thema gesundheitssystem vor jahren mal sehr fundierte serie. das raucher-kostenthema hatte dort mal ne schweizer unternehmerberatung untersucht (ursprünglich um diese vermeintlichen volkswirtschaftlichen kosten nachzuweisen). im schlussatz hiess es dann "sieht die bilanz zu gunsten der raucher äusserst günstig aus".

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:49:22
      Beitrag Nr. 474 ()
      Ich merke, daß es Dir vor allem ums stänkern geht....

      "bezeichnend für die auswüchse des systems, dass du bei den aufgaben der medizin heilung und linderung schon an letzter stelle siehst. umerziehung scheint schon weit wichtiger - die expertokratie sieht sich genötigt ihre schäfchen zu ihrem glück zu zwingen"

      Auf solche unintelligenten und primitiven Unterstellungen reagiere ich nicht.

      mein vergleich (Suchtmittel/Kriminalität) ist sehr zutreffend und mit Bildzeitungs-Argumenten kommst Du einfach nicht weiter....

      Ich glaube, Du solltest Dich erst einmal über das Gesundheitssystem kundig machen...

      ich merke, ich rege mich schon wieder auf.... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 14:58:53
      Beitrag Nr. 475 ()
      d.t.

      in das gesundheitssystem hatte ich während meines zivildienstes, als du vielleicht noch in der pipeline warst, schon hinreichend einblick bekommen. soviel zum thema persönliche unterstellungen.

      vielleicht solltest zur beruhigung mal eine rauchen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:01:11
      Beitrag Nr. 476 ()
      Der Spiegel ist seit über 20 JAhren stets auf der Hetz-seite des Neid-Journalismus....

      z.B. haben die vor über 15 JAhren einmal den verdienst eines Assistenzarztes einem Minister gleichgestellt ("Über 10.000,- DM/monat" ) ....

      Ich habe damals beim Spiegel angefragt, wie die auf solche absurden Zahlen kommen... habe nie Antwort bekommen.

      DAmals hat ein Assistenzarzt rund 4.000,- Brutto bekommen -wenn er Glück hatte.

      Die "Recherchen" des Spiegels in Sachen Gesundheitssystem lassen leider viel zu wünschen übrig - und die Schlussfolgerungen sind naiv-oberflächlich.

      Die Präsentation der FAkten ist absolut tendenziös und wenig tiefgehend. Leider.


      DAbei gibt es im gesundheitssystem selber mittlerweile viele extrem sachkundige MAhner, deren journalistische Unterstützung deutschland voranbrächte.

      Im WDR gab es vor ei paar Monaten in der reihe "Hart, aber fair" eine sensationell gut recherchierte und vorbereitete Reihe von 4 Sendungen, die aufgrund ihrer excellenten sachkenntnis absolut überragende aufklärung brachte.

      Ein einsames Licht am meist dumpf- verhangenen Publizistik-"Himmel"...

      Aber wir waren ja bei dem Thema steuern und Schröder/Stoiber....
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:08:22
      Beitrag Nr. 477 ()
      Lieber os-power,

      erstens wage ich zu bezweifeln, daß Du älter bist als ich -
      und zweitens zeugt es von grotesker Selbstüberschätzung, als kleinstes Licht im gesundheitswesen (= ZDLer) auch nur im entferntesten einen Einblick in die Problematik des Goesundheitswesens bekommen zu haben.....

      ich kann das beurteilen.... denn

      erstens habe ich selber als ZDLer im KH gearbeitet (1975/76 wer von uns war zu zeiten meiner Geburt noch inner Pipeline? :D )

      und zweitens treibe ich mich seitdem im gesundheitswesen herum - und habe gerade in den letzten Jahren auch einiges an gesundheits-politischen Zusammenhängen mitbekommen.


      Also... halt einfach den BAll flacher, o.K. ? ;)

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:31:04
      Beitrag Nr. 478 ()
      Schade,habe mit freude heute eure diskusion ohne dem sonst üblichen "Pfauengehabe" bisher verfolgt.Jeder sieht es auf-
      grund seiner branche und situation nun mal u.U.anders.Als
      laie,aber wirtschaftlich betroffener, spricht einem vieles
      der aufgezeigten probleme aus der seele.Ein jetzt eingetretener rückfall,lässt sich doch sicher vermeiden.
      Vielen Dank im voraus.mfg :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:31:10
      Beitrag Nr. 479 ()
      d.t.

      naja, 79 zd, anschliessend noch acht jahre ehrenamtlich rettungsdienst. es reicht für den groben überblick.

      zu dem thema kosten/volkswirtschaft hab ich zwar immer noch nichts von dir gehört, dafür weis ich jetzt, dass du die richtigen medien konsumierst. bleibt mir nichts anderes übrig als dies nachzuholen oder elend zugrunde zu gehen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:31:28
      Beitrag Nr. 480 ()
      Hier noch einmal der Link zum Gesundheits-system-Thread:


      Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert


      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 15:35:29
      Beitrag Nr. 481 ()
      also zurück zum Thema.... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 16:11:13
      Beitrag Nr. 482 ()
      zurück zum thema ...

      als stoiber neulich bei christiansen die rassengesezte abschaffen wollte, war er so dumm dabei zu rauchen und versprach dabei folgende steuerreform:

      einkommensteuer: 5% maximal 10% für alle! (egal ob selbständig, angestellt, zinsertrag oder sonstiges).
      grundfreibetrag: 750 €/monat
      arbeitnehmerpauschbetrag: 2.500 €/Jahr
      dafür streichung aller ausnahmetatbestände und aller subventionen. evtl. noch eigenheimzulage, aber das wär´s dann auch.

      streichung kfz-steuer
      dafür autobahn-vignette (auch für transitverkehr)
      zusammenfassung öko/mineralölsteuer evtl. dritter mehrwertsteuersatz.

      dito alkohol/zigaretten

      erhöhung der mehrwertsteuer 10%/20%

      wiedereinführung der börsenumsatzsteuer
      erhöhung der grundsteuer
      erhöhung der grunderwerbsteuer.
      dafür dann abschaffung aller anderen steuern,

      von gewerbe-, über spekusteuer, salzsteuer, erschaftssteuer versicherungssteuer und was es noch alles gibt.

      rente-/gesundheit wie rainer in #452

      und die bürokratie wär fast überflüssig und staat und bürger hätten geld und arbeit.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 16:25:29
      Beitrag Nr. 483 ()
      :laugh:

      Schön wär`s.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 17:44:55
      Beitrag Nr. 484 ()
      ..Erbschaftsteuer soll er ruhig beibehalten. Es ist doch nicht einzusehen, wieso man als Groß-Erbe keinen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten soll, obwohl man wahrscheinlich ohnehin zu den Privlegierten gehört (sonst würde man nicht viel erben), während der normale Arbeiter, der für seinen Lebensunterhalt arbeiten muß, natürlich Steuern zahlt.

      ospower: die Serie im Spiegel habe ich sogar auch noch in Erinnerung. Da wurde doch dieses System beschrieben, daß jeder neue niedergelassene Arztpraxis natürlich rentabel sein soll und so unglaubliche Verzerrungen entstehen, indem eben nicht unbedingt nur das medizinisch notwendige gemacht wird, sondern das, was vernünftig bezahlt wird. "Die teuren Maschinen müssen arbeiten". Und Krankenhausbetten müssen besetzt sein usw....
      Lösungen weiß ich hier auch nicht, weil Gesundheit ein empfindliches Thema ist. Aber so kann es jedenfalls auch nicht weitergehen. Sieht man ja an der Explosion der Kosten nach Aufhebung der Budgets.
      (interessant i.ü. auch im Zusammenhang mit der These von D.T., die Wähler wären klug. Als Ärzte/Patienten sind sie offenbar nicht so klug, von sich aus mit billigen Kleinpackungen zufrieden zu sein, sondern es muß die Großpackung des Pharmakonzerns sein, die verschrieben wird. Sonst bringt der Vertreter das nächste Mal eventuell nicht mehr so schöne Geschenke mit; und die Einladung zum Kongress mit einer halbstündigen nichtssagenden Rede für 5.000 Euro Honorar - bei freier Kost und Logis für 1 Woche - kriegt auch jemand anderes).
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 18:14:35
      Beitrag Nr. 485 ()
      xylo,

      ..Erbschaftsteuer soll er ruhig beibehalten. Es ist doch nicht einzusehen, wieso man als Groß-Erbe keinen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten soll, obwohl man wahrscheinlich ohnehin zu den Privlegierten gehört (sonst würde man nicht viel erben), während der normale Arbeiter, der für seinen Lebensunterhalt arbeiten muß, natürlich Steuern zahlt.

      naja ums detail jeder aufgeführten steuer geht`s mir bei dem "modell" weniger, als vielmehr um das prinzip, weg von der besteuerung des produktionsfaktors arbeit hin zur besteuerung zu den faktoren kapital/ressourcenverbrauch und einer grundlegenden bürokratischen vereinfachung, also weg von formularen zum quellsteuerprinzip.

      und vor allem weg vom umverteilungs-schiebebahnhof, dessen bürokratie kaum noch einer überblickt und in dem jedes neue gesetz eine ungerechtigkeit beseitigt und zwei neue schafft.

      ospower: die Serie im Spiegel habe ich sogar auch noch in Erinnerung. Da wurde doch dieses System beschrieben, daß jeder neue niedergelassene Arztpraxis natürlich rentabel sein soll und so unglaubliche Verzerrungen entstehen, indem eben nicht unbedingt nur das medizinisch notwendige gemacht wird, sondern das, was vernünftig bezahlt wird. "Die teuren Maschinen müssen arbeiten". Und Krankenhausbetten müssen besetzt sein usw....

      dies ist nur ein aspekt. hinzu kommen noch gesichtspunkte wie ärztehaftung, also alles was man so unter dem gutgemeinten wort patientenschutz (d.h. letztendlich auch vor eigenverantwortung) zusammenfassen kann. folglich tut der arzt in der apparatemedizin/diagnostik schon mal mehr als das was eigentlich notwendig wäre.

      und dieser "mündige" bürger möchte natürliche die bestmögliche behandlung, dazu nen bunten hüpfball und jede woche noch bunte broschüre mit den neuesten erkenntnissen ob sein joghurt nun links- oder rechts-drehende kulturen haben muss, damit er dem sicheren tod entkommt. und das ganze zum nulltarif.

      dagegen hilft eben meines erachtens nur selbstbeteiligung im bereich luxusmedizin. solange die lobbyisten sich nur den schwarzen peter gegenseitig zuschieben und die politik aus der jeweiligen opportunität mal dem oder jenem was aus dem zuschustert und es an anderer stelle wieder reiholt, ist nichts mit reform.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 18:19:13
      Beitrag Nr. 486 ()
      xylo, Deine Frage, wen wählen:

      ich kann Dir das nicht beantworten, weil ich niemanden sehe, den man wählen könnte. Nicht, daß es nicht Zeit für einen Aufbruch gäbe, wie mal zu Brandts Zeiten.

      Schon nach der Wiedervereinigung wurde es versäumt, in der Bevölkerung eine Aufbruchstimmung herbeizuführen. Vielleicht ist das unfair gegenüber den Politikern, aber ich hatte schon den Eindruck, die Wiedervereinigung wurde vom Dicken hauptsächlich für die Verhinderung von dessen eigentlich fälliger Abwahl verwurstet worden. Legitim.

      Es müßte also dringend ein Signal kommen , das einen Aufbruch zu neuen Ufern beinhaltet, rüberbringt.

      Ich sehe niemanden. Beurteilt den Stoiber danach, ob er dies reißen wird. Die Beurteilung ist leider negativ nach dem, was er nun gezeigt hat. Er hat keinen Schimmer. Forderung: Bundeswehr aufrüsten. Oh Mann. Das vielleicht auch, aber dennoch: oh Mann, was für ein Programm in dieser Lage.

      Deswegen beinhaltet mein Rat zwei Gedanken:

      Erstens, um die Stimme nicht völlig zu verschenken: Irgendeine kleine Plapperpartei für deren politische Initiative belohnen. Ich habe schon mal eine " Frauen- Partei " gewählt, aus purer Not.

      Das beinhaltet keinerlei Vorbehalt gegen Frauen, liebe Mädels, es war nur klar, daß es wirklich nur eine Stimmabgabe mit der Botschaft einer Belohnung sein konnte, weil die Damen absolut chancenlos waren.

      Zweitens: ich habe mein Leben umgestellt, die Art des Wirtschaftens, die Art, meine Kinder, meine Umgegend zu beraten, die Art, wie ich arbeite. Entzug dieser Art von Gesellschaft, von Politik, von inhaltsleeren Werten.

      Ich arbeite manchmal umsonst, wenn es mir die Sache wert erscheint. Meine Kohle hole ich mir von Leuten, die bereit sind, auf meine Bedingungen einzugehen. Sonst halt nada.

      Meine Autos werden bei mir nun älter, meine Urlaube sehen anders aus, der Konsum- Terror wird abgebaut. Der Kreis der Bekannten wird dadurch kleiner, und er verändert sich, aber insgesamt gewinnt man. Ich muß mir nicht mehr das Gelaber anhören in Gruppen, die Konsens herstellen müssen mit Überzeugungen, hinter denen die alle ohnehin nicht stehen. Das heißt, ich habe vor 8 Jahren ein Leben begonnen, das sich stark von dem unterscheidet, was einem hier in diesem ewigen, nicht zu gewinnenden Rattenrennen eingebrannt wurde.

      Ich habe dabei nicht an Lebensqualität eingebüßt, sehr im Gegenteil.

      Mit anderen Worten: es ändert sich zu wenig um einen herum, also bleibt nichts anderes, als sich selbst zu ändern, und andere zu ermutigen, darüber ebenfalls nachzudenken. Nicht missionieren, wie ich das gerade anscheinend mache. Da ändern, wo es volle Wirksamkeit entfaltet: bei einem selbst.

      Tatsächlich machen dies bereits viele, sie agieren nur ziemlich isoliert und haben daher manchmal den Eindruck, ziemlich verloren auf weiter Flur zu sein.

      Keine Müsli- Bewegung, das ist nicht mein Ding.

      Also: Wahl ist nicht so wichtig, weil der Hebel zu klein ist.

      Der richtig große Hebel liegt in Deiner Hand, Du mußt ihn nur bedienen. So, nun muß ich Schluß machen, lecker fressen gehen. Um mich herum stehen 3 Leute und warten bereits, du siehst, der Streß hört niemals völlig auf.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 18:29:00
      Beitrag Nr. 487 ()
      ..naja Sep, das sehe ich ja ähnlich, übrigens guten Appetit noch. Was das "Nicht-Mitmachen" von all dem Blödsinn angeht. "Bewußter Leben" halt. Übrigens für mich ein letzter Grund, eventuell weiter die Grünen zu wählen, weil sie immerhin die Partei sind, in der diese Mentalität noch am ehesten zu finden ist, wenn man sich den ganzen Schrott mal wegdenkt, den sie sonst noch verzapfen....
      Aber CDU, FDP und SPD steher für mich NOCH stärker für ein verkrustetes System, von der PDS ganz zu schweigen, die für ein verkrustetes und daran sogar schon gescheitertes System steht. (Bei der FDP vergißt man immer so schnell, daß das bis zur Abwahl die Partei derjenigen war, die nur eingetreten sind, weil man dort am schnellsten Karriere machen konnte und über die Partei auch gut im Stadtrat Einfluß auf die Vergabe an Aufträgen an die eigene Firma nehmen konnte).


      ..und zu ospower: nun, ich traue mir nicht zu, eine 4-teilige Spiegel-Serie in 3 Sätzen zusammenzufassen ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 19:24:50
      Beitrag Nr. 488 ()
      @ xylo,

      die letzten 2 seiten der vierten folge hab ich auch weggelassen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 21:15:41
      Beitrag Nr. 489 ()
      @ ospower
      @ xylophon

      Bitte, gebt Euch die Chance, Eure wirklich falsche Sicht des Gesundheitswesens zu überdenken und lest den folgenden Thread durch, bevor Ihr hier Vorurteile zum Besten gebt.

      Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 23:24:21
      Beitrag Nr. 490 ()
      @d.t.,

      hab den thread grad nochmal überflogen, obwohl ich ihn schon damals verfolgt hab. sorry - kein zusätzlicher erkenntnisgewinn.

      ich greife mal drei punkte raus, zunächst dein "fundamentalsatz"

      Die Kosten für die Zahlungspflichtigen nehmen einzig und allein deswegen zu, weil es im GEGENSATZ zur angeblichen
      KOSTENEXPLOSION in Wirklichkeit eine IMPLOSION der BEITRAGZAHLER durch exorbitante Arbeitslosigkeit, die Alterspyramide u.ä. gibt.


      o.k., nichts leichter als die beiden lapalien arbeitslosigkeit und alterspyramide zu korrigieren. du hast ja geschrieben wie´s geht. find nur grad die stelle nicht.

      dann geht´s weiter über 20% der kosten:

      Kein Schwein interessiert, daß 20% der Ausgaben im gesundheitswesen nur für unsere 28 Zähne zum fenster herausgeworfen werden. (!)

      richtig! drum sind die in meinem "modell" gegenstand einer freiwilligen zusatzversicherung und nicht teil der pflicht-kk.

      dann geht´s weiter durch den lobbyistendschungel und das da irgendwie anders umverteilt werden müsste.

      sorry, aber des system des vollen topfes, aus dem jeder nach kräften (der jeweiligen lobby) schöpft, kann nicht funktionieren. dieser topf ist NIE gross genug, dass alle soviel bekommen wie sie wollen. selbst wenn wir unser gesamtes geld reinstecken, wird irgendeiner - viel wahrscheinlicher aber alle - immer noch jammern.

      hier hilft nur - zumindest partielle - eigenverantwortung mit preis-/leistungsbewusstsein. dann stimmen auf dauer auch die preise. insbesondere in sachen pharma.

      und zum schluss setzt du dem ganzen noch die krone auf mit

      Sogar Berlin ist von Ärztemangel bedroht ...

      entschuldige, aber deutschland hat einer der höchsten (wenn nicht die höchste) ärztedichten der welt.
      ein wunder, dass wir nicht schon fachkliniken zur schweissfusbehandlung haben - mit angegliedertem delphinbecken für die pockemon-geschädigten kid´s ...

      nö, hör auf, ich bleib lieber bei meinen vorurteilen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:27:13
      Beitrag Nr. 491 ()
      Spotte ruhig weiter ... ich wette mit Dir, daß in 2-3 Jahren die zeitungen vom exorbitanten Ärztemangel in Deutschland reden.

      Ich habe auch nicht vor, die Alterpyramide zu korrigiueren oder mal eben die Massenarbeitslosigkeit zu beenden.

      Aber der taschenspielertrick mit der Kostenexplosion ist halt objektiv falsch, denn der anteil am BSP deutschlands hat sich in den letzten 15 jahren praktisch nicht verändert.

      Aber das interessiert dich halt nicht ... hauptsache, du stänkerst gegen die Ärzte rum, du musst ja ein echtes Trauma bekommmen haben...

      Lasen wir´s, die Diskussion mit Dir über solche Dinge bringt nix.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:30:15
      Beitrag Nr. 492 ()
      "überfliegen" des textes reicht nicht, man muss die beiträge schon verstehen....

      ich frage mich, wieso die Praxen voll mit Patienten sind... haben die alle Schweißfüsse?

      deine Sprüche sind derart arrogant und inkompetent, daß einem echt die Galle hochkommt.

      Wenn Du einmal nach England kommst, schau dir das genau an... SO wird es in 5-10 jahren hier auch sein.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 02:45:40
      Beitrag Nr. 493 ()
      zurück vom Fressen, ein schneller Blick:

      grünen wählen ? Niemals nie nicht mehr. Hat aber eine stark persönliche Komponente, war enger verzahnt, vor langer Zeit.

      Bin aber noch vor der Ditfurth raus. Die glaubte länger. Grüne: jeder darf jeden Fehler einmal, aber eben nur einmal machen. Zweimal: man ist dumm.

      Uns ist beim Essen vorhin ein fürchterlicher Verdacht gekommen: die FDP wird der große Gewinner der Wahl werden.

      Nicht weil der große Staatsmann Mümmelmann die 18 % ausgerufen hat - wobei er mit seiner Forderung nach einem eigenen FDP- Kanzlerkandidaten absolut Recht hatte, wenn man die Gesetze der Mediengesellschaft respektiert - es gibt halt unendlich viele Leute, die nicht wissen, was sie machen sollen, und die Nähe der beiden Kandidaten in Qualität und Aussage sind für kopfagile Wechselwähler schon eine nahezu unlösbare Herausforderung.

      Da werden einige in ihrer Not die FDP wählen.

      Trotz Westerwelle.

      Und das Dollste: Möllemann wird es sich an die Fahne stecken. Dauerkarneval. Tanz bis zum Untergang.

      Das alles hat fast schon wieder etwas Tröstliches, Versöhnliches. Mitleid regt sich mit dieser Republik und seinen Bürgern. Oder war irgendwas mit dem Wein ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 02:48:44
      Beitrag Nr. 494 ()
      zurück vom Fressen, ein schneller Blick:

      grünen wählen ? Niemals nie nicht mehr. Hat aber eine stark persönliche Komponente, war enger verzahnt, vor langer Zeit.

      Bin aber noch vor der Ditfurth raus. Die glaubte länger. Grüne: jeder darf jeden Fehler einmal, aber eben nur einmal machen. Zweimal: man ist dumm.

      Uns ist beim Essen vorhin ein fürchterlicher Verdacht gekommen: die FDP wird der große Gewinner der Wahl werden.

      Nicht weil der große Staatsmann Mümmelmann die 18 % ausgerufen hat - wobei er mit seiner Forderung nach einem eigenen FDP- Kanzlerkandidaten absolut Recht hatte, wenn man die Gesetze der Mediengesellschaft respektiert - es gibt halt unendlich viele Leute, die nicht wissen, was sie machen sollen, und die Nähe der beiden Kandidaten in Qualität und Aussage sind für kopfagile Wechselwähler schon eine nahezu unlösbare Herausforderung.

      Da werden einige in ihrer Not die FDP wählen.

      Trotz Westerwelle.

      Und das Dollste: Möllemann wird es sich an die Fahne stecken. Dauerkarneval. Tanz bis zum Untergang.

      Das alles hat fast schon wieder etwas Tröstliches, Versöhnliches. Mitleid regt sich mit dieser Republik und seinen Bürgern. Oder war irgendwas mit dem Wein ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 09:40:29
      Beitrag Nr. 495 ()
      @ SEP

      gute beiträge !







      VOLKSABSTIMMUNGEN INS GRUNDGESETZ

      Rot-Grün kann auf ein breites Bündnis setzen

      Das Bündnis "Menschen für Volksabstimmung" mobilisiert für die von SPD und Grünen vorgeschlagene Einführung eines bundesweiten Volksabstimmungsrechtes. Doch die CDU mauert, ohne ihre Zustimmung kann das Grundgesetz aber nicht geändert werden.


      Zukunft für den Wähler in Deutschland: Volksentscheide.


      Berlin - Das Bündnis "Menschen für Volksabstimmung", ein Zusammenschluss von 81 Menschenrechts- und Umweltvereinen, Kirchen sowie Gewerkschaften und Unternehmerverbänden, forderte heute in Berlin den Bundestag auf, künftig durch eine Änderung des Grundgesetzes Volksentscheide zu ermöglichen. Die Initiative unterstützt ausdrücklich den Vorschlag der rot-grünen Koalition, die sich am Freitag vergangener Woche auf Eckpunkte zur Einführung des Volksentscheids auf Bundesebene geeinigt hatte.
      Der Zusammenschluss "Menschen für Volksabstimmung" sei das "größte Bündnis für die direkte Demokratie, dass es in Deutschland je gab", erklärte Claudine Nierth, Vorstandssprecherin der Bürgeraktion Mehr Demokratie. Der bundesweit tätige Verein hatte das Bündnis ins Leben gerufen. Dies hat nun einen eigenen Gesetzentwurf vorgelegt, der deutlich niedrige Hürden für Plebiszite vorsieht als der Vorschlag der Koalition.

      Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid

      Im ersten Schritt müsste danach eine Volksinitiative für ein neues Gesetz lediglich 100.000 Unterschriften sammeln. Der Koalitionsvorschlag sieht dagegen 400.000 Unterschriften vor. Lehnt der Bundestag die Initiative ab, können die Vertreter der Volksinitiative ein Volksbegehren zur direkten Abstimmung über einen Gesetzentwurf einleiten. Um eine solche Abstimmung zu erzwingen, sollte nach Meinung der Initiatoren eine Million Unterschriften genügen.

      Der Koalitionsentwurf sieht das Volksbegehren dagegen nur vor, wenn das Parlament den Gesetzentwurf der Bürger aus der Volksinitiative nicht innerhalb von acht Monaten verabschiedet hat. Erst dann sollen fünf Prozent der Stimmberechtigten - etwa drei Millionen Bürger - eine Befassung im Bundestag erzwingen können. Verabschiedet der Bundestag das begehrte Gesetz auch dann noch nicht, kommt es zum Volksentscheid. Das dann von allen Wahlberechtigten abgestimmte Gesetz soll dann gültig werden, wenn ihm die Mehrheit der Abstimmenden zugestimmt hat und sich mindestens 20 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung beteiligt haben. Hier fordert dagegen "Menschen für Volksabstimmung", dass unabhängig von einem Quorum nur die Mehrheit der gültigen Stimmen ausreichen soll.

      Geht es nach dem Willen des neuen Bündnisses, sollen Volksentscheide außerdem zu allen Themen eingeleitet werden können, Tabus soll es nicht geben. "Das Volk muss über alle Themen abstimmen können, über die auch Politiker entscheiden. Politikverbote lehnen wir ab", sagte Claudine Nierth. Die SPD wolle keine Volksbegehren über Finanzen und Steuern. Doch die Angst, die Bürgerinnen und Bürger könnten nicht mit Geld umgehen, sei unbegründet, meint Frau Nierth. Im Gegenteil: In der Schweiz und den USA hätten Volksabstimmungen zu niedrigeren Staatsschulden und effektiver Verwaltung geführt, berichtete die Aktivistin für mehr direkte Demokratie.

      "Das Bewusstsein der Bürger wird geschärft

      Marianne Birthler, die Chefin der Gauck-Behörde, die dem Kuratorium von Mehr Demokratie angehört, sagte: " Volksentscheide sind keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung der parlamentarischen Demokratie. Selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger, die sich an wichtigen Diskussionen beteiligen, sind die Voraussetzung dafür, dass unsere Demokratie stabil bleibt."

      Der Bundesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Gerhard Timm, erläuterte das Engagement seines Verbandes: "Volksbegehren sind ein Motor für Reformen, auch im Umweltschutz. Dabei kann man auch mal eine Volksabstimmung verlieren. Aber wichtig ist die gesellschaftliche Debatte, die das Bewusstsein der Bürger schärft."

      Union lehnt ab

      Das Bündnis "Menschen für Volksabstimmung" fordert SPD und Grüne nun auf, nach der Einigung auf Eckpunkte für die Volksabstimmung jetzt zügig einen Gesetzentwurf vorzulegen. "Das darf nicht wieder versanden", forderte Initiatorin Nierth. Größtes Hindernis auf dem Weg zum Volksentscheid sei bisher die Union, deren Stimmen für eine notwendige Änderung des Grundgesetzes mit Zweidrittelmehrheit benötigt werden. "Die Union sollte sich gut überlegen, ob sie weiter gegen den Willen der Bevölkerung und ihrer eigenen Anhänger handeln will. Wie sollen die Wähler einer Partei vertrauen, die den Wählern misstraut?", hält Claudine Nierth den Plebiszitskeptikern der CDU entgegen.

      Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Gerald Häfner, der die Verhandlungen für seine Partei geleitet hatte, betonte am Freitag, dass das Gesetz noch vor der Sommerpause im Parlament beschlossen werden könne. Die Union will von ihrer ablehnenden Haltung zu Volksentscheiden auf Bundesebene allerdings nicht abrücken, stellte der Vize-Vorsitzende der CDU/CSU-Bundesfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), klar. Die PDS unterstützt die Vorschläge der Koalition zu den Volksabstimmungen, ebenso die FDP.

      SPD und Grüne hatten bereits 1998 in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Bürgerbeteiligung auf Bundesebene zu stärken.

      Jürgen Rohne (Spiegel.de)
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 10:37:10
      Beitrag Nr. 496 ()
      Die Blockadehaltung der CDU könnte wahlentscheidend werden. Schön dumm.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 10:56:47
      Beitrag Nr. 497 ()
      Ich sag nur, RUNTER MIT DEN LOHNNEBENKOSTEN !!!

      Das wird noch unser Untergang werden. Anstatt die Lohnnebenkosten zu senken werden wieder neue "Programme" ins leben gerufen wo Arbeitslose mit zuzahlungen für die Industrie schmackhaft gemacht werden sollen. Anders ausgedrückt, wir bezahlen unsere Firma indirekt dafür das sie Arbeitslose einstellt. Warum werden dann nicht die Lohnnebekosten gesenkt?

      Wir müssen unseren Lohn versteuern und wenn der Handwerker kommt kassiert der Staat nochmal kräftig ab. Ich sehe das als doppelsbesteuerung. Wären die Lohnkosten nicht so hoch hätten wir noch die hälfte an Arbeitslosen und der Wirtschaft würde es auf jeden Fall besser gehen.

      Und jetzt kommt mir nicht mit dem Spruch, "wie soll das finanziert werden?". Wenn man will wird es schon gehen, es ist ja für jeden anderen Scheiss genug geld da.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 10:59:05
      Beitrag Nr. 498 ()
      @Aktienspitzel:

      Richtig. Und wenn ich dann die Forderungen Stoibers nach einer "aktiven Beschäftigungspolitik" höre, kommt mir das Kotzen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:20:48
      Beitrag Nr. 499 ()
      Stoibers gestriger Auftritt


      Der Mann hat im Fernsehen irgendetwas von Strukturfehlern an einem Haus geschwafelt und dann gefordert, das Dach müsse repariert werden.

      Merkt dieser Mann eigentlich gar nicht, dass er selbst einen „Dachschaden“ hat?

      Quintessenz Stoibers Aussage ist: Rot-Grün hat abgewirtschaftet.

      Richtig erkannt, nur sieht das jeder normal denkende Wähler. Diese Erkenntnis ist also eine Platitüde. Stoiber hat bereits vor der Wahl abgewirtschaftet. Schafft es noch nicht einmal auch nur einen einzigen glaubhaften Programmpunkt seiner angestrebten Regierung darzustellen, die gleiche warme Luft wie bei Rot-Grün.

      Nehmen wir an, der deutsche Wähler sei etwas dumm.

      Er ist aber nicht so dumm, dass er eine BSE-verseuchte Bratwurst durch eine mit Schweinepest verseuchtem Fleisch ersetzt. Das sind beides äußerst unappetitliche Speisen.

      Dann fastet er lieber.


      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:33:10
      Beitrag Nr. 500 ()
      @Aktenspitzel

      >>Ich sag nur, RUNTER MIT DEN LOHNNEBENKOSTEN <<

      Richtig! Ich fand es immer schon eine Sauerei, wenn normale Arbeitnehmer, Angestellte und Beamten immer wieder zu ihren Chefs, Direktoren und Managern gelaufen sind und die Erhöhung der Rentenbeiträge, der Krankenkassenbeiträge, der Arbeitslosenversicherung oder Einführung eine Pflegeversicherung gefordert haben.

      Ich kenne hunderte von Fällen, dass die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft das rigoros abgelehnt haben. Die Arbeitnehmer haben dann die Beiträge selbst aus eigenem Antrieb erhöht und ohne zu fragen an die Kassen überwiesen.

      Da war dann zum Teil so viel Geld in der Rentenkasse, dass die Regierung sich genötigt sah, daraus Entschädigungen an Israel oder an Russlanddeutsche zu zahlen.

      :D:D:D
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      Ist Stoiber wirklich so dumm wie er bei Christiansen auftritt ?