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    So wird die Wirtschaft angekurbelt! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.02 22:47:11 von
    neuester Beitrag 24.10.02 07:24:31 von
    Beiträge: 3
    ID: 650.665
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      schrieb am 23.10.02 22:47:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn wir alle in Lethargie verharren, weil die Wirtschaft z.Zt. nicht wächst und wir über 4 Millionen Arbeitslose haben und die Krankenkassenbeiträge bald 15 % erreichen, dann ist es egal, wodurch Dein Geld seinen Wert verliert.

      Wenn die gesamte Weltwirtschaft anfängt zu craschen, dann bleibt den Staaten nichts anderes übrig, als sich mit Hilfe der Inflation zu entschulden. Das geht, indem massiv über die Notenbanken billiges Investitionsgeld in den Markt gepumpt wird.

      Die Inflation als "süßes Gift" für die Wirtschaft hat aber z.Zt. keine Macht. Erst heute wurde ein Rückgang der Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat in Deutschland gemeldet. In Japan sind die Zinsen nahe 0 % und es herrscht dort eine Teufelsspirale aus Deflation (=Preissenkungen) und Staatsverschuldung und Bankenkrise seit 10 Jahren. Das Ankurbeln der Inflation und Wirtschaft durch "billiges Geld" funktioniert dort nicht mehr. In Japan "arbeitet" Geld nicht mehr. Es bringt keine Rendite. Es erfüllt nicht mehr seinen Sinn.

      Jeder von uns hier denkt doch, daß man mit dem Autokauf warten müßte. Der Golf wird mit 0,9 % bei VW finanziert. Die Sondermodelle sind im Markt. Trotzdem sinken die Verkaufszahlen. Notwendige Konsequenz, so denken die Verbraucher, ist ein weiteres Absenken der Preise (=Deflation), um Käufer zu finden.

      Irgendwo ist aber mit dem Preissenken Schluß. VW wird den Fehler von 1993 nicht wiederholen, als VW mit jedem verkauften Golf 1.000,-- DM verlor. Eher verkauft VW keine Autos, als das sie sie verschenken. Und über den Preis verkaufen sich auch keine Fiat, Ford oder Opel. Allesamt machen sie schon Verluste. Nur VW, BMW und Daimler-Chrysler im "Hochreissegment" machen Gewinne. Preissenkungen bei Autos bringen VW keine besseren Ergebnisse.

      Es bleibt m.E. für die europäische Zentralbank nur übrig, jetzt endlich die Zinsen so massiv zu senken, daß sich jeder, aber auch wirklich jeder sagt, daß er sich ein Haus kauft, oder sein haus renoviert, ein neues Auto, usw.. Nur dadurch verdient der Staat das Geld über Verbauchssteuern, was benötigt wird, um den Staatshaushalt auszugleichen. Es darf sich nicht lohnen, Geld zu sparen. Nur wenn das Geld im Umlauf ist, geht es der Wirtschaft und uns allen gut.

      Solange wir aber denken: "Morgen bekommen wir das Auto billiger als heute", solange werden wir nicht kaufen, keine Mehrwertsteuer zahlen, keine Arbeitsplätze schaffen, usw.

      Der Verbraucher benötigt die Angst, das sein Geld Wert verliert. Nur dann investiert er JETZT auch in den Konsum. Wenn der Konsument diese Angst nicht hat, dann sparen wir uns noch zu Tode.

      Ich könnte mir vorstellen, daß sich die Lage mit Hilfe der richtigen reglementierenden Eingriffe massiv ändert. Z.B. könnten alle Staaten der Welt eine einmalige Steuer in Höhe von 20 % auf Geldvermögen erheben. Bei den Banken dieser Welt müßte jedes Konto zu 20 % gesperrt werden. Von dieser Steuer wäre nur derjenige befreit, der nachweist, daß er die gleiche Summe, die er als Steuer zahlen müßte, innerhalb von 36 Monaten in die Baukonjunktur steckt, indem er sein Haus renovieren läßt oder eine Immobilie kauft, usw. Wir haben in Deutschland eine der geringsten Eigentumsquoten der Welt. Manchmal muß man die Leute auch zu ihrem Glück mit Hilfe von Steuern zwingen. Die Aufgabe das zu beschließen, hätte der Weltwirtschaftsgipfel. In die Staaten, die dort nicht mit dabei sind, würde ich mein Geld sowiso nicht bringen. Eine "Geldflucht" gäbe es m.E. nicht. Wo sollte man auch hin mit seinem Geld? Nach Afghanistan? Schließlich würde jeder, der Geld hat, versuchen, der Steuer durch Investitionen zu entkommen. Das kurbelt die Wirtschaft an. Und warum sollen wir nicht alle ein paar Quaratmeter mehr Wohnfläche oder mehr Wohnluxus haben? Früher waren Häuser auch viel prunkvoller als heutzutage. Wenn die Baukonjunktur dermaßen angekurbelt wird, wird es auf einen Schlag keinen arbeitslosen Bauarbeiter mehr geben. Die Bauarbeiter kaufen sich Autos, was weitere Effekte mit sich bringt. Die Autowerker verdienen das Geld, usw.. Unsere Sozialversicherungsbeiträge könnten bei Vollbeschäftigung gesenkt werden. Und natürlich würde die Inflation anfangen, was beim Verbraucher Ängste schürt, so daß er sein Geld lieber ausgibt, anstatt zu sparen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 23:28:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist ja schön und gut, aber was machen dann die kleinen, die vielleicht 50000 Euro auf Ihrem Konto haben und sich keine eigene Hütte leisten können. Wo sollten die denn dann, z. B. im Falle einer wachsenden Inflation investieren? In Gold?
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 07:24:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      also nach der theorie müßten alle weichwährungsländer boomen.
      tun sie aber nicht - ganz im gegenteil.


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