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    Was passiert bei einer Währungsreform eigentlich mit den Aktien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.11.02 19:37:46 von
    neuester Beitrag 08.11.02 06:51:02 von
    Beiträge: 16
    ID: 657.157
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      schrieb am 07.11.02 19:37:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich frage mich, was mit den Aktien passiert, wen folgendes Szenario eintritt?

      Um die Staatsschulden abzubauen werden die Europäische Zentralbank und die Amerikanische Notenbank, sowie die Bank of Japan einfach anfangen, Geld zu drucken, um damit die horrenden Staatsschulden zu bezahlen.

      Der Staat ist, wie allseis bekannt ist, pleite. Berlin hat ja schon den Staatsnotstand ausgerufen und will die Gehälter im öffentlichen Dienst um 10 % kürzen. Die Folge wäre eine noch stärkere Konsumverweigerung der Verbraucher mit damit einhergehenden Steuereinnahmenrückgängen. Von den 10 % Brutto-Lohnkürzungen trägt der Staat durch niedrigere Einkommensteuereinnahmen sowiso 4 % (Steuerqoute = 40 %). Dann kauft man eben nichts mehr. Die Folge sind Mehrwertsteuereinnahmeausfälle.

      Am Ende gibt es nur noch die Mögichkei, die Schulden zu bedienen, indem die Zentralbanken mit den Regierungen gemeinsame Sache machen und Geld drucken.

      In der Folge treibt das die Inflation extrem an. Evtl. bis hin zur Währungsreform.

      Was passiert dann eigentlich mit den Aktien. Fallen oder steigen Aktien bei so einem Szenario. Gibt es Aktien, die von so einem Szenario profitieren?
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 19:41:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...die aktien von druckmaschinen-herstellern...:)
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 19:43:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schade, daß das Forum solche dummen Antworten ertragen muß.

      Kann sich mal bitte jemand ernsthaft mit meiner Frage auseinandersetzen?
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 19:46:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Meines Wissens hat es einig Aktien gegeben die die Währungsreform 1923 übérstanden haben.

      Aber Bank und Versicherungsaktien sind sicher nichts mehr wert.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 19:50:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      unterschiedlich sehr! :)

      Bsp. eine sehr werthaltige von ihrem Anlagevermögen (realer Wert z.B. Immobilie) dürfte sehr ansteigen, da sich der eigentliche Wert der Immobilie ja auch nicht verändert. Idealtypisch sollte diese Aktie bei einer 1 zu 10 Abwertung 10mal höher in der "neuen" Währung stehen. Ist aber praktisch wohl nie so weil Aktien aufgrund des massiven Vertrauensverlusts, Konsumrückgangs, Investitionsrückgangs in best. Sektoren (anfangs) alle durch den Boden fallen werden...

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      schrieb am 07.11.02 19:50:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Insolvenz anmelden, das hätten die Berliner auch mit ihrer Bank am Besten getan.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:02:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aktien sind ja wohl immer noch Sachwerte, also passiert gar nix.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:11:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4
      Den Aktien dürfte es hervorragend gehen. Beispiel unlängst Argentinien. Die Auszahlung von Geld an Kunden wurde von den Banken gestoppt. Folge war, daß die Argentinier plötzlich alle Aktien kaufen wollten und die Kurse der entsprechenden (argentinischen) Firmen sprunghaft anstiegen. Der Wert einer Firmenbeteiligung (Aktie) ist nicht an eine Währung gebunden, sondern daran, wie wertvoll ein späterer Käufer den Anteil einschätzt. Zudem werden dann plötzlich auch die Firmenschulden "annuliert". Der Kapitalbestand der Firma wird allerdings auch entwertet.
      Wenn man mit Hyperinflation rechnet, sollte man also eine möglichst gering bewertete, hochverschuldete Firma aussuchen, die ein möglichst werthaltiges Immobilienvermögen hat und nicht an langfristige, auf einen fixen Preis lautende Lieferverträge gebunden ist. Z.B. ein Telekommunikationsunternehmen wie die Deutsche Telekom (dann muß die Hyperinflation aber schnell kommen). Oder Chemieunternehmen wie Bayer.
      Lebensversicherer wie Allianz könnten auch interessant sein, allerdings nur, wenn ihr Vermögen weitgehend in Aktien steckt und nicht wie bisher in Anleihen. Anleihen werden ja wertlos, das Beteiligungsportfolio bleibt aber erhalten. Die Policen der Kunden (Auszahlungsverpflichtungen) werden vermutlich wertlos, die aus den eingezahlten Beträgen erworbenen Beteiligungen bleiben aber im vollen Umfang der Firma erhalten (Wertzuwachs). Allerdings werden in der Folgezeit die Kunden zurückhaltender beim Abschluß neuer Policen sein. Die Schulden der Allianz gehen allerdings auch hops.
      Fazit: die Firma wirds überleben, könnte aber ins Schlingern geraten.

      P.S: Ist ein Thema, über das ich mir auch schon Gedanken mache. Frage mich, warum ich überhaupt noch eine LV habe. Aber ich habe ja auch Aktien. :D
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:14:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Meinungen gehen wohl sehr auseinander.

      Einge meinen, die Aktiengesellschaften gehen bei einer Währungsreform pleite, weil niemand mehr bei Inflation Konsumgüter kaufen kann. Wer kann sich bei einer galloppierenden Inflation einen BMW oder Mercedes für 3 Mrd. Euro kaufen?

      Gleichzeitig gehen die Verpflichtungen der AG`s weiter, bis sie pleite sind. Deren Schulden können allerdings auch ganz schnell getilgt werden. VW kann z.B. bei gallopierender Inflation seine gesamten Schulden mit einem "Federstrich" bezahlen. Was ist dann schon 1 Mrd. Euro?

      Andere ziehen au einem solchen Szenario den Schluß, daß Aktien als Sachwerte ihren Wert nicht verlieren? Was nutzt aber der Sachwert einer Autofabrik, wenn niemand ein Auto kauft?

      Wer weiß es genau?

      Ich stehe vor der Entscheidung ca. 1/4 Mio. Euro kriesensicher anzulegen!!! Eine Immobilie kommt nicht in betracht!
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:22:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Alle Firmen hätten plötzlich gigantische Liquiditätsprobleme und wie man an den asiatischen Börsen gesehen hat, fallen die Währungen der KRisenländer stark,
      aber die Aktien noch mehr
      Selbst Firmen mit Immobilienvermögen: Auch die Immobilien fallen dann im Wert.


      kein Schutz

      Tatsächlich liegt der einzige Schutz vor diesem Szenario
      in Edelmetallen oder anderen Währungen, von Ländern, die nicht krisengeschüttelt sind.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:24:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Prinzipiell ist jetzt ein besserer Zeitpunkt als März 2000, Geld in Aktien anzulegen. ;)
      BMW und Mercedes werden immer gekauft, selbst wenn es regional zeitweilig zu Inflationsbedingten Absatzausfällen kommt. Gerade Hochklassewagen (weniger Autos mit höherer Marge) im Gegensatz zu Mittel/Unterklassewagen. Die Reichen wird es nämlich immer geben (hat 1949 gezeigt). Auch damals wurden Autos verkauft. Außerdem gibt es immernoch den weltweiten Export, und eine "globale" Hyperinflation dürfte unwahrscheinlich sein, obwohl man in Zeiten der Globalisierung ja nie weiß. Dann ist deine Kohle aber sowieso futsch. Oder kauf Immobilien. Kannste wenigstens noch selbst drin wohnen. ;-)
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:27:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      so einfach läßt sich das ganze nicht sagen.

      aktien, hinter denen sachwerte stehen, werden eine inflation gut überstehen.
      solche, hinter denen in erster linie geldwerte stehen nicht.
      auch konsumwerte sollten sich einigermaßen halten. stichwort zigarettenwährung.

      und bitte bei der überlegung "inflation beseitigt schulden" nicht vergessen, daß dies nur für die ALTschulden gilt.
      wird defizitär gearbeitet (staat !), dann wird nix daraus, da gewaltige NEUE schulden dazukommen.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:29:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      die 3 mrd € für den benz wären natürlich auch sehr relativ.
      in türkischen lire dürfte er mehr kosten als 3 mrd. :):)
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 23:13:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      # 9,
      ich glaube, es sind 4700 Mio. Euro Schulden bei VW.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 00:23:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Weil VW einen so hohen Schuldenstand hat, gleichzeitig aber sehr hohe Sachinvestitionsgüter als Scherheiten, dürften bei einer Hyperinflation VW profitieren?

      Bei sinkenden Zinsen wie aktuell (z.B. bei Deflation) würde VW weniger Geld für die Zinsen wegen Kreditverbindlichkeiten aufwenden müssen. Gleichzeitig würde aber der absolute Stand der Schulden enorm als Last drücken.

      Wirtschaft ist nicht zu verstehen :-(
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 06:51:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      von einer hyperinflation wird kaum eine firma wirklich profitieren (ausgenommen reine sachwerte wie immobilien), aber manche werden sie besser überstehen als andere. bei den investitionsgütern in der bilanz ist in der inflation immer das problem der wiederanschaffung und der zu geringen abschreibungen da.

      deflation ist für alle eine katastrophe.


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