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    Rumsfield will Deutschland bestrafen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.02.03 15:07:54 von
    neuester Beitrag 17.02.03 18:02:12 von
    Beiträge: 43
    ID: 697.362
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      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:07:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habs eben im radio gehört:

      rumsfield ist stinksauer auf die deutschen wegen ihrer irakpolitik cotra usa und will die truppen deshalb aus deutschland abziehen!

      mal von allem anderen abgesehen, gibt es noch genug deutsche die von diesen stationierten soldaten wirtschaftlich abhängig sind.

      im deutsch- usa-konflikt ist noch lange nicht alle tage abend - dank schröder!:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:11:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      aus spiegel:

      Wenn die Deutschen den Amerikanern weiterhin die Waffenbruderschaft im Wüstenkrieg verweigerten, würden sie zum "Totengräber der Nato", klagte Klaus Naumann, ehemals Generalinspekteur der Bundeswehr und Militärausschuss-Chef der Nato, in der "Bild"-Zeitung. Und er setze ein weiteres düsteres Orakel obendrauf: "Die EU und die Uno dürften als Opfer folgen."
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:12:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke Schröder, dass wenigstens du kein US-Speichellecker bist.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:12:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ist die Meinung eines Militärs.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:13:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wir sind doch Kriegsverlierer.
      Wenn die US-Truppen weg sind - sind wir das auch noch?
      Aber wir haben dann keine Besatzer mehr!
      :D

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      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:14:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Schnellschuss


      Du sagst auch lieber ja weil es Dir an den A.....geht,
      die Menschen sind Dir egal um die es geht ???
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:14:12
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:15:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wenn Bill Clinton momentan US-Präsident wäre, das könnten man noch als berechenbar bezeichnen.
      Dann könnte ich in allem eine Zustimmung verstehen.

      Aber Bush ist da sehr unberechenbar.

      Und da hat die momentane Haltung der Politik recht.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:18:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Bush ist unberechenbar ?
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Deutsche Politik ist da ganz anders .....
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:



      Selten so gelacht !!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:20:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die deutsche Politik ist auf anderem Gebiet unberechenbar, da stimme ich zu.

      Wieso kann Deutschland nicht mit eigener Stimme sprechen, so wie unsere Nachbarn Frankreich.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:21:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      @El_Torro

      Dieser Regierung (in Deutschland) geht es nur um die Kohle und dem Machterhalt..
      Menschenrechte sind auch unserer Regierung "SCHEISSE-EGAL"

      1. Frankreich hat 30 Mrd. Euro in die Irakische Ölindustrie investiert.
      2. Frankreich hat dem Irak 10 Mrd. Euro als Kredite gewährt.
      3. Russland hat eine eigene Ölindustrie aufgebaut.. und sie wollen nicht, dass der Irak "billiges" Öl auf dem Weltmarkt verkauft.
      4. Russland tritt die Menschrechte in Tschetschenien mit Füssen..
      5. China tritt die Menschenrechte mit Füssen...

      Das sind die Verbündeten von Schröder und Co...)

      6. Deutschland war vor 2 Monaten "der Partner" auf der Messe in Bagdad...(wir sind Hauptlieferant (nicht nur von Rüstungstgütern an den Irak)

      7. Wie Rot-Grün seinen Menschenrechtler entmachtet
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,235253,00.h…

      8. Im irakischen Fernsehen lassen wir uns gern feiern
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,235270,00.html


      Traurig aber wahr.....
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:22:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      BK Kohl hätte noch mehr die französische Linie gefahren.

      (Der hätte wohl mal Bush sen. angerufen, und gesagt, er soll seinen Junior doch mal über Knie legen)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:22:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      #7: so langsam schließt sich der Kreis.
      Die 8 verräterischen kriegsgeilen europäischen Nationen,
      die das Menschenrechts-verletzende Vorgehen der US-Regierung unterstützen haben ALLE ihren trifftigen Grund, der nach und nach ans Licht kommt.
      Großbritannien war klar (Shell)
      Polen hat kurz nach dem Besuch Bushs die größten Waffengeschäfte der letzten Jahrzehnte mit Lockheed abgewickelt. Im Gegenzug die Stimme für den Irakkrieg.
      In Italien herrscht der korrupteste Politiker überhaupt.
      Da ist es kein Wunder.
      Sieh an: Spanien bekommt auch was vom großen Kuchen ab... tststs.
      Mal sehen, was noch alles so ans Tageslicht kommt.
      Wenigstens herrscht gerade in diesen Nationen der größte Widerstand im eigenen Volk.
      MM
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:23:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      #1

      nun das Geld das wir monatlich für den Unterhalt dieser Standorte an die USA abdrücken könnte man ja zur Schaffung neuer Arbeitsplätze verwenden. Außerdem müssen wir uns ja bald selbst schützen, was heißt das wir neue militärische Strukturen schaffen müssen, sprich AUFRÜSTUNG. Der gebeutelten deutschen Rüstungs-und Zuliefererindustrie dürfte es guttun. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:25:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es ist gut das die deutsche Politik noch auf das Volk hört.

      Amerika ist Z. Zt. keine Demokratie.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:27:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      #2, Schnellschuss:

      Mehr als die paar dürren Sätzchen hast Du aus dem Spiegel-Artikel wohl
      nicht rauspicken wollen, oder :laugh: ?
      ____________

      Im transatlantischen Eklat um den Irak ist explodiert, was in der Nato seit
      längerem schwelt: massiver Unmut über die wachsende Arroganz der
      Führungsmacht, die sich als "imperium americanum" versteht, von Gott
      zur Weltherrschaft berufen fühlt und ihre Verbündeten wie Hilfsvölker
      herumkommandiert.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236447,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:29:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      #11

      nun gut, warum ist man dann nicht so ehrlich und sagt es, wo es doch sowieso jeder weiß. ;) Hier geht es doch gar nicht um den Irak, hier geht es um einen Verteilungskampf der letzten weltweiten Ölreserven und deren Macht darüber. Das es nun schon soweit gekommen ist, dass sich einst miteinander verbündetet Staaten gegenseitig zerfleischen zeigt nur, wie marode und verletzlich der amerikanische "Way of Life" oder der Westen insgesamt geworden ist und das es nicht mehr lange dauert, bis das westliche Imperium zerfällt. :rolleyes: Aber dieses ständige Aushängeschild Menschenrechte um diesen Krieg zu legitimieren ist doch absurd. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:29:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      schnellschuss halt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:29:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      .....von Gott zur Weltherrschaft berufen fühlt ...

      in Deutschland war das auch mal, wo hat das hingeführt ?
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:33:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Deutschland sollte näher zu Frankreich und den BeNeLux-Ländern rücken.

      Die deutsch-französische Freundschaft sollte wie z. Zt. Kohl "gestärkt" werden.

      Die USA will auch hier mit aller Mache ein vereintes Europa verhindern. Voreiliger Beitritt der Türkei.

      Anmerkung: GB hat nicht den EURO !!!
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:37:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Tja Torro...
      Dann lies doch mal ein bischen von F50 der glaubt das noch.
      Immer schön schwarz-weiß

      Ami -- Krieg für Öl
      Schröder und Co. -- Menschenrechte und Frieden usw.

      Tse Tse Tse.....
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:42:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21

      nun es geht nicht nur um Öl, sondern auch um die Bevormundung durch die USA. ;)

      ich erlaube mir nochmal diesen Link eines anderen Users hier reinzustellen. ;)

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236447,00.html

      Fakt ist wohl, dass die bisherige Allianz tot ist, weil die USA nun einseitig Ihre Interessen in den Vordergrund stellen.(Amerika first) Also besteht für andere Staaten keinerlei Veranlassung mehr, nicht dasselbe zu versuchen. (Wer zu spät kommt, den betsraft das Leben) Dies hat zur Folge das wir einen neuen Massenrüstungswahn erleben werden mit unzähligen Konflikten/Kriegen. Ich kann nicht nur sagen: "Armes Deutschland" sondern ich sage mal: "Arme Welt".
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:51:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      @jaujau:
      Neeeeiiiin, jaujau, im Irak geht es nicht ums Öl, aber neeeeiiin, jaujau.



      Artikel aus der Zeitung The Observer (London) vom 3.11.2002

      Übersetzung und Anmerkung von Gerhoch
      Reisegger


      --------------------------------------------------------------------------------


      Planung der Aufteilung des irakischen Ölkuchens

      Der Führer des in London ansässigen Irakischen National-Kongreß (INK) [engl.
      INC, anglo-amerikanisch unterstützte Exil-Organisation oppositioneller
      Iraker in London, d. Übers.], Ahmed Chalabi, hat mit drei US-Ölkonzernen über die
      Aufteilung der riesigen Ölreserven Iraks in einer Post-Saddam-Ära verhandelt.


      Informationen über ein Treffen in Washington im Oktober – von einem
      INK-Sprecher bestätigt – besagen, daß Lord Browne, der Chef von BP, warnte, die
      britischen Ölfirmen könnten im Nachkriegs-Irak ausgebootet werden, noch bevor der
      erste Schuß bei einer von den USA geführten Invasion gefeuert worden sei.

      Der INK-Sprecher Zaab Sethna bestätigte das Treffen und sagte zu
      US-Journalisten: „Die Öl-Leute sind natürlich alle nervös. Wir hatten mit ihnen
      Gespräche, aber sie sind wenig geneigt darüber zu reden.“

      Im nächsten Monat werden sich die Öl-Chefs in einem ländlichen
      Erholungszentrum nahe Sandringham treffen, um die Zukunft des Ölmarktes zu besprechen. Die
      Konferenz, zu der Scheich Yamani, der frühere Öl-Minister von Saudi-Arabien,
      eingeladen hat, wird als Hauptredner den früheren irakischen militärischen
      Abwehrchef, einen Ex-Minister und Finanzier der City haben. Die
      Diskussionsthemen umfassen das Öl-Potenzial des Landes, ob es ein ebenso großer Öllieferant
      wie Saudi-Arabien werden könne, und ob der Post-Saddam-Irak die Organisation
      der ölexportierenden Länder, die OPEC, zerstören könne.

      Die Gespräche zwischen den Öl-Chefs und dem INK – die sich der Unterstützung
      der US-Regierung erfreuen – sind geeignet, die Spannungen im Sicherheitsrat
      unter den ständigen Mitgliedern und den ein Veto ausübenden Mitgliedern
      Rußland, Frankreich und China zu verschärfen, die nämlich fürchten, sie würden aus
      dem Ölgeschäft im Post-Saddam-Irak hinausgedrängt werden.

      Obwohl Rußland, Frankreich und China bestehende Verträge mit dem Irak haben,
      machte Chalabi deutlich, daß er die USA für den Sturz Saddams mit lukrativen
      Öl-Verträgen belohnen würde, und erklärte gegenüber der Washington Post
      kürzlich: „Amerikanische Firmen werden das große Sagen im Irakischen Öl-Geschäft
      haben.“

      Tatsächlich ist die Frage, wer seine Hand auf die zweitgrößten Öl-Vorkommen
      der Welt legen würde, der entscheidende Faktor, der einen Keil bezüglich
      einer neuen Resolution über den Irak in den Sicherheitsrat treibt.

      Wenn es so ist, kann dies nicht überraschen, bedenkt man die Größe der
      potenziellen Geschäfte. Per vergangenem Monat hatte der Irak, wie berichtet wurde,
      Verträge über mehrere Milliarden Dollar mit ausländischen Ölgesellschaften
      abgeschlossen, hauptsächlich mit solchen aus China, Frankreich und Rußland.

      Unter diesen haben die russischen Firmen an der Entwicklung der irakischen
      Ölfelder das größte Interesse, weil der Irak noch für frühere
      Waffenlieferungen Milliarden Dollar schuldet, einschließlich auch 3,5 Mrd. $ für einen
      23-jährigen Vertrag, um die Ölfelder, insbesondere jenes 11 – 15 Mrd. Barrel
      ausmachende Qurna-Feld, westlich von Basra, nahe dem Rumaila Feld, zu
      modernisieren.

      Seit Abschluß des Vertrages im Jahre 1997 hat die russische Lukoil einen
      Plan zur Installation von Gerätschaften ausgearbeitet, die im West Qurna`s
      Mishrif Gebiet eine Förderkapazität von 100.000 Barrel pro Tag ermöglichten.

      Auch die französischen Interessen sind enorm. Total-Fina-Elf verhandelt mit
      dem Irak über die Entwicklung der Nahr-Umar-Felder. Die Planung der
      Entwicklung der Post-Saddam-Öl-Industrie wird von einer Koalition Neo-Konservativer in
      Washingtons Think-Tanks mit engen Verbindungen zur Bush-Regierung und mit
      INK-Vertretern, die sich lange ihrer Unterstützung erfreuten, vorangetrieben.
      Jene Falken haben seit langem auch die Ansicht vertreten, daß die Kontrolle
      der irakischen Ölfelder ein weiteres Ziel zu erreichen erlaubte. Dieses ist die
      Zerstörung der OPEC, dem Kartell der Öl-Produzenten, von dem sie sagen, daß
      es von Übel wäre – d.h. unverträglich mit amerikanischen Interessen.

      Larry Lindsay, der Wirtschaftsberater Präsident Bush`s, sagte kürzlich, daß
      ein erfolgreicher Krieg gegen den Irak gut für`s Geschäft wäre.

      „Wenn es im Irak einen Regierungswechsel gäbe, könne man die Weltförderung
      um drei bis fünf Millionen Barrel Öl (pro Tag) erhöhen“, meinte er im
      September. „Die erfolgreiche Kriegsführung würde gut für die Wirtschaft sein.“

      Analysten glauben, daß binnen fünf Jahren der Irak 10 Mio. Barrel Öl pro Tag
      würde fördern können. Die OPEC sei bereits dabei zu implodieren, weil
      Mitgliedsländer ihre Quoten nicht einhielten, und versuchten, ihren Marktanteil zu
      erhöhen, bevor die Ölpreise wieder fallen.

      Die russische Besorgnis über eine künftige, vom INK initiierte Neuaufteilung
      der irakischen Ölförderung zugunsten der USA ist so stark geworden, daß sie
      kürzlich einen Diplomaten entsandten, um mit INK-Vertretern zu sprechen. Bei
      diesem Treffen am 29. August drückte der Diplomat seine Besorgnis aus, daß
      Rußland durch die USA aus dem Ölmarkt draußen gehalten würde.

      Ein Plan für die Neuaufteilung der irakischen Öl-Industrie wurde im
      September von Ariel Cohen von der rechtsgerichteten Heritage Foundation, die enge
      Beziehungen zur Bush-Regierung unterhält, präsentiert.

      In „Die Zukunft in einem Post-Saddam-Irak: Ein `Blueprint for American
      Involvement´“ (Plan für amerikanische Beteiligung) präsentierte Cohen, im gleichen
      Tonfall wie Chalabi, einen Fahrplan für die Privatisierung der irakischen
      verstaatlichten Öl-Industrie, und droht zugleich Frankreich, Rußland und China,
      daß es sehr wahrscheinlich sei, daß eine neue INK-geführte irakische
      Regierung deren Öl-Verträge nicht einhalten würde.

      Cohens Vorschlag sieht vor, daß die irakische Öl-Industrie in drei große
      Gruppen aufgeteilt würde, die sich entlang ethnischer Trennlinien orientierten,
      mit einer Firma hauptsächlich im Schiitischen Süden, einer anderen für die
      Sunnitische Region und einer dritten für den Kurdischen Norden.

      _____________________________

      Soweit der Observer.

      Conclusio


      Gibt es noch Zweifel am wahren Grund des geplanten Irak-Krieges der USA? Und
      ist nicht der Umstand, daß zwar Frankreich und England, Rußland und China –
      neben den USA – im Ölgeschäft sind, nicht aber die in Europa
      bevölkerungsmäßig größte und wirtschaftlich potenteste Nation, Deutschland, ein schlagender
      Beweis dafür, daß jene ungeschriebene Übereinkunft, daß Deutschland aus dem
      Öl-Geschäft draußen zu halten sei, nach hundert Jahren immer noch Gültigkeit
      hat?

      Bedenkt man auch die diplomatischen Vorstöße Rußlands, wegen der erkannten
      Gefahr bei einem US-Krieg gegen den Irak hier aus dem Öl-Business
      ausgeschaltet zu werden, und erinnert man sich der Schalmeien – ebenfalls in diesem Jahr
      -, als amerikanisch-russische Geheimgespräche (in Moskau) bekannt wurden, bei
      denen die USA – scheinbar – den Russen anboten, die Rolle Saudi-Arabiens als
      bedeutendster Öl-Lieferant zu übernehmen, so wird auch das Doppelspiel
      erkennbar. Die USA haben nicht die geringsten Bedenken, ihrem bisherigen
      „Verbündeten“ Saudi-Arabien in den Rücken zu fallen, (die Murawicz´sche „Empfehlung“,
      deren Ölfelder einfach zu besetzen und die Saudis zu Feinden zu erklären, ist
      ja nur zu bekannt geworden), um damit Rußland in eine Falle zu locken.
      Zweck: Aufgabe der russischen Veto-Position gegen einen Irak-Krieg der USA für die
      in Aussicht gestellte neue Rolle als (Haupt-)Energielieferant. Und die USA
      kämen ihrem Ziel nahe, die OPEC damit zu zerstören, und Rußland würde erst
      recht – nach dem Krieg gegen den Irak - vom Zugang zur Entwicklung irakischer
      Ölfelder, und damit vom Öl-Business, ferngehalten.

      [8.11.2002]

      *

      Übersicht

      Weltweite Erdölreserven
      (gesicherte Vorkommen)

      Land Mrd. Tonnen

      Saudi-Arabien 35,40
      Irak 15,10
      Kuwait 13,02
      Vereinigte Arabische Emirate 12,85
      Iran 12,27
      Venezuela 10,75
      Rußland 6,60
      Libyen 3,89
      Mexiko 3,84
      China 3,29

      Quelle: ESSO (Hamburg), zit. in Jahrbuch "Aktuell 2003", Harenberg-Verlag,
      S. 149



      "Für die USA gibt es nur eine Region, für die es zu kämpfen lohnt", schrieb
      David Trucker, der im US-Verteidigungsministerium für Konflikte unterhalb der
      Kriegsschwelle zuständig ist, vor drei Jahren in einer amerikanischen
      Militärzeitschrift: "Das Gebiet vom Persischen Golf nördlich bis zum Kaspischen
      Meer und östlich bis Zentralasien. Hier lagern 75 Prozent der Welterdöl- und 33
      Prozent der Erdgasreserven." Auch wenn sich diese Einschätzung in der
      aktuellen US-Politik nicht direkt spiegelt, bleibt sie doch brisant.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:52:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      #1 Fehlschuss

      es ist schon beschäumend, wenn sie ein deutscher **** Ex-General auf das Blöd-Zeitungsniveau herabwürdigt;
      zum Glück sind da seine Vorgänger- und Nachfolger zurückhaltender !

      Auch eine späte Genugtuung für K. Adenauer (CDU), der dran mitgewirkt hat, dass deutsche Generale/Admirale sich nicht nur politisch zurückhalten sollen, sondern auch für immer und ewig in der Bundesrepuklik von den verführerischen Schalthebeln der Macht ferngehalten werden.

      Der Ex-Kamerad konnte eben nicht verwinden, dass er zwei zivile Vorgesetzte hat, die ihn dann noch zu früh entlassen haben.

      Sollte Ex-General Naumann "rein zufällig" in einer Kaserne mir mal über den Weg laufen - fliegt der raus -

      zur eigenen Vorsorge und aus Sicherheitsgründen,
      wann weiß ja nie, wie manche soldatischen Blödzeitungsleser auf seine Kommentare reagieren. !
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:52:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      @jaujau:
      es geht wirklich nicht ums Öl, jaujau.


      SPIEGEL ONLINE - 22. Januar 2003, 17:51
      URL: http://www13.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=1&DEST=http%3A%2F%2…

      Britischer Öl-Experte

      "Die Falken sind kurzsichtig"

      Welche Rolle spielt das Öl bei einem Feldzug gegen Saddam Hussein? Der
      britische Energieexperte und Weltbank-Berater Mamdouh Salameh warnt im
      SPIEGEL-ONLINE-Interview vor den hohen Risiken einer amerikanisch-britischen Invasion im
      Irak.


      SPIEGEL ONLINE: Dr. Salameh, wie sind die irakischen Ölreserven beschaffen
      und welche Bedeutung haben sie für die USA?

      Mamdouh Salameh: Die nachgewiesenen irakischen Ölreserven belaufen sich auf
      150 Milliarden Barrel, das sind rund 15 Prozent der weltweit nachgewiesenen
      Reserven. Darüber hinaus verfügt der Irak noch über geschätzte Reserven von
      215 Milliarden Barrel. Damit hat der Irak insgesamt rund 50 Prozent mehr Öl als
      Saudi-Arabien.

      SPIEGEL ONLINE: Gleichwohl sprechen Vertreter der US-Regierung, wenn es um
      die Irak-Krise geht, nicht über Öl.

      Salameh: Nein, sie sprechen natürlich viel lieber von
      Menschenrechtsverletzungen und Massenvernichtungswaffen, obwohl die irakischen Ölreserven ganz ohne
      Frage für die Strategie und die Sicherheit der USA eine sehr große Rolle
      spielen, und die derzeitige Irak-Krise ohne die Dimension des Öls gar nicht zu
      verstehen ist.

      SPIEGEL ONLINE: Das müssen Sie genauer erklären.

      Salameh: Die USA importieren nahezu 60 Prozent des Öls, das sie verbrauchen,
      ungefähr die Hälfte davon aus dem Nahen Osten. Aber die Importe werden
      steigen, und langfristig kann nur der Nahe Osten den gewaltigen Öldurst der
      Amerikaner stillen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie gehen davon aus, dass die Abhängigkeit der US-Wirtschaft
      vom Öl ungebrochen bleibt?

      Salameh: Es wird inzwischen intensiv in Sachen erneuerbare Energien
      geforscht. Dennoch kam ich in einer Studie, die ich für die Weltbank gemacht habe, zu
      dem Ergebnis, dass - wenn es nicht zu einer schnellen und radikalen Wende in
      der Energiepolitik kommt, was sehr unwahrscheinlich ist - im Jahr 2050 nur
      zwölf Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs mit erneuerbaren
      Energiequellen gedeckt werden können, in den USA nur weniger als sechs Prozent.

      SPIEGEL ONLINE: Der Zugang zu großen Mengen bezahlbaren Öls ist demnach
      besonders für die USA eine Überlebensfrage.

      Salameh: In der Tat. Und das strategische Ziel der US-Regierung muss es aus
      diesem Grund sein, die Länder, die über entscheidende Ölreserven verfügen, zu
      kontrollieren. In Saudi-Arabien sind schon amerikanische Soldaten
      stationiert, aber die dortigen Reserven reichen nicht aus. Die Amerikaner brauchen
      Kuweit, die Vereinigten Arabischen Emirate - und den Irak.

      SPIEGEL ONLINE: Die Amerikaner können sich ja nicht einmal auf die Saudis
      verlassen.

      Salameh: Saudi-Arabien ist ein stabiles Land, allerdings existiert eine
      tiefe Abneigung im Volk gegen die Stationierung von US-Truppen im Land, die
      wiederum einen fruchtbaren Boden für al-Qaida bereitet. Deshalb hat die Regierung
      in Riad auch erklärt, dass sie ihren Luftraum nicht für einen Angriff auf den
      Irak freigeben wird, und deshalb sind die Beziehungen zurzeit so angespannt.

      SPIEGEL ONLINE: Wird angesichts dieser Spannungen der Irak für die
      US-Regierung nicht noch wichtiger und die Einsetzung eines von Washington
      kontrollierten Regimes in Bagdad nicht noch verlockender?

      Salameh: Ja, statt eine friedliche Lösung mit dem Irak zu suchen, in deren
      Rahmen amerikanische Ölkonzerne neue Ölfelder erschließen könnten, wollen die
      Amerikaner sich das irakische Öl offenbar mit Gewalt unter den Nagel reißen.

      SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie die Debatte über die Massenvernichtungswaffen des
      Irak nur als einen Vorwand für einen Öl-Krieg?

      Salameh: Schauen wir uns doch einfach mal die so genannten "Schurkenstaaten"
      und ihre Massenvernichtungswaffen an. Nordkorea hat eingeräumt, dass seine
      Nuklearwissenschaftler Atomwaffen entwickeln, dennoch redet George W. Bush
      nicht von einem Regimewechsel in Pjöngjang. Der Grund dafür ist natürlich, dass
      Nordkorea kein Öl hat, ebenso wie etwa die Atommächte Indien oder Pakistan
      keines haben. Und der Irak stellt im Gegensatz zu diesen Nuklearmächten eine
      Bedrohung für Israel dar, das bekanntermaßen seit den sechziger Jahren über die
      nukleare Trumpfkarte verfügt.

      SPIEGEL ONLINE: Israel mal ausgeklammert, welche Auswirkungen auf die
      Ölmärkte könnte eine Invasion des Irak haben?

      Salameh: Wenn die USA in Bagdad eine Marionettenregierung installieren,
      würde diese so schnell als möglich so viel Öl als möglich auf den Markt werfen,
      um die Opec zu unterminieren.

      SPIEGEL ONLINE: Indem der Ölpreise nach unten gebracht wird ...

      Salameh: ...und die Opec-Länder die Produktion steigern müssen, um zumindest
      ihre Einkünfte stabil zu halten.

      SPIEGEL ONLINE: Wie schnell könnten die Märkte mit irakischem Öl
      überschwemmt werden?

      Salameh: Die irakische Ölindustrie ist auf Grund von Ersatzteilmangel und
      unterlassenen Investitionen in einem ziemlich jämmerlichen Zustand. Sollten die
      Amerikaner den Irak erobern, dürfte es mindestens ein Jahr dauern und
      massiver Investitionen bedürfen, bis die Produktion wieder auf dem Stand von 1990,
      von vor dem Golfkrieg, angelangt ist. Für eine Verdopplung der Produktion
      innerhalb von zehn Jahren müssten die großen Ölkonzerne rund 30 Milliarden
      US-Dollar investieren.

      SPIEGEL ONLINE: Dieses Szenario setzt allerdings eine reibungslose Besetzung
      des Irak voraus.

      Salameh: Woran ich erhebliche Zweifel habe. Ich befürchte, dass die
      Amerikaner bei einer Invasion nicht alle denkbaren Konsequenzen kontrollieren können.
      Der Irak könnte aufgeteilt werden, auch wenn die Bush-Administration jetzt
      stets die Wahrung seiner territorialen Integrität beschwört. Man muss in
      diesem Zusammenhang wissen, dass die wichtigsten Ölfelder des Irak im Kurdengebiet
      im Norden liegen und vor allem in dem von Schiiten bewohnten Süden an der
      Grenze zum Iran.

      SPIEGEL ONLINE: Wie könnte sich ein Krieg im Irak auf die ölproduzierenden
      Nachbarstaaten auswirken?

      Salameh: Eine Invasion könnte die Königliche Familie und ihre Regierung in
      Saudi-Arabien in Gefahr bringen, Kuweit und mein Heimatland Jordanien
      destabilisieren. Und das würde dann den Ölnachschub für die ganze Welt gefährden.

      SPIEGEL ONLINE: Wird das in Washington nicht bedacht?

      Salameh: Die Falken in Washington, die unbedingt einen militärischen Erfolg
      gegen Saddam erzielen wollen, den sie ohne Zweifel erreichen würden, sind
      meiner Meinung nach kurzsichtig. Auch wenn sie dies nicht beabsichtigen, sie
      könnten mit einer Invasion den gesamten Nahen Osten in Instabilität stürzen und
      zu einem perfekten Rekrutierungsgebiet für al-Qaida und ähnliche
      Terrorgruppen machen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie meinen, ein sicherer, langfristiger Ölnachschub ließe
      sich am besten mit friedlichen Mitteln erreichen?

      Salameh: Ja. Statt irakisches und amerikanisches Blut zu vergießen, sollte
      Präsident Bush eine friedliche Lösung mit dem Irak suchen. Davon würden alle
      profitieren, die Ölfirmen, die Menschen im Nahen Osten, die ganze Welt.
      Letztlich bedürfte es natürlich auch einer Lösung des Palästina-Problems und
      Friedensverträgen zwischen Israel und allen arabischen Ländern. Aber schon eine
      Entwicklung in diese Richtung würde der amerikanischen Wirtschaft und der
      Weltwirtschaft nützen.

      SPIEGEL ONLINE: Wie würden die Ölmärkte auf eine Invasion des Irak
      reagieren?

      Salameh: Wenn der Krieg nicht ganz schnell gewonnen wird, könnte der Ölpreis
      bis auf über 60 Dollar pro Barrel in die Höhe schießen. Das wäre fatal für
      die Weltwirtschaft und die US-Wirtschaft. Präsident Bush könnte, wie es schon
      seit Vater vorgemacht hat, einen Krieg gegen Saddam Hussein gewinnen, aber
      das Vertrauen seiner Landsleute und die nächsten Wahlen verlieren.

      Das Interview führte SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Michael Sontheimer in
      London
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:54:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ach, jaujau, du, es ging niemals ums Öl, hörst du, niemals.

      <<Analyse einer Denkfabrik>>

      WASHINGTON
      Nicht die grosse Sorge um Massenvernichtungswaffen, Terrorismus oder
      Menschenrechtsverletzungen durch Saddam Hussein treibt im Kern die Irak-Politik von
      Präsident Bush, sondern der «freie Zugang» zum irakischen Öl und dessen
      Kontrolle durch die vier grössten Ölkonzerne der Welt. Zu diesem Schluss gelangt
      das in New York ansässige Global Policy Forum (GPF), eine private Denkfabrik,
      die bei der Uno Beraterstatus hat.

      In einem soeben veröffentlichten Bericht legt das GPF dar, dass im Irak die
      zweitgrössten Erdölreserven der Welt rund elf Prozent der globalen
      Ölvorkommen und riesige Erdgasfelder liegen. Viele Experten glauben, dass mit den noch
      unerschlossenen Reserven der Ölreichtum des Irak demjenigen von Saudiarabien
      ebenbürtig sei. Alle grossen Ölkonzerne streben nach Förderlizenzen für diese
      Reserven, deren Ausbeutung ihnen Hunderte Milliarden Dollar einbringen
      würde.

      Fünf Konzerne dominieren die globale Ölindustrie: die amerikanischen Exxon
      und Chevron, die britische BP, die britisch-niederländische Shell und, etwas
      abgeschlagen, die französische TotalFinaElf. Vor der Nationalisierung der
      Ölindustrie im Irak 1972 kontrollierten amerikanische und britische
      Gesellschaften drei Viertel der irakischen Produktion. Nach der Nationalisierung bemühte
      sich Bagdad bei französischen und sowjetrussischen Konzernen um Investitionen
      und Partnerschaften. Seit den Neunzigerjahren beteiligen sich auch Firmen aus
      China, Deutschland und Japan am Rennen um Förderlizenzen im Irak.

      Das beunruhigt die britischen und US-Ölriesen. Sie unterstützen daher die
      nach dem Golfkrieg gegen den Irak verhängten Sanktionen. Solange diese in Kraft
      sind, kann Saddam Hussein den Rivalen aus den anderen Ländern keine Lizenzen
      bewilligen. Sollte das Wirtschaftsembargo jedoch weiter abgeschwächt oder
      aufgehoben werden, während Saddam an der Macht bleibt, könnten die Konzerne aus
      den USA und England leer ausgehen.

      Verhindern kann das gemäss der Studie des Global Policy Forum nur ein
      Regimewechsel in Bagdad, der eine den USA und Grossbritannien günstig gesinnte und
      von diesen beiden Mächten gestützte Regierung an die Macht bringt. Ein
      solcher Regimewechsel kann aber nur durch eine militärische Unterwerfung des Irak
      zu Stande kommen.

      Die Denkfabrik GPF schliesst daraus, dass es Präsident George W. Bush, der
      ohnehin der Ölindustrie nahe steht, und seinem treuesten Verbündeten Tony
      Blair bei ihren Kriegsplänen gegen den Irak vor allem um die Kontrolle der
      irakischen Ölreserven gehe.
      RETO PIETH

      Bericht:
      - aus SonntagsZeitung / Sonntag, 24. November 2002


      Über die niederen und höheren Motive des US-Kriegs gegen den Irak:

      Gegen Terror oder für Öl?
      Die USA erklären den Irak zum nächsten Objekt ihres "war on terrorism",
      bereiten zielstrebig den "Regimewechsel" und die "Entwaffnung" dieses Staates vor
      und lassen keinerlei Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen, zu diesem
      Zweck einen veritablen Krieg im Mittleren Osten anzuzetteln. Und was fällt
      dazu Kritikern hierzulande und anderswo ein? Sie sind sich (wieder mal) sicher,
      dass es den USA im Fall des Iraks um etwas ganz anderes geht:

      "In der Debatte um den Krieg gegen den Irak verbergen die USA, aber auch die
      Europäer ihre wahren Absichten. Hier wird der Widerspruch zwischen Ideologie
      und Ökonomie thematisiert, der unausgesprochen die Gemengelage der Motive
      für einen Krieg gegen Saddam Hussein von Anfang an geprägt hat. "Die Regierung
      will nicht, dass Öl Teil der Kriegsdebatte wird. Würden die wahren Gründe
      genannt, dass hier Öl gesichert und die OPEC entmachtet werden sollen, würde das
      viel zu eigennützig erscheinen`. Immer, wenn es keine direkte Bedrohung des
      eigenen Territoriums gab, mussten die USA ihre militärische Macht als
      Instrument der moralischen Vorherrschaft verkaufen, nicht nur der
      Weltöffentlichkeit, sondern auch der eigenen Bevölkerung" (SZ 19./20.10.02).
      Und woher kennen Leute wie dieser SZ-Journalist die "wahren Absichten" der
      US-Regierung, "aber auch der Europäer", wo diese doch alles tun, um sie
      zu"verbergen"? Können diese Kritiker ihre Behauptung begründen oder belegen,
      eigentlich ginge es um die Sicherung von Öl und die Entmachtung der OPEC?
      Fehlanzeige! Die ganze "Einsicht` in die "wahren Gründe" der Bush-Regierung für ihren
      geplanten Irak-Krieg basiert auf der Weigerung solcher Kritiker, der
      verbliebenen Weltmacht im Fall das Motiv Terrorismusbekämpfung zuzugestehen - und
      deshalb der Bush-Regierung das niedere Motiv "eigennützig" verfolgter
      Ölinteressen zu unterschieben.

      Worum geht es nun diesen Kritikern mit ihrer Entlarvung der "wahren Gründe"
      der US-Regierung? Ginge für sie etwa der Krieg gegen den Irak dann in
      Ordnung, wenn die USA ihre "wahren Gründe" nicht "verbergen", sondern ihren
      Irak-Feldzug öffentlich als Krieg um die Ölvorkommen im Mittleren Osten ausrufen
      würden? Das wohl kaum. Eher schon geht es ihnen darum, die Weltmacht an ihrer
      eigenen Rechtfertigung für den Irak-Krieg als "weitere Etappe" im "war on
      terrorism" zu blamieren - indem man ihr kleinkrämerische und eigennützige
      Interessen wie die um Öl vorwirft. Der Vorwurf lautet: Die USA vergehen sich mit ihrem
      Irak-Krieg genau an dem Kriegsprogramm, das sie nach dem 11. September
      aufgelegt und dem Rest der Welt verordnet haben.

      Gegen den "war on terrorism" haben diese Kritiker nämlich nichts
      einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Für sie verfolgt der Einsatz der militärischen Macht der
      USA und ihrer Verbündeten samt dem damit einhergehenden Gemetzel in
      Afghanistan und anderswo ein unwidersprechliches Anliegen - die Ausmerzung des
      Terrorismus - und stellt daher so etwas wie ein "Instrument der moralischen
      Vorherrschaft" dar. Dieses moralische Gütezeichen wollen sie jedoch dem US-Feldzug
      gegen den Irak absprechen. Die öffentlich verkündeten Kriegsgründe der
      US-Regierung erklären sie daher zu einem reinen legitimatorischen Deckmäntelchen,
      mit dem diese ihren nächsten Krieg aus niederen und eigensüchtigen Beweggründen
      als moralisch hochstehendes Vorhaben "verkaufen" will.

      Das ist dann auch schon die ganzen Quintessenz einer solchen Kritik: Der USA
      wird vorgehalten, sich mit dem Irak-Krieg eigennützig um ihre ökonomischen
      Interessen statt um einen gescheite Terrorismusbekämpfung zu kümmern.

      P.S. Den USA in Sachen Irak unanständige, weil eigennützige Motive
      hinzureiben, ist in deutschen Tageszeitungen in letzter Zeit sehr beliebt geworden.
      Kein Wunder, hat doch die deutsche Führung ihre Distanz und Ablehnung zu diesem
      Krieg sehr deutlich heraushängen lassen. Damit ist der Anti-Amerikanismus
      hierzulande ein Stück weit ins Recht gesetzt worden - und nicht nur
      Journalisten haben das Bild vom weltweit Dollar scheffelnden Yankee wiederentdeckt.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:54:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      @6: ich sage nicht ja zum krieg, aber verdammt nochmal zur diplomatie denen gegenüber, die uns mehr als 5 jahrzehnte wohlstand und sicherheit und freiheit garantierten!

      @14: auch ne möglichkeit, aber wenn wir dann anfangen aufzurüsten, werden die anderen in europa wieder sehr nervös, weil wir ja sowieso wieder sonderwege gehen!;)

      @16: richrig war ein schnellschuss, um die diskussion über die gerade gehörte neue rumsfield-äusserung in gang zu setzen.;)

      ansonsten ist es m.m. nach, wie bei einigen schon angeklungen eine reiner interessenskonflikt der einzelnen länder. es geht ums öl. frankreich hat alleiniges interesse an zwei optionen, die bei einem krieg gefährdet sind. rußland will eigenes öl vermarkten, spanien ist beleidigt etc etc etc....

      nur was mich stört: deutschland hat keine eigenen interessen, sondern hat sich aus reinem innenpolitischen kalkül ins außenpolitische abseits gestellt!:mad:

      alle anderen haben darüberhinaus immer noch die option der politischen diplomatie!
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:55:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wie wars das noch, jaujau?

      Quelle yahoo (07.01.03)
      In Irak geht`s ums Öl
      Washington (AP) Wenn die USA in Irak einmarschieren sollten, könnte es
      zunächst zu schwer wiegenden Engpässen in der Ölversorgung kommen - oder aber zu
      einer Ölschwemme mit fallenden Weltmarktpreisen. Welches Szenario eintreten
      wird, hängt entscheidend davon ab, ob die amerikanischen Truppen die Ölfelder
      sichern können und wie die anderen Förderländer auf die Lage reagieren.

      Im vielstimmigen Kriegsgerede der US-Regierung wird Öl selten erwähnt. Aber
      Irak verfügt über ein Zehntel der Weltölreserven. Und eine Militäraktion am
      Golf wird zweifellos einen grossen Einfluss auf die Weltmärkte haben.

      «Es wäre unsere Absicht, diese Felder zu schützen und sicher zu stellen,
      dass sie von einem schwindenden Regime nicht im letzten Moment zerstört oder
      beschädigt werden», sagte kürzlich US-Aussenminister Colin Powell. Die wachsende
      Kriegsgefahr und auch der monatelange Generalstreik im Ölförderland
      Venezuela haben schon jetzt die Rohölhändler verunsichert. In der vergangenen Woche
      sprangen die Preise für Rohöl mit einem Auslieferungstermin im Februar auf
      mehr als 33 Dollar je Barrel (das Fass zu 159 Liter). Das sind 65 Prozent mehr
      als vor einem Jahr.

      Zu spüren bekommen das die Autofahrer. In den USA stieg der Benzinpreis am
      26. Dezember von einem Tag zum nächsten um 20 Cent auf mehr als 1,40 Dollar je
      Gallone (3,79 Liter). Auch die Benzinpreiserhöhungen in Deutschland sind
      nicht nur auf die Ökosteuer zurückzuführen.

      Die Weltvorräte an Erdöl sind nach Angaben des US-Energieministeriums knapp
      und in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. «Der Ausfall des Öls
      aus Venezuela beginnt zu schmerzen», erklärt Robert Ebel vom Zentrum für
      Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington. Mit Sorge erfülle die
      Märkte die Überlegung, dass eine Intervention in Irak beginnen könnte,
      während der Ausfall von Venezuela noch anhalte. Irak und Venezuela zusammen
      fördern etwa fünf Millionen Barrel am Tag - Ebel bezweifelt, dass eine verstärkte
      Produktion in anderen Ländern diesen Verlust wettmachen könnte.

      Bei einer globalen Förderung von täglich 76 Millionen Barrel könnte bereits
      der Ausfall von mehreren Millionen zu einem steilen Preisanstieg führen. Aber
      seit der Ölkrise Mitte der 70er Jahre haben sich die Märkte verändert.
      Damals war der Westen auf die kontinuierliche Belieferung durch arabische Staaten
      angewiesen. Heute kommt noch etwa ein Drittel des Öls aus dem Nahen und
      Mittleren Osten. Und inzwischen sind weltweit Vorräte von nahezu vier Milliarden
      Barrel angelegt worden, darunter fast 600 Millionen in den USA. Bei einem
      Ausfall von zwei Millionen Barrel am Tag würden die Vorräte der USA für 286 Tage
      reichen, erklärte im Sommer vergangenen Jahres die Regierung.

      «Es ist zu früh, um zu sagen, dass wir uns auf irgendeine Preisspirale nach
      oben oder unten zu bewegen», erklärt Yasser Elguindi von der Beratungsfirma
      Medley Global Advisors in New York. «Wir müssen abwarten, mit welcher Art von
      Konflikt wir es zu tun bekommen.»

      Das aus Sicht der Rohstoffmärkte schlimmste Szenario würde so aussehen, dass
      eine Invasion auf massiven Widerstand trifft, die Ölfelder in Flammen
      aufgehen und die Produktion in anderen Ländern am Golf gestört würde. Dann würden
      sechs Millionen Barrel täglich ausfallen, und der Ölpreis könnte auf 80 Dollar
      hochschnellen. Bis ins Jahr 2004 hinein würde der Ölpreis bei einer solchen
      Lage über 40 Dollar bleiben, was nach Einschätzung Ebels eine globale
      Rezession verursachen würde.

      Die US-Regierung geht aber offenbar davon aus, einen Krieg in Irak in
      relativ kurzer Zeit erfolgreich abschliessen zu können - was der Wirtschaft der USA
      auf längere Sicht kräftige Impulse verleihen würde. Nach einem Sturz von
      Saddam Hussein könnte die Welterdölförderung um täglich drei bis fünf Millionen
      Barrel ausgeweitet werden, schätzt Larry Lindsey, bis vor kurzem der führende
      Wirtschaftsberater von US-Präsident George W. Bush. Ein erfolgreicher Krieg
      «wäre gut für die Wirtschaft», sagte Lindsey im September vergangenen Jahres.
      Die US-Regierung distanzierte sich von dieser Äusserung, und Lindsey wurde
      in der Folgezeit abgelöst.

      Die meisten Wirtschaftswissenschaftler stimmen der Einschätzung zu, dass
      eine Erneuerung der dezimierten Ölindustrie Iraks in einem den westlichen
      Industriestaaten freundlich gesonnenen Umfeld einen bleibenden positiven Einfluss
      auf die Weltmärkte hätte. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres wurden in
      Irak etwas weniger als zwei Millionen Barrel am Tag exportiert - gemäss der
      Bestimmungen des UN-Programms «Öl für Lebensmittel» und ohne die illegalen
      Exporte. Die tatsächliche Förderung erreicht 2,0 bis 2,5 Millionen Barrel. Die
      wichtigsten Förderstätten liegen bei Kirkuk im Norden, östlich von Bagdad und bei
      Rumaila im Süden. Die Reserven werden auf 112 Milliarden Barrel geschätzt,
      womit Irak dicht hinter Saudi-Arabien weltweit auf Platz zwei der
      Erdölvorkommen liegt.

      Irakische Experten haben erklärt, dass der Export innerhalb eines Jahres auf
      drei Millionen Barrel und innerhalb von zehn Jahren auf sechs Millionen
      Barrel ausgeweitet werden könnte. In den USA wird dies aber als zu optimistisch
      eingestuft. Der Chefvolkswirt des Amerikanischen Erdölinstituts, John Felmy,
      warnt: «Wenn man über Irak spricht, gibt es so viele unbekannte Faktoren. Wir
      sind seit Jahren nicht mehr dort gewesen.»

      @yahoo
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:57:02
      Beitrag Nr. 29 ()
      So, ich denke mal, das reicht, um jeden davon zu überzeugen, dass es nicht ums Öl im Irak geht, jaujau, oder was denkst du?

      Öl ist ein ganz besonderer Saft

      Der Irak und Amerikas Krieg: Was sind die wahren Ziele der Bush-Regierung? /
      Von Jeremy Rifkin

      Wenn man verstehen möchte, wie groß die Kluft zwischen Europa und Amerika
      geworden ist, muss man sich nur anhören, wie über den drohenden Angriff auf den
      Irak diskutiert wird: In den USA glauben die meisten ihrem Präsidenten, wenn
      er von der moralischen Pflicht spricht, die Welt vor Saddam Husseins
      pathologischem Eifer zu schützen, mit dem er angeblich Massenvernichtungswaffen
      bauen und einsetzen möchte.

      In Europa dagegen nimmt man an, dass hinter dem Invasionsplan der Amerikaner
      die Sicherung ihrer Ölinteressen steht – schließlich verfügt der Irak nach
      Saudi-Arabien über die zweitgrößten Ölreserven der Welt. Wären die USA in der
      Lage, dieses Öl zu kontrollieren, so die Lesart der Europäer, könnten sie den
      saudi-arabischen Einfluss in der Region zurückdrängen und die Bedingungen
      formulieren, nach denen der Rest der Welt Zugriff auf das Öl erhält. Schon
      heute beziehen die USA 28 Prozent ihrer Ölimporte aus dem Mittleren Osten: eine
      Abhängigkeit, die in den nächsten Jahren dramatisch zunehmen wird.

      Masterplan des Weißen Hauses

      Während die meisten Amerikaner also denken, wir planten einen Angriff auf
      den Irak, um die Welt von einem Verrückten zu befreien, denken die meisten
      Europäer, dass Präsident Bush der Verrückte ist, der den gefährlichen Plan
      verfolgt, im ölreichen Mittleren Osten eine Basis zu errichten, um das
      amerikanische Imperium zu vergrößern. Dabei haben die Europäer durchaus Gründe, den
      Motiven der USA im Mittleren Osten zu misstrauen. In ihren Augen verfolgt die
      BushRegierung eigennützig nationale Interessen – genau wie bei der Weigerung des
      Weißen Hauses, das Kyoto-Protokoll zu unterzeichnen oder den Empfehlungen des
      Johannisburger Gipfels zur Nachhaltigkeit zu folgen. In beiden Fällen werfen
      die Europäern den USA vor, auf plumpe Weise zu versuchen, die eigenen
      Wirtschaftsinteressen zu verfolgen statt ihren kollektiven Verpflichtungen
      nachzukommen und Öl zu sparen. Die Europäer sehen den Krieg gegen Irak als Teil eines
      Masterplans des Weißen Hauses, seine wirtschaftliche und militärische
      Vorrangstellung zu festigen.

      Noch immer erschüttert von den Folgen des 11. September, glaubt die Mehrheit
      der Amerikaner hingegen ihrem Präsidenten, wenn er vor der Bedrohung der
      Bevölkerung von Seiten des Irak warnt. Die Amerikaner fühlen sich wehrlos und
      fürchten sich vor weiteren terroristischen Angriffen auf eigenem Boden. Viele
      haben sich von der Idee des Präventivschlags überzeugen lassen, wie sie das
      Weiße Haus propagiert. Mehr noch, in Amerika herrscht Unverständnis darüber,
      dass die Europäer die globale terroristische Bedrohung nicht ernster nehmen.
      Man fragt sich, warum unsere Allierten so unwillig sind, fest an der Seite der
      USA zu stehen, wenn es darum geht, Saddam Hussein zu entmachten.

      Und doch wundere ich mich über die fast völlige Ausblendung der
      Öl-Connection durch die Politiker und großen Medien in Amerika. Kann es sein, dass die
      hiesigen Politiker und Reporter, Leitartikler, Redakteure und Produzenten in
      den elektronischen und den Printmedien so naiv sind zu glauben, es gäbe keine
      andere Agenda für den Mittleren Osten als jene, die das Weiße Haus und
      Präsident Bush offiziell präsentieren? Glauben sie wirklich, dass das Öl bei den
      strategischen Überlegungen des inneren Führungskreises keine Rolle spielt?

      Besonders die politischen Kolumnisten haben sich geradezu verbogen, um die
      Darstellung des Weißen Hauses zu bekräftigen. Wegen der Sicherheitsbedrohungen
      durch Saddam Hussein, so argumentieren sie, käme man kaum oder gar nicht
      dazu, sich mit der Öl-Frage zu beschäftigen. Und wenn die Politiker und Medien
      sich einmal auf das Ölthema einlassen, dann fragen sie lediglich, welche
      Auswirkungen ein Irak-Angriff auf den Ölpreis haben könnte oder welche Länder und
      Firmen von einem Regimewechsel im Irak profitieren würden. Aber ob der Plan
      der Bush-Regierung, im Irak einzumarschieren, in irgendeiner Weise mit dem
      Bedürfnis zusammenhängt, die Ölfelder zu kontrollieren – dazu äußern sich die
      Politiker beider Parteien und die Medien nicht.

      Die Öl-Männer Bush und Cheney

      Das nationale Schweigen dröhnt um so lauter, wenn wir uns die
      Schlüsselfiguren dieses Fortsetzungsdramas anschauen: Präsident Bush und Vizepräsident Dick
      Cheney sind Öl-Männer. Sie kommen aus der Öl-Industrie. Ihre Karieren sind
      geformt von Öl-Interessen. Ihren politischen Aufstieg verdanken sie der
      Öl-Lobby. Präsident Bush begann seine Karriere in der freien Wirtschaft in den
      achtziger Jahren, als er in Texas eine Ölbohrfirma mit dem Namen Arbusto
      gründete. Diese Firma schloss sich 1984 mit einem anderen Ölunternehmen zusammen,
      Bush wurde Chef der fusionierten Firma Spektrum 7. Zwei Jahre später verkaufte
      er das Unternehmen an die Harken Energy Company, für die er als Berater
      arbeitete. Harken verfolgte damals Geschäftsinteressen im Mittleren Osten.

      Vizepräsident Cheney war Präsident und Vorstandsvorsitzender der Halliburton
      Company, bevor er sein Amt im Weißen Haus antrat. Halliburton ist weltweit
      einer der größten Versorger der Petroleum- und Energieindustrie und in über
      100 Ländern tätig. Kein Wunder, dass Kandidat Bush im Wahlkampf 2000
      vorzugsweise Spenden aus der Ölindustrie enthielt: 1,8 Millionen Dollar – mehr hat kein
      anderer Kandidat für ein Bundesamt in den letzten zehn Jahren erhalten.
      Sofort nach seinem Amtsantritt tagte Cheney mit Vertretern der Ölindustrie hinter
      verschlossenen Türen und plante die Zukunft der amerikanischen
      Energieversorgung. Dass er sich danach weigerte, die Protokolle dieser Gespräche oder die
      Namen und Firmenzugehörigkeiten der Teilnehmer preiszugeben, obwohl
      Kongressabgeordnete immer wieder danach gefragt hatten, sollte wenigstens den
      Journalisten merkwürdig vorkommen.

      Das soll nicht heißen, dass diese Gespräche unmittelbar mit den
      amerikanischen Sicherheitsinteressen im Irak und Mittleren Osten zusammenhängen. Vielmehr
      zeigen sie, dass die Interessen der Ölfirmen bei Bush oder Cheney immer
      Gehör finden. Angesichts dieser langen und engen Beziehung mit der Ölindustrie –
      enger als die irgendeines anderen Präsidenten in der Geschichte der USA – ist
      es unglaublich, dass sich kaum jemand in der amerikanischen Öffentlichkeit
      mit dieser Frage beschäftigt: Spielt der Wunsch, die zweitgrößten Ölfelder der
      Welt zu kontrollieren, irgendeine strategische Rolle im Denken des Weißen
      Hauses?

      Natürlich wollen weder die Politiker noch die Medien unpatriotisch
      erscheinen. Dennoch gibt es Indizien für ein „zweites Motiv“ hinter einem Krieg mit
      dem Irak. Und zweifellos würde sich die öffentliche Debatte angesichts eines
      solchen „zweiten Motivs“ dramatisch ändern. Etliche Amerikaner haben
      mittlerweile Zweifel am Ausmaß der irakischen Bedrohung und an der Notwendigkeit,
      Truppen zu mobilisieren und junge Soldaten zu gefährden. Diese Bürger würden es
      kaum begrüßen, wenn all das auch nur teilweise geschähe, um die Interessen
      gigantischer Energieunternehmen zu sichern. Ja ich bin mir sicher, dass das
      amerikanische Volk einen Krieg gegen den Irak oder gegen ein anderes Landes im
      Persischen Golf niemals gutheißen würde, wenn es bloß Ölfelder zu erobern gälte.
      Schließlich haben wir den letzten Golfkrieg geführt, um den Irak davon
      abzuhalten, Ölfelder in Kuweit zu erobern.

      Möglicherweise sind viele Amerikaner dennoch nicht misstrauisch, weil sie
      sich einfach nicht vorstellen können, dass Öl eine Rolle in den strategischen
      Überlegungen des Weißen Hauses spielt. Europäern mag das schleierhaft sein:
      Aber die meisten US-Bürger sind davon überzeugt, dass ihre Regierung niemals
      bloß deshalb ein anderes Land angreifen würde, um Beute zu machen oder
      geopolitische Interessen durchzusetzen. Wie manche europäischen Mächte auch haben
      US-Regierungen in der Vergangenheit tatsächlich von Zeit zu Zeit militärische
      Einsätze durchgeführt, um sich wirtschaftliche oder politische Vorteile zu
      verschaffen. Dennoch glauben die meisten US-Bürger, dass wir unsere militärische
      Macht bislang nur eingesetzt haben, um Angriffe abzuwehren und um
      Menschenrechte und Freiheit zu verteidigen. Aber in der Geschichte der Vereinigten
      Staaten, vor allem bei unseren Unternehmungen in Mittel- und Südamerika und in der
      Karibik, standen immer wieder niedere Motive hinter unseren Militärschlägen.

      Vielleicht sind Europa und der Rest der Welt ja auf dem falschen Dampfer,
      was Amerikas wahre Intentionen im Irak angeht. Dennoch ist es seltsam, dass es
      in den USA so gut wie keine öffentliche Diskussion darüber gibt, was hinter
      dem Vorhaben steckt, Saddam Hussein absetzen zu wollen. Alleine das gibt mir
      das Gefühl, dass es mehr Gründe für die Irak-Obsession des Weißen Hauses gibt,
      als uns gesagt wird.

      Jeremy Rifkin ist Politikberater und Leiter der Foundation on Economic
      Trends in Washington. Zuletzt erschien von ihm „Die H2-Revolution“ (Campus Verlag,
      240 Seiten, 25,50 € ) A.d.Amerikanischen von Moritz Schuller.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:09:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      natürlich ist Rumsfeld sauer !

      ist doch verständlich - die neuen Nato-Anwärter -
      Polen, Tschechien, Ungarn
      wollen deutsche Leos und europäische Rüstungstechnik,
      nicht nach dem versifften, uranhaltigen Russen-Schrott nun das extreme Gegenteil, die Ami-High-Tec-Waffen mit der Softeware von Microsoft.

      Persönlich habe ich vor einiger Zeit mit dem Wehrkommandeur von Breslau und dem Flugbasen-Chef von Prag privat gesprechen können.
      Tenor :
      Wir sind heilfroh, das unsere "Waffenbrüderschaft, die ROTEN Freunde" endlich weg sind, aber deswegen gleich die "Neuen" Freunde in das Land lassen, das muss nicht sein !
      Ihre Botschafter Big Gates und Bic Mac reichen uns !..
      .....waren Vier-Augen-Gespräche.....
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:12:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      gerade in einem anderen thread gelesen:

      München (ots) - "Report München" präsentiert Augenzeugen für
      Saddams mobile B- und C- Waffen-Labors
      Mindestens acht Anlagen kamen aus Deutschland
      Geschäfte gegen politisches Wohlverhalten: Bundesregierung
      untersützte heimliche Reise des Bundesverbandes der Deutschen
      Industrie nach Bagdad.

      München, 17.2.03 Die von US-Außenminister Collin Powell lediglich
      als Zeichnungen vorgestellten fahrbaren B- und C-Waffen-Labors des
      Irak existieren tatsächlich. Mindestens acht davon wurden Ende der
      achtziger Jahre aus Deutschland geliefert. Dies berichtet erstmals
      ein Augenzeuge gegenüber Report München. Der für Medico International
      tätige Entwicklungshelfer Hans Branscheidt hatte die mobilen Labors
      schon 1988 im Irak des öfteren im Einsatz gesehen. Die Labors, so
      Branscheidt, könnten nicht nur zur Analyse von Giftstoffen zum Schutz
      eigener Truppen im offensiven Kampf etwa beim Einsatz von chemische
      Mitteln eingesetzt , sondern auch als "Produktionsstätten für
      Pockenviren, Botulinusstoffe oder andere Dinge" benutzt werden. Der
      Identifizierung durch Inspekteure seien sie wegen ihrer Mobilität
      leicht zu entziehen. "Sicher ist, dass noch Ende der achtziger Jahre
      mindestens acht dieser mobilen Labors aus der Bundesrepublik
      Deutschland in den Irak geliefert worden sind". Die Bundesregierung
      unterstützte nachhaltig die Bemühungen deutscher Unternehmen, mit dem
      Irak weiter Geschäfte zu machen. Report München dokumentiert eine
      heimliche Reise des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI)
      nach Bagdad, die mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und des
      Bundeswirtschaftsministeriums im Mai 2000 stattfand und die
      Irak-Politik der Bundesregierung in einem ganz anderen Licht
      erscheinen lässt. In der Delegation vertreten war auch die Firma
      Kolb, die im Zusammenhang mit der irakischen Giftgasproduktion in die
      Schlagzeilen kam. In einer "Nachlese" des BDI zu der Reise wird der
      deutsche Irak- Botschafter Claude Robert Ellner mit den Worten
      zitiert, "Präsident Saddam persönlich" habe den Besuch der BDI-
      Delegation "goutiert". "In einer Vielzahl von Gesten der
      Sympathiebekundung und dem Rahmen des Besuchs, der normalerweise nur
      hochrangigen offiziellen politischen Besuchen vorbehalten" bliebe,
      hätte sich dies gezeigt. Es gelte nun, "einen angemessenen Teil des
      Auftragskuchens" für die deutsche Wirtschaft zu sichern.
      BDI-Geschäftsführer Ludolf von Wartenberg betonte, die deutsche
      Wirtschaft sei der Auffassung, es sei an der Zeit, sowohl "in Irak
      als auch in den UN" nationale Interessen zu formulieren und
      durchzusetzen. Insbesondere gegenüber den USA müsse verdeutlicht
      werden, dass mit der bislang verfolgten Politik im Sicherheitsrat der
      UNO "deutsche (Wirtschafts-) Interessen stark beeinträchtigt" würden.
      In Fortführung dieser Linie empfahl Wartenberg später der
      Bundesregierung, sich in der Irak-Politik an Frankreich anzulehnen
      und gegenüber den USA noch stärker auf Distanz zu gehen. Diese
      Geschäftspolitik deckt sich lückenlos mit der von der Bundesregierung
      in der UNO praktizierten Irak-Politik. Um sich nicht zu verraten,
      empfahl BDI-Mann von Wartenberg: "Im irakischen Fernsehen lassen wir
      uns gerne feiern, in unseren Medien ist uns etwas mehr Zurückhaltung
      lieber."
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:13:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30

      :laugh::laugh:

      meinst du das können die nun noch verhindern ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:17:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      @mm

      Haste nicht zugehört ????
      Narürlich geht es den Amis auch ums Öl....
      Und den Deutschen ??? Nur um Menschenrechte und Frieden usw. ?????

      Zur Erinnerung
      Menschenrechte sind auch unserer Regierung "SCHEISSE-EGAL"

      1. Frankreich hat 30 Mrd. Euro in die Irakische Ölindustrie investiert.
      2. Frankreich hat dem Irak 10 Mrd. Euro als Kredite gewährt.
      3. Russland hat eine eigene Ölindustrie aufgebaut.. und sie wollen nicht, dass der Irak "billiges" Öl auf dem Weltmarkt verkauft.
      4. Russland tritt die Menschrechte in Tschetschenien mit Füssen..
      5. China tritt die Menschenrechte mit Füssen...

      Das sind die Verbündeten von Schröder und Co...

      6. Deutschland war vor 2 Monaten "der Partner" auf der Messe in Bagdad...(wir sind Hauptlieferant (nicht nur von Rüstungstgütern an den Irak))

      7. Wie Rot-Grün seinen Menschenrechtler entmachtet
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,235253,00.h…

      8. Im irakischen Fernsehen lassen wir uns gern feiern
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,235270,00.html

      Traurig aber wahr.....:cry:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:30:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      El_Torro - :D:D

      sie kämpfen drum ........;)

      im Ernst - Rusmfeld muss, wie wir alle hier,
      ökonomisch denken - Deutschland ist militärisch-wirtschaftsgeographisch ein Binnenstaat geworden :rolleyes:

      nach der noch gültigen Nato-Militär-Doktrin gilt die Vorneverteidigung ......
      Polen, Ungarn, Baltikum, Rumänien....

      eine komplette Verlegung der gesamten US-Truppen,
      Schaffung der neuen Air-Basen, Stützpunkte, Depots in diese Frontstaaten ist doch normal, oder ??

      Kostenersparnis :

      - die An- und Abflugzeiten sind kürzer
      - genug Flächen für die Infrastruktur vorhanden
      - keine Bürgerproteste
      - keine Spione (wer spioniert dort, in den Kaparten freiwillig :D - trotz Bush - :cool: Zulage )

      - (noch) keine EU-Länder, d.h. vereinfachte, beschleunigte Genehmigungsverfahren

      - und keine Gelben Müllsäcke und Dosenpfand :D

      - und kein Schröder :D


      da kann auch ein Herr Rumsfeld nicht nein sagen ! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:41:45
      Beitrag Nr. 35 ()
      positiv für Deutschland:

      - die dusseligen Debatten über Flugrechte und Ausgehverbote für US-Soldaten hören endlich auf

      - unsere Volksvertreter haben keine Ausreden und Ablenkungsmanöver mehr - die sie angeblich von der wahren Arbeit abhalten - sie müssen sich dann leider und wider Willen mit den tatsächlichen sozialen und wirtschaftlichen Problemen endlich auseinandersetzen, sie versuchen zu lösen......

      - dem Heer der entlassenen Zivilangestellten stehen neue Aufgaben, Aufträge des Mittelstandes gegenüber -
      (Umweltfirmen)

      - Sanierung der maroden US-Standorte

      - Konversionen dieser Kasernen und Depots
      - Entsiegelung betonierter Flächen

      - weniger CO2 - Ausstoß und OZON-Bildung im Flugverkehr
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:51:22
      Beitrag Nr. 36 ()
      #34 + 35

      :D:D:D also alles in allem doch gar nit so schlecht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:54:26
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Gillybaer
      "dem Heer der entlassenen Zivilangestellten stehen neue Aufgaben, Aufträge des Mittelstandes gegenüber -
      (Umweltfirmen)"

      Du Träumer!
      Wo sollen die Zivilangestellten in der Provinz(dort sind meistens die Standorte) denn arbeiten?
      Und was soll das mit Umweltfirmen? Sollen sie Bäume pflanzen?

      "Konversionen dieser Kasernen und Depots"
      In was denn ?
      In das X-te High-Tech Zentrum oder Medienzentrum?
      "weniger CO2 - Ausstoß und OZON-Bildung im Flugverkehr"
      Meinst du, die höhren auf zum Fliegen?
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:00:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ratet mal wer das alles bezahlt hat?:confused:

      Für diese Summe können wir wahrlich viele Umweltprojekte fördern!:D
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:25:49
      Beitrag Nr. 39 ()
      Spreewälder - vom Nick her Preusse -

      dann komm mal nach Hessen und Niedersachsen -
      den EX-Front-Bundesländern mit der höchsten Kaserendichte in Mitteleuropa
      und schau dir mit eigenen Augen an,
      was dort im Einzelnen an Konversionen für den Standort Deutschland geleistet wurde
      - nur wollen muss man es -

      das größte Hemmnis war die Immobiltät der Bürger aus der Unteren bis Mittleren Mittelschicht - die partout total geistig und körperlich unbeweglich um Umkreis von 25 Km sind und sich nicht von ihrer Vorgarten-Zwergen trennen möchten:

      hier bin ich geboren, zur Schule gegangen, hier ist meine letze Ruhestätte auf dem Friedhof ---

      ja mit dieser Einstellung war es nicht leicht, sozialverträgliche Versetzungen "öffentlich Bediensteter" durchzusetzen........

      noch heute lebt ein Labormitarbeiter (BAT Vc) in Angst und Schrecken - seit nun mehr 5 Jahren - dass er versetzt wird in die nächste Kreisstadt, 45 Km entfernt, und er jeden Tag pendeln müßte - ein unvorstellbarer Alptraum, der Gedanke allein vermindert wesentlich seine Arbeitsleistung.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:43:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      Spreewälder !

      genau - du bringst es auf den Punkt -
      ja wo sollen die "Armen" den arbeiten - lächerlich :mad:

      1. gibt es 1000 + 1 Übergangs-, Überbrückungs-, Umschulungs- und Weiterbildungs - Offensiven (kostenlos)
      für die Betroffenen


      2. Genau - von diesem unglücklichen, Fundi-Denkfehler müssen wir uns endlich befreien :

      Nicht die Arbeit kommt auf mich zu,


      nein, :eek:


      ich gehe der Arbeit entgegen !


      dieser Kernsatz ist:
      für viele nicht vorstell-, geschweige denn denkbar,

      und die Verankerung im Inneren dauert etwa 1 Generation = 15 Jahre........

      es sind aber erst 5 Jahre seit der Erkenntnis vergangen..:(
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:54:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      der Rumsfield passt sich dem durchschnittlichen IQ 85
      der ganzen Bush-Regierung an, die spinnen die Ami`s
      und wenns nicht um Krieg und tausende Tote ging,
      könnte man über diese Cowboys nur lachen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:55:43
      Beitrag Nr. 42 ()
      Also ich habe keinen Schimmer , was in Hessen passiert ist, in Niederschsen /Bremen jedenfalls nix von Bedeutung. Die Militärstandorte wurden ja gerade in strukturschwache Gebiete gesteckt, nach Unterfranken oder Uelzen, weil da genug Platz zum Ballern war. Jedenfalls ist der Exodus in Nord-Niedersachsen zusammen mit Ostbrandenburg (Schwedt und Co.) bundesweit am stärksten.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 18:02:12
      Beitrag Nr. 43 ()
      Contrabass
      mit 85 bis du sehr wollwollend -
      wegen einer < 85 Singularität - setzen wir
      Alten Europäer doch nicht unseren Freunschaft
      zu unsern US-Mitbürgern aufs Spiel -

      Grufti Rumsfeld liegt in 10 Jahren auf dem
      US-Heldenfriedhof nördlich Bagdad -

      Friede seiner Asche !


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