checkAd

    Britische Soldaten verweigern in Irak ihren Dienst - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.03.03 23:56:06 von
    neuester Beitrag 09.04.03 11:37:57 von
    Beiträge: 30
    ID: 715.253
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 880
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 23:56:06
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:11:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im Gegensatz zu ihrem EX-Außenminister, der vor ein paar Tagen die Reißleine zog, werden die 2 armen Kerle
      wahrscheinlich nicht ungeschoren davonkommen.

      Macht irgendwie nachdenklich.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:13:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Macht macht immer irgendwie nachdenklich...
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:14:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bei Deserteuren darf es keine Gnade geben !!!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:21:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich weiss ja nicht wie euch geht, aber den "jungen" GI´s da unten geht´s eher dreckig - denke kaum das da die mehrheit abgebrühte rambo´s sind ...

      US-Soldaten töten sieben Zivilisten an Checkpoint

      US-Soldaten haben gestern an einem Kontrollposten nahe der irakischen Stadt Najaf auf ein Fahrzeug geschossen, dessen Fahrer nicht anhalten wollte. Dabei wurden sieben irakische Frauen und Kinder getötet, wie das US-Zentralkommando in Katar mitteilte. Zwei weitere Zivilisten wurden verletzt

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Zwei Gaps, wieder 300% und Gap-Close in Tagen (100%)?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:21:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn über 90% der Weltbevölkerung der Meinung der 2 armen "Fehlgesteuerten" sind, dann nenne ich das nicht Desertion, sondern Einsicht.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:24:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      @schmeissfliege

      Erinnert mich an ein Gröfaz Zitat

      "Ein Soldat kann sterben. Ein Deserteur muß sterben!"
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 00:33:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wahrscheinlich darfst du in DE auch noch wählen, ohne dafür ausgebildet zu sein.
      Wenn du aber nicht das richtige wählst, wer wird dich dann als Verräter entlarven?
      Im Wohnzimmer spricht sich das alles doch so leicht, ihr Deppen!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:02:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich bin bestimmt kein Kriegstreiber, aber:
      Man muß sich auch mal vergegenwärtigen, wieviele Leute zum Militär gehen, die sich sagen "es wird schon nichts passieren", und die ganzen Vorteile genießen. Aber wenn dann doch was (=ein Krieg) anliegt, haben plötzlich alle ein Gewissen.

      Trotz der anders geprägten militärischen Struktur in den angelsächsischen Ländern ist das in Deutschland nicht anders. Als die ersten Z-ler auf den Balkan mußten, brach das große Gewissenhaben aus, weil die ganzen Jungs (damals waren Mädels noch nicht zugelassen) konnten das meistens nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten.

      Dazu kann ich nur sagen (war selbst länger in einem Jagdkampfzug): Tod ist bei einem Zeit- oder Berufssoldaten ein vorher bekanntes Risiko und sollte von allen einkalkuliert werden (ein Schreiner könnte sich ja auch mal einen Finger absägen).

      Banal, stimmt. Aber es ist so.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:05:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Solche Situationen sind für eine Armee schwerwiegend!

      Solches Vorgehen kann natürlich nicht einfach ohne Reaktion
      bleiben. Es gibt aber natürlich Wege so etwas im `Sande`
      verlaufen zu lassen. Offensichtlich kann aber den Soldaten
      nicht Recht gegeben werden, da dies nicht im Einklang mit
      der ganzen Operation wäre. Am besten wäre ein verschleppen des
      Prozesses bis es Keinen mehr interessiert.

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:10:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Deine Milde kann ich nicht nachvollziehen.
      Bei solchen Elementen sollte ein Schnellgericht im Felde "kurzen Prozess" machen !!

      Eine Armee braucht Zucht und Ordnung. Extremst gilt dies für den Kriegsfall !!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:12:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      @unlocker
      Stimmt, aber mehr bei den US-Soldaten als in DE.
      Ein Freund meiner Tochter ist derzeit in Afganistan.
      Der berichtet ständig von den Sorgen vor Ort. Er zweifelt aber seine freiwillige Stationierung nicht an.
      Ist vielleicht ein positives Beispiel.
      Ich glaube den GI jedoch nicht, dass sie alle freiwillig im Irak sind. Freiwillig haben sie sich verpflichtet. Ihr Wunsch war aber immer ein geregeltes Auskommen in USA. Wenn derart verweichlichte Elite-Truppen in einem verzweifelten Staat etwas ausrichten können, dann ist es nur die Peinlichkeit aufzuzeigen, die den Amerikanern seit Jahren weltweit gebühren würde. Die können doch meist nichts anderes als in englisch Pizzas, Donuts oder Waffen zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:19:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      schmeissfliege, zieh endlich mal Dein braunes Hemd aus, Deine Beiträge bei WO sind unerträglich :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:26:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      @schmeissfliege
      Bei der Härte stimme ich Dir zu, würde das auch mit allem Nachdruck ahnden, über den Dienstbetrieb hab ich aber noch nichts gesgt, nur über die Gründe, die es gibt -es exisatieren sichlich auch noch andere- Soldat zu werden.

      @Börsenflopp
      Ich gebe Dir Recht, allerdings habe ich da ein "ABER".

      Die USA kennen keine Wehrpflicht (außer im Kriegsfall, d.h. sie könnte jetzt theoretisch ausgerufen werden).
      Soldatentum in den USA hat einen ganz anderen Hintergrund als z.B. in Deutschland. Bei Verpflichtung haben viele Leute -insbesondere auch aus sozial nicht so gut gestllten Gesellschaftsschichten- die Möglichkeit zu studieren. Jedoch geht damit die Verpflichtung einher, dem Militär eine entsprechende Zeit zu dienen.

      Die Möglichkeit/Gefahr eines aktiven Einsatzes ist bei den US-Streitkräften natürlich deutlich höher als z.B. bei der Bundeswehr.

      Übel ist, was die AMIs mit dsen Aulandssoldaten machen. In vielen US-Staaten gibt es bei Straffälligkeit die Möglichkeit:" Entweder Du gehst drei Jahre in den Knast oder vier/fünf Jahre zur army." Die Jungs haben leider keine große Auswahl.

      unlocker (der dem Freund Deiner Tochter eine glückliche Heimkehr wünscht)
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:29:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ schromic

      Es ist eine Frechheit mir ein braunes Hemd anzudichten !

      Nicht einmal ein braunes Nachthemd wirst du bei mir finden !
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:37:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      @unlocker
      Ich schrieb:
      Ich glaube den GI jedoch nicht, dass sie alle freiwillig im Irak sind.
      Das ist genau das,was du als "aber" angemerkt hast.
      Bin also genau deiner Meinung.
      Viele Grüße und Dank für deine Wünsche bezüglich des Freundes meiner Tochter.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:44:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      #4
      Bei scheisshausfliege darf es keine Gnade geben !!!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 01:48:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Börsenflopp
      sorry, Du hast Recht. Das hab ich echt "im Eifer des Gefechts" falsch gelesen.

      unlocker
      (P.S. lies mal in nen paar Minuten Deine BM)
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 02:48:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich kenne die englische Verfassung nicht, ich glaube gar,
      die haben noch immer keine,

      in Deutschland hätten die Deserteuere gute Karten, denn das
      Grundgesetz verbietet Angriffskriege; in diesem Fall hätten
      also Deutsche Soldaten wohl das ausdrückliche Recht ihren
      Dienst zu verweigern. Zum Beispiel für den Fall, daß Angela
      Merkel jetzt Kanzlerin wäre und unsere Jungs als Verstärkung
      schicken würde!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 04:17:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      @farmer
      Z-tler und Berufssoldaten haben das nicht, versuchens aber imme wieder.
      Deutschland 2003!! :D
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 04:45:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      #schmeissfliege

      Ausgehend von einem Heer mit freiwilligen Berufssoldaten und einem Verteidigungsfall, würde ich dir Recht geben.

      Jedoch kann ich diese Soldaten auch verstehen, die sich einfach zu schade sind, sich für einen völkerrechtswiedrigen Angriffskrieg zu opfern.....

      Marianne
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 07:38:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      Diese beiden Soldaten haben mehr Mut, als die ganze US-Armee zusammen.
      Sie weigern sich, Zivilisten kaltblütig abzuschlachten.

      Übrigens: alle US- und GBR-Soldaten, die sich an diesem Massaker
      beteiligen, gehören vor ein Kriegsgericht.

      anne
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 19:32:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Marine who said no to killing on his conscience

      Fighting not to fight

      Duncan Campbell in Los Angeles
      Tuesday April 1, 2003
      The Guardian

      The first American conscientious objector from the Iraq war will give himself up at a marine base in California this morning. He said he believed the war was "immoral because of the deception involved by our leaders".
      Stephen Eagle Funk, 20, a marine reserve who was due to be sent for combat duty, is currently on "unauthorised absence" from his unit. He faces a possible court martial and time in military prison for his action.

      "I know I have to be punished for going UA," Mr Funk told the Guardian in an interview before surrendering to authorities, "but I would rather take my punishment now than live with what I would have to do [in Iraq] for the rest of my life. I would be going in knowing that it was wrong and that would be hypocritical."

      Mr Funk, who is originally from Seattle and is half Filipino, was approached by a recruiting officer last year. At the time, he said, he was depressed after dropping out of a biology course at the University of Southern California in Los Angeles. He was working part-time for a vet and in a pet shop.

      His family and friends were surprised by his decision, he said, because they had known him to have liberal political views and not to have been interested in the military.

      "I wanted to belong and I wanted another direction in my life, and this seemed to offer it," said Mr Funk. "They told me I would be able to go back to school [university]." Recruits have their college fees paid once they complete their service.

      "The ads make the armed forces look so cool - `Call this number and we`ll send you a free pair of boxer shorts` - and a lot of kids don`t realise what`s involved," he said. Although he graduated from the famously tough marine boot camp in San Diego and excelled as a rifleman during the 12-week induction period, Mr Funk said he had started to have doubts about military service during his training.

      "Every day in combat training you had to yell out `Kill! Kill!` and we would get into trouble if you didn`t shout it out, so often I would just mouth it so I didn`t get into trouble." The recruits were also encouraged to hurt each other during hand-to- hand combat training. "I couldn`t do that so they would pair me up with someone who was very violent or aggressive."

      Mr Funk said many recruits were envious of those who were being sent to the Gulf. "They would say things like, `Kill a raghead for me - I`m so jealous.`"

      As a Catholic who attended mass most Sundays during training, he eventually decided to take his concerns to the chaplain. "He said, `It`s a lot easier if you just give in and don`t question authority.` He quoted the Bible at me and said, `Jesus says to carry a sword.`

      "But I don`t think Jesus was a violent man - in fact, the opposite - and I don`t think God takes sides in war _ Everyone told me it was futile to try to get out."

      At shooting practice, although he scored well, the instructor told him he had an attitude problem: "I was a little pissed off and I said, `I think killing people is wrong.` That was the crystallising moment because I had never said it out loud before. It was such a relief."

      He became concerned about the reasons for the conflict in Iraq. "This war is very immoral because of the deception involved by our leaders. It is very hypocritical." He is opposed to the use of war as a way of solving problems.

      "War is about destruction and violence and death. It is young men fighting old men`s wars. It is not the answer, it just ravages the land of the battleground. I know it`s wrong but other people in the military have been programmed to think it is OK."

      Mr Funk, who is being counselled by conscientious objectors from the 1991 Gulf war, said he had gone public to try to dissuade other young people who had not thought through their reasons for joining the forces. "All they [the military] want is numbers. What I`m doing is really trying to educate people to weigh their options - there are so many more ways to get money for school."

      He added: "My mum had a gut feeling it wouldn`t work out." Although he does not know what punishment awaits, "it`s a risk I`m willing to take".

      This morning, accompanied by his lawyer and former conscientious objectors from previous wars, he will arrive at his home base in San Jose, change into his uniform and give himself up.

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:11:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      US-Soldatin Jessica Lynch gerettet

      US-Streitkräfte haben eine bislang vermisste Soldatin aus irakischer Gefangenschaft befreit. Nach Medienberichten handelt es sich um die 19-jährige Jessica Lynch.





      Washington - Das US-Zentralkommando in Katar bestätigte am Mittwochmorgen, dass ein Kriegsgefangener befreit wurde. Nach CNN-Angaben handelt es sich um die 19-jährige Soldatin Jessica Lynch aus dem Bundesstaat West Virginia, die bislang als vermisst galt.
      Wie es weiter hieß, wurde Lynch aus einem Krankenhaus in Nassirijah befreit. Dies sei im Zuge eines amerikanischen Angriffs auf die Stadt geschehen.



      Nach Pentagon-Angaben wurden seit Kriegsbeginn sieben Amerikaner von Irakern gefangen genommen. Zwei Hubschrauberpiloten wurden am 24. März gestellt, nachdem ihr Helikopter zur Landung gezwungen wurde. Zuvor wurden fünf Soldaten in der Nähe von Nassirijah gefangen genommen, die später im irakischen Fernsehen gezeigt wurden. Neben den Gefangenen gelten 16 Amerikaner als vermisst.


      Quelle:
      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,243017,00.html


      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:30:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      :cool:

      Klasse die Briten sehen , das die Amis unter Bush Schlächter sind ! :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:06:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      Falls die alliierten Truppen die Städte Najaf und Kerbala weitgehend zerstören sollten insbesondere die dort befindlichen heiligen Stätten der Schiiten werden die Schiiten auf Dauer keine Freunde der Allierten werden. Wahrscheinlich weiss Herr Bush nicht einmal dass da heilige Stätten sind.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:13:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Am Dienstagabend war Kerbela bereits das Ziel von massiven Luft- und Artillerieangriffen. US-Streitkräfte attackierten Stellungen der irakischen Divisionen mit Marschflugkörpern, B-52 Bombern und Geschützen. US-Soldaten berichten von schweren Einschlägen und heftigen Explosionen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 20:20:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Immer mehr US-Soldaten wollen den Kriegsdienst verweigern.


      San Francisco (rpo). Offenbar verspüren immer mehr US-Soldaten immer weniger Lust auf den Krieg. Jedenfalls ist die Zahl derjenigen, die den Kriegsdienst verweigern wollen, stark angestiegen.
      Beim Zentralkomitee für Kriegsdienstverweigerer im kalifornischen Oakland ließen sich nach Angaben vom Donnerstag im Januar und Februar bereits 6600 Soldaten beraten. Das seien doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

      Im Golfkrieg 1991 hatte das gemeinnützige Zentrum "Conscience and War" (Gewissen und Krieg) in Washington 111 Kriegsdienstverweigerer gezählt



      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 21:26:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Kriegsdienstverweigerer werden wohl ungeschoren davon kommen, da dieser Krieg voelkerrechtswidrig und keinen
      UNO Auftrag hat.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:37:57
      Beitrag Nr. 30 ()
      The Guardian

      Der erste US-Kriegsdienstverweigerer des Irakkrieges stellte sich am 1. April dem Militär in einer kalifornischen Marinebasis. Er sagte, dieser Krieg sei unmoralisch, da die Regierung das Volk getäuscht habe. Stephen Eagle Funk, 20, ein Marine Reservist, der kurz davor stand, zum Kampfeinsatz eingezogen zu werden, hatte sich unerlaubt von der Truppe entfernt. Er muss nun mit einem Kriegsgerichtsverfahren und möglicherweise einer Militärgefängnisstrafe für sein Handeln rechnen.

      "Ich weiß, dass ich für meine Abwesenheit von der Truppe bestraft werde" sagte Funk in einem Guardian Interview, bevor er sich den Behörden stellte. "Doch lieber lasse ich mich jetzt bestrafen, als den Rest meines Lebens mit dem zu leben, was ich im Irak tun müsste. Ich käme mir wie ein Heuchler vor, wenn ich dorthin gehen würde, obwohl ich doch genau weiß, dass es falsch ist."

      Funk kommt aus Seattle, ein Elternteil stammt aus den Philippinen. Als er letztes Jahr von einem Rekrutierungsoffizier angesprochen wurde, hatte er mit Depressionen zu kämpfen, weil er sein Biologiestudium in Los Angeles abgebrochen hatte. Er arbeitete halbzeitig für einen Tierarzt und eine Tierhandlung.

      Familie und Freunde hätten sich überrascht gezeigt über seine Entscheidung zum Militär zu gehen. Sie schien nicht zu seiner liberalen politischen Einstellung und seinem bisherigen militärischen Desinteresse zu passen. "Ich wollte irgendwo dazugehören. Ich wollte eine neue Richtung finden für mein Leben. Und das Militär schien die Chance dafür zu sein", meinte Funk. "Sie sagten mir, ich könne danach wieder zur Uni gehen." Rekruten können nach Beendigung ihrer Dienstzeit Stipendien erhalten.

      "In ihren Werbeanzeigen stellt sich das Militär unglaublich ‚cool` dar: Ruf diese Nummer an und wir schicken dir ein paar Boxershorts gratis. Viele Jungs checken nicht, um was es eigentlich geht." Funk absolvierte das für seine Härte berühmt berüchtigte Ausbildungscamp in San Diego und erwies sich während des 12wöchigen Schießtrainings als ausgezeichneter Schütze. Doch zugleich begannen in dieser Zeit seine Zweifel am Militärdienst.

      "Jedem Tag mussten wir im Kampftraining ‚Kill! Kill!` schreien. Und wer nicht schrie, bekam Ärger. Also hab ich zumindest meinen Mund bewegt, um Ärger zu vermeiden." Im Nahkampftraining wurden die Rekruten auch ermutigt, sich gegenseitig zu verletzen. "Weil ich das nicht wollte, hat man mich mit jemanden zusammengesteckt, der sehr aggressiv und gewalttätig war." Funk meint, viele Rekruten beneideten diejenigen, die schon in die Golfregion verlegt worden seien. "Sie sagen Sachen wie: "Leg einen der Turbanlumpen um für mich - ich bin so neidisch auf dich."

      Als Katholik besuchte er auch in der Grundausbildung fast jeden Sonntag die Messe. Eines Tages beschloss er , sich mit seinen Bedenken an den Militärseelsorger zu wenden. Der sagte ihm, es sei viel leichter für ihn, einfach nachzugeben und die Autorität nicht infrage zu stellen. Er zitierte die Bibel und sagte: Jesus gebiete uns, ein Schwert zu tragen. "Aber ich denke nicht, dass Jesus ein gewalttätiger Mensch war - im Gegenteil. Gott stellt sich im Krieg nicht auf die Seite einer Kriegspartei. Jeder meinte, raus zu wollen, sei ausscihtslos.

      Bei den Schießübungen erzielte er gute Trefferzahlen. Dennoch bescheinigte ihm der Ausbilder ein Einstellungsproblem. "Ich war verärgert, doch dann sagte ich zu ihm: ‚Ich denke, es ist falsch Menschen zu töten.` Es war der Moment, in dem sich meine Entscheidung herauskristallisierte. Ich hatte es noch nie zuvor laut gesagt. Ich fühlte mich sehr erleichtert."

      Funk begann sich mit den Ursachen des Konflikts mit dem Irak zu beschäftigen. "Dieser Krieg ist in höchstem Grad unmoralisch. Vor allem wegen der Täuschungsmanöver unserer Regierung. Es ist eine riesige Heuchelei." Funk wendet sich gegen Krieg als Mittel, Probleme zu lösen. "Krieg bedeutet Zerstörung, Gewalt und Tod. Sie lassen junge Männer die Kriege der alten Mäner kämpfen. Krieg ist keine Antwort. Er verwüstet das Land, das zum Schlachtfeld wird. Ich weiß, dass Krieg falsch ist, aber im Militär sind andere programmiert worden, zu denken Krieg sei o.k."

      Funk wurde von Kriegsdienstverweigerern aus dem Golfkrieg 1991 beraten. Er gehe jetzt an die Öffentlichkeit, um anderen jungen Leuten, die die Problematik noch nicht ausreichend durchdacht haben, vom Militärdienst abzuraten. "Dem Militär geht es nur um Zahlen. Du wirst zur Nummer. Es gibt viele andere Möglichkeiten, Geld für ein Studium zu bekommen."

      Er fügt hinzu: "Meine Mutter hatte gleich das Gefühl, dass das nichts ist für mich." Er wisse nicht, welche Strafe ihn erwarte, doch dieses Risiko sei er bereit zu tragen. Begleitet von seinem Anwalt und Kriegsdienst-verweigerern aus früheren Kriegen fuhr er an diesem 1. April 2003 zu seiner Heimatbasis in San Jose, zog seine Uniform an und stellte sich dem Militär.

      ---

      Military Counseling Network - Beratung für US-Soldaten und Soldatinnen

      Hotline: 06223 - 47506, Fax 06223-47791
      Pressekontakte: 06223-51240
      Email: mcn@dmfk.de
      www.getting-out.de



      ;) ;) ;)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Britische Soldaten verweigern in Irak ihren Dienst