checkAd

    Quadriga - das Ende rueckt naeher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.04 22:06:42 von
    neuester Beitrag 30.07.04 22:15:36 von
    Beiträge: 14
    ID: 885.997
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 4.687
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 22:06:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 29.7.2004 www.ftd.de/quadriga
      Deutsche Aufsicht bremst Quadriga aus
      Von Christian Höller, Wien, und Mark Böschen, Frankfurt

      Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (BaFin) stoppt den Vertrieb der Hedge-Fonds-Produkte des wachsenden österreichischen Anbieters Quadriga. Damit macht sie deutlich, den Markt streng kontrollieren zu wollen.


      "Quadriga stellt den Vertrieb der Genussscheine per Ende Juli in Abstimmung mit der BaFin ein", sagte eine Sprecherin des Unternehmens, das nach eigenen Angaben weltweit 1,3 Mrd. Euro verwaltet. Davon sollen 20 Prozent aus Deutschland stammen. Bei den Superfund-Genussrechten handelt es sich nach Auffassung der BaFin um ein Finanzkommissionsgeschäft, für das Quadriga nicht die erforderliche Genehmigung besitzt.

      Mit dem Schritt macht die Finanzaufsicht deutlich, den wachsenden deutschen Markt für Hedge-Fonds streng kontrollieren zu wollen. Seit Jahresanfang kann jeder Anleger dank des liberalen Investmentmodernisierungsgesetzes in Hedge-Fonds investieren. Viele Produkte richten sich wie die Superfunds der Quadriga an Privatanleger. In anderen Ländern wie den USA und Großbritannien sind Hedge-Fonds, die wegen des Einsatzes von Derivaten und Fremdkapital als riskant gelten, für diese Investoren tabu.



      Aggressive Anlagestrategie


      Quadriga ist seit Herbst 2001 in Deutschland aktiv. Der Gründer Christian Baha hatte zum Start des Unternehmens im Jahr 1996 ein Computerprogramm entwickelt, das nach Managed-Futures-Strategien über Terminkontrakte Kursschwankungen an den weltweiten Finanzmärkten ausnutzt. Im Schnitt haben die von Quadriga aufgelegten Hedge-Fonds seit 1996 jährlich mehr als 20 Prozent Ertrag gebracht. In diesem Jahr haben die Superfunds aber mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Der Superfund A hat beispielsweise seit Jahresbeginn 17 Prozent verloren. Quadriga ist bekannt für seine aggressive Anlagestrategie.


      Besonders kleinere Anbieter spüren den Druck der BaFin. Bereits im September 2003 hatte sie dem Unternehmen K1 Global den Vertrieb von Genussscheinen auf Hedge-Fonds untersagt. "Alle Anbieter mit derartigen Produkten werden sich nach neuen, aufsichtsrechtlich unbedenklichen Strukturen umsehen müssen", sagte Achim Pütz vom Bundesverband Alternative Investments.


      Um den Aufwand für eine direkte Zulassung zu umgehen, müssen die Anbieter eine Bank finden, die bereit ist, Genussscheine oder Zertifikate auf Produkte wie die Superfunds der Quadriga aufzulegen. Die Banken würden nicht gerade Schlange stehen, hieß es aus Finanzkreisen.



      Rückkehr mit gesetzeskonformen Produkten


      Quadriga hat sich der BaFin gefügt, obwohl sie ihre Geschäfte nicht für bewilligungspflichtig hält. Dem Vernehmen nach soll die BaFin im Gegenzug für die sofortige Einstellung des Verkaufs auf eine Rückabwicklung laufender Verträge verzichtet haben.


      Quadriga hat angekündigt, nach Deutschland möglichst rasch mit neuen gesetzeskonformen Produkten zurückzukehren. Zum erneuten Markteintritt will die österreichische Gesellschaft in den größten Städten eigene Verkaufsshops eröffnen.


      Auch die österreichische Finanzmarktaufsicht will nach dem Schritt der BaFin die Superfunds von Quadriga überprüfen. An ein Verbot werde aber nicht gedacht, da Genussscheine in Österreich nicht genehmigungspflichtig seien, sagte ein Sprecher.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 22:08:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kommentar:

      Die Lemminge werden Ihr Geld bald woanders anlegen muessen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 22:26:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      man nicht genug vor quadriga warnen!

      ein bezahl-artikel aus ftd:


      Christian Baha: Vom Polizisten in Wien zum Millionär in Monaco
      Aus der FTD vom 29.7.2004
      Die Deutsche Finanzaufsicht BaFin hat Christian Baha, dem Chef der Investmentgesellschaft Quadriga, einen Dämpfer verpasst: Sie hat Quadrigas Produkt "Superfunds" in Deutschland verboten. Aber der Wiener Ex-Polizist hat schon ganz andere Schläge weggesteckt.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 22:55:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Schiff hat ganz gehörig Leck geschlagen. Ich glaube nicht, dass das Anlegervertrauen wieder zurückkommt, auch wenn Quadriga nun ihre Anlagestrategie zukünftig in "legale" - in Deutschland zugelassene - Produkte verpacken will...
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 23:43:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Papperlapapp, alles Quatsch

      Quadriga handelt wie ein guter Spekulant handeln muss:
      mit einem emotionslosen Trendfolgesystem auf Computerbasis.

      Die Bafin will nicht, dass deutsche Kleinanleger reich werden;)
      Aber zügiger reich wirst Du nur mit erhöhtem Risiko!

      ...kein weiterer Kommentar...

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Zwei Gaps, wieder 300% und Gap-Close in Tagen (100%)?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 00:06:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      In diesem Fall schützt die Bafin die Anleger, daß sie nicht alles verlieren, denn ein Minus von 42 % in 5 Monaten ist trotz der schlechten Phase für Hedgefonds schon ein enormer Drawdown, vor allem wenn man bedenkt, daß die Superfunds gemeint haben, ihr System ist unschlagbar und trotzt allen Marktphasen....

      1 Milliarde Euro soll Quadriga Volumen gehabt haben, nimmt man ein durchschnittliches Minus von 35 % bei den Fonds seit Februar her, dann dürften es nur noch 650 Mio sein - wenn da jetzt noch einige Anleger kalte Füsse bekommen und aussteigen, in Deutschland keine Neugelder mehr aquirieren kann, dann kann man sich vorstellen, daß bald kein Geld mehr für die Werbung mit Lauda, Muster und Prohaska verfügbar sein wird, da dieses dann dringend zur Anlage benötigt wird.
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 04:53:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6
      Beim Thema Anlegerschutz fällt mir so manches Papier auf dem deutschen Kurszettel ein, mit dem der kleine Anleger in den letzten 3 Jahren wirklich "fette" Gewinne gemacht hat. Sollen sogar ehemalige Staatsbetriebe dabei sein!!
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 09:39:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      es wäre nicht der erste hedge fond der spektakulär krepiert. meines erachtens ist quadriga nichts anderes als ein pyramidenspiel.

      ich habe mir mal aus interesse die prospekte und die geschäftsbedingungen kommen lassen - abenteuerlich!
      wer sowas zeichnet dem ist nicht zu helfen.....
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 10:56:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      ein paar hauen hier die nerven weg dass es ein jammer ist.....

      ob die superfunds in deutschland angeboten werden dürfen oder nicht ist mehr oder weniger egal.

      und auf die performance hats schon gar keinen einfluss.
      es hat schon früher mal eine phase gegeben wo es 8 oder 9 monate fast nur nach unten gegangen ist.

      ausserdem muss jedem klar sein, dass die jahre 97 bis 03 ein traum für trendfolger waren.
      gibts nicht so schnell wieder.

      so ganz ohne trends wie in den letzten monaten wirds aber auch nicht bleiben. (ein paar gibts zwar schon, aber die reichen halt nicht mal aus um das minus der anderen märkte auszuzgleichen)

      nagos
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 12:11:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ nagos & all

      da bin ich bei nagos, für trendfolger wie quadriga und viele andere anbieter in diesem segment sind seit april wenig ausgeprägte und gewinnbringene trends auf den märkten vorhanden

      ABER trends wird es immer geben, solange menschen an den börsen handeln, sprich kaufen und verkaufen.

      es ist nur eine frage der zeit bis das ominöse "sommerloch" vorbeigeht und auch quadriga wieder positiv performed. ich für meinen teil mache mir um mein investment jedenfalls keine sorgen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 13:51:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich für meinen Teil hab` mich vor meinem Investment 2002 in den ersten, urprünglichen und einzig wirklich interessanten Genußschein "Quadriga AG"(WKN 097979, Börse Wien) nicht nur im Firmenbuch (Handelsregister) über die Kapitalausstattung der Quadriga AG, sondern auch über deren Bonitätseinstufung beim Kreditschutzverband von 1870 erkundigt. Beide Auskünft waren (damals) beruhigend. Ich gebe zu, so wie sich Quadriga und deren "Chef" Baha in den letzten beiden Jahren entwickelt haben, bin ich auch vorsichtiger geworden.Ich weiß zwar nicht, wie viel Quadriga tatsächlich in "Marketing" steckt, ich befürchte aber, es könnte zu viel sein.

      Jedem muß aber klar sein, dass ein Hedgefonds keine risikolose "Geldvermehrungsmaschine" ist, sondern ein Investment mit wesentlich erhöhtem Risiko. Wer daher mehr als 10% seines Anlagevermögens in einen Hedgefonds steckt ist selber schuld.

      Vorerst meine ich aber, dass man die nächsten Wochen und Monate abwarten sollte, bevor man voreilig Schlüsse zieht. Dies gilt für mich aber lediglich für die "Quadriga AG", die anderen "Superfunds" hab` ich schon immer mit Argusaugen beobachtet.

      Grüße Nikolo
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 10:37:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Schwere Zeiten für Quadriga
      Vertrieb der "Superfunds" bis auf weiteres eingestellt / Schweres Marktumfeld für Managed-Futures-Fonds



      hbe. FRANKFURT, 29. Juli. Einem der bekanntesten, aber auch umstrittensten Hedge-Fonds-Anbieter ist in Deutschland zumindest vorerst die Luft abgedreht: Quadriga, ein Anbieter alternativer Investments, wird auf Drängen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Vertrieb seiner Genußrechtprodukte, der sogenannten Super Funds, per Ende Juli in Deutschland einstellen (siehe F.A.Z. vom 29. Juli.) Die Bafin sieht in den von Quadriga angebotenen Genußscheinprodukten sogenannte Finanzkomissionsgeschäfte, die erlaubnispflichtig sind. Quadriga hingegen betont, daß man zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes deutsches Recht verstoßen habe, und kündigt an, im Herbst mit neuen Produkten auf den Markt zu kommen.

      Das Vorgehen der Bafin gegen Quadriga ist nicht der erste Fall, in dem einem Anbieter alternativer Investments das Geschäft untersagt wird: So hat die Bafin dem Finanzdienstleister Gamag den Verkauf seiner Hedge-Fonds-Zertifikate, sogenannter Master-Zertifikate, untersagt. Die Bafin sah auch in diesem Angebot unerlaubte Finanzkommissionsgeschäfte; die Gamag reagierte darauf mit einer Verlagerung der investierten Mittel auf die Bahamas (siehe F.A.Z. vom 22. Mai). Ein ähnliches Schicksal wie die Quadriga-Produkte ereilte die Genußscheine der K1 Global.

      Der vorläufige Vertriebsstopp für Quadriga kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Investment-Strategie der Quadriga-Produkte, sogenannter Managed Futures, hat in den derzeitigen Märkten hart zu kämpfen. Bei Managed-Futures-Fonds handelt es sich um Fonds mit einer trendbasierten Handelsstrategie: Computerprogramme untersuchen Zeitreihen und versuchen, aus diesen Zeitreihen Trends zu bestimmen. Im Anschluß daran generieren diese Computerprogramme in Erwartung dieser Trends automatische Kauf- und Verkaufssignale. In Zeiten ohne klare Kurstrends geht diesen Investment-Strategien allerdings rasch die Luft aus. Zum einen fehlt den Modellen dann ein klarer Trend, den sie ausnutzen können, zum anderen können die Modelle oft nicht rasch genug reagieren: In der Regel dauert es eine Weile, bis ein Modell ein Kaufsignal generiert - das kann dazu führen, daß man investiert, während der Trend bereits gedreht hat. In diese Falle sind etliche Hedge Fonds in den vergangenen Monaten am Anleihemarkt und an den Rohstoffmärkten gelaufen. Dies ist wohl nun auch offensichtlich den Quadriga-Produkten passiert: Ausweislich der Internet-Homepage des Unternehmens liegen alle drei "Superfunds-Produkte" seit Auflage zwischen 17 und 36 Prozent im Minus. In der Tendenz ähnliche Ergebnisse zeigt der CSFB Tremont Hedge Fund-Index: Für Hedge Fonds, die Managed-Futures-Strategien verfolgen, weist der entsprechende Teilindex ein Minus von 3,6 Prozent seit Jahresbeginn und auf Jahresfrist ein Minus von 0,5 Prozent aus. "Solche Phasen ohne klaren Trend sind nichts außergewöhnlich, in der Regel dauern sie aber nicht länger als vier Monate", sagt Thomas Della Casa von Man Investments, einem der größten Hedge-Fonds-Anbieter.

      Quadriga muß hoffen, daß die Märkte rasch anziehen: Von den Super-Funds-Produkten gehen Gewinnbeteiligungen zwischen 25 und 35 Prozent an die Quadriga ab. Das zeigt, wie stark das Unternehmen vom Erfolg seiner Produkte abhängig ist. Die Aussicht auf vorerst ausbleibendes Neugeschäft bringt das Unternehmen nun zusätzlich unter Druck. Schon aus diesem Grund wird das Unternehmen versuchen, rasch mit einer Ersatzlösung wieder auf den deutschen Markt zurückzukehren - wobei sich dann allerdings die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Umstände für Quadriga schwieriger gestalten dürften.

      Anleger hingegen sollten nicht darauf spekulieren, daß die Quadriga-Anteile angesichts der Kursverluste nun "billig" sind, wie man es oft für Aktien vermutet. Anteile auf Managed Futures haben keinen "fairen" Wert aufgrund fundamentaler Aspekte wie Aktien, sie sind reine Wetten auf einen Trend - fehlt der Trend oder hat man den Trend verpaßt, ist das Geld unwiderruflich verloren.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.2004, Nr. 175 / Seite 20
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 19:07:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.2004, Seite 20

      ----------------------------------------------------
      Schwere Zeiten für Quadriga

      30. Juli 2004 Einem der bekanntesten, aber auch umstrittensten Hedge-Fonds-Anbieter ist in Deutschland zumindest vorerst die Luft abgedreht: Quadriga, ein Anbieter alternativer Investments, wird auf Drängen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Vertrieb seiner Genußrechtprodukte, der sogenannten Super Funds, per Ende Juli in Deutschland einstellen (siehe F.A.Z. vom 29. Juli.).

      Die Bafin sieht in den von Quadriga angebotenen Genußscheinprodukten sogenannte Finanzkomissionsgeschäfte, die erlaubnispflichtig sind. Quadriga hingegen betont, daß man zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes deutsches Recht verstoßen habe, und kündigt an, im Herbst mit neuen Produkten auf den Markt zu kommen.

      Nicht der erste Fall

      Das Vorgehen der Bafin gegen Quadriga ist nicht der erste Fall, in dem einem Anbieter alternativer Investments das Geschäft untersagt wird: So hat die Bafin dem Finanzdienstleister Gamag den Verkauf seiner Hedge-Fonds-Zertifikate, sogenannter Master-Zertifikate, untersagt. Die Bafin sah auch in diesem Angebot unerlaubte Finanzkommissionsgeschäfte; die Gamag reagierte darauf mit einer Verlagerung der investierten Mittel auf die Bahamas (siehe F.A.Z. vom 22. Mai). Ein ähnliches Schicksal wie die Quadriga-Produkte ereilte die Genußscheine der K1 Global.

      Der vorläufige Vertriebsstopp für Quadriga kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Investment-Strategie der Quadriga-Produkte, sogenannter Managed Futures, hat in den derzeitigen Märkten hart zu kämpfen. Bei Managed-Futures-Fonds handelt es sich um Fonds mit einer trendbasierten Handelsstrategie: Computerprogramme untersuchen Zeitreihen und versuchen, aus diesen Zeitreihen Trends zu bestimmen. Im Anschluß daran generieren diese Computerprogramme in Erwartung dieser Trends automatische Kauf- und Verkaufssignale.

      Trendlose Zeit setzt Managed Futures zu

      In Zeiten ohne klare Kurstrends geht diesen Investment-Strategien allerdings rasch die Luft aus. Zum einen fehlt den Modellen dann ein klarer Trend, den sie ausnutzen können, zum anderen können die Modelle oft nicht rasch genug reagieren: In der Regel dauert es eine Weile, bis ein Modell ein Kaufsignal generiert - das kann dazu führen, daß man investiert, während der Trend bereits gedreht hat. In diese Falle sind etliche Hedge Fonds in den vergangenen Monaten am Anleihemarkt und an den Rohstoffmärkten gelaufen.

      Dies ist wohl nun auch offensichtlich den Quadriga-Produkten passiert: Ausweislich der Internet-Homepage des Unternehmens liegen alle drei "Superfunds-Produkte" seit Auflage zwischen 17 und 36 Prozent im Minus. In der Tendenz ähnliche Ergebnisse zeigt der CSFB Tremont Hedge Fund-Index: Für Hedge Fonds, die Managed-Futures-Strategien verfolgen, weist der entsprechende Teilindex ein Minus von 3,6 Prozent seit Jahresbeginn und auf Jahresfrist ein Minus von 0,5 Prozent aus. „Solche Phasen ohne klaren Trend sind nichts außergewöhnlich, in der Regel dauern sie aber nicht länger als vier Monate", sagt Thomas Della Casa von Man Investments, einem der größten Hedge-Fonds-Anbieter.

      Entscheidung setzt Quadriga unter Druck

      Quadriga muß hoffen, daß die Märkte rasch anziehen: Von den Super-Funds-Produkten gehen Gewinnbeteiligungen zwischen 25 und 35 Prozent an die Quadriga ab. Das zeigt, wie stark das Unternehmen vom Erfolg seiner Produkte abhängig ist. Die Aussicht auf vorerst ausbleibendes Neugeschäft bringt das Unternehmen nun zusätzlich unter Druck. Schon aus diesem Grund wird das Unternehmen versuchen, rasch mit einer Ersatzlösung wieder auf den deutschen Markt zurückzukehren - wobei sich dann allerdings die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Umstände für Quadriga schwieriger gestalten dürften.

      Anleger hingegen sollten nicht darauf spekulieren, daß die Quadriga-Anteile angesichts der Kursverluste nun "billig" sind, wie man es oft für Aktien vermutet. Anteile auf Managed Futures haben keinen "fairen" Wert aufgrund fundamentaler Aspekte wie Aktien, sie sind reine Wetten auf einen Trend - fehlt der Trend oder hat man den Trend verpaßt, ist das Geld unwiderruflich verloren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 22:15:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      .
      Der Vertrieb des Quadriga AG Genußschein ist ja komplett eingestellt worden. D. h. bei diesem Investment kann Quadriga durch den
      Vertieb nichts mehr verdienen. Also nur noch über die Erfolgsprovision.

      Bei den Superfunds von Quadriga ist nur der deutsche Anteil des Vertriebes gestoppt worden. Meines wissens beträgt er ca. 20 Prozent
      am gesamten Vertrieb. Also bei 80 Prozent fliessen noch die Einnahmen.
      .


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Quadriga - das Ende rueckt naeher