Seid ihr auch hierüber betroffen? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.01.05 13:57:55 von
neuester Beitrag 03.01.05 16:24:00 von
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"Täglich gibt es auf unserer Welt mehr als 25.000 Hungertote"
bzw. habt ihr schon mal für die notleidende Bevölkerung in Afrika gespendet?
Warum macht uns die Flutkatastrophe in Asien betroffener als das täglich Sterben von Kindern, die an Unterernährung sterben?
bzw. habt ihr schon mal für die notleidende Bevölkerung in Afrika gespendet?
Warum macht uns die Flutkatastrophe in Asien betroffener als das täglich Sterben von Kindern, die an Unterernährung sterben?
(ironie on)
weil asien touristisch erschlossen ist. wer macht schon in den elendsländern afrikas urlaub ? da wird eben lieber in asien investiert.
(ironie off)
weil asien touristisch erschlossen ist. wer macht schon in den elendsländern afrikas urlaub ? da wird eben lieber in asien investiert.
(ironie off)
Hi try,
schwieriges Thema. Es macht vermutlich betroffener, da "Urlaubsgebiete" massiv tangiert sind und es somit auch viele hätte treffen können.
Grundsätzlich hast Du recht. Im Vergleich zu den vielen "Hungertoten" ist die Flutwelle nicht so dramatisch, wobei man nicht ein Elend gegen ein anderes Elend abwägen sollte. aber die Flutwelle war jetzt sehr "spektakulär" und hat damit die Öffentlichkeit erreicht. Wird ja auch durch die Medien schön aufgemacht und präsentiert.
Ich muss jetzt gestehen, das ich für die notleidende Bevölkerung in Afrika nicht gespendet habe. Einzig habe ich die Patenschaft für ein Kind in Kenya übernommen ( http://www.worldvision.de/ )
dix
schwieriges Thema. Es macht vermutlich betroffener, da "Urlaubsgebiete" massiv tangiert sind und es somit auch viele hätte treffen können.
Grundsätzlich hast Du recht. Im Vergleich zu den vielen "Hungertoten" ist die Flutwelle nicht so dramatisch, wobei man nicht ein Elend gegen ein anderes Elend abwägen sollte. aber die Flutwelle war jetzt sehr "spektakulär" und hat damit die Öffentlichkeit erreicht. Wird ja auch durch die Medien schön aufgemacht und präsentiert.
Ich muss jetzt gestehen, das ich für die notleidende Bevölkerung in Afrika nicht gespendet habe. Einzig habe ich die Patenschaft für ein Kind in Kenya übernommen ( http://www.worldvision.de/ )
dix
Hallo dix,
das Thema ist mir gestern Abend bewusst geworden als ein Bekannter zu mir sagte , er würde nicht für die Opfer der Flutkatastrophe spenden, weil es viel mehr Leid auf dieser Welt gibt, welches in den letzten Jahren wesentlich weniger beaachtet wurde.
das Thema ist mir gestern Abend bewusst geworden als ein Bekannter zu mir sagte , er würde nicht für die Opfer der Flutkatastrophe spenden, weil es viel mehr Leid auf dieser Welt gibt, welches in den letzten Jahren wesentlich weniger beaachtet wurde.
try,
ist ja auch so und doch brauchen auch diese Menschen Hilfe, oder?
Das muss jeder für sich entscheiden wo und in welchem Umfang er helfen (spenden) möchte.
Ich möchte mir da kein Urteil erlauben.
dix
ist ja auch so und doch brauchen auch diese Menschen Hilfe, oder?
Das muss jeder für sich entscheiden wo und in welchem Umfang er helfen (spenden) möchte.
Ich möchte mir da kein Urteil erlauben.
dix
so sehe ich das auch dix.
es geht nicht darum wo man hilft und spendet, sondern dass man überhaupt einen sinn dafür hat, und für das elend spendet. wer die kohle hat und zusätzlich für derartige kastastrophen spendet ist weder besser noch schlechter als andere. wer für andere projekte spendet und für aktulle miseren kein kohle übrig hat, darf genausowenig verurteilt werden. eine bewertung der spenden nach kategorien zu klassifizieren, geht an dem eigentlich sinn der hilfe vorbei.
wer gar nicht spendet (obwohl finanziell möglich), der sollte mal nachdenken.
es geht nicht darum wo man hilft und spendet, sondern dass man überhaupt einen sinn dafür hat, und für das elend spendet. wer die kohle hat und zusätzlich für derartige kastastrophen spendet ist weder besser noch schlechter als andere. wer für andere projekte spendet und für aktulle miseren kein kohle übrig hat, darf genausowenig verurteilt werden. eine bewertung der spenden nach kategorien zu klassifizieren, geht an dem eigentlich sinn der hilfe vorbei.
wer gar nicht spendet (obwohl finanziell möglich), der sollte mal nachdenken.
Montag, 3. Januar 2005
Nach Mitleidhoch
UN fürchten Spendentief
Wo die Kameras nicht sind, scheint es kein Leid zu geben. Ohne Fernsehbilder und bewegende Schilderungen in den Zeitungen bleibt die Not eine statistische Größe. Nicht mächtig genug, um so viel Mitgefühl zu erregen wie die Tsunami-Katastrophe, die derzeit die Medien beherrscht. Eine Woche nach dem verheerenden Beben vor Sumatra mehren sich bei den UN Stimmen, die nach der enormen Hilfsbereitschaft für Südasien ein Spendentief mit schlimmen Folgen für viele Not leidende in "nicht-prominenten" Elendsregionen der Welt kommen sehen.
Wohlweislich hat Jan Egeland, der oberste UN-Hilfekoordinator, seit dem ersten Appell für die Rettung von Menschenleben in den Tsunami-Gebieten mehrfach dazu aufgerufen, die bedrohten Menschen in anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren. "Innerhalb von sieben Tagen", rechnete UN-Generalsekretär Kofi Annan am Sonntag im US- Fernsehsender ABC vor, "haben wir mehr Geld für die Tsunami-Krise bekommen, als auf alle unsere humanitären Hilfsappelle im zurückliegenden Jahr zusammengenommen."
Geldmangel gehörte 2004 wieder zu den Gründen dafür, dass es den UN nicht gelang, das vermeidbare Sterben in weiten Teilen Afrikas einzudämmen. "Im Osten Kongos kommen nach jüngsten Erhebungen jeden Tag rund 1.000 Menschen an vermeidbaren Krankheiten und wegen der Vernachlässigung der humanitären Hilfe ums Leben", sagte Egeland Reportern im UN-Hauptquartier. "Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe, und das schon seit Jahren."
Das Sterben im Osten Kongos, in Teilen Burundis, im Norden Ugandas oder auch in Tschetschenien heißt im UN-Jargon "orphaned disasters" - verwaiste Katastrophen. "Sie sind nicht in den Schlagzeilen, sie kommen im Fernsehen nicht vor, sie werden ignoriert und übersehen", klagte Annan. Auch 2005 dürfte sich kaum etwas ändern. Eher noch könnte es zu den Spätfolgen der Tsunami-Wellen gehören, dass es für die Menschen in den "verwaisten" Notregionen noch schlimmer kommt.
Weit mehr als 2 Mrd. Dollar (etwa 1,5 Mrd. Euro) wurden in einer Woche an Tsunami-Nothilfe für etwa 5 Mio. Menschen in den betroffenen 12 Ländern zugesagt. Das sind bereits rund 300 Mio. Dollar mehr, als die Summe, um die Annan im November für das gesamte Jahr 2005 "zur Unterstützung des Überlebenskampfes von 26 Millionen Menschen in 14 fast vergessenen Notregionen in Afrika, Europa und dem Nahen Osten" gebeten hatte.
Wie viel Geld für diese Menschen angesichts der Hilfe in Südasien wirklich noch zusammenkommt, bleibt abzuwarten. Für den Wiederaufbau in den Tsunami-Gebieten veranschlagen die UN bereits einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren - bei Kosten von etlichen Milliarden Dollar. Das wird sich im Hilfeappell widerspiegeln, den die UN und die betroffenen Länder am Donnerstag in Jakarta veröffentlichen wollen.
"Ich denke, die reiche Welt kann und muss insgesamt mehr für die arme tun", sagt Egeland. Das betreffe ebenso die langfristige Entwicklungshilfe, die schließlich auch dazu beitrage Notsituationen zu reduzieren. Egeland verweist auf sein Heimatland Norwegen, das 0,92 Prozent seines Bruttosozialproduktes (BSP) als Entwicklungshilfe zur Verfügung stellt. Fast 1 Prozent - das ist Weltspitze. Die meisten Staaten - darunter auch Deutschland - bleiben weit hinter dem UN-Ziel von wenigstens 0,7 Prozent des BSP zurück.
Thomas Burmeister, dpa
Adresse:
http://www.n-tv.de/5471604.html
Nach Mitleidhoch
UN fürchten Spendentief
Wo die Kameras nicht sind, scheint es kein Leid zu geben. Ohne Fernsehbilder und bewegende Schilderungen in den Zeitungen bleibt die Not eine statistische Größe. Nicht mächtig genug, um so viel Mitgefühl zu erregen wie die Tsunami-Katastrophe, die derzeit die Medien beherrscht. Eine Woche nach dem verheerenden Beben vor Sumatra mehren sich bei den UN Stimmen, die nach der enormen Hilfsbereitschaft für Südasien ein Spendentief mit schlimmen Folgen für viele Not leidende in "nicht-prominenten" Elendsregionen der Welt kommen sehen.
Wohlweislich hat Jan Egeland, der oberste UN-Hilfekoordinator, seit dem ersten Appell für die Rettung von Menschenleben in den Tsunami-Gebieten mehrfach dazu aufgerufen, die bedrohten Menschen in anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren. "Innerhalb von sieben Tagen", rechnete UN-Generalsekretär Kofi Annan am Sonntag im US- Fernsehsender ABC vor, "haben wir mehr Geld für die Tsunami-Krise bekommen, als auf alle unsere humanitären Hilfsappelle im zurückliegenden Jahr zusammengenommen."
Geldmangel gehörte 2004 wieder zu den Gründen dafür, dass es den UN nicht gelang, das vermeidbare Sterben in weiten Teilen Afrikas einzudämmen. "Im Osten Kongos kommen nach jüngsten Erhebungen jeden Tag rund 1.000 Menschen an vermeidbaren Krankheiten und wegen der Vernachlässigung der humanitären Hilfe ums Leben", sagte Egeland Reportern im UN-Hauptquartier. "Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe, und das schon seit Jahren."
Das Sterben im Osten Kongos, in Teilen Burundis, im Norden Ugandas oder auch in Tschetschenien heißt im UN-Jargon "orphaned disasters" - verwaiste Katastrophen. "Sie sind nicht in den Schlagzeilen, sie kommen im Fernsehen nicht vor, sie werden ignoriert und übersehen", klagte Annan. Auch 2005 dürfte sich kaum etwas ändern. Eher noch könnte es zu den Spätfolgen der Tsunami-Wellen gehören, dass es für die Menschen in den "verwaisten" Notregionen noch schlimmer kommt.
Weit mehr als 2 Mrd. Dollar (etwa 1,5 Mrd. Euro) wurden in einer Woche an Tsunami-Nothilfe für etwa 5 Mio. Menschen in den betroffenen 12 Ländern zugesagt. Das sind bereits rund 300 Mio. Dollar mehr, als die Summe, um die Annan im November für das gesamte Jahr 2005 "zur Unterstützung des Überlebenskampfes von 26 Millionen Menschen in 14 fast vergessenen Notregionen in Afrika, Europa und dem Nahen Osten" gebeten hatte.
Wie viel Geld für diese Menschen angesichts der Hilfe in Südasien wirklich noch zusammenkommt, bleibt abzuwarten. Für den Wiederaufbau in den Tsunami-Gebieten veranschlagen die UN bereits einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren - bei Kosten von etlichen Milliarden Dollar. Das wird sich im Hilfeappell widerspiegeln, den die UN und die betroffenen Länder am Donnerstag in Jakarta veröffentlichen wollen.
"Ich denke, die reiche Welt kann und muss insgesamt mehr für die arme tun", sagt Egeland. Das betreffe ebenso die langfristige Entwicklungshilfe, die schließlich auch dazu beitrage Notsituationen zu reduzieren. Egeland verweist auf sein Heimatland Norwegen, das 0,92 Prozent seines Bruttosozialproduktes (BSP) als Entwicklungshilfe zur Verfügung stellt. Fast 1 Prozent - das ist Weltspitze. Die meisten Staaten - darunter auch Deutschland - bleiben weit hinter dem UN-Ziel von wenigstens 0,7 Prozent des BSP zurück.
Thomas Burmeister, dpa
Adresse:
http://www.n-tv.de/5471604.html
#7
Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe, und das schon seit Jahren
Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe, und das schon seit Jahren
Das Alltägliche erschreckt uns nicht.
Doch, aber anscheinend ist es schon zu "normal" geworden
Ja Try - auch da gibt es Menschen, die betroffen sind.
Ich zähle mich dazu.
Manche spenden halt regelmässig - diese aktuelle Notlage erfordert dann ggf. eine weitere Spende - falls möglich .
Ich zähle mich dazu.
Manche spenden halt regelmässig - diese aktuelle Notlage erfordert dann ggf. eine weitere Spende - falls möglich .
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