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    Wenn China den Sack zumacht, dann bleiben vom DAX nur noch Krümel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.05 07:49:40 von
    neuester Beitrag 24.11.05 20:27:19 von
    Beiträge: 116
    ID: 975.238
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      Avatar
      schrieb am 18.04.05 07:49:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Japan erlebt nun wie schmerzhaft es sein kann, sich vorschnell in wirtschaftliche Abenteuer zu stürzen.

      War gestern noch alles eitel Sonnenschein, verdunkeln sich nun die Wolken zusehends.

      Nicht nur an China Konjunkturhinmmel, dessen Wirtschaft dieses Jahr weiteres Wachstum vermissen lassen wird, die Ausläufer werden auch Deutschlands Unternehmen zu spüren bekommen.

      Japanische Investoren verkaufen fast panikartig Aktien von in
      China produzierenden japanischen Unternehmen.

      Vor allem Rohstoff und Stahlwerte stehen unter Druck, die ihren Höhenflug fast ausschließlich Chinas Wirtschaftsaufschwung zu verdanken hatten. Die hohen Lagerbestände der Halbleiterindustrie besorgen den Rest.

      Die USA werden den Japanern wohl folgen, denn plötzlich zeigt sich die Unberechenbarkeit chinesischer Politik.

      Das erste deutsche Opfer VW, wird von Analysten mit einem Verlust von bis zu 1 Mrd. Dollar taxiert. Weitere heimische Firmen werden ebenfalls nicht ungeschoren davonkommen.

      Die Frage die sich nun stellt wird sein; wielange deutsche Arbeitnehmer noch in der Lage sein werden, die globalen Abenteuer unserer Unternehmer zu finanzieren.

      Der Auspressfaktor, sowohl von Seite der Großunternehmen als auch seitens der Politik über Steuern, dürfte bereits nahe an 100 liegen.

      Was dann?
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 08:41:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      schöner Beitrag :)
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 08:47:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      habe mich aus dem aktienmarkt verabshiedet. Meine Gewinne sind leider nicht mehr groß aber doch noch ein kleines Plus.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 08:50:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gerhard und sein französischer Freund werdens schon richten. Die roten Freundschaften, aufgeblasen durch falsche Zuneigung und bewußtem Abwenden von der angelsächsischen Seite zeigt nun bald die ersten Ergebnisse. Aber das war zu erwarten wenn bewährte, langjährige Beziehungen gegen populistische Träumereien und vorsätzliche Konfrontation eingetauscht werden. Danke Gerhard.:D
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 09:13:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      4216 :eek:

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      schrieb am 18.04.05 09:23:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5 ist schon wieder Geschichte, aber das seht ihr selbst ;)

      heut ist erstmal Paniktag angesagt.

      Schlimmer wird`s wenn sich das Ganze wirklich zu einer längerfristigen Krise entwickelt :(
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 11:06:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Haben wir uns für 1905 oder so, ich meine den Boxeraufstand, entschuldigt? Nicht das es antideutsche Ausschreitungen gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 14:20:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Frage die sich nun stellt wird sein; wielange deutsche Arbeitnehmer noch in der Lage sein werden, die globalen Abenteuer unserer Unternehmer zu finanzieren.

      Hauptsache die Arbeitnehmer brauchen nicht auf ihre globalen Abenteuerurlaube verzichten!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 14:28:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jeder , aber absolut jeder Privatanleger der abhänguig beschäftigt ist, sollte seine DAX-Aktien und Fonds verkaufen.

      Er finanziert damit seine zukünftige Arbeitslosigkeit.

      Sollen sich die Instis gegenseitig bescheißen und die Heuschrecken weiterziehen! :D

      Als Anleger ist der DAX für mich erstmal gestorben.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 14:46:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      Disclaimer:


      Achtung: Der Kauf von DAX-Aktien beschleunigt den Abbau Ihres Arbeitsplatzes!

      Über Nebenwirkungen berät Sie Ihre örtliche Arbeitsagentur !
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 15:51:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Blödsinn derdieschnautzelangsamvollhat!

      Echt blödsinn!
      Wer abhängig beschäftigt ist, sollte DAX-Aktien kaufen, sofern er Kohle hat, denn kauft er sie nicht, kaufen die Angelsachsen die Firmen auf und die sind noch eine Stufe rücksichtsloser!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:00:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      11,

      ob die Menschen von Engländern, Amis oder Deutschen beschissen werden, bleibt für die Betroffenen letztendlich egal.

      Da es keine wirklich "Deutschen" DAX-Unternehmen mehr gibt und die Verantwortlichen aller Konzerne ohnehin "global" denken, spielt auch das Heimatland des Vielleicht-Übernehmers keine Rolle.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:07:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hätten die Deutschen Arbeiter und Angestellten statt Gewerkschaftsbeiträge zu zahlen und statt Arbeitszeit-Verkürzungen durchzusetzen sich zusammengetan und AN-Treuhandfonds Aktien ihrer Unternehmen gekauft, dann würden die Deutschen Unternehmen jetzt zum Großteil den Arbeitnehmern gehören.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:07:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12

      Und da die angelsächsischen Investoren mit ihren Aktien bzw Investitionen ihre Renten finanzieren, ist es denen eh egal ob sie in D oder sonstwo Aktien kaufen. Hauptsache die Rendite stimmt.

      Denn die kapitalgedeckten Renten der Angelsachsen sind sicher !

      Vor allem sicherer als die umgelegten Renten in D...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:33:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      13,

      Deutsche Anleger die in DAX-Titel investiert haben, oder auch Unternehmensmitarbeiter werden zum Dank für Ihre Treue und Ihre Investments auf die Straße gesetzt, während die Gewinne ins Ausland gehen.

      Und die Verluste hier verrechnet werden.

      Da Du den DOW ansprichst: dieser hat zwar sein level gehalten, aufgrund des Dollarverfalls haben deutsche Anleger aber auch im DOW bis zu 60% seit 2001 verloren! :laugh:

      So toll finde ich das nicht.
      Das sieht nur auf den ersten Blick besser aus.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:38:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15

      Der Dollarverfall kann amerikanischen Investoren egal sein.

      Und wenn die derartige platte und primitive linksextreme Hetze wie die von Müntefering (SPD) und Eichel (SPD) hören, werden viele von denen ihre deutschen Aktien einfach verkaufen und ihr Geld lieber woanders investieren.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:46:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      der Dollarverfall kann amerikanischen Investoren egal sein.....

      stimmt. Aber warum sollten wir das unterstützen?

      Ich lese regelmäßig die Ami-Presse, und so begeistert sind die Amis nicht. Weder über die US-Politik noch über Ihre Unternehmer.

      Ich meine Investoren, und keine Arbeitslosen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 16:53:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17

      Mag sein, aber von der Politik und den Unternehmen in D sind die anscheinend auch nicht begeistert.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:09:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      18,

      weil sie hier in D oder der EU bessee Voraussetzungen haben möchten als zuhause.

      Und den Markt gleich dazu.;)

      US-Investoren halten z.B.die Geschäfte und Unternehmensstrategien von GM und Ford mitttlererweile für eine Gefahr der Nationalen US-Sicherheit.:laugh:

      Sie produzieren am Markt und den Konsumenten vorbei und sorgen nebenbei noch für möglichst hohen Spritverbrauch, was wiederum die Ölpreise in die Höhe treibt, die Nachfrage der Einzelhändler zurückgehen lässt, und letztendlich die Amis dazu zwingt sparsame europäische oder japanische Autos zu kaufen. Was sich wiederum negativ auf die Handelsbilanzen auswirkt.

      Von den Auswirkungen der möglichen Pleiten beider Konzerne ganz zu schweigen.

      Nur so am Rande.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:15:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      Na und ? Dank Marktwirtschaft landen derart miserable Unternehmen über kurz oder lang im Mülleimer der Geschichte.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:23:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      20,

      dieses Problem, made in USA, hätte höchst negative Auswirkungen auf die Weltwirtchaft. Und natürlich den DAX.

      Ich finde nicht, daß die Amis viel Grund haben uns zu belehren.

      Obwohl hier manche Ökonomen geradezu in Jubelstürme ausbrechen, wenn irgendein Ami Ihrer Meinung ist.

      Sie sind degleichen Meinung, da es zu Ihrem Nutzen wäre. Aus keinem Grund sonst.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:26:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich hab es vor über einem Jahr hier schon geschrieben: Die Chinesen haben so viele Dollars/Dollarderivate in der Hand, die können irgendwann dem amerikanischen Präsidenten einfach sagen:

      "Wenn Du nicht parierst mach ich Dich platt".

      Undenkbar ? Der Zirkus mit dem japanischen Schulbuch ist in bester chinesischer Tradition der Versuchsballon wie weit man gehen in der Meinungsdiktatur.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:39:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      @farniente

      genau so ist es!!! Und der Welt wird langsam klar wie abhängig sie von China geworden ist... Nikkei - 400 Punkte. Das sagt alles. Die Weltwirtschaft ist abhängig vom Wohlwollen von Steinzeitkommunisten. Keine tolle Aussicht, oder?

      Ich glaube China wird einigen Politikern und Firmenbossen noch riesige Kopfschmerzen bereiten....
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:43:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      #23

      Und Schröder will diesen "Steinzeitkommunisten" auch noch Waffen liefern.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 17:58:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was wir derzeit zwischen Japan und China sehen ist wahrscheinlich der Anfang eines Kampfes um Die Vormachtstellung in Asien.
      Jeder verlangt von jedem ne Entschuldigung. Nur wird sich keiner so schnell entschuldigen, dass hiesse nämlich das Gesicht verlieren.Wird wohl eher einen faulen kompromiss geben.

      In china gibt es jetzt schon einen Sozialen Sprengstoff ohne gleichen. Die Landbevölkerung verarmt immer schneller während einige wenige ungeheure Reichtümer anheufen. das gepaart mit der 1 kind Politk birgt Probleme. habe irgendwo mal gelesen, das in China Frauenmangel herrscht, durch diese Politik. Könnt Ihr euch Vorstellen was passiert wenn arme ungbildete Bauernsöhne vom Land sich nicht mehr vermehren können, weil es nicht mehr genug Frauen gibt?Irgendwann drehen die durch.... Und um Frauen zu erobern oder um neue Länderrein zu annektiern, braucht man denen nicht viel zu erzählen, die marschieren los.

      Ihr denkt das ist abwegig??? Das hat in den letzten 2000 Jahren so funktioniert und es wird weiter funktionieren....


      @bluemax
      Schroeder ist ein getriebener der Konzerne und seines Egos.
      Die Kommis da werden Ihm wohl noch ne Ehrendokterwürde versprochen haben, wenn er das mit den Waffendeals hinbiegt...
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 21:01:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]16.399.972 von börsenjörg am 18.04.05 17:39:26[/posting]Ich glaube China wird einigen Politikern und Firmenbossen noch riesige Kopfschmerzen bereiten.... - die Firmenbosse kennen die Bedingungen zu denen sie in China investieren dürfen, ob aber auch die Politiker, da habe ich so meine Zweifel.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 21:18:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wenn China den Sack zumacht, dann hat die Welt eine Einheitswährung, den Yuan!
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:07:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      oder den Renmimbi.

      Ich wünsch dem ganzen Pack die baldige Enteignung an den Hals.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:13:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Schnäuzchen
      lies mal das Buch von Frank Sieren "Der China Code"!
      Ich hab am Wochenende mit der Lektüre angefangen und bin hin- und hergerissen zwischen Entsetzen und Schadenfreude ;)
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:16:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Wirtschaftsbosse nehmen dort Bedingungen und aus meiner Sicht Knebelungen in Kauf, die, würde man das bei uns praktizieren, einer Fast-Enteignung gleich käme.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:21:51
      Beitrag Nr. 31 ()
      Würde man bei uns ausländische Firmen, z. B. Microsoft, Apple, IBM zwingen, sich in einen deutschen sogenannten Mutterkonzern zu integrieren und der einheimischen Konzernführung ihre Produkte anzubieten, was glaubst Du, wäre da los bei uns :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:23:50
      Beitrag Nr. 32 ()
      Danke für den Tip; hab mir aber gerade ein anderes Buch vorgemerkt:

      "Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs", von John Kenneth Galbright.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:26:12
      Beitrag Nr. 33 ()
      Schnäuzchen
      leg Dir den "China-Code" zu und lies parallel, die Zukunft heisst Konkubinenökonomie :D
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:26:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      PS: Sofern China das durchhält!
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:30:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      #30

      Die Bosse nehmen die bedingungen in kauf, weil das vermelden eines Chinaengagement in der Regel dazu führt, dass die Aktienkurse steigen, was zur steigerung ihrer Bezüge führt.
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:32:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      Warum nicht gleich alle Deutschen Konzerne in einem zusammenfassen, dann hätten wir einen einzigen großen

      Muttertierkonzern. :laugh:

      Den kann man dann schön in 1000 Teile zerschlagen und auf diese Art die ursprünglichen Aktionäre wieder enteignen. :D
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:35:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      Schnäuzchen
      wenn die Chinesen Geld und Technologie abgeschöpft haben, wer weiß, was sie dann mit den "lästigen" Ausländern machen?
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:52:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      börsenjörg,

      auch in Deutschland herrscht Mangel an (attraktiven) Frauen! Das ist kein chinesisches Problem. Die Lösung lautet: Globalsourcing!


      Eine Möglichkeit dafür zu sorgen, dass China nicht übermächtig wird besteht darin, die Investitionen wieder stärker zu streuen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 22:58:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ja, für die deutschen Anleger die in China investiert und die Infrastruktur finanziert haben bleiben dann auch nur noch Krümels.:D
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 09:35:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      #38

      das ist schon ein China-Problem. Durch die 1 Kind Politk gibt es nämlich sehr viel mehr Männer als Frauen.
      Jungs zählen in China mehr, so das Mädchen sehr oft abgetrieben wurden.(hab ich mal irgendwo geslesen).

      Also ich finde in Deutschland gibt es genügend attraktive Frauen.

      Dafür zu sorgen das China nicht übermächtig wird, dafür ist es zu spät. China war schon vor 10 Jahren mächtiger als viele lieb ist. Vorallen militärisch.
      Aber jetzt kommt noch geballte Wirtschaftskraft hinzu. Das gepaart mit einem Binnemarkt der ca. 20 % der Erdbevölkerung stellt, wenn das keine Macht ist. Dann weiss ich auch nicht.

      ich bleibe dabei: China wird der restlichen Welt und besonders Japan und den USA noch viele Kopfschmerzen und Brieftaschenschmerzen bereiten. Oder denkt Ihr die Chinesen werden sich von dem Amis irgendetwas vorschreiben lassen??????? Die nutzen ausländisches Geld um Ihren Binnenmarkt aufzubauen und denen kostet es ein lächeln irgendwann die Preise usw. zu diktieren
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 09:48:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      joerg,

      weniger die Preise, aber in erster Linie hat China die Macht, die Bedingungen zu diktieren.

      Und der Westen hat absulut nichts dagegenzusetzen, es sei denn er riskiert seinen eigenen Untergang.

      Wir werden in eine Abhängigkeit geführt, die uns den 3. Weltkrieg bescheren könnte.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 12:37:14
      Beitrag Nr. 42 ()
      @börsenjörg

      Die Frage ist, ob das was die Chinesen jetzt machen, ein Zeichen der Stärke oder der Schwäche ist. Also, können sie es sich erlauben Taiwan und Japan an Bein zu pinkeln, weil es ihnen jetzt wirtschaftlich gut geht oder müssen einen äusseren Feind finden, damit ihnen das Inland nicht um die Ohren fliegt? Man sollte nie vergessen, es sind Kommunisten, die China regieren, egal wie kapitalistisch sie sich geben. Von daher kann man die Daten der chinesischen Wirtschaft nur mit Vorsicht geniessen, denn der Plan der KP wird erfüllt oder übererfüllt, dass ist das eiserne Gesetz der kommunistischen Propaganda. Das passt übrigens hervorragend zu asiatischen - das Gesicht nicht verlieren dürfen -, niemand ist in der Lage die Verfassung der chinesischen Wirtschaft real zu beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 15:02:08
      Beitrag Nr. 43 ()
      @neonjaeger


      du weisst das und ich weiss das auch. nur scheinbar unsere Politker und Firmenbosse wollen es nicht wissen oder vielleicht können die es ja auch nicht wissen, weil doof.
      Oder vielleicht weil sie vor lauter Geld und Egogeilheit blind geworden sind. Gier frisst ja bekanntlich Hirn.

      Ich hatte schonmal hier auf W:O irgendwo geshcrieben, das es mich nicht wundern würde wenn es sich die Kommunisten da unten einmal wieder anders überlegen und alle Kapitalisten und Manager erschiessen lassen oder ins Bergwerk stecken.

      Die Japaner haben uebrigens damals nicht anders als die Chinesen gehandelt(nur im kleineren Stil). Die haben auch alles kopiert und nachgebaut was Ihnen in die Finger kam.
      Wozu hat es geführt?? Vergleicht mal jtt mal Toyota und General Motors.... Toyota hat doch GM längst überholt...

      Nur die japaner waren auf den Export angewiesen.... Aber ob das die Chinesen bei 1 Mrd Menschen auch sind, das frage ich mich....
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 15:35:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      700 mio chinesen leben auf steinzeitniveau,es zählen nur die 300 mio in den städten.mir scheint es ist eine art hysterie ausgebrochen.ie gefahren liegen an ganz anderer stelle,aber gut das ist eben china das problem :D
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 15:40:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      @whithhawk

      an welcher stelle denn? an der großen Kluft zwischen Arm und reich? zwischen land und stadt???

      Was ist deiner Meinung nach das größte Problem mit China?
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 18:29:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      So negativ sollte man die Sache mit dem Machtzuwachs Chinas nicht sehen,

      denn:

      Wenn China übermütig wird und seine Macht mißbraucht, seinen Nachbarn Angst einflößt und seine Handelspartner übervorteilt, wird es bald alleine gegen den Rest der Welt stehen.

      Jetzt ist Onkel Sam der Buh-Mann auf dieser Welt, aber vielleicht heißt in zwei Jahrzehnten der Buhman Chang!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 18:34:42
      Beitrag Nr. 47 ()
      Meinst Du, China hat ein Problem damit Buhmann zu sein?

      Sind ja keine Deutschen, die dann gleich den Schwanz einziehen.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 18:39:02
      Beitrag Nr. 48 ()
      China hat ein Viertel der Weltbevölkerung aber weniger als 10 Prozent der Landfläche, zieht man die Gebirge und Wüsten ab, bleibt noch weniger weniger. Der freie Zugang zu den Weltmeeren ist eingeschränkter als der, der USA oder Europas oder auch Indiens, das in einige Richtungen mehrere Tausend Meilen ohne Nachbarn hat.

      China muss exportieren um Rohstoffe zu tauschen, wenn man aber Chinas Produkte boykottiert, weil China als der nächste Weltenfeind gesehen wird.............

      Die USA glaubten, sie seien allmächtig und müßten sich nicht an die internationalen Spielregeln halten, doch sogar die Amis müssen es. Die Chinesen auch. Entweder sie tun von sich selbst aus, oder das internationale Kapital, das immer eine Nummer größer sein wird, als das rein chinesische, wird sie dazu zwingen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 20:01:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      das internationale Kapital wird sie dazu zwingen...

      China ist nicht in dem Maße auf Wachstum angewiesen, wie (angeblich)die westlichen Konzerne auf Druck Ihrer Investoren.

      Das Spiel läuft genau anders rum.

      Die westlichen Konzerne sind diejenigen, die in China um Marktanteile betteln und von den Chinesen an der kurzen Leine gehalten werden, solange sie was zu bieten haben.

      Wenn der Tech-Transfer abgeschlossen ist, kann China den eigenen Markt selbst bedienen und überdies noch billig exportieren.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 20:56:51
      Beitrag Nr. 50 ()
      derdieschnauze...
      bravo! Genau so ist es!

      Die Chinesen sind in einer sehr komfortablen Situation und der Westen bettelt, um dort investieren zu dürfen! Die chinesischen Menschenmassen haben Begehrlichkeiten bei den West-Konzernen geweckt. Jährlich kommen ca. 8 Mio. "neue Chinesen auf den Markt".

      Das amerikanische Geld wandert nach China, z. B. Levi`s werden seit 2004 nicht mehr in den USA sondern ausschließlich in China produziert. Amerikanisches Geld wandert nach China von den Dollarreserven der Chinesen ganz zu schweigen. Die USA haben gigantische Schulden bei den asiatischen Banken, vornehmlich Japan und China.

      Das internationale Kapital ist größtenteils schon in China, und was noch schlimmer ist, die Technologien werden in einigen Jahren komplett nach China abwandern.

      Die Chinesen haben sich für ca. 80 Milliarden Dollar Gas- und Ölförderrechte im Iran gesichert :laugh:

      China ist sehr interessiert an deutschen Windkraftanlagen, die müssen aber in China gebaut werden damit man einen Einblick in die Technologie bekommt :D
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 21:15:49
      Beitrag Nr. 51 ()
      #49, #50

      ihr geht davon aus, dass der Westen nicht aus seinen jetzigen Fehlern lernt! Chinas Auftreten nun gegenüber Japan, das ist eine Chance für Chinas Nachbarn. Ich schätze Vietnam, ein alter Rivale Chinas im Süden, wird bald mit Investitionen zugeschüttet.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 21:29:20
      Beitrag Nr. 52 ()
      thefarmer
      Vietnam hat nicht dieses Menschenpotential, das marktmäßig "erschlossen werden muss".
      China hat zusätzlich zu seinen arbeitenden Bevölkerung noch Millionen kostenloser Arbeitskräfte die in über 1.000 Arbeitslagern einsitzen. Damit kann kein Land der Welt dienen!

      Würde man in den USA oder in Europa so restriktive Regelungen für Investoren haben, wie in China, jeder Konzern, jeder Unternehmer würde von Enteignung sprechen.
      Wenn wir Investoren nur unter der Bedingung ins Land lassen würden, dass 70 % des Produktes in Deutschland hergestellt werden muss, und dies auch für deutsche Unternehmen Gültigkeit hätte, wie würde man das bei uns nennen? Welche Reaktionen würde man damit beim Unternehmertum auslösen? In China wird es akzeptiert.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 23:30:33
      Beitrag Nr. 53 ()
      Vor kurzen gab es eine Untersuchung über die Regionen der Welt, in welchen die Investionen amerikanischer Firmen am profitabelsten war. China gehört nicht zu den Siegern, eigentlich war das Ergebnis eher so, das überall in der Welt mehr verdient wurde wie in China. Aber solange die Aktionäre glauben, ein Engagement in China, macht die Firma wertvoller und sie bereit sind, einen höheren Preis für solche Firmen zu bezahlen, wird kein CEO, der auch mit Optionen bezahlt wird, auf ein solches Engagament verzichten.
      Aber unser grosses Glück ist, China wird von einer Schicht von Dieben beherrscht. Diese Leute plündern ihr Land, Ihre Betriebe oder ihre Banken aus, um sich ein schönes Leben irgendwo im Ausland zu finanzieren, sowas hält ein Volkwirtschaft auf dauer nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 23:39:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      Neonjäger
      Die Chinesen müssen (noch) nicht profitabel sein!
      China verfügt über 20 % der Weltdevisenreserven und hält zusammen mit den asiatischen Banken 80 % der US-Dollar-Anleihen. Sollte man auf die Idee kommen, diese Reserven z. B. in Euro zu tauschen, gerät der Dollar unter Druck. Aber noch benötigt man einen starken Euro, damit Arbeitsplätze aus Deutschland/Europa nach China verlagert werden :D
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 23:57:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      StellaLuna

      Wenn die anfangen Dollar in Euro zu tauschen, müsste den effekt der Arbeitsplatzverlagerung doch beschleunigen. Aber andererseits, vielleicht machen sie es ja schon.

      China muss meiner Meinung für Amerikaner recht schnell profitabel sein, da sie eher kurzfristig investieren.
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 00:00:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Gut, Vietnam hat nicht das Menschenpotential Chinas, aber es gibt auch nicht den chinesischen Markt, sondern mehrere Regionalmärkte, die man von verschiedenen Städten aus bedienen muss, und die jeweils so an die 100 bis 200 Millionen Einwohner zählten. Das ist die Bevölkerungszahl auf die Vietnam (derzeit 85 Mio.) zusteuert.

      Ferner gibt es den indischen Markt, mit 24 Millionen Neugeborenen pro Jahr, künftig um 50 Prozent größer als der chinesische mit 16 Mio Neugeborenen pro Jahr. Deutschland mit seinen 0,7 Mio Geburten pro Jahr gilt ja auch schon als großer, interessanter Markt! :)

      Südamerika sollte man ebenfalls nicht unterschätzen. Die steuern auf 50 Prozent der chinesischen Bevölkerung bei doppelter Fläche und wohl mehr als doppelten Ressourcen zu!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 15:59:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.04.05 18:37:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      börsenjörg
      es geht nicht um Freiheit, es geht nicht um Menschenrechte, es geht um einen Absatzmarkt!
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 18:41:09
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]16.419.284 von StellaLuna am 20.04.05 18:37:56[/posting]börsenjörg
      die Chinesen haben meine Zustimmung. Die Kirche hat sich nicht einzumischen und deren Vertreter vor Ort sollen beten und sich in Nächstenliebe üben, mehr aber auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 08:50:29
      Beitrag Nr. 60 ()
      @stella

      die Freiheit des Menschen (bei Verbechern mit Einschränkung), dessen Würde(auch für Verbrecher) und dessen grundlegensten Rechte(auch für Verbecher) sind unantastbar.
      Das steht so bei uns im Grundgesetz und ist auch UN-Richtlinie.

      Eines dieser grundlegenden Rechte ist das Recht auf freie Religionsausübung. Und das wird jawohl hier massiv beschnitten.

      Also: Kann es nicht sein, das unser Kanzler im Namen aller Deutschen Waffen an ein Land liefern will, das elementarste Rechte seiner Einwohner derartig beschränkt.
      Das ist ein Schlag in das Gesicht derer die in China für Menschenrechte auftreten, die für uns sebstverständlich sind. Die gehen dafür ins Gefängnis oder noch schlimmer.

      Es ist mir auch völlig egal ob ein anderes Land die Waffen liefert, wenn wir es nicht tun. Es gibt Sachen, die zählen mehr als Knete und Macht.
      Das ist Anstand, Moral, Mitgefühl und Respekt. Leider sind diese Dinge in der heutigen Welt fast schon ins Vergessen geraten.
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 19:59:52
      Beitrag Nr. 61 ()
      börsenjörg
      ich wiederhole mich jetzt: was für die Wirtschaft gut ist, ist auch für die Politik gut.
      Mit Wissen únd Unterstützung ihrer jeweiligen Regierungen investieren Unternehmen in China und wenn es um Aufträge der Regierung bzw. deren Rüstungsindustrien geht, entdeckt man die Missachtung der Menschenrechte, das nenne ich Doppelmoral.

      Es geht um Geld, es geht um Märkte, und da dürfen Politiker keine Skrupel haben, die Manager haben auch keine. Und sollte es Konflikte innerhalb der VR China geben und der eine oder andere Ausländer Schaden nehmen, so fällt das wohl unter Kollateralschaden :D
      Avatar
      schrieb am 22.04.05 08:45:51
      Beitrag Nr. 62 ()
      Stella

      Und findest Du das toll????

      Du hats sicher recht, Politik ist ein schmutziges Geschäft, deswegen muss ich aber nicht in jubel dafür ausbrechen...
      Avatar
      schrieb am 22.04.05 10:29:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      In der Zeit ist ein schöner Artikel, der die Sache meiner Meinung nach ziemlich genau auf den Punkt bringt. http://www.zeit.de/2005/17/01____leit_2
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 09:44:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      Neonjäger
      auch Business ist ein schmutziges Geschäft. Wenn Unternehmen in einem Land wie China, das Menschenrechte missachtet, investieren und dort satte Gewinne einfahren, wo bleibt da Dein Ruf nach der Moral? Glaubst Du etwa, dass es einen Aktionär interessiert, ob die Produkte des Unternehmens von Zwangsarbeitern, Kindern oder Billiglöhnern hergestellt werden? Ihn interessiert nur die Rendite.

      Ich bleibe bei meiner Meinung, dass wir eine zeitgemäße Politik brauchen, d. h., keine Moral dafür aber Arbeitsplätze - das China-Waffenembargo muss aufgehoben werden.

      Aus dem Zeitartikel:
      "...Die Regierung in Peking spielt also mit dem Feuer, wenn sie jetzt die antijapanischen Proteste duldet. Sie setzt nicht nur das Vertrauen ausländischer Investoren aufs Spiel. Die Unruhen könnten sich leicht gegen sie selbst wenden. Unter der Oberfläche des Wirtschaftswunders gärt es. 58000 kleine und größere Zwischenfälle wurden im Jahr 2004 gezählt: Proteste entlassener Industriearbeiter oder kujonierter Bauern. Ein Land ohne legale Opposition, freie Presse und unabhängige Justiz tut sich schwer mit der friedlichen Lösung von Konflikten. ..."

      Diese Anti-Japan-Aktion wird keinen Investor verschrecken, der chinesische Markt verspricht maßlose Gewinne, und sollten sich diese nicht einstellen, so können die deutschen Unternehmen ihre China-Verluste in Deutschland realisieren, d. h. weitere Arbeitsplätze abbauen und nach China verlagern um wieder die Gewinnzone zu erreichen, ganz zu schweigen von den "Steuernachlässen" die diese Verluste einfahren :D
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 10:01:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      "...Das China von heute sei nicht mehr das China von 1989, sagt der Bundeskanzler, der partout das EU-Waffenembargo aufheben will. Was die Wirtschaft betrifft, so hat Gerhard Schröder Recht; auch genießen die Chinesen heute viele kleine Freiheiten, die sie damals entbehren mussten. Aber an der großen politischen Unfreiheit hat sich wenig geändert, an den Arbeitslagern, an der Religionsverfolgung, am maßlosen Einsatz der Todesstrafe (laut amnesty international entfielen im vergangenen Jahr von weltweit 3797 registrierten Hinrichtungen 3400 auf die Volksrepublik). ..." (aus der ZEIT)

      Wen interessiert die "politische Unfreiheit", wenn der Dollar/Yuan rollt :laugh:
      Diese Doppelmoral, dieses Trennen von Wirtschaft und Politik ist nicht mehr zeitgemäß. Wirtschaft = Politik und umgekehrt, zumindest so lange, so lange man der deutschen Politik vorwirft nicht die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es der "Wirtschaft" ermöglichen Gewinne einzufahren und zwar unabhängig von der Fähigkeit ihrer Führungskräfte. Und das scheint in Deutschland erst dann möglich zu sein, wenn wir chinesische Bedingungen haben - Arbeitssklaven, Arbeitslager und Todesstrafe inkl.

      Würde die chinesische Regierung ihren Bürgern "große Freiheiten" zubilligen und würde man z. B. nur 30 % unserer Sicherheitsstandards in Bergwerken umsetzen, oder würde man nicht Millionen Menschen in Arbeitslagern verschwinden lassen, die für "Wasser und Brot" arbeiten, wäre es bald vorbei mit "Go China"!
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 10:18:05
      Beitrag Nr. 66 ()
      Moin Stella,

      frei nach dem Motto:

      Wir müssen den Großunternehmen nur genügend Steuergelder hintenreinstecken, und schon kommen vorne zufriedene Manager, dicke Gewinne und glückliche Aktionäre raus!:laugh:

      Nennt sich dann Wirtschaftsauschwung!
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 12:40:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      Nachdem, wie immer wieder versichert wird, die Unternehmensgewinne nicht in Deutschland sondern u. a. auch in China erwirtschaftet werden, sollte man froh sein, über die chinesischen "Zuständ", denn sonst wäre die Mehrheit der deutschen, in China investierenden Unternehmen schon längst bankrott :D

      Guten Morgen Schnäuzchen :)
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 15:42:04
      Beitrag Nr. 68 ()
      CHINAS AUTOINDUSTRIE

      Kampf um Kundenvertrauen in Europa

      Überraschend hat der chinesische Autohersteller Chery angekündigt, schon in zwei Jahren Autos in einer eigenen europäischen Fabrik zu bauen und sie hier zu verkaufen. Der Vorstoß ist vermutlich weniger absurd, als er auf den ersten Blick scheint.

      Hamburg - Manchmal verändert sich die Autowelt erschreckend schnell. Chinesische Autos - davor glaubten sich die europäischen Hersteller in ihrem Heimatmarkt sicher bis 2010. Mindestens, denn was die Chinesen zuhause zusammenschraubten, waren bestenfalls putzige Raubkopien europäischer Spitzentechnik, unverkäuflich in Europa.

      Mit der Ruhe ist es vorbei, seit der chinesische Autohersteller Brilliance auf der Automesse in Leipzig sein Mittelklassemodell Zhonghua vorstellte - flott gezeichnet und brauchbar verarbeitet befanden Autokenner einhellig, und dabei groß wie die Mercedes E-Klasse und etwa auf dem Preisniveau eines Golf.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,352…

      In einer europäischen Fabrik, das Buhlen kann beginnen :D
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 16:22:41
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ja, wenn die Chinesen hier Arbeitsplatze schaffen wollen und hier Steuern bezahlen, kaufe ich auch ein chinesisches Produkt.

      Die Arbeitsplatzvernichter und Subventionsabzocker von VW können dann gerne im Kongo weiterproduzieren und versuchen den zentralafrikanischen Markt zu erobern.

      Falls sie dazu fähig sind.
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 16:45:12
      Beitrag Nr. 70 ()
      schnäuzchen
      ich hätte auch kein Problem mir ein chinesisches Auto zu kaufen, da weiß ich wenigstens was ich bekomme!

      Dem Unternehmen wünsche ich viel Glück und hoffe sehr, dass sie die Autobranche so richtig aufmischen :D
      Avatar
      schrieb am 28.04.05 11:10:15
      Beitrag Nr. 71 ()
      der Tread ist für Dich, 23552.:D
      Avatar
      schrieb am 29.04.05 23:25:58
      Beitrag Nr. 72 ()
      China ist nicht der Westen

      Auf angenehme Weise unterscheidet sich das Buch "Der China Code" von Frank Sieren von den beiden anderen China-Büchern. Frank Sieren schreibt aus eigener Anschauung. Er lebt seit 10 Jahren in Peking als Wirtschaftskorrespondent, kennt Land und Leute und die chinesische Geschichte. Sein fesselnd geschriebenes Buch zwingt den Leser über den europäischen Tellerrand hinweg zu schauen, tradierte "Selbstverständlichkeiten" in Frage zu stellen. China ist anders als der Westen und diese Andersartigkeit gilt es erst einmal wahrzunehmen. Ausführlich schildert Frank Sieren deshalb die Geschichte Chinas.
      ...
      Konkubinenwirtschaft

      Wie gelingt China die Integration in die Weltwirtschaft, ohne die politische Kontrolle über die wirtschaftliche Entwicklung zu verlieren? Im westlichen Verständnis erscheint dies wie eine Quadratur des Kreises. Der Rückbau politischer Kontrollen gilt nach den Dogmen des wirtschaftlichen Liberalismus als Voraussetzung wirtschaftlicher Entwicklung. China jedoch kümmert sich nicht um liberale Glaubenssätze und ist dennoch erfolgreich. Wie kann dies funktionieren? Dieser Frage geht Frank Sieren sehr ausführlich nach.

      Mit dem schönen Begriff "Konkubinenwirtschaft" beschreibt er das geschickte listige Spiel, das die chinesische Wirtschaftspolitik mit der Gier der westlichen Konzerne treibt, am Beispiel des China-Engagements der großen Autokonzerne.
      ...

      China ist der größte Binnenmarkt der Erde und die chinesische Wirtschaftspolitik unternimmt alles, um den Massenwohlstand und damit die Kaufkraft zu steigern. Damit hält China ein Monopol. Die Märkte der Industrieländer sind gesättigt, in den meisten Ländern der DrittenWelt ist die Kaufkraft ruiniert. Die globalen Konzerne sind gezwungen, einen Fuß in die chinesischen Märkte zu bekommen. China kann dabei die Bedingungen diktieren, eine Machtstellung, die die chinesische Regierung gnadenlos ausnutzt, mit dem Ziel: Entwicklung ohne Kontrollverlust. Chinas Führung hat hoch gepokert, aber den Konzernen bleibt offenbar keine Wahl: Der Automobilabsatz stagniert weltweit und dem Management sitzen die Analysten im Nacken, die positive Geschäftszahlen oder zumindest zukunftsweisende Geschäftsabschlüsse sehen wollen. Man muss in China dabei sein und dafür jede Kröte schlucken.

      Ausländische Autokonzerne durften ausschließlich in Gemeinschaftsunternehmen investieren, in denen die Chinesen die Mehrheit halten. Deren Zahl ist begrenzt. Durch Fusionsanordnungen der Regulierungsbehörden wurde sie noch weiter verringert. Daher müssen zwei oder drei Autokonzerne um denselben chinesischen Partner buhlen. Der Preis ist hoch: Er kostet westliche oder japanische Konzerne Milliardeninvestitionen und ihr Know-how, ohne dass sie die Gewissheit haben, dass sich ihr Engagement tatsächlich einmal rechnet und sie auf Dauer eine marktbeherrschende Stellung gewinnen könnten. Im Gegenteil, sie müssen damit rechnen, dass ihre Kooperationspartner mit Hilfe des importierten Know-hows erfolgreich Konkurrenzmodelle im Markt platzieren.

      Die Bussparte von Daimler-Benz musste dies schmerzlich erfahren, eine hundert Millionen Euro schwere Investition wurde ein Flop. Statt der geplanten 7.000 Luxusbusse jährlich, liefen nur wenige hundert vom Band. Der chinesische Partner hingegen produziert in unmittelbarer Nachbarschaft in einem neuen Werk 8.000 Busse pro Jahr, mit dem Know-how von Daimler-Benz, aber in eigener Regie.

      Zu den Kröten gehört auch, dass Gewinne nicht ins Ausland transferiert werden dürfen. Sie müssen in China reinvestiert werden. Dass solche und ähnliche Restriktionen den WTO-Richtlinien krass widersprechen, lässt die Chinesen kalt. Wer sich lauthals beklagt, muss mit schmerzlichen Folgen rechnen.

      Wenn die Vorschriften auch pro forma in letzter Zeit gelockert wurden, werden Versuche, dem Konkubinensystem zu entkommen, hart abgestraft. BMW kann ein Klagelied davon singen. Hort Teltschik, von 1993 bis 2000 im BMW-Vorstand, gab den Oberschlauen. Entgegen dem dringlichen Rat der Planungsbehörden wollte Teltschik keine Kooperation mit einem der großen Staatsunternehmen, sondern suchte für BMW ein kleines, privates Unternehmen. Ein Vertrag kam zwar zustande. Wegen vorgeblicher Steuerschulden wurde die Kooperationsfirma jedoch in staatliche Regie überführt und BMW kämpft seitdem mit den Tücken einer rachsüchtigen chinesischen Bürokratie.

      Das Konkubinensystem, in der Autobranche entwickelt, wenden die Chinesen zunehmend auch in anderen Wirtschaftszweigen an. China lässt sich seinen Fortschritt so vom globalen Kapital finanzieren. Das ist wirtschaftsgeschichtlich eine Innovation und dem üblichen Umgang von Konzernen mit Entwicklungsländern diametral entgegengesetzt. Dass die chinesische Regierung dieses Erfolgsmodell zum eigenen Nachteil ändern wird, ist nicht zu erwarten.

      China verfolgt eine Strategie, die an asiatische Kampfsportarten erinnert: Es nützt die Energien der Weltkonzerne für seine eigenen Ziele, indem es ihr Know-how anzapft. Hinzu kommt, daß China eine längere Aufschwungphase haben wird, als Japan: Das Land ist viel größer und es wird mindestens fünfmal länger dauern, bis seine Märkte gesättigt sind. Das könnte, wenn nicht dazwischenkommt, hundert Jahre Aufschwung bedeuten.
      Frank Sieren

      China bleibt stabil

      Die Spekulationen über eine bevorstehende chinesische Wirtschaftskrise halten alle drei Autoren für falsch. Der chinesische Boom ist keine hohle Blase. Er beruht auf einem funktionierenden Geschäftsmodell. Er lebt nicht von Schulden und wilden Versprechungen zukünftiger Gewinne, sondern von realen Investitionen und einem steigenden Lebensstandard der 1,3 Milliarden Bürger des Landes. Die Entwicklung ist atemberaubend und sicherlich nicht problemfrei. Jedoch hat China seine Schwierigkeiten erstaunlich gut im Griff, darin sind sich alle drei Autoren einig.
      ....
      China ist ein Eldorado der Forschung und Entwicklung. Es gibt mehr Geld für Forschung aus als Deutschland und das bei einem Viertel der Lohnkosten. Während in China 250.000 Informatiker jährlich ihr Studium abschließen, sind es in Deutschland 5.000. Die Zahl der Hochschulen und Universitäten in China ist im Jahr 2004 um 179 auf 1.731 gestiegen, insgesamt haben sich 2004 mehr als 14 Millionen Studentinnen und Studenten an chinesischen Hochschulen und Universitäten eingeschrieben. Kein Land hat zudem mehr Studenten im Ausland als China.

      Die chinesische Politik erstickt Fehlentwicklungen schon im Keim und dabei scheut nicht vor drakonischen Methoden zurück. Die GITIC, eine provinzeigene Finanzierungsgesellschaft der Provinz Guangdong, häufte in den 1990ern Anleihen und Kredite in Milliardenhöhe an und finanzierte so ihre Boomprovinz üppig mit ausländischen Kapital. Eine bedrohliche Blase entstand, ein Angriffspunkt für internationale Gläubiger.

      Die Zentralregierung handelte schnell und entschlossen. Die Provinzherrscher wurden ihrer Posten enthoben und Guangdong wurde wieder streng von der Zentrale geführt. Die GITIC und weitere Institute wurden wegen Überschuldung geschlossen. Eine bevorzugte Haftung der Zentralregierung für die Schulden ausländischer Gläubiger wurde abgelehnt, die Provinz hatte nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, für ihre Finanzierungsgeschäfte offizielle Garantien der Zentrale eingeholt. Trotz wilder Proteste, die bis in den deutschen Bundestag vordrangen, verloren 110 ausländische Banken 75% ihrer Einlagen. Dass Schuldenblasen auf Kosten der internationalen Banken bereinigt werden und nicht auf Kosten des Steuerzahlers des Schuldnerstaates widerspricht der üblichen Praxis der letzten 30 Jahre.

      Die erfolgreiche Konkubinenwirtschaft und die drastischen, aber effektiven Methoden, die Spekulationsblasen schon im Ansatz verhindern, zeigen, dass eine konfuzianische Wirtschaftspolitik effektiver als eine liberale sein kann.


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      Die Vorstellung, dass die deutsche Demokratie der Weisheit letzter Schluss sei und die chinesische Diktatur hoffnungslos veraltet, kann uns in eine große Schieflage bringen. Die Demokratie ist wahrscheinlich die überzeugendste Idee des 20.Jahrhunderts, was nicht bedeutet, dass sie in ihrer gegenwärtigen Form auch die erfolgreichste des 21.Jahrhunderts wird.
      Frank Sieren

      Die chinesische Politik ist nicht nur in der Stärkung der Binnenwirtschaft der westlichen überlegen, auch global bringt China die Verhältnisse zum Tanzen.

      China ist ein Entwicklungsland, das sich von der WTO nicht in die Knie zwingen lässt, was Globalisierungskritikern eigentlich gefallen müsste. Das Land unterläuft das Ziel der Welthandelsorganisation, die den Handel um jeden Preis liberalisieren will. Es leistet sich, die soziale Stabilität im eignen Land an erste Stelle zu setzen. Die Grundfesten der WTO-Politik werden dadurch erschüttert.
      Frank Sieren

      Der Westen in der Globalisierungsfalle

      Während der Asienkrise bewies die chinesische Strategie ihre Vorzüge. Frank Sieren beschreibt detailliert, wie die brachiale Marktöffnungspolitik des IWF gegenüber den asiatischen Tigerstaaten 1997/98 Chinas Machtposition in Asien konsolidierte. Es lehnte eine Abwertung seiner Währung ab und hielt sie weiter an den Dollar gekoppelt. Damit konnte die internationale Finanzspekulationen keinen Einfluss auf China gewinnen. China wurde zum Hort der Stabilität und auch Malaysia, das dem chinesischen Konzept folgte, erholte sich schnell wieder von der Krise, während die asiatischen Tiger durch die Rezepte des IWF geschwächt wurden. China nutzte diese Lücke geschickt und etablierte seine Macht in Asien.

      China entzieht sich systematisch dem Einfluss der internationalen Finanzmärkte. Es ist finanziell unabhängig, verteidigt diese Unabhängigkeit mit allen Mitteln und hilft anderen Staaten dabei, dieselbe Unabhängigkeit zu gewinnen. Es liegt einzig in den Händen der chinesischen Nationalbank, ob China seine Währung auf- oder abwertet oder dem Spiel des Marktes überlässt Der Einfluss von IWF und Weltbank auf die chinesische Finanz- und Währungspolitik ist gleich Null.

      Durch diese Unabhängigkeit ist China auch finanzpolitisch ein Schwergewicht, das den USA auf den Finanzmärkten auf gleicher Augenhöhe gegenübertritt. Das Schicksal des Dollar befindet sich zunehmend in den Händen Chinas.

      "Die Dollar-Bombe" titelte der Tagesspiegel am 20.11.2004 im Wirtschaftsteil. Und weiter hieß es: "Amerikas Abstieg zum weltgrößten Schuldner wird zur Gefahr für die Weltwirtschaft: Chinas Regenten haben es in der Hand, ob der Greenback abstürzt."

      Die USA verlieren zusehends ihre wirtschaftspolitische Souveränität: Die Handelsströme mit China lassen Chinas Reichtum stetig wachsen und bluten die USA aus, ohne dass die USA irgend etwas dagegen tun könnten. Sie haben ihre Industrieproduktion, insbesondere ihre Konsumgüterproduktion nach China ausgelagert. Damit kommen sie aber aus der Verschuldungsfalle nicht mehr heraus.

      Eine deutliche Zinserhöhung durch die FED zur Stabilisierung des Dollarkurses, ist ausgeschlossen. Die innere Verschuldung der USA, insbesondere die exorbitant angewachsenen Hypothekenschulden und die mehr oder weniger faulen Kreditkartenschulden würden kollabieren, und die USA müssten gewaltige Schuldzinsen auf ihre Staatspapiere an ihre Gläubiger zahlen, womit das amerikanische Defizit nur weiter explodieren würde. Eine Stabilisierung des Dollarkurses wäre auf diesem Wege nicht erreichbar.

      China wird zum Schrecken amerikanischer Strategen und Wirtschaftstheoretiker. Vor kurzem irritierte etwa der Papst der amerikanischen Wirtschaftswissenschaften, Samuel A. Huntington, die ökonomische Gemeinde. Er legte modelltheoretisch dar, dass China im Handel mit den USA der Sieger, die USA dagegen der Verlierer sein könnte. Die US-Invasion im Irak kann man vor diesem Hintergrund als Versuch verstehen, der wachsenden Macht Chinas das Öl abzugraben.

      Für China war der dritte Irakkrieg die wohl härteste Niederlage in der kurzen Geschichte der Reintegration in die Weltwirtschaft. Einiges spricht dafür, dass es nicht die letzte Auseinandersetzung zwischen China und den USA um Bodenschätze gewesen ist. Womöglich wird der dritte Irakkrieg nicht als "Kampf der Kulturen" (...), sondern als der erste chinesisch-amerikanische Kampf um die Ölvorräte der Welt in die Geschichte eingehen.
      Frank Sieren

      Jedoch sind einer kriegerischen amerikanischen Eindämmungspolitik enge Grenzen gesetzt. Chinas Einkäufer sind weltweit unterwegs. Die USA dagegen können nicht in allen Ölländern der Erde ihre Armeen aufmarschieren lassen. Schon jetzt stoßen die USA mit dem Irakkrieg an die Grenzen ihrer militärischen und finanziellen Kapazitäten.

      Quo vadis Europa?

      Auch für Europa wird der Aufstieg Chinas nicht ohne Folgen bleiben. Wolfgang Hirn sieht die Zukunft schwarz. Deindustrialisierung oder Protektionismus sind für ihn die wahrscheinlichsten Alternativen. Für Karl Pilny hat Europa schon längst den Anschluss an die Entwicklung verloren. Frank Sieren dagegen sieht für Europa goldenen Zeiten kommen. In seiner Phantasie wird sich Deutschland in ein Touristenparadies für Chinesen verwandeln:

      Deutschland ist zum beliebtesten Reiseziel von Millionen chinesischer Urlauber geworden. Deutschland, das sind die Märchenschlösser und die lustigen Tänze der bajuwarischen Minderheit im Süden. Und Deutschland bedeutet auch, mit dem alten Transrapid im Emsland im Kreis zu fahren. Deutschland hat Rotschiefer Weinberge am Rhein, bei Berlin ein Gruselkabinett der Nazi-Vergangenheit, Industriemuseen im Ruhrgebiet mit deutschen Maschinen, die nie kaputtgehen, die aber niemand mehr braucht; das Bier natürlich, Grünkohl und Pinkel, Beethovens Fünfte, den Kölner Dom, Bratwurst. Erlebnisse, die mit deutscher Präzision auf die gehetzte Shanghaier Mittelschicht zugeschnitten sind. Schade nur, mag sich der Reisende dennoch sagen, der vielleicht im mittleren Management bei China-Volkswagen in Shanghai arbeitet und sich ins deutsche Hinterland vorgearbeitet hat, das es in Deutschland noch nicht überall aussieht wie in Rothenburg ob der Tauber, sondern dass manche gesichtslosen Mittelstädte sich mit kitschigen chinesischen Restaurants bei ihren Gästen andienen wollen - wo bleibt denn da das authentisch Deutsche, Traditionelle, das der Reisende doch in der Fremde vor allem sucht?
      Frank Sieren

      Chinesische Weltpolitik

      China nutzt sein wachsendes wirtschaftliches Gewicht auch weltpolitisch. Afrika, Indien, Südamerika und Russland, aber auch die Ölstaaten im Nahen Osten gehören zu seinem Operationsgebiet. Je mehr sich die USA auf ihren Unilateralismus versteifen, desto leichter fällt es China Verbündete zu finden und strategische Allianzen zu schmieden.

      China unterstützt Russland tatkräftig dabei, sich vom Gängelband des IWF zu befreien und die russischen Ölreserven wieder unter die Kontrolle des russischen Staates zu stellen. Zur Finanzierung der Übernahme von "Yuganskneftegas", einem Filetstück des Yukoskonzern, zahlte die chinesische nationale Ölgesellschaft CNPC dem russischen Staatsunternehmen Rosneft sechs Milliarden US-Dollar als Vorschuss auf zukünftige Öllieferungen, wie "russlandintern" zu berichten weiß. Die russischen Devisenreserven stiegen dadurch auf ein Rekordhoch und Russland konnte seine Schulden beim IWF vorzeitig vollständig zurückzahlen.

      Aber nicht nur auf dem Öl- und Finanzsektor kooperieren Russland und China, auch im Hightech-Bereich blüht die Zusammenarbeit. Russland unterzeichnete mit den Chinesen 70 Abkommen über die Entwicklung und den Vertrieb von Hightech-Erzeugnissen und Russland will nach dem chinesischen Vorbild Technologieparks einrichten.

      Bisher gibt es in Russland gerade einmal 87 Technologieparks, von denen nur 35 real funktionieren, während China über 20.000 solcher Hightech-Zonen besitzt. Zu diesem Zweck sollen "besondere Wirtschaftszonen" im IT-Bereich eingerichtet.

      Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao gerät ins Schwärmen: Vor russischen Journalisten erklärte er, dass sich die chinesisch-russischen Beziehungen derzeit in ihrer historisch besten Phase befänden und in eine neue Phase der umfassenden Entwicklung eingetreten seien.

      In Südamerika spielt die chinesisch-russische Kooperation über die Bande. Venezuela will seine Öllieferungen in die USA reduzieren und sie stattdessen nach China umleiten. "Chávez hatte bereits wiederholt damit gedroht, den USA den Ölhahn abzudrehen – zuletzt Anfang des Monats sehr konkret: Er wolle die acht Raffinerien der Tankstellenkette Citgo in den USA verkaufen, die eine Tochter des venezolanischen Staatskonzerns PdVSA ist. Dadurch würde auch die Lieferung venezolanischen Öls nach Nordamerika reduziert", meldete Venezuela Avanza. Gleichzeitig kauft Chavez MiG-29-Jagdflugzeuge und Mi-35-Hubschrauber in Russland und macht damit Venezuela unabhängig von US-amerikanischen Rüstungslieferungen (Kriegsvorbereitungen in Venezuela).

      Ähnliche Kooperationen existieren mit anderen südamerikanischen Ländern wie Brasilien und Argentinien:

      Chinas Wirtschaftselite steht heute ohne Zögern mit dem Scheckheft parat, wenn es um dringend benötigte Rohstoffe und damit um den Wirtschaftsaufschwung im Reich der Mitte geht. So flossen vergangenes Jahr 2,2 Milliarden Dollar aus China in den brasilianischen Rohstoffsektor, dem Nachbar Argentinien versprachen die Chinesen als Gegenleistung für die Lieferung von Öl und Eisenerz sogar 20 Milliarden Dollar in den kommenden 15 Jahre.

      Die chinesische Politik hat nicht vergessen, dass China von den Mächten des Westens übel mitgespielt wurde. Sie bleibt daher auch im Boom parteilich. "Das Schikanieren von schwächeren oder vom Glück weniger verwöhnten Ländern durch mächtigere oder reichere Länder sollte nicht ungestraft bleiben", so der chinesische Ministerpräsitent Li Peng vor dem internationalen Währungsfond 1998.

      Es blieb nicht bei bloßen Worten. China unterstützt tatkräftig eine Allianz von Staaten der Dritten Welt, die innerhalb der WTO eine einflussreiche Opposition gegen den Westen bilden. Seitdem ist die WTO blockiert. Alle Ministerkonferenzen der WTO seit Seattle sind gescheitert. Die WTO steht vor einem "Scherbenhaufen", wie es die FAZ nannte.

      China plündert die internationalen Konzerne aus, es blockiert die WTO, es hilft Staaten der Dritten Welt der Knebelung durch den IWF zu entkommen und es hält die Zukunft des Dollar in seinen Händen. Seine Wirtschaftspolitik ist der des Westens überlegen und es schmiedet weltweite Allianzen. Es mehren sich die Zeichen, dass die Tage der US-amerikanisch dominierten Globalisierung gezählt sind und der Westen an den Rand gedrängt wird. Die Berufung des Neocons Paul Wolfowitz an die Spitze der Weltbank kann man als Antwort der USA auf die veränderten Machtverhältnisse verstehen.
      .....
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19949/1.html
      Avatar
      schrieb am 30.04.05 18:55:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      @StellaLuna

      Interessant, dass der Autor meint, eine Volkswirtschaft, welche auf, na ich sag´s mal etwas überspitzt und böse, Betrug basiert, uns überlegen ist. Das mag eine Weile gut gehen, aber nicht ewig.
      Avatar
      schrieb am 30.04.05 23:07:55
      Beitrag Nr. 74 ()
      #73 Neonjäger,

      das Deutsche System von 1933-45, das auf Betrug und Diebstahl beruhte, wäre beinahe erfolgreich gewesen. Ein paar gute Wissenschaftler nicht vertrieben, den Sack in Dünkirchen zugemacht und in der Sowjetunion die Stalin-Gegner als Sperrspitze gegen Stalin in die Wehrmacht integriert und die Japaner vom Kriegseintritt gegen die Sowjetunion statt gegen die USA überzeugt. 1942 wäre die Sache gewonnen gewesen und vom Atlantik bis zum Pazifik wäre ein Großreich entstanden, das nach und nach alle britischen Kolonien geschluckt hätte und gegen das auch die Amis nichts mehr hätten unternehmen können.

      Dass ein Nazi-Deutschland dann am Rassenwahn und an inneren Gegensätzen mal zugrundegegangen wäre, ist klar, aber es ist die Frage nach dem Zeitpunkt.

      China wird durch die jetztige Politik erstmal mächtig werden, dann kann es sein System ändern oder wird wieder absteigen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.04.05 23:25:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      #74
      Du vergisst dabei zu erwähnen, dass der Außenhandel 1938 zusammengebrochen ist, weil die Staaten sich einig waren, den Nazis nur gegen harte Devisen was zu verkaufen. China versucht das japanische Modell zu kopieren, garniert mit der Opferrolle aus dem zweiten Weltkrieg. Das wird aber nicht funktionieren. Der Westen wird sich einig sein, China nicht so stark werden zu lassen. Vergleicht man den Anteil Chinas am Welthandel so stellt man fest, dass er 1939 höher war, als heute. Er betrug damals ca. 4%, heute ca. 3%. Der Rest geht auf die EU und die USA. Wobei die USA ca. 75% ausmachen. Lasst euch daher nicht von den Medien belügen, denn die, und das ist kein Geheimnis, sind unheimlich korrupt.

      coke
      Avatar
      schrieb am 30.04.05 23:43:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Neonjäger
      wer betrügt in China wen?
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 14:03:34
      Beitrag Nr. 77 ()
      @StellaLuna

      Als erstes ist da die KP zu nennen, dann kommen die kleinen und die grossen Bonzen, welche ihre Firmen oder Behörden plündern oder sich bestechen lassen, dann kommen die Firmen, welche ihre Partner hinter gehen und natürlich die Fälscherfirmen.

      @thefarmer

      Rechtsunsicherheit ist ein wesentliches Wirtschaftshemmnis und damit scheint es mir fraglich, ob China wirklich mächtig wird.
      Das deutsche System war 1939 Pleite und wurde nur durch den Krieg "gerettet". China hingegen hat geschichtlich gesehen wenig interesse an Eroberungen von "Barbarenvölkern", was mir eine militärische lösung als unwahrscheinlich erscheinen lässt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 14:45:52
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]16.502.758 von Neonjaeger am 01.05.05 14:03:34[/posting]die können gar nicht so viel betrügen um ihrem Land Schaden zufügen. Es fließt immer wieder Geld nach aus dem Westen :D
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 15:09:28
      Beitrag Nr. 79 ()
      Ein guter Artikel.

      Solche Textstellen wie z.B.:

      ... Die USA verlieren zusehends ihre wirtschaftspolitische Souveränität: Die Handelsströme mit China lassen Chinas Reichtum stetig wachsen und bluten die USA aus, ohne dass die USA irgend etwas dagegen tun könnten. ...

      gehen bei mir runter, wie Öl.

      Endlich gibt es eine Macht auf dieser Welt, die der arroganten westlichen Welt Paroli bietet und deren Konzernbosse und Machthaber hilflos zusehen müssen.


      Klasse!!! :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 15:36:36
      Beitrag Nr. 80 ()
      ja gezwirbelt, nicht wahr! endlich wieder ein sklavenstaat, nach dem die usa die sklaverei abgeschafft und das dritte reich untergegangen ist. so viel menschenfreundlichkeit ist ja nicht auszuhalten. da sind doch partei organisierte hungersnöte, massenhafte hinrichtungen, also eine schöne knallhart diktatur etwas erfrischendes. vielleicht sollten wir dorthin siedeln. das ist bestimmt eine wunderbare erfahrung wenn zeitlebend das damoklesschwert über einem schwebt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 15:46:36
      Beitrag Nr. 81 ()
      [posting]16.502.976 von gezwirbelt am 01.05.05 15:09:28[/posting]Wenn Dir der Artikel gefällt, dann solltest Du auch das Buch lesen. Diese Lektüre löst bei mir Entsetzen und Schadenfreude aus!

      Besonders interessant finde ich die Rolle des IWF und der Weltbank, die am Erstarken Chinas nicht ganz unbeteiligt sind.

      China hat in 1998 die USA gezwungen den Yen, der den Tiefststand seit 10 Jahren hatte, mit vier Milliarden US-Dollar zu stützen. Der chinesische Zentralbankchef musste nicht mit einer Abwertung des Yuan, der an den Dollar gekoppelt ist, drohen, es genügte, die Abwertung nicht auszuschließen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 15:51:29
      Beitrag Nr. 82 ()
      [posting]16.503.136 von 2fast4you am 01.05.05 15:36:36[/posting]ohne diese Diktatur, wie Du sie nennst, könnten z. B. deutsche Unternehmen keine Arbeitsplätze nach China verlagern und auch keine Gewinne einfahren.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 16:05:28
      Beitrag Nr. 83 ()
      [posting]16.503.136 von 2fast4you am 01.05.05 15:36:36[/posting]da sind doch partei organisierte hungersnöte, massenhafte hinrichtungen, also eine schöne knallhart diktatur etwas erfrischendes.

      Sprichst Du von den Slums in den USA? Oder von den in vielen Bundesstaaten praktizierten Hinrichtungen?

      Und Sklaverei? Ja, was ist denn Sklaverei? Etwa wenn sich Menschen mit drei Jobs noch nicht einmal eine Krankenversicherung leisten können?

      Denn das ist bestimmt eine wunderbare erfahrung wenn zeitlebend das damoklesschwert über einem schwebt.

      Ganz sicher.


      Wenn diese sogenannte westliche Demokratie "besser" sein soll, dann erklär mir doch z.B. bitte mal den Unterschied zwischen einer Hinrichtung in China und in den USA.
      Und daß in China Hungersnöte herrschen sollen, ist mir auch neu.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 16:09:03
      Beitrag Nr. 84 ()
      [posting]16.503.214 von StellaLuna am 01.05.05 15:46:36[/posting]Hab`s gerade bestellt. :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 16:15:56
      Beitrag Nr. 85 ()
      2fast4you

      Werbetext für Todesmobile in China:

      Hinzuweisen ist noch auf die Tagesthemenseite, wo ein Artikel über die neuen Exekutionsmobile in China, auf der Basis des Fiat Iveco oder vom Typ "Heiliger Weg" informiert. Sven Hansen fasst ergänzend die Einschätzung von amnesty international zusammen. Wir zitieren den Werbetext für die Todesmobile. "Das auf dem umgerüsteten Fahrgestell der Reisebusserie 6792 Xiamen King Long (`Goldener Drache`) basierende Exekutionsmobil zeichnet sich durch verhältnismäßig großen Komfort aus. Der Wagen ist ausgestattet mit einer elektrisch betriebenen Exekutionsbahre, einer Tragbahre, einem automatischen Waschbecken, einem Überwachungssystem mit LCD-Display, einem Wechselstromnetz, einem Leichenkasten und einer elektronischen Sterilisierungsanlage. Auf Wunsch des Kunden können digitale Videokameras installiert werden, die den gesamten Hinrichtungsprozess aufzeichnen. Das Hinrichtungsmobil Shenglu (`Heiliger Weg`) können verschiedene Justizbehören einsetzen."Schließlich Tom.
      http://www.ish.com/___1079873461725.html

      Es gab mehr europäische Autohersteller, die die Basis für diese Fahrzeuge lieferten, nicht nur Fiat. Leider konnte ich diese Info nicht mehr finden. Irgendwo bei w: o habe ich das mal gepostet. Macht aber nichts, denn mittlerweile können die Chinesen selbst produzieren.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 16:16:49
      Beitrag Nr. 86 ()
      [posting]16.503.399 von gezwirbelt am 01.05.05 16:09:03[/posting]viel Spaß bei der Lektüre :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 16:54:57
      Beitrag Nr. 87 ()
      "Chinas Vorgehen demonstriert, dass es möglich ist, die Globalisierung zum Vorteil aller zu nutzen, indem es sich am globalen Wachstum beteiligt und dabei für eine internationale Zusammenarbeit wirbt, die die legitimen Rechte aller Nationen im Auge hat"

      Aussage des früheren IWF-Chefs Horst Köhler anläßlich eines Chinabesuchs in 2002.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 17:24:10
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ stellaLuna und gezwirbelt

      Es ist jedem bekannt, dass in China Hunger grassiert. Genauso ist sind jedem die politischen Morde, die es zu tausenden gibt, bekannt. Und da wollt ihr gegenrechnen? Die Missstände im Westen sind bei weitem nicht derart katastrophal wie dort. Zudem kommt, das diese Missstände angeprangert werden. Warum ihr nicht gesperrt werdet ist mir ein Rätsel. Viel verächtlicher kann man gegenüber Unterdrückten nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 17:35:15
      Beitrag Nr. 89 ()
      2fast4you
      mir musst Du das nicht sagen!
      Hunger macht gierig, wenn man Hunger hat ist man nicht sonderlich wählerisch wie man sein Geld verdient.

      Deine Frage solltest Du VW, Siemens, DaimlerChrysler und und und stellen! Andererseits schaffen diese Unternehmen Arbeitsplätze und reduzieren so den Hunger in China.

      Ob allerdings die Millionen Menschen die in Arbeitslagern interniert sind auch in den Genuss von ausreichend Nahrung kommen oder nur in Arbeit ohne Lohn und Essen, das entzieht sich meiner Kenntnis.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 17:36:40
      Beitrag Nr. 90 ()
      PS: Die Investitionen der West-Konzerne in China sind eher humanitärer als ökonomischer Art :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 17:51:04
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ich bekräftige meine Forderung zur Sperrung von StellaLuna. Sie macht sich über die Opfer chinesischer Willkür lustig, in dem sie behauptet es gehe ihnen als staatlichen Opfern besser, als Opfern westlicher Kriminalität, welche vom Staat verfolgt wird. Das die Ahndung westlicher Kriminalität nicht uneingeschränkt erfolgreich ist, ist aber Zeichen von Demokratie, während die Eliminierung sämtlicher Kriminalität Zeichen eines Polizeistaates ist.

      Das Elend in China haben nicht investierende Konzerne zu verantworten, sondern der dortige Staatsterror.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 18:09:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      [posting]16.503.587 von 2fast4you am 01.05.05 17:24:10[/posting]Es ist jedem bekannt, dass in China Hunger grassiert.

      Falsch. Mir nämlich nicht. Ich habe gerade im Jahresbericht 2004 von ai [1] nachgesehen. Da steht nichts von hungernden Menschen.
      Im Artikel von Posting #72 heißt es vielmehr:
      ... China ist der größte Binnenmarkt der Erde und die chinesische Wirtschaftspolitik unternimmt alles, um den Massenwohlstand und damit die Kaufkraft zu steigern. ...

      und weiter unten:

      ... China ist ein Entwicklungsland, das sich von der WTO nicht in die Knie zwingen lässt, was Globalisierungskritikern eigentlich gefallen müsste. Das Land unterläuft das Ziel der Welthandelsorganisation, die den Handel um jeden Preis liberalisieren will. Es leistet sich, die soziale Stabilität im eignen Land an erste Stelle zu setzen. Die Grundfesten der WTO-Politik werden dadurch erschüttert. ...

      Vielleicht haben die Chinesen gerade wegen der WTO Blockadehaltung keine Hungersnöte. Dazu empfehle ich das Buch "Die Schatten der Globalisierung" von Joseph Stiglitz.

      Gebe doch bitte mal eine Quelle an in der steht, daß in China der Hunger grassiert.


      Genauso ist sind jedem die politischen Morde, die es zu tausenden gibt, bekannt. Und da wollt ihr gegenrechnen?

      Gegenrechnen? Ich schrieb:
      Wenn diese sogenannte westliche Demokratie " besser" sein soll, dann erklär mir doch z.B. bitte mal den Unterschied zwischen einer Hinrichtung in China und in den USA.

      Und da hast Du nichts erklärt, weil es da nichts zu erklären gibt.
      In [1] heißt es dazu:

      Todesstrafe

      Die Todesstrafe wurde auch im Jahr 2003 in großem Umfang willkürlich angewandt und aufgrund politischer Einflussnahme verhängt. Todesurteile wurden sowohl wegen Drogendelikten und Gewaltverbrechen als auch wegen Straftaten ohne Gewalteinwirkung wie Steuerhinterziehung und Zuhälterei verhängt. Die Behörden hielten landesweite Statistiken über Todesurteile und Hinrichtungen weiterhin geheim. Bis Ende des Jahres hatte amnesty international auf der Grundlage der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Informationen insgesamt 1639 Todesurteile und 726 Hinrichtungen registriert, wenngleich die tatsächlichen Zahlen um vieles höher gewesen sein dürften.


      Hier steht etwas von politischer Einflussnahme und nicht von politischen Morden. Diese politische Einflussnahme gibt es auch in den USA. Und zwar dahingehend, daß ein Gouverneur über eine Begnadigung entscheiden kann.
      Auch brisant - im ai jahresbericht 2004 von den USA heißt es u.a.:
      Nach wie vor verstießen die USA gegen internationale Standards, indem sie zum Beispiel die Todesstrafe gegen zur Tatzeit Minderjährige anwandten.


      Die Missstände im Westen sind bei weitem nicht derart katastrophal wie dort.

      Die Mißstände kommen zu einem sehr hohen Teil daher, daß die westliche Welt China noch!!!!! als Billigproduzent missbraucht.


      Warum ihr nicht gesperrt werdet ist mir ein Rätsel.

      Soviel zu Deinem Demokratieverständnis.


      Ronald


      [1] http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1…
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 18:14:16
      Beitrag Nr. 93 ()
      @Stella und gezwirbelt.
      Ich mach Euch beiden einen Vorschlag. Fahrt nach China und demonstriert vor dem Mao Mausoleum gegen die KPC.
      Ruft dann noch:"Hu Jintao ist ein Mörder!"
      Wenn ihr dann nicht einen Tag im Gefängnis verbringt, werde ich mich nie mehr über Euch lustig machen.:D
      Um Euch unnötige Kosten zu erspraren, werde ich das Ergebnis schon einmal vorwegnehmen.
      Ich werde weiter über Euch lachen :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      coke
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 19:12:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      coke,

      wäre in Washington wohl auch nichts anders! :D

      Da werden Menschen verhaftet wenn sie nur gegen die Reps demonstrieren!:laugh: Und noch dazu ohne Angabe von Gründen! :eek:

      Mittlererweile haben sich bereits viele Amis vom Gedanken, Ihr Land wäre eine Demokratie, verabschiedet. Stattdessen gibt man sich mit "REPUBLIK" zufrieden. Auf einer Stufe mit China.:laugh:

      Die "Republik" ist auch für Deutschland zutreffend. Oder wäre "Restdemokratie" angebrachter?
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 19:20:03
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]16.503.673 von 2fast4you am 01.05.05 17:51:04[/posting]Sie macht sich über die Opfer chinesischer Willkür lustig, in dem sie behauptet es gehe ihnen als staatlichen Opfern besser, als Opfern westlicher Kriminalität, welche vom Staat verfolgt wird. Das die Ahndung westlicher Kriminalität nicht uneingeschränkt erfolgreich ist, ist aber Zeichen von Demokratie, während die Eliminierung sämtlicher Kriminalität Zeichen eines Polizeistaates ist.


      @2fast4you, @coke

      Ich habe mal eine Bildergalerie zusammengestellt. Es handelt sich um ein sehr bekanntes Gefängnis eines Staates, der sich demokratisch nennt. Ich hoffe, diese Galerie ist nach eurem Geschmack:





























      Soviel zu den Opfern westlicher Kriminalität.
      Avatar
      schrieb am 01.05.05 20:04:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      [posting]16.503.673 von 2fast4you am 01.05.05 17:51:04[/posting]Das Elend in China haben nicht investierende Konzerne zu verantworten, sondern der dortige Staatsterror. - und wer sind die Nutznießer des Staatsterrors?
      Avatar
      schrieb am 05.05.05 13:45:28
      Beitrag Nr. 97 ()
      Auf die Finanzmärkte kommt eine Währungsrevolution zu
      Gerüchte um unmittelbar bevorstehende Freigabe des chinesischen Renminbi - Kurzfristig drohen Turbulenzen - Langfristig aber positiv für Aktien
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Berlin - Die Finanzwelt blickt nach China. Denn es mehren sich die Gerüchte, daß eine neue Kulturrevolution im Gange ist. Dieses Mal wird diese nicht mit Waffen und Büchern ausgefochten, sondern mit Währungen. Konkret geht es um die Freigabe der der chinesischen Währung Renminbi.


      Gleich drei Indizien sprechen dafür, daß der lange Marsch der Devisenliberalisierung endlich beginnt. Da sind zum einen die Spekulationen am Terminmarkt. Die Währungshändler erwarten auf Zwölf-Monatsfrist eine Renminbi-Aufwertung um sechs Prozent. Da ist zum anderen die Stimmungslage in der chinesischen Presse. Und wenn die Zahl der Studien als ein Gradmesser dafür gelten kann, wie wahrscheinlich eine Freigabe der chinesischen Währung Renminbi ist, dann könnte der große Tag der Liberalisierung noch in dieser Woche erfolgen. Denn noch nie haben die Experten der großen Investmentbanken derart viel Papier mit ihren Gedanken über die Währungsrevolution im Fernen Osten veröffentlicht.

      http://www.welt.de/data/2005/05/04/714419.html

      Die FAZ hat darüber bereits Ende April berichtet!
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 15:23:12
      Beitrag Nr. 98 ()
      TV-MÄRKTE

      Zwei Supernasen geben Gas

      Von Nora Luttmer, Thomas Schulz und Wieland Wagner

      In der Hoffnung auf Zuschauermassen und Profite drängen deutsche Sender und Produzenten nach China, werden aber bislang weitgehend ausgebootet. Mit der asiatischen Ausgabe von "Wetten, dass ...?" wollen die Gottschalk-Brüder nun alles besser machen - und einträglicher.
      ...
      Dabei bringen die boomende Werbewirtschaft und die schiere Größe des chinesischen Fernsehmarkts die deutschen TV-Manager, Produzenten und Programmhändler noch immer ins Schwärmen: 340 Millionen TV-Haushalte, 100 Millionen mit Kabel ausgestattet, 360 TV-Stationen, 35 Pay-TV-Programme. Tendenz: rasant wachsend.
      ....
      Profiteure des Booms sind bislang allenfalls amerikanische TV-Konzerne. "Die US-Fernsehindustrie hat bereits eine Vormachtstellung", so ZDF-Vermarkter Corridaß. Das lasse sich kaum noch aufholen.

      Grund dafür ist auch, dass die Amerikaner nicht nur Sendungen, sondern gleich komplette Sender exportieren: ob MTV, Disney-Kanal oder der zum Imperium von Rupert Murdoch gehörende Sender Xing Kong Wei Shi - was so viel wie Sternenhimmel heißt. Da werden dann auch gleich die eigenen Programme wie Court-TV zweitverwertet - solange es keine Reportagen oder Magazine sind. "Politik machen wir nicht. Das dürfen wir nicht", erklärt Senderchef Chris Wu lapidar.

      Mehr noch als von solchen inhaltlichen Restriktionen werden die westlichen TV-Bosse von jenen Auflagen gebremst, mit denen alle Investitionen verbunden sind: Zwar dürfen ausländische Firmen seit vergangenem Jahr in chinesische Medienunternehmen investieren. Erlaubt sind jedoch nur Joint Ventures, in denen ein chinesischer Partner die Mehrheit kontrolliert.

      Die Folge sind oft ungleiche Partnerschaften, wie China-erfahrene TV-Manager nörgeln: Man selbst bringe Geld, Wissen und Inhalte, während der chinesische Beitrag sich darauf begrenzt, Entgegenkommen zu zeigen und die ausländischen Helfer überhaupt ins Land zu lassen. So ergeht es auch meist den deutschen Sendern. Das ZDF etwa ist zwar stolz auf den gerade geschlossenen Co-Produktionsvertrag für Dokumentationen. Nur: Geld wollen die Chinesen nicht in das gemeinsame Projekt stecken.

      Nicht wenige Medienbosse sind inzwischen entnervt von der Trittbretttaktik der Chinesen: "Die lassen sich wie in allen anderen Branchen auch beim Fernsehen von uns den Sprung ins 21. Jahrhundert bezahlen", lästert ein deutscher Top-Fernsehmanager.

      Dass der Staatssender CCTV auch für "Wetten, dass ...?" keinen einzigen Euro auf den Tisch legen würde, musste Christoph Gottschalk sehr schnell feststellen, als er im Sommer vergangenen Jahres mit einer Präsentations-DVD in Peking ankam: "Die Chinesen haben sich eine deutsche Sendung angeschaut und einfach gesagt: Nehmen wir, aber wir zahlen nichts."
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,354967,00.html

      Ich bin beeindruckt, um 340 Mio. TV-Haushalte zu erreichen, gibt`s die Sendungen umsonst :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 23:48:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      Avatar
      schrieb am 14.05.05 00:24:28
      Beitrag Nr. 100 ()
      Die amerikanische Industrie leidet unter der Konkurrenz aus China und wirft Peking vor, den Kurs künstlich niedrig zu halten, um billiger exportieren zu können.

      Drei Millionen Jobs seien verloren gegangen, weil der Yuan um 25 oder gar 40 Prozent unterbewertet sei.

      Unabhängige Experten schätzen die Unterbewertung dagegen auf fünf bis sieben Prozent. „Die USA haben einige wirtschaftliche Probleme, mit denen sie nur schwer fertig werden, so dass sie das Problem übertreiben“, sagt auch Zhong Wei vom Finanzforschungsinstitut der Beijing Normal University.

      Den innnenpolitischen Druck gibt die US-Regierung an Peking weiter, doch könnten die Geister, die Washington ruft, nur schwer zu kontrollieren sein.

      http://www.sueddeutsche.de/,wirl1/wirtschaft/artikel/127/530…
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 13:30:16
      Beitrag Nr. 101 ()
      Lustiger Artikel von den KPCh Hassern der Falun Gong. Hoffentlich sind sie nur vom Hass getrieben und dieser Artikel ist weit weg von der Realität! http://www.chinaintern.de/article/Wirtschaft_Hintergrundberi… Fall sie doch recht haben, dann bekommen wir wohl das eine oder andere Problem.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:22:17
      Beitrag Nr. 102 ()
      @neonjaeger

      das ist doch ne Ente oder???ß

      Wenn nur die Hälfte davon wahr wäre, dann gute Nacht Marie!!:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:46:33
      Beitrag Nr. 103 ()
      Tja, börsenjörg, das ist die 500 Dollar Frage. Wie gesagt, die Betreiber der Seite sind keine Freunde der chinesischen Kommunisten, insofern kann es Propaganda sein, andererseits sind einzelteile der Story auch so bekannt, z. B. die Kleptokraten, welche ihre Firmen beklauen oder dass das Banken- und Kreditsystem nicht wirklich solide ist. Und jetzt darfst du gerne entscheiden, hat die Seite recht, könnte sie recht haben oder sagt sie die Unwahrheit.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 16:18:24
      Beitrag Nr. 104 ()
      natürlich stimmt der artikel .

      besonders die dortige lage verglichen mi der ddr
      paßt hunderptozentig.

      die ddr war doch für die damalige brd sozusgaen china vor der haustür.

      ich selbst komme aus einer stadt im osten wo alles mögliche für die brd ( export) produziert wurde fü wahnsinnspreise .

      möbel ,kleidung , speilzeug, elektrogeräte , optische geräte , rasierklingen, bettwäsche - man kann sagen der halbe otto katalog und all die anderen waren voll davon.
      und selbst die transportwege waren kurz.

      und auch berüchtigt die lieferbedingungen des westens.
      wenn in einem lastzug auch nur ein karton beschädigt war wurde die ganze ladung zurückgeschickt.
      das kann man so mit heute nicht mal mehr mit den chinesen machen.

      aber - und das wird der spingende punkt werden - was machen die händler hier wenn china nicht mehr so preiswertt produzieren kann.

      dannn entfallen hier nähmlich auch die absatzmärkte weil die produkte zu teuer werden.

      somit wird der markt sich irgendwann selbst regulieren.
      mit allen konsequenzen
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 12:14:32
      Beitrag Nr. 105 ()
      CNOOC, die drittgrößte chinesische Ölfirma wird wohl die Conoco, ein US-Ölunternehmen schlucken.

      Zur Beruhigung wird heute der irakische Präsident Jafaari dem US-Volk wie ein Tanzbär als Trophae des Sieges der Demokratie vorgeführt.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 13:34:05
      Beitrag Nr. 106 ()
      Ich versteh nicht, warum man die Chinesen nicht genauso behandelt, wie sie andere behandeln, sprich keine Beteiligungen von über 50% an Unternehmen.

      Hier noch ne spassiger Geschichte von China intern http://www.chinaintern.de/article/Wirtschaft_Hintergrundberi…
      Einschränkung siehe #101
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 12:18:47
      Beitrag Nr. 107 ()
      zu 105,

      Die Unocal soll für 18 Mrd. Dollar übernommen werden; sorry!
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 17:50:02
      Beitrag Nr. 108 ()
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,365096,00.ht…

      Hongkong(China) auf Platz 1 beim PISA-Vergleich für Mathematik

      Wenn die alle demnächst Naturwissenschaftler, Informatiker Ingenieure usw werden, dann kann sich der Rest der Welt auf was gefasst machen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 15:38:34
      Beitrag Nr. 109 ()
      Bush verhindert freie Marktwirtschaft

      Auf Druck der US-Regierung mußte Unocal dem niedrigeren Angebot von Chevron gegenüber der chinesischen CNOOC zustimmen.

      Kommunismus nun auch in den USA?
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 22:03:36
      Beitrag Nr. 110 ()
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 07:17:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      Nicht wenige Analysten raten aktuell dazu , von Firmen langfristig die Finger zu lassen , welche sich überproportional in China engagieren. Und dass der chinesische Kessel irgendwann platzt , dürfte wohl jeden klar sein.
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      schrieb am 21.07.05 12:18:14
      Beitrag Nr. 112 ()
      Auf wirtschaftswoche.de bescäftigt sich ein Artikel mit einem möglichen Arbeitskräftemangel in China http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/11606…
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      schrieb am 22.07.05 12:52:29
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hier ein Artikel der Zeit über das chinesische Sozialsystem. http://www.zeit.de/2005/30/China-Sozialstaat?page=1
      Avatar
      schrieb am 05.08.05 17:30:03
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ein mögliches Horrorszenario für China http://www.vnr.de/www.vnr.de/vnr/unternehmensaufbausicherung…
      Zum Glück lautet die Einschätzung Ein Horror-Szenario ist unwahrscheinlich. China wird nicht implodieren.
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      schrieb am 24.11.05 19:53:59
      Beitrag Nr. 115 ()
      Zwangsarbeit und Arbeitslager für den Export.:rolleyes:


      Da werden unsere Exportweltmeister mit der Zunge schnalzen.:laugh:

      http://www.minghui.de/articles/200408/15594.html
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      schrieb am 24.11.05 20:27:19
      Beitrag Nr. 116 ()
      Bei den Gefangenen scheint sichs aber um ne ziemlich abgefahrene Sekte zu handeln. :laugh:


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      Wenn China den Sack zumacht, dann bleiben vom DAX nur noch Krümel