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    Salzgitter trotz Stahlkrise über Plan - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.11.01 14:56:30 von
    neuester Beitrag 13.03.02 14:57:04 von
    Beiträge: 31
    ID: 504.223
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      schrieb am 13.11.01 14:56:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn man die schlechten Zahlen bei Thyssen gesehen hat, ist es schon erstaunlich, wie robust sich Salzgitter gegen die Rezession behauptet.
      Ein Übertreffen des planmäßigen Vorsteuergewinns von 135 Mio. € ist sicher.
      Da einige Dividendenstrategen nicht unterhalb des MDAX investieren, ist Salzgitter auch von dieser Seite her interessant.
      ciao
      panta rhei

      Signifikante Ergebnissteigerung in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2001

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Die Salzgitter AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001 mit einem Ergebnis vor Steuern von 124,7 Mio. EUR 65% mehr verdient als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern wurde mit 110,8 Mio. EUR sogar mehr als verdoppelt (+105%). Der konsolidierte Konzernumsatz der Salzgitter AG betrug 3,39 Mrd. EUR. Gegenüber dem Vergleichszeitraum, in dem der Unternehmensbereich Röhren noch nicht zum Konzern gehörte, entspricht dies einem Wachstum von 30%. Der Unternehmensbereich Stahl erzielte bei einem Außenumsatz von 1,13 Mrd. EUR (+15% vs. 2000) einen Gewinn vor Steuern von 40,9 Mio. EUR, in etwa dem Niveau des Vorjahres entsprechend. Das dritte Quartal 2001 wurde ausgeglichen (+0,4 Mio. EUR) abgeschlossen. Der konsolidierte Umsatz des Unternehmensbereichs Röhren erreichte in den ersten neun Monaten 723 Mio. EUR. Der Gewinn vor Steuern betrug 69,3 Mio. EUR und wurde im dritten Quartal mit 33,0 Mio. EUR gegenüber dem zweiten Quartal um rund 50% gesteigert. Der Außenumsatz des Geschäftsfeldes Handel blieb mit 1,28 Mrd. EUR um 9% unter dem Wert des Vergleichszeitraumes. Trotz der ungünstigen konjunkturellen Verhältnisse wurden 6,4 Mio. EUR Gewinn erwirtschaftet (Vorjahreszeitraum + 15,8 Mio. EUR). Der Unternehmensbereich Dienstleistungen konnte bei 170 Mio. EUR Umsatz (-5% im Vorjahresvergleich) und einem Ergebnis vor Steuern von 13,4 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum + 20,3 Mio. EUR) die ersten drei Quartale zufriedenstellend absolvieren. Der Unternehmensbereich Verarbeitung, der Unternehmen der Stahlweiterverarbeitung und industrielle Start-ups umfasst, wies bei einem Umsatz von 89 Mio. EUR einen geringfügigen Verlust von 3,2 Mio. EUR aus. Durch die erstmalige Konsolidierung der Hoesch Spundwand und Profil GmbH im dritten Quartal des Vorjahres ergibt sich im Jahresvergleich für 2001 ein Umsatzwachstum von 136%. Die Salzgitter AG wird aus heutiger Sicht ihre im Frühjahr abgegebene und seither mehrfach bekräftigte Prognose eines Konzerngewinns vor Steuern von rund 135 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr wahrscheinlich übertreffen.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 13.11.2001
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 23:55:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Geschäftszahlen sind im Vergleich zu Thyssen wirklich
      bemerkenswert. Noch bemerkenswerter allerdings die Übernahme
      des Unternehmensbereichs Röhren von Mannesmann, insbesondere
      in Bezug auf die Konditionen. Ein regelrechtes Schnäppchen
      für Salzgitter.

      Wenn ich nur wüßte, wie es mit der Konjunkturentwicklung
      weitergeht...
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 11:03:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      die Konjunkturaussichten sind trübe. Von einer Besserung gehe ich zumindest nicht aus.
      Eben deshalb haben die meisten Salzgitter nicht auf dem Zettel. Auch dass die Quartalszahlen bisher nicht von Analysten kommentiert wurden, spricht für eine starke Untergewichtung der Aktie bei den Profis.
      Kurz um, die Aktionärsstruktur gefällt mir! :)
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 19:00:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier,das ist euer baby:

      Avatar
      schrieb am 17.11.01 23:55:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei einem Blick auf die Zahlen fällt mir als erstes die Steuerquote von nur 28% in 99/00 und in Q1-Q3/01 auf. Warum zahlt Salgzitter so wenig Steuern? Wie wird sich die Steuerquote in den nächsten Jahren entwickeln?

      Außerdem fällt in der Kapitalflussrechnung auf, dass regelmäßig sehr umfangreiche Rückstellungen aufgelöst wurden:

      Jahresüberschuss 98/99: 13 Mio. €
      Rückstellungen in 98/99: -161 Mio. €

      Jahresüberschuss 99/00: 69 Mio. €
      Rückstellungen 99/00: -99 Mio. €

      Jahresüberschuss RGJ 00: 12 Mio. €
      Rückstellungen RGJ 00: -57 Mio. €

      Jahresüberschuss 1. HJ 01: 70 Mio. €
      Rückstellungen 1. HJ 01: -87 Mio. €

      Gibt es dafür eine Erklärung?

      Und wir erklärt sich die große Differenz zwischen den in dern Kapitalflussrechnung verbuchten Zinsaufwendung und -auszahlungen? Wie kann Salzgitter in so großem Umfang nicht zahlungswirksame Zinsen als Aufwand verbuchen?

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      Avatar
      schrieb am 18.11.01 18:21:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Mandrella,

      zu den Zinsen: Im Anhang zum GB 99/00 findet sich folgende Erläuterung:
      In den Zinsaufwendungen ist mit 36,7 Mio. € –
      im Vorjahresvergleich nahezu unverändert – der in den
      Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltene
      Zinsanteil erfasst.

      Das sind steuerrechtlichen Details bei Pensionsrückstellungen, die in den ersten Jahren steuersparend wirken.

      Zu der Entwicklung der Rückstellungen findest du auf Seite 138 GB99/00 eine detaillierte Aufstellung. Folgende Positionen werden mit Verbrauch, Auflösung und Zuführung nachgewiesen:
      Steuer- und sonstige Rückstellungen
      Die Steuerrückstellungen enthalten Vorsorgen für laufende und latente Ertragsteuern sowie für sonstige Steuern.
      Rückstellungen für betriebstypische Risiken werden
      insbesondere gebildet für Entsorgungs- und Rekulti-vierungsverpflichtungen.
      Die Rückstellungen für Personalkosten enthalten
      im Wesentlichen Sozialplanverpflichtungen, Jubiläumszu-wendungen sowie Verpflichtungen aus Altersteilzeitver-trägen.
      Die Rückstellungen für übrige Risiken enthalten
      hauptsächlich Vorsorgen für Prozessrisiken und
      Preisnachlässe.


      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 22:54:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      @pantarhei
      Danke für die Erläuterungen. Die Entstehung von nicht liquiditätswirksamen Zinsen ist mir nun klar. Bei den Steuern blicke ich immer noch nicht durch.

      Bei den Rückstellungen wurde offenbar der gute alte Trick mit den Pensionszinssätzen angewandt: Salzgitter hat die Abzinsung der Pensionsrückstellungen von 6% in 98/99 auf 6,5% in 99/00 angehoben und dadurch 112 (!) Mio. € Gewinn aus dem Hut gezaubert. Ohne diesen Bilanzierungstrick hätte Salzgitter im Geschäftsjahr 99/00 einen operativen Verlust von 15 Mio. € ausgewiesen. In der GuV wurde dieser Buchgewinn so sorgfältig versteckt, dass ich ihn nicht finden kann. Steckt er vielleicht als negativer Betrag in den "sonstigen betrieblichen Aufwendungen"?

      Im Rumpfgeschäftsjahr 2000 wurden weitere 32 Mio. € an nicht benötigten Rückstellungen aufgelöst. Bereinigt um diesen Buchgewinn, der nichts mit dem operativen Geschäft zu tun hat, lag das EGT bei nur 2 Mio. € (statt den ausgewiesenen 34 Mio.).

      Für 2001 vermute ich Ähnliches, nachdem schon im 1. Halbjahr mehr an Rückstellungen reduziert als Gewinne erzielt wurden.

      6,5% Zinssatz für Pensionsrückstellungen sind verdammt unsolide. Üblich sind 6%; konservative Unternehmen wie VW bilanzieren mit 5%. Weiterhin wurde in 98/99 von degressiver auf lineare Abschreibungen umgstellt - rückwirkend ab Anschaffungs- oder Herstellungszeitpunkt! Weiterhin wurden rein steuerlich bedingte Abschreibungen rückgängig gemacht. Das erinnert mich alles sehr an Thread: Salamander AG: - " das unbekannte Wesen " ? #5.

      Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Salzgitter seit Jahren keine Gewinne mehr macht, sondern nur noch stille Reserven aufdeckt. Wer hält mich davon ab, die Aktie in den Thread "Unternehmen mit unseriösen Gewinnangaben" aufzunehmen?
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 11:16:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Mandrella

      Ich kann deine Kritik nicht nachvollziehen. Die Zinsen bei den Pensionsrückstellungen wurden doch als Aufwand gebucht, oder?
      Welchen Sinn macht es, den Verbrauch von Rückstellungen aus der Kapitalflussrechnung mit dem ausgewiesenen Gewinn gegenzurechnen? Lediglich die Auflösung von Rückstellungen geht in die GuV ein (in 99/00 maximal 17 Mio in den sonstigen Erträgen). Gleichzeitig sind im vergleichbaren Umfang neue Rückstellungen gebildet worden.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 12:23:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      @pantarhei
      Die Abzinsung der Pensionsrückstellungen wird als Ertrag verbucht. Je höher die Abzinsung auf die für die Zukunft erwarteten Pensionsausgaben, desto niedriger die heute gebildeten Rückstellungen. Niedrigere Rückstellungen bedeuten höherer Gewinn.

      Eine Erhöhung des Pensionszinssatzes bewirkt, dass sich schlagartig die Position "Pensionsrückstellungen" in der Bilanz verringert. Der Differenzbetrag wird in der GuV als Gewinn ausgewiesen. Es handelt sich dabei jedoch um einen einmaligen, nach meiner Ansicht nicht operativen Buchgewinn, der in die Position "außerordentliche Erträge" und nicht ins operative Ergebnis gehört. Letztendlich handelt es sich hierbei um die Hebung stiller Reserven. Wenn VW z.B. seinen Zinssatz von 5% auf die üblichen 6% anheben würde, würde mit einem Mal ein Milliardengewinn entstehen, ohne dass VW tatsächlich zusätzlich Geld eingenommen hätte.

      > Lediglich die Auflösung von Rückstellungen geht in die GuV ein

      Richtig, nur die Auflösung von Rückstellungen geht in die GuV als Ertrag und in die Kapitalflussrechnung als negativer Cashflow ein (bzw. im umgekehrten Fall als Aufwand und positiver Cashflow). Die Veränderung von Rückstellungen hat ja keinen Einfluss auf den Cashflow - daher müssen die dadurch entstandenen Gewinne bzw. Verluste in der Kapitalflussrechnung eliminiert werden. Verbrauchte Rückstellungen sind dagegen ergebnisneutral und tauchen daher auch nicht in der Kapitalflussrechnung auf.

      Die Kapitalflussrechnung 99/00 von Salzgitter weist einen Cashflow aus aufgelösten Rückstellungen von -99 Mio. € aus, die ich in der Bilanz nicht wiederfinde. Diese Diskrepanz kann ich mir nur so erklären, dass die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen eigentlich viel höher war als in der Tabelle auf Seite 136 ausgewiesen, dass diese aber mit der Auflösung von Pensionsrückstellungen durch die Zinssatzerhöhung gegengerechnet wurde. Für diese Erklärung spricht auch, dass im Geschäftsjahr 98/99 110 Mio. € an Pensionsrückstellungen gebildet wurden, in 99/00 dagegen angeblich nur 6 Mio. €, trotz des um 5% gestiegenen Personalaufwandes.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 12:44:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier noch ein Literaturtip:

      Tasso Enzweiler
      "Die Bilanzjongleure"
      Wie deutsche Unternehmen ihre Aktionäre und die Öffentlichtkeit in die Irre führen

      Das Buch ist sehr reißerisch, unsachlich und unsystematisch geschrieben (erinnert mich etwas an Günter Ogger), aber trotzdem lehrreich. Es handelt ausschließlich von Bilanztricksereien durch Rückstellungs-Verschiebungen, Abschreibungs-Manipulationen, Änderungen der Rechnungslegung, Aufblähung des Forderungsbestandes etc. Auch der Pensions-Rückstellungstrick wird am Beispiel VW erläutert.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 13:11:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Preisfrage: Woher stammen die in 2001 aufgelösten Rückstellungen? Wurden die stillen Reserven von Mannesmann Röhren gehoben?
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 15:31:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sorry, Mandrella, aber jetzt wird die Sache für mich als Laien endgültig zu komplex. :(
      Ich passe!
      ciao
      panta rhei

      Und danke für den Buchtip!
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 16:41:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich muß gestehen, Mandrellas Ausführungen sind immer wieder lehrreich für mich. Wir können uns glücklich schätzen einen so kompetenten User an Board zu haben. :)


      An Mandrella:
      Mach weiter so!


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 09:27:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mal nen kleiner Denkanstoß: Hat mal einer von euch daran gedacht das SZAG lange Zeit nach HGB bilanziert hat. Die Vorligenden Bilanzen sind jetzt aber IAS Bilanzen. Da sich zwischen HGB und IAS einiges an Bewertungsunterschieden ergibt, z.B. auch im bereich der Rückstellungen für Pensionen, sind IMHO ggf. nach IAS Rückstellungen aufzulösen.

      beste Gruesse :)
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 11:44:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Bei der Umstellung von HGB auf IAS in 99/00 wurden die Rückstellungen nicht reduziert, sondern deutlich erhöht. Diese Veränderungen durch Umstellung der Rechnungslegung sind aber gewinneutral - die Zahlen des Vorjahrs wurden rückwirkend ebenfalls geändert.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 11:46:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es wäre natürlich ein netter Bilanztrick, die Rückstellungen in 99/00 gewinnneutral zu erhöhen und in 2001 dann mit Gewinn wieder aufzulösen. :)
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 19:10:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sehr geehrter Herr oder Frau Mandrella,
      als Leiter der Investor Relations der Salzgitter AG möchte ich in die von Ihnen entfachte Diskussion eingreifen:
      Sie besitzen offensichtlich ein gediegenes Halbwissen und fühlen sich daher berechtigt, unser Unternehmen öffentlich mit schwerwiegenden Vorwürfen zu schädigen:
      Zitat: „Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Salzgitter seit Jahren keine Gewinne mehr macht, sondern nur noch stille Reserven aufdeckt. Wer hält mich davon ab, die Aktie in den Thread "Unternehmen mit unseriösen Gewinnangaben" aufzunehmen?“
      Ich darf Sie in diesem Zusammenhang auf die Spielregeln des W:O chatrooms hinweisen:
      Zitat: „Bitte beachten sie folgende Regeln beim Schreiben Ihres Beitrages:
      Man sollte auch im Internet auf rechtliche Bestimmungen achten. Das Verbreiten von Falschmeldungen etc. ist auch im Internet strafbar und wird ggf. entsprechend geahndet.“
      Die von Ihnen aufgestellten Behauptungen sind sämtlichst falsch oder mindestens irrführend.
      Ich werde im folgenden zu Ihren Behauptungen Stellung beziehen:
      1. Sie behaupten, dass in den Geschäftsjahren 98/99, 99/00, RGJ00 und im ersten Halbjahr 2001 Rückstellungen in der Höhe von 404 Millionen Euro aufgelöst worden, um gute Ergebnisse darzustellen. Sie nehmen dabei Bezug auf die Zeile Zunahme / Abnahme der Rückstellungen in unserer Kapitalflussrechnung. Diese Zeile weist aber die Auszahlungen aus Rückstellungen aus, wie z. B. für Werksrenten. Die Zuführung/Auflösung von Rückstellungen wird aber „genettet“ in der Zeile „sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge“ ausgewiesen. Diese Zeile deutet eher auf erhebliche Zuführungen hin. Im Vergleich der Bilanzen 98/99 99/00 ergibt sich eine Zunahme von 6 Mio . Im Zuge der Unstellung von HGB auf IAS haben sich natürlich für einige Positionen neue Bewertungen ergeben, dies liegt in den unterschiedlichen Rechnungslegungsphilosphien begründet. Bei den Rückstellungen kam es zu einer Erhöhung um 150 Mio Euro, unter anderem durch unterschiedliche Bewertung von Pensionsrückstellngen und die Berücksichtigung sog. latenter Steuern, die es nach HGB nicht gibt. Zum Rumpfgeschäftsjahr 2000 haben wir die Mannesmannröhren-Werke erstmalig konsolidiert-logisch, dass sich auch die Rückstellungen erhöht haben. Seit dem Rumpfgeschäftsjahr 2000 erscheint in der Kapitalflussrechung auch die Auflösung des Sogenannten Badwill/negativen Goodwill aus dem „Lucky Buy" der MRW AG. Dieser Badwill beschreibt das große Delta zwischen dem erheblichen bilanziellen Wert der MRW AG und dem geringen gezahlten Kaufpreis. Er wird über mehrerer Jahre aufgelöst werden.
      2. Sie behaupten, dass der Ausweis des Zinsanteils der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen Steuerersparnisse bringt. Absoluter Unsinn!! Es spielt überhaupt keine Rolle für die Steuern, ob man die Zinsen im Personalaufwand oder im Zinsergebnis zeigt. Für den internationalen Vergleich ist es aber sinnvoll, sie im Zinsergebnis zu zeigen. Der Zinssatz mußte wegen der Umstellung auf IAS auf Marktniveau angehoben werden. Es ist richtig, dass deshalb die Höhe der Pensionsrückstellungen reduziert werden konnte. Der Betrag ist aber wesentlich!! kleiner als Sie hier behaupten und wurde darüber hinaus durch die Anpassung der Sterbetafeln (die Menschen leben länger) mehr als doppelt aufgezehrt.
      3. Steuern: Wir zahlen wenig Steuern, weil wir mit MRW große Verlustvorträge übernommen haben. Mit Tricksereien hat das wenig zu tun. Nebenbei gesagt: stille Reserven bei MRW müssen wir gar nicht heben, weil MRW AG schon so genug Geld verdient.
      Fazit: Ich schlage vor, dass Sie Ihr Wissen in der Jahresabschlussanalyse durch entsprechende Nachhilfe erweitern und biete Ihnen daher an, in Zukunft mit mir oder meinen Kollegen zunächst zu telefonieren bevor Sie derartige Parolen verbreiten. Unsere Geschäftsberichte geben eine Menge Informationen her, ich kann nur anraten Sie gründlich zu lesen. Die Salzgitter AG steht seit jeher für solide Finanzen und eine offene Informationspolitik!
      Mit einem Satz: Old economy at its best!
      Ihr Bernhard Kleinermann - Head of IR Salzgitter AG
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 20:27:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zum Beitrag von pantarei vom 14.11.01
      Das Ergebnis zum dritten Quartal wurde von folgenden Research Teams kommentiert:
      BNP:outperfrom
      BHF: buy
      Commerzbank: accumulate
      HSBC:add
      Deutsche Bank:buy
      Independent Research: übergewichten
      Sparkasse Aurich-Norden: langfr. kaufen

      Mit freundlichem Gruß
      SALZGITTER AG - Investor Relations
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 20:45:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sehr geehrter Herr Kleinermann,

      danke für die Aufklärung hinsichtlich der Bilanzfragen und den Hinweis auf die Analysteneinstufungen.

      Bis auf diejenige von Independent Research sind sie leider bisher noch nicht in den einschlägen Internetübersichten (analystencheck.de,wallstreet-Online.de, boerse.de oder finanzen.net) zu finden, was ja nicht schadet.

      Mit freundlichen Grüßen

      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 21:45:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Herr Kleinermann,

      schön, dass Sie sich an der Diskussion hier im Board beteiligen. Sie können uns doch sicher sagen, wie sich die rückwirkende Änderung der Abschreibungsmethode sowie die Erhöhung des Rechnungszinses für die Pensionsrückstellungen auf den Gewinn im Geschäftsjahr 99/00 ausgewirkt hat. Sind durch diese Änderungen der Rechnungslegung einmalige Buchgewinne entstanden, die im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit enthalten sind, und wenn ja, in welcher Höhe? Wie hoch wäre der Gewinn im Geschäftsjahr 99/00 ohne diese Änderung der Rechnungslegung ausgefallen, oder wäre es ein Verlust gewesen?

      > Die von Ihnen aufgestellten Behauptungen sind sämtlichst falsch oder mindestens irrführend.

      Was ist Ihrerer Meinung nach an meiner Feststellung falsch oder irreführend, dass

      - im Rumpfgeschäftsjahr 2000 nicht benötigte Rückstellungen in Höhe von 32 Mio. € aufgelöst wurden (siehe GB Seite 88), und dass ohne diesen Buchgewinn statt 34 Mio. € nur ein Vorsteuergewinn 2 Mio. € erzielt worden wäre?
      - ein Zinssatz von 6% für Pensionsrückstellungen allgemein üblich ist?

      > 2. Sie behaupten, dass der Ausweis des Zinsanteils der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen Steuerersparnisse bringt.

      Nein, das habe nicht ich behauptet.

      > 3. Steuern: Wir zahlen wenig Steuern, weil wir mit MRW große Verlustvorträge übernommen haben. Mit Tricksereien hat das wenig zu tun.

      Ich habe nicht behauptet, dass im Zusammenhang mit der Besteuerung getrickst wurde.


      > Ich schlage vor, dass Sie Ihr Wissen in der Jahresabschlussanalyse durch entsprechende Nachhilfe erweitern

      Danke für den Ratschlag, den ich in gleicher Form an Sie zurückgebe. Wenn Sie sich bezüglich der Auswirkung von Änderungen der Abschreibungsmethode sowie des Pensions-Rechnungszinses schlau gemacht haben, würde es mich freuen, wenn Sie das neu erworbene Wissen mit uns teilen.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 23:43:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich möchte mich für die letzten zwei Sätze entschuldigen - ich habe mich von den Angriffen Herrn Kleinermanns provozieren lassen. Im Grunde finde ich seine wütende Reaktion sehr positiv, weil sie ehrlich ist. Unseriöse Unternehmen reagieren auf kritische Boardbeiträge üblicherweise stinkfreundlich und versuchen, die Meinung des Posters durch Einschleimen zu beeinflussen.

      Bei der Interpretation der Rückstellungsveränderungen habe ich mich wohl zumindest teilweise geirrt. Meine übrigen Kritikpunkte, auf die Herr Kleinermann nicht eingegangen ist, bleiben aber bestehen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 15:45:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      Sehr geehrte(r) Mandrella,
      die Auswirkungen der Umstellung von HGB auf IAS wurden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet (siehe Seite 114 des GB GJ 99/00). Das HGB-Ergebnis hätte für das GJ 99/00 bei 96 Mio. Euro gelegen (delta 1 Mio. €).
      Als Zinssatz für die Pensionsrückstellungen ist gemäß IAS 19(Discount rate IAS 19.78 ff.) die Marktrendite von langfristigen hochwertigen Industrianleihen (high quality corporate bonds)am Bilanzstichtag anzusetzten (der durchschnittl.! Zinssatz war am 30.Sept 00 6,4% gem. Bericht der Bundesbank). Die Steuerbilanz schreibt allerdings 6% vor. Ich hatte bereits erläutert, dass die Reduzierung der Pensionsrückstellungen durch die notwendige Anpassung der Sterbetafeln mehr als zweifach aufgezehrt wurde.
      Rückstellungsauflösung RGJ 2000: Genauso könnte man behaupten, dass das Ergebnis bei 104 Mio. gelegen hätte wenn wir nicht 70 Mio. den Rückstellungen zugeführt hätten. Sachlich richtig ist, dass 1. es zum normalen Geschehen gehört, dass Rückst. gebildet und aufgelöst werden, 2. IAS z.B. die Bildung von Aufwandsrückst. verbietet.u. daher den Spielraum für Ergebnisglättungen so gut wie auf null reduziert und 3. die Rückstellungen unter Ausklammerung der Kons.kreis veränderungen im RGJ um 9 Mio. gestiegen sind!
      Zu den Steuern: stimmt, das war pantarei.
      Wie stehen Sie denn nun zu Ihrem schwerwiegenden Vorwurf: ".. habe ich den Eindruck, dass Salzgitter seit Jahren keine Gewinne mehr macht, sondern nur noch stille Reserven aufdeckt."?? Ihr Posting Beitrag Nr.:4.913.140 vom 18.11.01 22:54:11
      Sie müssen schon verstehen, dass wir solche Aussagen nicht unwidersprochen lassen können. Ich schlage auch nochmals vor, derartige Vorwürfe künftig zunächst mit der IR-Abteilung zu diskutieren. Ich hoffe, dass die öffentliche Diskussion dieses Vorgangs damit beendet ist.
      Mit freundlichem Gruß
      Bernhard Kleinermann - Head of IR SALZGITTER AG
      05341-213783
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 22:13:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      > Wie stehen Sie denn nun zu Ihrem schwerwiegenden Vorwurf: ".. habe ich den Eindruck, dass Salzgitter seit Jahren keine Gewinne
      > mehr macht, sondern nur noch stille Reserven aufdeckt."?? Ihr Posting Beitrag Nr.:4.913.140 vom 18.11.01 22:54:11

      Aus den von mir zitierten Bilanz- und Kapitalfluss-Zahlen der Salzgitter AG lässt sich entgegen meiner bisherigen Vermutung NICHT herleiten, dass die ausgewiesenen Gewinne durch Aufdeckung stiller Reserven entstanden sind. Ich hatte vor allem die Zusammenhänge der Umstellung auf IAS-Bilanzierung nicht voll erfasst, obwohl diese aus den Erläuterungen zur Bilanz weitgehend ersichtlich sind. So weist z.B. der Anlagenspiegel für 99/00 trotz der geänderten Abschreibungsmethode keine Zuschreibungen zum Sachanlagevermögen auf.

      Ich danke Ihnen für die Erläuterungen.

      @thomtrader
      Ich bin wohl doch nicht so kompetent, wie Du dachtest...

      mit zerknirschtem Gruß
      Peter Mandrella
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 14:53:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Nachrichten: Salzgitter: MRW darf DMV Stainless übernehmen
      Die Mannesmannröhren-Werke AG (MRW) kann den von der Dalmine SpA. gehaltenen 33,3-prozentigen Anteil am Kapital des Edelstahlherstellers DMV Stainless B.V. übernehmen. Dafür hat die Europäische Kommission am Donnerstag grünes Licht erteilt, wie man einer vwd-Meldung entnehmen konnte. Die Kommission begründete ihre Billigung damit, dass kein Unternehmen Marktanteile hinzugewinne. Die Übernahme wirke sich deshalb nicht nachteilig auf die Wettbewerbsstruktur des Marktes aus. Die Übernahme erfolgt mit Zustimmung des dritten Partners Vallourec. Auf Grund dieser Transaktion kontrolliert MRW, eine Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, 66,6 Prozent des DMV-Stainless-Kapitals und will das Unternehmen in den Konsolidierungskreis einbeziehen. DMV gehört zu den weltweit führenden Herstellern von nahtlosen Rohren aus hochlegierten Stählen sowie Sonderwerkstoffen. Der Umsatz betrug im letzten Jahr 189 Mio. Euro. DMV ist ein Joint Venture, in das Dalmine, Mannesmannröhren-Werke und Vallourec ihre Aktivitäten im Bereich nahtloser Edelstahlrohre eingebracht haben.
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 11:53:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Salzgitter AG sieht trotz geringerer Stahlproduktion Absatz stabil
      SALZGITTER (dpa-AFX) - Die Salzgitter AG rechnet in diesem Jahr trotz rückläufiger Stahlproduktion in Deutschland mit einem weitgehend stabilen Absatz und Ergebnis. Hauptgrund dafür sei die breit aufgestellte Produktpalette, sagte Sprecher Bernd Gersdorff am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch könnten Schwankungen aufgefangen werden. Zuvor hatte Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp angesichts der schwachen Konjunktur für das laufende Geschäftsjahr seine Ertragsziele nach unten korrigiert. /ek/DP/mur/
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 21:05:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Heute scheinen sich die Charttechniker für Salzgitter erwärmt zu haben.


      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 21:14:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      ...will keine Charttechniker in meinen Aktien...raus mir Euch !
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:18:41
      Beitrag Nr. 28 ()
      D: Rohstahlproduktion sinkt im Januar um 14,1 Prozent zum Vorjahr
      WIESBADEN (dpa-AFX) - Die seit Mitte 2001 anhaltende rückläufige Entwicklung in der deutschen Rohstahl- und Roheisenproduktion hat sich im Januar fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, wurden in diesem Monat 14,1 Prozent weniger Rohstahl und 14,9 Prozent weniger Roheisen produziert als im entsprechenden Monat des Vorjahres.

      Die deutschen Hüttenwerke hätten somit im Januar 2002 3,41 Millionen Tonnen Rohstahl und 2,26 Millionen Tonnen Roheisen erzeugt.

      Im früheren Bundesgebiet lag die Produktion von Rohstahl im Januar des laufenden Jahres nach Angaben des Bundesamtes bei 2,90 Millionen Tonnen und damit gegenüber Januar 2001 um 15,4 Prozent niedriger.

      In den neuen Ländern und Berlin-Ost war demnach die Rohstahlproduktion im Januar mit 0,51 Millionen Tonnen um 5,8 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat./av/aka/
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:35:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      ThyssenKrupp bekräftigt deutliche Preiserhöhung beim Flachstahl
      Düsseldorf (vwd) - Der ThyssenKrupp-Konzern hat seine Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Stahlkonjunktur im Laufe des Frühjahrs bekräftigt und deutliche Preiserhöhungen für Qualitäts-Flachstahlerzeugnisse angekündigt. Die Preise würden je nach Lieferform zum 1. April um 30 EUR bis 40 EUR je Tonne angehoben, erklärte die Duisburger ThyssenKrupp Stahl AG am Donnerstag. Die Erhöhung sei nach den Preisrückgängen der vergangenen Monate dringend erforderlich. Wegen des Preisdrucks im Markt habe man die inzwischen eingetretenen Kostensteigerungen nicht kompensieren können.

      Man erwarte weiter, dass das erste Quartal 2002 im aktuellen Konjunkturzyklus des internationalen Stahlmarkts den Tiefpunkt darstellen werde, erklärte das Unternehmen. Die Lagerbestände bei Verarbeitern und beim Stahlhandel seien deutlich zurückgeführt worden. Produktionskürzungen bei den europäischen Flachstahlproduzenten und die erwartete Wiederbelebung der Stahlkonjunktur würden dann bei deutlich reduzierten Lagerbeständen das Durchsetzen der Preiserhöhungen ermöglichen. Erste Vorzeichen für eine Wende zum Besseren seien in den Preisanhebungen auf dem nordamerikanischen und dem asiatischen Markt zu erkennen. +++ Andreas Heitker
      vwd/7.2.2002/hei/bb
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 10:06:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Salzgitter AG: Erfolgreicher Abschluss des Geschäftsjahres 2001

      Bestes Ergebnis seit 11 Jahren

      Die Salzgitter AG Stahl und Technologie hat das Geschäftsjahr 2001 mit dem besten Ergebnis seit 11 Jahren abgeschlossen.
      Bei einem Außenumsatz von 4,6 Mrd. EUR erzielte der Konzern 160,3 Mio. EUR Gewinn vor Steuern (EBT). Das Ergebnis ist - wie im Vorjahr - unter Anwendung der IAS (International Accounting Standards) ermittelt und wird dem Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung zur Feststellung vorgelegt. Die im Frühjahr 2001 abgegebene Ergebnisprognose (135 Mio. EUR EBT) wird damit nicht nur eingehalten, sondern übertroffen.
      Im Vergleich zum letzten 12-Monats-Geschäftsjahr 1999/2000 (1.10. bis 30.09.) wurde der Umsatz um 40 %, der Vorsteuergewinn um 65 % gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern wurde mit 144,3 Mio. EUR sogar um 106 % verbessert.

      Den größten Beitrag zu diesem sehr zufriedenstellenden Resultat lieferte der Unternehmensbereich Röhren, der mit 101,9 Mio. EUR Vorsteuergewinn bei 1,0 Mrd. EUR konsolidierten Umsatz abschloss. Dieser Unternehmensbereich, der mit den im Jahr 2000 akquirierten Mannesmannröhren-Werken identisch ist, entwickelte sich im Verlauf des Geschäftsjahres noch wesentlich erfreulicher als ursprünglich erwartet. Hauptursachen dessen waren die lebhafte Nachfrage auf dem Weltmarkt insbesondere für Ölfeld- und Leitungsrohre, aber auch interne Maßnahmen zur Restrukturierung und Ergebnisverbesserung.

      Der Unternehmensbereich Stahl hatte nach einem durchaus zufriedenstellenden ersten Halbjahr mit der spürbar rückläufigen konjunkturellen Lage sowie den sich abzeichnenden Verwerfungen der Welthandelsströme für Walzstahlerzeugnisse zu kämpfen. Zum Außenumsatz des Konzerns steuerte der Stahlbereich 1,4 Mrd. EUR, zum Ergebnis einen Gewinn vor Steuern von 30,1 Mio. EUR bei. Verglichen mit dem Geschäftsjahr 1999/2000 entspricht dies 60 % Ergebnisminderung.

      Im Unternehmensbereich Handel wirkten sich die erstmals vollständige Einbeziehung der Universal Eisen und Stahl GmbH (vorher at equity) sowie die 50 %-Quotenkonsolidierung der Robert S.A. stabilisierend auf Umsatz und Ergebnis aus. Bei 1,9 Mrd. EUR Außenumsatz wurden 18,5 Mio. EUR Gewinn vor Steuern (+ 6 % gegenüber 1999/2000) erzielt.

      Während der Unternehmensbereich Dienstleistungen das Geschäftsjahr 2001 ebenfalls mit schwarzen Zahlen (12,8 Mio. EUR Gewinn vor Steuern, 0,2 Mrd. EUR Außenumsatz) abschloss, verzeichnete der Unternehmensbereich Verarbeitung bei 0,1 Mrd. EUR Außenumsatz einen leichten Verlust von - 2,3 Mio. EUR. Aus dem Bereich Sonstiges/Konsolidierung ergab sich ein Saldo von - 0,7 Mio. EUR.

      Der vollständige Jahresabschluss wird am 29. April veröffentlicht werden.

      Für den Geschäftsverlauf der nächsten Monate zeichnet sich aus der Sicht der Salzgitter AG eine zwiespältige Situation ab: Während es im Röhrengeschäft auch für das erste Halbjahr 2002 überwiegend positive Signale gibt, ist der Unternehmensbereich Stahl gerade dabei, den Tiefpunkt des branchenspezifischen Konjunkturzyklus zu durchschreiten. Wie schnell sich die Geschäftslage verbessern wird, die gegenwärtig das Konzernergebnis spürbar beeinflusst, hängt von dem Verlauf der weiteren Erholung der Weltwirtschaft im Allgemeinen und der Lage auf den Weltstahlmärkten im Speziellen ab. Die Salzgitter AG sieht sich allerdings auch unter diesen Vorzeichen in der vorteilhaften Lage, negativen Ergebniseffekten durch interne Maßnahmen, ihre breite Marktaufstellung und ihr diversifiziertes Produktportfolio begegnen zu können.

      (Quelle: Salzgitter AG)
      13.03.2002 09:30
      © boerse.de
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 14:57:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      EURO AM SONNTAG

      Salzgitter kaufen Datum: 11.03.2002

      Die Aktienexperten von der Finanzzeitung "EURO am Sonntag" empfehlen den Investoren die Aktien der im MDAX notierten Salzgitter AG zum Kauf. Denn der Wert notiere weit unter Buchwert. (WKN 620200) Seit Beginn des vergangenen Jahres sei die Aktie von Salzgitter um 27 Prozent gestiegen. Zudem winke der Titel mit einer Dividendenrendite von fünf Prozent. Auch von einem Mangel an Wachstumsphantasie könne keine Rede sein. Laut Salzgitter-Chef Wolfgang Leese solle sich der Umsatz des niedersächsischen Konzerns mittelfristig auf zehn Mrd. Euro verdoppeln und der Gewinn auf 500 Mio. Euro verdreifachen. Das klinge, so in der "EURO am Sonntag" in der aktuellen Ausgabe weiter, in diesem Tag allerdings ziemlich ehrgeizig. Denn die Branche müsse schrumpfen. So seien 2001 weltweit rund 835 Mio. Tonnen Stahl erzeugt worden, benötigt worden seien allerdings nur 720 Mio. Tonnen. Die Lager bei Kunden und Hersteller seien voll. In 2000 habe Salzgitter die Mannesmann Röhrenwerke (MRW) übernommen, einen der weltweit führenden Röhrenhersteller. Für MRW sei nach der Schlacht um Mannesmann kein Platz mehr im Mobilfunk-Reich des Vodafone-Chefs Chris Gent gewesen. Riesige Pensionsverpflichtungen in Höhe von 850 Mio. Euro und ein hoher Restrukturierungsbedarf, der noch nicht einmal in der Bilanz gestanden habe, mache MRW nicht gerade zur Schönheit. Der Kauf von MRW erweise sich aber immer mehr als richtige strategische Entscheidung. Firmenchef Leese wolle nun im Konzern die Stahlverarbeitung ausbauen und das Unternehmen dadurch noch robuster gegen Konjunkturzyklen machen. Nach der Aufregung um die von US-Präsident Bush eingeführte Zölle sei die Aktie der Stahlkocher aus Peine noch billiger geworden. Für die "EURO am Sonntag"-Experten ist die Salzgitter-Aktie ein Kauf.




      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG


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