Heyde: Tot auf Raten, nächste Woche fällt der Hammer... - 500 Beiträge pro Seite

[nchtern]

Mein Gefühl und leider nicht nur das sagt mir:

Heyde, das war es. 1500 Mitarbeiter und 150 Mio Umsatz. Wie soll so ein Laden Profit machen ?? Woher sollen Investoren kommen, wenn erstmal mindestens 1000 Leute abgebaut werden müssen u.s.w..

Tot auf Raten. Ich habe auch geglaubt, wegen der DB wird Heyde nicht sterben. Ist aber ein Irrtum, die kaufen sich einfach die ohnehin überschüssigen Leute und gut ist.

Spätestens Dienstag steht das Ding bei 0,20 und wir alle machen wieder mal ein dummes Gesicht. Deshalb macht es wie ich: Steigt aus.

Was meint Ihr dazu ??

[MDemian]

Tag auch !

Nun, die einen propagieren seit Ende 2000 die Insolvenz, die anderen sind der Meinung, der Laden erholt sich schon noch wieder. Seit dem Q2/Q3 2001 jedoch zeigt sich, dass es mit der Heyde nicht allzugut bestellt ist.

Fakt ist: der FS-Bereich existiert kaum noch. Bei der ersten "Restrukturierungsmaßnahme" durch Dröge sind die ersten Köpfe gerollt: nicht nur Management, sondern auch in der "Basis" wurde angeblich ausgemistet. Auf gut Deutsch: diejenigen im Management wurden entlassen, wo man sich "einigen" konnte, die "Basis" bedeutete: Studenten, Aushilfskräfte, Hausmeister wurden ersetzt durch vorhandenes Personal. Allerdings war schon damals eine auffällige Zahlungsschwierigkeit zu bestehen, die sich bis heute durchzog.

Das aktuelle Problem ist jedoch: aufgrund des zerrütteten Vertrauensverhältnis zwischen Vorstand und den Mitarbeitern, das seinen Höhepunkt in der Maßnahme hatte, dass ein auferzwungener Gehalts- und Urlaubsverzicht dann zu einer Änderungskündigung führt, war man mit dieser nicht einverstanden, verlassen nun gerade die Mitarbeiter das Unternehmen, die in fakturierten Projekten sitzen.

Das bedeutet: gerade im FS-Bereich wird ab Q2, allerspätestens Q3 ein weiterer UMSATZeinbruch geschehen, der natürlich sich auch auf das berechnete Gewinnverhältnis auswirken wird. Und ob irgendjemand noch etwas auf die Aussage gibt, "alle Positionen werden von Heydemitarbeitern weiter ersetzt", kann einem nur leid tun, der kennt die Branche nicht. Abgesehen davon: welche Art von Mitarbeitern sind noch da? Nur Schrott und vielleicht noch diejenigen, die aufgrund der Lage noch keine andere Stelle gefunden haben.

Ich prognostiziere die Zahlungsunfähigkeit für das Q2 voraus (spätestens), wenn die Heyde sich nicht auf ihre Wurzeln konzentriert: dem Supply Chain. FS, also die Bereiche Banken und Versicherungen, haben eine relativ geringe Chance, zu überleben.

Wer AKtien derzeit noch aus alten Beständen hat, braucht diese nun auch nicht mehr zu verkaufen. Ich sehe der Insolvenz gelassen entgegen. Es kann nur noch besser für Heyde werden. Allerdings erst NACH dem großen Knall! Und der kommt bestimmt!

M.D.

[saturn999]

wie schön, je mehr pessimisten,desto besser, mach weiter so...!

[MDemian]

An saturn:

wenn du Mitarbeiter bei der Heyde wärst, würdest Du mich verstehen! Kannst ja mal den Versuch machen einen optimistischen Heydeaner z.B. aus dem FS-Bereich herauszufinden ;-)))) Selbst die Führungskräfte verlassen das sinkende Schiff! Und zwar nicht durch Dröge (die ja schon abgezogen sind, nachdem sie gut abkassiert haben), sondern aus eigenem Willen. Aber das verwundert auch keinen. Wenn ich die armen Externen sehe, die keinen Einblick in die interne Struktur haben und nur die Aktie aus Sicht der Analysten und Gerüchte betrachten.... sehr erheiternd!

Gruss
M.D.

[saturn999]

ich denke trotzdem, das mittlerweise alles im kurs eingepreist ist und eine gegenbewegung kommt,wann?es scheint auf jeden fall ein boden gefunden worden zu sein

[Lancelot]

@MDemian: Ich zwar auch Externer, finde es aber auch erheiternd wie hier Durchhalteparolen verbreitet werden. Die Institutionellen sind schon lange raus. Die Kleintrader und Zocker die was vom Geschägt verstehen auch. Bleiben noch ein paar Unermüdliche, die vergessen haben ein Stopp-Loss zu setzen und jetzt ihre Verluste erst recht nicht realisieren wollen bzw. diejenigen, die den Fehler gemacht haben sich in die Aktien zu "verlieben". Ich lach mich schlapp, wenn ich hier bei einem Anstieg um 3 Cent schon was vom großen techn. Rebound lese. Wer sowas schreibt lebt etwas außerhalb der Realitäten bzw. versucht nur etwas zu pushen, um seine restlichen Stücke noch um ein paar Cent teurer loszuschlagen (was auch nicht funktioniert). Auch lustig zu lesen, daß so eine tolle Firma wie Heyde mit dieser Historie ja unmöglich Pleite gehen kann. Schaut Euch mal Enron an. Die hatten vor weniger als einem Jahr eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. $ und die besten Ratings - und heute: Game Over. So schnell kanns gehen.

[Kaktusbluete]

Na, schon alle rausgeschmissen ? Oder wartet ihr auf die nächsten Dummen, die den Ramsch aufkaufen :

Quelle Comdirect:

Fonds, die in diesen Wert investieren


HEYDE AG AKTIEN O.N.
Name WKN/Local ID Aktuell Datum Kursänd.
1 Woche Kursänd.
1 Monat Kursänd.
3 Monate Kursänd.
1 Jahr Kursänd.
3 Jahre Order
GONTARD&METALLBANK-... 979050 25,45 15.02. -0,93% -11,76% -13,17% -58,77% -76,26%

[nchtern]

Liebe Freunde,

wer glaubt, alles Schlechte wäre schon eingepreist, der soll sich mal folgendes überlegen:

1) Wo steht der Kurs von anderen Pleitefirmen und wo steht Heyde ??

2) Wenn Leute das sinkende Schiff verlassen, welche sind das dann ? Na klar, die guten, die woanders einen Job finden. Zurück bleibt der Schrott, und die machen dann den Turnaround. Alles klar...

3) Wenn man Personal vs. Umsatz sieht, was ja der Leistung eines Unternehmens entspricht (und um Eure NErven zu schonen, habe ich nicht von Gewinn gesprochen), erinnert Heyde an die Bundesanstalt für Arbeit. Irre viele Leute, katastrophale Ergebnisse.

4) Wie viele Freischüsse, um Aktionäre zu verarschen und zu betrügen, haben die Unternehmen ? Wenn ich den einen oder anderen Kommentar lese, bereue ich, nicht selber an die Börse gegangen zu sein. Riiiiiesensummen kassieren, scheiß auf Konzept, Management, Gewinne, wir machen dann einfach den Laden dicht. Nach der Emission einfach zwei oder drei Jahre durchhalten, mit den Gehältern sowie den Insider-Geschäften schön was auf die Seite schaffen und am Ende den Schlüssel in die Türe und adios amigos. Und alles völlig straffrei, völlig ohne Konsequenzen, ohne auch nur den Ansatz einer negativen Auswirkung für mich. Schade, hätte ich machen sollen...

Warum funktioniert das denn ? Weil manche Leute nicht lernen wollen und aus Schaden partout nicht klug werden. Weil die Gier, das Ding geht schon wieder hoch, den VErstand ausschaltet.

Im Grunde sind die Unternehmen und die Aktionäre auf einer Wellenlänge: Viel Geld für wenig Arbeit, für wenig Qualität verdienen. Und da ist der Haken:

Das funzt nicht. Also, zum letzten Mal: Raus mit der Scheisse, nächste Woche kommt die Konkursmeldung, dann seid Ihr wieder mal die Dummen...

[AHesel]

Lancelot

irgendwie verstehe ich dich ja aber du hast einen Fehler in deiner Denkweise es gibt Leute die Aktien verkaufen und es gibt Leute die Aktien kaufen. Kann man bei denen die Heydeaktien kaufen sich schlapp lachen nur weil sie die kaufen oder sollte man sich nicht mal überlegen warum die sie kaufen ganz einfach weil sie das alles positiver sehen als andere. Nimm doch mal mich ich bin nicht etwa deswegen nicht aus Heyde raus weil ich vergessen hab einen Stopploss zu setzen nein das wäre einfach gewesen. Ich habe den Stopploss rausgenommen weil ich darauf setze daß es Heyde überlegt. Das Großanleger raus sind ist klar die haben eine Verpflichtung ihren Geldgebern gegenüber außerdem wenn mir jemand 100000 DM gibt die mir nicht gehören tue ich mich auch einfacher. Desweiteren haben wir derzeit schlechte Zeiten an der Börse und manche glauben negative Dinge viel mehr als Positive. Was ich damit sagen will aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen Firmenbewertung etc. ist es etwas zu einfach wie du dir das vorstellst. Heyde ist keine Klitsche mehr sondern ein UNternehmen das seit mehr als 20 Jahren besteht, man überlegt nicht 20 Jahre in diesem bereich wenn man schlecht ist. Und warum Heyde in diese Schieflage geraten ist kann ich dir sagen. Weil in der Hype jede Bank jeder Geldgeber und auch jeder Vorstand nur dann in wahr wenn er Wachstum generiert hat. Hast du schon mal versucht ein Start up zu gründen. Ich habe das letztes Jahr mit anderen versucht und weißt du woran es gescheitert ist wir haben keine Geldgeber gefunden obwohl wir einen Preis gewonnen haben und warum haben wir keine gefunden, das´ist ganz einfach weil die Geldgeber größenwahnsinnig waren die wollten so ungefähr das Wachstum generiert wird um jeden Preis möglichst gleich ein Global Player sein das ist doch idiotisch ein Start up oder eine Firma wie Heyde hat sich auf seine Kernkompetenz zu spezialisieren mit dem sie Geld verdienen wollen oder jahrelang verdient haben. Ich erinnere dich dran vor 3 Jahren hat sich niemand dagegen gewehrt 1000% Gewinn zu machen und heute sollen diese Werte nicht mehr gelten irgendwie seltsam heute wirft man Aktien zu Billigstpreisen raus ohne sich darüber Gedanken zu machen vor zwei Jahren hatte man es gar nicht eilig genug diesselben Aktien zu Höchstpreisen zu kaufen. Weißt du wie ich so etwas nenne Verbohrtheit und Geldvernichtung. Die entscheidene Frage wird sein ob Heyde es überlebt und ob Heyde wieder wächst und sehe es doch bitte realistisch das Geld ist nur dann weg wenn Heyde Pleite geht ansonsten kann es nur noch besser werden d.h. der Kurs wird sich dann wieder erholen und wenn Heyde den Turnaround schafft lachen sich die Leute ins Fäustchen die wie ich bei 0,58 Euro nachgekauft haben ich erinnere dich Heyde stand letztes Jahr um die Zeit bei 10 Euro. Nehmen wir nur mal an Heyde erreicht in 7 Jahren wieder diesen Kurs denn ich bin kein Kurzfristanleger. Wenn ich jetzt DM 8000 investiert habe was habe ich dann in 7 Jahren DM 80000!!! oder 1000% in 7 Jahren oder über 100% pro Jahr ist das keine tolle Rendite. Nur weil institutionelle Anleger ausgestiegen sind ist dies noch lange kein Grund die Instis haben ganz andere Krieterien zu erfüllen weil sie mit fremden Geld arbeiten. Weißt du mich nerven einfach solche pauschale Aussagen die sind mir zu dämlich. Keine!!! oder fast keine Aktie hat in den letzten zwei Jahren Plus gemacht die´haben teilweise massiv verloren vor 2 Jahren hätte ein Pleite wie Enron keine Sau interessiert und jetzt wirft man alles auf die Goldwaage und versucht an allem was negatives zu finden. Nur damit verdient man an der Börse kein Geld sondern mit Fakten und Mut darüber solltest du nachdenken

[Lancelot]

AHensel: Ich geb Dir mal einen guten Tip. Les mal dieses Buch:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3932114310/ref=pd_sim_…

Dann weißt Du auch wo Dein Denkfehler liegt und ich brauch hier nicht so lang argumentieren.

[MDemian]

Wirklich interessant, dieser Schreibstil. Jetzt muß man das auch noch in diesem Diskussionsforum ertragen. Unabhängig davon hat AHensel recht: pauschale Aussagen sind wirklich dämlich, aber leider sind wir nicht der Vorstand einiger Pleiteanwartsfirmen, die ebenso mit pauschalen Aussagen versuchen, zu retten, was noch zu retten ist (und sei es auch nur ihr eigener Posten). Wenn ich hierbei nochmals die Heyde als Beispiel nehmen dürfte: seit 2000 heisst es: Restrukturierung, bis kürzlich noch unter "professioneller" Hilfe von einer Unternehmensberatung (Dröge). Sehe ich mir aber das Resultat an (abgesehen davon, dass dies jeder BWLer mit etwas Hirnverstand auch selbst hinbekommen hätte, aber dies schiebe ich mal nicht der Heyde in die Schuhe,sondern der Dresdner Bank, die auf diese Aktion mit Dröge gepocht (und mit Ihrer Kreditlinie auch maßgeblich an solchen Entscheidungen beteiligt sein dürfen). Nur: was hat es zu bedeuten, wenn Dröge "abgezogen" wurde? Aus Bad Nauheim hört man nur die Aussage, mit Zahlungen schaut es sehr schlecht aus. Spricht man in Bad Nauheim mit den Mitarbeitern, erfährt man sehr viel über die Lage der Unternehmung, die der VOrstand immer und immer wieder zu verharmlosen sucht: das es Furcht davor gibt, in den nächsten sechs Monaten in die Insolvenz zu gehen. Und nun unabhängig davon, ob der einzelne Mitarbeiter tatsächlich die Sichtweise auf das Business hat: es spricht einfach zu viel dafür, dass Heyde ihren Verpflichtungen - auch seitens der Projekte - einfach nicht mehr nachkommen KANN! Wer soll denn noch die Projekte durchführen, wenn kaum kompetentes (operatives) Personal mehr vorhanden ist ?? Faktura um jeden Preis werden die Kúnden nicht einsehen. Projekte hängen an Menschen und - ich habe nur die Sicht auf den FS-Bereich - hier kann ich eindeutig das Defizit Mitarbeiter-Projekte ersehen.

Im Insurance-Bereich werden die Keyplayer spätestens im Q3/2002 nicht mehr zur Verfügung stehen. Im Banking-Bereich sieht es jetzt schon mau aus... oder hat jemand schon etwas neues über die Projektsituation gehört ??? Sicherlich nicht! Also wird der FS-Bereich über kurz oder lang nicht mehr stategisch sein. Und der Supply-Chain-Bereich? Der kämpft noch um die Stundensätze, die - im Vergleich mit anderen Unternehmensberatungen oder Systemintegrationen - sehr günstig ist, teilweise politische Preise am Markt angeboten werden, nur um den DB auf null zu bekommen. Wenn DAS eintritt, ist schon mal etwas gewonnen.

Aber: mein Einspruch: es gibt immernoch Overhead-Kosten in HÖhe von EUR 30 Mio., die nicht so einfach abgebaut werden können. Und wenn Heyde nun nochmals von einer Restrukturierung spricht: WAS wollen sie denn noch machen? Mietverträge kündigen, bzw. im Einvernehmen mit D.Heyde auf die Ertragslage "optimieren" ??? Wie darf ich es verstehen, wenn ein Vorstandsmitglied Teile seiner Aktien verkauft? Geldmangel? Nun ja, zumindest kann dieser Verkauf nicht als Insider-Handel vorgeworfen werden.

Mit allem Respekt, ich sehe die Lage nicht nur mit den typischen Aktionärsaugen: GEWINN, GEWINN, GEWINN um jeden Preis. In erster Linie kommt es mir auf die Stabilität des Unternehmens an, damit auch in den nächsten 10-20 Jahren Business generiert wird. Und meiner Ansicht nach hat Heyde jedwede Stabilität verloren.

Trotzdem: an einen Verkauf meiner Aktien denke ich noch lange nicht. Langfristiges Denken hat noch keinen geschadet und ich hoffe, dass im Insolvenzverfahren die Kernkompetenz wieder bemerkt und herausgehoben wird. Und auf diesem Fahrwasser sich in drei Jahren auch der Heyde-Aktien-Wert sich wieder verbessert. Die meisten Aktionäre scheinen unter Insolvenz immer nur die entgültige Auflösung einer Unternehmung zu denken, aber NICHT BEI HEYDE. Hier sehe ich es gelassen.

Es ist nicht die Frage, OB Heyde Insolvenz beantragen wird, sondern nur noch WANN. Und wenn das WANN noch weiter herausgezögert wird, wird auch mein persönlicher Gewinn zeitlich verschoben werden. Und nur dann werde ich bissig.

Viele Grüße
M.D.

[nchtern]

Morgen kommt die Insolvenzmeldung, dann geht es nochmal 20% runter und wir sind bei 0,19 Euro.

Für alle, die noch drinnen sind, ist heute der letzte Tag, das bißchen Restgeld zu retten.

[uwich]

0,32 minus 20% ist bei mir 0,256 aber egal-genau dort liegt noch mal ein dickes fettes Abstauberlimit von mir :-))