Der Einstieg ins Pornogeschäft zahlt sich aus - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.05.02 18:55:05 von
neuester Beitrag 10.05.02 12:49:49 von
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Ihr schreibt erstaunlich viel über das Thema Focus & Playboy, aber leider vermisse ich einen sachlichen Beitrag.
Meiner Meinung nach wird es Focus schwer haben mit Playboy Gewinne erzielen zu können und steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Soft-Erotik findet man massenhaft kostenlos im Internet. Selbst das Hochglanzangebot von Playboy gibt es überall kostenlos auf privaten Homepages, bei Tauschbörsen wie KaZaA oder Morpheus oder eben der direkte Zugang über die vielen Crack-Seiten. Diese Inhalte gebührenpflichtig über das Internet zu verkaufen ist noch schwieriger als Musik über das Internet zu verkaufen, da die Datenmengen wesentlich geringer sind. Rechtlich hat Playboy zwar ein exklusives Angebot aber faktisch ist es durch die einfachen Möglichkeiten es zu kopieren und elektronisch zu verbreiten zu einem Gemeingut geworden. Darunter leidet auch das gedruckte Magazin sehr stark. Nebenbei gibt es Soft-Erotik inzwischen in jeder zweiten Zeitschrift. Die Zeiten, als sich nur der Playboy traute nackte Frauen abzudrucken, sind schon ewig vorbei.
Der deutsche "Playboy" hat in den letzten Jahren zudem viel von seinem früheren Hochglanz verloren. Die Beiträge wurden platt und langweilig, die Zeiten, in denen Starautoren und Intellektuelle für das Heft schrieben, sind vergangen.
Heute kann zwar eine Frau ein T-Shirt mit einem Bunny-Logo genauso tragen wie den Spruch "Ich bin eine Zicke", aber welcher Mann würde sich ernsthaft mit einem Produkt sehen lassen, das das Häschen-Emblem trägt? Das wäre so peinlich wie Tennissocken und Lederkrawatten. Gut, solche Leute gibt es, aber es werden immer weniger.
Der amerikanische Playboy hat das erkannt und strategisch darauf mit dem Einstieg in das Pornogeschäft reagiert. Damit wurde das Image in der Allgemeinheit zwar noch schlechter, aber das Geschäft wieder profitabler, weil das Playboyimage in diesem Segment im Verhältnis zur Konkurrenz noch sehr positiv ist und für Qualität steht.
Ich bin aber gespannt, ob Focus bereit ist eine ähnliche Strategie zu fahren. Meiner Meinung nach ist das aber der einzige Weg mit Playboy profitabel zu werden.
Zur Info:
Aus der FTD vom 5.11.2001
Pornografie bringt Playboy wieder auf Kurs
Von René Gribnitz, Hamburg
Die Pay-TV-Einnahmen machen die Magazin-Verluste der Playboy-Mediengruppe wett.
Der Einstieg von Playboy ins Pornogeschäft zahlt sich aus. Ohne die Übernahme von drei Porno-Bezahlfernsehsendern im Juli wäre es nicht gelungen, im dritten Quartal den Vorjahresverlust um zwei Drittel auf 2,2 Mio. $ zu drücken. Der Netto-Umsatz ist um fünf Prozent auf 74,1 Mio. $ gefallen. Das Flaggschiff der Mediengruppe, das "Playboy"-Magazin, verliert an Auflage und leidet wie die Zeitschriften anderer Verlage auch unter der Werbekrise. Der Online-Auftritt fuhr trotz Sparkurs, Entlassungen und des verschobenen Börsengangs einen Quartalsverlust von 4,6 Mio. $ ein. Einzig die neuformierte Fernsehsparte legte bei Umsatz und Gewinn kräftig zu.
Unter der Führung von Christie Heffner, der Tochter des Gründers Hugh Heffner, wandte sich die börsennotierte Playboy-Gruppe der Pornografie zu. Anders als Konkurrenten wie General Media ("Penthouse") und Larry Flint Publishing ("Hustler") hatte Playboy bis dahin nur Hochglanzerotik produziert. Im Juli wurden für 70 Mio. $ die Pay-TV-Sender von Vivid Video gekauft, die in 30 Millionen Haushalten empfangen werden können. Es war das bis dahin größte Geschäft in der Branche.
Hatte Christie Heffners Entscheidung in den USA anfangs noch für Entsetzen gesorgt, zeigten sich Analysten am Freitag zufrieden, was angesichts der vorgelegten Zahlen kein Wunder ist. Playboy ist nach verlustreichen Jahren wieder auf dem Weg in die Gewinnzone. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, die in der Medienbranche gebräuchliche Kennzahl, verdreifachte sich auf 14,6 Mio. $.
Meiner Meinung nach wird es Focus schwer haben mit Playboy Gewinne erzielen zu können und steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Soft-Erotik findet man massenhaft kostenlos im Internet. Selbst das Hochglanzangebot von Playboy gibt es überall kostenlos auf privaten Homepages, bei Tauschbörsen wie KaZaA oder Morpheus oder eben der direkte Zugang über die vielen Crack-Seiten. Diese Inhalte gebührenpflichtig über das Internet zu verkaufen ist noch schwieriger als Musik über das Internet zu verkaufen, da die Datenmengen wesentlich geringer sind. Rechtlich hat Playboy zwar ein exklusives Angebot aber faktisch ist es durch die einfachen Möglichkeiten es zu kopieren und elektronisch zu verbreiten zu einem Gemeingut geworden. Darunter leidet auch das gedruckte Magazin sehr stark. Nebenbei gibt es Soft-Erotik inzwischen in jeder zweiten Zeitschrift. Die Zeiten, als sich nur der Playboy traute nackte Frauen abzudrucken, sind schon ewig vorbei.
Der deutsche "Playboy" hat in den letzten Jahren zudem viel von seinem früheren Hochglanz verloren. Die Beiträge wurden platt und langweilig, die Zeiten, in denen Starautoren und Intellektuelle für das Heft schrieben, sind vergangen.
Heute kann zwar eine Frau ein T-Shirt mit einem Bunny-Logo genauso tragen wie den Spruch "Ich bin eine Zicke", aber welcher Mann würde sich ernsthaft mit einem Produkt sehen lassen, das das Häschen-Emblem trägt? Das wäre so peinlich wie Tennissocken und Lederkrawatten. Gut, solche Leute gibt es, aber es werden immer weniger.
Der amerikanische Playboy hat das erkannt und strategisch darauf mit dem Einstieg in das Pornogeschäft reagiert. Damit wurde das Image in der Allgemeinheit zwar noch schlechter, aber das Geschäft wieder profitabler, weil das Playboyimage in diesem Segment im Verhältnis zur Konkurrenz noch sehr positiv ist und für Qualität steht.
Ich bin aber gespannt, ob Focus bereit ist eine ähnliche Strategie zu fahren. Meiner Meinung nach ist das aber der einzige Weg mit Playboy profitabel zu werden.
Zur Info:
Aus der FTD vom 5.11.2001
Pornografie bringt Playboy wieder auf Kurs
Von René Gribnitz, Hamburg
Die Pay-TV-Einnahmen machen die Magazin-Verluste der Playboy-Mediengruppe wett.
Der Einstieg von Playboy ins Pornogeschäft zahlt sich aus. Ohne die Übernahme von drei Porno-Bezahlfernsehsendern im Juli wäre es nicht gelungen, im dritten Quartal den Vorjahresverlust um zwei Drittel auf 2,2 Mio. $ zu drücken. Der Netto-Umsatz ist um fünf Prozent auf 74,1 Mio. $ gefallen. Das Flaggschiff der Mediengruppe, das "Playboy"-Magazin, verliert an Auflage und leidet wie die Zeitschriften anderer Verlage auch unter der Werbekrise. Der Online-Auftritt fuhr trotz Sparkurs, Entlassungen und des verschobenen Börsengangs einen Quartalsverlust von 4,6 Mio. $ ein. Einzig die neuformierte Fernsehsparte legte bei Umsatz und Gewinn kräftig zu.
Unter der Führung von Christie Heffner, der Tochter des Gründers Hugh Heffner, wandte sich die börsennotierte Playboy-Gruppe der Pornografie zu. Anders als Konkurrenten wie General Media ("Penthouse") und Larry Flint Publishing ("Hustler") hatte Playboy bis dahin nur Hochglanzerotik produziert. Im Juli wurden für 70 Mio. $ die Pay-TV-Sender von Vivid Video gekauft, die in 30 Millionen Haushalten empfangen werden können. Es war das bis dahin größte Geschäft in der Branche.
Hatte Christie Heffners Entscheidung in den USA anfangs noch für Entsetzen gesorgt, zeigten sich Analysten am Freitag zufrieden, was angesichts der vorgelegten Zahlen kein Wunder ist. Playboy ist nach verlustreichen Jahren wieder auf dem Weg in die Gewinnzone. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, die in der Medienbranche gebräuchliche Kennzahl, verdreifachte sich auf 14,6 Mio. $.
Jau, das bringt Kohle!
...kannst mal wechseln ?
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