US-Börsen schaffen Turnaround - 500 Beiträge pro Seite

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Eine spektakuläre Trendwende haben heute die US-Indizes auf das Parkett gelegt. So konnte der Dow Jones einen anfänglichen Verlust von ca. 440 Punkten gegen Ende fast wieder ausgleichen. Auch die Nasdaq konnte sich gegen Ende wieder in Richtung der Tageshochs bewegen. Einen speziellen Grund für diesen späten Kursanstieg gab es allerdings nicht.

Dow Jones: 8.636 (-0,55 Prozent)

Nasdaq: 1.381 (+0,6 Prozent)

Das Thema des Tages kam heute eindeutig aus dem Hause Pfizer, das durch die Übernahme von Pharmacia zum größten der Branche heranwachsen wird.

Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer gab außerdem bekannt, dass sein Gewinn im zweiten Quartal gestiegen ist, was auf ein Wachstum bei wichtigen verschreibungspflichtigen Medikamenten zurückzuführen ist. Der Gewinn betrug demnach 1,96 Mrd. Dollar bzw. 32 Cents pro Aktie nach 1,83 Mrd. Dollar bzw. 29 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen lag der Gewinn bei 33 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 32 Cents pro Aktie erwartet.

Der Computerhersteller Hewlett-Packard hat heute bekannt gegeben, dass er seinen, erst vor 18 Monaten für 470 Mio. Dollar gekauften Software-Bereich, einstellen wird. Im Zuge der Fusion mit dem ehemaligen Konkurrenten Compaq hat HP beschlossen, defizitäre Bereiche zu schließen. Der Bereich Software gehörte hierzu.

Das US-Handelsministerium berechnete die Veränderung der Lagerbestände in den Industrie- und Handelsunternehmen für Mai 2002. Im Vormonatsvergleich stiegen die Bestände um 0,2 Prozent auf 1.116,3 Mrd. Dollar, während Volkswirte einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet hatten. Im April wurden der Lagebestände noch um 0,2 Prozent auf 1.113,9 Mrd. Dollar abgebaut. Die Daten der Lagerbestände gelten als wichtiges Indiz für die Entwicklung der US-Konjunktur. Ein Lagerabbau signalisiert eine steigende Produktion und damit einen baldigen Wirtschaftsaufschwung in den USA.

Die Bank of America Corp. verzeichnete trotz des schlechten Börsenumfeldes einen steigenden Gewinn für das zweite Quartal. Ursache hierfür waren das Kostensparprogramm und das niedrige Zinsniveau, welches die Refinanzierungskosten senkte. Das Ergebnis stieg auf 2,22 Mrd. Dollar oder 1,40 Dollar je Aktie, nach 2,02 Mrd. Dollar oder 1,24 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 1,39 Dollar je Aktie gerechnet.

Qwest Communications hofft Pressestimmen zufolge nach wie vor auf einen Verkauf ihres Telefonbuch-Geschäfts bis zum 31. Juli. Das Unternehmen, das derzeit strafrechtlich untersucht und zudem von der SEC überprüft wird, hat demnach über das Wochenende Angebote für die umfassende Sparte erhalten und beabsichtigt nun, Anfang dieser Woche mit der Prüfung dieser Angebote zu beginnen. Eine Ankündigung des Verkaufs, mit dem bis zu 9 Mrd. Dollar erlöst werden könnten, würde Qwest noch vor der Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal vornehmen wollen. Diese ist derzeit für die letzte Juli-Woche vorgesehen.

Amgen, das weltgrößte Biotechnologie-Unternehmen, erhielt von der Federal Trade Commission die Genehmigung zur geplanten Akquisition ihres Konkurrenten Immunex Corp. Das Unternehmen zahlt rund 11,0 Mrd. Dollar in bar und Aktien und will die Übernahme bald abschließen. Die Aktionäre beider Unternehmen stimmten der Transaktion am 16. Mai zu. Um Wettbewerbsbeschränkungen zu verhindern, hat die US-Kartellbehörde FTC verschiedene Auflagen bestimmt. Die Unternehmen müssen Leukine, das Krebsmedikament von Immunex, an die deutsche Schering AG verkaufen und Arthritismedikamente an andere Firmen abgeben. Immunex wird sein Arzneimittel für 380,0 Mio. Dollar an Schering verkaufen.

Wertpapiere des Artikels:
PFIZER INC. DL-,05
AMGEN INC. DL-,0001
QWEST COMM. INTL DL-,01


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),22:03 15.07.2002

[optiman]

Zitat aus dem obigen Bericht: "Ein Lagerabbau signalisiert eine steigende Produktion und damit einen baldigen Wirtschaftsaufschwung in den USA."

Aha, Lagerabbau aufgrund einer steigenden Produktion!!! Das glaubt ihr doch nicht wirklich... ihr meintet wohl eher "steigende Nachfrage nach produzierten Gütern"... Schickt euren Praktiikanten mal wieder auf die Schulbank, damit er diesen "minimalen" volkswirtschaftlichen Unterschied lernen kann...