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    Hein Blöd und Solarworld - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.08.02 14:08:45 von
    neuester Beitrag 06.11.02 17:35:58 von
    Beiträge: 41
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      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:08:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier mal etwas zum Lachen:

      Hein Blöd und Solarworld

      Wir schreiben das Jahr 1999. Hein Blöd ist auf seiner letzten Abenteuerreise mit Käpt. Blaubär durch Glück zu einem größeren Bargeldbetrag gelangt. In seinem treuen Herzen verspürt er den Wunsch, damit etwas für die Umwelt zu tun und zeichnet so 1000 Solarworldaktien zu 13,75 Euro pro Stück, obwohl in einem Internetboard dieser Preis von mehreren Teilnehmern als völlig überhöht eingeschätzt wird. Er ist eben Hein Blöd und glaubt den Versprechungen des Unternehmensgründers Asbeck.

      In den folgenden Wochen schaut er oft nach dem Kurs, der sich aber kaum bewegt. Schließlich entdeckt er bei einer Internetsuche einen Ausspruch des größten Börsengurus der Welt: Man solle Kaufen und dann einige Jahre nicht nach dem Kurs sehen. Man werde sich dann wundern, wo dieser stehe. Beeindruckt von soviel Weisheit und Ausdauer schaltet Hein Blöd den Computer aus, verspürt Fernweh und begibt sich auf die nächste Abenteuerreise mit Käpt. Blaubär.

      Nach drei Jahren kehrt er zurück. Er will die Spannung voll auskosten. Also zuerst die staatliche Förderung der Solarenergie. Er findet das EEG und das 100.000 Dächer Programm und denkt, dass es besser nicht habe kommen können. Dann die Unternehmensdaten. 50 Mio. Euro Umsatz im Halbjahr; 21 Euro Eigenkapital /Aktie; als er den Gewinn des letzten Jahres sieht, steigen ihm die Tränen in die Augen: Das ist ja mehr als versprochen wurde!

      Sein Herz schlägt stark und ein warmes Gefühl breitet sich in seinem Inneren aus.
      Aber woher soviel Eigenkapital in nur 3 Jahren? Er liest von mehreren Kapitalerhöhungen und von der WindWelt, in die Solarworld 4 Mio. Euro investierte und 2 Jahre später für 18 Mio. Euro steuerfrei verkaufte.
      Aber wie ist das Eigenkapital angelegt? Staunend liest er von der Strategie des integrierten Solarkonzerns und das man nun ein Global Player sei. Dann sieht er Bilder von riesigen Wafer-, Zell- und Modulfabriken. In seinem inneren Auge leutet weiß ein Antlitz über dem Bildschirm. Es ist das Konterfei Asbecks.

      Auch Hein Blöd weiß, dass nur noch die allgemeine Börsenstimmung ihm das Spiel verderben kann. Er klickt auf Dow Jones und stellt erleichtert fest: Zwar schwach aber stabil zwischen 7.500 und 11.500.

      Nun will er es ganz feierlich machen. Geht einkaufen, bereitet ein köstliches Menü, deckt liebevoll den Tisch, auf den er auch den Bildschirm stellt und schüttet sich Wein in zwei Gläser, damit er mit sich selber anstoßen kann. Bestimmt dreistellig denkt er. Dann will er verkaufen, denn man soll nicht zu gierig sein. Auch das hat er von dem Börsenguru gelernt.

      Hein Blöd tippt Solarworld ein, drückt Return und 7,8 erscheint. Er stockt, schaut bei einer anderen Bank nach, 7,8. Bestimmt ein Split in letzter Zeit, murmelt er, aber in seinem Depot sind immer noch 1000 Solarworldaktien gebucht. Wieder und wieder kontrolliert er den Kurs: 7,8. Er kann es nicht fassen. Aha da, 78,0, ich habs ja gewußt, aber als er nochmal genau hinschaut, sind es wieder 7,8. Unruhig beginnt er im Zimmer auf und ab zu gehen. In dem Internetboard sucht er nach einer Erklärung, die aber alle wie er selber wirr sind. Er stellt nur fest, dass die meisten die Meinung vertraten, der Kurs werde fallen, als dieser immer weiter stieg, aber die meisten glaubten, der Kurs müsse wieder steigen, als dieser unaufhörlich fiel.

      Es ist spät geworden. Mit leerem Magen legt Hein Blöd sich schlafen. Die ganze Nacht wirft er sich von einer Seite zur anderen. In seinen Träumen spielen Siebenen und Achten mit einerm Komma Fußball.

      Am nächsten Morgen begibt er sich erschöpft zu seinem Hausarzt. er sei so unkonzentriert, könne 7,8 nicht mehr von 78 unterscheiden. Außerdem glaube er, daß in der Zukunft grundsätzlich das eintritt, von dem alle erwarten, dass es nicht passieren wird, obwohl er weiß, dass so die Logik dieser Welt nicht ist. Nach einem Augentest mit unauffälligem Befund überweist ihn der Hausarzt an einen Psychologen.

      Dieser hört sich die ganze Geschichte von Hein Blöd mit viel Verständnis an. Auch er hat sein ganzes Vermögen am NM verloren. Sofort erstellt er den Antrag an die Krankenkasse für eine lange, intensive Therapie, wegen Börsenpsychose. Sicheres Erkennungsmerkmal: Vollkommenes Unverständnis des Patienten, dass trotz hervorragendem Geschäftsverlauf der Kurs einer Aktie immer weiter sinken könne. Er verabschiedet Hein Blöd partnerschaftlich mit dem Kommentar, dass dieser eine schwere Krankheit habe und nur Aussicht auf Heilung bestehe, wenn er zukünftig moderne Medien konsequent meiden würde.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:51:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich sag nur: ABSOLUT!!!

      Danke für diese schöne Geschichte und der Erkenntnis, dass Geschichte die Vergangenheit erzählt.

      Blicken wir nach vorne und hoffen, dass nur der Faktor Zeit bisher von uns falsch eingeschätzt wurde ;)

      peace
      goafraggle
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:03:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der WERT der Aktie hat sich zweifellos ver-x-facht. Deren PREIS hat das aber schon zur Emission 99 vorweggenommen. Schade, dass Hein nicht schon frueher eingestiegen ist. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:24:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genau: Früher einsteigen - wie die Familie Asbeck, die nur 1 Euro/Aktie für ihre 5 Mio Aktien bezahlt hat.

      Der Wert ist sicherlich deutlich gestiegen, jedoch auch die Verbindlichkeiten und Verpflichtungen. Wichtiger jedoch: Was ist ein Riesenwerk für Silizium, PV-Zellen, PV-Module etc wert, wenn die Produkte keiner kaufen will, weil man mit dem Module nur zu teuren Strom produzieren kann ?

      Eins ist klar: Wenn FDP & CSU an die Macht kommen, geht´s der PV-Industrie an den Kragen.

      Mit dem Geld, was Verbraucher über Strompreisvergütung für PV-Strom bezahlen und den Subventionen für KfW-Mittel könnte man mit Windkraft-, Grubengasnutzungs- oder Hausisolierungs-Förderung locker das 100-fache an CO2-Einsparung (bzw. Methangaseinsparung bei Grubengas) erreichen. Und der Arbeitsmarkteffekt dieser Branchenverlagerung wäre ebenfalls vielfach höher, als die Schaffung von vollautomatisierten PV-Fertigungsstraßen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:37:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Merrill, du weißt es mal wieder viel besser als die Experten von Shell, BP, der Bundesregierung etc..

      Da versucht man mal gute Stimmung zu machen, nicht damit der Kurs steigt, sondern weil es einfach schön ist, wenn man mal lachen kann. Und dann dauert es nicht lange bis ihr widerwärtigen Berufsbasher auftaucht und die Stimmung wieder verderbt. Pfui!

      Gebasht habe ich eine Aktie noch nie. Kaputtargumentiert vielleicht, aber nur in einzelnen Postings, dann hat mich die Aktie nicht mehr interessiert. So geht das eben jedem, der von einer AG nichts hält, sie oder er wendet sich dann anderen Dingen im Leben zu.

      Ach was soll ich klagen. Glaubst du wirklich, dass so ein Schwachsinn wie #4 noch irgendjemand zum Verkaufen animieren kann.
      "Wenn FDP & CSU an die Macht kommen." Ohne die CDU, oder was, quasi ausgeMerkelt.

      Photovotaik sei zu teuer - das liebe Geld.
      Ach, was soll ich klagen. Manche gefühlslosen Kleingeister können eben nicht verstehen, was eine Vision ist. Hat jemand vor hundert Jahren gefragt, ob es nicht billiger sei mit der Bahn zu fahren als zu fliegen.? Hat jemand vor 50 Jahren gefragt, ob es nicht viel billiger sei, die paar kleinen Rechnungen per Hand auszuführen statt einen ganzen Raum mit einem Röhrencomputer vollzustellen, der in einer Minute zwei einstellige Zahlen multiplizieren konnte? Hat damals jemand gefragt, ob es nicht billiger wäre weiter Kohle zu verwenden, anstatt sinnlose Löcher auf der Suche nach Öl in den Boden zu bohren? Hat jemand gefragt, ob es nicht billiger sei, die ersten Versuchstiere, die man ins All schoß und nie mehr zurückholte, einfach umzubringen, indem man ihnen die Kehle hier auf der Erde durchschnitt?

      Kleines Merrillchen, ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, aber du mußt zugeben, daß diese Fragen auch schon damals unsinnig gewesen wären, genauso hirnlos, wie dein Posting #4 eben.

      Du weißt genau, dass die Maßnahmen, die du vorschlägst, nur einen kleinen Bruchteil des weltweiten Energiebedarfs abdecken können, während die Photopholtaik ein Vielfaches des globalen Energiebedarfs bereitstellen könnte, wenn so massenhaft produziert wird, dass die Module wesentlich günstiger wären.

      Träum du mal weiter von Grubengas, aber lass uns hier bitte, bitte, bitte endlich in Ruhe!

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      Avatar
      schrieb am 28.08.02 21:06:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      ÖKOSTROM-ANTEIL VERDOPPELN
      Auf dem Stromeinspeisungsgesetz baut das "Erneuerbare Energien Gesetz" (EEG) auf, dass seit dem 1. April 2000 in Deutschland gilt. Mit dem EEG will die rot-grüne Koalition in Berlin den Anteil von Ökostrom an der Gesamterzeugung bis zum Jahr 2010 auf rund zehn Prozent verdoppeln.

      Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht eine garantierte Einspeisung von Strom aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme in die Netze der großen Versorger vor, und das zu Preisen, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen ermöglichen. So gelten für Windkraftanlagen je nach Standort Vergütungssätze zwischen 12,1 Pfennig und 17,8 Pfennig pro Kilowattstunde vor. Solarstrom muss mit 99 Pfennig vergütet werden.





      OHNE SUBVENTIONEN BRÄUCHTE HIER NIEMAND MEHR ZU DISKUTIEREN.
      DER AKTIENKURS IST ÜBERHÖHT. DAS GESCHÄFT FUNKTIONIERT NUR
      WEIL DIE GRÜNEN DIE STEUERN FÜR IHR BLEIBEN AN DER MACHT
      ZWECKENTFREMDEN UND DIE ROTEN DIESES DULDEN.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 00:05:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ach, es ist einfach zum Heulen :cry:

      Erkennt doch endlich die Vision und Chance die hinter der Nutzung von Sonnenenergie steht!!!

      Immer wieder das Kostenargument.
      Habt Ihr Euch schon mal überlegt was die Energie in der momentan erzeugten Art und Weise wirklich kostet??
      Glaubt Ihr wirklich, dass der momentane Energiepreis der ehrlich Preis ist??

      Würde man die externen Kosten, die zur Zeit von der Allgemeinheit getragen werden, auf fossilen Brennstoffe aufschlagen (z.B. wegen Endlichkeit der Rohstoffe oder den damit verbunden Umweltbelastungen) bzw. der Atomenergie zurechnen (z.B. wegen dauerhafter Verseuchung von Lebensräumen oder unzähliger erkrankter Lebewesen), dann hätten die regenerativen Energien keinen Preiskonkurrenten mehr!!!

      Offensichtlich existiert eine Lobby die versucht ihre Macht zu erhalten. Diese Lobby verfügt über genügend Geld, das sie aus ihren unsauberen Geschäften scheffelt, um Informationen so zu verbreiten, dass einige nicht in der Lage sind die Realität zu erkennen. Manch einer ist einfach nicht in der Lage offensichtliche Probleme zu erkennen, wenn sie ihm nicht von einer großen Mehrheit vorgekaut werden.

      Schade, das was uns Menschen eigentlich auszeichnen sollte, die Vernunft und die Möglichkeit aus Reflexion für die Zukunft zu lernen, ist bei einigen nicht sehr ausgeprägt. Aber wo steht auch geschrieben, dass die Evolution in der selben Gattung gleichmäßig verläuft!?

      Mit Hoffnung für unsere Zukunft und der Zukunft derer die nach uns kommen werden...

      peace
      goafraggle
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 00:05:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      @GROSSER regenerativenergieprophet:
      Ach, was soll ich zu soviel Unwissen und Überheblichkeit schreiben ?
      Zynismus, Besserwisserei – oder einfach einige wenige Fakten:

      1) Alle Mittel und Rohstoffe sind beschränkt, und die Finanzmittel-Knappheit wird gegenwärtig besonders bewusst erlebt.
      Es gibt eine Vielzahl von erneuerbaren Energien, mit denen man praktisch den weltweiten Energiebedarf (bei relativ hohen Kosten) jeweils MEHRFACH decken kann. Die Kosten hierfür lägen jedoch deutlich über den gegenwärtigen Marktkosten, die jedoch nicht die volkswirtschaftliche Kosten abbilden, da Umweltschäden und Subventionen nicht berücksichtigt werden.

      Preiswerte erneuerbare Energien sind Windkraft (zu der auch Aufwindkraftwerke gehören), Biomasse, Wasserkraft oder Geothermie. Teuere Energien sind Wellenkraft - oder die Solarthermie und Photovoltaik.

      Warum sollte man angesichts sehr beschränkter finanzieller Mittel ausgerechnet eine mehrfach teuere erneuerbare Energie (wie PV-Strom) extrem stark gegenüber anderen preiswerteren bevorzugen, wo ich doch die Ziele
      (Ersatz von konventionellen Energien zur Vermeidung von Umweltschäden)
      mit ALLEN erreichen kann ?


      Dein Kleingeistvorwurf und PC-Beispiel ist insofern völlig unsinnig, weil es zur Photovoltaik eine Vielzahl deutlich preiswerter Alternativen gibt.


      2) Zu meinem Beispiel Grubengas: Flöz- oder Grubengas ist keine erneuerbare Energie, da sie genau genommen aus dem „Zerfall von Kohle“ entsteht. Jährlich gelangen alleine in Deutschland rund 180 Mio m3 Methan aus stillgelegten Zechen in die Atmosphäre.
      Methan ist 23 mal so treibhauswirksam wie CO2, seine Verwertung ist daher 23 mal effektiver, als die „bloße“ CO2-Vermeidung. Hinzu kommt die CO2-Einsparung durch die Methangasnutzung, d.h. Strom- und Wärmeerzeugung aus Grubengas anstelle von Öl.
      Aber auch aus der bloßen Grubengas-Nutzung werden Ende 2003 in Deutschland alleine voraussichtlich rd. 500 Mio Gigawattstunden Strom und ca. 600 Gigawattstunden Wärme erzeugt.
      Weitaus wichtiger ist jedoch der Methanvermeidungsaspekt (Faktor 23 gegenüber CO2), da das verwendete Methan nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Nach Schätzungen gelangen weltweit sogar ca. 70 Mrd m3 Methan aus Gruben, d.h. aufgrund menschlicher Aktivitäten, an die Atmosphäre und sind wesentlich mitverantwortlich für den Treibhauseffekt.

      Durch Grubengasnutzung wird in Deutschland Ende 2003 gegenüber der Photovoltaik deutlich mehr als die 50-fache Menge an treibhausrelevanten Gasen (Methan, CO2) eingespart – bei Kosten, die deutlich weniger als 1/10 der Gesamtkosten der Photovoltaik (d.h. Stromverteuerung, Kreditsubventionierung und Zuschüsse) ausmachen.


      Ich hoffe, ich konnte nachvollziehbar aufzeigen, wie effektiv die Grubengasnutzung gegenüber der Photovoltaik zur Verringerung des Treibhauseffektes ist.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 04:29:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @gaethje

      sorry - aber wenn man sachverhalte darlegt sollte man schon präzise sein und das gesamtkonzept des eeg erkennen. die vergütung wird nämlich jedes der kommenden jahre gesenkt, um so der technischen entwicklung und den durch ausbau und aufbau der produktion zu erreichenden skaleneffekten rtechnung zu tragen - und nun die preisfrage für dich : +
      wie hoch ist die einspeisevergütung für anlagen die 2002 errichtet werden ?
      wann wäre bei einer fortschreibung dieses ansatzes die einspeisevergütung für solarstrom so hoch wie die derzeitige stromkosten/kwh ?

      @merrill und reg.-prophet :

      auch wenn man sich hier über einige fragen fundamentale fragen streiten kann, hat merrill zur lage von solarworld einige ganz interessante überlegungen geliefert, die so nicht unbegründet sind und nach meiner meinung nichts mit basherei zu tun haben - sondern bei der umtriebigkeit und den handlungsweisen des unternehmers asbeck wohl eher mit einer adäquaten risikenabschätzung.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 08:20:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      vielleicht sollte man hier auch einmal zumindest erwähnen, dass derzeit bereits in wiss. publikationen aufgezeigt werden kann, dass man zukünftig (perspektive 10-15 jahre) die produktionskosten für best. solarmodule unter 1 Euro/Wp senken kann. (hier nochmal der hinweis : für die meisten wirtschaftlich denkenden menschen ist nicht der wirkungsgrad eines moduls entscheidend sondern die Kosten bezogen auf den ertrag respektive die spitzenleistung) Wenn man weitere Komponenten (wie Wechselrichter) Aufbau und etwaige Versicherungs-und Finanzierungseffekte einmal unterschlägt, dann kann man ganz grob und kurz folgende Rechnung aufmachen :

      bei 750 kWh/kWp/Jahr spez. Ertrag (typisch in Deutschland) und einer Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren ergeben sich Stromgestehungskosten von 6.66 cent/kWh. Das läge dann deutlich unter den derzeitigen Stromkosten für Privatleute von 12-15 cent/kWh. Man erkennt auch, dass selbst wenn man annimmt, dass Gewinnmarge, Installation, Wechselrichter, sowie Wartung und Unterhalt nocheinmal die kosten um 100% steigern würden, eine wirtschaftliche lösung zustande kommt.

      Fakt ist aber auch, dass solche Produktionskosten nur nach Aufbau grosstechnischer Lösungen möglich sind - sowas ist meines wissens nie ohne subventionen oder unterstützung abgegangen - auch die chipindustrie hat in ihrer anfangszeit (in korea und ostdeutschland auch jetzt noch ;-) grosse staatliche subventionen erhalten.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:17:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zunächst mal herzlichen Dank für die fantastische Geschichte! :)

      Alles andere ist gesagt,die Fakten liegen auf dem Tisch.
      Nur das mancher einige davon ignoriert:

      Was steht in dem Artikel aus der "Welt"?
      Was sagte L. Späth vor einigen Tagen?

      Bitte lest gelegentlich die allgemeinen Informationen im "Umweltdepot" und versteht,das z.B. "Aufbau Ost"
      ohne die reg. Energien nicht zu machen ist.

      Vestas,Nordex,Enercon Solarworld u.a.
      Lauchh.,Rostock,Magdeb. Freiberg usw.
      sind bereits heute mit jeweils 100-en Arbeitsplätzen vor Ort,von denen jeder einzelne dringend gebraucht wird.

      Wieviele Subventionen bzw. welche Summe werden BMW u. VW am Ende bekommen haben,für welche Produkte (Nutzen!) und wieviele Arbeitsplätze pro Euro?
      Wieviel hat die Atomkraft bekommen und was wurde erreicht?!

      Wenn man vorwärts kommen will,wird man schon etwas Geld einsetzen müssen,das ist selbstverständlich.

      Und wenn es sich denn lohnt,gilt das auch für Grubengas.

      Die Sonne schickt uns keine Rechnung !


      Wohl aber die Strom-quasi-monopolisten,und das neuerdings mal wieder mit saftigen Aufschlägen.
      Vorbei die schöne Yellow-Atomstrom-Zeit.
      Was übrigens nicht an den Erneuerbaren liegt,um noch mal auf die dreisteste Lüge hinzuweisen,die Wissmann u. Grill opportun erschien,vor der Wahl,vor allem aber vor der Flut!!!
      Naja,CDU eben.
      Donau wird einbetoniert,Saddam am besten auch,Maastricht darf nicht gefährdet werden...
      Wie lange ist das her?
      Halbwertszeit für Aussagen des Komp.-teams,ausgenommen Späth,ungefähr 4 Wochen,richtig?

      Also,wenn man das für Plutonium erreichen könnte,wär ich glatt für Atomkraft ! :D

      Mit sonnigen Grüßen
      Elwood
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 19:29:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Liebstes Merrillchen!

      Nun bin ich zum Glück ein Mensch, der sich ungern streitet. Ich würde mich auch mit dir gerne gut verstehen, aber da gibt es einen Punkt, den ich schwerlich übersehen kann.

      Ich mag keine Menschen, die übertrieben eigennützig sind. Vielleicht ist das sogar untertrieben. Ich hasse sie eigentlich.

      Wenn jemand wirklich meint, dass durch eine AG, ihre Vorstände, Aufsichtsräte oder Großaktionäre der uns allen liebe Kleinaktionär gefährdet ist, abgezockt zu werden, dann schreibt dieser selbstlose Mensch vielleicht einmal oder einmal pro Monat einen warnenden Beitrag hier ins Board. Mit ein paar guten Argumenten.
      Es ist doch wohl offensichtlich, dass es kaum Menschen gibt, die das wochen und monatelang täglich tun würden, oder. Sie könnten sich davon ja keinen Vorteil versprechen. Nehmen wir aber trotzdem an, dass du so ein Mensch mit ungewöhnlich sozialem Sinn bist - im Zweifelsfall für den Angeklagten. Gut und schön, aber dann würdest du doch auch Argumente vorbringen, die wirklich überzeugend wären, schließlich hätten sie ja auch dich überzeugt.

      Schauen wir uns also deine Argumente an:
      1.) zu #4
      Die Familie Asbeck hat 5 Mio. Aktien und dafür nur 1 Euro/Stück bezahlt.
      Das stimmt nicht, jeder weiß das. Zum IPO hatten sie 2,5 Mio. und jetzt 2,541 Mio. (44%). Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass sie jemals 5 Mio. Stück besaßen. Wieso behauptest du so einen Unsinn.
      2.) zu #4
      Die Module will keiner kaufen?
      Und warum steigen dann die weltweiten Aufstellungszahlen für Photovoltaikanlagen immer weiter an. Haben die etwa die Module geschenkt bekommen, oder was. Wieso implizierst du, dass keiner die Module mehr kaufen will, wenn das Gegenteil doch offensichtlich zufrifft
      3.) zu #4
      FDP&CSU an der Macht.
      Ohne CDU, oder was. Wieso verzerrst du so komisch die politischen Realitäten?
      4.) zu #4
      Mit dem Geld für den PV-Strom könne man im Moment ein Vielfaches der CO2 Emissionsreduktion erzielen, wenn man andere Techniken fördern würde.
      Ohje. Man fördert im Moment doch nicht die PV, weil man scharf auf das bisschen Strom ist oder heute damit die CO2 Emissionen verringern will. Nein, man will eine Technik fördern, mit der man wahrscheinlich in Zukunft das Energieproblem der Menschheit (und damit auch das CO2 Problem) lösen kann. Warum willst du einfach nicht verstehen, dass es bei der PV um die Zukunft und nicht um hier und heute geht?
      5.) zu #8
      preiswerte erneuerbare Energien:
      Windkraft (Schreib das mal einem gewissem Edelmax im Plambeck Board. Der wird sich freuen), Wasserkraft, Biomasse, Geothermie.
      Schön und gut, für deren Förderung bin ich auch, weil sie schon jetzt erhebliche Energiemengen beitragen können. Leider jeweils nur ca 10%, die Windkraft vielleicht 20% des heutigen weltweiten Energiebedarfs, der leider wahrscheinlich noch erheblich steigen wird. Indien und china lassen grüßen.
      Es bleibt eine Lücke. Mindestens die Hälfte des Energiebedarfs muß daher irgendwann in diesem Jahrhundert durch direkte Nutzung des Sonnenlichts gedeckt werden. Warum unterschlägst du diese Erkenntnis einfach, obwohl sie sogar schon von Ölkonzernen veröffentlicht wird (Shell Studien)
      6.) Grubengas
      Ja, ja, ja, ja, ja, ja, man soll nutzen was man kann. Auch jeden Pfurz. Klar, weniger Methan in die Atmosphäre ist auch gut. Sind sich doch alle einig. Gähhhn. Ist ja gut Merrillchen. Beruhige dich mal. Das ist ja schon eine Psychose bei dir, mit dem Grubengas.
      Aber du schreibst ja selbst. Ein paar hundert Mio. KWh pro Jahr. Und das, wenn man Glück hat ein paar Jahrzehnte lang. Die Menschheit braucht jetzt schon jedes Jahr mehr als 100 Billionen KWh pro Jahr, Mensch! Und das noch viele Generationen lang, wahrscheinlich noch mehr als jetzt, trotz aller Einspartechnick. Kapiert!
      Ich würde ja auch gerne das Energieproblem der Menschheit mit Grubengas decken. Aber da kann man höchstens ein 100.000tel von dem rauskitzeln, was weltweit nachgefragt wird. es sind eben doch nur ein paar Pfürze.
      Warum kommst du uns also mir Ameisen, wenn wir gerade von Elefanten sprechen?

      Ich glaube, ich kann dir all diese Fragen beantworten.
      Du willst einfach die Kleinanleger verunsichern.
      Und warum?
      Weil du selber noch tiefer einsteigen willst, weil du dafür von der Atomlobby oder sonst wem (meinetwegen auch Asbeck, der billig einsammeln will, Hihi) bezahlt wirst.
      Eine andere Motivation kannst du gar nicht haben, stündlich solch einen Unsinn ins Board zu setzen.

      Lügen aus purem Eigennutz. Deshalb mag ich dich nicht. Schade eigentlich.

      Ach so, zu meiner eigenen Motivation.
      Ganz einfach. Bin im Moment investiert. Gebe das aber auch zu. Luege jedenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 19:34:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      @goafraggle und ElwoodH
      Danke für Euren Dank. Finde ich dufte, dass in diesem Board von möchtegern Halsabschneidern noch jemand Danke posten kann.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 22:52:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Bitte :)
      Wie`s reinruft...

      Die "Möchtegern-Halsabschneider" sind auch schon wieder so ein Brüller :laugh:

      Elwood
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 09:58:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      @regenerativprophet:

      Kurz zu deinen Punkten:
      Du ignorierst den Punkt "Beschränkte Mittel". Photovoltaik auf Jahrzehnte mit Milliarden zu fördern, obwohl man mit mehreren anderen erneuerbaren Energien (z.B. Windkraft, Biomasse) in Deutschland das 50 - 100 fache erreichen kann, ist volkswirtschaftlicher Schwachsinn. Photovoltaik extrem (5 bis 9 fach höhere Einspeisevergütung !) gegenüber anderen erneuerbaren Energien zu bevorzugen, nur weil man theoretisch weltweit die 25-fache Energiemenge damit erzeugen kann, mit Windenergie aber nur die 10-fache Menge, ist extrem widersinnig.


      1) Hier stimme ich dir zu. Ich hatte mich mit der Umrechnung DM- zu EURO-Aktien vertan und bin so von einer doppelt so hohen Aktienanzahl ausgegangen.
      2) Die deutschen (Solarworld verkauft fast ausschließlich in Deutschland) Photovoltaik-Verkaufszahlen waren im ersten Halbjahr bereits deutlich rückläufig (Freiburg, 1. Juli 2002 Deutscher Fachverband Solarenergie: .......Nach einem Absatzrückgang zwischen 20% und 30% im ersten Halbjahr.." ). Die Absatzzahlen in den USA und Japan sind meines Wissens nach dieses Jahr ebenfalls rückläufig. Zudem wird der Markt aufgrund des Aufbaus von Überkapazitäten von einem heftigen Preiskampf bestimmt.
      Solarworld vervielfacht jedoch, wie sehr viele Mitbewerber, weiter ihre Kapazitäten. Dies wird den Preiskampf weiter anheizen.

      3) Mea culpa, das ich die CDU vergessen habe. Keine Absicht. Die Energiepolitik der CDU(Stichwort: "Ausschreibungsmodelle" "Wettbewerb unter erneuerbaren Energien") unterscheidet sich nicht wesentlich von CSU/FDP.
      4) Grund, warum PV besonders hoch gefördert werden soll ?
      Warum sollte man angesichts sehr beschränkter finanzieller Mittel ausgerechnet eine mehrfach teuere erneuerbare Energie (wie PV-Strom) extrem stark gegenüber anderen preiswerteren bevorzugen, wo ich doch die Ziele
      (Ersatz von konventionellen Energien zur Vermeidung von Umweltschäden) mit ALLEN erneuerbaren Energien erreichen kann ?

      5) Es ist unzutreffend, daß man mit den anderen erneuerbaren Energien nur 10 % / max 20 % des gegenwärtigen Energieverbrauchs decken kann. Wie ich schrieb, gibt es
      eine Vielzahl von erneuerbaren Energien, mit denen man praktisch den weltweiten Energiebedarf (bei relativ hohen Kosten) jeweils MEHRFACH alleine decken kann. Ich empfehle hierzu nur einmal die Potentialstudien zu Wind- (inkl. Offshore und Aufwindkraftwerke) oder Wellenenergie zu lesen.

      6) Wozu soll man überhaupt erneuerbare Energien nutzen ?
      Ein Hauptgrund ist die Vermeidung treibhausrelevanter Gase.
      Und hierbei spielt die Verwertung von Methangas angesichts von weltweit ca. 70 Mrd m3 Methangas (mit einem GWP von 23 !) aus Gruben eine wesentliche Rolle. Bis Photovoltaik einmal diese Menge Treibhauspotential einspart, werden noch locker 30 - 50 Jahre vergehen.


      Zu sonstigen Unterstellungen ("von Atomlobby ...bezahlt ") nehme ich nicht Stellung, weil sie offensichtlich zu abwegig sind.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 11:32:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Wafer werden nur in Deutschland vertrieben? :confused:

      Der Umsatz sinkt? :confused:

      Nimm eine Auszeit und dir den G.-bericht für das ,sehr schwierige, 1.Halbjahr vor.
      Darin findest Du Vergleichszahlen zum Boomhalbjahr 1/2001,
      für das Gesamtjahr berücksichtigst Du bitte,das nicht mehr 85/87% der dt.solar in den Konzern gehören,sondern 100%.

      Damit ist Solarworld offensichtlich mittlerweile nicht genau so aufgestellt wie Astropower,sondern besser.

      MfG
      Elwood
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 11:48:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich schrieb:
      1) Der GEAMTUMSATZ der Photovoltaik-Branche ist rückläufig und
      2) "Solarworld verkauft fast ausschließlich in Deutschland."

      Beide Aussagen sind zutreffend.
      Ebenso die Aussage zu den Preiskämpfen.

      Bei der Analyse des Halbjahresberichtes von Solarworld empfehle ich, den Blick auf Verbindlichkeiten und Zinsen zu lenken. Zudem stehen weitere dreistellige Millioneninvestitionen an, die die Verschuldung (und Zinsen) deutlich erhöhen werden. All dies in einem Markt, der auf Gedeih und Verderb auf sehr hohe Subventionen und/oder PV-STromvergütung angewiesen ist.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 16:37:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Merrill
      Nocheinmal möchte ich dir antworten, denn deine jetzt vernünftiger werdenden Argumente sind nur durch nähere Erläuterungen von der Hand zu weisen.

      Zunächst möchte ich aber klar stellen, dass du von der Gegenwart sprichst, während ich von der Zukunft spreche.
      Leider weigerst du dich darauf einzugehen.
      Der heutige Einsatz von PV Anlagen ohne Zukunftsgedanken ist schwachsinnig, während die Entwicklung der Solartechnik für die Bewältigung absehbarer Probleme in den kommenden Jahrzehnten höchst sinnvoll und sogar unverzichtbar ist.
      Um es mal durch einen ganz blöden Vergleich auszudrücken:
      Dein Argument, die PV wäre jetzt zu teuer, ist ungefähr genauso beschränkt (natürlich zeitlich gesehen) wie es folgender Kommentar zu Leuten an der Küste wäre: Mensch ihr verschwendet ja eure Mittel und euer Geld. Warum baut ihr hier einen Deich, das Meer fängt doch erst da vorne an.

      Tja, du behauptest, man könnte das Ziel, die vollständige Deckung des gloaben Energiebedarfs, mit anderen Techniken zur reg. Energieerzeugung als der PV leichter (also billiger) erreichen.
      Nun zunächst scheint es so, weil der Mensch (und auch die Analysten, die so tolle Studien schreiben) dazu neigt, zu lokal zu denken. Bei einem von Anfang an globalen Ansatz werden die dabei auftretenden Argumentationsfehler jedoch schnell erkennbar. Dazu zwei Beispiele:

      1.) Biomasse
      Der lokale Ansatz: Auf einem Quadratmeter deutschem Wald werden jedes Jahr x Gramm Kohlenstoff von den Pflanzen gebunden. Nimmt man die Energiemenge, die bei der Verbrennung der entsprechen Menge Holz frei wird, mal der globalen Landoberfläche der Erde, dann erhält man ein Vielfaches des globalen Energiebedarfs.
      Der globale Ansatz: Es gibt mehr als 6 Mrd. Menschen. Folglich muß auf fast der gesamten Landoberfläche, die landwirtschaftlich nutzbar ist, Essen angebaut werden, um diese Menschen zu ernähren.Auf den Rest der nutzbaren Fläche entfallen Forstwälder, um Holz für Konstruktionszwecke und Möbel zu erhalten, Verkehrswege, Wohngebiete und Flächen, die ökologisch so wertvoll und empfindlich sind, dass sie der Mensch besser nur für wissenschaftlich & medizinische Zwecke nutzen sollte. Biomasse zum Zwecke der Energiegewinnung steht also fast überall nur in Form von Abfällen zur Verfügung, die in relativ geringen Mengen, räumlich und zeitlich sehr dispers in meist schlecht transportabler und lagerbarer Form anfallen und mit nur geringem Wirkungsgrad genutzt werden können.
      Und schwups sollte jeder einsehen, dass man mit Biomasse ( auf zwar recht günstige und äußerst ökologische Weise, aber) nur einige Prozent des weltweiten Energiebedarfs wird decken können.
      Geh mal nach Indien oder China und frag die Menschen dort nach organischem Material zur Energiegewinnung. Sie werden dir nicht viel geben können.

      2.) Windkraft
      Der lokale Ansatz: Man nehme einen schönen Standort, am besten an der Küste, bestimme, wieviel Strom man dort mit Windkraftanlagen im Jahr gewinnen kann. Dann besorge man sich einen globalen Windatlas, kucke wieviele Standorte mit schönen Windverhältnissen es noch so gibt und multipliziere diese Anzahl mit dem Stromertrag aus einem Windpark. Man erhält natürlich ein Vielfaches des globalen Energiebedarfs.
      Der globale Ansatz: Man bestimme aus meteorologischen Datensätzen, wieviel Energie dem globalen Windfeld jährlich zugeführt wird (und natürlich ebenso über Reibung ständig wieder abgebaut wird). Man erhält ungefähr das 100fache des globalen Energiebedarfs. Davon gehen mindestens 80% über den Ozeanen und an sehr hohen Gebirgen nicht nutzbar verloren (Habe noch nie vernommen, dass jemand in Erwägung zieht, mitten über dem Atlantischen Ozean, auf den Gipfeln des Himalaya oder den Anden Windkraftanlagen zu errichten). Bleibt das 20fache. Nun können Windkraftanlagen nur einen Teil der Energie, die sie dem Windfeld entnehmen, in Strom umwandeln. Eine technisch/physikalische Grenze dieses Wirkungsgrades liegt bei 0,5. Es bleibt also nur das 10fache des globalen Energiebedarfs.
      Nun lohnt es sich nur, Windkraftanlagen an Standorten aufzustellen, an denen die mittlere Windgeschwindigkeit vergleichsweise hoch ist (der Stromertrag ist proportional zu Windgeschw. hoch 3). Dies ist meist an den Küsten der Fall. Aus der obigen Zahl (10fach) erkennt man, dass bei vollständiger Deckung des weltweiten Energiebedarfs durch Windkraft dem Windfeld der unteren Atmosphärenschichten an den Kontinentalrändern ein sehr großer Teil ihrer Bewegungsenergie entzogen werden müßte. D.h., die Strömung dort würde sich erheblich verlangsamen. Nun findet der Feuchtetransport in die Kontinente zum weitaus überwiegenden Teil genau dort statt. Das Resultat wären wüsten oder wüstenhafte Zustände überall nur im Kustenbereich nicht, wo es dann wesentlich mehr regenen würde als jetzt. Wir hätten einen schlimmeren Klimawandel als in den schlimmsten Treibhausgasscenarien.

      Wie kommt nun der Widerspruch zwischen den Ergebnissen des lokalen und globalen Ansatzes Zustande?
      Es wird im lokalen Ansatz nicht bedacht, dass eine Windkraftanlage die Strömung nicht nur vor Ort sondern im Prinzip auf der ganzen Hemisphäre verlangsamt. Zwar nur ein ganz winziges bisschen, aber wollte man den globalen Energiebedarf nur durch Windkraft decken, müßte man soviele Anlagen (ungefähr 25 Mio. mal 2MW) aufstellen, dass sich die globalen Luftströmungsverhältnisse ändern würden. Zwar auch nur ein wenig, aber leider genau in den untersten Schichten stark, wo der entscheidende Feuchtetransport stattfindet.
      Und schwups sollte jeder einsehen, dass man auch mit Windkraft tunlichst nur ein paar Prozent des globalen Energiebedarfs deckenn sollte.

      Um das nochmal für Ungläubige zusammenzufassen:
      Die gößte für die Menschheit auf unabsehbare Zeit zur Verfügung stehende Energiequelle, ist die von der Sonne auf die Erde einfallende Strahlung. Von dieser Energie werden nur ungefähr 0,6% in die weltweiten Luftströmungen gespeist. Davon ist widerum nur ein winziger Teil nutzbar (ob über Windkraftanlagen oder indirekt über Wellenkraftwerke). Aber ungefähr 50% der aus dem Weltraum einfallenden Strahlung erreicht die Erdoberfläche (also 80mal mehr als zu Windenergie werden). Diese Energie direkt und ohne Umwege nutzbar zu machen (also über PV), muß das Ziel der Energiepolitik sein. Nur so kann sich unsere Zivilisation (die der gesamten Menschheit) auf Dauer etablieren. Das ist meine Überzeugung nach jahrelangem Informationensammeln und vor allem Nachdenken. Grubengas ist dazu eindeutig keine Alternative.

      Merrill, du schreibst, dass PV zu teuer sei. Zu teuer heißt letztlich, dass zuviele Arbeitsstunden für die Herstellung eines Moduls aufgewendet werden müssen. PVTechnik läßt sich aber perfekt automatisieren. Wir stehen erst ganz am Anfang dieses Prozesses durch den PVEnergie immer billiger wird, im Gegensatz zu allen anderen Energieformen, die wegen ihrer Endlichkeit und/oder größeren ökologischen Folgen letztlich nur teuerer werden können.

      Zur Illustration meine Idee zu Quasi Biological Systems (QBO):
      QBOs sind keine künstlichen Organe, Tiere oder Pflanzen, es sind keine Computer mit künstlicher Intelligenz oder Roboter, die uns Menschen nachahmen.
      QBOs sind technische Einheiten, die sich selber erhalten und/oder vermehren und dabei einen Nutzen für Menschen abgeben, ohne dass Arbeit für Menschen anfällt.
      Eine PV-QBO könnte z.B. so aussehen:
      Ein Gebiet, in dem Fabriken zur Herstellung von PV Modulen, von Allzweckrobotern, zum Recycling von Metallen/Siliziumwafern und zur Erzeugung von H2 aus Wasser stehen. Zusätzlich sind noch große Solarfelder mit PV Modulen bedeckt. Die Fabriken werden mit dem Strom aus den Solarfeldern betrieben und von den Robotern betreut. Die Roboter bauen zudem selbstständig neue Solarfelder und Fabriken auf, reissen alte ab und recyceln diese in der Recyclingfabrik.

      Einmal aufgebaut, produziert diese QBO auf unabsehbare Zeit H2 aus Wasser. Kein Mensch braucht mehr einen Finger krumm zu machen. Energie soviel man will, für immer und ohne große ökologische Folgen und dazu noch umsonst (weil ja keine Arbeit mehr anfällt).

      Nun bin ich nicht so blöd, zu glauben, dass jemals soetwas möglich sein wird. Viel zu schwer ist es, die Roboter intelligent genug zu programmieren, dass sie alles am Laufen halten können. Es sollte allerdings einsichtig sein, dass auch mit dem heutigen technischen Stand, eine SemiQBO möglich sein sollte, in der nur sehr wenige Menschen, die die kompliziertesten Prozesse ausführen) riesige Mengen an H2 gewinnen können. Solch ein System sollte jedenfalls viel leichter zu verwirklichen sein, als ein Fusionsreaktor.

      Zum Schluß möchte ich noch potentielle Investoren warnen:
      Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Solarworldaktie in einigen Jahren bei 0,0 Euro steht. Es läßt sich aber auch nicht wegdiskutieren, dass nach dem heutigen Stand (vor allem bei dem Kurs!) auch realistische Chancen bestehen, riesige Gewinne mit Solarworld Aktien zu erzielen. Und zwar auch als Langfristanleger.

      PS für Merrill:
      Um dein Grubengas mal ins Verhältnis zu setzen:

      Das Hauptproblem im Zusammenhang mit Methan sind eindeutig landwirtschaftliche Prozesse (Vieh (blau, Grüße an die Fleischfresser) und Reis (lila)). Dein Grubengas entspricht wohl der grünen Linie, wobei wohl ein großer Teil davon auch auf die Tagebauförderung entfällt, wo man das Entweichen des Methans wohl kaum verhindern kann.
      70 Mrd m3 hin oder her.
      Mit den 30 bis 50 Jahren wäre ich mal nicht so lauthals. Wenn die PVIndustrie wie in den letzten Jahren mit 25%/a wächst, gibt es eine Vertausendfachung in 30 Jahren. Würde man die dann erreichte Zubauleistung 30 Jahre (Lebensdauer einer PVAnlage) lang durchhalten, hätte man einen PVBestand, der mehr als den heutigen globalen Strombedarf deckt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:06:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hier Merrill, sollst ja auch nicht leben wie ein Hund,
      mal eine Neuigkeit fuer dich:

      16.09.2002
      09:48 Uhr
      Einziges Grubengas-BHKW im Aachener Revier offiziell in Betrieb
      genommen

      Willich - Zusammen mit Vertretern der Landesregierung Nordrhein-Westfalen,
      dem Regierungspräsidium Köln, des Bergamtes Düren und der Stadt Alsdorf hat
      die Pro2 Anlagentechnik GmbH am Freitag, den 13.09.2002 Ihre
      Grubengas-Nutzungsanlage in Alsdorf offiziell in Betrieb genommen.

      Wie die Pro2 Anlagentechnik GmbH mitteilte, ist die Anlage mit einer
      elektrischen Leistung von 2.700 kW das einzige Blockheizkraftwerk im
      Aachener Steinkohlenrevier, das Grubengas aus dem stillgelegten
      Steinkohlenbergbau nutzt. Die Pro2-Anlage besteht aus einer Absauganlage,
      die das Grubengas ca. 230 m tief aus dem Schacht Eduard ansaugt und einer
      Motorenanlage zur Stromerzeugung zuführt. Der erzeugte elektrische Strom wird
      in das Versorgungsnetz der EWV eingespeist. Zukünftig wird auch die beim
      Betrieb der Anlage anfallende Wärme im Bergwerksmuseum Alsdorf genutzt.

      Die Nutzung des Grubengases aus der ehemaligen Schachtanlage "Anna II"
      entlastet die Umwelt jährlich um mehr als 100.000 t CO2.



      Immerhin 2,7 MW.
      Du siehst auch Grubengas wird also schon genutzt.
      Was soll dann eine eventuelle CDU/FDP Regierung noch tun,
      wenn das Grubengas aus den paar alten Zechen schon abgesaugt
      und genutzt wird?
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 18:46:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Moechte diesen Thread noch einmal ein bisschen aktivieren.

      Was hat sich in den letzten beiden Monaten seit Eroeffnung dieses Threads getan?
      Rot/Gruen wiedergewaehlt, Zellenfabrik eroeffnet, schlechte KfW Zahlen fuer August, gute fuer September.
      Solarworld hat in den ersten 9 Monaten 2002 soviel Umsatz gemacht wie im Gesamtjahr 2002,
      allgemeiner Einbruch an den Boersen - DOW war bei 7200 Punkten - hat sich aber schon wieder auf den Stand vor 2 Monaten erholt.

      Insgesamt also recht positive Signale.
      Nur der Kurs ist nochmal um einen Euro zurueckgegangen.
      Da kann man nur sagen:
      Nicht den Humor verlieren!
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 15:28:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      SolarWorld unterbewertet Datum: 16.10.2002


      Die Aktie der SolarWorld AG wird von den Experten vom Börsenbrief "Öko Invest" zum Kauf empfohlen. (WKN 510840) Das Unternehmen habe zu Beginn diesen Monats bekannt gegeben, den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz eines stagnierenden Gesamtmarktes um rund 25% gesteigert zu haben. Die Führungsebene sei um einen Financial Officer erweitert worden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht habe in Sachen WindWelt entschieden, dass keine Pflicht zur Abgabe eines Übernahmeangebotes an die freien Aktionäre bestehe. Damit bleibe WindWelt weiterhin an der Börse gelistet. Die Aktie von SolarWorld ist nach Einschätzung der Experten von "Öko Invest" stark unterbewertet.




      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:01:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:04:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      SolarWorld AG liefert 1,7 MW Solarmodule
      SolarWorld AG rüstet Solarkraftwerke mit 1,7 MW Solarmodulen aus

      Die SolarWorld AG rüstet Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1,7 Megawatt (MW) in Niederbayern aus. Auftraggeber ist die WindWelt AG, die in der Nähe von Passau neue Solarkraftwerke zur Optimierung ihres regenerativen Kraftwerksportfolios realisiert. Das Investitionsvolumen der gesamten Solarprojekte beläuft sich auf rund 7,5 Mio. Euro. Die Solarkraftwerke werden noch im laufenden Jahr die Stromproduktion aufnehmen. Der Standort der neuen Kraftwerke in der Nähe von Passau verfügt über optimale solare Einstrahlungsverhältnisse, die deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen, und einen jährlichen Stromertrag von rund 1,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) erwarten lassen. Die WindWelt AG speist den sauberen Strom in das öffentliche Stromnetz ein und generiert nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für einen Zeitraum von 20 Jahren eine gesetzlich garantierte Vergütung in Höhe von 48,1 Cent je kWh
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:24:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      @feuerfalk

      naja, entweder du hast recht (und in der jahresbilanz wird man ja wohl endlich einmal "die Hosen runterlassen" müssen, und offenbaren wieviel man auf Halde produziert hat) oder man hat sich gedacht man verkauft die ersten module und zellen aus aus der neuen zellen- und modulproduktion besser an die windwelt - da findet man dann einen sehr nachsichtigen kunden ...
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:34:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      natürlich könnte man es auch einfach nur unter dem blickwinkel sehen : 5% (!) mehr an Umsatz haben oder nicht haben, das ist hier die frage für solarworld - dann kann man nicht nur die prognosen zum gewinnanstieg vergessen - sondern muss auch die umsatzsteigerungen zumindest in frage stellen.

      einen besonderen dank müsste man dann natürlich an die windwelt-aktionäre richten, die erst durch ihre geldanlage diesen (temporären) umsatzanstieg bei der solarworld möglich gemacht haben - schon wirklich geschickt gemacht, herr asbeck - produktion und abnehmer in einer hand - und bezahlen tut`s der erstzeichner der minderheitenanteile der windwelt - ich habe selten eine firma gesehen, die auf so vielfältige und kreative art und weise den kapitalmarkt geschröpft und ausgenutzt hat - es ist wirklich unterhaltsam - mal sehen was als nächstes kommt - eine kapitalerhöhung wäre ja einmal wieder machbar und möglich ;-)
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:45:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      wie heisst das nochmal: Realsatire?



      Frank Asbeck, 42, Vorstandssprecher der Bonner SolarWorld AG, brachte dem Heiligen Stuhl den technischen Fortschritt nahe. Anlässlich einer Audienz übergab der Vertreter eines großen europäischen Solarzellen-Herstellers Papst Johannes Paul II. eine Solarzelle. Interessiert ließ sich il Papa die Verwandlung der Energie von ganz oben erklären und bedeutete dem Pilger Asbeck: "Mein Sohn, deine Bemühungen seien gesegnet." Asbeck lässt sich seinerseits nicht lumpen. Er stiftete Solarzellen der neuen Tochterfirma Deutsche Cell für sieben Dörfer in Togo, mit denen lebenswichtige Medikamente und Impfstoffe kühl gehalten werden sollen. Vom päpstlichen Segen zeigte sich der grüne Unternehmer beeindruckt. "Das war so ähnlich wie beim Abitur - die ganz große Prüfung."
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 21:26:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo, liebe unerschütterliche Solarworld-Interessierte,
      ...na,ja, den Segen von oben benötigt diese Firma/Aktie nun aber wirklich dringend! Ich wundere mich manchmal, wie durchhaltefähig die Solarworld-Investierten sind. Mir ist der Spass in diesem Jahr gründlich vergangen. Aber einige hier an Board sind mir mittlerweile so vertraut, dass ich sie nicht missen möchte, Regenerativprophet, setb zum Beispiel. Seid einmal herzlich gegrüßt von mir und schreibt bitte weiterhin so gute Beiträge!
      Tschau
      mj
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:36:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Neue Analyse von Murphy und Spitz. Ich habe sie von der
      Solarworld HP kopiert.
      Stimmt genau mit meiner Einschaetzung ueberein.
      Der Gewinn 2002 einschl. Windweltverkauf von 1,06 Euro/Aktie
      waere etwas enttaeuschend. Es hiesse nur einen geringen operativen
      Gewinn im 2.Hj. 2002. Ich erwarte dort etwas mehr.
      Warten wir die KfW Zahlen fuer Oktober ab. Vielleicht aeussert
      sich Asbeck noch zum Gewinn in Q3.


      Murphy & Spitz Research: SolarWorld gut
      positioniert und günstig bewertet


      Bonn, 31. Oktober 2002. Günstige Bewertung, der
      Schwerpunkt auf Waferproduktion und eine solide
      fundamentale Entwicklung sprechen für den
      integrierten Photovoltaikkonzern. Weitere
      Anforderungen bestehen bei der Transparenz und der
      Internationalisierung des Modulhandels.

      Im Freiberger Hauptwerk der SolarWorld AG (WKN
      510 840) besteht eine der größten Produktionsstätten
      für solare Wafer weltweit. Murphy & Spitz Research
      rechnet 2002 mit einem Umsatz von bis zu 65 Mio.
      Euro aus dem Wafervertrieb. Im Gegensatz zur
      Modulproduktion besteht in diesem Bereich nur eine
      geringe Wettbewerbsintensität - wir rechnen dabei mit
      einer ähnlich hohen Profitabilität wie 2001. Die
      Umstrukturierung der Modulproduktion in Schweden
      dürfte in diesem Jahr abgeschlossen sein - somit
      sollten die eigenen Module der SolarWorld zukünftig -
      bei verbesserter Qualität - mehr Abnehmer finden. Die
      Zellenproduktion - mit 30 MW eine der größten in
      Europa - dürfte erst ab 2003 nennenswerte Umsätze
      und Ergebnisbeiträge erzielen. Margenbelastend ist im
      laufenden Jahr das Handelsgeschäft - die hohe
      Wettbewerbsintensität hat die Preise deutlich nach
      unten gedrückt.

      Auf der Basis der publizierten
      9-Monats-Umsatzzahlen rechnen wir unverändert mit
      Jahresumsätzen des Konzerns von EUR 120 Mio.
      Einschließlich außerordentlicher Erträge fällt für das
      Gesamtjahr 2002 ein Gewinn je Aktie von EUR 1,06
      (nach Anteilen Dritter) an. Wir rechnen für 2003 mit
      einer Umsatzsteigerung von 30 %, einer steigenden
      operativen Marge konzernweit sowie keinen
      außerordentlichen Erträgen mehr. Bei einem
      derzeitigen Kurs von EUR 6,85 ergibt sich ein
      moderates KGV 2002 für die SolarWorld-Aktie von
      6,4.
      Von langfristig sehr wichtiger Bedeutung für
      SolarWorld wird die Internationalisierung ihres
      Solarmodulvertriebs sein. Hier sind bislang keine
      nennenswerten Erfolge aufgezeigt worden. Zudem
      sollte SolarWorld zukünftig eine Bilanzerstellung
      halbjährlich veröffentlichen. Hier mangelt es noch an
      Transparenz.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:46:48
      Beitrag Nr. 29 ()
      danke, reg-prophet:

      also zwei fragen ergeben sich für mich da schon :

      1. wie kommst du darauf, dass der ausserordentliche gewinn durch den windwelt-verkauf eingeschlossen wird - abgesehen davon das es aufgrund der zahlen plausibel wäre und man den text im kontext so lesen _kann_ und meiner meinung nach sicherlich auch sollte.

      2. warum wird dann auf basis eines gewinns, der den windwelt-verkauf einschliesst ein kgv gebildet (und gleichzeitig darauf verwiesen, dass man im nächsten jahr keine ausserordentlichen gewinne mehr erwartet - hier geht dann die Vergleichbarkeit der Gewinne dann völlig abhanden)


      zwei bemerkungen :

      1. auszuschliessen, dass sich im nächsten jahr keine gelegenheit ergibt, die gpv an den mann zu bringen oder eine weitere ke durchzuführen (z.b nach ordentlichen ergebnissen im 1. halbjahr 2003) finde ich ja schon interessant - um es einmal wertneutral zu formulieren ...

      2. wenn ich mich an dieser analyse orientiere, reg-prophet, und von den 1,06*5,755e6 = 6,1 Mio. Euro gewinn ausgehe - und dann die 5 Mio Euro ausserordentliche unversteuerbare Erlöse aus dem Windwelt-Verkauf abziehe, bleiben knapp 1,1 Mio. Euro übrig. nachdem im ersten halbjahr bereits 0,8 Mio verdient und ausgewiesen wurden, wäre damit der gewinn im zweiten halbjahr bei fast "doppelt" so hohem umsatz (48 mio. gegen 72 mio.) auf weniger als die hälfte (0,3 Mio.) eingebrochen. das läge dann ja noch unter meinen schlechtesten annahmen und weit entfernt von deinen ! (oder habe ich etwas übersehen ???)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:57:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      achso, um hier dann die sache vollständig zu machen, im kontext einer vorangegangenen diskussion zu bleiben und letztlich eine schnelle und viele antworten "zu provozieren" rechne ich auch gleich das wirklich resultierende kgv aus : 35,8 ! ...

      im übrigen finde ich den letzten absatz sehr, sehr postiv - die forderung hinsichtlich der internationalisierung (ausserhalb des vatikan ;-) und der transparenz (auch hinsichtlich der quartalszahlen und des sehr kurzen halbjahresberichts) scheint man nun zumindest auch ausserhalb dieser und anderer foren zu sehen - na dann wird es wohl auch bald beim ceo von solarworld ankommen, oder ? (kleine realsatire - don`t take it too seriously ;-)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 16:16:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      ok, streicht bitte meine 1. frage den punkt betreffend, ob der windwelt-verkauf in die gewinn-ermittlung mit einbzogen wird. nachdem ich den halbsatz "Einschließlich außerordentlicher Erträge fällt für das ..." zweimal überlesen habe, hat es beim dritten mal doch noch geklappt - man muss halt genau lesen ;-)

      naja, damit erlangt mein punkt 2 der bemerkungen dann ja wirkliche evidenz und die schlimmsten befürchtungen würden wahr für 2002, wenn diese analyse sich bewahrheiten sollte.

      der vollständigkeit halber nocheinmal zum vergleich : eigentlich sollten (aus den zahlen die zur ke veröffentlicht wurden) in diesem jahr ein gewinn von 9,8 mio euro (ohne ausserordentliche gewinne) eingefahren werden - demgegenüber ständen entsprechend dieser studie 1,1 mio euro (wenn das keine gewinnwarnung wäre- falls das unternehmen dies veröffentlicht hätte - ,dann weiss ich auch nicht). zusätzlich hätte man umsatzanstieg und -verteilung doch erheblich vom gewinn abgekoppelt - that`s tough ...

      so und nu` kommt ihr - macht was (positives) d`raus ...
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 17:27:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      @setb2609
      Kennst Du schon das?


      28.10.2002

      10:59 Uhr
      Shell strukturiert das Solargeschäft neu

      Amsterdam - Shell Solar hat angkündigt, seine Solarsparte neu zu strukturieren. Die weltweiten Produktionskapazitäten seien von 400 MW (2001) auf 760 MW (2002) gestiegen. Aufgrund der weltweit vorhandenen Überkapazitäten will Shell Solar seine eigenen Kapazitäten optimieren. Shell Solar`s Produktionsstätten für Photovoltaik sollen auf die Standorte Camarillo und Vancouver in den USA, Gelsenkirchen in Deutschland and Evora in Portugal konzentriert werden. Die Solarzellen- und Modulproduktion in Helmond (Niederlande) sowie die Modulproduktion in München werden geschlossen.

      Quelle: http://www.iwr.de


      Da wurden wohl in den letzten Monaten ein paar Fabriken zuviel gebaut. Anders als in der Chipbranche wird aber nicht eine Spirale von Preissenkungen in Gang gesetzt, sondern Kapazitäten geschlossen. Klar, PV ist für Shell nur ein kleines Nebengeschäft. Da wird nicht um Marktanteile gekämpft, sondern auf Profitabilität geachtet. BP hat glaube ich analog dazu Ausbaupläne dieses Jahr auch zurückgestellt. Kann mich an die Mitteilung aber nicht mehr genau erinnern. Stattdessen ist jetzt RWE fett drin im Solargeschäft:

      22.10.2002

      08:25 Uhr
      RWE SCHOTT Solar GmbH operativ tätig

      Alzenau - Die RWE SCHOTT Solar GmbH, Alzenau, ist mit Wirkung vom 01. Oktober 2002 operativ tätig. Im Joint-Venture-Unternehmen von RWE Solutions AG, Frankfurt am Main, und SCHOTT Glas, Mainz, haben beide Gesellschaften ihre terrestrischen Photovoltaik-Aktivitäten zusammengeführt, teilte das Unternehmen mit. Die Aktivitäten auf dem Gebiet Hochleistungssolarzellen für die Raumfahrt wurden in eine selbstständige Gesellschaft übertragen. Anteilseigner der RWE Space Solar Power GmbH ist die RWE Solutions AG.

      In die RWE SCHOTT Solar GmbH sind die RWE Solar GmbH und ihre amerikanische Tochtergesellschaft ASE Americas, Inc. sowie die amerikanische SCHOTT Applied Power Corporation eingegangen. Der Zusammenschluss wurde jetzt von der Wettbewerbskommission der Europäischen Gemeinschaft ohne Auflagen genehmigt.

      Im Joint Venture haben RWE Solutions und SCHOTT unternehmerische Parität. Die RWE SCHOTT Solar GmbH ist nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland und steht an Position sechs auf dem Weltmarkt. Die RWE SCHOTT Solar GmbH deckt verschiedene Produktbereiche der Solarstromtechnik ab: Silicium-Wafer, Solarzellen und -module für den terrestrischen Markt sowie Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silicium. Im Jahr 2001 verzeichnete das Unternehmen mit mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 96 Millionen Euro. Im August 2002 hat das Unternehmen mit der 60 MW SmartSolarFab in Alzenau eine weltweit einzigartige, integrierte Produktion von Wafern, Solarzellen und -modulen in Betrieb genommen. Damit werden die Kapazitäten am Standort Alzenau in der nächsten Zeit vervierfacht.

      Quelle: http://www.iwr.de


      Vollintegrierte Solarfabriken scheinen wirklich in zu sein. Alles andere kann man wohl ab jetzt vergessen. Von Investitionen in Solon, Sunways und Solar-Fabrik rate ich bei diesem Hintergrund ab. Für solche Klitschen ist der Markt schon viel zu weit fortgeschritten. Sie haben keine Chance mehr.

      Im Moment also starker Wettbewerb. Deshalb wird Solarworld im 2.Hj. 2002 auch keinen gigantischen operativen Gewinn hinlegen. Aber es fahren einige der größten Konkurrenten ihre Produktion auch schon wieder zurück. Man wird zum Jahreswechsel genau auf die KFW Zahlen, News und Mitteilungen von Asbeck bzgl. des jüngsten Geschäftsverlaufs achten müssen.
      Wenn sich der Gesamtmarkt in Deutschland nicht in den nächsten drei Monaten belebt und Solarworld trotz des jüngsten Deals mit der WindWeltAG keinen operativen Gewinn im 2.Hj. 2002 ausweisen kann (was ich im Moment nicht glaube), dann muß ich einen Ausstieg in Erwägung ziehen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 11:39:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      jupp, die kenne ich - es gab ja auch schon vor ein paar monaten einige meldungen zumindest zur rwe.

      was die bp-meldung angeht, sehe ich hier im wesentlichen, dass man versucht, die relativ kleingegliederte und dazu noch margenschawache modulproduktion zusammenzufassen. ich denke es macht einen unterschied, ob man beschliesst etwas ineffizientere produktion (wodurch auch immer begründet) bei zunehmendem wettbewerb und keiner andauernden übermässigen nachfrage zu schliessen bzw. umzustrukturieren (es steht ja nicht wirklich dort drin - dass man nicht in der lage ist einen teil der produktion durch effizienzsteigerungen an anderen standorten aufzufangen) oder ob man tatsächlich seine produktion wesentlich einschränken muss, weil man nicht mehr glaubt, dass es lohnt an dem markt teilzunehmen. ich denke bp wird nach wie vor ein ziemlich grosser und starker wettbewerber sein - eine konzentration auf bestimmte produktonsstandorte und eine aufgabe unter umständen älterer produktion - die man in boomzeiten noch mitlaufen liess - ist üblich und richtig.
      wenn man hier aber solarworld im vergleich sieht, sollte man doch schliessen, dass man aufgrund der modernen produktion keine wesentlichen (!) (eine gewinnverfehlung um ca. 80% ist aber wesentlich !) einflüsse haben sollte.
      ein wenig nachdenken über das bereits diskutierte abstossen der gpv wäre in diesem zusammenhang natürlich auch nicht ganz von der hand zu weisen (zu einem fairen preis als oem-foundry z.B. - nachdem man sie ein bischen aufpoliert hat, was man ja gerade tut ;-), würde dem vorgehen von bp aus meinem blickwinkel sehr nahe kommen)

      dass man diese meldung aber als Angedeuteten rückzug von bp aus dem markt interpetieren sollte, würde ich derzeit für (grob) falsch halten - wir werden sehen, wenn es im nächsten jahr statistiken gibt. (sicherlich wäre es für ein finanzstarkes unternehmen wie bp auch möglich ein kleineres subunternehmen als bisher im solarbereich - allerdings mit nach wie vor technologischer vorreiterrolle - um dann zu einem zeitpunkt, wo sich der markt etas "bereinigt" hat, wieder voll dazuzustossen - nur das würde ich nicht vermuten)

      was ich allerdings wirklich nicht glaube, ist die tatsache, dass sich die im photovoltaikbereich beteiligten firmen so rational verhalten werden, wie du es hier annimmmst - so dass es zu keinem noch stärkeren preisdruck und -kampf kommen wird. bisher resultiert meiner ansicht nach der preisdruck im wesentlichen aus den stattlich festgelegten vergütungen (und selbst daran orientiert man sich momentan noch nicht wirklich), aber es gibt mittlerweile viele sehr liquide und andererseits nur auf photovoltaik spezialisierte anbieter (und da werden ja im dünnchichtbereich zukünftig noch ein paar hersteller mit noch viel stärkeren interessen an einem auf den preis fokussierten massenmarkt hinzustossen) als das ich ein solches szenario in näherer zukunft ausschliessen mag und an die ratio und absprache der firmen glauben mag - man wird es sehen ...
      für eine risikoabwägung und im gegensatz zu den aufmunternden worten in der analyse erscheint es mir auf jeden fall sinnvoll auch ein solches szenario zu bedenken - insbesondere vor dem bereits genannten und mittlerweile ja zunehmend naheliegenderen hintergrund, dass bereits jetzt bei relativ guter förderung, konstanten preisen und absolut neuen anlagen die produktionskostenreduktion zur erzeilung ordentlicher margen schlichtweg als unzureichend bezeichnet werden muss. im weiteren geht ja selbst der optimist asbeck zukünftig von 5-8% produktionskostenreduktion per anno bei forciertem neu- und ausbau aus (economy of scale, verbesserte produktionsverfahren, prozessoptimierung, etc...). das gibt mir zumindest zu denken - und steht im gegensatz zu den worten der anaylse ( die ja auch beim ausbau im wesentlichen auf die cellfab fokussiert - aber ganz ausser acht lässt, dass die wesentlichen investitionen in diesem jahr in die waferfab - ausbau von 55 auf 120 mw - gegangen sind)

      was die einschätzung angeht, dass der ansatz zur vollintegrierten produktion der richtige ansatz ist und sich durchsetzen wird - gebe ich dir völlig recht (- anders wird man auch kaum zukünftig gegen die dünnschichtkonkurrent bestehen können, bei denen dieser ansatz ja quasi intrinsisch ist). auch die einschätzung hinsichtlich solon, solar-fabrik, etc teile ich völlig - diese firmen werden zulieferer und nischenanbieter werden - auch da kann man erfolgreich sein - aber dazu sind sie noch viel zu hoch bewertet und das risiko, dass sie die nächsten jahre ev. auch gar nicht (unabhängig) überleben, ist meines erachtens immens hoch.
      was die umwälzungen hier aber auch bei den grossen angeht, denke ich, wird die schlagzahl in den nächsten 3-5 jahren nochmal richtig ansteigen.

      ein wenig bange wird mir um firmen wie astropower und solarworld, wenn ich sehe wie firmen wie rwe klotzen und nicht kleckern. wenn man sich die fakten und zahlen - von den assets, über die produktionszahlen, über die möglichkeiten der expansion (in dem artikel nicht erörtert) und auch die mitarbeiterzahlen ansieht - und dies mit solarworld vergleicht, dann kann man überschlägig ausmachen, dass rwe hier mit einem modernisierungsschritt im wesentlichen innerhalb eines jahres, das umgesetzt hat, was solarworld bis 2004-2005 umsetzen will und (ev.) kann. nur bei den wafern muss man solarworld einen quantitativen produktionsvorsprung zugestehen. aber die geschwindigkeit, liquidität und konsequenz bei rwe ist schon beeindruckend. wenn man nun annimmt, dass dies ein schritt (wenn auch ein wesentlicher) auf dem weiteren weg gewesen ist, und man extrapoliert wie die nächsten von firmen wie rwe sein könnten, dann hat solarworld dort sehr schlechte karten -
      zudem hat eine firma wie rwe ja z.B. auch hinsichtlich der marktpenetration als versorger mit entsprechenden kundenkntakten ev. aganz andere möglichkeiten als solarworld - aber das ist nur ein punkt am rande.
      leider hat eine tendenz zu einer integrierten produktion innerhalb bestimmter unternehmen für eine firma wie solarworld auch noch einen zusätzlichen nachteil - denn die bisherige funktion als zulieferer für wafer - nicht ganz unwesentlich ;-) - wird in zukunft immer mehr in den hintergrund treten - man wird quasi seine wafer nur noch auf dem spot-markt für kurzfristigen bedarf anbieten können. daher muss man sicherlich auf mittelfristige sicht einen wesentlichen teil der waferproduktion selber verarbeiten und vor allem das produkt vermarkten können.
      kleiner weiterer zusatz : was das joint-venture mit degussa angeht, sollte man auch hier nicht von einem alleinstellungsmerkmal ausgehen. solar-grade silicon lässt sich auf mehr als eine art und weise produzieren und die patente von bayer und aus der zusammenarbeit mit gti helfen da nicht sonderlich viel. einen ersten öffentlichen eindruck, dass hier auch andere aktiv sind, konnte man ja aus einer pressemitteilung von astropower entnehmen - aber hier passiert wesentlich mehr ...

      was die kfw-zahlen angeht, denke ich wird man meiner meinung nach für dieses jahr im wesentlichen stagnation testieren können - daraus sollte höherer wettbewerb resultieren - leider muss ich privat konstatieren, dass ich für dieses jahr leider keine wesentliche preisreduktion eines ordentlich verhandelten auftrags gegenüber dem letzten jahr feststellen konnte (der 1,7MW-deal zwischen windwelt und solarworld ist da preislich schon wirklich interessant ...). ob man aus dieser privaten beobachtung nun für das nächste jahr wesentlichere preisabschläge "erhoffen" darf - natürlich aus sicht des aktionärs "befürchten" muss - wird man sehen.

      letztlich denke ich, wird man sich im nächsten jahr auch die kritik im letzten absatz der analyse wesentlich mehr zu herzen nehmen müssen - nämlich dass eine internationalere ausrichtung (zumindest oder besser im wesentlichen im eu-raum) wichtig ist - ich denke in japan und den usa sind die marktintrittsbarrieren ersteinmal etwas hoch - damit würden dann auch die kfw-zahlen natürlich etwas mehr in den hintergrund treten - als wesentlich märkte würde ich eigentlich spanien, frankreich, österreich und italien sehen (den vatikan - sorry ;-) eher weniger).

      p.s.: über eine vierteljährliche oder halbjährliche vollständige bilanzerstellung würden wir uns sicherlich zur ansatzweisen klärung mancher spekultaion und streitfrage, die die solarworld-ir per se nicht beantworten wird, auch freuen, nicht wahr reg-prophet ;-) ...
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 12:07:59
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Meldung war von Shell, aber eine ähnliche von BP gab es vor ein paar Monaten glaube ich auch.
      Große Unternehmen wie Shell, BP, RWE denken beim PV-Markt noch immer nicht an Solarworld oder Astropower. Wenn der Markt Überkapazitäten zeigt, wird die Produktion heruntergefahren. Das ist zwingend. Ansonsten würden Riesenkonzerne anfangen, sich gegenseitig in einem Nebengeschäft große Verluste zuzufügen. Dies ist nicht zu erwarten.

      Bei Solarworld kommen die positiven Effekte durch den Kapazitätsausbau bzgl des Gewinns erst im Jahr 2003. Das Ergebnis 2002 wird voll von dem anscheinend härteren Wettbewerb getroffen.

      Ich gehe nach der Bundestagswahl von einer Marktbelebung in Deutschland in Q4 aus. Auch die sinkende Vergütung ab dem 1.1. dürfte im Oktober und November einen Anreiz darstellen, einen Antrag zu stellen bzw. eine PV-Anlage zu kaufen. Träte diese Marktbelebung nicht ein, so gäbe mir das sehr zu denken. Warten wir mal nächste Woche ab. Dann haben wir zumindest die Oktoberzahlen.

      Der Kursverlauf sieht nun wirklich gut aus:
      Gerade bei 7,01 erster Trade über 7 seit Monaten.
      auch schon 7,00 im Geld.
      Positiver MACD, über 38 Tage Linie, tief vom August im Oktober bestaetigt. Soweit alles im Lot.
      Widerstand in der Zone 8 bis 8,5. Dann Luft bis 15.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:29:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      richtig, an eine meldung von shell kann ich mich auch erinnern.

      positive effekte sollte man doch eigentlich auch in diesem jahr schon feststellen, jedenfalls im 2. halbjahr, denn immerhin ist der anteil an der waferfab aufgestockt auf 100% und seit mitte des jahres sollten mind. 80 mw statt 55 mw waferproduktion zur verfügung stehen ... (und was den anteil der cellfab am umsatz und gewinn angeht muss man wohl eher einmal abwarten).

      was den kurs angeht, ist es ja offensichtlich ein interessanter tag gewesen und kann es ev. auch weiterhin sein ...
      auf jeden fall wäre ich vorsichtig - auf xetra stehen 80 stück im bid zu 5,30 und 5565 (!) stück im ask zu 6,80 - ich finde die 5565 stück doch etwas bedrohlich ...

      viel glück ...

      p.s.: off topic aber vielleicht interessant : wie mir ein freund gerade erzählte fallen wohl die nach dem verkauf der windwelt jetzt bekanntgegebenen erträge der windkraftanlagen der windwelt im august und september um 50 bis 70% geringer aus als im vorjahr aus (kann man auf der windwelt-seite nachsehen) - naja dafür waren ja die erträge im januar und februar besser - kann man sehen wie man will - aber geschmunzelt habe ich schon und mir fiel ein presseartikel aus diesem sommer zu den neuen windwelt-parks ein wo bei drei 600kw-anlagen ein jährlicher ertrag von 6 mio kwh angegeben wurden (ich würde sagen 1,8*2mio kwh =3,2 mio kwh wäre schon ziemlich gut ;-)
      naja für solarworld kann ma ja noch hoffen ...
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:34:37
      Beitrag Nr. 36 ()
      aber es ist schon lustig wie der kurs in frankfurt wieder hochgezogen wird - naja wenn ich 5000 stück auf einmal verkaufen wollte, würde ich mich auch ein bischen reinhängen ;-)))
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:35:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      sowas nennt man dann wohl eine tradingchance ...
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 18:08:07
      Beitrag Nr. 38 ()
      @setb2609
      Die Tradingchance und bessere Chancen kommen wieder, keine Bange.

      und Asbeck wußte schon warum er Solarworld´s Diskusssionsforum geschlossen hatte:
      Kritische Fragen hat hiemand gerne.

      @regenerativprohet
      Sag mal, hast du die Meldung von Shell auf Photon.de richtig gelesen?
      Shell geht nur "noch" von einem Marktwachstum von 15% aus, was schließt du daraus?
      Solarworld´s Ausbau ist ja ganz nett, aber was bringt´s den?
      Eine große fette Firma, die mehr(als 15%) produziert als abgesetzt wird.
      Am Beispiel von Solar-Fabrik laut Sonne, Wind&Wärme Print(http://www.bva-bielefeld.de/zeit/sw/) produzieren
      die auf Halde!

      wer soll das ganze Zeug kaufen? wieder Windwelt?
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:10:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      @feuerfalk
      Wie schon gesagt, im Moment gibt es weltweit Ueberkapazitaeten.
      Diese werden aber anscheinend von den wesentlichen Playern (Shell, BP)
      logischerweise schon wieder zurueckgefahren.

      Wer soll das kuenftige Marktwachstum schon kennen? Glaube nicht, dass
      irgendwer aus der westlichen Hemisphaere mit dem japanischen
      Ministerpraesidenten einen Saufen geht und daher weiss, was dieser so in
      dem kommenden Jahr bzgl PV plant.
      Nur so ein schnelles Argument, warum keiner wissen kann, wie es mit PV in ein
      oder zwei Jahren steht.

      Ich goenne Euch ja meinetwegen ein paar Tradinggewinne, aber schreibt bitte
      nicht immer pessimistisch hier ueber die Zukunft der PV Branche, weil
      Euch ein fallender Trend angenehmer ist. Man kann da auch etwas kaputtreden.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:30:26
      Beitrag Nr. 40 ()
      also um einer aufkeimenden tradingdiskussion hier vorzubeugen nochmal eine erklärung zu meinen süffisanten anmerkungen :

      als ich heute abend den kurs anschaute stand er bei 6,30 und rauschte wenig später durch meinen alarm bei 6 euro - ups, dachte ich mir - dann entdeckte ich die 5000+ stück bei 6,88 auf xetra und musste schon ein wenig schmunzeln als der kurs kurz darauf just auf dieses niveau fix wieder hochgezogen wurde - da kann man dann schon mal anmerken, was für eine "tradingchance" man hier verlustig gegangen ist, denn so schnell habe ich nun auch nicht reagieren können ...
      deshalb nur ein paar süffisante anmerkungen zu der glasklaren aktion ;-)

      was das scliessen des diskusionsforum angeht, muss ich sagen, dass mein bedauern allerdings auch ansteigt, wenn ich sehe, was da für analysen auf der homepage veröffentlicht werden - und die ir wird doch wohl einen blick daraufgeworfen haben - zeitgleich zu meiner ersten antwort auf reg-prophet`s posting habe ich übrigens einmal bei solarworld angefragt, wie sie die hier bemängelten punkte insbesondere hinsichtlich der gewinnbetrachtung sehen - leider gibt es bis jetzt keine antwort - schade ...

      eine prognose der weiteren marktentwicklung ist sicherlich schwierig, aber ich denke man kann ziemlich sicher sein, dass der weg zum wirklichen massenmarkt über den preis gehen wird - und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle stillhalten werden. im übbrigen gibt es ja ausser bp, shell, etc., die hier ein neues geschäftsfeld aufbauen noch andere grosse gibt wie kyo und sharp, die dieses geschäftsfeld etwas anders sehen - rwe ist im übrigen mit ASE ja ein durchaus renomierter photovoltaikhersteller zumindest in den usa - und man könnte damit auch leicht den eindruck gewinnen, dass man hier mehr tut als als energieunternehmen eine "me too"- tochtergesellschaft aufzubauen - sondern ein richtiges profitcenter - wie man so schön sagt - mit ganz eigenen interessen und schwerpunkten - und oberstes interesse wird wohl sein : marktanteil zu gewinnen - sowohl in europa und den usa - interessant finde ich ...
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 17:35:58
      Beitrag Nr. 41 ()
      @regenerativprophet
      Meine Frage ist noch nicht ganz beantwortet.
      Stimmst du mir den wenigstens zu das die Zielgruppen eigentlich nur private Haus(dach)besitzer und Beteligungsgesellschaften bzw. Gemeinschaftsanlagenbetreiber
      sind.


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