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    Was haltet ihr von Norilsk Nickel ? (Seite 98)

    eröffnet am 07.10.03 20:27:00 von
    neuester Beitrag 11.04.24 08:46:11 von
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      schrieb am 26.04.08 21:08:54
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      Norilsk will sich alle Türen offen halten
      26.04.2008

      Der Übernahmekampf um den russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel geht in eine neue Phase: Alexander Buligin, der Chef des Aluminiumherstellers und neuen Norilsk-Großaktionärs Rusal, hofft noch in diesem Jahr auf einen Zusammenschluss und will weitere Norilsk-Anteile auf dem offenen Markt kaufen. Beim Norilsk-Management stoßen die Pläne auf Skepsis.

      „Ich will nicht sehen, dass Norilsk von einer Firma übernommen wird, die nicht an der Börse gelistet ist“, sagt Denis Morosow, der Generaldirektor des weltgrößten Nickelproduzenten. Sollte der Zusammenschluss von Rusal und Norilsk gelingen, würde ein Unternehmen mit einem Marktwert entstehen, der schnell auf über 100 Mrd. Dollar steigen könnte, schätzen Analysten von Lehman Brothers. Der Konzern wäre dann das drittgrößte Unternehmen in Russland nach Gazprom und Rosneft.

      Michail Prochorow, Mitinhaber von Norilsk, hatte in der vergangenen Woche seinen Anteil von 25 Prozent an den Alukonzern Rusal verkauft. Im Gegenzug erhält er 14 Prozent an Rusal, mehr als er ursprünglich mit dessen Haupteigentümer, Russlands reichstem Mann, Oleg Deripaska vereinbart hatte. Dazu soll eine größere Summe Bargeld fließen. In russischen Presseberichten ist von rund sieben Mrd. Dollar die Rede.

      Das Ringen um die Zukunft des Bergbaukonzerns bleibt dennoch offen. Deripaska will Norilsk mit Rusal verschmelzen, um so in die Liga von Unternehmen wie BHP Billiton oder Rio Tinto aufzusteigen, ist mit diesen Plänen aber auf Widerstand bei dem anderen Großaktionär des Konzerns gestoßen - Wladimir Potanin. Dieser hält knapp ein Drittel aller Norilsk-Anteile. Bei Prochorow selbst bleiben vier Prozent. Rund 40 Prozent der Anteile sind im freien Verkehr.

      Die beiden Milliardäre Prochorow und Potanin hatten sich im vergangenen Jahr darauf geeinigt, ihr gemeinsam aufgebautes Industrieimperium aufzuteilen, waren dabei aber in Fragen der Bewertung aneinander geraten. Inzwischen, so glauben Beobachter, haben sie sich aber wieder angenährt und die Entflechtung macht Fortschritte.

      Aus den Reihen des Norilsk-Managements war schon früher Kritik am Vorgehen Rusals gedrungen: Der Konzern habe es versäumt, seine Pläne offen zu legen, nachdem er im vergangenen Herbst die Übernahmeabsichten angekündigt hatte. Unterstützung erhält der Norilsk-Chef von den Minderheitsaktionären: Die gelte es nun weiter zu mobilisieren und sicher zu stellen, dass sie einen Repräsentanten im Aufsichtsrat stellen, so Morosow. Das Management strebt zudem an, den Konzern im Juni auch in London an die Börse zu bringen – um die Norilsk-Position zu stärken.

      „Ich sehe keine großen Synergien in einer Fusion mit Rusal“, erklärt Morosow. Die Märkte seien zu verschieden. Der Zusammenschluss könne aber sicherlich helfen, den Konzern breiter aufzustellen und damit die Abhängigkeit von den Rohstoffzyklen weiter zu verringern. „Das Gleiche gilt aber auch für eine Fusion mit einem anderen Partner“, betont Morosow.

      Großaktionär Potanin hat beriets einen weiteren Oligarchen auf den Plan gerufen: Alischer Usmanow. Auch der Miteigentümer des Metallkonzern Metalloinvest träumt von einer eurasischen Variante des Rohstoffkonzerns BHP und hat bei Norilsk bereits in die Bücher geschaut.

      Die Gespräche mit Usmanow seien auf einem guten Weg, heißt es im Norilsk-Management. Nach dem Einstieg von Rusal gelte es aber auch die Interessen des neuen Großaktionärs zu berücksichtigen. Klar sei zudem, dass kein Entschluss über eine Fusion mit Metalloinvest fallen könne, bevor Rusal nicht seine Vertreter im Norilsk-Aufsichtsrat habe. Rusal will vier Kandidaten auf der Hauptversammlung im Juni für das neunköpfige Kontrollgremium nominieren: Neben Deripaska selbst soll auch Rusal-Aufsichtsratschef Wiktor Wekselberg einen Platz einnehmen. Ob alle vier auf der Aktionsversammlung durchkommen, gilt aber als unwahrscheinlich.

      Rusal-Chef Buligin will es derzeit offenbar nicht auf einen großen Konflikt mit den anderen Norilsk-Aktionären ankommen lassen: Man werde einen Zusammenschluss mit Metalloinvest nicht grundsätzlich blockieren, erklärte er. Bei einer Fusion von Rusal mit Norilsk sei es zudem auch nicht wichtig, wer der Übernehmende sei.
      Avatar
      schrieb am 26.04.08 21:04:11
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      UC Rusal vollendet Übernahme der Sperrminorität an Norilsk Nickel
      24.04.2008

      Der russische Aluminiumproduzent UC Rusal hat die Übernahme einer Sperrminorität von 25 Prozent plus eine Aktie am großen Bunt- und Edelmetallproduzenten Norilsk Nickel perfekt gemacht.

      Wie Rusal am Donnerstag mitteilte, wurde der Anteil bei der Onexim-Gruppe erworben, die dem russischen Milliardär Michail Prochorow gehört.

      Die Onexim-Gruppe erhielt im Gegenzug neben Geld auch 14 Prozent der Rusal-Aktien und darf einen Vertreter in den Aufsichtsrat des Alu-Giganten delegieren. Die Übernahme wurde aus einem Kredit in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar finanziert, den UC Rusal in diesem März bei einem Bankenkonsortium (ABN Amro, Barclays Capital, BNP Paribas, Calyon, Credit Suisse, Goldman Sachs, ING, Merrill Lynch, Morgan Stanley, Natixis und UniCredit Group) aufgenommen hatte. Zuvor war berichtet worden, dass UC Rusal rund sechs Milliarden Dollar für den Anteil an Norilsk Nickel zahlen wird.

      Dem Aufsichtsrat von Norilsk Nickel sollen die beiden größten Rusal-Eigner, Viktor Wechselberg und Oleg Deripaska, sowie Rusal-Generaldirektor Alexander Bulygin beitreten. Als unabhängiger Direktor soll zudem Tye Burt, Chef von Kinross Gold, hinzustoßen.

      Norilsk Nickel gehört zu den weltgrößten Produzenten von Bunt- und Edelmetallen. Auf das Unternehmen entfallen mehr als 20 Prozent der weltweiten Nickelproduktion, mehr als zehn Prozent der Kobalt- und drei Prozent der Kupferproduktion.

      Rusal-Generaldirektor Alexander Bulygin würdigte die Akquisition. "Mit dem Einstieg ins Kapital eines des größten Nickel-, Palladium-, Kupfer- und Platin-Produzenten der Welt haben wir eine gute Grundlage für die Entwicklung von UC Rusal als einer diversifizierten Bergbaukorporation mit großem Wachstumspotential gelegt", sagte er.

      UC Rusal, der größte Aluminium- und Tonerde-Produzent der Welt, ging im März 2007 aus der Fusion der beiden russischen Alu-Riesen SUAL und RUSAL und des Schweizer Rohstoffhändlers Glencore hervor.

      Auf das Unternehmen entfallen mehr als zwölf Prozent der weltweiten Alu-Produktion und 15 Prozent der Tonerdeproduktion. Es beschäftigt 100 000 Mitarbeiter und ist in 17 Staaten auf fünf Kontinenten tätig. Seine Produkte werden in 70 Staaten vermarktet.
      Avatar
      schrieb am 24.04.08 15:23:46
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      M. Prochorov hat seine Anteile von NN an "Rusal" verkauft
      Avatar
      schrieb am 17.04.08 12:13:44
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      Norilsk Nickel neues Kursziel
      17.04.2008 - 11:19

      New York (aktiencheck.de AG) - Mikhail Seleznev, Analyst der Citigroup, stuft die Aktie von Norilsk Nickel (ISIN US46626D1081/ WKN 676683) unverändert mit "buy" ein.

      Auf Grund der zuletzt angehobenen Preisannahmen für Kupfer, Nickel, Palladium und Platin seien nun auch die Gewinnerwartungen erhöht worden. Den Gewinn je Aktie sehe man in 2008 nach 26,76 USD nun bei 32,87 USD.

      Das Kursziel werde von 377 auf 450 USD nach oben gesetzt. Die Aktie erscheine auf Basis einer 2008er EV/EBITDA-Multiple von 4,8 unterbewertet. Damit belaufe sich der Abschlag zu den PGM-Peers auf 40% und gegenüber diversifizierten Metall- und Minen-Peers auf 28%.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Citigroup die Aktie von Norilsk Nickel weiterhin zu kaufen. (Analyse vom 17.04.08) (17.04.2008/ac/a/a)Analyse-Datum: 17.04.2008
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:18:30
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      Einstieg von RusAl bei Norilsk Nickel gefährdet
      08.04.2008

      Der geplante Einstieg des russischen Aluminiumkonzerns RusAl bei dem Rohstoffkonzern Norilsk Nickel ist laut eines Presseberichtes gefährdet. Es gebe Streitigkeiten zwischen RusAl und dem russischen Grossindustriellen Michail Prochorow wegen einer Klausel in dem Kaufvertrag vom November, berichtet die "Financial Times" (FT/Dienstagausgabe) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Nach dieser Klausel habe RusAl die Möglichkeit, später Norilsk zu übernehmen. Bereits Ende März wollte Prochorow seinen 25-prozentigen Norilsk-Anteil an RusAl verkaufen.

      Westliche Banken hätten RusAl bereits einen Kredit in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar für den Anteilskauf bereitgestellt, berichtet die Zeitung. Der Verkauf sei nun um einen Monat auf Ende April verschoben worden. Grund hierfür könnte ein Gegenangebot des Industriellen Alischer Usmanow an Prochorow sein, hiess es weiter. Dieser habe bereits dem Norilsk-Management und dem ehemaligen Prochorow-Partner Wladimir Potanin angeboten, sein Unternehmen Metalloinvest mit Norilsk zu verschmelzen. Potanin hält 25 Prozent an Norilsk.

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      schrieb am 03.04.08 20:07:27
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.801.754 von TMag am 03.04.08 18:02:03Norilsk Nickel hatte des Verkauf der Anteile im November gefällt und verfolgt damit seine Strategie, sich verstärkt auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

      Gibt`s übrigens was Neues von der Ausgliederung der Energieaktivitäten?
      Da wär ich (nochmal) gerne mit dabei.... :lick:
      Avatar
      schrieb am 03.04.08 18:02:03
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      Norilsk Nickel verkauft weiteren Anteil an Polyus Gold
      03.04.08

      Die russische Norilsk Nickel hat einen weiteren Anteil von rund einem Prozent (1,92 Mio. Aktien) zu einem Preis von 98,9 Mio. USD verkauft. Der Anteil wurde zu 51,50 USD je Aktie an die Getoliba Holdings verkauft. Laut dem Pressebüro des Unternehmens wisse man nicht, wer hinter der Holding steckt.

      Interessiert waren die Interros von Wladimir Potanin und die Onexim Gruppe von Michail Prochorow. Die Interros hat die Übernahme dementiert, bei der Onexim wollte man nicht kommentieren.
      Avatar
      schrieb am 03.04.08 18:01:03
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      Norilsk Nickel kann Gewinn deutlich steigern
      01.04.08

      Der russische Nickelproduzent Norilsk Nickel konnte seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr um 40,5 % auf 170,237 Mrd. Rubel (7,24 Mrd. USD) steigern, berechnet nach RAS. Allein im vierten Quartal stieg der Gewinn gegenüber dem dritten Quartal um 14,3 % auf 49,224 Mrd. Rubel (2,1 Mrd. USD).

      Das Unternehmen begründet den Gewinnanstieg mit dem Verkauf von Aktien.
      Avatar
      schrieb am 03.04.08 17:59:53
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      Rusal: Einstieg bei Norilsk Nickel bis Ende April
      31.03.08

      Der russische Aluminiumproduzent UC Rusal wird die Übernahme eines Anteils am Nickelproduzenten Norilsk Nickel bis Ende April abschließen. Dies erfolgt einen Monat später als erwartet. Die US Rusal übernimmt 25 % plus eine Aktie der Norilsk Nickel.

      Im November hatte die UC Rusal den Einstieg angekündigt. Der finanzielle Rahmen wurde nicht bekannt, die Norilsk Nickel erhält jedoch zusätzlich 11 % der Aktien der Rusal.
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 14:48:46
      Beitrag Nr. 1.013 ()
      Der noch zivilisierte Kampf um Norilsk Nickel
      Rusal strebt einen globalen und diversifizierten Bergbaukonzern an

      17.03.2008

      Um den russischen Metallhersteller Norilsk Nickel ist ein Übernahmekampf entbrannt, in den Kreml-nahe Geschäftsleute involviert sind. Der Aluminiumproduzent UC Rusal möchte einen breit diversifizierten Bergbaukonzern zimmern.

      Die Geschichte des Übernahmekampfes um Norilsk Nickel , den grössten russischen Bergbaukonzern, hat möglicherweise im französischen Skiort Courchevel begonnen. Im Januar vergangenen Jahres war der russische Geschäftsmann Michail Prochorow nach einer Razzia gegen einen Callgirlring in Frankreich festgenommen worden. Kurz danach sagten er und sein langjähriger Geschäftspartner Wladimir Potanin, sie würden von nun an unterschiedliche Wege gehen. Ob die Affäre von Courchevel tatsächlich der Ausgangspunkt oder Auslöser der Trennung war, bleibe dahingestellt. Auf alle Fälle machten sich die beiden daran, Geschäftsfelder zu entwirren. Zunächst hiess es, dass sich Prochorow vor allem um den Energiebereich kümmern werde und Potanin die Mehrheit am Nickel- und Palladiumproduzenten Norilsk Nickel übernehmen solle. Und dies, obwohl Prochorow als CEO der Norilsk aktiver als Potanin beim Aufbau des Unternehmens zu einer international verankerten, erfolgreichen Bergbaugesellschaft tätig war.

      Die Akteure beziehen Stellung

      Im November des vergangenen Jahres kam es zu einem Paukenschlag: Prochorow liess verlauten, eine Sperrminorität (25% plus eine Aktie) an den russischen Aluminiumhersteller UC Rusal verkaufen zu wollen. Zuvor hatte er Potanin ein Angebot unterbreitet, den Anteil zu einem Gesamtpreis von etwa 15,7 Mrd. $ zu verkaufen. Die Höhe und die zeitliche Frist des Angebotes waren aber solcherart, dass Potanin nicht in der Lage war, den Anteil zu kaufen. Damit war der Weg frei für das Unternehmen Rusal, das aus der Fusion zwischen der «alten» Rusal von Oleg Deripaska (er hält 66%), der Sual (22%) und der Tonerdesparte der schweizerischen Glencore (12%) entstand. Für das Aktienpaket an Norilsk Nickel soll Prochorow laut Abkommen 11% an der vergrösserten Rusal und eine nicht näher bezifferte Geldsumme erhalten. Laut der russischen Zeitung «Kommersant» verlangt Prochorow insgesamt 12,7 Mrd. $. Die Marktkapitalisierung von Norilsk beträgt derzeit rund 56,2 Mrd. $. In der Zwischenzeit hat Rusal von einem internationalen Bankenkonsortium einen Kredit im Umfang von 4,5 Mrd. $ erhalten. Der Verkauf des Aktienpakets von Norilsk Nickel soll bis Ende März abgewickelt werden. Laut russischen Medienberichten wurde zudem vereinbart, dass Prochorows Anteil am Aluminiumproduzenten ausbezahlt würde, falls Rusal nicht bis Ende 2009 an die Börse geht.

      Planspiele rund um eine Grossfusion

      Ralph Morgan, der stellvertretende Generaldirektor und Verwaltungsratsmitglied von Norilsk, sagt im Gespräch, das Management von Norilsk sei bis jetzt noch nicht von Rusal informiert worden, was denn der Aluminiumkonzern mit der Beteiligung beabsichtige. Er habe nur wie jeder andere in der Zeitung lesen können, dass Rusal die Transaktion als ersten Schritt für eine Übernahme oder für eine Fusion mit Norilsk betrachte. Rusal hatte in einem Pressecommuniqué mitgeteilt, die strategische Beteiligung werde dem Aluminiumkonzern den Weg zu einem globalen, diversifizierten Unternehmen ebnen. Potanin gibt sich aber nicht geschlagen. Ende Februar unterbreitete der russische Geschäftsmann Alischer Usmanow über seine Beteiligungsvehikel Gazmetall und Metalloinvest die Idee, das Nickelunternehmen und den Eisenerz- und Stahlhersteller Gazmetall/Metalloinvest zu fusionieren. Usmanow ist durch den Einstieg in den britischen Fussballklub Arsenal bekannt geworden, er ist zudem Generaldirektor der Gazprom-Investholding, einer Gesellschaft, die für den russischen Erdgaskonzern Gazprom Beteiligungen verwaltet. Der Schritt gilt unter Beobachtern als Abwehrmassnahme von Potanin.

      Für Rusal wäre es noch schwieriger, einen vergrösserten Norilsk-Konzern zu schlucken. Der Verwaltungsrat von Norilsk hat dem Management den Auftrag erteilt, das Angebot von Usmanow zu prüfen. Morgan tritt dem Vorwurf entgegen, dass das Management der Norilsk nur ein Erfüllungsgehilfe von Potanin sei. Da man alle Aktionäre vertrete, müssten auch alle Möglichkeiten geprüft werden. Selbst eine Fusion aller Akteure wird nicht ausgeschlossen. Sowohl Metalloinvest als auch Rusal sind nicht an einer Börse kotiert, so dass eine Bewertung der Unternehmen schwerfällt. Im Gegensatz zu Rusal habe aber Metalloinvest ein formales Angebot gemacht und umfangreiche Unterlagen für eine Unternehmensbewertung («Due Diligence») geschickt.

      Spannung an der Generalversammlung

      Bis jetzt sei der gesamte Übernahmekampf sehr zivilisiert abgelaufen, sagt Morgan. Was nicht selbstverständlich ist in einem Land wie Russland, das immer noch mit verbrecherischen Geschäftsmethoden assoziiert wird. Zudem schwirren in Moskau mehrere Gerüchte herum, wie der Kreml in die Transaktion involviert sein könnte. Alle drei – Potanin, Deripaska und Usmanow – gelten als kremlnah. Es wird befürchtet, dass wie in der Erdölbranche der staatliche Einfluss ausgeweitet werden soll.

      In der Zwischenzeit bereiten sich alle auf die ausserordentliche Generalversammlung vom 8. April vor, an der über einen neuen Verwaltungsrat sowie über eine Verschärfung der Quoren abgestimmt werden soll. Laut russischen Medienberichten kaufen die einzelnen Akteure unentwegt Aktien zu. Nach offiziellen Angaben hält Prochorow derzeit 28,2% und Potanin 25,3% am Nickel- und Palladiumhersteller, wobei aber eingerechnet ist, dass beide über eine gemeinsame Gesellschaft 7,4% an Norilsk Nickel besitzen. Rund 45% befinden sich im Streubesitz, darunter befinden sich auch Finanzinstitute wie Blackrock und Templeton. Morgan hält die derzeitigen Corporate-Governance-Regeln für ausreichend, Norilsk sei eines der transparentesten Unternehmen in Russland. Er ruft die Minderheitsaktionäre auf, zahlreich an der Aktionärsversammlung teilzunehmen, damit deren Interessen auch gewahrt werden.
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