Hannover Rück mit hervorragendem Ergebnis - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 30.03.04 09:25:30 von
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03.05.24 · BörsenNEWS.de |
25.04.24 · dpa-AFX |
23.04.24 · dpa-AFX |
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* Höchstes operatives Ergebnis (EBIT) in der
Firmengeschichte
* Kombinierte Schaden-/Kostenquote Schaden-Rückversicherung
96,0 %
* Finanz-Rückversicherung verdreifacht operatives Ergebnis
* Jahresüberschuss in der Personen-Rückversicherung steigt
um mehr als die Hälfte
* Rendite bei Kapitalanlagen übertrifft Fünf-Prozent-Marke
* Haftendes Kapital 3,7 Mrd. EUR (Vj. 3,0 Mrd. EUR)
* Eigenkapitalrendite 17,1 % (15,7 %)
* Dividendenvorschlag: + 11,8 % auf 0,95 EUR je Aktie
(0,85 EUR)
Hannover, 29. März 2004: Das Geschäftsjahr 2003 verlief für die
Hannover Rück wiederum sehr erfolgreich. Wie der Vorstandsvorsitzende
Wilhelm Zeller anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz in Hannover
mitteilte, habe man das beste operative Ergebnis seit Bestehen der
Gesellschaft vorlegen können. "Dies ist umso bemerkenswerter, als das
Kapitalanlageergebnis marktbedingt nur einen durchschnittlichen
Beitrag erbracht hat und der schwache Dollar sich auf zwei Drittel
unserer Bruttoprämie belastend ausgewirkt hat", betonte Zeller. Das
operative Ergebnis (EBIT) konnte um 55,5 % auf 732,1 Mio. EUR
(470,9 Mio. EUR) gesteigert werden. Der Jahresüberschuss beträgt im
Berichtsjahr 354,8 Mio. EUR (267,2 Mio. EUR), der Gewinn je Aktie
3,24 EUR (2,75 EUR). Alle vier Geschäftsfelder haben hierzu positiv
beigetragen.
Die Bruttoprämie verringerte sich um 9,0 % auf 11,3 Mrd. EUR
(12,5 Mrd. EUR). Dieser Rückgang ist zum einen währungskursbedingt
und zum anderen auf eine Umstrukturierung insbesondere der
Schaden-Rückversicherung zurückzuführen. Bei konstanten
Währungskursen, insbesondere ohne die 21,1 %ige Abwertung des
US-Dollar gegenüber dem Euro, wäre die Bruttoprämie um 1,9 %
gestiegen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich auf Grund des
gestiegenen Selbstbehalts um 6,1 % auf 8,2 Mrd. EUR (7,7 Mrd. EUR).
In der Schaden-Rückversicherung war der Markt 2003 ganz überwiegend
von deutlichen Ratenerhöhungen und Verbesserungen der Konditionen
geprägt. Dort, wo bereits eine Stagnation oder sogar ein Rückgang zu
verzeichnen war, geschah dies auf einem sehr auskömmlichen
Prämienniveau. "Unabhängig von unserem üblichen Zyklusmanagement
haben wir den harten Markt genutzt, um unser Portefeuille nach
langfristigen Profitabilitätsgesichtspunkten zu optimieren und
vereinzelt Zeichnungen zu reduzieren", betonte Zeller. Darüber hinaus
übernimmt die Hannover Rück nicht mehr das gesamte
Rückversicherungsvolumen der HDI-Schwestergesellschaften, sondern nur
noch den Teil, den sie selbst behält. Die gebuchte Bruttoprämie
reduzierte sich daher um 20,5 % auf 4,8 Mrd. EUR (6,0 Mrd. EUR).
Dieser Rückgang resultierte außerdem auch aus dem starken Kursanstieg
des Euro zum US-Dollar. Bei konstanten Währungskursen hätte der
Rückgang nur 13,9 % betragen. Auf Grund eines deutlich erhöhten
Selbstbehalts von 72,2 % (62,7 %) blieb die Nettoprämie mit
3,5 Mrd. EUR konstant.
Nach den schweren Flutkatastrophen in Europa im Vorjahr waren im
Berichtsjahr deutlich weniger versicherte Großschäden zu verzeichnen.
Sie lagen mit 51,5 Mio. EUR - dies entspricht lediglich 1,5 % (5,2 %)
der Nettoprämie - deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Der
größte zu verzeichnende Schaden war eine Tornadoserie in den USA im
Mai mit einer Netto-Belastung von 16,3 Mio. EUR. Die hervorragende
kombinierte Schaden-/Kostenquote zeugt abermals von der Qualität des
Portefeuilles. Sie lag - trotz des höheren Anteils an länger
abwickelndem Geschäft und einer sehr konservativen
Reservierungspolitik - mit 96,0 % noch etwas niedriger als die sehr
guten 96,3 % des Vorjahres.
Der versicherungstechnische Gewinn konnte um 7,9 % auf 141,1 Mio. EUR
(130,8 Mio. EUR) gesteigert werden und unterstreicht damit die
Profitabilität des Schaden-Rückversicherungsgeschäfts. Unter dem
Strich bedeutete auch dies ein operatives Rekordergebnis mit einer
Steigerung von 52,4 % auf 465,9 Mio. EUR (305,6 Mio. EUR). Der
Jahresüberschuss war beeinträchtigt durch eine stark gestiegene
Steuerbelastung und beträgt 167,0 Mio. EUR (154,1 Mio. EUR); das
Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 1,53 EUR (1,59 EUR).
International konnte die Marktposition in der
Personen-Rückversicherung ausgebaut werden, so dass die Hannover
Rück, die in diesem Geschäftsfeld unter der Marke Hannover Life Re
auftritt, jetzt zu den drei bedeutendsten Lebens-Rückversicherern der
Welt gehört. Die Bruttoprämie in Originalwährung erhöhte sich um
2,2 %; allerdings führte die Abwertung einiger Auslandswährungen -
speziell des US-Dollar gegenüber dem Euro - zu einer Reduzierung der
Bruttoprämieneinnahmen im Geschäftsjahr 2003 auf 2,3 Mrd. EUR
(2,5 Mrd. EUR). Vergleichbares gilt auch für die verdiente
Nettoprämie, die sich von 2,1 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR reduzierte.
Die Zusammensetzung des Portefeuilles hat sich im Berichtsjahr in
Richtung der favorisierten Sparten Leben, Renten und Unfall
verschoben, die jetzt insgesamt 80 % (68 %) der Prämieneinnahmen
ausmachen. Das EBIT verbesserte sich um 25,8 % auf 61,0 Mio. EUR
(48,5 Mio. EUR) und ist damit auch in diesem Geschäftsfeld das beste
operative Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Der
Jahresüberschuss stieg um mehr als 50 % auf 46,6 Mio. EUR (30,0 Mio.
EUR). Der Gewinn je Aktie beträgt EUR 0,43 EUR (0,31 EUR).
Die Finanz-Rückversicherung entwickelte sich im Jahr 2003
außerordentlich erfreulich. Weltweit ist die Hannover Rück, die in
diesem Geschäftsfeld unter dem Markennamen Hannover Re Advanced
Solutions auftritt, einer der drei größten Anbieter. "Wir beschränken
unsere Zeichnungspolitik auf klassische
Finanz-Rückversicherungsprodukte und beteiligen uns nicht an
kapitalmarktgetriebenen strukturierten Transaktionen", betonte
Zeller. Im Zuge der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage hat der
Mehrheitsaktionär, Talanx AG, zum 1. Juli 2003 sämtliche
Geschäftsanteile an der HDI Reinsurance (Ireland) Ltd. in den
Hannover Rück-Konzern eingebracht. Hierdurch konnte die Kapitalkraft
weiter gestärkt und das Portefeuille stärker diversifiziert werden.
Die gebuchte Bruttoprämie konnte trotz negativer Währungseinflüsse
deutlich gesteigert werden: Sie erhöhte sich um 31,4 % auf
1,6 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte der
Anstieg sogar 48,5 % betragen. Die verdiente Nettoprämie betrug im
Berichtsjahr ebenfalls knapp 1,6 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR). Das
operative Ergebnis (EBIT) verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahr
und stellt mit 148,2 Mio. EUR (47,8 Mio. EUR) ebenfalls ein
operatives Rekordergebnis dar. Der Jahresüberschuss konnte mit
149,6 % auf 99,1 Mio. EUR (39,7 Mio. EUR) sogar dreistellig
gesteigert werden; dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,90 EUR
(0,41 EUR).
Das Programmgeschäft der Hannover Rück-Gruppe wird vorrangig von
ihrer amerikanischen Tochtergesellschaft Clarendon Insurance Group
betrieben. Sie ist der unbestrittene Marktführer in den USA. "Wir
haben in den Vorjahren rund 50 % aller Programme durch profitableres
Geschäft ersetzt. Diese Umstrukturierung zahlt sich zunehmend aus",
sagte Zeller. Die "neue" Clarendon konnte im Berichtsjahr zufrieden
stellende Ergebnisse erzielen. Die Bruttoprämie aller im
Hannover Rück-Konzern tätigen Programmgesellschaften verringerte sich
allein währungskursbedingt um 3,0 % auf 2,6 Mrd. EUR (2,7 Mrd. EUR);
bei gleich bleibenden Währungskursen hätte sich die Bruttoprämie im
Vergleich zum Vorjahr um 15,4 % erhöht. Durch einen um
8,6 Prozentpunkte erhöhten Selbstbehalt stieg die verdiente
Nettoprämie um 38,8 % auf 1,2 Mrd. EUR (0,8 Mrd. EUR) an. Die im
letzten Jahr erfreulich niedrige kombinierte Schaden-/Kostenquote von
93,8 % erhöhte sich auf 98,3 %: Die vergleichsweise Beilegung von
Rechtsstreitigkeiten der Clarendon aus Altgeschäft belastete das
Ergebnis; diese Aufwendungen werden jedoch vertragsgemäß von den
früheren Eigentümern der Clarendon zurückgefordert. Das operative
Ergebnis (EBIT) verringerte sich ausschließlich auf Grund dieser
Belastung von 69,0 Mio. EUR auf 57,1 Mio. EUR. Der aus dem
Programmgeschäft generierte Jahresüberschuss beträgt 42,2 Mio. EUR
(43,3 Mio. EUR); dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,39 EUR
(0,45 EUR).
Mit der Entwicklung des Kapitalanlageergebnisses ist die Hannover
Rück relativ zufrieden. Auf Grund des sehr guten Cashflows aus der
Versicherungstechnik stieg das Volumen der Kapitalanlagen ohne
Depotforderungen um erfreuliche 13,1 % auf 14,4 Mrd. EUR
(12,7 Mrd. EUR) an. Ohne den dämpfenden Einfluss der Währungskurse
wären die Kapitalanlagen sogar um 23,3 % gestiegen. "Der
hervorragende Verlauf unseres Rückversicherungsgeschäfts bewirkte
zusätzlich zu der im zweiten Quartal erfolgreich durchgeführten
Kapitalerhöhung einen hohen Netto-Mittelzufluss", sagte Zeller. Die
ordentlichen Kapitalanlageerträge in Höhe von 1,1 Mrd. EUR blieben im
Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Die Renditen der Rentenpapiere
waren im Berichtsjahr weltweit rückläufig; dies kompensierten die
zusätzlichen Erträge auf Grund des Anstiegs der
Kapitalanlagebestände. Durch den Abgang von Kapitalanlagen ergab sich
im Saldo ein Gewinn von 140,7 Mio. EUR (93,3 Mio. EUR).
Ergebnisverbessernd wirkten sich hier die gegenüber dem Vorjahr auf
99,3 Mio. EUR gesunkenen Abschreibungen auf Wertpapiere aus. Die
Abschreibungen auf Aktien beliefen sich im Berichtsjahr auf
65,3 Mio. EUR - davon entfielen allein auf das erste Quartal
46,0 Mio. EUR; im Vorjahr waren dies 164,6 Mio. EUR. Das
Netto-Kapitalanlageergebnis stieg so insgesamt um erfreuliche 15,4 %
auf 1,1 Mrd. EUR (928,4 Mio. EUR); dies entspricht einer Rendite von
5,1 % auf den durchschnittlichen Kapitalanlagenbestand einschließlich
Depotforderungen.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Hannover Rück-Konzerns stieg im
Berichtsjahr um 55,5 % auf 732,1 Mio. EUR (470,9 Mio. EUR) und ist
damit das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. "Auch der
Jahresüberschuss von 354,8 Mio. EUR (267,2 Mio. EUR) war bisher
unerreicht, sieht man einmal vom Ergebnis des Jahres 2000 ab, das
durch einen steuerlichen Sondereffekt geprägt war", erklärte Zeller.
Der Gewinn je Aktie beträgt 3,24 EUR (2,75 EUR). Die
Eigenkapitalrendite nach Steuern erhöhte sich im Berichtsjahr um
1,4 Prozentpunkte auf 17,1%.
Durch die kombinierte Bar- und Sachkapitalerhöhung im Juni 2003 wurde
das Eigenkapital der Hannover Rück AG um 530 Mio. EUR gestärkt; es
beträgt nun 2,4 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Die Ausgabe von
9,7 Mio. Aktien im Zuge der Barkapitalerhöhung hatte außerdem die
Ausweitung des Streubesitzes um rund 40 % zur Folge, was die
Liquidität und somit auch die Attraktivität der Hannover Rück-Aktie
deutlich erhöht hat. Im Zuge der Sachkapitalerhöhung erhielt die
Hannover Rück die heutige Hannover Reinsurance (Dublin) Ltd. - früher
HDI Re (Ireland) Ltd. - gegen Ausgabe von 13,7 Mio. neuer Aktien.
Dank der hohen Profitabilität dieser Gesellschaft führte die
Kapitalerhöhung für die Aktionäre nur zu einer minimalen
Verwässerung.
Entsprechend ihrer Dividendenpolitik werden Vorstand und Aufsichtsrat
der Hauptversammlung vorschlagen, eine erhöhte Dividende von 0,95 EUR
(0,85 EUR) je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer
Dividendenrendite von rund 3,4 %.
Ausblick auf 2004
In der Schaden-Rückversicherung bieten die meisten Märkte weiterhin
sehr gute Gewinnchancen. Bei den Vertragserneuerungen zum 1. Januar
2004 - zu diesem Zeitpunkt werden rund zwei Drittel der Verträge neu
verhandelt - konnten nahezu über alle Segmente hinweg Ratenerhöhungen
und Konditionsverbesserungen erzielt oder zumindest das bereits
erreichte sehr gute Niveau gehalten werden. In einzelnen Segmenten,
die in den vergangenen zwei Jahren die stärksten Ratenerhöhungen
erfahren hatten, kam es zu einem gewissen Prämienabrieb. Dies traf
insbesondere auf das Luftfahrtgeschäft zu, in dem die Hannover Rück
ihren Anteil konsequenterweise verringert hat. Den Anteil am nochmals
attraktiver gewordenen nordamerikanischen Haftpflichtgeschäft hat die
Hannover Rück hingegen weiter ausgebaut. Sofern sich die
Großschadenbelastung im normalen Rahmen bewegt, sollte sich die
Schaden-Rückversicherung im Jahr 2004 wiederum sehr gut
entwickeln. "Wir erwarten aus diesem Geschäftsfeld wieder den mit
Abstand größten Beitrag zum Konzernüberschuss", erklärte Zeller.
Auch die Personen-Rückversicherung sollte sich im laufenden
Geschäftsjahr gut entwickeln. Die Nachfrage nach Lösungen sowohl für
die Risikoabsicherung als auch für die Altersvorsorge wird auf Grund
der demografischen Entwicklung in fast allen Märkten kontinuierlich
steigen. Wachstumsimpulse werden insbesondere in den wichtigen
Versicherungsmärkten USA, Japan, aber auch für Kontinentaleuropa,
speziell bei fondsgebundenen Versicherungen erwartet.
Währungskursbedingt dürfte allerdings nur ein geringfügiges Wachstum
- oder sogar ein leichter Rückgang - der Bruttoprämie zu erwarten
sein. Die Ertragslage sollte sich jedoch weiter verbessern. Die
Hannover Rück geht von einem deutlich zweistelligen Wachstum beim
operativen Ergebnis (EBIT) und Jahresüberschuss aus.
In der Finanz-Rückversicherung ist weiter von einer steigenden
Nachfrage nach individuellen Problemlösungen auszugehen. Gleichwohl
dürfte die Prämie auf Grund der Nicht-Erneuerung einiger
volumenstarker Verträge für 2004 geringer ausfallen. Eine weitere
Ergebnissteigerung sollte in diesem Geschäftsfeld allerdings auch
2004 möglich sein.
Die Ratenerhöhungen im Programmgeschäft werden im laufenden Jahr
voraussichtlich niedriger ausfallen als im Berichtsjahr, da das
Marktumfeld von einem aufkommenden Konkurrenzdruck geprägt ist. In
Europa und Südafrika wird die Hannover Rück mit ihren
Tochtergesellschaften Inter Hannover und Compass ihre Position weiter
ausbauen. Für das Jahr 2004 wird mit einem deutlich verbesserten
Ergebnis gerechnet.
Für 2004 erwartet die Hannover Rück - eine normale Entwicklung des
Kapitalmarktes unterstellt - ein Kapitalanlageergebnis in etwa auf
Vorjahresniveau. Der zu erwartende positive versicherungstechnische
Cashflow sollte zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagevolumens
führen; trotz der unverändert geringen Renditen sollte sich dies
positiv auf das Kapitalanlageergebnis auswirken.
Die Kapitalausstattung der Hannover Rück konnte mit der erfolgreichen
Platzierung einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 750 Mio. EUR im
Februar 2004 weiter optimiert werden. Darüber hinaus konnte die 1999
emittierte 400 Mio. USD-Anleihe fast vollständig zurückgekauft
werden. Hierbei konnte das Unternehmen vom vorteilhaften Währungskurs
des Euro gegenüber dem US-Dollar profitieren.
Unter der Prämisse, dass sich die Schadenbelastung im langjährigen
Durchschnitt bewegt und unerwartete negative Entwicklungen auf den
Kapitalmärkten ausbleiben, ist die Hannover Rück optimistisch, ihren
Gewinn ein weiteres Mal deutlich steigern zu können. "Wir gehen davon
aus, dass wir einen Konzern-Jahresüberschuss von 390 bis 430 Mio. EUR
und damit einen Gewinn je Aktie zwischen 3,20 bis 3,60 EUR erzielen
können", sagte Zeller.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Eric Schuh (Tel.:
05 11 / 56 04-15 00, Fax: 05 11 / 56 04-16 48, E-Mail:
eric.schuh@hannover-re.com).
Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund
11 Mrd. EUR eine der fünf größten Rückversicherungsgruppen der Welt.
Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und
Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält
Rückversicherungsbeziehungen mit über 3.000
Versicherungsgesellschaften in rund 150 Ländern. Ihre weltweite
Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in 19
Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der
Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die
Versicherungswirtschaft wichtigen Rating-Agenturen haben sowohl
Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen
zuerkannt (Standard & Poor´s AA- "Very Strong"; A.M. Best A
"Excellent").
--- Ende der Mitteilung ---
ISIN: DE0008402215;
;
Copyright © Hugin ASA . All rights reserved.
Autor: Hugin (© Hugin ASA. All rights reserved.),11:00 29.03.2004
Die Hannover Rückversicherung hat weitere kräftige Gewinnsteigerungen für 2004 und 2005 vorausgesagt. Allerdings war die Brutto-Prämieneinnahme rückläufig.
Die Basis für so viel Selbstbewusstsein bei Vorstandschef Wilhelm Zeller ist ein ausgezeichnetes Jahr 2003, in dem der viertgrößte Rückversicherer der Welt 355 Mio. Euro nach Steuern verdiente, verglichen mit 267 Mio. Euro im Vorjahr.
"Wir erwarten für 2004 einen Jahresüberschuss von 390 bis 430 Mio. Euro", sagte Zeller. Im Jahr 2005 werde der Gewinn noch einmal zweistellig zulegen. Nur zwei Ausnahmesituationen könnten das verhindern: ein erneuter Börsencrash oder Mammutschäden in der Rückversicherung, die deutlich über die langjährige Belastung von durchschnittlich fünf Prozent der Beitragseinnahmen hinausgehen.
Das Unternehmen gehört zu 51,2 Prozent der Talanx-HDI-Gruppe, die sich neben der Rückversicherung vor allem mit der Industrieversicherung befasst. Im Februar hatte die Talanx 20,6 Prozent an den Markt gebracht und damit den heutigen Anteilsstand erreicht. Die Kontrolle über die Hannover Rück will Talanx nicht aufgeben, aber die freien Aktionäre und der Kapitalmarkt spielen für die Hannover Rück eine noch größere Rolle als vor dem Februar, als der HDI noch 71,8 Prozent hielt.
Kapitalintensives Geschäft
Rückversicherer helfen Erstversicherern, die direkt mit Endkunden Geschäfte machen, bei der Abdeckung von Groß- und Katastrophenrisiken. Das Geschäft ist kapitalintensiv, international und notorisch volatil - Phasen hoher Preise im Gefolge schwerer Schäden wechseln sich ab mit Niedrigpreisperioden, wenn frisches Geld in den Markt gekommen ist.
Seit 2000 sind die Preise kräftig angestiegen. Zellers Vorhersagen für die Gewinne der nächsten 21 Monate beruhen auf einer ausgefeilten Analyse des Verlaufs der Rückversicherungsmärkte. "2004 sehen wir wohl den Höhepunkt des jetzigen Rückversicherungszyklus", sagte er. Das heißt: Danach beginnen die Preise wieder zu fallen, der Markt wird weicher. Allerdings bedeute das nicht, dass die Hannover Rück sofort schlechtere Ergebnisse vorweisen werde. Da gebe es einen deutlichen Nachlauf, auf Grund der Besonderheiten der Rückversicherung und wegen der Veränderung der Bedingungen. "Für uns kommt erst 2006 das Ende des harten Marktes", sagte der Konzernchef.
Dafür sorgt das Unternehmen mit zwei Maßnahmen: In guten Zeiten wie jetzt werden die Reserven so weit wie möglich gestärkt, in den schwächeren Jahren abgebaut. Außerdem will die Hannover Rück gezielt das Neugeschäft in der Hauptsparte Schaden- und Unfall-Rückversicherung reduzieren, wenn die Preise nachgeben. "Bis Ende des Jahrzehnts werden wir Marktanteil verlieren", prophezeite Zeller.
Andere Gesellschaften kaufen will er nicht, sollte es zu einer Konsolidierung des Marktes kommen - mit einer Ausnahme: Lukrative Portefeuilles in der Lebens- und Krankenrückversicherung reizen die Hannover Rück.
Schaden-Kosten-Quote leicht verbessert
Die Prämieneinnahmen der Gruppe gingen 2003 um neun Prozent auf 11,3 Mrd. Euro zurück. Das ist einerseits währungsbedingt, der niedrige Dollar wirkt sich aus. Andererseits hat der Talanx-Konzern die Rückversicherung neu geordnet. Bis 2002 gingen alle Rückdeckungen, die Talanx-Erstversicherer gekauft haben, über die Schwestergesellschaft Hannover Rück, die dann einen Teil an andere Rückversicherer weiterleitete. Jetzt geht nur noch das Geschäft an die Hannover Rück, das sie auch selbst behalten will. Die Schaden-Kosten-Quote, eine zentrale Kennzahl für die Branche, verbesserte sich leicht von 96,3 auf 96,0 Prozent der Beitragseinnahmen.
Der einzige Wermutstropfen in den Rekordzahlen der Hannover Rück war eine Belastung der US-Tochter Clarendon durch 37 Mio. $ Altlasten aus Arbeiterunfalldeckungen. Wie auch für andere Altlasten verlangt Zeller Schadensersatz von den Vorbesitzern der Clarendon, die laut Kaufvertrag bis 120 Mio. $ haften. Die weigern sich aber zu zahlen. Die Sache ist vor Gericht.
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