Presse: Continental prüft Rückzug aus Russland - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Der deutsche Automobilzulieferer Continental AG erwägt ernsthaft, sich aus dem vor zwei Jahren gegründeten Gemeinschaftsunternehmen mit der Moscow Tyre Plant in Russland zurückzuziehen. Dies berichtet die \"Frankfurter Allgemeine Zeitung\" am Donnerstag vorab aus ihrer Freitag-Ausgabe.

Demnach sagte das Continental-Vorstandsmitglied Hans-Joachim gegenüber der FAZ, dass dies zu Abschreibungen in niedriger zweistelliger Millionenhöhe führen würde. Continental halte dennoch an seiner Ergebnisprognose für das Jahr 2004 fest, weil diese Belastung durch andere positive Entwicklungen im Konzern kompensiert werden könne, so Nikolin.

Beim Aufbau des Gemeinschaftsunternehmens in Moskau, das bis zum Jahr 2006 eine Fertigung für die Produktion von 3,4 Millionen Reifen aufbauen sollte, seien die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Außerdem hinke Conti deutlich hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. \"Die Verschiebungen im Zeitplan belasten die Wirtschaftlichkeit des Projekts, mit dem wir eigentlich schon 2005/2006 Geld verdienen wollten. Doch das ist nicht mehr zu schaffen\", sagte Nikolin der FAZ.

Die Continental-Aktie schloss am Donnerstag bei 42,58 Euro (-3,27 Prozent).

Wertpapiere des Artikels:
CONTINENTAL AG


Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),19:50 07.10.2004

[DausendoderEins]

HEUTE gehört die Conti-Aktie einmal mehr zu den Tagesgewinnern. Und dies "trotz" oder gerade wegen dem Rückzug aus Russland. Immerhin beweist die Unternehmensführung, dass man Fehlentwicklungen SOFORT entgegensteuert damit die Conti AG auf Kurs bleibt. Weiter wirken sich die möglichen Abschreibungen nicht negativ auf das erwartete Ergebnis aus, da von anderer Seite ein überraschender Ausgleich erfolgt. Fazit : Gratulation für schnelle unternehmerische Entscheidungen, die einer möglichen Fehlentwicklung entgegensteuern....

So werden Kurse um 50 EUR wohl bald Wirklichkeit sein !

[mr.lasvegas]

soviel zum Thema Russland: " besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende ".



08.10.2004 12:29:
Continental: Marketperformer

In einer Analyse vom 8. Oktober bewertet die Landesbank Rheinland-Pfalz die Aktie des deutschen Automobilzulieferers Continental (Nachrichten) unverändert mit "Marketperformer". Bei einem Besprechungskurs von 42,58 Euro liegt das Zwölf-Monats-Kursziel bei 48 Euro.

Die Aktie von Conti habe in den letzten Tagen unter Druck gestanden. Hauptgrund hierfür seien mehrere Gewinnwarnungen anderer Autozulieferer, Delphi und Edscha, sowie die anhaltend hohen Rohstoffpreise. Zusätzlich belastend könnte sich ein Bericht einer deutschen Pressemitteilung von heute auswirken, der sich um einen möglichen Ausstieg aus dem russischen Reifen-Joint Venture drehe. Dies könnte das Ergebnis mit einer Abschreibung im niedrigen zweistelligen Mio. Euro Betrag belasten. Ungeachtet dieser Überlegungen halte Conti jedoch an seiner Ergebnisprognose fest. Bezüglich der gestiegenen Rohstoffpreise habe das Unternehmen bereits bei der Vorlage der Halbjahreszahlen darauf hingewiesen, dass sich die Belastungen hieraus im zweiten Halbjahr mit bis zu 80 Mio. Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr (40 Mio. Euro) verdoppeln könnten. Allerdings habe das Unternehmen betont, dass diese negativen Effekte durch die Schwäche des US-Dollar sowie weiteren Kostensenkungen bei der Produktion größtenteils eskomptiert würden.

Auch wenn Conti seine Ergebnisprognose bestätige, könnten diese Meldungen Anleger veranlassen, die aufgelaufenen Gewinne nach der guten Kursperformance der Aktie mitzunehmen. Bis zur Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal am 3. November rechnen die Analysten allenfalls mit einer technischen Reaktion auf die Verluste der letzten Tage.