Meinungen zu Kaffee (Seite 140)
eröffnet am 20.02.05 11:00:32 von
neuester Beitrag 28.04.23 10:36:42 von
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ich glaube Kaffee sieht momentan nicht schlecht aus:
aufgrund der typischen Saisonalität findet man das Jahrestief in der Regel Anfang August, das sollten wir jetzt überstanden haben. darauf folgen die guten Monate.
Ich bin mit GS0D8R long.
aufgrund der typischen Saisonalität findet man das Jahrestief in der Regel Anfang August, das sollten wir jetzt überstanden haben. darauf folgen die guten Monate.
Ich bin mit GS0D8R long.
Tja..das ist dann wohl die 100.000$ Frage..
Ich hoffe dass 96,35 hält ansonsten wird´s ganz knapp mit meinem Schein(Knock-Out 93,xx)
Allerdings denke ich schon dass ab diesem Level eine Erholung einsetzen sollte.
Ich hoffe dass 96,35 hält ansonsten wird´s ganz knapp mit meinem Schein(Knock-Out 93,xx)
Allerdings denke ich schon dass ab diesem Level eine Erholung einsetzen sollte.
wieder unter 100...
wann sollte man wieder rein?
wann sollte man wieder rein?
STUTTGART (dpa-AFX) - Kaffee am Abend muss nicht unbedingt zu
Schlafstörungen führen. Menschen mit hohem Kaffeekonsum können noch spät
am
Abend mehrere Tassen zu sich nehmen, ohne Probleme beim Einschlafen zu
bekommen. Der Grund dafür sei, dass sich ihr Körper an das Koffein gewöhnt
habe, berichtet die "Deutsche Medizinische Wochenschrift" unter Berufung
auf
Prof. Bernd Sanner vom Bethesda Krankenhaus in Wuppertal.
Vor allem ältere Menschen, die unter schweren Schlafstörungen litten,
sollten jedoch auf koffeinhaltigen Kaffee am Spätnachmittag oder Abend
verzichten, rät der Experte.
Die Wirkung koffeinhaltiger Getränke, zu denen auch Tee, Mate und
einige
Erfrischungsgetränke gehören, setze bei den meisten Menschen nach einer
halben
Stunde ein. Wie lange der Effekt andauere, hänge stark vom Abbau des Koffeins
in der Leber ab. Bei einigen Menschen sinke der Koffeinkonzentration im Blut
schon nach 2,5 Stunden auf die Hälfte, bei anderen erst nach fünf Stunden.
Rauchen
beispielsweise beschleunige den Koffeinabbau./DP/kro
Schlafstörungen führen. Menschen mit hohem Kaffeekonsum können noch spät
am
Abend mehrere Tassen zu sich nehmen, ohne Probleme beim Einschlafen zu
bekommen. Der Grund dafür sei, dass sich ihr Körper an das Koffein gewöhnt
habe, berichtet die "Deutsche Medizinische Wochenschrift" unter Berufung
auf
Prof. Bernd Sanner vom Bethesda Krankenhaus in Wuppertal.
Vor allem ältere Menschen, die unter schweren Schlafstörungen litten,
sollten jedoch auf koffeinhaltigen Kaffee am Spätnachmittag oder Abend
verzichten, rät der Experte.
Die Wirkung koffeinhaltiger Getränke, zu denen auch Tee, Mate und
einige
Erfrischungsgetränke gehören, setze bei den meisten Menschen nach einer
halben
Stunde ein. Wie lange der Effekt andauere, hänge stark vom Abbau des Koffeins
in der Leber ab. Bei einigen Menschen sinke der Koffeinkonzentration im Blut
schon nach 2,5 Stunden auf die Hälfte, bei anderen erst nach fünf Stunden.
Rauchen
beispielsweise beschleunige den Koffeinabbau./DP/kro
Warum steigt der Kaffee-Preis?
Erholung vom Tiefstand
-Die Preise für Kaffee befinden sich auf einem Sechs-Jahres-Hoch. Der Terminkontrakt an der New Yorker Börse für die Sorte Arabica stieg seit seinem Tief bei rund 42 US-Cent pro Pfund (454 Gramm) auf derzeit rund 135 US-Cent.
Bauern gaben auf
-Allerdings war in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre der Preis aufgrund eines Überangebots auf dem Weltmarkt konstant gesunken. Dies hatte dazu geführt, daß immer mehr Kaffeebauern aufgeben mußten, die Produktionsflächen stark zurückgingen.
Unterproduktion
-2004/05 sind die weltweite Kaffeeproduktion und der Bedarf nahezu ausgeglichen. Für das kommende Jahr rechnet der Deutsche Kaffeeverband jedoch mit einer Unterproduktion von sechs bis sieben Millionen Säcken.
Spekulanten
-Gleichzeitig haben Spekulanten die Bohnen entdeckt. Während früher etwa 15 Prozent des Kaffees von ihnen gehandelt wurde, sind es nach Einschätzung des Kaffeeverbandes heute 40 Prozent.
Artikel erschienen am 1. Mai 2005
Erholung vom Tiefstand
-Die Preise für Kaffee befinden sich auf einem Sechs-Jahres-Hoch. Der Terminkontrakt an der New Yorker Börse für die Sorte Arabica stieg seit seinem Tief bei rund 42 US-Cent pro Pfund (454 Gramm) auf derzeit rund 135 US-Cent.
Bauern gaben auf
-Allerdings war in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre der Preis aufgrund eines Überangebots auf dem Weltmarkt konstant gesunken. Dies hatte dazu geführt, daß immer mehr Kaffeebauern aufgeben mußten, die Produktionsflächen stark zurückgingen.
Unterproduktion
-2004/05 sind die weltweite Kaffeeproduktion und der Bedarf nahezu ausgeglichen. Für das kommende Jahr rechnet der Deutsche Kaffeeverband jedoch mit einer Unterproduktion von sechs bis sieben Millionen Säcken.
Spekulanten
-Gleichzeitig haben Spekulanten die Bohnen entdeckt. Während früher etwa 15 Prozent des Kaffees von ihnen gehandelt wurde, sind es nach Einschätzung des Kaffeeverbandes heute 40 Prozent.
Artikel erschienen am 1. Mai 2005
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Verbraucher in Deutschland müssen sich auf weiter
steigende Kaffeepreise einstellen. Auf Grund des drastischen Anstiegs der
Rohkaffeepreise sei eine weitere Preiserhöhung im Handel nicht zu vermeiden,
berichtete Hermann Arnold vom Deutschen Kaffeeverband am Donnerstag in
Hamburg. Er könne sich eine Erhöhung um 50 Cent pro 500-Gramm-Packung in
"absehbarer Zeit" vorstellen, ergänzte er, ohne den Zeitraum zu präzisieren.
Eine Erhöhung hängt davon ab, ob sie im harten Wettbewerb des Handels
durchgesetzt werden kann. 2004 wurden pro Kopf 151 Liter Kaffee getrunken,
mehr als Wasser (123 Liter) oder Bier (114 Liter). Der Konsum wird mit immer
mehr Kaffee-Variationen und Portionierungen stabil gehalten.
Der drastische Preisanstieg an den internationalen Rohkaffeebörsen hatte
im vergangenen Jahr eingesetzt, als Fonds vermehrt die Kaffeebohnen als
attraktive Anlageform entdeckten. Seit Dezember 2004 seien die Rohkaffeepreise
weiter um rund 29 Prozent gestiegen, berichtete Arnold. Für die Röstindustrie
seien die
Einkaufspreise untragbar hoch, des weiteren schlagen höhere Transportkosten
durch steigende Seefrachtraten oder Maut-Gebühren zu Buche. Andererseits
sicherten höhere Endverbraucherpreise auch den Kaffeebauern auskömmliche
Abgabepreise, sagte der Melitta-Geschäftsführer.
AUCH DISCOUNTER ZIEHEN MIT
Bereits nach dem Jahreswechsel gab es eine erste Preisrunde unter den
Kaffeeanbietern wie Tchibo oder Melitta von rund 70 Cent. Auch die Discounter
hätten mittlerweile mitgezogen, so dass der Durchschnittspreis für ein Pfund
Kaffee auf 3,20 Euro (2004: 2,91) gestiegen sei, ergänzte Arnold. Die
Endverbraucherpreise hatten 2004 im Handel das tiefste Niveau seit 50 Jahren
erreicht. Die Röstkaffee- Preise enthalten 1,10 Euro Kaffeesteuer und 7,0
Prozent Mehrwertsteuer.
In den Regalen des Handels warten auf die Kaffeetrinker immer neue
Angebote.
Einzeltassenportionen wie Pads und Kapseln für Vollautomaten hätten einen
"bemerkenswerten Markteinstieg" gehabt, sagte der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Kaffeeverbandes, Winfried Tigges. Bis zu 2750 Tonnen dürften 2004
von den Einzeltassenportionen abgesetzt worden sein. Ein einzelnes Pad koste
rund drei Mal so viel wie eine Tasse Filter-Kaffee (4,4 Cent). In fünf Prozent
der Haushalte in Deutschland stünden bereits Espresso- Maschinen, berichteten
die Kaffee-Experten.
LÖSLICHE KAFFEEGETRÄNKE WEITER AUF DEM VORMARSCH
Die löslichen Kaffeegetränke sind weiter auf dem Vormarsch, allen voran
die Cappucino-Varianten mit einem Marktanteil von 87 Prozent im Segment.
Getränke mit Schoko-Noten seien 2004 der Trend gewesen, berichtete Gerd
Müller-Pfeiffer von Nescafe. Größter Umsatz- und Absatzbringer ist nach wie
vor der Röstkaffee, von dem 2004 rund 407.000 Tonnen (2003: 413.000)
verarbeitet wurden. Das entspricht Erlösen für die Anbieter von rund 2,8
Milliarden Euro. Der lösliche
Kaffee legte um 2,6 Prozent auf 16.000 Tonnen zu, ein Umsatz von 625 Millionen
Euro. Insgesamt wurden 525.930 Tonnen Rohkaffee abgesetzt (minus 1,1
Prozent)./ak/DP/tav
steigende Kaffeepreise einstellen. Auf Grund des drastischen Anstiegs der
Rohkaffeepreise sei eine weitere Preiserhöhung im Handel nicht zu vermeiden,
berichtete Hermann Arnold vom Deutschen Kaffeeverband am Donnerstag in
Hamburg. Er könne sich eine Erhöhung um 50 Cent pro 500-Gramm-Packung in
"absehbarer Zeit" vorstellen, ergänzte er, ohne den Zeitraum zu präzisieren.
Eine Erhöhung hängt davon ab, ob sie im harten Wettbewerb des Handels
durchgesetzt werden kann. 2004 wurden pro Kopf 151 Liter Kaffee getrunken,
mehr als Wasser (123 Liter) oder Bier (114 Liter). Der Konsum wird mit immer
mehr Kaffee-Variationen und Portionierungen stabil gehalten.
Der drastische Preisanstieg an den internationalen Rohkaffeebörsen hatte
im vergangenen Jahr eingesetzt, als Fonds vermehrt die Kaffeebohnen als
attraktive Anlageform entdeckten. Seit Dezember 2004 seien die Rohkaffeepreise
weiter um rund 29 Prozent gestiegen, berichtete Arnold. Für die Röstindustrie
seien die
Einkaufspreise untragbar hoch, des weiteren schlagen höhere Transportkosten
durch steigende Seefrachtraten oder Maut-Gebühren zu Buche. Andererseits
sicherten höhere Endverbraucherpreise auch den Kaffeebauern auskömmliche
Abgabepreise, sagte der Melitta-Geschäftsführer.
AUCH DISCOUNTER ZIEHEN MIT
Bereits nach dem Jahreswechsel gab es eine erste Preisrunde unter den
Kaffeeanbietern wie Tchibo oder Melitta von rund 70 Cent. Auch die Discounter
hätten mittlerweile mitgezogen, so dass der Durchschnittspreis für ein Pfund
Kaffee auf 3,20 Euro (2004: 2,91) gestiegen sei, ergänzte Arnold. Die
Endverbraucherpreise hatten 2004 im Handel das tiefste Niveau seit 50 Jahren
erreicht. Die Röstkaffee- Preise enthalten 1,10 Euro Kaffeesteuer und 7,0
Prozent Mehrwertsteuer.
In den Regalen des Handels warten auf die Kaffeetrinker immer neue
Angebote.
Einzeltassenportionen wie Pads und Kapseln für Vollautomaten hätten einen
"bemerkenswerten Markteinstieg" gehabt, sagte der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Kaffeeverbandes, Winfried Tigges. Bis zu 2750 Tonnen dürften 2004
von den Einzeltassenportionen abgesetzt worden sein. Ein einzelnes Pad koste
rund drei Mal so viel wie eine Tasse Filter-Kaffee (4,4 Cent). In fünf Prozent
der Haushalte in Deutschland stünden bereits Espresso- Maschinen, berichteten
die Kaffee-Experten.
LÖSLICHE KAFFEEGETRÄNKE WEITER AUF DEM VORMARSCH
Die löslichen Kaffeegetränke sind weiter auf dem Vormarsch, allen voran
die Cappucino-Varianten mit einem Marktanteil von 87 Prozent im Segment.
Getränke mit Schoko-Noten seien 2004 der Trend gewesen, berichtete Gerd
Müller-Pfeiffer von Nescafe. Größter Umsatz- und Absatzbringer ist nach wie
vor der Röstkaffee, von dem 2004 rund 407.000 Tonnen (2003: 413.000)
verarbeitet wurden. Das entspricht Erlösen für die Anbieter von rund 2,8
Milliarden Euro. Der lösliche
Kaffee legte um 2,6 Prozent auf 16.000 Tonnen zu, ein Umsatz von 625 Millionen
Euro. Insgesamt wurden 525.930 Tonnen Rohkaffee abgesetzt (minus 1,1
Prozent)./ak/DP/tav
Habe die Hälfte verkauft. Wie weit kann es noch laufen?
Als es die letzten beiden Male (1975,1993) von so niedrigem Niveau aufwärts ging, wurden weit über 200$ erreicht.
Als es die letzten beiden Male (1975,1993) von so niedrigem Niveau aufwärts ging, wurden weit über 200$ erreicht.

ich bin jetzt erst mal raus. 150% waren genug.
aber man kann sicherlich bald wieder einsteigen.
Soja, Baumwolle und Zucker sehen momentan etwas besser aus.
aber man kann sicherlich bald wieder einsteigen.
Soja, Baumwolle und Zucker sehen momentan etwas besser aus.
10.03.2005 - 18:23
Kaffee-Preis erreicht 7-Jahreshoch
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Die Kaffeefutures ziehen am heutigen Donnerstag deutlich an. Nachdem die Futureskontrakte an den letzten beiden Tagen von ihren Mehrjahreshochs zurückkamen, zeigte sich bereits zum Handelsbeginn eine festere Notierung. Anfangs seien Händlern zufolge Fonds eingestiegen, die jedoch bei Erreichen der Kontrakthochs der letzten Tage wieder Gewinne mitnahmen. Im Anschluss sorgten jedoch Spekulanten und lokale Händler für Anschlusskäufe, die die Kontrakte nun auf ein neues Mehrjahreshoch ausbrechen lassen. Zuletzt steigen die Kontrakte um 4.99% auf $137.75. Damit wird das Intraday-Hoch vom Dienstag bei $133.50 überschritten. Damit notiert Kaffee auf dem höchsten Niveau seit April 1998 und damit auf einem 7-Jahreshoch.
In Kolumbien wird zum Monatsende die Zwischenernte der Sorte Mitaca beginnen. Die Ernte der Arabica- und Robusta-Sorten in Brasilien wird in diesem Jahr Ende Mai starten und bis September andauern. Es wird in Brasilien, dem größten Kaffeeanbauland der Welt, ein relativ geringes Erntevolumen erwartet.
Quelle: BörseGo.de Rohstoffe
Kaffee-Preis erreicht 7-Jahreshoch
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Die Kaffeefutures ziehen am heutigen Donnerstag deutlich an. Nachdem die Futureskontrakte an den letzten beiden Tagen von ihren Mehrjahreshochs zurückkamen, zeigte sich bereits zum Handelsbeginn eine festere Notierung. Anfangs seien Händlern zufolge Fonds eingestiegen, die jedoch bei Erreichen der Kontrakthochs der letzten Tage wieder Gewinne mitnahmen. Im Anschluss sorgten jedoch Spekulanten und lokale Händler für Anschlusskäufe, die die Kontrakte nun auf ein neues Mehrjahreshoch ausbrechen lassen. Zuletzt steigen die Kontrakte um 4.99% auf $137.75. Damit wird das Intraday-Hoch vom Dienstag bei $133.50 überschritten. Damit notiert Kaffee auf dem höchsten Niveau seit April 1998 und damit auf einem 7-Jahreshoch.
In Kolumbien wird zum Monatsende die Zwischenernte der Sorte Mitaca beginnen. Die Ernte der Arabica- und Robusta-Sorten in Brasilien wird in diesem Jahr Ende Mai starten und bis September andauern. Es wird in Brasilien, dem größten Kaffeeanbauland der Welt, ein relativ geringes Erntevolumen erwartet.
Quelle: BörseGo.de Rohstoffe
"Die Deutschen haben einen guten Gaumen"
Kaffee wird teurer - Aber der Illycaffè-Chef vertraut darauf, daß mehr Wert auf Qualität gelegt wird
Berlin - Die Deutschen müssen sich auf steigende Kaffeepreise einrichten. Erstmals seit 1998 sind die Importpreise für Kaffee wieder gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen sie 2004 im Schnitt um neun Prozent über dem Vorjahr. Die Verbraucher zahlten zwar im vergangenen Jahr noch fünf Prozent weniger für den Muntermacher als 2003. Die großen Kaffeeanbieter wie Kraft Foods (Jacobs), Melitta und Tchibo hatten zum Jahreswechsel aber angekündigt, die Preise pro Pfund Kaffee im Schnitt um etwa 70 Cent zu erhöhen. Ein Unternehmen, das sich bereits seit Jahren dem Trend zu niedrigen Preisen widersetzt ist Illycaffè. Der WELT sagt Unternehmenschef Andrea Illy, daß der Preis für ihn nur ein zweitrangiges Kriterium ist.
Die Welt: Illycaffè ist laut Stiftung Warentest der beste Espresso in Deutschland. Muß er deshalb mit 6,50 Euro fürs halbe Pfund gleich doppelt so teuer sein wie die Konkurrenzprodukte?
Andrea Illy: Seit mein Vater Francesco Illy 1934 unser Unternehmen gegründet hat, folgen wir zwei Prinzipien: erstens unserer Leidenschaft für ein exzellentes Produkt und zweitens dem ethischen Anspruch, langfristig Werte zu schaffen. Das geschieht durch Nachhaltigkeit, Transparenz und Wertschätzung der einzelnen Person. Der Preis ist für uns nur ein zweitrangiges Kriterium.
Die Welt: Für die Mehrheit der Verbraucher ist er aber das Wichtigste!
Illy: Qualität ist unser Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz, dafür wird Illy geschätzt. Soviel ich weiß, sind wir die einzige Kaffeemarke, die nur ein Produkt, unsere Mischung aus 100-Prozent Arabica-Kaffeebohnen anbietet. Wir investieren viel, um sie ständig zu verbessern.
Die Welt: Und der Kaffeetrinker tut was für sein Gewissen. Sie garantieren faire Bedingungen für Ihre Produzenten in Brasilien, Indien, Kolumbien und Guatemala.
Illy: Wir kennen jedes unserer Kaffeefelder persönlich. Um unsere Forschungsergebnisse an die Kaffeebauern weiterzugeben, haben wir eine Universität eingerichtet. Sie erhalten ständig Feedback und wir vergeben Prämien für herausragende Ergebnisse. Wer die Standards erreicht, erhält von uns eine Abnahmegarantie.
Die Welt: Eine Verpflichtung, die eigentlich dem Prinzip der Globalisierung widerspricht.
Illy: Illycaffè hat in den vergangenen zehn Jahren sowohl Umsatz als auch Gewinn verdreifacht. Der Hauptgrund, warum Menschen Kaffee trinken, ist das Vergnügen am Aroma und der Genuß. Unsere Logik lautet: wer Genuß will, sucht das Produkt mit der höchsten Qualität und folglich wird unsere Marke belohnt.
Die Welt: Kaufen Kunden aus politischen Gründen Kaffee?
Illy: Das Gespür für Verantwortung ist in den vergangenen fünf Jahren in Europa gestiegen. Durch Kampagnen der Nichtregierungsorganisationen nach dem Verfall der Preise 2001 sind wir sensibilisiert für die Produktionsbedingungen in den ärmeren Ländern der Südhalbkugel. Aber diese Kaufargumente sind weniger entscheidend als die Qualität und der Preis. Der Konsument ändert nicht seine Gewohnheiten, nur weil er um die Probleme der Dritten Welt weiß.
Die Welt: Trinkt der Sohn eines Kaffeehändlers Tee?
Illy: Nein, ich trinke Kaffee. Höchsten sechs, mindestens vier Tassen Espresso am Tag.
Die Welt: Bei jungen Deutschen haben Cappuccino und "Latte to Go" den Filterkaffee abgelöst.
Illy: Wir investieren in den deutschen Markt und wachsen stetig. Die Deutschen haben traditionell einen guten Gaumen, in Europa sind sie dafür bekannt, die höchsten Ansprüche an die Qualität von Kaffee zu stellen. Vor zehn Jahren ist mit dem Preisverfall wegen schlechter Produkte auch der Kaffeekonsum zurückgegangen. Doch die Deutschen werden in Zukunft wieder guten Kaffee trinken wollen, das ist die Chance für Illy.
Die Welt: Bedeutet es das Ende des Filterkaffees?
Illy: Das Wachstum wird alle Sorten mit hoher Qualität beflügeln, und sich nicht auf die Espresso-Röstung beschränken. Illys Mischung ist richtig gemahlen auch für deutsche Kaffeemaschinen sehr gut geeignet.
Die Welt: Junge Italiener scheinen lieber löslichen Nescafé zu trinken.
Illy: Das war eine kurzfristige Reaktion bestimmter Jugendlicher auf die massive Werbung eines gewissen Unternehmens. Der Erfolg deutet aber nicht auf eine signifikante Veränderung des Marktes hin. Dieser ist in Italien so gesättigt, das sich nicht viel verändert.
Die Welt: Schon jetzt ist Illycaffè mit 40 000 Bars weltweit vertreten und erwirtschaften nur noch knapp die Hälfte des Umsatzes von 156 Mio. Euro innerhalb Italiens.
Illy: Unsere Zielgruppe sind die Qualitätsbewußten zwischen 24 und 40 Jahren. Weltweit formieren sich Liebhaber der guten Küche und des guten Weins zu einer neuen Zielgruppe. Das sind Menschen, die sich von gastronomischen Führern beraten lassen, in ausgewählte Restaurants gehen oder zu Hause aufwendig kochen. Zu diesem Trend passen wir sehr gut, als wirklich globale Marke, die mit dem gleichen Produkt, der gleichen Kommunikationsplattform und der gleichen Distribution in über 100 Länder exportiert wird.
Die Welt: Italiens Familienunternehmen haben Probleme, international mitzumischen, sagt der Unternehmerverband Ihres Landes.
Illy: Wir sind familiär, aber nicht herrschaftlich, das heißt wir vermeiden den "Padrone", der Entscheidungen nicht abtritt und den Nachwuchs ausbremst. Wir hatten aufgeklärte Eltern, die den Generationensprung 15 Jahre früher ermöglicht haben. Ich als Unternehmenschef habe mich mit Managern umgeben, die fähiger sind als ich. Unser großer Vorteil ist hingegen, daß wir langfristig investieren können. Ich bin nur der Familie Rechenschaft schuldig, die gemäß der Tradition langfristige Investitionen kurzfristigen vorzieht.
Das Gespräch führte Barbara Wörmann
Artikel erschienen am Di, 22. Februar 2005
Kaffee wird teurer - Aber der Illycaffè-Chef vertraut darauf, daß mehr Wert auf Qualität gelegt wird
Berlin - Die Deutschen müssen sich auf steigende Kaffeepreise einrichten. Erstmals seit 1998 sind die Importpreise für Kaffee wieder gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen sie 2004 im Schnitt um neun Prozent über dem Vorjahr. Die Verbraucher zahlten zwar im vergangenen Jahr noch fünf Prozent weniger für den Muntermacher als 2003. Die großen Kaffeeanbieter wie Kraft Foods (Jacobs), Melitta und Tchibo hatten zum Jahreswechsel aber angekündigt, die Preise pro Pfund Kaffee im Schnitt um etwa 70 Cent zu erhöhen. Ein Unternehmen, das sich bereits seit Jahren dem Trend zu niedrigen Preisen widersetzt ist Illycaffè. Der WELT sagt Unternehmenschef Andrea Illy, daß der Preis für ihn nur ein zweitrangiges Kriterium ist.
Die Welt: Illycaffè ist laut Stiftung Warentest der beste Espresso in Deutschland. Muß er deshalb mit 6,50 Euro fürs halbe Pfund gleich doppelt so teuer sein wie die Konkurrenzprodukte?
Andrea Illy: Seit mein Vater Francesco Illy 1934 unser Unternehmen gegründet hat, folgen wir zwei Prinzipien: erstens unserer Leidenschaft für ein exzellentes Produkt und zweitens dem ethischen Anspruch, langfristig Werte zu schaffen. Das geschieht durch Nachhaltigkeit, Transparenz und Wertschätzung der einzelnen Person. Der Preis ist für uns nur ein zweitrangiges Kriterium.
Die Welt: Für die Mehrheit der Verbraucher ist er aber das Wichtigste!
Illy: Qualität ist unser Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz, dafür wird Illy geschätzt. Soviel ich weiß, sind wir die einzige Kaffeemarke, die nur ein Produkt, unsere Mischung aus 100-Prozent Arabica-Kaffeebohnen anbietet. Wir investieren viel, um sie ständig zu verbessern.
Die Welt: Und der Kaffeetrinker tut was für sein Gewissen. Sie garantieren faire Bedingungen für Ihre Produzenten in Brasilien, Indien, Kolumbien und Guatemala.
Illy: Wir kennen jedes unserer Kaffeefelder persönlich. Um unsere Forschungsergebnisse an die Kaffeebauern weiterzugeben, haben wir eine Universität eingerichtet. Sie erhalten ständig Feedback und wir vergeben Prämien für herausragende Ergebnisse. Wer die Standards erreicht, erhält von uns eine Abnahmegarantie.
Die Welt: Eine Verpflichtung, die eigentlich dem Prinzip der Globalisierung widerspricht.
Illy: Illycaffè hat in den vergangenen zehn Jahren sowohl Umsatz als auch Gewinn verdreifacht. Der Hauptgrund, warum Menschen Kaffee trinken, ist das Vergnügen am Aroma und der Genuß. Unsere Logik lautet: wer Genuß will, sucht das Produkt mit der höchsten Qualität und folglich wird unsere Marke belohnt.
Die Welt: Kaufen Kunden aus politischen Gründen Kaffee?
Illy: Das Gespür für Verantwortung ist in den vergangenen fünf Jahren in Europa gestiegen. Durch Kampagnen der Nichtregierungsorganisationen nach dem Verfall der Preise 2001 sind wir sensibilisiert für die Produktionsbedingungen in den ärmeren Ländern der Südhalbkugel. Aber diese Kaufargumente sind weniger entscheidend als die Qualität und der Preis. Der Konsument ändert nicht seine Gewohnheiten, nur weil er um die Probleme der Dritten Welt weiß.
Die Welt: Trinkt der Sohn eines Kaffeehändlers Tee?
Illy: Nein, ich trinke Kaffee. Höchsten sechs, mindestens vier Tassen Espresso am Tag.
Die Welt: Bei jungen Deutschen haben Cappuccino und "Latte to Go" den Filterkaffee abgelöst.
Illy: Wir investieren in den deutschen Markt und wachsen stetig. Die Deutschen haben traditionell einen guten Gaumen, in Europa sind sie dafür bekannt, die höchsten Ansprüche an die Qualität von Kaffee zu stellen. Vor zehn Jahren ist mit dem Preisverfall wegen schlechter Produkte auch der Kaffeekonsum zurückgegangen. Doch die Deutschen werden in Zukunft wieder guten Kaffee trinken wollen, das ist die Chance für Illy.
Die Welt: Bedeutet es das Ende des Filterkaffees?
Illy: Das Wachstum wird alle Sorten mit hoher Qualität beflügeln, und sich nicht auf die Espresso-Röstung beschränken. Illys Mischung ist richtig gemahlen auch für deutsche Kaffeemaschinen sehr gut geeignet.
Die Welt: Junge Italiener scheinen lieber löslichen Nescafé zu trinken.
Illy: Das war eine kurzfristige Reaktion bestimmter Jugendlicher auf die massive Werbung eines gewissen Unternehmens. Der Erfolg deutet aber nicht auf eine signifikante Veränderung des Marktes hin. Dieser ist in Italien so gesättigt, das sich nicht viel verändert.
Die Welt: Schon jetzt ist Illycaffè mit 40 000 Bars weltweit vertreten und erwirtschaften nur noch knapp die Hälfte des Umsatzes von 156 Mio. Euro innerhalb Italiens.
Illy: Unsere Zielgruppe sind die Qualitätsbewußten zwischen 24 und 40 Jahren. Weltweit formieren sich Liebhaber der guten Küche und des guten Weins zu einer neuen Zielgruppe. Das sind Menschen, die sich von gastronomischen Führern beraten lassen, in ausgewählte Restaurants gehen oder zu Hause aufwendig kochen. Zu diesem Trend passen wir sehr gut, als wirklich globale Marke, die mit dem gleichen Produkt, der gleichen Kommunikationsplattform und der gleichen Distribution in über 100 Länder exportiert wird.
Die Welt: Italiens Familienunternehmen haben Probleme, international mitzumischen, sagt der Unternehmerverband Ihres Landes.
Illy: Wir sind familiär, aber nicht herrschaftlich, das heißt wir vermeiden den "Padrone", der Entscheidungen nicht abtritt und den Nachwuchs ausbremst. Wir hatten aufgeklärte Eltern, die den Generationensprung 15 Jahre früher ermöglicht haben. Ich als Unternehmenschef habe mich mit Managern umgeben, die fähiger sind als ich. Unser großer Vorteil ist hingegen, daß wir langfristig investieren können. Ich bin nur der Familie Rechenschaft schuldig, die gemäß der Tradition langfristige Investitionen kurzfristigen vorzieht.
Das Gespräch führte Barbara Wörmann
Artikel erschienen am Di, 22. Februar 2005
Neues aus der Redaktion
02.06.23 · Accesswire · Kaffee | |
01.06.23 · EQS Group AG · Kaffee | |
01.06.23 · EQS Group AG · Kaffee | |
31.05.23 · EQS Group AG · Kaffee | |
30.05.23 · globenewswire · Kaffee | |
30.05.23 · EQS Group AG · Kaffee | |
26.05.23 · news aktuell · Kaffee | |
24.05.23 · PR Newswire (dt.) · Kaffee | |
23.05.23 · dpa-AFX · Kaffee | |
23.05.23 · PR Newswire (engl.) · Kaffee |