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    Geldwäsche Korruption mafiöse Strukturen und ganz gewöhnliche Bankgeschäfte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.05 18:35:36 von
    neuester Beitrag 15.08.05 22:56:03 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 24.07.05 18:35:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Commerzbank wg Verdacht der Geldwäsche durchsucht


      Frankfurt/Zürich (Dow Jones)--Bei Ermittlungen zu einem internationalen Fall von Geldwäsche sind in Zürich und Zug Hausdurchsuchungen durchgeführt und Daten sichergestellt worden. Im Mittelpunkt steht offenbar die Commerzbank AG, über die Gelder ehemaliger russischer Staatsbetriebe gewaschen wurden. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Frankfurt sagte, ermitteln die Behörden derzeit gegen eine Reihe von Verdächtigen in mehreren europäischen Staaten, darunter auch die Schweiz, Liechtenstein und Zypern. Eine nicht näher beschriebene Tätergruppierung soll Vermögenswerte aus ehemaligen russischen Staatsbetrieben veruntreut und über Scheingesellschaften, verdeckte Treuhandverträge und Beteiligungsverhältnisse in verschiedene öffentliche Fonds überführt haben. Mit den Geldern wurden weitere Beteiligungen an russischen Wirtschaftsunternehmen erworben. Die aus einer in Frankfurt sitzenden Gesellschaft operierenden Täter sollen über dieses System bereits seit mehreren Jahren Gelder gewaschen haben. Über die Höhe der Summe machte die Frankfurter Staatsanwaltschaft keine Angaben. Sie bestätigte aber, dass im Lauf des Verfahrens bereits Durchsuchungen bei der Commerzbank in Frankfurt und bei einem Verwalter von vier Anlagefonds stattgefunden hätten. Verhaftungen gab es bislang nicht. Die Commerzbank bestätigt auf Anfrage, dass am 19. und 20. Juli 2005 von der Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche gegenüber fünf aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern Durchsuchungen in den Geschäftsräumen der Bank stattgefunden haben. Es handele sich um einen Fall, der bereits mehrere Jahre zurückliegt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde die Bank keine weitere Stellungnahme abgeben, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, hieß es weiter. Zudem wurden im Rahmen eines Rechtshilfeverfahrens insgesamt sechs Rechtsanwalt- und Treuhandbüros in Zürich und Zug durchsucht. Wie die Zürcher Staatsanwaltschaft I mitteilte, wurde dabei umfangreiches Beweis- und Datenmaterial sichergestellt, das teilweise bereits nach Deutschland weitergegeben wurde. Der zuständige Staatsanwalt der Abteilung für Geldwäsche- und Rechtshilfeverfahren, Ivo Hoppler, sagte, die von den Untersuchungen in Zürich und Zug betroffenen Personen seien in hohem Masse kooperativ gewesen. Offenbar suchen die deutschen Behörden in der Schweiz nicht nach Geldern. Die Geldwäscheorganisation soll lediglich das Know-how der Schweizer Finanzspezialisten zum Aufbau ihrer Strukturen zur Veruntreuung der Gelder missbraucht haben. Hoppler sagte, er sehe keine Veranlassung, ein eigenes Verfahren zu eröffnen. Die umfangreichen Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit einem Justizstreit um den Besitz eines Aktienpakets von Megafon, einem der grössten Mobilfunkbetreiber Russlands. Gemäss Medienberichten sind in die Auseinandersetzung die private russische Alfa-Gruppe sowie ein Fond namens IPOC verwickelt, von dem es heisst, er werde über einen dänischen Anwalt vom russischen Telekom-Minister Leonid Reiman kontrolliert. Sowohl die Alfa-Gruppe als auch IPOC beanspruchen Eigentümerschaft an Megafon. Mit dem Fall beschäftigte sich im vergangenen Jahr auch ein Zürcher Schiedsgericht. Allerdings war hier die Alfa-Gruppe nicht Partei, sondern die LV Finance, welche die umstrittene Megafon-Beteiligung hielt. Das Schiedsgericht unterbrach das Verfahren, um weitere Beweise zu sammeln. Es kam aber zum vorläufigen Schluss, dass möglicherweise eine Gruppe korrupter Regierungsmitglieder in der Telekommunikation mitmische, um für IPOC und sich selbst Vorteile zu verschaffen. DJG/DJN/mim/cbr
      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=inv…
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      schrieb am 24.07.05 18:41:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Commerzbank-Pressenotiz: Das Geheimnis des Erfolgs

      22.07.2005 - 13:14 Uhr, Commerzbank AG [Pressemappe]
      Frankfurt am Main (ots) - Wer hätte sie nicht gerne, die
      100-prozentige Zauberformel für die Geldanlage. Aber gibt es sie
      wirklich? Die Antwort darauf und Tipps, wie Anleger den Erfolg ihrer
      Geldanlage richtig bewerten können, sind jetzt in der aktuellen
      Ausgabe des Commerzbank Journal zu lesen.
      http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=704826
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 18:50:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      6. Juli 2005:

      In den Fangarmen des Oppenheim-Esch-Immobilienfonds

      Allein die Bilder sprachen Bände: Fritz Schramma, Alfred Neven DuMont, Josef Esch, Mathias Graf von Krockow und andere Personen der Kölner High-Society in trauter Eintracht am Sektglas nippend und sich auf Cosa-Nostra-Art mit innigen Umarmungen begrüßend, während man einen neuen Coup des Oppenheim-Esch-Immobilienfonds feierte. Die WDR-Reportage „Milliarden-Monopoly“ traf direkt ins Herz des Kölner Klüngel-Sumpfes und deckte zahlreiche Ungereimtheiten und Manipulationen rund um den millionenschweren Oppenheim-Esch-Fonds auf.

      An vorderster Front mit dabei: Oberbürgermeister Fritz Schramma, quasi stellvertretend für die Verstrickungen der Kölner Kommunalpolitik in die dubiosen Geschäfte des besagten Immobilienfonds. Sage und schreibe sieben Interview-Anfragen des WDR lehnte der sonst so medienpräsente Oberbürgermeister zu dem heiklen Thema ab. Stattdessen schickte er seinen Baudezernenten Bernd Streitberger vor, der erst nach den umstrittenen Immobilien-Entscheidungen der Stadt Köln sein Amt angetreten hatte.

      Die wichtigsten Weichenstellungen für die Kölnarena, das Technische Rathaus in Deutz und die Kölner Messe fielen nämlich alle schon vor 2004. Und die WDR-Recherchen zeigten, daß die Stadt stets für großzügige Lösungen zu Gunsten des Oppenheim-Esch-Immobilienfonds sorgte. Den Investoren wurden satte Gewinne ermöglicht – auf Kosten der Kölner Bürger!

      Die Masche war dabei stets die gleiche: Der Oppenheim-Esch-Fonds finanziert die Projekte vor, die Stadt Köln kommt direkt oder indirekt für die horrenden Mieten auf, die bis in die nächste Generation hinein zu zahlen sind. Im Fall der Kölnarena und des Technischen Rathauses muß die Stadt insgesamt über 400 Millionen bezahlen, obwohl Köln bei einer Eigenfinanzierung mit Hilfe billiger Kommunalkredite wesentlich günstiger gefahren wäre.

      Zusätzlich blähen die Investoren die Rechnung mit sogenannten „Soft-Kosten“ auf: Beim Bau der Kölnarena samt Technischen Rathaus machen diese rund 200 Millionen Euro bei einer Gesamtsumme von 561 Millionen Euro aus. Darunter Posten wie 20 Millionen Euro für „Mietervermittlung“, wobei ja von vorneherein die Stadt Köln als Mieter feststand. Die meisten dieser Soft-Kosten kassieren laut Medienberichten diverse dem Oppenheim-Esch-Fonds nahestehende Firmen ...

      Ähnlich dubios soll es bei der Kölnmesse zugegangen sein: Bei einem Gesamtvolumen von rund 260 Millionen wurden anscheinend nur ungefähr 140 Millionen wirklich verbaut. Die Verwendung der restlichen Gelder, die schlußendlich die Kölner Steuerzahler aufbringen müssen, bleibt unklar.

      Das Skandalöse an diesen Methoden ist vor allem die Rolle der Kölner Kommunalpolitik. Denn die politische Führung sollte normalerweise als Sachwalter der Interessen der Stadt Köln und der Kölner Bürger agieren. Aber dies scheint in den letzten Jahren nicht der Fall gewesen zu sein. Besonders negativ hervorgetan hat sich dabei der ehemalige Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier (SPD). Er war hauptverantwortlich für den Deal mit der Kölnarena und dem Technischen Rathaus. Nach seinem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst wechselte Ruschmeier flugs in die Privatwirtschaft – und zwar als hochbezahlter Manager zu einer Oppenheim-Esch-Gesellschaft!

      Dieses wirklich unerträgliche Verhalten wird in den Kölner DuMont-Medien - „Stadt-Anzeiger“, „Rundschau“, „Express“ und Co. - aber kaum thematisiert. Warum wohl?
      ....

      http://www.pro-koeln-online.de/artikel/oppenheim-esch.htm

      mit von der Partie ein alter Bekannter von der CDU, der sich schon mit jüdischen Vermächtnissen einen Namen gemacht hat: Walter Leisler-Kiep und Vorzeigesportler wie Henry Maske - superschnell durchgeboxt, Herr Maske im real existierenden Kapitalismus auf Kosten der Kölner Bürger, Glückwunsch!
      ..........
      Zu bisherigen Unterstützern des Millionen-Fonds zählten unter anderem Verleger Alfred Neven DuMont (76), IHK-Präsident Alfred Baron von Oppenheim (69), Otto Wolff von Amerongen (85), Boxer Henry Maske (40) und Ex-CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep
      http://www.taz.de/pt/2004/01/20/a0048.nf/text.ges,1
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 19:16:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      unser Walter übrigens ist einer vom Urgestein aus der guten alten Zeit, der Kontinuität bewahrt ... daher ein Blick zurück, der kurz vor der Wahl nicht schaden kann :D

      Kiep paßte von Anfang an in die christliche Partei. Er wuchs gutbürgerlich auf, heiratete Charlotte ter Meer, Tochter eines Generaldirektors der IG Farben (die mit dem Zyklon B). 1976 wurde er Finanzminister in Niedersachsen, wo ihm auch schon kurz darauf Bereicherung im Amt vorgeworfen wurde. Er hatte eine Bürgschaft des Landes ausgerechnet an einen Kunden des von ihm mitgehaltenen Versicherungsunternehmens vermittelt. Dann kam die Flick-Affäre, in deren Aufklärung er zu 675.000 DM Strafe verurteilt wurde. 1982 scheiterte er, als er sich um das Bürgermeisteramt in Hamburg bewarb. Zwar erzielte er ein Rekordergebnis für die CDU, aber die FDP scheiterte ..

      1992 hingegen wurde das Urteil im Fall Flick wegen Verfahrensmängeln aufgehoben. Da hat er seine Weste wieder ein wenig weiß gebleicht.

      Nun hat er also eine Million auf dem Konto gefunden. Nicht weiter schlimm. Okay, die Partei hat illegale Gelder bei ihm und anderen geparkt. Er hat sie vielleicht auch unterschlagen. Nun wollte er die Strafe, die die CDU seinetwegen zahlen mußte, begleichen. Er überwies die 600.000 DM plus Zinsen der letzten Jahre, zusammen eine Million, zurück an die CDU. Das war im März. Seitdem wußte die Partei davon. Und auch die Vorsitzende mit der Topffrisur, Merkel. Erst als die Medien das ganze Ausmaß aufdeckten, hat sich Merkel zum Bekenntnis entschlossen. Eine Tatsache, die ihr auch harsche Kritik aus den eigenen Reihen einbrachte. Viel zu spät sei sie an die Öffentlichkeit gegangen. Nun wird auch der Zweifel an ihr als Kanzlerkandidatin immer lauter. ...

      Aber es kommt noch schlimmer für die sympathische Mecklenburgerin. Da sie laut Kieps Angaben schon im März von der Überweisung gewußt habe, werden Zweifel an ihrer Aussage im Untersuchungsausschuß laut. Es wird überlegt, sie nochmal vorzuladen.

      Somit hat es die Merkelsche in ihrer kurzen Amtszeit geschafft, ihren Vorgängern ebenbürtig zu werden. Denn auch Don Kohleone und Rennfahrer Schäuble werden wohl erneut aussagen müssen. So meinte der Obmann, das Ehrenwort Kohls verdunkele Straftaten. Von großem Nachteil für die drei Ehrenretter dürfte dabei sein, daß die laufenden Gerichtsverfahren dann beendet sind und sie sich somit nicht mehr auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen können.

      Ein Mensch der christlichen Union hat jetzt allerdings alle Kritiker Lügen gestraft. Der Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU, Landowsky, hat seinen Rücktritt für den 15. Mai angekündigt. Er hatte der Partei illegale Spenden zukommen lassen, deren Herkunft er nicht aufklären konnte. Daran sollten sich die Merkels und Kochs vielleicht ein Beispiel nehmen. Was aber würde das bringen? Die nächsten Leute, die dann nachrücken, haben dann wahrscheinlich gar kein Profil mehr.

      Der einzige neben dem in Kanada glücklich verweilenden Schreiber, der sich zurücklehnen kann, dürfte Walter Leisler Kiep sein. Wenn ihm die CDU die Schuld zuschieben möchte, überweist er einfach noch eine Million auf deren Konto..............

      http://www.satiricum.de/a2001/05/a14_t1.htm
      Avatar
      schrieb am 26.07.05 13:53:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Geldwäsche - Ermittler stehen auf verlorenem Posten

      Täter nutzen elektronische Vernetzung der Finanzmärkte / Jährlich werden Hunderte von Milliarden Dollar "gesäubert"

      VON MARIO MÜLLER (FRANKFURT A.M.)



      "Ganzheitlich im Konzept, bedarfsgerecht in der Ausrichtung, individuell in der Umsetzung" - mit diesen Worten wirbt die Commerzbank um Firmenkunden. Jetzt, da bekannt wurde, dass das gelbe Kreditinstitut in einen Geldwäsche-Skandal verwickelt ist, erhält der Slogan eine ironische Wendung: Offenbar haben einige Banker bei Geschäften mit russischen Unternehmen das Konzept der Bedarfsgerechtigkeit und Individualität allzu wörtlich genommen und dabei ganzheitlich gegen Gesetze verstoßen.

      Um welche Summen es in dem Fall geht, mögen oder können die Ermittler nicht sagen. Die Gerüchteküche will von einem dreistelligen Millionenbetrag wissen. Das wären gleichwohl Peanuts. Experten schätzen, dass jährlich weltweit zwischen 500 und 1000 Milliarden Dollar im Weißwaschgang behandelt werden. Bevorzugte Reinigungsanstalten sind Banken, aber auch Rechtsanwälte, Spielcasinos oder Tarnfirmen. Das Geld stammt überwiegend aus organisierten Verbrechen wie dem Drogenhandel. Ziel der Täter ist es, "illegal erlangte Gewinne in scheinbar rechtmäßige" umzuwandeln, "wobei mit gezielten Verschleierungsmethoden eine Aufdeckung der Herkunft der Vermögenswerte verhindert oder erschwert werden soll", definiert das Bundeskriminalamt (BKA) den Tatbestand der Geldwäsche.

      Russische Adressen nehmen die schmutzige Dienstleistung offenbar besonders gerne in Anspruch. Im vergangenen Jahr registrierte das BKA in der Bundesrepublik gut 100 Transaktionen mit Absendern aus dem Osten. Damit lag die Russische Föderation auf Platz zwei der Länderliste - übrigens hinter den USA. Und die Commerzbank ist nicht das erste Kreditinstitut, das in derartige Machenschaften verwickelt wurde. 1999 war die Bank of New York in die Schlagzeilen geraten, nachdem publik wurde, dass sieben Milliarden Dollar aus russischen Quellen über ihre Konten liefen.

      Für weltweit großes Aufsehen hatte zuvor der Fall des Ex-Diktators von Nigeria, Sani Abacha, gesorgt. Er soll mehr als zwei Milliarden Dollar erbeutet und außer Landes geschafft haben, vornehmlich in die Schweiz. Dabei seien auch Banken in Hamburg und Frankfurt als Drehscheiben genutzt worden, hieß es.

      Das Problem ist erkannt. Internationale Organisationen wie die UN oder die OECD versuchen seit längerem, gegen Geldwäsche mobil zu machen. Die Anschläge in New York haben ein weiteres Schlaglicht auf die kriminellen Aktivitäten geworfen. Denn auch die Terroristen werden offenbar aus Mitteln finanziert, die aus Geldwaschanlagen stammen.

      Doch das Problem ist nicht gebannt. Im Kampf gegen die Geldwäsche scheinen die Ermittler auf verlorenem Posten zu stehen. Denn die Methoden der Täter werden immer raffinierter. Durch die elektronische Vernetzung der internationalen Finanzmärkte haben sie leichtes Spiel. Wurde früher Schwarzgeld in Koffern über die Grenzen geschafft, so genügt heute ein Knopfdruck am PC, um die Beute rund um den Globus zu schicken und dabei jede Spur zu verwischen. Zumal es immer noch Finanzplätze nicht nur in exotischen Ländern gibt, die keine oder nur unzureichende Kontrollen kennen.

      Die Bundesrepublik versucht mit dem Geldwäschegesetz den Tätern das Wasser abzugraben. Es schreibt vor, dass Banken, aber auch Rechtsanwälte oder Juweliere, auffällige Transaktionen den Behörden zu melden haben.:D Die Ermittler stehen häufig aber vor dem Problem nachzuweisen, dass das Geld aus trüben Quellen stammt. Gelegentlich wurde deshalb schon eine Umkehr der Beweislast gefordert. Dies wäre aber mit rechtstaatlichen Vorstellungen kaum zu vereinbaren.


      http://www.f-r.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/…

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      Avatar
      schrieb am 28.07.05 22:15:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      29.07.2005

      Inland
      Rainer Balcerowiak

      Der Pate vor Gericht

      Heute beginnt in der Hauptstadt das Verfahren gegen Klaus-Rüdiger Landowsky und 13 weitere Exmanager der Bankgesellschaft Berlin

      Am heutigen Freitag beginnt in Berlin der größte Wirtschaftsprozeß der deutschen Nachkriegsgeschichte. 14 ehemalige Topmananger der Bankgesellschaft Berlin und ihrer Tochterfirmen müssen sich vor der 36. Strafkammer des Landgerichts verantworten. Ihnen wird Untreue in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Im Mittelpunkt steht die Ausreichung von teilweise ungesicherten Krediten in Höhe von insgesamt 240 Millionen Euro an das von CDU-Mitgliedern geleitete Unternehmen Aubis, welches im Bereich der Sanierung, Verwaltung und Vermarktung von ostdeutschen Plattenbauten tätig war.

      Der Aubis-Komplex ist jedoch nur ein Mosaiksteinchen des Berliner Bankenskandals. Der immer noch nicht exakt zu beziffernde Schaden, der dem Land Berlin durch die betrügerischen Immobilienfonds von Unternehmen der Bankgesellschaft Berlin bereits entstanden ist und künftig noch entstehen wird, bewegt sich im zweistelligen Milliardenbereich. Er ist hauptsächlich entstanden durch Bürgschaften für irreale Renditegarantien zugunsten betuchter Anleger.



      Hilflose Justiz

      Einer der prominentesten Angeklagten ist neben dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Bankgesellschaft Berlin, Wolfgang Rupf, Klaus-Rüdiger Landowsky, der in seiner früheren Doppelfunktion als Chef der Bankgesellschaftstochter BerlinHyp und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus zum Inbegriff des Berliner Filzes wurde. Zum Verhängnis könnte Landowsky ein vergleichsweise unbedeutender Vorfall werden. Der CDU-Pate mußte im Frühjahr 2001 einräumen, von den beiden Aubis-Geschäftsführern Klaus Wienhold und Christian Neuling eine Barspende von 40000 Mark erhalten zu haben, die nie in den Büchern der Partei auftauchte.

      Landowsky, der sich zunächst verbissen verteidigte, mußte einige Monate nach Bekanntwerden der »Ungereimtheiten« in der von ihm geführten Bank alle politischen Ämter aufgeben. Seinen alten Freund, den Regierenden Bürgermeister und Landesparteichef Eberhard Diepgen, riß er dabei mit von der politischen Bühne. Es kam zum Bruch der großen Koalition mit der SPD. Doch während sich das ohnehin überschuldete Land Berlin mit den Bankenskandal geschuldeten Verbindlichkeiten von bis zu 21,6 Millarden Euro herumschlägt, verlief der Versuch einer juristischen Aufarbeitung dieses Extremfalls von Wirtschaftskriminalität bisher wie das Hornberger Schießen. Sogar üppige Pensionszahlungen und andere Vergünstigungen für die inzwischen geschaßten Bankmanager schienen unangreifbar zu sein. Mehrere vom neuen Management der Bankgesellschaft angestrengte Prozesse gegen Exmanager, darunter Landowsky, endeten 2003 mit deren Freisprüchen beziehungsweise mit der Abweisung von Regreßansprüchen. Sogar fristlose Kündigungen hatten vor Gerichten keinen Bestand. Laut Berliner Zeitung kann sich Landowsky monatlicher Pensionszahlungen von knapp 20000 Euro erfreuen. Auch ein Zivilverfahren vor dem Berliner Kammergericht, in dem die BerlinHyp Schadensersatz von ihrem Exmanager für die Verluste aus den Aubis-Krediten erstreiten wollte, endete mit einer Reinwaschung Landowskys.

      Angesichts dieser Vorgeschichte ist es fast schon eine Überraschung, daß sich das Landgericht zur Eröffnung eines Strafprozesses gegen die Manager entschlossen hat. Scheitert auch dieser Versuch, Verantwortliche des Berliner Bankenskandals persönlich zur Verantwortung zu ziehen, können die Aktendeckel diverser Ermittlungsbehörden wohl für immer geschlossen werden. Als Fazit läge dann nahe: Verbrechen lohnen sich eben doch.


      .........
      http://www.jungewelt.de/2005/07-29/011.php
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 22:56:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...läuft eben im WDR
      Bankgeheimnisse - Der Konkurs eines Computerhändlers: Jahrelang galt m+s electronic als Vorzeigeunternehmen. Der Computerhändler war Lieferant für alle großen Banken in Deutschland: DG-Bank, Deutsche Bank, Commerzbank, aber auch die Sparkassen, die Dresdner Bank und die Hypo-Vereinsbank rissen sich darum, mit der Topfirma Geschäfte zu machen.

      Doch dann beschließt die DG-Bank, den Geschäftskredit zu kündigen. Auch die übrigen Kreditinstitute ziehen sich zurück. Damit beginnt die Pleite des Unternehmens und das Ende für 1.800 Mitarbeiter. Ohne Kredite kann das Unternehmen die laufenden Geschäfte nicht machen. Das Unternehmen versucht, mit den Banken zu verhandeln. Es legt positive Gutachten und volle Auftragsbücher vor.

      Die Angestellten sind bereit, Lohnkürzungen hinzunehmen, um ihre Firma zu retten. Der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu versucht zu vermitteln. Vergeblich. Die Banken handeln nach eigenen Gesetzen. Die Insolvenz eines Erfolgsunternehmens bahnt sich unaufhaltsam an. Eine story über die Allmacht der Banken und die Folgen für den Mittelstand.


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