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    ROUNDUP  719  0 Kommentare BASF-Tochter Winterhall will wieder in den brasilianischen Markt

    KASSEL (dpa-AFX) - Der größte deutsche Öl- und Gas-Produzent Wintershall will sein Geschäft in Südamerika ausbauen. Die BASF -Tochter ist dort bislang nur in Argentinien tätig und will nun wieder in den brasilianischen Markt einsteigen. "Wir werden uns 2018 an Bieterrunden um Explorationslizenzen beteiligen", sagte Wintershall-Chef Mario Mehren am Mittwoch bei Vorlage der Jahreszahlen in Kassel. Ziel sei es, gemeinsam mit Partnern nach Öl auf hoher See zu suchen. Die Küste Brasiliens gelte als einer der vielversprechendsten Ölregionen der Welt. Große Konzerne wie etwa die norwegische Statoil , die chinesische CNOOC sowie Exxon und Shell seien bereits in dem Land engagiert. Während sich Wintershall vor über einem Jahrzehnt aus Brasilien zurückgezogen hat, ist er in Argentinien derzeit der viertgrößte Erdgasproduzent.

    Auch von dem geplanten Zusammenschluss mit den Konkurrenten Dea verspricht sich die Kasseler Firma viel. "Größe heißt mehr Sicherheit im Wettbewerb um Ressourcen", sagte Mehren. "Wenn es uns noch schneller und noch profitabler wachsen lässt, gerne auch mit anderen." Durch die Fusion würde ein Öl- und Gasförderkonzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro, mehr als 3000 Mitarbeitern und Reserven von 2,1 Milliarden Barrel Öläquivalent entstehen. Es wäre der größte unabhängige Konzern dieser Art in Europa.

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    BASF-Finanzchef Hans-Ulrich Engel hatte den Abschluss der Fusion für das Ende des dritten Quartals in Aussicht gestellt. Damit würde Wintershall auch eine Unabhängigkeit von BASF anstreben, sagte Wintershall-Finanzvorstand Dirk Elvermann. Mittelfristig planen BASF und die Investmentfirma LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman als Dea-Eigener, die fusionierte Gesellschaft an die Börse zu bringen. Frankfurt wäre eine gute Option für einen Börsengang, der frühestens 2020 kommen könnte, sagte Mehren.

    Im laufenden Jahr will die BASF-Tochter nach einem Umsatz- und Ergebnissprung 2017 weiter zulegen. "Bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sondereinflüssen erwarten wir einen deutlichen Anstieg", sagte Mehren. Dazu beitragen sollen vor allem höhere Ölpreise und eine höhere Produktion durch neu in Betrieb genommene Felder etwa in Norwegen.

    Die Produktion soll auf ein neues Rekordniveau erhöht werden. 2017 hatte die BASF-Tochter mit 165 Millionen Barrel Öl-Äquivalent genauso viel gefördert wie ein Jahr zuvor. 2017 kletterte der Umsatz dank höherer Öl- und Gaspreise um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der operativen Gewinn legte um gut 50 Prozent auf 793 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 719 Millionen Euro. Das war doppelt soviel wie 2016.

    An dem finanziellen Engagement an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 hält Wintershall fest. "Wir stehen hinter der Nord Stream 2", betonte Mehren. Der Widerstand Polens dürfe nicht überbewertet werden, da das Land nur geringe Mengen an russischem Gas abnehme. Das Projektvolumen der Gasleitung, die komplett der russischen Gazprom gehört, beträgt insgesamt 9,5 Milliarden Euro. Wintershall beteiligt sich wie auch die österreichische OMV , die frühere Eon -Tochter Uniper , der Ölkonzern Shell und die französische Engie mit 10 Prozent an den Kosten.

    Deutsche Behörden hatten in den vergangenen Wochen erste Teilgenehmigungen für Nord Stream 2 erteilt. Doch stehen die Genehmigungen in anderen EU-Ländern und Russland noch aus. Östliche EU-Mitglieder wie Polen lehnen die Leitung strikt ab. Sie warnen, Russland könnte so noch mehr Einfluss auf die Gasversorgung der EU gewinnen./mne/nas/jha/





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