Kupfer: 200 Minen schließen bis 2035
Die Kupfer-Nachfrage wird das Angebot bis 2035 drastisch übersteigen. Das geht aus einer neuen Branchenanalyse hervor. Neue Kupferprojekte werden daher händeringend gesucht und gebraucht.
200 Minen werden schließen müssen
Vergangene Woche traf sich die Kupferbranche zur 17. World Copper Conference in der chilenischen Hauptstadt Santiage. Dort stellten Experten auch eine neue Studie zur aktuellen Situation auf dem Markt vor. Und die lässt Schlimmes vermuten. So werden bis zum Jahr 2035 etwa 200 Kupferminen ausgebeutet sein und kein neues Metall mehr liefern können, wie Analyst Hamish Sampson von CRU betonte. Das allein führe zu einem Angebotsdefizit von weiteren 15 Mio. Tonnen.
Elektroautos als zusätzlicher Nachfragefaktor
„Nur wenn jedes derzeit in Entwicklung befindliche Projekt auch in Produktion geht, könne diese Lücke geschlossen werden“, zitiert Mining.com den Analysten. Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, denn zu diesem Zeitpunkt ist oft noch nicht klar, dass sich ein Vorkommen auch wirtschaftlich ausbeuten lässt. Colin Hamilton von BMO Capital Markets sieht schon die Jahre 2019/20 als erste Vorboten dieser Entwicklung. Dort werde man wahrscheinlich ein neues Produktionshoch auf dem globalen Markt sehen. Danach aber werde der Mangel an großen Projekten bis 2025 deutliche Spuren am Markt hinterlassen. Ein Grund für diesen Mangel sehen die Analysten aber auch im risikoaversen Verhalten der großen Bergbaukonzerne. „They just want returns“, so das Fazit von Colin Hamilton. Auf der Nachfrageseite wiederum wird die steigende Kupfernachfrage durch Elektroautos zu einem wichtigen Faktor. Je Fahrzeug wird derzeit im Durchschnitt mit einem doppelt so hohen Kupferbedarf wie bei Autos mit Verbrennungsmotor gerechnet.
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Existierende Projekte immer begehrter
Doch es gibt auch Profiteure dieser Entwicklung. Denn der Mangel macht die heutigen Kupferexplorationsprojekte um so begehrter. Auf solch einem Schatz sitzt auch Camino Minerals (0,32 CAD | 0,20 Euro; CA1380502080). Die Kanadier explorieren derzeit die Liegenschaft Los Chapitos im Süden Perus. Erst jüngst entdeckte Camino eine weitere Kupferzone auf dem Gelände (mehr hier). Aktuell läuft ein neues Bohrprogramm, dass in den kommenden Montane für einen laufenden Newsflow sorgen sollte. Mit einem Börsenwert von rund 18 Mio. Dollar ist das Unternehmen günstig bewertet.