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    Investmentfonds  862  0 Kommentare Eintracht macht stark - Seite 2

    Insgesamt kämpfen derzeit mehr als 110.000 Fonds weltweit um die Gunst der Anleger. Rund 22.000 davon sind auch in Deutschland verfügbar. Allerdings erzeugt das Angebot keine Nachfrage. Trotz Niedrigzinsen ignorieren die meisten deutschen Sparer erfolgreich den Investmentfonds.

    Laut einer aktuellen Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen liegt das „Sparen auf dem Girokonto“ wieder auf Platz 1 der beliebtesten Geldanlagen der Deutschen. Dicht gefolgt vom Sparbuch auf Platz 2 und den dritten Platz, wen wundert es, teilen sich der Bausparvertrag und die Kapitallebensversicherung. Investmentfonds sind bei nur 21 Prozent der Befragten beliebt und auf dem letzten Platz liegen, mit nur noch 13 Prozent, die Aktien. Die Platzierung der einzelnen Sparformen ist bereits seit Jahren recht konstant. Lediglich der erste und zweite Platz tauschen mal die Platzierung.

    Das aktuelle Zinsniveau hat an den Vorlieben der deutschen Sparer nichts verändert. Dieser Starrsinn beim Sparen hat Folgen. Im ersten Quartal des Jahres 2018 verlor jeder Deutsche so rechnerisch 86 Euro. Bundesweit betrachtet beträgt der Verlust aus der einseitigen Anlagestrategie der Deutschen rund 7,1 Milliarden Euro im ersten Quartal, auf das Jahr gerechnet kommen so stolze 28,4 Milliarden Euro zusammen. Klassische Sparanlagen, das ist leider keine neue Erkenntnis, lohnen nicht mehr. Der kleine Zinsertrag wird rein rechnerisch von der Inflation gnadenlos aufgefressen. Deutlich anders sieht es hingegen auf dem Aktienmarkt aus. Auch wenn DAX, Dow und Co. derzeit etwas entfernt von ihrem Allzeithoch Ende 2017 liegen, so sind die Renditen doch immer noch sehr ansehnlich.

    Für einen Einstieg in den Aktienmarkt ist es dabei nie zu spät. Das Grundprinzip der Risikostreuung, das Abraham van Ketwich vor fast 300 Jahren mit der Auflage seines ersten Investmentfonds entwickelt hat, ist immer noch gültig. Das Jahr 2017 war dabei für Anleger sehr nervenschonend. Es gab kaum Wertschwankungen und der Aktienmarkt kannte scheinbar nur eine Richtung.

    Das Jahr 2018 wird, das haben die ersten Wochen schon eindrucksvoll gezeigt, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unruhiger. Profis sprechen von einem Sägezahnmarkt, die Kurse entwickeln sich in Wellenbewegungen auf und ab. Jedem Anstieg folgt eine Korrektur. Die Börsenparty läuft zwar nach wie vor auf Hochtouren, aber die Gäste tanzen mittlerweile näher am Ausgang. Wie lange die Party noch geht, vermag keiner zu sagen.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Investmentfonds Eintracht macht stark - Seite 2 Am Anfang stand die Krise. 1720 platze in England die Südseeblase, die bedeutendste Spekulationsblase der frühen Neuzeit. In London hatte sich eine florierende Wertpapierbörse entwickelt. Die South Sea Company versprach ihren Anlegern hohe Profite. Es blieb bei Versprechungen, wirklich Geld verdiente die South Sea Company nie. Als am 1. August 1720 erstmalig eine versprochene Dividende nicht gezahlt werden konnte, platzte die Blase und ruinierte tausende Anleger. In der Folge brach der gesamte britische Aktienmarkt ein, das Land schlitterte in eine Rezession, der Aktienhandel steckte für Jahrzehnte in ganz Europa in einer Vertrauenskrise.