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    Aktien Frankfurt  1547  0 Kommentare Signal für Verzicht auf US-Autozölle sorgt für Euphorie

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der mögliche Verzicht der USA auf Einfuhrzölle für europäische Autos hat am Donnerstag den gesamten deutschen Aktienmarkt beflügelt. Zudem sorgten erfreuliche heimische Konjunkturdaten für gute Stimmung: Die deutsche Industrie erhielt im Mai deutlich mehr Aufträge als erwartet. Der Leitindex Dax baute seine Anfangsgewinne aus und stand am Nachmittag 1,37 Prozent im Plus bei 12 486,46 Punkten.

    Der nahe "Showdown im Handelskonflikt" zwischen den USA und China, wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) titelte, konnte die Anleger offenbar nicht schrecken. Auch das vom Dienstleiters ADP berichtete, überraschend geringe Stellenwachstum in der US-Privatwirtschaft im Juni ließ den Dax kalt. Allerdings wurde der Zuwachs im Vormonat nach oben gesetzt. Die ADP-Daten gelten als Indikator für den viel beachteten offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.

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    Für die anderen deutschen Indizes ging es ebenfalls bergauf: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,83 Prozent auf 25 876,79 Punkte, während der Technologiewerte-Index TecDax um 1,48 Prozent auf 2738,29 Zähler zulegte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,22 Prozent auf 3453,82 Punkte hoch.

    Derweil setzte sich die Talfahrt an den asiatischen Börsen fort. Am Freitag sollen US-Importzölle auf chinesische Produkte in Kraft treten. Peking hat sofortige Gegenmaßnahmen angekündigt. Dennoch zeichnet sich für die Wall Street, an der am Mittwoch wegen des Unabhängigkeitstages kein Börsenhandel stattgefunden hatte, ein freundlicher Auftakt ab.

    Die Aktien der deutschen Autobauer und -zulieferer sowie anderer stark von der Branche abhängiger Unternehmen gehörten zu den Favoriten der Anleger. Nach Gesprächen von Topmanagern der Autobranche mit US-Botschafter Richard Grenell am Mittwochnachmittag war in Industriekreisen von positiven Signalen die Rede. Zudem äußerte sich das Analysehauses Jefferies positiv zu den drei deutschen Herstellern.

    Daraufhin belegten die Aktien von Volkswagen , BMW und Daimler mit Kursgewinnen von jeweils über vier Prozent vordere Plätze im Dax. Die Papiere des Zulieferers und Reifenherstellers Continental verteuerten sich um mehr als drei Prozent.

    Im MDax ging es für die Titel der Conti-Konkurrenten Leoni , Schaeffler , Hella und Dürr ebenfalls deutlich bergauf. Gleiches galt für die Aktien des stark von der Autobranche abhängigen Beleuchtungsspezialisten Osram sowie des Zulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall .

    Laut einem "Handelsblatt"-Bericht bot Grenell an, dass die USA zu einem kompletten Verzicht auf Einfuhrzölle bereit wären, wenn auch Europa darauf verzichte. Unternehmenssprecher wollten sich nicht dazu äußern. Die Nachricht nähre Hoffnungen auf eine Lösung dieses Problems, erklärte ein Börsianer. Allerdings müsse sich dann die gesamte EU bewegen. Bundeskanzlerin Angela Merkel signalisierte ihre Bereitschaft, über Zollsenkungen zu verhandeln.

    Die zum Umtausch eingereichten Aktien des Industriegasehersteller Linde gewannen an der Dax-Spitze 4,59 Prozent, nachdem der US-Fusionspartner Praxair einen Käufer für weite Teile des europäischen Geschäfts gefunden hat. Für rund 5 Milliarden Euro geben die Amerikaner den Großteil ihrer Europa-Aktivitäten an den japanischen Hersteller Taiyo Nippon Sanso ab. Damit will Praxair die Zustimmung europäischer Wettbewerbsbehörden zur Fusion mit Linde erreichen.

    Dagegen gehörten Südzucker-Titel mit einem Kursrückgang von knapp zwei Prozent zu den größten Verlierern im SDax der geringer kapitalisierten deutschen Unternehmen. Für neuen Verkaufsdruck in der ohnehin schwachen Aktie sorgte das enttäuschende Zuckergeschäft von AB Foods . Der britische Konzern verzeichnete in diesem Bereich laut seinem aktuellen Zwischenbericht wegen des Preisverfalls einen massiven Umsatzrückgang.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,21 Prozent auf 141,28 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,04 Prozent auf 162,51 Punkte. Der Euro stieg auf 1,1708 Dollar. Am Mittwoch hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs für die Gemeinschaftswährung auf 1,1642 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8590 Euro gekostet./gl/jha/

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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