checkAd

    Call auf Fresenius  835  0 Kommentare Befreiungsschlag?

    Fresenius befindet sich zurzeit im Streit gegen Akorn. Eigentlich wollten die Bad Homburger den US-Generika-Hersteller für eine Summe von 4,4 Milliarden Euro übernehmen, doch sagten die Übernahme überraschend ab. Der Grund: Laut anonymen Hinweisen soll Akorn für die Zulassung von Medikamenten relevante Tests manipuliert haben. Nun entscheidet ein Gericht darüber, ob Fresenius Akorn, das die Vorwürfe abstreitet und nach wie vor auf die Übernahme besteht, nach den vorherigen Zusagen übernehmen muss, oder eben nicht. An der Börse wurden die Pläne ohnehin skeptisch beurteilt. Das war ein Grund, weshalb die Fresenius-Aktie unterdurchschnittlich abschnitt.

    Urteil erwartet

    Dem Medizinkonzern stehen nun noch einmal ungewisse Tage bevor, bis ein US-Gericht im Bundesstaat Delaware darüber wird entscheiden. Am Donnerstag hatten sich beide Seiten zu ihren Schlussplädoyers erneut vor Gericht getroffen. Die Argumentation Akorns lautet, dass Fresenius nur einen Grund für einen Rückzieher suche, da die Zahlen eingeknickt seien. Fresenius-Chef Stephan Sturm, der dieses Geschäft maßgeblich eingefädelt und lange auch gegen Kritik verteidigt hatte, war dazu eigens in die USA gereist. Wenige Informationen drangen nach außen, doch sprach Richter Travis Laster von keinem einfachen Fall. Einen Gewinner werde es aber nicht geben.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Fresenius SE & Co. KGaA!
    Short
    30,42€
    Basispreis
    0,20
    Ask
    × 14,29
    Hebel
    Long
    26,77€
    Basispreis
    0,21
    Ask
    × 14,28
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Tendenz steigend

    Der Richter hat nun 90 Tage Zeit, über den Fall zu entscheiden. Wann die Entscheidung fallen werde, stehe noch nicht fest. Sturm erklärte, dass er mit einer Einigung bis Frühjahr 2019 rechne. Am Donnerstag war die Akorn-Aktie an der Wall Street um mehr als siebzehn Prozent gefallen, nachdem Händler die Fragen des Richters als negativ für den US-Konzern interpretiert hatten. Das ließ ebenfalls die Fresenius-Aktie am Freitag zum Handelsbeginn steigen. Dadurch setzte sie ihre positive Tendenz der letzten Tage fort, nachdem sie im seit Ende März gültigen Aufwärtstrendkanal zwischen 64,50 und 72,90 Euro zuletzt die Unterseite angelaufen und bestätigt hatte.

    Analysten positiv

    Nach einem Zwischenhoch bei 71 Euro von Anfang August war sie rasch gefallen, zeigt nun aber eine Gegenbewegung auf die zuvor gesehenen Verluste. Analysten gaben zuletzt nach einer Phase der Zurückhaltung wieder positivere Bewertungen zur Fresenius-Aktie ab. Die britische Investmentbank Barclays beließ ihre Einstufung auf Übergewichten mit einem Kursziel von 80 Euro. Zuvor hatte das US-Analysehaus Bernstein Research ein Ziel von 83 Euro ausgegeben, nachdem die Zahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen erfüllt hätten. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für dieses Jahr von 19 schneidet die Aktie zudem im Branchenvergleich gut ab.

    Seite 1 von 3



    Ingmar Königshofen
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Ingmar Königshofen
    Call auf Fresenius Befreiungsschlag? Fresenius befindet sich zurzeit im Streit gegen Akorn. Eigentlich wollten die Bad Homburger den US-Generika-Hersteller für eine Summe von 4,4 Milliarden Euro übernehmen, doch sagten die Übernahme überraschend ab. Der Grund: Laut anonymen …