Put auf AMD
Ausblick als Warnung
Advanced Micro Devices, kurz AMD, ist ein US-amerikanischer Chipentwickler mit Hauptsitz im kalifornischen Sunnyvale. AMD entwickelt und produziert Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikchips und System-on-Lösungen für die Computer- und Kommunikationsbranche sowie Endverbraucher. Der Konzern ist nach Intel der weltweit zweitgrößte x86-Prozessorhersteller. Seit Ausgründung der Halbleiterherstellung im Jahr 2009 ist AMD allerdings fabless, ohne eigene Fertigungsstätte und auf Auftragsfertiger angewiesen.
Aktie bricht ein
Die Zahlen zum abgelaufenen Quartal waren an sich positiv ausgefallen. Der Umsatz stieg um vier Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn legte sogar um zwei Drittel zu. Das erfüllte fast die Erwartungen der Anleger, doch ließen sie die AMD-Aktie drastisch fallen. Grund waren geringere Erwartungen ans vierte Quartal. Der Konzern warnte vor einer Schwäche bei Grafikchips und einer Verlangsamung der Nachfrage bei Blockchain-Angeboten. Am Ende fiel die Aktie um 15 Prozent, stand zwischendurch sogar noch deutlich tiefer.
Geringere Umsätze
Konzernchefin Lisa Su erklärte hierzu, dass das Wachstum im dritten Quartal vor allem durch mehr verkaufte Server- und PC-Prozessoren erreicht worden war. Bei Grafikkarten habe der Konzern allerdings aufgrund von hohen Beständen im Einzelhandel und gesunkenen Preisen geringere Umsätze erzielt. Zum einen seien durch ASIC-Miner die beim Schürfen von Digitalwährungen beliebten AMD-Grafikkarten unattraktiv geworden, zum anderen bietet der Konzern keine Produkte, die mit den Highend-Karten konkurrieren könnten.
Kein Ende in Sicht
Aus technischer Sicht hat die AMD-Aktie schon einen außerordentlichen Absturz hinter sich gebracht, doch könnte das bislang Gesehene nicht das Ende hiervon gewesen sein, denn ein Boden könnte sich erst um 9,40 US-Dollar befinden. Seit dem Hoch um 34 US-Dollar von Mitte September büßte die AMD-Aktie bereits um mehr als vierzig Prozent ein. Die gerissene Kurslücke wirkt ebenfalls in diese Richtung. Sollte auch die Wall Street weiter zur Schwäche neigen, dürfte sich die AMD-Aktie weiteren Abgaben nicht erziehen können.
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Mit einem Put-Optionsschein (WKN MF68JV) können risikofreudige Anleger, die von einer fallenden AMD-Aktie ausgehen, überproportional davon profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis bei 20 US-Dollar und Fälligkeit am 18.09.2019 könnte eine Rendite von 123 Prozent erzielen, wenn die Aktie bis zum Laufzeitende auf 10 US-Dollar fällt. Sollte sie tiefer fallen oder das Ziel vorzeitig erreichen, könnte sie eine höhere Rendite erzielen.