Infineon
Ein tricky Chart
Zwischen August 2015 und Ende letzten Jahres herrschte in der Infineon-Aktie eine klare Aufwärtsbewegung und drückte die Kursnotierungen hierbei auf ein Verlaufshoch von 25,44 Euro aufwärts. Im Januar dieses Jahres wurde schließlich noch weiteres ein Hoch bei 25,50 Euro markiert, anschließend schlug die Aktie eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen den genannten Hochs und der Unterstützungsmarke von grob 21,00 Euro ein. Im September dieses Jahres verließ Infineon seine Handelsspanne und rauschte auf ein Verlaufstief von gerade einmal 15,75 Euro nach unten ab. Damit hat sich das Papier zwar merklich an seine markante Unterstützungszone um 14,91 Euro angenähert, diese aber nicht ganz erreicht.
Vorzeitige Trendwende?
Noch immer herrscht ein klarer Abwärtstrend in dem Wertpapier von Infineon, nur dass nun eine zwischengeschaltete Erholungsbewegung angelaufen ist. Auch bei den US-Titeln zeigen sich deutliche Entspannungstendenzen, wie weit diese allerdings reichen werden, ist unter den gegebenen Umständen und täglich wechselnden Nachrichten nur sehr schwer zu bestimmen. Da die meisten technischen Faktoren nach wie vor auf Korrektur stehen, kann auch nahtlos an die Analyse vom 15. Oktober 2018: „Infineon Short: 118-Prozent-Chance“ angeknüpft werden. Kurzfristig aber könnte sich durchaus eine kleine Long-Chance ergeben, bis weitere Nachrichten das Kursgeschehen maßgebend bestimmen.
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Börsenampel steht auf Korrektur
Kurzfristig könnte sich Infineon noch weiter bis in den Bereich von 18,27 Euro hocharbeiten, spätestens ab 19,00 Euro wird jedoch ein weiterer Kursanstieg enorm erschwert. Von da an könnten wieder deutliche Rücksetzer dominieren. Bis zum genannten Niveau von 19,00 Euro ließe sich aber beispielshalber über den Call Optionsschein (WKN: VA8034) eine Rendite von bis exakt 100 Prozent erzielen, allerdings muss auch das erhöhte Risiko eines Long-Investments innerhalb eines bestehenden Abwärtstrendkanals beachtet werden.
Abwärtstrend intakt
Für den Fall eines direkten Turnaround im aktuellen Bereich von rund 18,0 Euro sind Abgaben zunächst auf 17,00 Euro einzuplanen, darunter auf die Jahrestiefs von 15,75 Euro. Jeder weitere Kursabschlag führt die Aktie an ihr übergeordnetes Kursziel von 14,91 Euro heran, Rücksetzer sogar auf die Jahrestiefs aus 2015 bei 14,19 Euro wären in diesem Fall vorstellbar und vollkommen im Einklang mit dem bisherigen charttechnischen Zählalgorithmus.