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    Aktien New York  4769  0 Kommentare Konjunktursorgen lösen Kursrutsch aus

    NEW YORK (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und Zweifel an der Nachhaltigkeit des jüngsten Handelsdeals mit China haben die US-Börsen einbrechen lassen. Hinzu kam die Furcht, dass Großbritannien die Europäischen Union tatsächlich ohne ein Abkommen verlassen könnte. Die Wall Street weitete ihre Verluste im Handelsverlauf am Dienstag deutlich aus. Zum Wochenstart hatte der Aktienmarkt noch erleichtert darauf reagiert, dass ab Januar geplante US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar für vorerst 90 Tage ausgesetzt werden sollen.

    Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel zuletzt um 2,73 Prozent auf 25 121,30 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich mehr als 3 Prozent eingebüßt hatte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,68 Prozent auf 2715,49 Punkte nach unten. Der Technologieindex Nasdaq 100 sackte um 3,07 Prozent auf 6845,05 Punkte ab.

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    US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping hatten sich am Wochenende geeinigt, den Handelskonflikt zunächst nicht weiter eskalieren zu lassen. "Eigentlich müssten sich die beiden Seiten nur auf die Parameter für einen künftigen Deal einigen und was enthalten sein muss, um den Burgfrieden zu verlängern sowie die Aufhebung der Zölle voranzutreiben", schrieb Analyst Craig Erlam vom Währungsbroker Oanda. Aktuell jedoch, so sieht es sein Kollege Stephen Innes, herrsche Verwirrung, nachdem Trumps Berater Larry Kudlow Schwierigkeiten hatte, klar zu formulieren, wann genau China die Zölle auf US-Autos zurücknehmen wolle.

    Schlechte Nachrichten kamen auch aus London: Nur wenige Stunden vor Beginn der fünftägigen Debatte über das Brexit-Abkommen hatte das britische Parlament der Regierung eine empfindliche Niederlage bereitet. Mit einer Mehrheit von 311 zu 293 entschieden die Abgeordneten, dass die Regierung die Rechte des Parlaments missachtet hat. Grund war die Weigerung der Regierung, ein Rechtsgutachten über den Brexit-Deal vollständig zugänglich zu machen.

    Für Premierministerin Theresa May ist die Niederlage ein weiterer Rückschlag. Ohnehin werden ihr nur geringe Chancen zugestanden, eine Mehrheit für ihr Abkommen bei der geplanten Abstimmung am 11. Dezember im Parlament zu erreichen. Nun ist klar, dass sie sich nicht auf eine Mehrheit der Abgeordneten verlassen kann.

    Die Anleger blickten zudem nervös auf den Anleihenmarkt. Erstmals seit rund elf Jahren lagen dort die Renditen von dreijährigen und zweijährigen US-Anleihen höher als die Renditen im fünfjährigen Laufzeitbereich. Eine derart inverse Zinskurve mit höheren Kurzfrist- als Langfristzinsen ist ein ungewöhnliches Phänomen und gilt als Rezessionssignal.

    Schlusslicht im Dow waren die konjunktursensiblen Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit einem Minus von 5,68 Prozent. Die Aktien von Apple fielen um rund 4 Prozent. Die britische Investmentbank HSBC hatte die Kaufempfehlung für die Papiere des iPhone-Herstellers gestrichen, da es an kurzfristigen Kurstreibern mangele.

    Die Anteilsscheine des Marlboro-Herstellers Altria büßten anfängliche Gewinne ein und verloren mehr als 1 Prozent. Der Konzern prüft den Einstieg in das Geschäft mit Cannabis und führt daher Gespräche mit dem kanadischen Marihuana-Hersteller Cronos. Offen ist, ob es um eine Beteiligung oder vollständigen Übernahme geht. Cronos-Papiere waren nach entsprechenden Gerüchten bereits zu Wochenbeginn um 11 Prozent angezogen und kletterten nun um 6 Prozent in die Höhe.

    Zudem senkte die Warenhauskette Dollar General ihr Ziel für das Jahresergebnis je Aktie und verfehlte damit die durchschnittliche Analystenschätzung, was den Anteilsscheinen ein Minus von fast 8 Prozent einbrockte.

    An diesem Mittwoch werden derweil Wall Street und Nasdaq zum Gedenken an den am 30. November verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush, 41. Präsident der USA, geschlossen bleiben./la/jha/




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