checkAd

    DAX-Wochenplan  13648  2 Kommentare Rote Kerzen zu Weihnachten im DAX: Schöne Bescherung

    Erneut starke Kursverluste drückten den DAX auf ein neues Jahrestief. Könnte hier an den verbleibenden Handelstagen im Jahr 2018 noch eine Gegenbewegung einsetzen?

    Nun haben sich die letzten Marktteilnehmer vom Gedanken an eine Jahresendrallye verabschiedet. Wie ich bereits in der Vorwoche skizzierte, lagen die Impulse erneut weiter auf der Unterseite. Der DAX-Wochenverlust von 2,1 Prozent war zwar geringer als an der Wall Street, tröstet jedoch keineswegs. Dort verlor der Dow Jones rund 7 Prozent und der Technologiesektor Nasdaq büßte sogar mehr als 8 Prozent ein.

     

    Dabei startete der DAX noch recht optimistisch in die Handelswoche und baute dies dann im Wochenvergleich immer weiter ab. Dabei eröffnete jeder Handelstag tiefer als der Vortag:

     

     

    Während bis Mittwochabend noch der Bereich von 10.830 Punkten immer wieder angelaufen werden konnte, brachen nach der dort stattfindenden FED-Sitzung alle Dämme im Sinne des Kaufinteresses. Die vorher sichtbare Schiebezone wurde verlassen und der DAX macht sich auf, neue Jahrestiefs zu markieren:

     

     

    Natürlich gab es hierbei für Trader auch entsprechende Chancen, mit Long-Engagements an der Marktbewegung zu partizipieren. Denn gerade solche Range-Bereiche üben immer wieder starke Anziehungskräfte aus und sind damit entsprechende Trading-Ziele. So beispielsweise an dieser Stelle einmal zeitnah dokumentiert:

     

     

    Der große Trend ging dann allerdings wieder nach unten. Unter Beachtung dieser Zeitebenen war vor allem die Wall Street hier der Taktgeber und sorgte immer wieder für entsprechende Einstiegssignale in Shorts. Auch dazu habe ich im Livetrading einige Signale dokumentiert und auf nextmarkets aufgezeigt:

     

     

    Am Ende stand der DAX, wie eingangs schon "verraten" auf einem neuen Jahrestief und schickt sich mit einer Monatsperformance von minus 5,5 Prozent an, den schlechtesten Monat des Jahres zu markieren. Statistisch eine Seltenheit, doch so überraschend und spannend ist der Börsenhandel nun einmal. Das neue Jahrestief ist im Tageschart deutlich sichtbar:

     

     

    Auslöser war hierfür die vierte Zinsanhebung in diesem Jahr, bei der sich die Währungshüter nicht von US-Präsident Donald Trump beeinflussen ließen. Dies war auch erwartet worden, doch die zwei weiteren Zinsanhebungen im kommenden Jahr könnten den Bogen dann überspannenen. Immerhin ist damit die Zeit der billigen Autokredite etc. vorbei, während zeitgleich die US-Notenbank weiterhin am umfangreichen Anleihenkaufprogramm festhalten möchte. Insgesamt kam das Event an der Börse als Enttäuschung an und zug sich bis zum Wochenausklang hin. Die US-Märkte verloren massiv und schlossen sogar auf einem Wochentief. Der Verlaufschart des Dow Jones sah am Freitag dramatisch aus:

     

     

    Hinzu kam der drohende Shutdown in den USA, welcher dann am Freitagabend ausgerufen wurde. Kommt es zum "Sterben auf Raten" - wie die Redaktion von wallstreet:online schrieb?

     

    Blicken wir zurück zum DAX, ist dessen Dynamik recht eindeutig. Sie zeigt sich durch immer steiler abfallende Trendlinien im Chartbild:

     

     

    Diese Fortsetzung der Trendlinien ist sicherlich nicht beliebig erweiterbar, sonst würde der Index schon im kommenden Jahr auf Null fallen. Er zeugt jedoch von starker Dynamik auf der Unterseite und mahnt damit weiterhin zur Vorsicht. Hohe Schwankungen gehen mit diesen Bewegungen einher. An Ihr Risikomanagement möchte ich damit an dieser Stelle eindringlich appellieren!

     

    Zoomt man dieses Chartbild noch weiter auf, ergeben sich selbstverständlich bei dieser Schwankungsbreite auch Long-Chancen. Wer bei Kursen um 13.500 im DAX mit dem Kauf gezögert hatte, kann nun rund 20 Prozent billiger in den Markt gelangen. Gerade für langfristig orientierte Anleger ist dies eine spannende Situation und eine Gelegenheit, auf die man rund zwei Jahre warten musste. Auf genau diesem Niveau sind wir nämlich aktuell wieder angelangt - den Kurslevels aus Sommer 2016.

     

     

    Dort hatten wir eine längere Konsolidierungsphase vor dem Aufschwung Ende 2016 / 2017. Es ist daher recht wahrscheinlich, dass wir hier auch erst einmal zur Ruhe finden könnten und im Bereich von 10.400 bis 10.850 über einige Zeit pendeln. Immerhin hat der DAX im laufenden Jahr nun bereits 18 Prozent verloren.

    Soweit ist das im großen Bild mein grobes Szenario, was dann für das Trading mit konkreten Ideen gefüllt wird. Dazu zoome ich wieder hinein und blicke auf den Stundenchart für ein genaueres Bild. Zweifelsohne ist auch hier der Abwärtstrend zu erkennen:

     

     

    Ebenso jedoch auch ein mögliches Doppeltief. Um 10.480 Punkte war der Index zumindest im Endloskontrakt von XTB oder anderen außerbörslichen Trading-Kursanbietern zu sehen, im XETRA-Chart war das Tief bei 10.512 Punkten am Freitag. Hier verläuft auch das Jahrespivot im DAX. Von diesem Niveau aus könnte somit eine Gegenbewegung bis vorerst 10.630 Punkten starten, um bei Dynamik sogar in Richtung der Trendlinie zu starten. Ziel wäre hierbei dann der Bereich um 10.740 bis 10.760 Punkten, welcher an drei Handelstagen das Schlusslevel im XETRA-Handel bildete:

     

     

    Weiter im Trend sind keine kurzfristigen Ziele auf der Unterseite im Chartbild ersichtlich, so dass ich hier die Methode des Stopp-Nachziehens anwenden würde. Dies bedeutet, bei der Analyse möglicher Long-Ziele, diese im Trading der Unterseite als Stopp zu verwenden. Konkret muss ein bereits vollzogenes Engagement nach diesem Stundenchart spätestens bei 10.630 Punkten abgesichert sein.

    Als Impuls wird sicherlich die offene Frage nach dem US-Haushalt herhalten. Immerhin ist dieses Wochenende ein Shutdown verhängt worden, welcher einen großen Teil des Lebens in den USA beeinflusst. Mit einer Einigung ist am 24.12. oder 27.12. frühestens zu rechnen. Kommt sie nicht, dürften hieraus weitere Unsicherheiten und vor allem Auswirkungen auf die US-Wirtschaft entstehen.

     

    Wegen der Weihnachtsfeiertage am 24.12. bis 26.12. und am 31.12 sind zumindest die Voluminas an den Märkten weitaus geringer als üblich. Dennoch oder gerade deswegen kann es noch einmal zu starken Bewegungen kommen. Ein Blick auf die Daten aus dem Wirtschaftskalender ist daher unabdingbar. Hierbei ist der Case-Shiller Immobilienpreisindex am Mittwoch 15 Uhr zu nennen, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA am Donnerstag 14.30 Uhr und 16 Uhr die Hausverkäufe sowie das Verbrauchervertrauen zu nennen. Die Verbraucherpreise aus Deutschland und das Verbrauchervertrauen in den USA runden den Freitag für die letzte vollständige Handelswoche des Jahres ab.

     

    Diskutiert wird dies wie gewohnt in den Tages-Trading-Chancen.
     

    Kommen Sie gut durch die Feiertage und entspannen Sie sich etwas von den Turbulenzen, damit es mit neuer Energie weitergehen kann. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön für Ihr Interesse an meinen Gedanken. Falls der Weihnachtsmann auch bei Ihnen vorbeikommt, seien Sie ehrlich zu ihm und nehmen Sie sich unbedingt für das kommende Handelsjahr etwas vor! Mein "Zielgespräch" hatte ich heute Morgen bereits :-)

     

     

    In diesem Sinne alles Gute und ein frohes Fest - Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


    Andreas Bernstein
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Rote Kerzen zu Weihnachten im DAX: Schöne Bescherung In der Handelswoche vor Weihnachten gab es noch einmal starke Bewegungen, welche ich im Chartbild hier entsprechend bewerte und daraus Trigger für mein Trading im DAX erarbeite.

    Disclaimer