checkAd

     3785  0 Kommentare Handelsstreit: Panikmache ist übertrieben - Seite 3

    Daher werden auch die Steuern gesenkt, zum Beispiel die Mehrwertsteuer im fertigenden Gewerbe von 16 % auf 13 %. Und in einigen Bereichen wie Transport- und Bauwesen werde der Steuersatz von 10 % auf 9 % herabgesetzt. Zudem sollen Steuern und Sozialabgaben für Unternehmen reduziert und Firmen leichter an Kredite kommen können, kündigte der Premier an. Damit solle die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr mit 6,0 bis 6,5 % wachsen. Im Vorjahr wurden „rund 6,5 %“ als Wachstumsziel angepeilt. Am Ende wurden offiziell 6,6 % erreicht.

    Und obwohl die Steuerlast und die Sozialabgaben um fast zwei Billionen Yuan (etwa 263 Milliarden Euro) gesenkt werden sollen, rechnet Finanzminister Liu Kun nicht mit allzu großen Löchern in der Staatskasse. Das Haushaltsdefizit soll lediglich von 2,6 % der Wirtschaftsleistung im Vorjahr auf 2,8 % steigen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.191,80€
    Basispreis
    16,21
    Ask
    × 11,46
    Hebel
    Long
    16.960,10€
    Basispreis
    16,28
    Ask
    × 11,41
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Chinesischer Aktienmarkt zündet wie eine Rakete

    Insgesamt sind das also alles keineswegs Horrorzahlen. Und vor diesem Hintergrund wirkt die Panikmache bezüglich des Handelskonflikts eben etwas übertrieben. Daher verwundert es auch nicht, dass der chinesische Aktienmarkt jüngst wie eine Rakete abhob. Nach dem Doppelboden, über den ich am 16. Januar berichtet hatte, schossen die Kurse steil aufwärts.

    Shanghai Composite - Chartanalyse

    Satte 27,9 % hat der Shanghai Composite dadurch binnen nur gut zwei Monaten zugelegt. Wer meinem Rat gefolgt ist, hier „erste Positionen“ einzugehen, kann also bereits auf ansehnliche Gewinne blicken. Und angesichts des Kursverlaufs scheint das Ende der neuen Aufwärtsbewegung am chinesischen Aktienmarkt auch noch längst nicht erreicht. Einen baldigen Rücksetzer sollte man sicherlich einkalkulieren, aber der dürfte dann nur neue Kaufkurse bringen.

    Eine Lösung des Handelsstreits würde die Kurse weiter befeuern

    Zumal der chinesische Regierungschef auf dem Volkskongress auch mehr Marktzugang in Aussicht stellte. China wolle sich stärker an international akzeptierte Handelsregeln halten, versprach Li. Zwar wurden solche Versprechungen bereits mehrmals gemacht, doch wenn diese umgesetzt werden und der Handelsstreit beigelegt werden kann, dann dürften die Stimmung am Finanzmarkt weiter aufhellen und die Kurse weiter nach oben streben.

    Trump hätte übrigens auch ein Interesse an einem Ende des Handelsstreits. Denn zwar sind die chinesischen Ausfuhren auf den US-Markt in den ersten beiden Monaten des Jahres um 9,9 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was Trump freuen dürfte, doch die Importe aus den USA nach China gingen im Januar und Februar sogar um insgesamt 32,2 % zurück. Das Handelsbilanzdefizit der USA mit China ist also sogar gestiegen. Die Volksrepublik verzeichnete ein Plus von 290 Milliarden US-Dollar, wodurch Chinas Handelsüberschuss um 3,9 % stieg. Und das dürfte Trump gar nicht schmecken.

    Beide Seiten haben also ein Interesse daran, dass der Handelsstreit beendet wird. Doch für die USA ist wichtig, dass dabei eine Einigung herauskommt, die zu einer Reduzierung des Handelsbilanzdefizits führt. Und hier muss sich erst noch zeigen, ob China seinen Ankündigungen auch Taten folgen lässt.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)

    Seite 3 von 3


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Handelsstreit: Panikmache ist übertrieben - Seite 3 Nicht nur in der Eurozone scheint derzeit die Notwendigkeit gegeben, der Wirtschaft mit neuen Finanzspritzen unter die Arme zu greifen (siehe vorgestrige Börse-Intern). Auch in China macht man sich Sorgen um das zukünftige Wachstum. Angesichts …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer