Kupfermarkt: Auf diesen Minen droht 2019 Ärger!
2018 war ein außergewöhnliches stabiles Jahr für die globale Kupferproduktion. 2019 könnten aber anstehende Tarifverhandlungen und politische Instabilität die Förderung empfindlich stören. Daneben gibt es Updates von der Analystenseite hinsichtlich der chancenreichsten Kupferaktien.
2018: Ein außergewöhnlich stabiles Jahr
Das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich stabiles Jahr für die Kupferproduzenten. Obwohl bei wichtigen Minen Tarifverhandlungen stattfanden und auch politische Instabilität für Ärger hätte sorgen können, lagen die Betriebsstörungen unter dem langjährigen Mittel. So lag der Produktionsausfall nur bei 3,1 Prozent der gesamten Förderung. Der Durchschnitt seit 2004 betrug hingegen 5,4 Prozent, wie Daten von Wood Mackenzie zeigen. Doch in diesem Jahr könnte es wieder etwas ruppiger werden. Die Royal Bank of Canada (RBC) unterstellt in ihrer jüngsten Marktanalyse für 2019 einen Produktionsausfall von 4 Prozent. Auch das läge unter dem langjährigen Mittel. Doch das Jahr hat bereits schwierig angefangen.
Proteste und Tarifverhandlungen
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So protestiert seit zwei Monaten die indigene Gruppe der Nueva Fuerabamba gegen die Betreiber der Las Bambas-Mine in Peru. Das Bergwerk gehört der chinesischen MMG (62,5%) und Citic Metal (37,5%) und steht für eine Produktionskapazität von 450.000 Tonnen im Jahr. Damit ist es eine der größten Kupferminen der Welt. Der Betrieb wurde inzwischen eingestellt, da die Nueva Fuerabamba eine wichtige Straße blockieren und dadurch die Versorgung der Mine verhindern. Doch Las Bambas ist nicht die einzige Mine, bei der es Probleme geben könnte. Es gibt Berichte, dass juristische Schritte gegen den Ausbau der Salobo-Mine in Brasilien eingeleitet wurden. Im Fokus der Marktbeobachter dürften zudem die Ramp Ups auf Cobre Panama (First Quantum, Ekuador) Carrapateena (Australien) sowie der Ausbau der Produktion auf der Grasberg-Mine (noch Freeport-McMoran) in Indonesien stehen. Sollte alles wie geplant klappen, haben diese Minen aber weitgehend erst einen Einfluss auf die Produktion im Jahr 2020. Hinzu kommen aber Tarifverhandlungen, die oft monatelang die Förderung lahm legen können. So stehen 2019 auf Andacollo (Teck Resources), Antucoya (Antofagasta) und auf der Grasberg-Mine Gespräche an. Hinzu kommt, dass bereits Produktionskürzungen für Glencores Mutanda-Mine im Kongo angekündigt wurden.