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Intel bremst Börsen mit schwachen Prognosen
NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Jahresprognosen des Technologieriesen Intel haben am Freitag die US-Börsen gebremst. Der Dow Jones Industrial trat mit 26 455,26 Punkten auf der Stelle. Weil Intel mit seinen gesenkten Zielen die gesamte Branche belastete, fiel der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 mit 0,55 Prozent auf 7774,24 Zähler zurück. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,05 Prozent auf 2924,75 Punkte nach.
Die Wirtschaft der USA hatte sich zu Beginn des Jahres von der schwächeren Weltkonjunktur abgekoppelt und weiter robust zugelegt. Das Wachstum in den Monaten Januar bis März übertraf die Erwartungen von Volkswirten. Allerdings übten einige Experten Kritik an Details des Zahlenwerks.
Der Halbleiter-Konzern Intel hatte die Prognosen für das laufende Jahr gesenkt, nachdem das Geschäft mit Chips für Rechenzentren zuletzt erstmals seit Jahren zurückgegangen war. Die Anleger sahen das als Alarmsignal, der Kurs büßte abgeschlagen am Ende des Dow fast zehn Prozent ein. Das zog auch andere Branchentitel wie Micron , Nvidia und Intuit nach unten.
Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil hatte zu Jahresbeginn kräftige Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen müssen. Besonders stark litt die Bilanz unter dem schwachen Raffinerie-Geschäft. Der Kurs sank um 2,3 Prozent. Der niedrige Ölpreis belastete die Quartalsbilanz von Chevron, der Kurs fiel um 0,7 Prozent.
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford hatte zu Jahresbeginn trotz anhaltender Probleme besser als erwartet abgeschnitten. Im ersten Quartal war der Gewinn deutlich weniger stark als befürchtet gesunken. Ford-Anteile zogen um 10,5 Prozent auf den höchsten Stand seit neun Monaten an.
Bei American Airlines hatte das Startverbot für Boeings 737-Max-Jets und teures Kerosin die Gewinnpläne durchkreuzt. Das vorläufige Aus für die Flüge mit dem Boeing -Typ dürfte den Gewinn der Fluggesellschaft in diesem Jahr mit etwa 350 Millionen US-Dollar vor Steuern belasten. Die Aktien büßten 2,4 Prozent ein.
Der kriselnde US-Spielzeugriese Mattel hatte sich dank starker "Barbie"-Verkäufe langsam wieder etwas berappelt. Der Umsatz war im ersten Quartal weniger stark zurückgegangen als von Analysten erwartet. Mattel-Aktien legten um 7,7 Prozent zu.
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Der Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive hatte dank guter Geschäfte in Nordamerika die Erwartungen für den Gewinn deutlich übertroffen. Der Kurs stieg um 3,3 Prozent.
Als wenig kursbewegend erwiesen sich bislang die Quartalszahlen von Amazon und T-Mobile US . Beide Papiere legten leicht zu./bek/he