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    Grundwissen Wertpapieranlage:  384  0 Kommentare Erfolgreich auf dem Börsenparkett

    Zwei große Aktiencrashs binnen zehn Jahren haben das Vertrauen der Deutschen in die Aktie grundlegend erschüttert: Nicht mal jeder sechste hält Aktien. Dabei hat der DAX seit Gründung 1988 jeden Kurssturz aufgeholt und ist anschließend weiter gestiegen. Wer sein Geld vor gut 30 Jahren in den Leitindex investierte, hat es mittlerweile immerhin verzwölffacht.

    Was einfach klingt, ist in der Praxis deutlich schwieriger. Krisen, Konflikte, Kurseinbrüche machen es nicht nur Anfängern schwer, stets die Nerven zu behalten und die eigene Strategie konsequent weiterzuverfolgen. Die meisten meiden den Stress – und legen ihr Geld auf Tages- oder Festgeldkonten an. Doch wer sein Vermögen in Barbeständen bunkert, sichert sich angesichts niedrigster Zinsen nur eins: den schleichenden Wertverlust durch die Inflation. Um diesem Schicksal zu entgehen und auch in turbulenten Börsenzeiten einen kühlen Kopf zu bewahren, haben wir ein paar wichtige Grundsätze der Aktienanlage zusammengefasst – Regeln, die Neulinge beachten und erfahrene Anleger sich in Erinnerung rufen sollten, um kostspielige Fehler zu vermeiden.

    REGEL 1: REALISTISCHE ZIELE SETZEN

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    Auch wenn der gern bemühte Vergleich anderes besagt: Börsen sind kein Kasino. Zum Glückspiel werden Aktien, wenn Anleger die Erwartungen haben, in kurzer Zeit Gewinne von 100 Prozent und mehr zu erzielen. Das gelingt nur in Ausnahmefällen und ist stets mit hohen Risiken verbunden. Realistischer ist es, sich in seinen Erwartungen am langfristigen Durchschnitt etwa des DAX zu orientieren. In seiner 25-jährigen Geschichte erzielte der deutsche Leitindex im Schnitt pro Jahr eine Rendite von gut acht Prozent. Rund zwei Drittel gehen auf Kursgewinne zurück, während ein Drittel auf Dividendenzahlungen entfällt. Den langfristigen Beitrag von Dividenden sollte man daher nicht unterschätzen.

    Im Vergleich zu anderen Anlageklassen, wie Anleihen oder Festgeld, haben Anleger mit Aktien langfristig am besten verdient. Für die bessere Rendite müssen jedoch auch höhere Risiken in Kauf genommen werden. Wie groß diese sein können, zeigte sich zuletzt 2008, als der DAX in einem Jahr rund 40 Prozent an Wert einbüßte. Schwächephasen dieser Art müssen Anleger aussitzen können. Nur dann können spätere Kursgewinne zwischenzeitliche Verluste wieder ausgleichen. Aktien sollten daher nur mit Geld erworben werden, das möglichst fünf Jahre und länger nicht benötigt wird.

    REGEL 2: DIE EIGENE SCHMERZGRENZE KENNEN

    Verluste schmerzen dreifach, sagt die sogenannte Behavioral Finance, die Verhaltensökonomik, die sich mit den Ursachen irrationalen Verhaltens des Menschen befasst. Demnach peinigt der verlustreiche Verkauf einer Aktie dreimal mehr, als ein erzielter Kursgewinn Freude bereitet.

    Rücksetzer gehören an der Börse aber dazu. Deshalb sollten Anleger ihren maximal ertragbaren Verlust im Vorfeld fest definieren, bevor sie in den Markt einsteigen. Wer seine Schmerzgrenze kennt, vermeidet später Fehlentscheidungen. So lassen sich auch mal Schwächephasen durchstehen. Da Aktien stärker schwanken als etwa Anleihen und größeren Einfluss auf Gewinn und Verlust eines Wertpapierportfolios haben können, sollten sich Einsteiger vorsichtig herantasten, zum Beispiel mit international aufgestellten Standardwerten („Blue Chips“). Gut 30 Prozent Aktienquote sollten es zum Start schon sein. Die Quote kann dann – je nach persönlicher Situation – sukzessive weiter gesteigert werden. Als Orientierung für eine adäquate Aktienquote kann die Regel „100 minus Lebensalter“ gelten – ist aber natürlich nicht für jeden zwingend.

    REGEL 3: GEFÜHLE ZÄHMEN

    Anleger lassen sich weit öfter von ihren Gefühlen leiten, als es für die Wertentwicklung des eigenen Depots gut ist. Einer der häufigsten Anfängerfehler, den allerdings auch erfahrene Profis begehen: Gewinne werden zu früh mitgenommen, Verluste hingegen nicht begrenzt. Anleger halten trotz fallendem Kurs oft eine Ewigkeit an einer Aktie fest, weil es ihnen schwerfällt, sich einzugestehen, dass sie danebengelegen haben. Steigt jedoch der Kurs, sind sie übermäßig stolz auf ihren Investmenterfolg und verkaufen zu früh. Weiteres Kurspotenzial wird verschenkt. Um aus der Emotionsfalle herauszukommen, helfen Stoppkurse. Diese lösen einen automatischen Aktienverkauf aus, sobald eine vorher bestimmte Kursschwelle unterschritten wird. Das begrenzt die Verluste. Um Gewinne laufen zu lassen, ohne um die Verkaufserlöse bangen zu müssen, sollten Investoren den Stoppkurs bei steigenden Kursen nachziehen. Das sichert Gewinne ab.



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    Dr. Marc-Oliver Lux
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    Dr. Marc-Oliver Lux ist Mitgründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner in München, die seit über 20 Jahren Privatkunden und Unternehmer im deutschsprachigen Raum betreut. Spezialität des Hauses sind regelbasierte und prognosefreie Anlagekonzepte in Aktien und ETFs, die einfach nachvollziehbar und bestechend in ihrer Performance sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.LPVV.de.
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    Verfasst von Dr. Marc-Oliver Lux
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